Bauer Willi
Kommentare 24

Was Hundehaare mit dem Vogelsterben zu tun haben

Der Wirkstoff Imidacloprid ist seit einigen Jahren in der Landwirtschaft verboten. Gleiches gilt für Fipronil. Untersuchungen haben nun ergeben, dass in Vogelnestern und Vogeleiern beide Wirkstoffe nachgewiesen wurden. Wie kann das sein? Nach wie vor sind die Wirkstoffe zur Bekämpfung von Zecken und Flöhen bei Haustieren erlaubt. Die Halsbänder übertragen den Wirkstoff über Fell und Haut der Tiere. Vögel nutzen die Haare von Hunden und Katzen gerne zum Bau von Nestern. Dadurch kann es zur Übertragung auf das Ei und den Embryo kommen. Nachzuhören im nachfolgenden Potcast.

https://podcasts.apple.com/de/podcast/wissenschaft-und-technik/id322545947?i=1000695269885

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24 Kommentare

  1. Limes sagt

    Frontline (Wirkstoff Fipronil) kann über Shop Apotheke oder Doc Morris bezogen und geliefert werden.
    Die Crux bei dem Wirkstoff ist er durchlief die Zulassung als Wirkstoff für Pflanzenschutzmittel und wird damit regelmässig im Rahmen des strengen Pflanzenschutzgesetzes überprüft und steht im Fokus u.a von NGO.
    Interessant wäre wie es um die chemische Verbindung stehen würde falls er nicht als Pflanzenschuztmittel registriert worden wäre.
    Nicht selten werden Pflanzenschutzmittelwirkstoffe nach Ablauf der Zulassung in anderen Anwendungen weiter genutzt auch von Laien z.B als Biozide oder wie diesem Fall auch in der Tiermedizin. Diese Praxis ist nicht neu lange bekannt und gilt nicht nur für Fipronil.
    Einige Chemikalien umschiffen die strengen Zulassungsanforderungen mittlerweile indem ein neues lascheres Verfahren geschaffen wurde. Man nennt sie einfach Grundstoffe obwohl man die gleichen Ziele wie mit PSM verfolgt werden.
    Eine Harmonisierung der Bewertung und Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, Bioziden, Wirkstoffe und Grundstoffen als auch Wirkstoffe für Tiermedizin erfolgt eigentlich warum nicht? Gelangen doch alle in die Umwelt.
    Hinzu kommen noch viele andere Wirkstoffe die regelmässig von Laien Influencern ohne Sachkenntnis in social media, online Media, Zeitschriften Zeitungen aller Couleur als Geheimtipps zur Anwendung gehen Insekten, Unkäuter, Pilze, Moos… empfohlen werden.
    Es geradezu absurd was alles möglich ist und die Profis müssen alles bis ins Detaildokumentieren.

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  2. Alfons Nünning sagt

    zum Vogelsterben hier noch ein paar Zahlen zum Waschbär.
    Ein Waschbär plündert pro Jahr im Durchschnitt
    70 Vogelgelege.
    In Gebieten mit hohem Singvogel Besatz liegt die Zahl natürlich noch weit höher.
    Pro Gelege kommen im Durchschnitt 4 Jungvögel aus.
    Auch hier liegt die Zahl bei vielen Vogelarten
    ( Fasan, Rebhuhn) noch deutlich höher. Das bedeutet, dass ein Waschbär pro Jahr mindestens 280 Vögel vernichtet.
    In unserem Revier fangen wir auf ca. 900 ha jagbaren Flächen pro Jahr im Durchschnitt 60 Waschbären.
    Die höchste Zahl an gefangenen Waschbären lag bei 93 in einem Jahr.
    Also retten wir durch unsere Fangjagd pro Jahr im Durchschnitt 16800 Singvögel

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    • Peter sagt

      Nö, damit ensteht nur ein zusätzliches Futterangebot für die bösen Fipronil-Freigänger-Katzen. Mit diesem Futter wird der Wirkstoff sozusagen geboostert, sollte die Katze ein Exemplar erwischt haben, was im Nest aus Katzenhaaren groß geworden ist. 😉😁

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  3. Ex-Baumschuler sagt

    Die verbotene Partei wird die Rundfunkgebühren abschaffen. Denk´t mal drüber nach!

