Bauer Willi
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Vorkaufsrecht des Landes Sachsen-Anhalt für Grundstücke

Mit Datum vom 21. September hat das Land Sachsen-Anhalt im Ministerialblatt “das Verfahren zur Ausübung des naturschutzrechtlichen Vorkaufsrechts” veröffentlicht.

Ministerialblatt Sachsen-Anhalt

Darin ist zu lesen, dass sich das Land für bestimmte Flurstücke, die z.B. “in einem Naturschutzgebiet liegen, auf denen sich ein Naturdenkmal befindet oder ein oberirdisches Gewässer” ein Vorkaufsrecht zusteht. (Aufzählung unvollständig)

Es folgt eine Liste der Flurstücke, für die das Vorkaufsrecht gilt. Diese Liste, die von Abbenroda bis Zöschen jedes Flurstück aufzählt, umfasst rund 27 Seiten.

Sollte das zu veräußernde Flurstück in dieser Liste stehen, sind die Notare und Notarinnen angehalten, den Kaufvertrag der unteren Landschaftsbehörde mitzuteilen, die dann prüfen, ob sie das Vorkaufsrecht ausüben oder darauf verzichten.

Soweit meine Beschreibung. Die rechtlich bindenden Details findet ihr im obigen Link.

Wie ist eure Meinung? Mich verstört dieser Runderlass etwas, aber vielleicht sehe ich ja auch Gespenster. Wem hilft ein solcher Erlass?

 

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39 Kommentare

  1. Lady sagt

    “Wem hilft ein solcher Erlass? ”

    Tja, gute Frage.
    Möglicherweise hilft es tatsächlich (auch) den Landwirten, die fast wertlos gewordene Flächen los werden wollen. Wenn sich eine Bewirtschaftung gar nicht mehr lohnt oder auch unmöglich geworden ist durch die Flut von Vorschriften , steht jedenfalls niemand Schlange . Den Kommunen fehlt für die Ausübung des bereits bestehenden Vorkaufsrecht das Geld.
    Irgendwie ist die Idee, dass da das Land sich Flächen sichert, die eh (fast) nur noch dem Naturschutz dienen, folgerichtig.
    Volkseigene Naturschutzgebiete, war schon immer mein Traum 🤢
    Für jemanden, der aus einer Notlage heraus Flächen verkaufen muss, ist der Erlass vielleicht gar nicht schlecht?? Ich sehe jedenfalls keine “Bedrohung”. Niemand muss verkaufen.

  2. Paulus sagt

    Vielleicht hört da mal wieder jemand die Flöhe husten. “Wem hilft ein solcher Erlass?”
    Bei berechtigtem Interesse der öffentlichen Hand! Egal ob Kommunen, Länder oder Bund.

    Ein möglicher Nachteil für verkaufswillige Grundeigentümer könnte sein, dass im Falle der Ausübung eines Vorkaufsrechtes die amtliche Wertermittlungsverordnung, hier die WaldR und die LandR gelten. Danach ist der Verkehrswert anhand eines SV-Gutachtens und eben nicht anhand irgendwelcher Phantasieangebote festzustellen.
    Da ich Wald verkaufen möchte, habe ich mir die WertR, so knapp 500 Seiten besorgt. Viel Spielraum hat ein SV bei seiner Wertermittlung da nicht.

    Einem Privatanleger, egal ob benachbarter Landwirt oder Hennes Vielmann bleibt es
    selbstverständlich unbenommen einen Kaufpreis nach eigenem Ermessen zu bezahlen.
    Ich könnte mir aber vorstellen, dass die auf derartige Flächen eher nicht reflektieren.

    • Paulus sagt

      Ein Nachsatz noch: Wenn ich den gemäß WertR ermittelten Wert in der derzeitigen Situation bekommen würde, wäre ich heilfroh. Das Land NRW fällt als Käuferin leider aus und die Kirche ist auch nicht interessiert.
      Und schon zeigt sich der Unterschied zwischen Verkehrswert und Marktwert. Ich würde mir nichts mehr wünschen als ein Interesse der öffentlichen Hand.

    • Einfacher Bürger sagt

      Ich bin kein Jurist aber was passiert wenn der Grundstückseigentümer das Grundstück öffentlich versteigert. Muss dann die öffentliche Hand mit oder brauchen die nur den ortsüblichen Preis zu bezahlen

      • Paulus sagt

        Bei einem berechtigten Interesse der öffentlichen Hand gilt nach meiner Kenntnis allein das SV-Gutachten. Eine öffentliche Versteigerung kann schließlich genau so gut manipuliert werden wie die Vorlage von Gefälligkeitsangeboten. Angebote sind auch nicht zwingend bindend. Insofern haben sie auch keine Wirkung auf die Ausübung des Vorkaufsrechts.
        Manche Juristen dürften das durchaus anders sehen und die Auffassung vertreten, dass 20 Angebote die den SV-seits ermittelten Wert übersteigen als Verkehrswert anzusehen sind. Scheint mir aber eher hypothetisch zu sein.

