Bauer Willi
Kommentare 42

Weniger grüne Energie

Es ist nicht so, wie es aussieht. Viele Stromanbieter weisen jetzt weniger “Ökostrom” aus als noch vor einem Jahr. Das liegt aber nicht an der veränderten Stromerzeugung, sondern an einer neuen Regelung, wie diese auszuweisen ist. Bisher war da sehr viel Greenwashing möglich. Man kann es auch Verbrauchertäuschung nennen.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-12/oekostrom-erneuerbare-energie-anbieter-5vor8/komplettansicht

https://www.topagrar.com/energie/news/neue-stromkennzeichnung-so-viel-oeko-ist-in-oekostrom-12766581.html?utm_source=Maileon&utm_medium=email&utm_campaign=2021-12-16+Energie&utm_content=https%3A%2F%2Fwww.topagrar.com%2Fenergie%2Fnews%2Fneue-stromkennzeichnung-so-viel-oeko-ist-in-oekostrom-12766581.html

(Aufrufe 2.221 gesamt, 1 heute)

42 Kommentare

  1. Schorsch Summerer sagt

    Gestern abend ist im Fernsehen das noch gekommen. Fand ich interessant auch wenn ich es nicht wirklich beurteilen kann. Besonders gefallen hat mir das Haus und die Anlage der Familie Hörmann. Wenn es so eine Anlage als fertig funktionierenden Container gäbe vieleicht durchaus für den einen oder anderen PV- Anlagenbesietzer interessant. Aber auch hier keine Angaben zu den Kosten oder den CO2 Input bei der Herstellung bis es einen Output gibt.

    https://www.ardmediathek.de/video/mdr-wissen/ist-wasserstoff-die-kohle-der-zukunft/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy81MDA0Zjc5MS0yMTIzLTQwNDEtYjYyMS0xYTY4MDUxNDg5ZTI/

  2. Ludwig sagt

    Der Strom kommt doch aus der Steckdose und hat keine Farbe . Letzlich weis kein “Grünstromabnehmer” ob er wirklich das Gekaufte bekommt , aber das Gefühl ist eben wichtig. Wenn ich den grünen Strom versuche zu analysieren dann komme ich bei Vollast der Anlagen bei 8750 Std. im Jahr auf folgende Vollauslastungszeit: PV-Anlagen laufen dann rd. 900 Std./Jahr, also rd. zwei Jahre in zwanzig Jahren . Also 18 Jahre stehen sie nur rum. Ein Windrad läuft rd. 2200 Std./Jahr, also rd. fünf Jahre in 20 Jahren. Also 15Jahre stehen sie nur rum. Diese Technik ist also eine will und kann nicht Technik. Unberechenbar und damit keine Konstantenergie . Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint kommt halt auch kein Strom. Jetzt haben wir im letzten Jahr rd. 10 Kohlekraftwerke und drei AKWs abgestellt . Bisher hat mir keiner gesagt , wo denn der Strom herkommen soll ? Z.Zt. liefern wir Strom nach Frankreich weil dort 30% der AKWs wegen Service und Reparaturen abgestellt sind . Was passiert eigentlich wenn unsere Wirtschaft in den nächsten Wochen wieder voll produziert und der Winter voll zur Geltung kommt ? Nach meiner Analyse haben wir bis Gaskraftwerke gebaut werden in den nächsten rd. 4 Jahren ein Stromproblem.

    4
    • Inga sagt

      Man sollte sich bei den Stadtwerken oder so
      nur Ökostrom kaufen.

      Geliefert wird dann ein Mix von Öko- und z.B Kohlestrom.

      Aber man fördert mit dem Stromvertrag die Ökostromlieferanten in Punkto Fortschritt (Forschung u. Entwicklung von der Genauig-u. Empfindlichkeit, auch die im Wasserstoff, denke ich) der diversen Anlagen dafür.

      1
  3. evo.... sagt

    Ich habe was in Erinnerung, dass in 2021 weniger Ökostrom erzeugt wurde als die Jahre davor.
    Insbesondere beim Wind. Da soll so wenig wie seit 2015 nicht mehr erzeugt worden sein. Angeblich windschwaches Jahr.

    Größenordnungsmäßig kann ich es aber nicht einordnen, weil mir die Daten fehlen.

  4. Schorsch Summerer sagt

    Palim, palim, Guten Tag……

    Na was für eine Überaschung. Wenn man also richtig rechnet und von etwas eine Ahnung hat dann kommt heraus dass es nicht so ist wie man sich das gewünscht und eingebildet hat. Wir haben also gar nicht so viel Ökostrom. Die das behauptet haben waren nichts anderes als ahnunglose Klugscheisser.
    Man hätte wohl besser auf die gehört die Elektrotechnik gelernt haben. Doch das sind auch wieder die die arbeiten. Na sowas.

