Das steht auf der Homepage:
“Wissenschaft trifft Praxisbezug: Die Initiative “1000 Gärten” ist ein Gemeinschaftsprojekt der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim und des Tofu-Herstellers Taifun GmbH. Unterstützt wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.”
https://www.1000gaerten.de/startseite
Und darum geht es:
“Wenn Soja bei uns heimisch werden soll, brauchen wir dafür neue, besser an unser Klima angepasste Sorten. Sojapflanzen lieben Wärme – aber welche Sorten gedeihen in welchen Regionen Deutschlands am besten? Welche Sorten bringen auch bei kühlerem Wetter noch guten Ertrag? Und aus welchen entsteht der beste Tofu?
Diese Fragen sind nicht im Labor zu beantworten. Auch nicht so einfach auf einem Versuchsfeld der Universität. Für die Antworten braucht es die Erfahrungen vieler Menschen, in den verschiedensten Gärten und Regionen. Wenn Sie in Ihrem Garten auf 5qm Soja aussäen und uns Ihre Beobachtungen mitteilen, tragen Sie dazu bei, den Sojaanbau in der Zukunft ökologischer und vielfältiger zu machen.”
Und hier kann man mitmachen.
https://www.1000gaerten.de/das-experiment/infos-zum-mitmachen
Es braucht nur ein paar Quadratmeter und Freude an der Sache. Übrigens: das Bild oben ist bei uns im Garten entstanden…
Ich finde die Idee gut und habe mich auch angemeldet. So schön wie bei Willi wird es bei mir zwar vermutlich nicht, aber was soll’s – ich muss davon ja nicht leben, sondern mache das nur zum Spaß an der Freud’.
Die urbanen Nutzgarten-Anfänger in „meine eigene kleine Farm“ sind da auch sehr niedlich: erster selbst geernteter Fenchel: kindliches Staunen über Wurzel und Grün, im Supermarkt sieht der ja ganz anders aus! Von erwachsenen Menschen wohlgemerkt. Man weiß nicht, ob man schmunzeln oder weinen soll.
Aber alle machen die gleiche Selbsterfahrung: ist ja doch garnicht so einfach und Geld verdienen hat auch nicht geklappt. Das gefällt mir an dem Format.
Das sollte zu Reinhards Kommentar ganz unten…
Jupp, und sogar in den “Benz-Baracken” ist der Selbstversorger-Trend angekommen ….”da muss ich weniger Geld ausgeben für Gurken und Tomaten….und des bleibt mehr für Zigaretten übrig.” Es ist wirklich so skuril in diesem Land.😎
@Ferkelhebamme
Bitte Schmunzeln! Ich bin schon überrascht, über die doch teils oberflächlichen und herabwürdigenden Kommentare. Damit meine ich ausdrücklich nicht Deinen. Wir reden hier seit Jahren von wirksamer Öffentlichkeitsarbeit, von Wertschätzung, wie kann man die Mitbürger für uns gewinnen usw. Und dann wird die hier geschilderte Aktion ironisch abgetan. Was bei mir ankommt: “Wir wissen alles besser und alle anderen sind doof”.
Heute schäme ich mich ein wenig für einige der Kommentatoren…
Meine Zustimmung.
Auch wenn mein Kommentar zu zweidrittel Zitat war, das Fazit war eindeutig, auch mit dem Hinweis auf die Vogelzählung.
Diese Art der Öffentlichkeitsarbeit ist in der Ökoscene weitverbreitet.
Vorallem ist sie durch die Einbeziehung des Verbrauchers sehr effektiv.
Auch in dieser Sendung wird ständig gegen die LW geschossen. Von den unwissenden Akteuren, genauso wie im Kommentar. LW ist klima-, umwelt-, insektenschädlich, Gemüse voller Gift, normale Schweinehaltung vs Schweineparadies, Wachteln kommen in der Natur kaum noch vor, der Grund sind Monokulturen und Pestizide, undundund. Das jemand, der es tatsächlich besser weiß und kann, dann nur noch zynisch reagiert, ist auch verständlich, oder?
Wenn man seit Jahren angegriffen wird, so dass die Existenz in Gefahr ist… und es immer schlimmer wird, ja dann wird die eigene Haut immer dünner und auch der gutmütigst Mensch schaltet auf Angriff aus Notwehr. Oder man sucht den Haken….
Habt Ihr auch Edamame im Garten ? Sind mege lecker 🙂 und lassen sich einfach ernten und einfrieren. Die wachsen bei uns auch gut in lehmigem Boden.
Was soll diese Initiative bewirken?
-Forschung ?
-Wissenschaftliche Grundsatzzahlen gewinnen ?
– PR-Aktion ?
