Bauer Willi
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Weizen verheizen?

Ich muss für unsere Pelletheizung in den nächsten vier Wochen Nachschub besorgen, (oben ein Blick in meinen Pelletbunker) sonst wird es kalt in der Wohnung. Derzeit kosten die Holzpellets so zwischen 240 und 250 € pro Tonne. Ich bestelle immer einen ganzen Silozug, da ist es vielleicht auch etwas billiger.

Andererseits: ich habe gerade einen Vorkontrakt für die diesjährige Weizenernte gemacht und bekomme für meinen Brot-Weizen 145 €/t, für Futterweizen 137 €/t. Gerste bringt mir nur 129 €/t. Billiger wäre es also für mich, mein eigenes Getreide zu verfeuern. Und jetzt kommt mir nicht mit technischen Details wie Asche-Erweichungspunkt und höherem Schlacke-Anfall. Das weiß ich schon alles, es geht hier ums Prinzip: Darf ich meinen Weizen verheizen? Und dürfen wir Pflanzen anders nutzen als für Nahrung und Futter? Wenn ihr heute, am Sonntag, in die Kirche gehen solltet, könnt ihr ja mal euren Pfarrer/Pastor fragen…Ich glaube, ich kenne die Antwort.

Bei der Verwertung von Pflanzen für thermische Zwecke scheiden sich die Geister. Ethische und moralische Fragen sind zu beantworten. Was ist mit Rapsöl im Diesel oder Mais für Biogas? Dazu liefert das Video unten einen guten Beitrag. (ab Minute 5:45)

Was wir heute vergessen haben: als Zugtiere noch die einzige “Antriebsart” in der Landwirtschaft waren, wurde rund ein Drittel der Pflanzenproduktion für die Fütterung von Zugpferden oder Zugochsen verwendet. Eigenes Rapsöl im eigenen Traktor zu verwenden ist ja im Prinzip das Gleiche. Oder etwa nicht?

Euer Bauer Willi

 

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67 Kommentare

  1. Zyniker sagt

    Abgesehen von den Wünschen der grünen Ökoschickeria: Essen ist zu billig, Benzin für Individualverkehr und auch sonst ist viel zu billig, und im Übrigen gibt es sowieso viel zu viele Menschen auf der Welt (ich übertreibe hier nur leicht, das wird nirgends so gesagt, aber die Wünsche und Forderungen an eine angeblich “nachhaltige” Ökologie laufen darauf hinaus).

    Womit sollen wir im Winter 2022/2023 heizen?

    Atomstrom ist ganz, ganz böse.

    Kohle ist ganz, ganz böse.

    Öl ist ganz, ganz böse.

    Erdgas vom GasGerd ist nun auch auf einmal ganz ganz böse, und wir wollen das gar nicht mehr kaufen, ganz abgesehen davon, daß wir auch kaum noch was davon bekommen.

    Ökostrom von den offshore-Windanlagen wäre ja noch halbwegs zuverlässig, vor der Küste weht der Wind viel zuverlässiger als bei den Windanlagen im Binnenland.

    Nur, dafür hätte man eben auch die Stromtrassen Nord-Süd ausbauen müssen. Hat man aber nicht.

    Man kann eben nicht mal hinter den Deich gehen und 10 Kilo Watt in den Eimer packen.

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  2. Zyniker sagt

    Bald haben wir zu wenig Nahrung *und* zu wenig Heizmaterial.

    Da sind dann doch hoffentlich alle zufrieden.

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  3. Thomas Stintzing sagt

    Es gibt für mich nur eine Frage dazu:
    Ist den Menschen die Energie mehr wert oder Rohstoffe zur Nahrungsmittelproduktion?
    Wie sich unsere Gesellschaft hier in Deutschland verhält, glaube ich als Landwirt die Energie!

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  4. Ich habe damit kein Problem, wenn Weizen verheizt wird. Ethisch ist es für den Verbraucher oder den Landwirt ja auch kein Problem, wenn Weizen an Geflügel oder Schweine verfüttert wird und diese dann gegessen werden. Holz kann man nicht essen ? Aber verfüttern, an Käfer/ Larven und diese dann essen ( das ist in vielen Ländern ganz normal ). Entweder zieht der ethische Vergleich Holz / Getreide nicht mehr oder es darf auch kein Weizen mehr verfüttert werden.
    Für die Umwelt : wenn im einem Billig-Getreidejahr mehr Getreide statt Holz verfeuert wird, so geht das Holz im Wald ja nicht kaputt, sondern verbraucht Kohlendioxid – darum ist der Wald der beste Energiespeicher aller Zeiten !

  5. Philipp Unkelbach sagt

    Wenn der Weizenpreis so dürftig ist, scheint es ja keinen dringenden Bedarf zu geben. Gut finde ich es nicht, hochwertige Lebensmittel zu verfeuern. Aber in diesem Fall fände ich es nachvollziehbar bzw. ok.

  6. Vielleicht erübrigt sich die Frage, ob man Weizen als Brennstoff nutzen darf/soll auf absehbare Zeit. Wenn das Klima global spürbar abkühlen wird, wird das vehemente Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion und auf unser Heizverhalten haben. Spätestens dann werden Nahrungsmittel wieder ausschließlich zum Essen genutzt. Spannend bleibt dann aber die Frage, woher ausreichend Wärme zum Heizen kommen wird, wenn unser Fortschrittsdenken derart weiter entartet und weiter vorangetrieben wird.

    https://www.armstrongeconomics.com/world-news/climate/the-sun-is-cooling-faster-than-anyone-suspected/

    Und das in einem politischen und wirtschaftlichen Rahmen, der uns den Wärmetod in wenigen Jahrzehnten einredet und alle Menschen verrückt macht mit einem Spurengas, das sich wunderbar besteuern lässt.