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  4. Thomas Bröcker sagt

    Nur um das nicht ganz aus dem Auge zu verlieren:
    Thiacloprid (Calypso oder Biskaya) war ein Nützlings-schonendes Insektizid mit einer B4 Einstufung. Die Richtigkeit der B4 Einstufung (B4 = Bienen-ungefährlich) wurde wiederholt auch durch das Institut für Bienenschutz bestätigt. Das Mittel ist der NGO-Propaganda zum Opfer gefallen … wegen der behaupteten Wirkung „weit über die Zielflächen hinaus“.
    Dass genau das Unsinn war und ist belegen … wie schon oft erwähnt … Untersuchungen zur Biodiversität beim Anwender Obstbau.

    Das mit dem Finger auf die Haustierhalter zeigen ist im Grunde richtig … aber eigentlich sollten wir uns um eine vernünftige Betrachtung der tatsächlichen Auswirkung von Pflanzenschutz auf die umliegende Bio-Diversität bemühen. Die ist nämlich viel geringer als zum Beispiel das Verbuschen und Vergrasen von Nicht LN … ebenso schädlich ist allerdings auch das überflüssige tiefe Dauermulchen z.B. des Begleitgrüns in der Öffentlichkeit.

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    • Arnold Krämer sagt

      Wenn der Behördenapparat scheinbar oft nur noch gebraucht wird, wenn er den Regierungspolitikern gefällige Informationen für ihre Entscheidungen liefert, aber ansonsten steuerfinanzierte und -begünstigte NGO’s den Zugang zum Ohr der Regierungspolitiker haben, muss man ernsthaft drüber nachdenken, was von welchem „weg kann“. Doppelstrukturen sind teuer und auf Dauer nicht zu finanzieren.

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      • Karl Timme sagt

        Die NGO’s haben doch ein Druckmittel: das Verbandsklagerecht !

        Bei öffentlichen Vorhaben (Umgehungsstraße, Flächennutzungsplan, Baugebiete u. a.) sind Sie in der Lage alles bis ins unendliche und damit Verteuerung zu ziehen (Klagen am letzten Tag einreichen, alles immer in die Länge ziehen)
        Also wird sich das wohlwollen erkauft. Das hört erst auf, wenn das Verbandsklagerecht abgeschaft wird.

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        • Pälzer Buh sagt

          Man entziehe den NGO’s das Steuerfinanzierte Geld, dann reicht es Schlagartig auch nicht mehr für den Rechtsanwalt! Finde den Fehler!

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          • Karl Timme sagt

            Die Finanzierung der Rechtsanwälte erfolgt über vielfältige Wege. Dazu gehören Stiftungen (Ottto u.a.) Umweltinstitute (München u. a.) und auch das BUM. Dazu gehören Kanzleien, die sich speziell auf den Umweltschutz ausgerichtet haben, wie die Kanzlei Geulen und Klinger deren Mitbegründer Otto Schily war.

            Bei einem Wegfall der Verbandsklage würde deren Geschäftsgrundlage sich in Luft auflösen.

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      • Karl Timme sagt

        Ergänzung:
        „https://www.agrarheute.com/pflanze/getreide/glyphosat-roundup-future-mehr-zugelassen-633164“

        Ein Auszug:
        „Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) hat am 4. März 2025 Widerspruch gegen die Zulassung von Roundup Future (Zulassungsnummer: 00A042-00) eingelegt.“

        „…..erklärt eine Sprecherin des BVL, dass das Mittel wegen des erwirkten Einspruchs „bis auf Weiteres weder angewendet noch verkauft werden“ dürfe.“

        • zmp_nachfahre sagt

          Wer sich mal in ein Thema verbissen hat und sich auf der Seite der „echten Wahrheit ™“ fühlt, nutzt halt jede Möglichkeit.
          Neulich im Bioladen ein großes Plakat gesehen, das behauptet, Glyphosat beeinträchtige den Orientierungssinn von Bestäuberinsekten (bestimmt auch das der berühmten Getreidebienen aus dem Fernsehen!)
          Da sollte man tatsächlich an die Basis gehen, ansonsten kommen wie bei der Hydra für jeden gewonnenen Fall zwei neue dazu.

  5. Joachim Kaiser sagt

    Guten Morgen, ich bin sowieso der Meinung, ein Wirkstoff desen Anwendung in einem bestimmten Bereich verboten wird, muss man auch die Herstellung und den Verkauf verbieten.
    Natürlich nicht nur in Deutschland mindestens europaweit am besten weltweit. Da es sich ja um schädliche Stoffe handelt.

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    • Stef sagt

      Wenn man nur intrinsiche Eigenschaften ohne begleitende Riskioabschätzung heranzieht, dann müsste man ja auch Wasser verbieten. Schließlich kann Wasser auch tödlich sein.

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    • zmp_nachfahre sagt

      Das wird auf jeden Fall schwierig, da es meist keine einheitliche Einschätzung der Gefährlichkeit gibt.
      Siehe z.B. die „Chlorhühnchen“ – in den USA normaler Standard, hier „Teufelszeug“.

  6. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Dann sollte man die Hundesteuer schmerzlich erhöhen und damit das Sondervermögen finanzieren … 😋

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    • Dr. W. Ebersbach sagt

      Würde ich auch sagen ,hier im Lande werden diese Mittel nur ganz selten eingesetzt in anderen Ländern ist es ja noch nicht verboten und wird auch in der Landwirtschaft eingesetzt. Zumal viele der Zug Vögel ja aus Afrika usw.kommen.

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  7. Werner Knödler sagt

    Wie so oft vorne Hui und hinten Pfui.

    Wieviel von dem Zeug nimmt das Kind
    das mit dem Hund kuschelt auf ?

    Gehören Kotsäcke und Katzen Überhaupt
    in eine Wohnung ?

    Darf ich das überhaupt fragen ?

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  8. Thomas Bröcker sagt

    Ist eigentlich schon witzig, wie widersprüchlich unser Verhalten im Detail ist, und wie leicht im ganzen die Blickrichtung zu manipulieren ist.
    Da wird permanent gegen den Pflanzenschutz auf den Feldern gewettert, aus dem nachweislich z.B. kein Imidacloprid in die Nicht-Kulturflächen kommt. Aber bei unsern Kläffern und Miezchen haben wir kein Auge darauf, dass genau diese das sehr direkt gerade in die Nicht-Produktionsflächen, in die Gärten in die Wegränder eintragen.
    Die Omipräsenz von Hauskatzen und Kötern trägt ja ohnehin schon dazu bei, dass insbesondere die Offenlandarten wie Bodenbrüter und Niederwild arg dezimiert werden.
    Da die Gesellschaft immer älter wird und „das letzte Kind“ eben oft ein Fell hat und unkontrolliert jagen geht, ist das ein wichtiger Faktor mehr, warum es bestimmte Sorten Piepmätze und Kleintiere immer weniger gibt.

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    • Harry Hirsch sagt

      Genau, ich bin auch dafür das Katzen im freien Feld wieder geschossen werden dürfen!!!!!

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      • Pälzer Buh sagt

        Innerorts herrscht, zumindest in Deutschland, Schussverbot! Ausnahmen bestätigen die Regel. Gilt für Katzen, sowie anderes Viehzeug.

  9. Frikadelle³n piet 46 sagt

    Guten Morgen wahnsinn was alles so nachgewiesen werden kann ich bin gespannt wann man nachgewiesen wird wie viel Haarspray und so weiter in privaten Häusern im Abfluss landet und später im Klärwerk nicht herausgefiltert werden kann und vielleicht schädlicher ist als wir alle glauben schönen Tag

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