Mitbegründer Taifun-Tofu GmbH Heck:
„In Deutschland gibt es bei vielen Menschen ein Bewusstsein darüber, dass die Sojabohne nicht länger eine Regenwaldvernichterin sein soll. Auch als Billigproteinlieferantin für Mastzwecke ist sie eindeutig zu schade. Sie bringt noblere Voraussetzungen mit und hat den Missbrauch durch Konzerngier nicht verdient. „
„Dabei lag ihm besonders die Transparenz der zur Tofuherstellung wichtigen Rohwaren am Herzen. „
„Grundlage seines Handelns sind die Werte Freiheit, Verantwortung, Wandlungsfähigkeit, Qualität und Ökologie. Diese Werte sind seit über 20 Jahren sowohl in die Unternehmenskultur von Taifun-Tofu , als auch neu in die Stiftung eingeflossen. Als alleiniger Gesellschafter der Taifun-Tofu GmbH brachte Wolfgang Heck alle seine Firmenanteile in die Stiftung ein. Er löste damit ein Versprechen gegenüber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein, welches er ihnen zu Jahrtausendwende gegeben hatte. „
Mit den obigen Aussagen lässt sich diese Frage leicht beantworten.
Die Wissenschaft ist eine Populärwissenschaft nach dem NABU Vogelzählungsvorbild mit all seinen Fehlern und fehlerhaften Grundlagen.
Es hat aber einen sehr großen Akzeptanzgewinn, für einen Sojaanbau wenn man den Verbraucher mit einbezieht.
Womit sich die Frage der Beweggründe hin zu einer geschickten PR Aktion beantwortet.
Karl, es gibt gute Bauernfänger und schlechte Bauernfänger…..die guten retten die Welt und die schlechten machen “Missbrauch durch Konzerngier”…die Welt wird immer mehr schwarz-weiß, statt bunt, so scheint es.😀
ERBSEN funktionieren,soja nur bedingt.
ackerbohnen sind im trend,mögen meine schweine nicht so gern.
Respekt für das Gartenfoto, grandios! Würde auf meinem sandig-steinigen halbschattigen Dürregarten so nicht klappen :o)
Soja, pffff. Besser hätte man in Luzerne zu forschen. Sorten, Anbau und vor allem: Trocknung und Pelletsherstellung. In Verbindung mit Buchweizen und Lupine. Wächst alles hier sehr gut. Und ergibt ebenbürtiges Eiweiss.
Einfach mal nach Österreich schauen:
https://ooe.lko.at/pflanzenmarkt-m%C3%A4rz-2022+2400+3612229
Ja die sind in vielen Dingen anderswo (ich will bewusst das Wort “weiter” vermeiden, denn das kann nur die Zukunft zeigen)
Dennoch, Sojaanbau hierzuland kann gut sein für den menschlichen Verzehr, also als weitere Marktnische. Für Futterzwecke bleib ich bei meiner Meinung: völlig ungeeignet den Anbau hier zu forcieren.
Auch in Deutschland gibts gar nicht so wenig Sojaforschung. In der ehemaligen DDR gabs sogar eine Sojaforschung/Sojazüchtung in Dornburg an der Saale, ohne dass in der Praxis ein Hektar angebaut wurde. Die Sorten waren aber gut- zu Beginn des Sojaanbaues in Österreich vor über 30 Jahren wurde z.B. Dorena aus diesem Zuchtprogramm viel verwendet.
https://www.lfl.bayern.de/ipz/oelfruechte/062694/index.php
https://www.sojafoerderring.de/anbauratgeber/sortenratgeber/deutschland/
Die Sorteneignung für Tofu ist auch schon ganz gut erforscht.
” ebenbürtiges Eiweiss.”
das ist aber interessant!
In Namibia wird noch viel Luzerne angebaut!
Ich weiß aber nicht zu welchem Zweck, ich dacht3e zu Grünfutter.
Wow, citizen- science ….voll im Trend.
Gutes Soja oder schlechtes Soja? Ich meine, wird ausschließlich Tofu-Soja gehypt, oder besteht auch die Möglichkeit böses Futtersoja zu fördern.
Stelle mir gerade vor, ein Veganer hilft bei der Züchtung von Soja für die Tierfütterung mit.😎
Das steht auf der Seite: “Unser Ziel: Soja-Sorten zu entwickeln, die sich für den Anbau in Deutschland eignen und somit unabhängig machen von Soja-Importen”
Ich finde es eine gute Idee. So wird der “Normalo” an die Thematik von Züchtung herangeführt , lernt etwas über den Anbau und die Mühen die das macht. Ob da ein vernünftiges Ergebnis herauskommt ist dann sekundär.
Richtig
und weiß, wie und was Soja ist.
