Bauer Willi
Kommentare 33

Weiter kein Regen – jetzt wird es richtig ernst

In diesem Jahr sind in den Monaten März, April und Mai auf unseren Feldern (Nähe Köln)  weniger als die Hälfte des normalen Niederschlags gefallen. Im Juli waren es nur 20 mm. Im Osten Deutschlands sieht es noch schlimmer aus und für die nächsten zwei Wochen ist kein Regen in Sicht. Überall laufen die Beregnungsmaschinen, hier auf einem Feld mit Petersilie. Jetzt wird es richtig ernst für die Kulturen, die im Herbst geerntet werden.

Auch die Logistik über die Flüsse wird immer schwieriger. Aber das werden wir erst in einigen Wochen merken.

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33 Kommentare

  1. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Bin ich heute mal ein absoluter Zyniker, ansonsten ereilt uns Bauern ein solcher Zynismus verstetigt allseits um unsere Höfe herum:

    Es sollte auch weiterhin nichts regnen, die nächsten Wochen scheint das ja wohl zutreffend zu sein. Ermöglicht uns weitaus leichteren Herzens, die Maßnahmen zu ergreifen, die wir als Werkzeugkasten mittlerweile am dringendsten benötigen:

    In den Discounterregalen muss die Dürre endlich greifbar ankommen, vielleicht hört dann die kaum mehr zu stoppende Perfidität auf, dass bei einer fortschreitenden Verknappung der Roherzeugnisse die Bauern dafür mittels einer knallhart stacheligen Keule obendrein die Talfahrt ihrer Produktpreise durchweg übergebraten bekommen.

    Legen wir also nicht 4%, 10% oder 20% still, nein, eben genau diejenigen Flächen, auf denen aufgrund der in die Tiefe gehenden Trockenheit ohnehin keine nennenswerte Erträge zu erwarten sind. Belastung allenfalls für unsere Bauernkonten, eine finanzielle Belastung ohne Wiederkehr. – Kaum verkraftbar bei den allermeisten Bauernsklaven, wahrhaftig.

    Diese kastastrophal unverdauliche Kost, die zunächst “nur” die kleinen bis mittleren Familienbauernhöfe reihenweise förmlichst implodieren lässt, weil aktuell nur die wenigsten Höfe noch die krassen Belastungen in eben in dieser Art und Weise kaum noch wuppen können – physisch und psychisch nicht, von den verfügbaren Liquiditäten ganz zu schweigen!!!

    …Das etwas andere, allerdings grundehrliche Wort zum heutigen Sonntag. – Gruss von eurem aufmüpfigen Kollegen, mit einer ganz gehörigen Wut im Bauch.

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  2. Rudolf Weishaupt sagt

    Trockenheit 2018-2020. Dann Extremniederschlag 2021. Jetzt wieder Trockenheit. Wie sagt Leonard Cohen:
    We asked for signs
    The signs were sent
    Vielleicht sollten wir über Zisternen nachdenken, also darüber, wie wir das Regenwasser, das auf unsere Dächer fällt, in großem Maßstab sammeln und nutzen können, statt es in der Kanalisation zu versenken.

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    • Limes sagt

      Im ersten Schritt in den versiegelten Großstädten. z.B Versieglungsgrad von Städten wie München (Ökoinstitut) 46%; Berlin (Bund, Nabu, Parteizentralen, DIW, Medien z.B TAZ…) 39%; Hamburg (Greenpeace, Spiegel) 36%. Eigentlich müssten die “Experten” dort doch auf dem Weg zu und in ihren Büros schon längst festgestellt haben wie das Wasser in ihrer Stadt fliesst. Statt diesen unsäglichen Zustand zu ändern werden immer neue Versiegelungen gefordert und umgesetzt z.B Bau von mehr Radwegen, von Brauchwassernutzung oder Zisternen keine Rede. Habe wenig Hoffnung auf Änderungen denn die nahestehendene Schickeria und Kiez Gesellschaft lebt gut mit dem Status Quo und muß selber nichts verändern. Zur Beruhigung und als Ablass Spenden für Projekte und weniger Fleisch essen sowie die Kühe an den Pranger stellen. Mal selber vor der eigenen Haustüre etwas verbessern ist dann doch zu viel verlangt, besser die anderen z.B Ldw verändern sich nach ihren Vorgaben.

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  3. oberländer sagt

    letzte Nacht 25 mm Niederschlag ganz traumhaft human ,
    nix kaputt ,
    kein Hagel wie 10 km weiter ,
    meine Dankbarkeit kann gar nicht demütig genug sein .

    Ich denke das ist ein Gefühl das nur ein Bauer kennt.

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  4. Karl Timme sagt

    Wie Herr Jürgen Donhauser weiter unten geschrieben hat, der Grundwasserspiegel ist in den letzten Jahren immer schneller abgesackt.
    Urachsen dafür gibt es mehrere.

    -Wie Ludwig im Beitrag davor beschrieben hat, die immer schnellere Ableitung des gebrauchten Wassers in die Vorflut und letztlich ins Meer (Süßwasser>Salzwasser).
    -Die immer weiter fortschreitende Versiegelung und Ableitung des Oberflächenwassers.
    -Geringere Jahresniederschläge der letzten Jahre.
    -Übernutzung der Grundwasservorkommen ohne Rückführung.

    Die Wasserversorger der Großstädte legen ganze Regionen um die Großstädte trocken. Hannover wird zu einem überwiegenden Teil aus dem Fuhrberger Land versorgt. Schon vor über 20 Jahren beganen die Nadelwälder trocken zufallen, sodaß Gegenmaßnahmen ergriffen wurden. Erst vor kurzem wieder die Meldung, das ein Bruch trockengefallen ist, der Erlenwald abstirbt. Mit 1,5 Mio € will mann das Bruch wiedervernässen, ohne die Ursache zu beseitigen.
    Ist es weiterhin Sinnvoll Wasser in Trinkwasserqualität zum spülen der Toiletten, reinigen von Geschirr und Kleidung bei 1x Nutzung zu verschwenden.Sollten nicht bei Neubauten die Auflagen so sein, das ein Trinkwassersystem, sich ein Brauchwassersystem anschließt, eine Wasser Mehrfachnutzung im Haus erfolgt, bevor es den Kläranlagen zugeführt wird.
    Dieses Wasser ließe sich dann zur Bewässerung nutzen.

    Aber auch die Industrie benutzt Wasser im großen Umfang. So fördert eine Papierfabrik für Spezialpapiere aus drei Brunnen genauso viel Wasser wie für die Landwirtschaft zur Beregnung im Kreis freigegeben ist. Diese Wasser landet nach einmaligen Gebrauch und Aufbereitung in einem Heidebach, der bis heute noch gut Wasser führt (mit Wasser aus der Gemeindekläranlage) während die Mehrzahl der übrigen Heidebäche trocken gefallen sind.

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  5. Farmer Hans sagt

    Gebt den Bauern
    was des Bauern ist
    Vergesst euren König (unseren Kanzler und seine Minister)
    der füttert euch nicht

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  6. Farmer Hans sagt

    Gebt den Bauern
    was des Bauern ist
    Vergesst euren König (kanzler Schulz Özdemier usw.)
    der füttert euch nicht

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  7. Ludwig sagt

    Wenn ich meine Regenmengen von 2017 bis 2021 mittle , dann kommt genau die Regenmenge des langjährigen Mittels heraus. In diesem Jahr hatten wir bis zum 30.6. nur
    228 mm Regen , im Juli 29 mm und im August bis heute 15mm Regen. Natürlich fehlen in diesem Jahr rd. 100 mm. Geerntet wurde noch nie soviel Gerste und auch die Weizenernte war gut durchschnittlich. Die Rüben wachsen und man fragt sich warum ? Im Februar und April liefen nach Jahren mal wieder alle Drainagen ,aber warum ? Im letzten Jahr hatten wir 660 mm Regen mit weniger Sonne und Bewölkung. Die Verdunstung war erheblich geringer und somit blieb mehr Feuchtigkeit im Boden. Das beweist auch die Ernte unserer PV-Anlagen mit rd. 15% weniger Ertrag. — Die von Willi gezeigte Beregnung ist natürlich sehr hilfreich im Gemüseanbau und wird mind. 80% des Wassers wieder in den Boden bringen , aber unser Wasserproblem sind wir Verbraucher und die Industrie. Jeder der den Wasserhahn aufdreht verursacht damit die Reduzierung des Grundwasserstände, weil von hier der Weg des Wassers über die Leitungen zu den Klärwerken führt und von dort über Gräben und Flüsse in die Nord- oder Ostsee geht. Verschwendung 80% , geschätzt. Genau weis das keiner. Hier muß angesetzt werden und das Wasser in der Entnahmeregion bleiben. Vorreiter ist hier der Abwasserberegnungsverband Braunschweig, der diese hochgereinigte Abwasser verregnet und so die Grundwasservorräte schont . Dazu sind natürlich vierstufige Kläranlagen erforderlich. Auch die EU will gegen dieses umweltschädigende Verhalten vorgehen. Auch sollte nicht vergessen werden , daß unsere Windräder zur Austrocknung der Böden beitragen. Fachleute wollen auch ermittelt haben , daß diese Windräder 0,26 Grad zur Erwärmung in unserem Land beitragen und warnen davor zuviel des Guten davon zu tun. Habe mir auch von Leuten , die diese Windräder aufbauen erklären lassen , daß in Getrieben der Windräder enorme Temperaturen herschen ,die hin und wieder zum Feuer im Getriebkopf führen.

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  8. Jürgen Donhauser sagt

    Wir hatten gestern Nacht 8 Liter (endlich) – ich habe es förmlich zischen hören, den Tropfen auf den heißen Stein. Mal ehrlich, wir diskutieren hier im Blog zwar vorrangig über Landwirtschaft, aber wir werden bei weiteren Trockenjahren bald ein Trinkwasserproblem haben. Die Pegel des Grundwassers sinkt permanent weiter ab. Irgendwann versiegen auch die Tiefbrunnen und dann haben wir ein echtes Problem. Es wäre also schon längst an der Zeit neben der Verpflichtung einer PV-Anlage auf’s Dach auch eine Regenwasserzisterne und Brauchwasserleitung zur Klospülung, Gartenbewässerung usw. verpflichtend vorzuschreiben. Auf unseren Betrieben haben wir schon seit 30 Jahren dieses System und für die Reinigungsarbeiten (Stallwaschen) absolut sinnvoll.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Gerade wir sind im Grundsatz ja kein wasserarmes Land. Nur haben wir uns bislang immer mit möglichst schnellem Ableiten in Richtung Meer beschäftigt. Nur scheint die Politik ja auch bei dem Thema vor allem beim Schwätzen zu verharren. Ich versuche seit 15 Jahren die Wasserspeicherung in der Landschaft voranzubringen. Es scheitert am Unwillen der Politik und an der Angst von Wasserbehörden, irgendetwas falsch zu machen. Da werden Möglichkeiten, die selbst die so ungeliebte EU bereitstellt in der Länderumsetzung des GAK-Rahmenplanes einfach nicht aktiviert. Dazu kommt die Unfähigkeit der zuständigen Landesbank (ILB), die bewilligten Gelder für Investitionsförderung auch nur halbwegs zeitnah zu bearbeiten. Das kann schon mal 1,5 bis 2 Jahre dauern, bis du das Geld siehst.
      Deutschland erstickt in Geschwätz und Bürokratie, während sich die großen Konzerne aller Couleur unbehindert von irgendwelchen Kartellämtern oder sonstigen politischen Kontrollorganen, immer dreister die Taschen vollstopfen.

      Problematisch ist dieses Jahr wohl überall, wie bei uns auch, die ungleichmäßiger Verteilung des Regens. Selbst direkt hier im Kreis ist das sehr unterschiedlich. Bi mir geht langsam der A… auf Grundeis, nach einem Totalausfalljahr (Blütenfrost) extrem hohe Wasserkosten und ganz niedrige Erzeugerpreise. Lange geht das nicht mehr.

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    • Peter sagt

      Die Entwicklung könnte auch anders verlaufen. Sobald etwas knapp ist, wird es zum Produkt und eine super Einnahmequelle für Konzerne. Trinkwasser wird es nur noch in Flaschen geben, evtl. über die Befüllmöglichkeit in einen Tank. Mindestens 5 Qualitätsstufen von SuperPremium bis gerade noch genießbar, je nach dem, was man sich leisten kann. Die jetzigen Leitungen sind dann ausschließlich für Brauchwasser; mit digitalen Zählern, sowie Zugriffs- und Fernabschaltmöglichkeit im Sanktionsfall. Völlig irre, wie viele Staatsdiener sich schon heute mit dem Thema Wasser im Allgemeinen „beschäftigen“. Diese Zahl wird sich massiv erhöhen und die Regelungs-, Überwachungs- und Bestrafungswut wird unermesslich. Also bekommen wir neben Energiekrise…bald Lebensmittelkrise noch eine Wasserkrise…Das wird spannend!

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      • Ingeborg Krausbauer sagt

        Wasser ist ein Allgemeingut, da sollen Firmen wie
        Volvic usw. die Finger von lassen, die wollen sich nur eine goldene Nase verdienen.

        Die Wasserwerke der Städte und Gemeinden müssen im Fall eines Falles Einschränkungen an den Bürger verhängen.

        • Peter sagt

          Ach wie fein sind Sie (und soooo viele andere,,,) doch sozialisiert. 🙂 Die Widersprüche in Ihren 2 Sätzen sind einfach Spitze. Wenn Wasser ein Allgemeingut sein soll, muss es (wie die Luft zum Atmen…) zur Verfügung stehen. Wasser kaufen wir heute schon zum Trinken im Markt. Und was ist der „Fall der Fälle“? Wenn die „Wasserwerke der Städte und Gemeinde“ nicht mehr wie üblich liefern können, müssen die sich was einfallen lassen. Möglicherweise sollten die Mitarbeiter dann jedem Haushalt täglich 2 Kästen Wasser in Flaschen vorbei bringen. Ist das so? Nein – Es gibt jährlich eine Gebührenrechnung mit Grundgebühr und bei Kauf von Wasser immer lustig noch die Mehrwertsteuer oben drauf.

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    • Inga sagt

      Genau,
      von welchem Wasser wird dann die Beregnungsanlage gespeist?

      Schon 30 Jahre haben sie das auf Ihrem Betreib und wir reden nur davon.

      Das ruft nach schleunigster Umsetzung.

    • Wolfgang Kolbe sagt

      Ja das Trinkwasserproblem wird kommen. Die Wasserinfrastruktur ist aus den 1990er Jahren fuer 75 Millionen Menschen ausgelegt. Zuwanderung millionenfach war nie eingeplant. Jeder Mensch verbraucht durchschnittlich 136 Liter Trinkwasser täglich. Regionen mit geringer Grundwasserlage haben bei weiterer Bevölkerungszunahme ein Riesenproblem. Und dann kommen Umweltschutzprofiteure wie Musk, (Milliardengewinne durch CO2 Handel), und ziehen in Wasserarmen Gegenden die letzten Grundwasserreserven fuer ihre mit Steuermitteln finanzierte Großprojekte, aus dem Boden. Politikversagen auf der ganzen Linie. Auch die Waldbrände sind auf eine fehlgeleitete Forstpolitik zurück zuführen.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Brauchen Sie täglich 136 Trinkwasser – das ist schon einmal die größte Problembaustelle, die es schleunigst zu bereinigen gäbe. Abgehobene Dekadenz in ihrem schönsten Purismus…!

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        • Wolfgang Kolbe sagt

          Ihre Frage ist berechtigt. Diese Angabe ist ein durchschnittlicher Verbrauch. Alles eingerechnet. Körperpflege, Toilettenspülung, Wäsche, Kochen, Reinigen und auch das Wasser fuer Zimmerpflanzen und Haustiere. Nur ein Beispiel: 3 mal den Salat waschen, kommen sie locker auf zehn bis 15 Liter. Alles nachgetestet. Ich sammle diese Wasser und giese damit meine Gartenpflanzen. Und nein wir haben keinen Minipool mit ca 4000 Liter Trinkwasser. Eine Unsitte die hier im Dorf um sich greift.

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  9. Ferkelhebamme sagt

    Wassermangel, zusammenbrechende Lieferketten, agrarpolitischer Dilettantismus: Özdemir „prüft“ noch die EU-Entscheidung zur Stilllegung!
    Zu spät, wir sind mit der Ernte durch, die Zwischenfrüchte sind bereits in der Erde, die Anbauplanung 2023 steht schon längst. Ohne Stillegung – irgendjemand muss in diesem Land ja Verantwortung übernehmen. Das könnte uns persönlich allerdings teuer zu stehen kommen, wenn die Grünen weiterhin „Biodiversität!“ krakeelen (haben wir übrigens, auch ohne Stilllegung) und auf diesen Schwachsinn beharren.

    Einem Bauer ist vor zwei Wochen schon öffentlich der Kragen geplatzt: Aber es kommt immer noch was oben drauf
    https://m.youtube.com/watch?v=TPoC1lbReNk

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    • Christoph aus der Stadt sagt

      @ Ferkelhebamme. Ich hätte diesbezüglich mal eine Frage an die Fachleute. Meine Bruder und ich betreiben – obwohl räumlich weit aus einander wohnend – Backen als Hobby. Ich hatte meinem Bruder mal erklärt, dass der Proteingehalt von Weizenmehl ursächlich mit der Düngung der Weizenpflanzen zusammenhängt (hab ich hier gelernt), weshalb Bio-Weizenmehl infolge des dortigen Verbots synthetischer Düngemittel einen geringeren Proteingehalt aufweist. Er – quasi ein Hardcore-Grüner – sagt dann immer, dass stimmt gar nicht, denn sein Biomehl, das er in München im Biomarkt bezieht, hat immer deutlich über 12%. Tatsächlich gibt es bei uns auch ein paar (preislich elitäre) Biobäckereien, die herausragendes italienisches Weißbrot oder Baguettes anbieten (hier kommt der Proteingehalt am meisten zum tragen). Ich frage mich, wie kann das sein? Ist es vielleicht Usus bei Biomehlen den Eiweißgehalt künstlich zu pushen?