  3. Moin,

    per se wäre es gut, hätten Kommunen ein Vorkaufsrecht allgemein auf Flächen und würden sie dieses auch nutzen.

    Früher gab’s mal das Konzept der Allmende, Erbpacht usw. Land in öffentlicher Hand, verpachtet zu fairen Konditionen und heutzutage auch meinetwegen mit ein paar grundlegenden Umweltauflagen, fertig!

    Hier überbieten sich Bauern, Wasserwerke und Kommunen bei frei werdendem Land. Die Wasserwerke bieten das Doppelte für den m² als das, was der Bauern aufbieten kann. Und wenn die Gemeinde Bauland will, dann bekommt sie es meist auch.

    Hier sind im letzten Jahr hektarweise Landwirtschaftsflächen zu Bauland geworden. Der Enkel, der geerbt hat, selbst in der Gemeinde sitzt und sich jetzt schon freut, daß die Flächen im Flächennutzungsplan aufgenommen wurden. Der Bauer, der aus Altersgründen verkauft hat. Ein anderer Bauer, der einem Flächentausch zugestimmt hat usw.

    Es wirkt so, als nutzten die einen die Not der anderen (Bauern) aus, welche selbst so nachhaltig ihr eigenes Kapital – den Boden – auf Dauer verlieren für einmalige Zahlungen. Aber wenn man als Landwirt nichts wird, dann als Immobilieninvestor 🙁

    Erst plattmachen, dann der große Ausverkauf – Modell Griechenland (oder – Tag der Einheit – ehemalige DDR und Treuhand).

    P.S.: Was mir dabei aufgefallen ist: Es scheint vor allem Immobilienspekulanten in die Parteien (allen voran die kommunalen Volksparteien CDU und SPD) gezogen zu haben, um ihren eigenen Kram durchzuwinken …

    • Arnold Krämer sagt

      Herr Suhr,
      Die Kommunen in Niedersachsen benötigen kein gesetzlich eingeräumtes Vorkaufsrecht, weil sie es faktisch sowieso haben:
      1. Sie müssen nur einen Vertrag mit dem Verkäufer machen. Unter 2 ha ist dieser genehmigungsfrei nach dem Grundstücksverkehrsgesetz.
      2. Über 2 ha ist, auch wenn die Gemeinde als Käufer auftritt, eine Genehmigung durch den Grundstücksverkehrsausschuss erforderlich. Der wird aber immer durchwinken zugunsten der Gemeinde (das ist zumindest übliche Praxis im Emsland) und die NLG (Niedersächsische Landgesellschaft, die als potentiell Ausübender des Vorkaufsrechts zuständig ist) wird auch nie zugunsten eines Landwirts ein Vorkaufsrecht ausüben, weil diese selbst viele Geschäfte mit den Kommunen macht.
      3. Der Kaufpreis ist immer mindestens so hoch, dass kein Landwirt Erwerbsinteresse hat. Wenn doch, kann man immer noch den Genehmigungsantrag fristgerecht zurückziehen und den Kaufvertrag “nachbessern”.

      Und übrigens, der Bedarf an landw. Nutzflächen für nicht-landwirtschaftliche Zwecke ist auch bei Ihnen so hoch, weil die Wirtschaft (noch) brummt, die jungen Menschen in ihrer Heimat wohnen bleiben wollen, und für alle entzogenen Flächen zusätzlich weitere landwirtschaftliche Nutzflächen als sogenannte Kompensationsflächen benötigt werden. Alles politisch gewollt, auch von Ihrer Partei.

      • Christian Suhr sagt

        Ja, in Niedersachsen mag das so sein, aber dieser Blog hier betrifft ganz Deutschland.

        Das Thema Vorkaufsrecht und Allmende macht nur Sinn, wenn die Politik auch den Allmende-Gedanken lebt. Aber dann geht Ihre Kritik nicht in Richtung Vorkaufsrecht und Allmende, sondern in Richtung Politik. Die Mehrheiten im Rat haben meist SPD und CDU nebenbei. Also was ist Ihre Logik: Mit CDU und SPD wird das eh nichts, dann braucht man auch nicht von Vorkaufsrecht und Allmende sprechen?!