    8
  5. Reinhard Seevers sagt

    Ist es denn überhaupt nachvollziehbar und messbar nachzuweisen, wer wieviel Strom aus welchen Bereichen bereitstellt? Die Schwankungen bei der Erzeugung müssen doch auch im Mix wiederzufinden sein, weil gar keine Speicherkapazitäten vorhanden sind.
    Wer so naiv ist, zu glauben, dass aus seiner Steckdose anteilig grüner und schwarzer Strom kommt, dem ist nicht zu helfen. 😁

    4
      • Thomas Bröcker sagt

        Ist ja ganz nett, sagt aber noch nichts über die tatsächliche Verwertbarkeit des erzeugten Stroms aus. Oder sind hier die Mengen, die irgendwo in die Erde abgeleitet werden müssen (weil zum Zeitpunkt der Erzeugung “just in time” nicht verwertbar) schon abgezogen ?

        2
        • Stadtmensch sagt

          Glaube da wird nichts in die Erde geleitet oder ein See gekocht. Die gucken auf die Netzfrequenz und wenn die zu hoch wird, schalten die ein paar konventionelle Kraftwerke ab oder pumpen Wasser in ein Oberbecken von diversen Pumpspeicherkraftwerken. Umgekehrt, wenn die Netzfrequenz abnimmt weil zu viele Verbraucher dranhängen, wird Erzeugung zugeschaltet. Das Netz ist schon etwas “träge”. Liegt an den Schwungmassen der Generatoren. Da hat man genügend Zeit einen passenden Erzeuger zu- oder abzuschalten.

            • Inga sagt

              Der Onshoreanteil ist ja beträchtlich.
              Diesen hätte ich Offshore zugemutet.

              Ich dachte der Teil aller stromfressenden Industrieanlagen könnten mit Offshoreanlagen beglichen werden.
              + Wasserstoffgewinnung.

              • Bauer Willi sagt

                Siehst Du! Alles redet von Offshore, dabei ist der Anteil im Vergleich deutlich geringer. Und warum wohl? Man müsste mal über Kosten nachdenken….
                So ein Ding auf den Acker stellen ist ja wesentlich einfacher…

                1
          • Thorens sagt

            Mit unseren Übermengen an wind- bzw. sonnenreichen Tagen subventionieren wir zum Billigtarif die Strompreise bei den aufnehmenden Nachbarstaaten, um von diesen zu völlig anderem Preis bei Dunkelflaute u.a. Atomstrom zu kaufen. Auch eine Erklärung für die hohen Strompreise im Land.

            5
            • Stadtmensch sagt

              Dann stell doch um auf Inselbetrieb, wenn es dich stört, dass Anleger und Kapitalgesellschaften 9% Rendite einfahren, nur weil sie Netze und Erzeugung betreiben.

              • Thorens sagt

                Ich habe gar nicht davon gespochen, dass mich etwas stört, sondern lediglich meinen Kenntnisstand wiedergegeben.

                Inselbetrieb: Es ist aus unterschiedlichen Gründen bei meinen Anlagen gar nicht möglich, die erzeugte Energie selbst zu verbrauchen.

                6
                • Thorens sagt

                  Und: Um eine Rendite überhaupt einfahren zu können, geht dem in aller Regel eine Investition voraus mit dem damit verbundenen mehr oder weniger hohen Risiko, auch eine negative Rendite erzielen zu können. Wer bereit ist, ein solches Risiko zu tragen, dem gönne ich auch den Erfolg, falls er sich tatsächlich einstellt.

                  5
              • Lady sagt

                “dass Anleger und Kapitalgesellschaften 9% Rendite einfahren, nur weil sie Netze und Erzeugung betreiben.”

                Wie kommst du auf diese steile These, Stadtmensch?