  7. Aufklärer sagt

    Sehr geehrter Landwirt,

    mit IHREM Eigentum können Sie noch immer so verfahren, wie Sie es wollen, wie ich finde.

    Allgemein gilt: Nur wenn Nahrungsmittel so billig wie möglich sind, so billig, das mans geradezu in die Tonne werfen oder verfeuern könnte, nur dann ist genug für alle da, auch für die Armen und davon gibts in Deutschland eine Menge und immer mehr.

    Wenn es nicht so wäre, wenn der Landwirt das Zeug nicht geradezu verheizen könnte, dann wäre das Zeugs halt teurer. Dann würde sich der Verkauf mehr lohnen, klare Sache.
    Dann würden sich viele die Nahrungsmittel aus dem Weizen nicht leisten können oder mehr dafür berappen müssen. Dann würden sie weniger Milch oder Butter, oder weniger Eier oder Fleisch kaufen.

    Allerdings würden dann wieder mehr Weizen anbauen, der Kreislauf von Angebot und Nachfrage halt.

    Der Preis würde eine Weile steigen, Weizen vielleicht für eine Weile knapper. So wie das halt auch bei schlechteren Ernten ist.

    • Mark sagt

      “Allgemein gilt: Nur wenn Nahrungsmittel so billig wie möglich sind, so billig, das mans geradezu in die Tonne werfen oder verfeuern könnte, nur dann ist genug für alle da, auch für die Armen und davon gibts in Deutschland eine Menge und immer mehr.”
      Diese Verallgemeinerung ist gleich in mehrfacher Hinsicht grottenfalsch!

  8. Paulus sagt

    Die Meinungen weltfremder Pfaffen haben mich nicht zu interessieren. Die Feinstaubwerte sind es was mich beschäftigt. Egal ob Pellets oder Getreide verbrannt wird. Bei gewissen Wetterlagen sind die Emissionen die von Festbrennstoffen ausgehen, zumindest an meinem Wohnort trotz angeblich eingebauter Filter schlicht unerträglich.

    Was spricht dagegen Getreide zur Energieerzeugung zu nutzen? Mit ethisch moralischen Bedenken darf mir da keiner kommen. An den Börsen existieren weder Ethik noch Moral.

  9. Friedrich sagt

    @Chr.Barth. Gerste ist bei der Verbrennung sehr günstig , weil mehr Grannenanteil. Gerste ist auch je nach Marktlage 1 – 3 Euro/dt preiswerter als Weizen.. In der Ferkelproduktion gibt es viele
    Hackschnitzelheizungen mit anteiliger Getreideverbrennung , also 1/3 Getreide plus Holzhackschnitzel. Klappt wunder bar und rechnet sich . Auch in der Biogasanlage klappt das zur Feinsteuerung . Es gibt inzwischen auch Biogasanlagen die nur mit Getreide plus Gülle gefahren werden. Ein mir bekannter Lohnunternehmer ist mit seinen schleppergetriebenen
    Quetschmühlen das ganze Jahr im Einsatz für die Biogasanlagen. Gerade in der Ernte 2017 mit viel ausgewachsenen und feuchten Getreide war das mit Roggen sehr wirtschaftlich. Auch z. Zt. spart man in der Biogasanlage Lagerraum mit Getreideeinsatz gegenüber Maissilage. Jede Tonne Getreide , die anderweitig Verwendung findet stabilisiert so den Markt. Nur so wird irgendwann der LEH merken , daß mit der ständigen Preisdrückerei schluß sein muß.

  10. Möchte ich meine Nahrungsmittel bei Landwirten kaufen, denen es völlig egal ist, ob sie Treibstoff oder Nahrung anbauen? Die zwischen Treibstoff und Nahrung keinen wesentlichen Unterschied machen? Eigentlich nicht. Soll ich mehr Geld für Nahrung ausgeben, die sogar vom Erzeuger selbst mit Treibstoff verwechselt wird? Warum sollte ich das tun?

    Treibstoff und Nahrung sind nicht dasselbe. Treibstoff läuft durch eine Maschine durch, wird im Kolben gezündet und verlässt den Auspuff als CO2. Benzin wandelt sich nicht in die Maschine um. Benzin wandelt sich in Arbeit um, die von der Maschine geleistet wird. Außer der geleisteten Arbeit gibt es keine Verbindung zwischen Treibstoff und Maschine. Es findet kein Stoffwechsel statt.

    Nahrung hingegen wird stofflich zu einem Teil von dem, der sie zu sich nimmt. Nahrung wird zum Körper. Der Stoff, der ein Lebewesen ausmacht, wechselt beständig. Im Laufe von sieben Jahren sind alle unsere Zellen stofflich einmal ausgetauscht. Das stoffliche Substrat, die Materie, wandert durch die verschiedenen Körper hindurch, war gestern ein Weizenkorn, bildet heute mein Gewebe mit und ist morgen Erde oder Regenwurm.
    Das ist im tiefsten Sinne Kommunion. Teilhabe am Ganzen. Der Stoffwechsel verbindet uns mit unserer Umwelt, mit dem Leben. Wenn man die Nahrung bloß mit Treibstoff gleichsetzt, kündigt man die Teilhabe am Leben auf und begnügt sich damit, Maschine zu sein. Schöne neue Welt.

    • Mark sagt

      Wie beurteilt denn der werte Philosoph die Tatsache, dass die Tonne “Brotweizen” mit 145.- (Bauer Willi), die Tonne Restmüll aber mit 285.- Euro (Preisliste 2018 unserer AWG) bewertet wird?

      • Wirtschaftswachstum habe ich neulich als ständig wachsenden Fremdenergieverbrauch zu Erzeugung von immer mehr Abfall definiert.

        Abfall entsteht durch die Produktion von Stoffen, die aus dem natürlichen Stoffwechselgeschehen durch industriell-technische Eingriffe (bspw. Chemieindustrie) herausgefallen sind. In der Natur steht durch das Stoffwechselgeschehen alles mit allem in Verbindung und bildet deshalb einen Kontext. Nicht umsonst haben die Altvorderen wie Galileo Galilei die Natur für ein Buch gehalten, das Gott geschrieben hat. Unser Abfall ist mit Druckfehlern vergleichbar, die den Kontext stören und, wenn es zu viele sind, den gar Text unleserlich machen. Wenn der Text nicht mehr leserlich ist, gerät das Stoffwechselgeschehen ins Stocken. Und das passiert ja.

        Aus diesem Grund ist das größte Problem, das wir als Menschen haben, nicht mal der Fremdenergieverbrauch – das lässt sich vielleicht durch Nutzung von Sonnenenergie regeln – ,sondern der durch diesen Fremdenergieverbrauch erzeugte Abfall, der zunehmend alle natürlichen Stoffwechselvorgänge durcheinanderbringt. Es ist letztendlich ein Zeitproblem, weil die Natur mit langsameren Mühlen mahlt als das sich beschleunigende Hamsterrad zur Erzeugung von Abfall, das wir uns selbst erschaffen haben. Langfristig werden die vom Menschen erschaffenen “Kunstwerke” (wozu neben Plastik auch Hormone, Antibiotika, GvOs, PSM, Faserverbundstoffe oder einfacher: fast alles Menschengemachte gehört) sicherlich wieder in ein Stoffwechselgeschehen integriert. Aber das dauert eben. Und die Welt wird danach eine andere sein. Ewiger Wandel eben.

        Abfall ist durch unsere technisch-industrielle Lebensweise in der Tat ein größeres Problem als Hunger. Das spiegelt sich in den Preisen wieder. Es passt auch durchaus zur menschlichen Grundhaltung, sich und die eigenen Werke höher zu bewerten als die Leistungen Anderer. Und Abfall ist nun mal eben mehr unser eigenes Werk als Brotweizen.

        Der werte Philosoph schließt daraus, dass deshalb unsere technisch-industrielle Lebensweise das eigentliche Problem ist. Dieses Problem ist jedoch nicht lösbar, weil der Mensch lieber sich selber umbringt als auf weitere Technisierung zu verzichten oder sie sogar rückgängig zu machen. Eine Haltung, die der werte Philosoph auch hier in diesem Blog bei den Bauern UND den Veganern findet. Die Liebe zur technisch-industriellen Lebensweise bilden die große Gemeinsamkeit aller ansonsten verfeindeteten Gruppierungen. Technisierung und Ideologie scheinen oberflächlich entgegengesetzt, gehören aber zusammen wie die beiden Stränge der DNA.

        Deshalb braucht sich der Bauer Mark nach Meinung des werten Philosophen über die Preise nicht zu beschweren. Die Preise sind korrekt. Das ist ja das Schöne an der Wirklichkeit und der Natur: Die Wahrheit über uns Menschen liegt offen zutage. Wer sie sehen will, kann sie sehen.

        • Mark sagt

          Bauer Mark hat sich ja nicht über die Preise beschwert, sondern lediglich eine Bewertung durch den Philosophen gewünscht. Dafür Danke!

          • Ja, stimmt. Offenbar ist man schon so dran gewöhnt, dass die Bauern sich über Preise beschweren, dass man sogar was reinliest, was da gar nicht steht. 🙂

        • Du schreibst:

          ”Aus diesem Grund ist das größte Problem, das wir als Menschen haben, nicht mal der Fremdenergieverbrauch – das lässt sich vielleicht durch Nutzung von Sonnenenergie regeln – ,sondern der durch diesen Fremdenergieverbrauch erzeugte Abfall, der zunehmend alle natürlichen Stoffwechselvorgänge durcheinanderbringt.”

          Der Energieraub bzw. die Ausnutzung von Fremdenergie ist ja der Ursprung allen Abfalls im (Un)Sinne von Cradle-to-Grave. Um aktuell Sonnenenergie nutzbar zu machen, bedarf es nach wie vor reichlich ”fossiler” Brennstoffe, also weitestgehend Fremdenergie. Die einzige Form von Sonnenenergienutzung, die nicht mit Fremdenergie einhergeht und keinen Energieraub darstellt, ist seit jeher in der Natur zugegen … Cradle-to-Cradle halt.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Leider kann ich den Stecker von meinem PC nicht in einen Kohlkopf stecken, daher habe ich 2 PV Anlagen, Experten sagen mir, dass die Energetische Amortisations­zeit von Photovoltaikanlagen, das ist der Zeitraum, in dem die Photovoltaikanlage die gleiche Energiemenge geliefert hat, die während ihres gesamten Lebenszyklus benötigt wird, für Herstellung, Transport, Errichtung, Betrieb und Rückbau bzw. Recycling derzeit (Stand 2013) zwischen 0,75 und 3,5 Jahren, je nach Standort und verwendeter Photovoltaiktechnologie beträgt

            • Hat mit einem Kohlkopf nichts zu tun. Experten sind Experten im Vereinfachen von Zusammenhängen, wobei, je besser sich der Experte auf seinem Gebiet auskennt, dummerweise umso mehr Zusammenhang von Zusammenhängen auf der Strecke bleibt. Oder wollen Sie mir die Expertenrechnung als Beweis für Cradle-to-Cradle verkaufen?

              Das Ausnutzen von Fremdenergie meint nicht die von jeglichen Kontexten befreite Energiemenge als Maß, sondern das Ausmaß all jener Auswirkungen, die erfolgen, damit irgendwann an einem Punkt Energie zur Verfügung steht. Vergleicht man Regenwald mit einem Solarpark, dann ist der Regenwald im Ganzen ein Produkt der Sonneneinstrahlung vor Ort, entstanden im zeitlichen Kontext zur Energie, die vor Ort dem Wald zur Verfügung steht respektive stand. Beim Sonnenpark dagegen beginnt im Grunde die (Aus)Nutzung von Fremdenergie mit dem Werk zur Kollektorherstellung, welches aus Rohstoffen besteht, die zuvor von Fahrzeugen in der Ferne aus dem Boden geholt wurden, die ihrerseits in anderen Werken anderswo entstanden sind, für die ebenfalls Rohstoffe sonst wo benötigt wurden. Hinzukommt die Forschung, die zuvor nötig war, um überhaupt Fahrzeuge, Fabriken, Kollektoren möglich zu machen. Hinzukommen all die Schäden in der Ferne, die entstanden, weil Rohstoffe aus intakten Umwelten befördert wurden, die dann nicht mehr intakt waren und zu Problemen führten, die ihrerseits Energie wasweißichwoher benötigen, um die Schäden im Zaum zu halten, zu reparieren, zu beseitigen. Dann erst, irgendwann, nachdem eine Menge Fremdenergie an vielen Stellen auf dieser Erde entwendet wurde, kommt die Rechnung Ihres Experten ins Spiel, verdeutlichend, warum Experten mit ihren Vereinfachungen Zusammenhänge aus den Zusammenhängen des Lebens reißen. Besagte Rechnung ist eine zusammenhangslose Schönrechnung von Folgen, die wir, als Nutznießer ”Erneuerbarer Energien”, nicht wahrhaben wollen. Und wirklich verrückt ist, dass dieser komplette Prozess überwiegend auf Erdöl aufgebaut ist, das aber weder am Ort der Forschung, der Werke noch am Ort der Solarzellenaufstellung vorhanden ist, sondern an vielen anderen Stellen gewonnen wurde, mit Tankern um den halben Erdball transportiert … und so weiter …
              Der Begriff ”Erneuerbare Energie” für Windparks und Solaranlagen ist absolut lächerlich. Gleichfalls könnte ich behaupten, dass Jungfrauen von Natur aus für den Erhalt des Lebens notwendig sind.

  11. Friedrich sagt

    Ich verkaufe gerade meinen Brotweizen in die Futtermühle. Hier bekomme ich 16 Euro/dt
    ab Hof ,ohne Abzüge zzgl. Mwst. . In der Getreidemühle für die Menschen hätte ich 15 Euro/dt bekommen , abzgl. Qualitätsabzüge , zzgl. Mwst. . Soviel ist das Menschenessen den Leuten also Wert. Wenn ich den Brennwert von Weizen errechne , komme ich auf 22 Euro/dt (lt. topagra). So weit sind wir gekommen mit unserer Moral und Ehtik. Der LEH läßt grüßen. Unter diesen Umständen habe ich keine Probleme den Weizen in die Verbrennung zu geben , zu mehr , desto besser. Und soll mir keiner mit der Tank- oder Tellerdiskussion kommen. Die Welt ersäuft in russischen Weizen.

  12. Ehemaliger Landwirt sagt

    Seit 1988 bis 2009 gab es in der Agrarpolitik der EU das Instrument der Flächenstilllegungen. Nach Maßgabe der Agrarreform von 1992 mussten Landwirte einen Teil der Fläche von Getreide, Eiweiß- und Ölfrüchten stilllegen, um flächenbezogene Ausgleichszahlungen zu erhalten (obligatorische Flächenstilllegung).

    Die Bevölkerung verlangte damals von den Bauern, sie solle die Produktion zurückfahren.
    Jetzt wo Mais in den BIO-Gasanlagen “verfüttert” wird, wird das auch kritisiert.

    Was will eigentlich unsere Gesellschaft??????

    • Inga sagt

      Ja, da blickt ja die normale Gesellschaft mit anderen Berufen nicht durch, die sehen nur die brachen Flächen und denken, dass wir fürs Faulenzen Geld bekommen, dabei ist das Geld für die Lagerhaltung von Getreide eingespart worden usw.
      Also das Steuersäckel wird dadurch nicht belastet.
      Dann können doch da drauf auch Energiepflanzen wachsen, oder?

      Man denke an die Umwelt usw.

  13. Sabine sagt

    Ich denke, neue und wiederentdeckte Rohstoffpflanzen könnten es schon bringen. Vllt. sehen wir neben der Silphie ja auch bald wieder Lein oder Hanf oder ähnliches. Jetzt wo Hanf das usselige Kiffer-Image los wird, kann man ja vllt auch wieder darüber nachdenken. Wie man Erdölprodukte durch andere Öle ersetzt müssen wir uns eh langsam überlegen. … und wenn niemand den Weizen will, dann doch lieber verheizen als zum Schleuderpreis verkaufen.

    • Inga sagt

      Aus Hanf und Lein kann man auch Isolierungen herstellen. Und die Sorten Hanf, aus denen man Textilien herstellen kann, haben viel zu wenig Rauschgift in sich erhalten , um dass es ein böses Kiffer- Image haben könnte, und deshalb auch der Anbau vom Amt erlaubt werden kann, denke ich.

      Für Öl gibt es eine extra Leinpflanze , die Leinölpflanze, zum verbrennen viel zu schade, denke ich, weil viel zu viele Omega3 Fettsäuren drin sind.

      Vielleicht könnte man dieses Leinöl als Salatöl nehmen und das übrige Rapsöl dafür als Heizöl- oder Dieselersatz!?!

      Hatte nicht irgendeine Firma mal Motoren für Traktoren und LKWs gebaut, die Diesel aus Rapsöl verbrennen?
      Was ist daraus geworden?

      • Sabine sagt

        Ich dachte da nicht nur an Diesel. Aus Erdöl machen wir ziemlich viel von Hautcremes, Plastik, Medis… Da brauchen wir irgendwann Ersatz, auch wenn unsere Autos mit was anderem bewegt werden.

  14. BerndK sagt

    Der Ofen als Nahrungsmittelkonkurrent zum Menschen. Das ist doch absurd! Die Trocknungskosten für die Ernte sinken dann auch, weil die Ernte vom Vojahr günstiger als Erdöl ist. Da kann die Akzeptanz der modernen Landwirtschaft nicht erhöht werden.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Die Akzeptanz würde nicht erhöht werden, der Bevölkerung sollte mal klar vor Augen geführt werden, wie absurd es heutzutage zugeht.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Nachtrag:
        Mit Absurd meinte ich, für Lebensmittel weniger bezahlen, als für Ernergie.

  15. WILfried Schulze sagt

    Habe letztes Jahr Roggen aus der Ernte verkauf. Dabei wurde erhöhter Mutterkornbesatz
    festgestellt. Spiegelte sich beim Rest nicht wieder. Der Erlöß war unter 10€/dt. Da kann man
    bei Bauer Willi die Braunkohle in der Erde lassen und selbst ausrechnen wann man Pleite ist.
    Außerdem habe ich die Müllabrechnung vor mir liegen : Restmüll 21€/dt und Biomüll 18€/dt . Wenn wir unseren Müll höher bewerten als unsere Nahrungsmittel, warum soll
    es dann moralisch verwerflich sein Getreide zuverbrennen?
    Doppelmoral der Gesellschaft?

  16. Die Menschheit verheizt den Regenwald, die Rohstoffe, die Artenvielfalt, die Atome. Die Menschen verheizen sich – im übertragenen Sinne – mit Vorliebe gegenseitig. Warum um alles in der Welt sollten Menschen dann Skrupel haben, wenn sie ihre Nahrung verheizen?

    Moral und Ethik als Gegenspieler der großen Verheize zu wähnen, kann ja doch nur als schlechter Witz gemeint sein. Moral und Ethik sind Resultate religiöser Ausrichtung. Und Religion hat ihren Ursprung im Feuerkult. Moral und Ethik tragen gleichermaßen dazu bei, die Welt in Wüste zu verwandeln wie Technisierung.

    Die grüne Religion beispielsweise, die heute definiert, was Moral und Ethik ist, zerstört die Bereiche von Natur, welche von der konventionell-industriellen Dynamik nicht erfasst worden sind. Das sprechende Symbol sind hierfür die Windräder in hiesigen Naturparks. Die Zerstörung der Regenwälder in Südostasien gehen nicht auf das Konto der konventionell-industriellen Dynamik, sondern auf das Konto derer, die vorgeblich die Natur bewahren, schützen und nachhaltig wirtschaften.

    Der große Werk der Menschheit besteht darin, die Welt in Wüste zu verwandeln. Und das macht sie zielstrebig und effektiv.

  17. Sandra Harms sagt

    Immer rein damit Willi !!!!
    Wenn heizmaterial teurer ist als ein potentielles lebensmittel, zeigt das einmal mehr wie wenig wertschätzung für lebensmittel da ist. da braucht auch keiner ankommen und rum jappeln in afrika würde man ja hungern, das ist bei der faktenlage schlichtweg zu ignoriren. also, immer rein mit dem weizen in die heizung !

  18. Altbauer Jochen sagt

    Mir als Altbauer blutet auch das Herz, wenn Getreide verbrannt,
    oder eben auch in Biogasanlagen vergoren wird.
    Der Preis dafür zeigt aber doch das keine “Wertschätzung”
    vorhanden ist. Also ,-was keinen “Wert” hat, kann doch anders verbraucht
    und immerhin noch genutzt werden.
    Unsere Ethischen und Christlichen Grundwerte stehen dabei
    auf ganz anderen Feldern auf dem Prüfstand !
    Zur Kritik am Maisanbau,- sicherlich ist es gut wenn verschiedene
    Pflanzen gezüchtet werden die sich in ähnlicher Weise eignen
    und zur Diversität beitragen können.
    (Bei uns geht es wieder verstärkt in den Rübenanbau als Biogassubstrat)
    Das Wetter ,grad in diesem Jahr zeigt aber oft Grenzen auf
    -auch für die Maisernte,ja – aber andere Pflanzen haben auch ihre klimatischen und witterungsbedingten Anforderungen.
    Im übrigen ist Mais keine Invasiv -Art die sich auf Dauer festsetzt
    und unkontrolliert ausbreitet, (wie manche Pflanzen und Tierarten).
    In jedem Jahr kann wieder etwas anderes angebaut werden. Die Verteufelung des Maises hat bei vielen andere Hintergründe!

    • Der Mensch wertschätzt nur seine Intelligenz und die von dieser Intelligenz hervorgebrachte Technik. Und sonst gar nichts. Eben das lebt der Mensch aus.

      Im christlichen Kontext taucht die Technisierung (oder Schöpfung) als “Werk des Vaters” auf. Wobei der göttliche Vater nichts anderes ist als die spirituelle Überhöhung und Verabsolutierung des menschlichen Vaters. Der gehorsame Sohn hat die Aufgabe, sich für das “Werk des Vaters” zu opfern. Das heißt, um das Werk (die Technik und die technische Intelligenz) zu retten, wird das Leben (die künftigen Generationen) geopfert. Gott hat es uns vorgemacht und Jesus verheizt.

      Das ist der Kern des Christentums, eben der Religion, die den Feuer- und Sonnenkult in den Lichtkult umgewandelt hat.

      Um Licht zu erzeugen, muss man halt pausenlos was verheizen. Das liegt in der Natur des Lichts. Also verheizt der fromme Christ und sein Nachfolger (der grüne Ideologe) eben weiterhin das Leben, die Natur und seine Kinder.

    • Und wieder beißt sich die Katze der Vereinfachungen in den verallgemeinerten Schwanz. Da wir längst den Winter zum Sommer gemacht haben, sprich, Wohlfühltemperatur und Sonnenlichtersatz bis tief in den Abend hinein und das ganze Jahr über, brauchen wir uns nicht wundern, warum wir immer mehr körperliche Symptome zum Arzt tragen, denn diese Symptome sind Folge unserer fremdenergielastigen Andersartigkeit. Diabetes entspringt z.B. aus dieser vereinfachten, fortgeschrittenen Lebensweise – und das, wo wir im Glauben sind, so viel über unsere Nahrung zu wissen (Vitamine, Omega 3 und 6, …). Komisch, obwohl wir so viel zu wissen meinen, werden es weltweit immer mehr Diabetiker. Auch gibt es immer mehr Fettleibige. Weil wir zu viel zu essen haben? Oder weil der Körper nach immer mehr Nahrungsmittel verlangt, um durch die Menge zu kompensieren, was wirklich fehlt, nämlich natürliche Nahrhaftigkeit. Dicke Menschen sind wie Radioteleskope, deren Spiegeldurchmesser zunehmen, um immer schwächere Signale aufzunehmen. Aus gleichem Grund werden Menschen immer dicker, nur mit Bezug auf Nahrhaftigkeit, jenseits von Vitaminen und Ballaststoffen.
      Vielleicht sollten wir unseren modernen Lebensstil mal komplett überdenken, anstatt unser Leben endgültig durch smarte Einflussnahmen zu versauen. Es gibt ja schon smarte Unterwäsche, deren Messwerte die Heizung im Haus steuern.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Guido,
        meine Schwiegermutter ist sehr schlank und ist Diabetikerin.

        Ein Bekannter von mit ist sehr schlank und hat eine stark erhöhten Cholesterinwert.

        Kommt sicherlich alles von der Fettleibigkeit.

        • Diabetes ist nicht mit Fettleibigkeit gleichzusetzen. Gemein haben sie ihren Ursprung in unserer Lebensweise. Diabetes ist EIN Problem aufgebrochener Jahreszeitenzyklen, Fettleibigkeit ist EIN Mangel an Nahrhaftigkeit. Sicher gibt es aber immer mehr Menschen, die von beidem betroffen sind. Auch kann man nicht sagen, dass es jeden Menschen trifft, aber der Trend ist eindeutig. Nicht jeder, der raucht, bekommt Lungenkrebs. Wäre dem so, dann wären wir längst nicht mehr. Leben ist zum Glück sehr individuell verkörpert, nur dummerweise gleicht unsere Lebensweise uns immer mehr an, sprich, werden wir durchschnittlicher – daher der eindeutige Trend.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Diabetes ist ein Gendefekt,
            der zugegebener weise bei Fettleibigkeit im jungen Alter früher ausbricht.

            Mit Jahreszeitenzyklen hat das nichts zu tun.

            • Genau, Gene müssen immer herhalten, wenn EINEM nichts mehr einfällt oder wenn man einen Schuldigen sucht. Hauptsache man muss die eigene Lebensweise und die eigenen Erwartungen an das Leben nicht hinterfragen. Diabetes ist übrigens heilbar. Alljährlich ”erkranken” Tiere, die Winterruhe/-schlaf halten, an Diabetes, weil Insulin bei Kälte nicht wirkt, weshalb es im Kühlschrank verwahrt wird. Ist der Winter vorbei, verschwindet der Diabetes wieder und die Tiere erwachen wieder aus ihrer Überzuckerung. Warum kippt man eigentlich Alkohol im Winter in den Kühler? Ist ein Zucker, der den Gefrierpunkt des Wassers herabsetzt. Ganz einfach.

          • Hat jetzt nichts mit dem Weizen zu tun, aber mit Heizen und Winter, mit unserer Art zu leben. Anbei verlinkt ein Text, der dem Ursprung des Diabetes auf der Spur ist und aufzeigt, wie Jahreszeiten und Sonnenlicht Einfluss auf die Entstehung von Diabetes haben.

            http://yourfunctionalmedicine.com/diabetes-und-gesundheit/

            Ich gestehe, der Text ist stellenweise nicht einfach zu lesen, aber so ist das heutzutage: Je weiter wir von den einfachen Zusammenhängen fortschreiten, desto schwieriger und aufwendiger wird es, das Einfache über die Vereinfachung von Texten zu erklären. Nichtsdestotrotz liegt den meisten unserer modernen Probleme die Verkennung einfacher Zusammenhänge zugrunde. Von Natur aus braucht es nur drei ”Zutaten”, um gesundes Wachstum zu ermöglichen … und alle drei ignorieren wir und treten wir mit Füßen.

        • Sicher heizen auch wir. Wir machen sogar viel Unsinniges, trotz der einfachen Zusammenhänge. Wir werden sogar krank. Aber, und das ist für mich der entscheidende Unterschied zu vielen unserer Mitmenschen, wir versuchen nach und nach Kompromisse zu finden bzw. Auswirkungen zu minimieren. Würde ich selbst an Diabetes erkranken oder an Krebs, dann wäre ich bereit, die Konsequenzen daraus zu ziehen und weitreichender anders an diese Erkrankung herangehen als es die allgemeinen Therapien vorsehen. Was ich beobachte und wo ich für mich versuche, nicht in selbige Verhaltensweise zu verfallen, ist der Umstand, dass wir zwar unsere Technologien begrüßen und bereitwillig in unser Leben integrieren, aber immer weniger bereit sind, die Konsequenzen der Technologien am eigenen Leib auszuhalten. Im Gegenteil, wir sind bestrebt, die Folgen mit weiteren Technologien zu beseitigen. Ich erlebe das seit über 20 Jahren Tätigkeit auf einer Intensivstation – und da kommt man gehörig ins Nachdenken. Dieser Teufelskreis ist besagte Katze, die sich in den Schwanz beißt.

          • Was würdest du denn ändern, wenn du Krebs hast? Beispiele? Deine Ausdrucksweise ist wie die eines Demagogen. Alles ist schlecht, aber wie es besser werden soll, bleibt ein Geheimnis oder soll der Vorstellung des Gegenübers überlassen werden.

            Ich meine übrigens, dass ich einigermaßen mit den Jahreszeiten lebe durch den Sport. Es ist so einer Marotte von mir, bei Minusgraden wie im Sommer angezogen zu sein. Ab 0 Grad abwärts, fängt man sich immer einen Kommentar mindestens eines Passanten ein. Ich habe aber den Eindruck, dass das mein Immunsystem stärkt und ich unempfindlich gegen Kälte bin. Trotzdem wird meine Wohnung beheizt, aber ich bin nicht derjenige, der die Heizung als erster anstellt. Smiley

            • Nun, ein Demagoge bin ich wahrlich nicht und Schwarzsehen an sich liegt mir gleichfalls fern. Diesen Rahmen hier für eine Vertiefung zu gebrauchen, ist nicht im Sinne des Blogbetreibers. Warum ich diese Themen ansprach, ergab sich aus dem einen oder anderen Kommentar heraus. Zudem kommt man nicht umhin bei Thema A die Themen B bis Z anzusprechen, weil nun mal alles miteinander in Wechselwirkung steht. Wenn ich Ihnen darlege, wie ich vorgehen würde, bedeutet es nicht, dass sich dieses verallgemeinern ließe – auch wenn es grundlegende Gemeinsamkeiten gibt, von Natur aus. Zudem würde meine Herangehensweise vom Ort des Tumors, dessen Größe und Art abhängen. Das Stichwort lautet Kohärenzvermögen.
              Meine Ausdrucksweise bzw. das Offenlassen weiterer Ausführungen ergibt sich daraus, dass derartige Themen nicht mal eben kommuniziert werden können, dafür haben wir Menschen uns längst zu sehr in den losen Fäden unserer Weltzerlegung verstrickt.

              Was Sie über die Temperatur schreiben ist in der Tat aus gesundheitlicher Sicht vorteilhafter als im klimatisierten Studio das Jahresende zu verbringen. Andererseits ist der Winter eigentlich Ruhezeit. Davon sind wir weit entfernt. Eher ”erholen” wir uns im Sommer in der Ferne und stürzen uns im Winter in den Feiertagsstress. Diabetiker sind so gesehen Menschen, die alljährlich vergebens auf ihre Winterruhe warten.

            • Der verlinkte Artikel gefällt mir gut. Das mit dem braunen Fettgewebe (Thermoregulation) hatte ich vorher schon mal gelesen.