        Wir erleben in Niedersachsen stellenweise massive Landflucht und massive Überalterung. Aktuell ein Trend in Richtung überteuerte Singlewohnungen für immer mehr Senioren. Aber auch schon absehbar (kaum jemand wird 100) danach ein deutlicher Bevölkerungsrückgang. Die wesentlichen Profiteure von Agenda 2010, Hartz IV und Co. waren die exportstarken Industriebundesländer im Süden, während allen anderen die Binnenkonjunktur dadurch abgekackt ist (keine Kaufkraft mehr). Aber das würde jetzt zu weit führen. Stichwort Innenstadtsterben (und nein, es wird nicht besser, nur weil man mit dem Auto vor den Geschäften parken könnte, wie die CDU es gern äußert).

        Und was soll von der LINKEN, meiner Partei, so gewollt sein? Faire Mieten und Mietdeckel (so daß man vielleicht auch mehr Geld für nachhaltige Lebensmittel übrig hätte), faire Löhne, würdevolle Sozialleistungen oder mit zunehmender Produktivitätssteigerung Reduzierung der Wochenarbeitzeit bei vollem Lohnausgleich?! Ich weiß nur, es war die LINKE, die jüngst erst wieder das Thema Bodenspekulation in der Landwirtschaft aufgeworfen hat, um selbige mal zu verhindern. Sie müssen schon konkret werden mit Ihrer Kritik. Ich weiß, wer unser Engagement immer verhindert:
        https://www.agrarheute.com/politik/koalition-lehnt-linken-antrag-bodenmarkt-transparenz-ab-550257

        • Arnold Krämer sagt

          Südoldenburg, Emsland, Osnabrücker Land sind Boomregionen in Niedersachsen. Vollbeschäftigung, Wo leben Sie, was lesen Sie?
          Sie verbreiten Fake-News, was soll das? Paulus hatte hier schon mal vorgeschlagen, auf Ihre Einlassungen überhaupt nicht zu reagieren. Ich sollte seinem Rat folgen.

          • Christian Suhr sagt

            Sie sprechen vom so genannten Schweinegürtel (Cloppenburg, Vechta etc.). Die Vollbeschäftigung dort ist trügerisch. Und Niedersachsen ist doch ein Stück größer als nur der Südoldenburger Raum, siehe allein die Küstenregionen, Ost-Niedersachsen usw.

            Alle anderen Aussagen haben Sie auch wieder ausgeblendet. Aber ich denke, wenn einem die Wahrheit nicht gefallen will, ignoriert man gern den Boten. Selbst ein Link zu einem Inhalt, der nicht von mir geschrieben wurde, sollte doch zeigen, wie es aktuell abläuft.

            Naja, wer vierzig Jahre lang Persil kauft, wird nicht zu Ariel wechseln, schon klar 🙁

            Niedersachsen ist auch VW mit Wolfsburg, siehe Werk in Emden und Tausendfache Entlassungen. Niedersachsen ist auch Massenarbeitslosigkeit in der Windkraftbranche. Niedersachsen ist auch insolvente Werften, Niedersachsen ist auch Lehrer, die zu den Sommerferien auf der Straße landen, usw.

            Oder zur Landwirtschaft mal was von 2017, ist nichts Neues:
            https://www.nwzonline.de/wirtschaft/immer-weniger-bauern-in-niedersachsen_a_31,2,1028871732.html

            Bitte auch nicht vergessen, daß Vollbeschäftigung nicht automatisch faire Löhne und würdevolle Sozialleistungen bedeutet bis hin zur Entlohnung von Pflegekräften im Südoldenburger Raum, Erntehelfer, Schlachthofmitarbeiter usw. Recherchieren Sie gern mal nach Peter Kossen.

            Die meisten, die mich ignorieren wollen, mögen nur nicht in den Spiegel schauen, so mein Eindruck. Bisher jedoch habe ich von niemandem wirkliche Zahlen zu sehen bekommen, die meine Aussagen entkräften würden.

            Wollen wir noch darüber diskutieren, wer Mercosur befürwortet und es ablehnt, wer einheitliche EU-Standards wie die Bodenrahmenrichtlinie befürwortet und ablehnt, wer die zusätzliche Weidetierprämie für Schäfer ablehnt? Sie wären überrascht … oder auch nicht. Wie auch Verbraucher, die gern das weiter so rechtfertigen und sich die Welt schön malen, Hauptsache nicht zu Erkenntnis kommen, daß man sich selbst geirrt haben könnte.