      • Bauer Willi sagt

        @Christoph a.d.S.
        Man kann auch anders düngen, zum Beispiel mit Mist und Gülle, wie es im Biolandbau üblich ist. Wenn man ein Jahr Anbau-Pause z.B. mit Kleegras macht (Klee sammelt Stickstoff) kann man auch bei Bio-Weizen überdüngen. Außerdem selektiert die Mühle die angelieferte Ware nach Backweizen und Futterweizen.

        Mir hat mal jemand gesagt, dass die Mühlen ihr Geld mit den drei M verdienen: Mahlen, Mischen, Mogeln. Ist natürlich Blödsinn… denke ich mal….

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      • Ferkelhebamme sagt

        Unter dem Video ist ein interessanter Kommentar eines brasilianischen Bäckers, der grundsätzlich mit geringem Glutengehalt arbeiten muss.
        Mein Vater (Bäcker-u. Konditormeister) sagt, man kann damit backen, kommt darauf an, was für ein qualitatives Endprodukt du haben möchtest und wieviel Hilfsstoffe du dabei verwenden möchtest. Da gibt’s eine ganze Menge, auch im Biobereich. Für die industrielle Grossproduktion wird allerdings eine Mindestqualität benötigt, sonst funktioniert das nicht.

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        • Inga sagt

          Also ein Handwerksbäcker kann das?

          Vielleicht für Hörnchen und Fladen, auch Knäckebrot?

          Wo der Teig nicht so zu gehen btaucht.

          • Christoph aus der Stadt sagt

            Zur Not eben Pfannkuchen… Außerdem noch Schönen Dank für die Beantwortung meiner Frage, die ja etwas Off Topic war.

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      • Jürgen Donhauser sagt

        Wie Willi schon antwortete liegt die Antwort auf Ihre Frage in der Fruchtfolge. Biobauern müssen um Backweizen zu erzeugen schon frühzeitig in den Jahren vorher Fruchtarten (Leguminosen = Stickstoffsammler und Humusmehrer) anbauen um dann eben für das eine Jahr Backweizen den Stickstoff im Boden zur Verfügung zu haben. Aus meiner Zeit als Biobauer war dies ganz schön ernüchternd wie selten dann eigentlich ein Backweizen in der Fruchtfolge möglich war. Deshalb reduziert sich die möglichen Erträge im Ökobereich nicht nur durch den niedrigen Ertrag in diesem einem Jahr, sondern über die ganzen Jahre in der möglichen Fruchtfolge ganz gewaltig. Ein größeres Problem stellt auch die unkontrollierte Nitratfreisetzung dieses “natürlichen” Stickstoffs. Wenn der Boden sich erwärmt, beginnt mit Hilfe der Bodenorganismen die Umsetzung und Freisetzung des Stickstoffs. Im Frühjahr eigentlich zu spät für die Jugendphase (zur Bestockung und Anlage des Ertragspotential) und im Sommer sehr viel – auch wenn schon geerntet ist und für den Backweizen nicht mehr nutzbar. Dies ist beim schnell wirkenden synthetischen Dünger eben der große Vorteil, der zielgerichtet und sofort termingerecht wirkt.

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        • Inga sagt

          Aber nach der Ernte könnte man ja Zwischenfrucht anbauen, die dann das Nitrat verbraucht.
          Aber mit Mineraldünger kann man eben genauer nach Bedarf düngen.

          Man muss auch nach anderen Nitratquellen suchen.

  10. Mark sagt

    Rings um uns Blitz und Donner und Regen, bei uns null, und das schon seit Wochen. 15 km südlich von uns ist Wasser satt. Vorallem Grünland, (Streu-)Obstbäume und Maisbestände zeigen mittelweile teils deutliche Trockenschäden. Interessant ist bei Maisbeständen zu beobachten: dort, wo eine ordentliche Winterfurche erfolgte sind die Maisbestände in signifikant besserem Zustand als auf Flächen mit Mulchsaat oder gar Minimalbodenbearbeitung. Das passt zwar nicht in den Mainstream, ich sags aber trotzdem. Die Realität hält sich offenbar nicht an (ideologisch-getriebene) Theorien.

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  11. Piet sagt

    Moin es ist furztrocken man sollte also genau überlegen welche Bodenbearbeitung am wenigsten wasserverbraucht macht’s gut

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