Bauer Willi
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Was frisst eine Raupe?

Nein, es geht nicht um das Lebewesen, sondern um die Pistenraupen, die jetzt im Winter in den Skigebieten eingesetzt werden. Da hat es mich interessiert, was so eine Pistenraupe an Sprit verbraucht.

“Die 2.000 Pistenraupen, die in Österreich unterwegs sind, verbrauchen pro Jahr rund 30 Millionen Liter Diesel. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 40.000 Tonnen.”

https://tirol.orf.at/stories/3129641/

Bei 30 Liter pro Stunde “frisst” so eine Raupe bis zu 60.000 l im Jahr. Sie haben rund 400 PS und kosten etwa 350.000 €.

https://www.autobild.de/artikel/kaessbohrer-pistenbully-600-fahrbericht-3821713.html

Ich gönne jedem seinen Wintersport. Wer aber meint, die Bauern bezüglich des Klimawandels auf die Anklagebank setzen zu können, sollte sich bewusst sein, dass diese Form des Sportes in mehrfacher Hinsicht äußerst problematisch ist.

Für die Regionen, in denen der Sport ausgeübt wird, ist es allerdings oft die einzige Möglichkeit, ein vernünftiges Einkommen zu erzielen.

Es bleibt: ein Zielkonflikt.

 

 

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47 Kommentare

  1. Christian Krumphuber sagt

    Also das mit den 30 Millionen Liter Diesel und 40.000 t CO2-Emissionen kann nicht ganz stimmen. Ein Liter Diesel verursacht 2,65 kg CO2-Emissionen in der Verbrennung. Das wären dann bei 30 Millionen Liter 79,5 Millionen Kilo CO2 bzw. knapp 80.000 Tonnen. Will ja nicht pingelig sein, aber 40.000 t versus 80.000 t ist nicht ganz unerheblich. Da hat der/die Jouralist*In wohl ein bisschen schlampig recherchiert.

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  2. Bauer Willi sagt

    Weil ein eifriger Kommentator heute nicht mitkommentiert hat: er war bis gestern im Skiurlaub. Wir haben telefoniert.
    Mit einem hat er recht: in den allermeisten Fällen ist die Anfahrt in den Urlaub das klimaschädlichste. Egal ob Skiurlaub oder Malle.
    Wir waren jetzt drei Jahre in der Ferienwohnung bei Hubert (Obstbauer) am Bodensee. Mit dem Auto, eine Strecke 600 km. Macht hin und zurück rund 70 l.

    Dafür dürften wir eigentlich dieses Jahr auch mal auf die Malediven oder Seychellen, oder? 🙂

  3. “Ich gönne jedem seinen Wintersport. Wer aber meint, die Bauern bezüglich des Klimawandels auf die Anklagebank setzen zu können, sollte sich bewusst sein, dass diese Form des Sportes in mehrfacher Hinsicht äußerst problematisch ist. ”

    Da gehe ich gerne mit. Mir ist allerdings grundsätzlich etwas unverständlich, warum überhaupt einige Menschen sich erdreisten, andere auf die Anklage zu setzen.
    Unsere liberale Demokratie ist die Grundlage unserer Freiheit und auch unseres Wohlstandes. Und da regeln es Gesetze, ob etwas verboten ist oder nicht. Ob es irgendjemandem nicht gefällt, ob ich xmal im Jahr in den Urlaub fliege, Fleisch esse oder PSM ausbringe ist mir ehrlich gesagt herzlich egal. Ich bin nicht der Meinung, dass wir hier differenzieren können zwischen wirklich wichtig bis zu kann weg. Da machen wir unsere persönliche Einschätzung zum Maßstab. Aber sie ist nicht der Maßstab!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Lady, du meinst die Welt kann nur mit Gesetzen aus Deutschland gerettet werden?
      Die “letzte Generation” hat heute wieder auf der Straße geklebt, um die Agrarwende und die Lebensmittelverschwendung anzumahnen, bzw. die Politik zu einer Gesetzesinitiative zu gängeln….ist das etwa der gewünschte Weg?