                Zum einen ist es nicht sinnvoll, wegen der strikten unternehmerischen Trennung von Erzeugung und Netzen beides in einen Topf zu schmeißen. Und auf der Stromerzeugungsseite macht eine Aussage wie 9% Rendite keinen Sinn. Die ist ganz unterschiedlich .
                Vielleicht hast du eher die Netze im Sinn gehabt?
                (Strom)Netze sind ein sog. natürliches Monopol. Ein einziges physische Netzt reicht, konkurrierende Parallelnetze wären Blödsinn.
                Gelegentlich macht in solchen Fällen dann der Staat selber den Unternehmer, aber das löst natürlich das Problem nicht. Daraus kann man die Notwendigkeit einer Regulierung ableiten, die wohlfahrtsmindernde monopolistische Spielchen verhindert. Dafür ist bei uns die Bundesnetzagentur zuständig. die für eine Regulierungsperiode von 5 Jahren einen sog. Eigenkapitalzinssatz festgelegt. Das sind aktuell noch 6,91 % für Neuanlagen, 5,12 für Altanlagen (jeweils vor Steuern). Ab 2023 sind es dann 5,07 bzw. 3,51. Im internationalen Vergleich ist das eher wenig, was angesichts des hohen Handlungsbedarfs beim Netzausbau unklug ist. Insbesondere die demnächst sehr tiefe maximale Verzinsung von 1,73 für EK, dass über dem als notwendig erachteten Eigenkapitalanteil von 40 % liegt, wird mit Sicherheit nicht scharenweise Investoren anlocken.
                Mit Rendite sind diese Sätze übrigens nicht gleichzusetzen.
                Also da gibt es das nächste Problem bei unserer Energiewende… Der Strom kommt aus der Steckdose, das notwendige Kapital für die Netze scheißt der Goldesel?🐂 (ok das ist ein Ochse, ich habe den Esel nicht gefunden😀)

                3
                • Stadtmensch sagt

                  Naja, wieso soll jemand für ein risikoloses Geschäft (ohne Wettbewerb) das x-fache an Rendite einfahren im Vergleich zu marktüblichen Verzinsungen im wettbewerblichen Umfeld?
                  Dafür haben wir doch die Netzagentur?

                  5,1% sinds bei TenneT momentan. Aber ok, sollen sie machen. Weltrettung (bzw. Monopolerhalt durch Erhalt zentraler Versorgungsinfrastruktur) nur wenn die Zahl auf dem Konto größer wird. Hab schon verstanden…

                  Wenns schief geht kommen die dann angekrochen:
                  https://www.manager-magazin.de/finanzen/versicherungen/a-761954.html

                  “Klusmann wies aber daraufhin, dass der japanische Betreiber Tepco inzwischen um Staatshilfe gebeten hat, da er die Lasten nicht finanzieren könne. ”

                  Also erst kein Wettbewerb und dann noch Vollkasko.
                  Meine Wahrnehmung…

              • Lady sagt

                “Naja, wieso soll jemand für ein risikoloses Geschäft (ohne Wettbewerb) das x-fache an Rendite einfahren im Vergleich zu marktüblichen Verzinsungen im wettbewerblichen Umfeld? ”

                Nee, Stadtmensch, du hast nicht(s) verstanden.
                Die kalkulatorische EK-Verzinsung ist ein wichtiger Punkt bei der Genehmigung der sog. Erlösobergrenze. Die sich dann in den von uns zu zahlenden Netzentgelte wiederfindet. Es ist nicht die Rendite der beteiligten Unternehmen und schon gar nicht die von möglichen Investoren.Es ist auch nichts risikolos . Und gerade eher kleinere ( häufig kommunale) Verteilernetzbetreiber würden für eine so kleine Rendite auch gar nicht die Tür aufschließen.
                Der Staat hat hier Regelungsbedarf gesehen und wie so oft ein regulatorisches Monster geschaffen. Und profitiert gerne selbst am meisten davon.

                • Stadtmensch sagt

                  Im Prinzip ist es mir ja egal, was Kapitalgeber so antreibt, aber was ist hieran nicht zu verstehen?

                  https://www.tennet.eu/de/e-insights/corporate-social-responsibility/profit-ziele/

                  Sie versprechen ihren Kapitalgebern einen Profit von 5.9% auf das eingesetzte Kapital trotz Regulierung.

                  Viele, die jetzt auf die Energiewende schimpfen, tun dies weil sie diesen Profit für die Anleger über höhere Energiekosten erbringen müssen.

                  Fipsi Rösler von der Zahnarztpartei hatte ja damals den dezentralen Ansatz mit der Ausschreibungspflicht verhindert. Deshalb gibt es auch kaum Energiegenossenschaften, womit vielleicht insgesamt eine höhere Akzeptanz der Transformation einher gehen würde.

                  1
      • evo.... sagt

        Hast Du, oder jemand anders, die Produktionsmengen für Ökostrom aus ganz Europa oder einzelnen Ländern auf die Schnelle parat?

        1
  6. Thomas Bröcker sagt

    Das wirft unsere Solar- und Windbeschöniger ja gleich um Jahre zurück. Lustig, wenn sich jetzt auch Die Linke einklinkt und Nord-Stream für überflüssig erklärt (Susanne Henning-Wellsow gestern). Gedankenloses Anbiedern bringt selten Erfolge – aber was solls – schad drum ists eh nicht, um Die Linke und speziell um diese Konkrete S.H-W.!