              Ich entschied mich schon zu Schulzeiten intuitiv für “Eisläufe” (Laufen auch im Winter mit kurzen Sachen bei bis minus 10 Grad), anfangs nur weil mir lange Laufsachen zu teuer waren. Laufen meist morgens und dann nüchtern, gegessen wird Stunden später, zum Mittag (Ketose?). Ich nehme – in der Regel – nur 2 Hauptmahlzeiten pro Tag ein (mittags, abends) – für eine gleichmäßig im Hintergrund laufende Fettverbrennung. Es galt früher als ungesund, kein Frühstück einzunehmen. Heute nennt man das Intervall- oder intermittierendes Fasten, und Nachteile sind nicht nachweisbar, und es gibt sogar Hinweise, dass es von Vorteil ist.

              Ich glaube nicht, dass ich mich mit meiner vor gut 5 Jahren hinzu gekommenen vegetarisch-veganen Ernährung von meinen physiologischen Bedürfnissen entfernt habe. Im Gegenteil. Ich bin zwar der Meinung, dass wenig Fleisch gesundheitlich und leistungsmäßig klar gehen. Es vom “Regel-Speiseplan” zu streichen, ergibt aber eine klare Linie, die es erleichtert, nicht in alte Muster zurückzufallen. Meiner Meinung nach kommt es auf die Nährstoffe an, nicht auf den Nährstoffträger. Wobei z.B. Hülsenfrüchte nicht die schlechtesten Nährstoffträger sind, da super KH- und Proteinverhältnis und viel Ballaststoffe.

              Interessant, wenn Sie ernährungs-, sportphysiologisch fit sind, Herr Vobig? 🙂

              P.S. Laufen ist Erholung!

            • AdT schrieb:

              ”Meiner Meinung nach kommt es auf die Nährstoffe an, nicht auf den Nährstoffträger.”

              Wäre dem so, dann wäre Vitamin D in Kapseln eine tolle Sache. Ist aber genau das Gegenteil, denn der Nahrungsträger braucht erst die Sonne, um das Vitamin D zu aktivieren. Als Kapsel hat es nur einen Bruchteil der aktivierten Eigenschaften und schafft zudem ”Unverständnis” auf Zellebene. Der Nahrungsträger ist das entscheidende Medium, was den Nahrungsaufnehmer mit seiner Umwelt in Einklang bringt bzw. synchronisiert. Das vermögen Nährstoffe alleine nicht, denn sie lösen vor allem den zeitlichen Kontext auf. Dass Vitamin D Babys nach der Geburt gegeben wird, dürfte übrigens mit ein Faktor für die Zunahme von Allergien sein. Doch das nur am Rande.

              Danke für Ihre Hartnäckigkeit 😉 und Ja … Laufen ist in der Tat Erholung.

            • Bleibt die Hoffnung, dass Vitamin-D-Tabletten für lange Bürotage im Herbst und Winter zumindest besser sind als keine. Seit wann nehmen Allergien zu? Babys wurde ja schon vor 40 Jahren Vitamin D gespritzt.

              Was Vitamin B 12 und Vegan betrifft, wird häufig nicht systemisch gedacht. Soll heißen: Monogastrier wie Schweine und Vögel sind genau so wie der Mensch auf die externe Aufnahme von Vitamin B 12 angewiesen – Schweine, Hühner, Gänse, Enten werden aber “vegan” gemästet. Somit ist das Vitamin B 12 im Fleisch genau so “künstlich” wie in Tabletten. So gesehen ist vegane Ernährung nicht “künstlicher” als Mischkost. Rinder bekommen Cobalt supplementiert, damit im Verdauungsapparat B 12 erzeugt wird.

              Man bedenke, dass Masttiere zu erheblichem Teil mit Sojaschrot (GVO!) gefüttert werden, und zwar Schweine, habe ich hier mal gelesen, zu 20-25 %, Hühner zu mehr als 50 %; dazu gibt es synthetisierte Aminosäuren, z.B. Methionin von Evonik, das auf Blausäurebasis hergestellt wird.

              Ich will nicht missionieren, sondern Denkanstöße geben. Und ich wünsche mir eine faire Betrachtung veganer Ernährung. 😉

            • Denkanstöße? Ganz meiner Meinung. Mein Denkanstoß zu Allergien gibt es unter:

              https://guidovobig.com/2017/12/16/allergisch-gegen-das-leben/

              Verglichen mit zuvor verlinktem Text über Diabetes und Kälte/Licht wird er Ihnen wahrscheinlich nicht derart zusagen, aber so handhabe ich meine Art der Denkanstöße 😉

              Dass Muttermilch kaum Vitamin D hat, kommt ja nicht von ungefähr. Vitamin D wird seit 100 Jahren den Kindern verabreicht, anfangs in öliger Form in den Muskel gespritzt, später als Tablette. Es macht dabei einen Unterschied in welcher Form und über welchen Weg es in den Körper gelangt. Von Natur aus geschieht es aus gutem Grund über die Haut. Allergien sind in der Literatur seit ca. 130 Jahren beschrieben, doch nehmen sie seit den Sechzigern enorm zu und seit der Jahrtausendwende rasant. Bedenkt man, was aktiviertes Vitamin im Körper bewirkt und was geschlucktes/gespritztes Vitamin D nicht zu leisten vermag, dann wird deutlich, warum Vitamin D zwar nicht alleiniger Grund für die Zunahme ist, aber Wegbereiter. Es gibt weitere Gründe, die gerade in den letzten Jahrzehnten auf dieser Wegbereitung aufbauen, die ich aber hier nicht diskutieren werde (unpassender Rahmen).

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