Ob es hier bei uns genügend Flächen für das benötigte Soja gibt,
um uns
von Importen unabhängig zu machen?
Reinhard, der Hintergrund dieser Aktion zeigt sich auch darin von welcher Seite eine Förderung erfolgt. Vom Bildungsministerium.
Eine Förderung zum Innerdeutschen Anbau (mit echter wissenschaftlicher Begleitung) erfolgte mit dem Soja-Netzwerk durch das BMEL unter Trägerschaft des ptble sowohl für Öko als auch für Konvi Bundesweit. Wobei auch die Verarbeitung, als auch der Absatz in der Förderkulisse standen. Gleiches galt für das Lupinen Netzwerk.
Sollte mich nicht Wundern wenn Cem eine Neuauflage ausschließlich für Öko plant.
Heute Abend geht’s weiter mit dem Krampf:
“Die industrialisierte Landwirtschaft, die auch für die Überschüsse verantwortlich zeichnet, zerstört das Bodenleben auf den Feldern. Der Einsatz schwerer Maschinen und verschiedener Chemikalien hat dazu geführt, dass weniger Bakterien unsere Böden bevölkern. Mit unserer Nahrung nehmen wir diese Bakterien auf. “Viele Krankheitsbilder wie etwa Diabetes oder Demenzerkrankungen stehen in einem direkten Zusammenhang mit dem Verschwinden der Bakterien in unseren Böden”, sagt Martin Grassberger”
3Sat garantiert für Kontinuität.
Wow, Ackerbauern sind jetzt für Demenz und Diabetes verantwortlich! Kreativ sind sie, das muss man ihnen lassen.
Landwirtschaft – Ausgeburt des Bösen
Cui bono?
Ich habe zunehmend den Eindruck aus Österreich kommt nur noch esoterisches Geschwafel. Die scheinen eine neue Lebensreformbewegung, zu starten.
Haben in dem Film die Ackerbauern die Schuldzuweisung bekommen, m oder doch eher die ganze Gesellschaft?
Inga, der ganze Film heute auf 3SAT war indifferenter Müll mit viel Behauptung und keinen nachvollziehbaren Zahlen. Der Bäcker in dem Film z.B. wirft nur 6 % weg (“die anderen Bäcker aber mehr – um 10 %”).
Beim Metzger: nach einer guten Darstellung, dass fast alles verarbeitet wird, endet das Ganze mit der Behauptung 33 % der Fleischerzeugnisse würden weggeworfen. Überhaupt nicht nachzuvollziehen.
Fazit: die Bauern erzeugen zu viel Überfluß, zerstören die Böden und damit die Gesundheit der Menschheit. Kurz ein Plädoyer für die Extensivierung mit wenig Substanz und GANZ viel Erzählung. Aber ich glaube, diese Welle schwappt jetzt erstmal über uns. Nur die kommende Wirklichkeit als Folge der Extensivierungen kann diese Unmenge an Untergangs- und “Lebensreform” Geschwätz wieder neutralisieren.
Ich glaube, bis dahin bin ich entweder in der Klapse oder Bio-Bauer.
Guten Morgen Willi,
bei mir bleibt Fleisch mein Gemüse.
Bei Sojabratlinge braucht man ja auch Gemüse und
Kartoffeln, Reis, Nudeln,
Kann man doch mal probieren,
aber da wird die Fruchtfolge bereichert.
Liebe Inga, ich musste gerade lachen: Der urbane Elitenmensch wird sich fragen, wie die Pflanze wohl aussieht, an der Nudeln wachsen. Oder auch nicht, weil es ihm egal ist 😥
Passt zwar nicht zu veggie, aber zu dem Typ Mensch des 21. Jahrhunderts in Deutschland:
“Influencerpanik beim „Perfekten Dinner“: „Papa, ich hab ein Huhn mit Hals!“
https://www.rnd.de/medien/influencer-panik-beim-perfekten-dinner-papa-ich-hab-ein-huhn-mit-hals-4HVSJS3XKJCBZH2YHMRRG47YCU.html
Das halte ich für eine kluge Entscheidung. Mach es ja auch so.
Wurde zum Soja auch mal bezüglich menschlicher Ernährung geforscht? Oder auch zum Thema Insekten.
Soja enthält Phyto-Östrogene. Die Spermien-Zahl bei den Männern soll ja stark gesunken sein. Ich habe den Verdacht, dass da die Soja-Kultur einen wesentlichen Einfluss hat.
Na ja die Aktion läuft im grünen Kretschmann-BaWü. Ich habe was in Erinnerung, dass mit Grünland und Milchvieh mehr Eiweiß pro ha für die menschliche Ernährung zu erzeugen ist als mit Soja(Udo Pollmer). Müsste aber erst suchen.