      • ??
        Auch angebliche Weltretter müssen sich an Gesetze halten. Natürlich an die , die im eigenen Land gelten. Tut das “die letzte Generation”?
        Die sind doch genau das Gegenteil unserer liberalen Ordnung.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Na, da pass Mal auf. Die setzen mit ihren Aktionen die neuen Narrative, wie einst Greenpeace. Und daraus leitet man dann Forderungen ab, die in Gesetze gegossen werden….eine Kiste Krimsekt…..wer wettet dagegen?

          • Reinhard,darum ging es mir doch gar nicht.
            Noch mal hoffentlich klarer. Die Grundlage unseres Zusammenlebens ist nicht der CO2-Abdruck. Er gibt auch nicht Auskunft darüber, was jemand in die Gesellschaft einbringt.
            Wir sollten uns also darauf besinnen, was wirklich und dauerhaft wichtig ist . Und dazu zählt sicher nicht, die Menschen in”Dreckschleuder” oder nicht einzuteilen.
            Der erwähnte Krimsekt hat mir in diesem Zusammenhang
            Allerdings etwas die Fassung geraubt.

            • Reinhard Seevers sagt

              “Wir sollten uns also darauf besinnen, was wirklich und dauerhaft wichtig ist.”
              Lady, dieser Satz ist doch das genaue Gegenteil von dem, was du sagen möchtest. Wer definiert denn gerade was wichtig ist, und was nicht? Klimarettung ist wichtig, Landwirtschaft weniger. Kultur und Tourismus sind wichtig, Schweinhaltung ist bäääh.
              Pflege von Menschen ist wichtig, wird aber nicht honoriert.
              Die Definition von wichtig oder weniger wichtig wird nicht von irgendjemanden ausgerufen, sie entsteht durch gesellschaftliches Handeln, Medien, Politik…..
              Und es wird demnächst wichtig, darstellen zu können, wie “dreckig” das Handeln des Einzelnen ist. Dies führt zu sozialen Spannungen und Kämpfen. Die Energiefrage gibt den Vorgeschmack darauf.
              Die Wette steht! Krimsekt ist gutes Zeug, hat uns schon im kalten Krieg geschmeckt, als wir es mit der Mannschaft des russischen Zerstörers gegen Kaffee getauscht haben.😎

              • Klimarettung ohne Land- u. Forstwirtschaft geht nicht.

                Wald, Moor, Boden, Wasser, Luft
                Biogasanlagen…

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  4. Ludwig sagt

    Um den Umfang des Dieselverbrauches mal zu vergleichen habe ich das mal auf Deutschland errechnet. Die 30 Mill. ltr. Diesel reichen für rd. 20% der von Bauern in Deutschland bewirtschafteter Fläche wenn ich von rd. 100 ltr./ha ausgehe und nur dafür , daß sich die Wintersportler einen schönen Urlaub machen. Wo ist da die letzte Generation der Straßenblockierer ?

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    • Bauer Willi sagt

      Interessanter Vergleich. Nur dass der Diesel hier für die Produktion von Lebensmittel eingesetzt wird und nicht für “Spaß”.

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  5. Peter sagt

    Das alpine Skifahren sollte keinesfalls schlecht gemacht werden. Der richtige Ansturm auf die Pisten kam leider erst durch die Idiotie, dass wirklich jede Nacht allerfeinst “gebügelt” wird. Würde man hier nur leicht die Bremse anziehen und naturnahes Fahren wieder möglich machen, hätte viele Gelegenheitsrutscher ganz schnell die Nase voll und würden eine andere Form des scheinbar sportlichen Urlaubs wählen. Die Raupen sind doch auch anders einzusetzen: https://www.youtube.com/watch?v=4Ye9Omrguyw

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    • Elisabeth Ertl sagt

      Das “Bügeln” hat die Natur gerettet! Ohne Präparierung laufen die Schier tausender Sportler regelmäßig “auf Grund” und schürfen die wertvolle Vegetation samt Oberboden ab. Das ist ein Schaden, den die Natur erst in 500 Jahren wieder reparieren kann. Seit mit Kunstschnee und täglicher sorgfältiger Präparierung gearbeitet wird, beschränkt sich der Schaden auf den Rückgang der Biodiversität. Schneezement ist nichts anderes als Ammoniakdünger. Die Vegetation wächst im Sommer besser und ermöglicht eine Pflege durch Beweidung. https://www.hauser-kaibling.at/de/mein-berg/sommer/almlammprojekt.

      • Bauer Willi sagt

        Wie jetzt? Wird Ammoniak in den Schnee gemischt? Was für ein Frevel. Was ist denn mit dem Trinkwasser? Nie mehr trinke ich in Österreich aus einem Bergbach… 😉

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        • Elisabeth Ertl sagt

          Lach nicht, Willi! Auf dieses Problem werden bereits die Schulkinder aufmerksam gemacht. Ziel: Kritische Freizeitgestaltung
          “Weitere Zusätze wie zB Schneezement, Ammoniumnitrat, Harnstoffe oder PTX 311 verstärkt.
          Auswirkungen: Verschlammungsgefahr durch große Natriummengen, Pflanzengefährdung durch zu hohe Chlorid- und Ammoniumsalzmengen, Erhöhung des Ammonium-, Nitrat- und Chloridgehaltes im Grundwasser.”https://schulzeug.at/biologie/das-oekosystem-alpen/

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          • Das ist aber auch notwendig, Elisabeth!

            Wenn das dann fruchtet,
            dann hat die nächste Generation viel mehr Verständnis für Landwirtschaft.

            Vielleicht auch mehr Interesse für die naturwissenschaftlichen Fächer in der Schule!

      • Peter sagt

        Bingo!…”Bügeln” gut!…Kunstschnee gut!…durch Ski-Zirkus wächst die Vegetation besser! …Wertschöpfung o.k.! …Lebensmittel werden zu ordentlichen Preisen verkauft! (Verpflegung und Bier sollten bei den Preisen am Rande der Pisten echt passen…) …bin ich froh…Skil heil!…und zum Silowalzen neben wir weiter den Claas. Los Herr Sievers: nachrechnen! “Rote Raupe” darf weiterleben…

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        • Elisabeth Ertl sagt

          Ich bin in meiner Kindheit und Jugend leidenschaftlich gern Schigefahren. Dann hatte ich im Rahmen meiner Dissertation in den 1980er Jahren am Rande auch mit ökologischen Schäden auf Schipisten zu tun. Seither bin ich nur noch selten auf den Brettern gestanden – aus Überzeugung.

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  6. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    “…dass immer weniger Pflanzenschutzmittel ….. zugelassen werden. Die Gründe sind vielfältig.”

    Die Gründe sind emotional, populistisch, politisch,aber nicht sachgerecht und schon gar nicht durchdacht.

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  7. Christian Bothe sagt

    Ein interessantes Thema. Irgendwie wird die ganze CO2 Diskussion langsam unglaubwuerdig. Jede Aktivität unseres Daseins wird mit einem CO2-Fußabdruck versehen, und die LW ist sowieso einer der Hauptverursacher der THG wie uns unsere staatstragenden Medien weiß machen wollen.Das Ganze wirkt allmählich unglaubwuerdig irgendwie…Natürlich kann man Wintersport dort betreiben, wo es die Natur in den Wintermonaten zulässt, und Pistenraupen können mit Biokraftstoffen angetrieben werden.Aber wollen wir das auch? Welche CO2-Bilanz haben Flugzeuge und Armeefahrzeuge der NATO und Russland’s im Ukrainekonflikt? Darüber hat noch keiner philosophiert…Diese Kriegstreiberei steht ja auch über allem!Nach wie vor ist unsere LW der Volkswirtschaftszweig, welcher in Groessenordnungen CO2 verbraucht. Dies wird sich mit wachsender Weltbevölkerung noch erhöhen, da mehr Biomasse erzeugt werden muss,um die Menschheit ernaehren zu können.

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    • Jan Schmedes sagt

      Hier hat Bauer Willi nochmal richtigerweise das Thema aufgemacht, was wirklich an CO2 entstehen muss. Und hier muss dringend differenziert werden: 1. Absolut nötig, 2. Kann weg, 3. MUSS weg.
      Landwirtschaft gehört zur 1. Gruppe und ist eben essentiell. Nun kann man darüber philosophieren, wie hoch der CO2 Ausstoß bei der Produktion von Nahrungsmitteln sein darf. Das geht sicher im weltweiten Vergleich auch von bis. Wer (als Gesellschaft oder Individuum) nennenswert noch etwas anderes in seinem Tagesablauf erledigen/arbeiten will, als sich um die Produktion seines Essens zu kümmern, wird mehr CO2 produzieren und Maschinen verwenden, um die Arbeitszeit freizusetzen. Also eine gewisse Grundlast in der CO2 Diskussion hat jeder Mensch! Punkt!
      Das sind Fakten und die müssen mal klar genannt werden. Da ist unsere Gesellschaft ja manchmal wie ein Erstklässler zu behandeln, manche Dinge wissen die einfach noch nicht oder besser: nicht mehr.
      Über die Punkte 2 und 3 kann/muss man dann diskutieren, über Punkt 1 nicht.
      Unter 2 würde ich persönlich schon einen gewissen Teil für Spass, Urlaub und Erholung als notwendig erachten. Aus dem Stadium, dass wir nur um zu existieren, sind wir ja schon raus. Aber unter Punkt 3 sollte man einige Dinge anfassen, wenn es denn ernst werden soll mit der Reduktion. Und da stehen eben Flugreisen und Skifahren sicherlich zur Diskussion. Allemal wenn es, wie bei einigen Menschen um mehrfache Wiederholungen im Jahr geht.
      Wichtig ist, das wir aufhören an allen Sektoren herumzudoktern, man muss akzeptieren, dass es gewisse Grundlasten gibt, um die wir nicht herumkommen. Landwirtschaft gehört eindeutig dazu. Wenn sich dort was reduzieren lässt, gut!

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      • Reinhard Seevers sagt

        Ich gehe weitgehend mit Herr Schmedes.
        Aber dieser Teil:
        “Unter 2 würde ich persönlich schon einen gewissen Teil für Spass, Urlaub und Erholung als notwendig erachten. Aus dem Stadium, dass wir nur um zu existieren, sind wir ja schon raus.”

        Das ist der Punkt, den sich jeder schön redet und so lange relativiert, bis es sein Handeln rechtfertigt hat.
        Im Kapitalismus wird jede Handlung mit einem Preis, einer Einkommensgenerierung verknüpft. Wenn es z.B. dem Menschen Spaß macht seine Erholung am Strand der Ostsee zu verbringen, dann entstehen Hotels, Pensionen, Restaurants, Campingplätze, Freizeitanlagen, Straßen, Wege und Plätze.
        Auch die Freizeit und Erholung wird sich neu aufstellen müssen. Evtl. muss der Wohlstandsbürger einfach lernen seine Erholung in der Meditation zu finden, oder im Spaziergang oder im Kleingarten…..wer weiß. Am Ende steht alles Handeln auf dem Prüfstand, oder man schlägt sich einfach die Köppe ein.😎

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      • Elisabeth Ertl sagt

        Ja, der Mensch lebt nicht von Brot allein, das ist richtig. Aber muss der Spaß notwendigerweise zu Lasten von Natur und Umwelt gehen? Reichen dafür nicht Kultur, Wandern, Laufen, Ballspielen etc.? Fortbildungsangebote zum Verständnis der Berglandwirtschaft könnten eine Alternative sein zur touristischen Verschandelung der Landschaft.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Elisabteh, du musst immer vom Ende her denken: Wie kann damit Geld generiert werden?
          Was machen die vielen Menschen, die gerade von dieser Art des Lebens leben?
          Ganze Länder leben davon, weil der Kapitalismus so erfolgreich ist, dass Menschen nach ihrer Arbeit noch freie Zeit haben und in der Welt herumreisen können.
          So lange es kein neues kosmopolitsches Narativ als Alternative zum westlichen Kapitalismus gibt, wird es weitergehen und die Welt wird zerstört. Ich habe mich damit abgefunden, ich fahre immer noch mein 41 Jahre altes Fahrrad, während andere bereits das zweite E-bike haben….aber ich konnte die Welt nicht retten, so what?😉

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          • Elisabeth Ertl sagt

            Das Geld geht doch längst ins Ausland! Was meinst Du, wem diese riesigen Liftanlagen gehören: ausländischen Investoren bis hin zu russischen und ungarischen Oligarchen. Die bringen gleich die Arbeitskräfte aus der Heimat mit und die Touristen obendrein. Im obersten Murtal (Kreischberg) gibts auf den Liften keine deutschen Durchsagen mehr, da musst du als Österreicher ungarisch verstehen. Im Salzburger Land werden Chalets gebaut für die Reichen der EU, und die Einheimischen können sich keine Wohnung mehr leisten. https://www.derstandard.at/story/2000128651169/widerstand-gegen-denausverkauf-hotel-am-see-und-luxus-chalets-am
            Hatte kürzlich einen Tag im Lungau zu tun und mitten in der Wintersaison größte Probleme für eine Nacht ein erschwingliches Zimmer zu finden. Es gibt Luxushotels für die Oberschicht und Selbstversorger-Ferienwohnungen für das gemeine Volk. Dort muss man mindestens drei Nächte bleiben. Die Einheimischen pendeln zur Arbeit nach Spittal an der Drau oder noch weiter.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Es ist doch dem Geld egal, wer es bewegt….der Kapitalismus gehört allen. Er ist nicht den Österreichern vorbehalten, Elsiabeth! 😉

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  8. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Ein solcher Zielkonflikt wird sich von ganz alleine erübrigen, wenn der Klimawandel forthin so rasant voranschreitet.

    Wird’s zunehmend wärmer, bleibt nicht einmal mehr der Notbehelf “Kunstschnee” liegen…

    Alternativen Seifenkistenrennen!? 😉

    Spass beiseite: Solange wir von der LW nicht (über)leben können, brauchen gerade solche Regionen dringend Nebeneinkünfte.

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  9. Günter sagt

    Die Pistenraupen sind ein kleiner Teil in der Ökobilanz des Skitourismus.
    Der Klimawandel wirkt sich hier in den Alpen bereits gravierend aus.
    Die Beschneiungstechnik mitsamt den Begleiterscheinungen (Speicherteiche (Wasserverbrauch) und Verbrauch von el. Energie sind mittlerweile exorbitant).
    Die Skigebiete wandern weiter nach oben und wenn möglich werden Verbindungen zu Nachbargebieten hergestellt. In bestimmten Landesteilen ist der Naturverbrauch extrem.
    Dazu kommt noch der Verkehr. Samstag ging auf der Brennerautobahn gar nichts mehr,
    weder LKW noch PKW.
    Es war bisher nicht möglich, für die Brennerautobahn länderübergreifende Verkehrsregelungen zu vereinbaren. Die Zeiche zahlen die Bürger der 3 Anrainerstaaten.
    Die Pistenraupen werden wenn möglich mit Rapsöl betrieben, so hängt man sich das Mäntelchen der Nachhaltigkeit um.
    Aber der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht.
    In Kastelruth wurden 2 Quellen durch Muren verschmutzt. aber warum gab es die Muhren?
    Um Skigebiete zu modernisieren wurden immer wieder Wälder abgeholzt, und wenn der Wald fehlt gibt es eben Muhren.
    https://www.salto.bz/de/article/11022022/trinkwasser-knappheit-kastelruth
    Gottseidank sind diese Zustände nicht im ganzen Land aber es wirft schon Fragen auf, wie die Menschheit gedenkt zu überleben.
    Gerade bei den Bauern verstehe ich vieles nicht mehr. es ist unglaublich was sich immerhalb 1 ! Generation verändert hat. Dabei wäre Einigkeit so einfach, wenn man auf das Große Ganze sieht.