    2
  7. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Es geht hauptsächlich ums Geld!
    Viele Stromanbieter können ihre Supersparpreise nicht mehr halten und kündigen ihre Verträge.

    1
  8. Klugscheisser sagt

    Verbrauchertäuschung kennen wir ebenfalls aus dem Agrar/Lebensmittelsektor. Sowohl bei der Erzeugung auf dem Hof als auch bei der Verarbeitung in der Industrie. Da es hier bei um die Gesundheit geht, gehen die Gemüter entsprechend hoch. Was verständlich ist.

    4
    • Schmeckt gut sagt

      Den Nickname eins zu eins umgesetzt. Gratulation. Eigentlich sollte man ja auf solch dämliche Provokationen nicht antworten. Sei es drum 😉

      4
      • Bauer Willi sagt

        Man nennt solche Personen Trolle. Es geht ihnen nur um die Aufmerksamkeit durch gezielte Provokation.
        Deshalb: don‘t feed the troll

        8
        • Klugscheisser sagt

          Don’t feed the Willi. Dein Diversitätsverlust wundert mich nicht. Wer nicht einstecken kann, sollte auch nicht austeilen. Von mir haste nix mehr zu erwarten. So was nennt sich “Dialog suchen”. pah. und Tschüss. Solche Dino’s wie dich braucht doch kein Mensch. Ausser den unterbelichteten hier. Die können sich noch aufgeilen an deinen Provokationen. Eigentlich sind deine Beiträge trollig. Nur merkst du’s nicht mehr.

          1
          • Christian Bothe sagt

            “Dümmer geht’s nimmer…”Was ist denn mit Ihnen passiert? Klugscheisser?Irgendwie ziemlich daneben…Na,ja es gibt halt solche Tage in der Pandemie…

            5
          • Ehemaliger Landwirt sagt

            ” Ausser den unterbelichteten hier. ”

            Schön dass sie sich zu den selbsternannten Außerwählten zählen.

            Ein unterbelichteter meint, dass man in diesem Fall “Ausser” , so: Außer schreibt.

            4
      • Klugscheisser sagt

        Haha das muss gerade ein “schmeckt gut” sagen…. Schmecken tut heutzutage so manches. Vollgestopft mit Gewürzen und Geschmacksverstärkern aller Art. Den Geschmack eines Weidegalloways oder Weideschweins kennt kaum einer. Da braucht’s noch nicht einmal Salz…. musste mal probieren. Dann verstehst mich. dein “dämlich” sei dir dann verziehen.

        • Thomas Bröcker sagt

          Ich weiß jetzt nicht, was Weideschein und Galloway mit Sicherheit der Energieversorgung zu tun haben. Ich find die Darstellung mit den Kabeln, die nur abgeknipst werden brauchen, setzt das Grundproblem schon sehr gut ins Bild!

          Die Verbrauchertäuschung bei der Energieherkunft setzt sehr viel mehr aufs Spiel als falsche oder unvollständige Lebensmittel – Zusatzstoff – Kennzeichnung.

          Wir werden nicht davon krank was wir fressen oder nicht, sondern wieviel wir zuviel fressen – egal wovon.

          13
    • Arnold Krämer sagt

      Wer mit homogenen Gütern, die zudem noch sehr reichlich vorhanden sind, Geld verdienen will, muss (vermeintlichen, gutes Gewissen?) Zusatznutzen bieten, sich absetzen, Besonderheiten anpreisen, auch wenn sie vielleicht nicht oder nur in sehr geringem Maße vorhanden sind. Ansonsten werden Gewinne, insbesondere wenn sie transparent sind, wegkonkurriert. So ist das im Kapitalismus zum Vorteil der Kunden. Und die Agrarwirtschaft ist ein (wirtschaftlich besonders schwacher) Teil des Systems. Punkt!!

      In der agrischen Rohproduktion geht es selten um Gesundheit, da fast alles von den Höfen verarbeitet, homogenisiert, pasteurisiert, “verdünnt” wird, bis es beim Endverbraucher ankommt. Das Hauptproblem in der Ernährung ist nach wie vor die Hygiene. Da hat sich aber sehr, sehr viel verbessert in den letzten 60 Jahren. Manches wird sich in der Urproduktion jedoch wieder verschlechtern durch Haltungsvorschriften, die das Tierwohl fördern sollen.

      8
    • firedragon sagt

      Man hätte Klugscheißer auch fragen können, was hiermit ” …. Sowohl bei der Erzeugung auf dem Hof als …” gemeint ist.
      Auf meine Eberfrage wurde von Klugscheißer recht vernünftig/nachvollziehbar geantwortet.

      4

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert