Bauer Willi
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Waldsterben 2020 – die stille Katastrophe

Wer jetzt, September 2020 durch das Sauerland (oder auch andere Regionen) fährt, ist entsetzt. In jeder Woche, die die Trockenheit und die Hitze anhält, sterben mehr Bäume ab. Mittlerweile sind nicht nur Nadelbäume betroffen, sondern auch Laubwald. Die Ursachen sind vielfältig: die trocken-heißen Sommer nun schon im dritten Jahr, geringere Winterniederschläge,  diverse Pilzkrankheiten, aber ganz besonders der Borkenkäfer. Die Situation ist in einigen Regionen Deutschlands katastrophal.

Die Arbeit von Generationen ist in wenigen Monaten wertlos geworden. Hier eine sehenswerte Reportage, die das recht gut beschreibt.

https://www.3sat.de/gesellschaft/makro/wald-der-zukunft-ganze-sendung-100.html

Was mir in dieser Sendung auffällt: nicht einmal die Experten haben eine überzeugende Lösung. Douglasien oder Elsbeere werden zwar als mögliche Kandidaten für den Waldumbau genannt. Aber ganz sicher ist man sich da auch schon nicht mehr, weil der Zusammenbruch der Bestände – gerade jetzt in 2020 – doch deutlich schneller voranschreitet als erwartet. Ganz allgemein wird die Anlage von Mischwald empfohlen, was aber nicht neu ist.

Waldsterben im Knechtstedener Wald bei Dormagen

Was mir noch auffällt: die sonst so aktiven NGO, die in den 1980er das Waldsterben publikumswirksam inszenierten, sind jetzt von der Bildfläche verschwunden. Oder sie wiederholen stereotyp ihre Aussagen aus früheren Zeiten. Lösungen haben aber auch sie nicht parat. Und Hinweise wie “hättet ihr mal nicht die Fichten-Monokulturen gepflanzt” sind allein deshalb schon zynisch, weil jetzt auch Wälder betroffen sind, die vor mehr als 60 Jahren gepflanzt wurden.

Was helfen würde: wenn jeder einzelne Bürger in seinem ganz persönlichen Umfeld das tun würde, was er tun kann. Eben keinen Schottergarten, keinen Rollrasen sondern ein paar Bäume oder Sträucher. Und wer kein eigenes Grundstück hat: vielleicht kann er in der Gemeinde/Stadt eine Baumpatenschaft übernehmen? Gerade im vergangenen trockenen Sommer hätte es manch einem städtischen Baum geholfen, wenn ein hilfreicher Bürger regelmäßig ein paar Eimer Wasser spendiert hätte.

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74 Kommentare

  1. Tapio sagt

    Hallo, ich marschiere seit 2005 im Monatstakt so 20km durch die verschiedensten Ecken im Sauerland und bin ernsthaft schockiert so seit Mitte letzten Jahres. Dieses Jahr sind die Schäden einfach für niemanden mehr zu übersehen – es gibt sehr große gerodete Wüstengebiete mittlerweile. Das sage ich ganz ohne Bewertung oder Anklage.
    Was wirklich traurig ist ist die Aussicht, dass sinnvolle Aufforstung noch nicht sicher gefunden oder durchgeführt ist – werden kann – und diese noch viel Zeit brauchen wird. Viele Menschen aus der Region werden den “dunklen Wald” nie mehr sehen. Wenn auch kritikwürdig, so hatten eben auch dunkle Kiefernwälder ihre eigene Stimmung. Das ist einfach verloren.
    Momentan habe ich den Eindruck, die e-Mountainbiker sind diejenigen, die damit noch am besten klarkommen. Die Wege sind anspruchsvoller geworden, da sie durch die Holzwirtschaft notwendigerweise zerfurcht sind.
    Schrecklich.

  2. Schorsch Summerer sagt

    Wir habendieses Jahr in der Heimat meiner Frau in der Sächsischen Schweiz Urlaub gemacht. Auch hier das selbe Bild, abgestorbenen Bäume kilometerweit. Aber eines ist aufgefallen zwischendrin immer wieder grüne Inseln. Die Bäume waren jung und die Bestände dünn! Also hab ich beim Wandern mal genauer hingeschaut. Mir ist aufgefallen dass die Bestände oft viel zu dicht und zu alt waren, zumindest für das wenige Wasser das von oben kam. Also stellte ich mir die Frage warum das so ist. Ist es vielleicht so dass durch die niedrigen bzw extrem niedrigen preise die Pflege und der Bestandeinschlag ausblieb? Wir haben uns doch jahrelang anhören müssen wie gut es dem Wald geht und dass wir einen konstanten Holzzuwachs haben. Rächt sich das jetzt vielleicht? Und noch etwas ist aufgefallen, niemand entfernt die toten Bäume. Im Nationalpark schon gar nicht. Da braucht es nur einen Funken und die ganze Scheisse brennt grossflächig.
    Dazu jetzt ein Beitrag vom Wohlleben in der Topagrar und als Kontra ein Beitrag in der Zeit-online. Wer hat jetzt recht?

    https://www.topagrar.com/jagd-und-wald/news/wohlleben-fordert-stopp-von-aufraeumaktion-und-neuanueflanzung-12353669.html?utm_source=topagrar

    https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-09/waldbraende-kalifornien-klimawandel-debatte-duerre-umweltschutz

    • Reinhard Seevers sagt

      …..komischerweise wachsen die Bäume auf den Basteifelsen und an den Steilhängen der Sandsteingebirge…..🤔

      • Schorsch Summerer sagt

        Allerdings ist gerade im Sandsteingebirge (Schrammsteine, Papststein, Pfaffenstein) extrem viel Totholz von Sturm und Waldschäden. Wenn da einer eine Kippe wegwirft kann das keine Feuerwehr mehr aufhalten.

  3. Ferkelhebamme sagt

    Um mal auf andere Gedanken zu kommen, haben wir Sonntag seit langem mal wieder einen Familienausflug gemacht. Die Kinder haben das Sauerland noch nicht gesehen und die Panoramabrücke in Winterberg mit Kletterelementen klang verlockend. Die Fahrt dahin an riesigen gerodeten Flächen und vertrockneten Strassenbäumen vorbei war schon bedrückend. Am Ziel angekommen: der Erlebnisberg: eine riesige Masse von Leuten die in zerstörter Natur ihren Spaß haben (Bikeparcs, Sommerrodelbahn, Seilbahn,…) und die Katastrophe um sich herum garnicht wahrnehmen. Den Naturlehrpfad hatten wir ziemlich für uns alleine. Die Aussicht war nicht schön, sondern erschreckend, wenn man die Trockenschäden sieht. Wir sind in ziemlich gedrückter Stimmung wieder nach Hause gefahren, unser Münsterland ist dagegen ja noch grasgrün, obwohl nach Fichten, dann nach vertrockneten Buchen im letzten Jahr jetzt auch die Eichen Trockenschäden zeigen. Beängstigend.

    • Puh, das klingt wirklich beängstigend.
      Mit tun auch die Waldbauern sehr leid. Da ist eben nicht “nur” mal eine Ernte mies, sondern die Arbeit eines langen Zeitraums. Sehr bitter.
      Mir fiel jüngst auf einer Fahrt nach Niedersachsen – wir nehmen da immer die Bundestraße quer durch- auf, dass die Unterschiede hier in MV doch sehr stark sind. Grundsätzlich gibt es eh relativ gesehen wenig Wald. Hier bei uns im Landkreis Rostock sind wenige Schäden zu sehen. Im Bereich Ludwigslust und dann rüber über die Elbe sah es doch anders aus. Der Boden sicher sandiger dort, der Waldbestand größer. Bereits in den Gärten waren die Schäden an den Koniferen zu sehen.
      Dagegen ist die Kastanienminiermotte hier doch fast ein Spaß. Mittlerweile gehen da übrigens die Vögel ran, möglicherwiese eine Erklärung, warum die Schäden eher kleiner erscheinen.
      Ansonsten ist das sicher ein komplexes Thema. Mit einem “einfach wachsen lassen, was wächst” wird man allerdings die Bedeutung des Waldes und die Strategie für morgen kaum ausreichend beschreiben können. Vermute ich jedenfalls.

      • firedragon sagt

        Ich habe mal für mein Bundesland unter wald.rlp.de Landesforsten geschaut. Dort wird ein Überblick über den Pfälzerwald gegeben, sowie Möglichkeiten aufgezeigt, wie dem Wald durch u.a. Pflanzungen geholfen wird.
        Vielleicht für den Laien interessant, die Fachleute werden wissen, was zu tun ist.

    • Paulus sagt

      Ferkelhebamme, auch wenn ich hier mal wieder, selbst als Sohn eines Waldbauern, allein auf weiter Flur dastehe. Die Strategie mit diesen verdammten Fichten-Monokulturen versprach zwar schnellen Erlös, war aber wie sich im Nachhinein herausstellte ein Schuss in den Ofen.
      Als Betroffener finde ich es im Gegensatz zu Bauer Willi nicht zynisch wenn man darauf hinweist, dass es nun mal nicht die optimale Art der Waldbewirtschaftung war oder ist. Das war auch schon vor 60 Jahren bekannt, da gab es noch gar keine NGO.
      Es ist nun mal einfacher Fichten, ähnlich wie preußische Soldaten in Reih und Glied zu pflanzen als einen Mischwald aufzubauen. Abgesehen davon ist die Ernte in einem Mischwald ungleich aufwändiger und teurer als in einer Monokultur mit Altersklassen.
      Winterberg ist sicher nicht das glücklichste Beispiel, es gibt auch durchaus vitale Waldbestände im Sauerland.
      Damit möchte ich das Problem des Baumsterbens, nicht des Waldsterbens, keineswegs verharmlosen.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Ich verstehe diese ständige Verteufelungsdiskussion um die Fichten nicht…Finnland und Russland bestehen zum Großteil aus Fichten…..da ist es richtig und hier ist es falsch, weil die deutsche Seele Eiche und Buche verinnerlicht hat? Erstens ist es doch allein Sache des Bewirtschafters, was er in welchem Umfang pflanzt und zweitens ist die Fichte doch wirklich kein großer ökologischer Akteur. Oder erzeugen die dünnen Nadeln eine relevante Sauerstoffmenge. Beim Tesla-Bau haben die Naturschützer auch von wertlosen Kiefern gefaselt….ergo ist doch alles schick! 🙂
        Ich habe das Gefühl, der Deutsche und sein Wald sind ein wenig plämpläm?

        • Paulus sagt

          Reinhard Seevers, ich beobachte den Wald seit meiner Jugend sehr genau und behaupte mal da wirklich sensibilisiert zu sein.
          Zuerst war es der saure Regen der vom Osten kam, obwohl wir hier vorherrschend Winde aus westlichen Richtungen hatten. Dann wurde mit einem enormen Aufwand Kalk ausgebracht. Etwa gleichzeitig trat der Borkenkäfer auf und immer wenn ich mich im elterlichen Wald aufhielt, fand ich eindeutige Hinweise darauf das der Wald stirbt. Mal waren es die Horstwipfel bei den 70-jährigen Fichten, mal waren es die Buchen- und Eichenmast, die als untrügliches Indiz für ein letztes Aufbäumen galten, mal war es das Schalenwild, je nach belieben. Ich kann dir sagen was die Ursache allen Übels ist. Das ist in erster Linie die angebliche Weisheit der Forstwirtschaft in ihrem Streben nach einem möglichst hohen Ertrag, ohne zu berücksichtigen, dass es Einflüsse gibt, die man eben nicht vorhersagen kann. Die Zeiträume im Forst sind nicht vergleichbar mit denen in der LW. Mittlerweile sind die Förster, zumindest die von Forst NRW ausgesprochen zurückhaltend in ihren Aussagen. Man könnte dies und mal das versuchen … Dazu benötige ich allerdings keinen Förster.

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  4. Ich habe daraus gelesen, dass man zum Pflanzen- und Rasensprengen doch Abwasser nehmen könnte, Brötchen, im Notfall aufgearbeitetes

    in dem Dorf, wo sehr viel Wasser verbraucht wird? Wieviel Kühe leben dort?

    • Klar fördert er die Biodiversität für den Börkenkäfer, er schafft dann ein günstiges Klima für ihn und wenn er zu viel trockene leicht brennbare Biomasse hervorbringt, deshalb.

    • brötchen sagt

      Inga, früher hatte jedes Haus eine Sickergrube, mit verschiedenen Kammern.

      Heute wird das Abwasser 10 km weit weg in die Kläranlage gepumpt, dann in den Vorfluter irgendein Graben und landet dann irgendwann in der Nordsee.

      Das ist das Problem,

      Das hat mir den Kühen nichts zu tun, die Gülle geht ja wieder auf das Feld.

      Bei Melkhausabwasser weiß ich das jetzt nicht.

      Wir müssen unser Toilettenwasser auch in eine extra Grube tun und das wird abgeholt und darf nicht in die Gülle.

      Kleinkläranlagen darfst Du ja nur mit extra Genehmigung betreiben und das wollen die großen Wasserversorger nicht, weil die ihre großen Kläranlagen auslasten müssen.
      Die klären wahrscheinlich auch besser, weil bessere techn, Möglichkeiten.

      Hat eben den Nachteil, das das Wasser weg ist.

      Man könnte das aber auch anders in die Landschaft zurückleiten und das wollen die bei dem See so machen.

      • Ich dachte, das Dorf entnimmt zu viel Wasser, deswegen habe ich an Kühe gedacht.

        Und für den Rasen oder andere Nutzpflanzen das Wasser zum Beregnen könnte doch aus der letzten Kammer der Klärgrube kommen, egal von der öffentlichen oder der Privaten.
        So meinte ich das.
        Das ist nur eine Idee, Experten können das bei dieser und kommenden Wasserverknappung weiterdenken.

  5. Christian Bothe sagt

    Mein Bedauern gilt den Waldbauern natürlich! Auch wenn es nicht hilft,erwähnte es schon einmal,im Westerzgebirge meiner Heimat, ist der Fichtenwald in Ordnung.War erst vorige Woche wieder dort wandern und es freut mich jedesmal wie der Wald sich nach Rauchgasschäden(Tschechosslowakei)und Kyrill erholt hat und es kaum dürre Fichten gibt.Allerdings gab‘s genug Schnee und Niederschläge, was den Fichten dienlich war.Zu Hause in Ostthüringen ist‘s leider so schlimm wie die Bloggerkollegen berichten.

  6. BerndK sagt

    Vor ein paar Jahrzehnten hat man uns in Vorlesungen gesagt, das die natürliche Vegetation in unseren Breiten der Buchenwald ist. Irgendwann wird eine Brachfläche über Zwischenschritte in einen Buchenwald enden. Das ist heute wohl nicht mehr so. Olivenhaine? Zypressenmonokulturen? Was sagen denn die Ökologen?

    • Die Ökologen werden Mischwälder wegen der kommenden Klimaveränderung vorschlagen, eben eventuell auch mit Zypressen.

      Aber keine Monokulturn mehr.

      Ich habe in der Schule auch gelernt, dass die Fichtenbestände in Monokulturen sehr unnatürlich sind, Buchen wären viel besser in unseren Breiten geeignet. Man hätte diese vielen Fichten nur angepflanzt, weil sie schneller als Holz zur Verfügung stehen.
      Früher war Holz vielleicht der einzige Energiespender.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Bei uns im Schwarzwald hat der damalige Großherzog von Baden Ludwig Wilhelm August nach umfangreichen Versuchen die Wiederbewaldung um 1820 angeordnet.

        Die Fichte war der geeignetste Baum für die Höhen des Schwarzwaldes.

        Bis zu einer Höhe von ca. 600 Metern wurden auch Buchen angepflanzt, Gewannnahmen wie Buchwald deuten darauf hin.

  7. Berthold Lauer sagt

    Leider ist es immer noch so, dass Politik und auch viele Mitbürger glauben, man müsste nur genug Geld in die Hand nehmen für den Wald-Umbau und schon seit das Problem gelöst! Mitnichten! Wald ist eine langfristige Angelegenheit! Den entwickelt oder baut man nicht einfach Mal in 2 oder 3 Jahren um! Und viele Aktivitäten machen eigentlich keinen Sinn! Wenn Neuanpflanzungen keine Winterfeuchte oder über längere Zeit keinen Regen bekommen sterben sie ab! Man kann sie ja nicht grossflächig giessen! Sind Baumarten, die man sich heute aussucht, auch in 20 Jahren noch das Richtige?Ich bin zwar kein Forstfachmann und auch kein Fan von Waldversteher Wohlleben (gestern auf top agrar), aber in ein paar Punkten muss ich ihm zustimmen! Die Empfehlung, wachsen zu lassen, was von allein wächst,ist für mich gar nicht so abwegig! Zumindest sollte man Vorraussetzungen schaffen, die dies ermöglichen! ( Angepasste Wildbestände, Licht,etc) Viele Wälder hätten das Potential sich selbst zu helfen.
    Natürlich entstehen dabei große Interessenkonflikte, wir brauchen bzw verbrauchen Holz, Wald ist ein Wirtschaftsfaktor und es kann nicht sein, dass wir bei uns in Heile-Welt- Träumen schwelgen und unseren Bedarf von anderswo her decken!

    • Paulus sagt

      Berthold Lauer, was diesen Peter Wohlleben betrifft bekomme ich schon Bauchschmerzen wenn ich den Namen nur lese. Wachsen lassen was von allein wächst, bzw. sich von allein ansiedelt, versuche ich nach dem Sturmereignis Kyrill auf einer eigenen, allerdings
      relativ kleinen Fläche (vormals Fichten, die nicht nur abgeknickt sondern samt Wurzelwerk umgestürzt sind). Dort fühlt sich das Rehwild ausgesprochen wohl, die bewegen sich in einer Äsungsperiode nur fünf Meter weit um sich dann wieder nieder zu tun. Man erkennt sie auch nur an den Lauschern, viel mehr ist von denen nicht zu sehen. Bis dort mal ein Wertträger, damit meine ich einen Baum keinen Rehbock, heranwächst werden wohl noch etliche Generationen vergehen. Bis jetzt gedeihen dort nur die üblichen aber leider wertlosen Pionierpflanzen und -gehölze. Gleiches konnte ich auch in meinem ehem. Jagdrevier in der Eifel feststellen.
      Zu dem Titelbild von Bauer Willi aus dem Knechtstedener Wald: Ich wohne dort und zwar
      in unmittelbarer Nähe, bzw. angrenzend an den dazugehörigen Chorbusch. Dort gab es schon vor 30 Jahren abgestorbene Bäume, selbst am Waldsaum. Der Förster, den ich gut kenne, erklärte mir das anfangs u.a. mit den unterschiedlichen Bodenverhältnissen.
      Nicht zuletzt gibt es gewisse Unterschiede zwischen kleinen Privatwaldbesitzern und den fiskalischen Forsten. Beim Fiskus steht nicht unbedingt der Ertrag im Vordergrund! Da spielen auch andere Aspekte eine Rolle, zumal wenn es sich um Inseln wie Knechtsteden handelt. Die unterschiedlichen Zielvorstellungen erklären vielleicht auch weshalb z.B. im Sauerland vielerorts wieder mit Fichten aufgeforstet wurde. Ich denke, das Thema ist zu komplex um es hier umfassend diskutieren zu können.

  8. Thomas Apfel sagt

    Sollte es tatsächlich auch die nächsten Jahre so trocken bleiben, ist mir schon bange um viele Wälder. Aber auch um die Landwirtschaft und insbesondere die Sonderkulturen, die nur noch mit Bewässerung gehen. Hier bei uns ist die Untere Wasserbehörde dabei alle Entnahmerechte zu überprüfen und weitgehend einzuschränken. Da wird das Thema Nachhaltigkeit nochmal neu eingenordet werden müssen. Da siehts mit Bio schlecht aus, wenn für den halben Ertrag bei Gemüse viel Unkraut (nicht Beikraut-dieses Wort finde ich einfach dämlich) mit ernährt und bewässert wird. Unsere Gemüse-Solawi hat exzessiv bewässert, die haben für 5 % der bei uns insgesamt bewässerten Flächen (7,5 von 150 ha) 20 % des Wasserkontigents verbraucht (200 mm/ha Überkopf-Beregnung). Unsere Kulturen mit Tropfbewässerung kommen mit der halben Wassermenge aus und setzen diese in doppelt so hohe Hektarertäge wie Bio um !!

    • firedragon sagt

      Eine Gemarkung weiter gibt es einen Gemüsebauern. Der beregnet i.d.R. über Kopf. Ein oder zweimal hat er Tropfschläuche in die Erde gelegt, finde ich vom Prinzip her gut. Nachteil, bei der Schlauchentnahme wurde geschlampt, jetzt liegen auf diesen und Nachbaräckern Fetzen von Schlauch rum. Vielleicht liegt’s am Material und es gibt da was Geeigneteres – wäre was für die SoLaWi.

      • Smarti sagt

        Wir haben es in unserer kleinen Solawi zwei Jahre lang mit Tropfschläuchen versucht, Die Feldmäuse nagen die Schläuche an, um an Wasser zu kommen. Es hat sich unter den Mäusen schnell herumgesprochen, dass es immer leckeres Gemüse und frisches Wasser gibt- die kamen sicher von weit her. Der Zeitaufwand um jeden Tag erstmal die Löcher zu finden und zu raparieren war gross. Die Schäden am Gemüse haben enorm genervt. Fallen stellen ist gar nicht so einfach und Gift geht nicht wegen den Schleiereulen und unseren Hunden.
        Jetzt machen wir seit drei Jahren ein etwas kleinerer Gemüseacker, mulchen wo es nur geht und haben unter den Erdbeeren und Kürbissen Bändchenfolie gelegt. Ein normeler Gartensprenger reicht für die Bewässerung aus – wir sammeln fast alles Dachwasser. Bisher bin ich sehr zufrieden. Tropfschläuche liegen noch im Folientunnel unter den Tomaten, da ist es eine grosse Erleichterung.

    • fingerphilosoph sagt

      Interessante Darstellung, dass BIO an der Verfügbarkeit von Wasser scheitern könnte. In den Medien wird es ja gerade anders herum berichtet: nämlich dass BIO trockenresistenter ist und besser mit dem Klimawandel zurechtkommen soll.

      • firedragon sagt

        Jede Pflanze benötigt Wasser.
        Wenn man seine Kultur nicht unkrautfrei hält, konkurriert die Nutzpflanze mit der Unkrautpflanze um Wasser – was dabei den Kürzeren zieht ist auch klar.

        • Bein Kulturanbau ja,

          aber im Wald können Unkraut- oder Wildpflanzen den Boden vor Vertrocknen schützen.

      • Smarti sagt

        Der Biosetzling muss anfangs sehr gehätschelt / gewässert werden, damit er den Schädlingen “davonwächst”. Ab einer gewissen Grösse können Schnecken und Käfer der Pflanze nicht mehr viel anhaben… aber die ersten Wochen ist es ein “Gemetzel” wenn man Pech hat. Wir rechnen mit einem Drittel Verlust der Jungpflanzen ( was nicht schlimm ist, wenn wir die Setzlinge selber ziehen ).

      • Berthold Lauer sagt

        Schau dir mal extensive Flächen oder Bioflächen an! Momentan sieht alles (zumindest bei uns) gleich braun/grau aus! Auf Nicht-BIO-Flächen konnte man aber bei füher Andüngung die Winterniederschläge wesentlich besser ausnutzen!

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        @fingerphilosoph

        In den Medien wurde 2018 berichtet, dass ein BIO Betrieb kein Problem mit dem Futter hat. Tatsache war, dass er keineswegs im Jahr 2018 mehr Futter erntete, sondern vom Vorjahr noch hohe Bestände hatte.

        BIO Betriebe leben in der Meinung, dass der Humusgehalt bei ihnen höher wäre, ich bezweifle dies.

        • Thomas Apfel sagt

          Die picken sich für den Humusgehalt oft die Gemüseflächen raus, auf denen sehr viel Organik eingebracht wird. Bio- Ackerbaubetriebe ohne Vieh haben Probleme mit Humusaufbau. Vorstellen könnte ich mir, dass das in Betrieben mit gutem Viehbesatz und gutem Düngekonzept durchaus so sein kann, dass Humus aufgebaut wird. Die Langzeitversuche von Dr. Henriette Gruber in MVP deuten darauf hin. Das hat aber in der Regel mehr etwas mit dem Betriebsleiter und seinem Konzept und weniger mit Bio zu tun. Ein Beispiel ist m. E. Josef Hägler aus der Oberpfalz, der kompostiert seinen Festmist (Rinder) 6 Monate nach dem MC-Verfahren (Witte), ehe er ihn auf seine Felder verteilt. Da er auch Lohnunternehmer ist, ist er natürlich technisch auch sehr schlagkräftig. Ein weiterer Betrieb ist bei uns in der Nähe (rund 900 ha mit Rinderhaltung). Der Betrieb macht Biogas im Feststoff-Fermenter und kompostiert das Substrat anschließend, ehe er es ausbringt. Das Material sieht sehr gut aus.

            • Thomas Apfel sagt

              Die Broschüre habe ich. Dr. Kolbe hatten wir im vergangenen Jahr im Rahmen von EIP mal als Vortragenden werben können. Seine Kernaussage ist ja, dass man den “natürlichen” Humusgehalt der einzelnen Bodenarten nur ganz begrenzt beeinflussen kann und selbiger nach Einstellung der organischen Düngung sehr schnell wieder auf die Ausgangswerte zurückgeht.
              Da musste ich bei Meister Suhr grinsen, als er behauptete, dass die Konvis den Humusaufbau bei 4 % “abbrechen wollen”, weil sonst zuviel Nährstoffe unkalkulierbar freigesetzt werden. Wir treiben uns hier bei Werten von 1,5 bis 2,0 rum und sind froh, wenn wir nach 20 Jahren Obst mit Graseinsaat mit 2,2 – 2,6 % rausgehen.

              • Brötchen sagt

                Thomas das gleiche hatte ich mal von einer Humustagung in Sachsen gelesen, ich finde das aber nicht mehr.
                Das sich ein GGW einstellt und das kann man nur sehr begrenzt anheben. Vielleicht finde ich das noch.

                Aus der Broschüre geht hervor, das die Situation bei den Ökos zweigeteilt ist, es gibt Betriebe mit einer “Überversorgung” und die andere Hälfte hat ein Defizit.

  9. bauerhans sagt

    frau heinen-esser,umwelt/verbraucherministerin in nrw,träumt von 20% biobauern,weshalb 3 bioberater bei den kammern neu eingestellt werden,die sollen dann auch den absatz ankurbeln.

  10. Lieschen Müller sagt

    Und ja, ich stimme Bauerwilli völlig zu: Waldsterben und Baumverlust in den Städten ist nur ein Randthema.

    • Reinhard Seevers sagt

      Stimmt nicht. Ich habe gefühlt in den letzten zwei Woche ein halbes Dutzend Beiträge zum “Baumsterben” gesehen oder gehört. Erst gestern auf NDR 1. Buchen sind südlich des mittellandkanals zu 30% geschädigt, Talsperrenvolumen liegen 20% unter dem langjährigen Mittel.
      Auf Phoenix wr ein Beitrag über die Bewässerung von Stadtbäumen und was die einzelnen Städte tun, was der Bürger tun kann….es gibt Meldungen überall. Ich frage mich nur, was das am Ende bewirken soll oder kann. Der Einfluss des einzelnen ist in meinen Augen marginal.

  11. Lieschen Müller sagt

    Im Großen und Ganzen ist der Klimawandel aufgrund des steigenden CO2-Gehaltes in der Atmosphäre für die veränderten Niederschlagsmuster verantwortlich. Weniger Regen und höhere Verdunstung führt zu trockenen Böden. Ganz ursächlich muss also der Ausstoß von weiterem CO2 verhindert werden. Kurzfristiger wird es sehr schwer dem Wald zu helfen, denn auch ein Mischwald braucht Wasser und in der relevanten Tiefe von 1m herrscht seit drei Jahren Dürre. In der Stadt kann man sicher die Bäume bewässern, das würde lokal ein bisschen helfen.

  12. Wolfgang sagt

    Im Großen und Ganzen kann ich die Aussagen des Artikels bestätigen. Bei uns war es früher auch nicht üblich, dass die Leute mitten im Sommer in den Wald zum Holzmachen gehen. Jetzt geht es eher ums Entsorgen und den erfolglosen Versuch, den Borkenkäfer herauszuschaffen.

    Mit dem letzten Absatz und der Anregung, ein paar Eimer Wasser zu spenden habe ich allerdings doch Probleme. Denn woher nimmt der Städter denn das Wasser? Aus den teils knappen Trinkwasservorräten. Und ohne Planung kriegen dann vermutlich die auffällig platzierten Bäume sogar mal zu viel ab, während die im Hintergrund dann doch vertrocknen. Da ist es doch besser, das wird von den städtischen Arbeitern erledigt, in der Hoffnung, dass die das auch nach einem vernünftigen Konzept machen. Die meisten Städte beschäftigen da ja sicherlich auch gut bezahlte Fachleute für deren Koordination…

    • Bauer Willi sagt

      Ich beobachte seit Monaten, wie eine Streuobstwiese, angelegt in 2018, so langsam vor sich hinstirbt. Direkt daneben ein Neubaugebiet. Das kümmert niemand. Auch nicht die Gemeindearbeiter.
      Für mich ist das zu viel und ich habe auch kein fahrbares Wasserfass. Sonst hätte ich es schon in die Hand genommen.
      Die “gut bezahlten Koordinatoren” habe ich schon mehrfach hingewiesen.

      • Smarti sagt

        In unserer Region sind dieses Jahr die Wiesen grün, weil es immer mal wieder ein wenig geregnet hat. Deshalb sieht man die Trockenheit, unter der die Obstbäume bereits im dritten Jahr leiden, gar nicht auf den ersten Blick. Einige junge Bäumchen ( 2-6 Jahre ) sterben ab trotz Wasser geben mit dem Schlauch, denke das Wasser kommt gar nicht richtig an die Wurzeln, denn bei uns stehen die Bäume an Hängen. Dieses Jahr haben wir zum Ausprobieren erstmals Bewässerungsssäcke gekauft, die werden im Frühling montiert.
        Leider sterben jetzt aber auch die mittelalten, eigentlich gesunden Bäume weg ! Es sind grosse, schöne Bäume, zwar kaum geschnitten – aber das war auch die letzten dreissig Jahre nicht anders. Beim Schütteln krachen ganze Aeste runter – das haben wir so noch nicht erlebt. Sollen wir auch die wässern ? Das kann’s ja nicht sein/ wäre auch gar nicht möglich. Aus diesem Grund habe ich gar keine Lust mehr, noch Bäume nachzupflanzen… im Wald genau das Gleiche…
        Und noch immer denken einige Leute, dass der Wald nur aus lauter Profitgier abgeholzt wird… die Bäume sind ja gar nicht tot…

      • Würde da nicht ein kleines Güllefass reichen, vielleicht verborgt jemand so etwas?

        Aber was will man machen, wenn Neureiche und Mitarbeiter der Stadt den Blick dafür verloren haben.

        Wer hat die Streuobstwiese angelegt?
        Die Kommune, die Stadt oder Gemeinde?

      • Einfacher Bürger sagt

        Willi da gab es bestimmt Öko Punkte. Wenn ja werden die Bäume vom pflanzenden Unternehmen gepflegt je nach Ausschreibungen 2 oder 5 Jahre . Umweltbeauftragter in unserer Komune ( NABU Mann) hat Landschaftsgärtner Praktikum sieht solche Pflanzungen nur für Ökopunkte und Insekten/Vogelweide ein landwirtschaftliche Nutzen sprich schützen durch Nützen zählen für ihn nicht . Habe halt leider kein Studium dann würde ich es vielleicht verstehen. Der sieht in mir halt nur den dummen Obstbauer der sich die Taschen füllt. Was ich von ihm denke sage ich lieber nicht.

  13. Dass es generell trockener wird, ist wohl ein Factum an dem wir uns anpassen müssen. Es kann sein, dass wir hin und wieder mal ein starkes Schneejahr haben, aber generell fällt v.a. im Winter weniger Niederschlag.
    Ich habe mal gelesen, dass dies mit dem austrocknen des Aralsees zu tun hat (in Le monde diplomatique). Weil der See in Kasachstan viel kleiner geworden ist, gibt es in Russland im Herbst weniger Regen/Schnee und das wiederum sorgt dann für die niedrigere Schneemenge bei uns… Wenn es so wäre, können wir nur zwei Dinge tun: Wasser sparen und Maßnahmen ergreifen um das Wasser im Boden zu halten (Stichwort Humusaufbau, v.a. hier in Ost-Deutschland).

    Die Rasensprengler sollten mal über Tröpfcheninjektion nachdenken… Und noch was: nur weil tagelang kein Regen fällt, heißt das nicht dass der Garten jeden Tag gegossen werden sollte. Zwei- bis dreimal die Woche reicht vollkommen. Sonst verfaulen die Gartenfrüchte rasch, wenns doch mal wieder regnen sollte…

  14. Reinhard Seevers sagt

    Wo liegt jetzt das gefühlte Problem, in der Ökonomie oder der Ökologie?
    Wenn man sich alte “Meister” ansieht, erkennt man ein oft unbewaldetes Europa…..

    • Vielleicht ist ein Baum in der Heide ein schönes Bildmotiv.
      oder in einer Flusslandschaft?
      Aber einen Wald zu malen, war vielleicht immer irrsinnig, oder da müßte noch ein anders Motiv dabei?
      Na ja im Märchenbuch vielleicht.

      Das Problem liegt eindeutig erstmal in der Ökologie,

      denn funktioniert diese nicht mehr
      dann können wir mit der Landwirtschaft und anhängenden Wirtschaftszweigen aufhören, aber auch mit Urlaubszielen, sprich Fremdenverkehr, bzw. Tourismus.

      Und die arme Zuckerindustrie erstmal, die haben dann nicht mehr genügend Zucker und ganze Fabriken wie Ferrero können schließen.

      Ob dann die Kinder ihre Süßigkeiten mit Möhren, Äpfel und Birnen oder anderem Obst kompensieren können?

  15. Brötchen sagt

    Mal ne Frage, wurde denn früher gegen den Borkenkäfer gespritzt?

    Zum Thema Wasser ein paar Aspekte:
    Bei uns kam eine Sendung über Wasser, da hat einer im Fernsehen offen gesagt, er sprengt pro Tag 7 m3 für 200 m² Rasen. Will er jetzt nicht mehr machen.

    Ich sprenge vielleicht die gleiche Menge im Jahr.

    Bei uns haben sehr viele Brunnen gebohrt und pumpen von unten das Grundwasser weg.

    Macht mein Nachbar auch. Bei dem läuft auch ständig der Sprenger.
    Eben Stadtmenschen.

    Was noch eine Rolle spielt, durch die großen Kläranlagen wird das Wasser aus der Landschaft transportiert, das ist doch beachtlich.

    Gerade heute ein Artikel über ein See bei uns in der Nähe, der sehr viel Wasser verloren hat (großer Golfplatz in der Nähe der auch Wasser entnimmt)

    Es verdunsten wohl pro Jahr ca. 30000 m³ genau die Menge wird auch in dem Dorf in der Nähe verbraucht und die will man jetzt vor Ort klären und wieder dem Grundwasser zuführen. Ansonsten fliesst das ab.

    Was die Waldschäden anbelangt, sehe ich mir das auch sehr aufmerksam an.

    Dazu muss man sagen, bei uns wurde in letzter Zeit auch sehr viel Holz rausgeholt.
    Besitzer gewechselt, aus einem bestimmten Landesteil und die ernten fleissig. Habe ich schon einigen gehört, denen das aufgefallen ist.

    Manche Kieferbestände sehen nicht so extrem schlecht aus.

    Eine bestimmte “Tannenart” ist schon seit Jahren überall abgestorben.

    Zum anderen hatten wir vielleicht in den letzten Jahrzehnten Glück mit dem Wetter und es wurden Baumarten angepflanzt, die bei uns nichts zu suchen haben, auf bestimmten Standorten und die trifft es jetzt.

    Wenn man sich alte Bilder ansieht, war das überall nicht so üppig, wie heute.
    Liegt vielleicht auch daran, das früher mehr Holz verbraucht wurde, auch durch die Kriege.

    Sind jetzt nur ein paar Gedanken zum Thema.

    • Brötchen sagt

      Ein Robiniensterben konnte ich noch nicht beobachten!

      Wir müssen auf unserem Grundstück einiges an Arbeit aufwenden, diese jedes Jahr zurückzudrängen, dabei helfen auch die Schafe. Fressen die gerne die Blätter.

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Moin Brötchen, natürlich wurde früher auch gegen Borkenkäfer gespritzt, meist mittels Hubschrauber, aber das ist seid längerer Zeit nicht mehr gewollt.
      Hier steht fast aller 2 Tage ein Artikel über den Wald in der Presse, aber vom Einsatz chemischer Mittel um diesen einzudämmen ist nirgensmehr die Rede.

      • Brötchen sagt

        Danke BB, das hatte ich vermutet, also ist das mit ein Grund! 🙂

        Ich habe übrigens bei Dir in der Nähe mal Bäume im Wald gepflanzt, war Schülerarbeit, so um 1979.

        • Reinhard Seevers sagt

          Also ich bin letzte Woche quer durch die Niederlausitz gefahren….die Kiefern sehen trotz Streusandunterlage immer noch passabel aus….hat mich wirklich überrascht.

              • Brötchen sagt

                Ach da hinten, da war ich lange nicht. Glaube da hat es sogar dieses Jahr etwas mehr geregnet. Sonst ist da eher wenig.

                bis jetzt in Senftenberg 380 mm, am 30.08. 52 mm

                • Reinhard Seevers sagt

                  Also, ich habe in meinem Leben noch nicht so viel schlechten Mais gesehen…Quadratkilometerweise Krüppelmais und Trockenrasen…..Da kann nur ganz wenig Regen gefallen sein. Bei uns ist der Mais 3,60m hoch…..

                • Brötchen sagt

                  Ich schon😎. Und richtig schlechten, wie zu Ostzeiten ewig nicht mehr. Selbst in meiner Geburtsgegend und das sind ca. 50 km bis Senftenberg steht der auch schlecht, aber besser als im absoluten Trockenjahr und zu trockenen Ostjahren.

                  Nächste Woche soll es die ganze Woche regnen. Lass es 40 mm sein dann sind wir bei 420 mm und dann noch im Nov. Und Dezember ein wenig und dann sind wir bei 500 mm und mehr regnet es da auch nicht.

                • Ostbauer sagt

                  Stand gestern: 340 mm. Kannst Dir ja denken wie unser Mais aussieht.

      • Also früher, war es in den 1980igern oder 90iger,

        da wurde in einer Vorabendserie im Fernsehen
        FÖRSTER ROMBACH aus dem bayrischen Wald gezeigt.

        Es ging da um die Försterfamilie aber auch um

        Baumschäden (Borkenkäfer) und Ärger mit den Bauern, eventuell Mitbesitzer.

        Ich glaube diese Serie wurde gezeigt, damit die Mitmenschen in Land und Stadt sich mal mehr Sorgen um unsere Umwelt und Wald machen sollten.
        Vielleicht hat sie dahinsichtlich auch aufgeklärt.

        Also damals war es Mode, den Wald so zu belassen wie er ist und nicht allzu aufzuräumen, man dachte das wäre gut für die Ökologie.
        Also gab es viel Totholz im Wald,
        welches Problem trat daraus auf?

        Der Borkenkäfer!

        Vielleicht ist daraus eine andere Forstphilosophie entstanden?

        Vielleicht die, mit den Mischwäldern, also verschiedenen Baumarten!?!

        • Reinhard Seevers sagt

          Donald Trump hat gesagt, dass der unaufgeräumte Wald die Ursache für die verheerenden Waldbrände sei…..insofern Inga, ist der aufgeräumte Wald doch besser oder?🤔😉

    • Die Antwort zu diesem Beitrag von Brötchen ist leider wieder oben gelandet:

      Ich habe daraus gelesen, dass man zum Pflanzen- und Rasensprengen doch Abwasser nehmen könnte, im Notfall aufgearbeitetes

      in dem Dorf, wo sehr viel Wasser verbraucht wird? Wieviel Kühr leben dort?

      Eine Kuh braucht 80l am Tag, wenn ich mich nicht irre!

  16. Hm. Ich weiß die Lage in West-Deutschland nicht, aber ich latsche nun schon seit 4 Monaten und 2000 Kilometer zu Fuß durch den Osten und Mitten von unserem Land und sehe wirklich nur die Fichten betroffen… und einen trockenen Sommer hatte ich hier auch nicht (in der Rhön gab es mal drei Tage lang Dauerregen in der zweiten Augustwoche). Eher einen trockenen Winter… In Juni waren viele Buchen vertrocknet, die haben sich nun aber schnell erholt. Die Rosskastanien haben schon jahrelang mit der Miniermotte zu kämpfen, das ist nicht neu… aber sonst… alles in Ordnung hier… noch…

    • Brötchen sagt

      Miniermotte hatte bei mir auch bei drei Kastanien geschädigt.
      Dieses Jahr geht es eigentlich, die Bäume sind OK.

      • firedragon sagt

        Freunde von uns haben stattliche Kastanienbäume.
        Dort wird zu Boden gefallenes Laub sofort entfernt, dadurch herbsten die Bäume nicht so schnell.

    • Lieschen Müller sagt

      Nein, bei uns im Osten sterben in der Stadt auch Birken, Linden und andere Bäume. Im September hatten wir noch fast gar keinen Regen.

      • Brötchen sagt

        Lieschen Birken sterben überall und das liegt nicht am Wasser, das ist eine Krankheit und das ist nicht erst die letzten Jahre!
        Birke ist auch kein langlebiger Baum.
        Ja es sterben Bäume, man muss sich aber genau ansehen, woran das liegen könnte.

        Ja es ist ab und an trocken, es sagt aber niemand, das es vor 3 Jahren das doppelte geregnet hat. Es hat auch schon früher trockene Jahre gegeben und das war teilweise schlimmer als heute. Das Frühjahr7Winter war bei uns überdurchschnittlich mit Regen.

        Ich wohne im Osten und in der “Steppe”.

        Ich muss gerade dieses Jahr eine große Birke fällen, die eingeht, dagegen wächst die Elsbeere üppig, kann auch sein, das die in Konkurrenz zur Birke steht, da sind nur 5 m Zwischenraum.

        In der Natur ist es eben so, das es ein Werden und Vergehen gibt.

        Wie gesagt, der Robinien werden ich teilweise nicht Herr, ich komme den Weg nicht durch, wenn ich nicht alle paar Monate abmähe.

        Ich leide auch mit jedem Baum mit, der eingeht.

        Aber wenn man sieht, wie andere mit den Bäumen umgehen, ist das meines Erachtens kein Wunder.

    • Bauer Willi sagt

      @Paul
      Bitte den Beitrag im Artikel anschauen. Da wird gesagt, wo die größten Schäden sind. Das Bild im Artikel ist in Westdeutschland entstanden und aus Juni. Mittlerweile sieht es noch schlimmer aus. Übrigens alles Laubbäume!

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Moin Paul, ich glaube so weit kannst du garnicht gelatscht sein.
      Hier im Süden von Brandenburg ist der Zustandt der Wälder eine Katastropfe.
      Überall liegt noch eine Menge Bruchholz in den Wälder und die Unternehmen und Privatleute die dieses bergen sind total überfordert.
      Auch viele andere Landesteile in Deutschland sind davon betroffen.
      Nimm die rosarote Brille ab da kannst du besser sehen!

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