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      “Dabei wäre Einigkeit so einfach, wenn man auf das Große Ganze sieht.”

      Nein,das liegt in der Natur der Bauern,die waren,die sind und die werden sich nie einig.
      Als Beispiel nehme ich jetzt mal die Jagdgenossenschaft,die durch Angebot und Nachfrage funktioniert.Da kommt Panik auf,wenn da plötzlich ein hohes Pachtangebot auf dem Tisch liegt.

  10. Reinhard Seevers sagt

    Aaah, jetzt fängt das an, was ich prophezeit habe…..die Relativierung sämtlicher Handlungen innerhalb dieser Wohlstandsgesellschaft. Am Ende wird man sich gegenseitig alles um die Ohren hauen und doch erkennen, dass 80% der Einkommenserzielung sooo wichtig sind, aber alle Handlungen nur mit Ressourcenverschwendung zu realisieren sind.
    Vielleicht wird dann endlich mal klar, dass Landwirtschaft die Grundlage ist, um das zu tun, was Spaß macht…..sonst würde man nämlich verhungern.
    Da aber alle Spaß haben wollen, muss man der Landwirtschaft vorerst den Schwarzen Peter zuschieben…..dann kann man in Ruhe seinem Vergnügen nachgehen.

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  11. Thomas Bröcker sagt

    Die fahren doch theoretisch auch mit Rapsöl. 800 l Öl je ha werden durchschnittlich im Anbau realisiert. Bei einem Mehrverbrauch von 20 % wären dann rund 38.000 ha Konvi- oder 40.000 ha Bio-Raps.
    Die sollten dazu verpflichtet werden “für die heimische Kreislaufwirtschaft” nur mit Rapsöl oder RME zu fahren. “Nachhaltig” also und erneuerbar,
    Dumm ist nur, dass in Österreich nur noch 28.000 ha Raps angebaut werden. Vor 10 Jahren waren es noch über 50,000 ha – warum wohl? Der Preis fürs Öl müsste dann bei derzeitigen Erzeugerpreisen bei rund 3,50 €/l liegen.
    Das sollte einem der “sanfte Tourismus” doch wert sein.

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      • Thomas Bröcker sagt

        War so ein “Google Schnellschuss” heute früh vorm losfahren.:
        30 mio l Diesel ersetzen bei 800 l Rapsöl je ha (3,8 t/ha x 22 %) braucht 37.500 ha, war mein Ansatz, für diese nicht ganz ernst gemeinte Betrachtung.😎😎

        • Thomas Bröcker sagt

          Hab grad nochmal nachgesehen: braucht dann wohl eher nur 2/3 der österreichischen Rapsfläche bei 40 % Ölgehalt. 😉😉

            • Elisabeth Ertl sagt

              Geht ja nicht nur um die Pistenraupen. In Wien träumen sie davon, die Gasleitungen mit Biogas zu füllen, wenn Putin nicht mehr liefert.

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    • E. Schulte-Sander sagt

      Auch “schön” ist die Tatsache, dass immer weniger Pflanzenschutzmittel für den Raps zugelassen werden. Die Gründe sind vielfältig. Aber das und die Schere zwischen Kosten und erzielbaren Preisen klafft immer weiter auseinander.
      Wenn die Möglichkeit besteht andere Früchte anzubauen, dann wird der Landwirt das tun. Ein landw. Betrieb MUSS den Lebensunterhalt seiner Bewirtschafter decken. Da ist er durchaus mit JEDEM anderen Wirtschaftsbetrieb zu vergleichen🤷‍♂️

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