            • Arnold Krämer sagt

              Ich spreche vom gesamten südlichen Weser-Ems-Gebiet. Da gibt es auch Geflügel, Eier, Kartoffeln, Gemüse in allen strukturellen Formen und viele zugehörige Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Sektor.
              Herr Suhr, Sie brauchen dringend ein „Update“ und sollten aufhören, Ihre Vorurteile zu pflegen. In diesem Sinne noch einen schönen Tag der deutschen Einheit.

              • Christian Suhr sagt

                Wie gesagt ist es nur eine Teilregion Niedersachsens. Das ist die Region, die sinnbildlich für zuviel an Tierhaltung steht, zuviel an Wirtschaftsdünger, Grundwasserproblematik bis hin zu Ausbeutung in Schlachtbetrieben. Daß mit Wernsing und Co. prinzipiell der Standort ökonomisch interessant ist – Wernsing ist da noch ein positives Beispiel, Tönnies usw. weniger – ist vor allem auch dem Export geschuldet.

                Die von Ihnen genannte Region hat das Wachse oder Weiche massiv selbst erlebt. Schauen Sie sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe an!

                Bisher sind Sie also wieder nicht konkret geworden, finde ich schade! Über welche Zahl wollen Sie denn diskutieren?!

                Dann werde ich halt konkret:
                https://www.noz.de/lokales/papenburg/artikel/1194119/landwirtschaft-im-emsland-weniger-betriebe-mehr-vieh-1

                Der Exportfetisch ist auch bezeichnend:
                https://www.noz.de/deutschland-welt/wirtschaft/artikel/417986/lebensmittelhersteller-aus-der-region-setzen-auf-export

                https://www.weidemark.de/

                Ja, Deutschland geht es gut, weil wir mit unserem Dumping-Export andere wegdumpen und diese ausbluten lassen. Nur irgendwann greift man ‘nem Nackten in die Taschen. Das merken Sie auch jetzt schon, wenn mit ASP sofort der Export für eine Branche abraucht und irgendwelche Lobbyisten fordern, man solle ASP regional betrachten, nicht ganz Deutschland pauschal ausschließen usw.

                Sie können gern weiterhin alles bilanziell, unterm Strich, betrachten. Doch Sie wissen genau, welche Leichen da im Keller liegen, daß der Profit auf Basis intensivster Landwirtschaft und Tierhaltung sowie unterirdischer Löhne in den Schlachthöfen basiert und nicht nachhaltig ist, sondern massiv abhängig vom Ausland, also sich zwangsweise immer billig machen muß.

                Und ich rede nicht nur davon, daß dort, wo exportstarke Industrie steht, sich Gemeinden mit dem Hebesatz besonders günstig machen, also die öffentliche Hand auf Einnahmen verzichtet als vermeintlicher Standortvorteil.

                Ich weiß nicht, welche Wirtschaftsdaten Sie nutzen, um eine Erfolgsmessung vorzunehmen. Aber … unsere Regierung klammert ja auch alle über 55 raus aus der Arbeitslosenstatistik genauso wie Kranke und Aufstocker … man kann sich alles schönrechnen.

                Also … wenn Sie diskutieren wollen, dann bitte mit Fakten. Bauchgefühl-Mist und irgendwelche Behauptungen von wegen ich hätte keine Ahnung, wäre nicht uptodate oder würde Fake News verbreiten helfen nicht. Das kann ich umgekehrt auch behaupten; Sie spekulieren darauf, daß Ihre Glaubwürdigkeit größer als meine wäre, was durchaus der Fall sein mag, deswegen haben Sie jedoch nicht automatisch Recht … wenn alle aus dem Fenster springen.

                Viele Grüße von einem Linken Keynesianer. Wenn Sie sich für Wirtschaft interessieren sollten, Heiner Flassbeck, Reallöhne im Verhältnis zur Produktivität, gibt es auch auf Youtube.

                (Hätten wir noch ‘ne D-Mark, wäre diese schnell aufgewertet worden, der Export wäre ausgebremst worden und damit auch Ihre vermeintlich wirtschaftlich erfolgreiche Region nicht da, wo sie jetzt steht, schwacher Euro-Dollar ist halt ein super Wechselkurs für unsere Exportindustrie.)

                • Lady sagt

                  ” schwacher Euro-Dollar ist halt ein super Wechselkurs für unsere Exportindustrie.) ”

                  Herr Suhr, ich kann keinen schwachen Euro erkennen. Der Wechselkurs gegenüber dem USD liegt etwa auf dem Niveau der Einführung des Euros. In den Jahren dazwischen waren die Phasen eines deutlich höher bewerten Euros stärker und länger anhaltend als ein schwächerer Euro. Sie verbreiten Fake News.
                  Und in USA kauft man weder einen Mercedes noch einen Porsche weil sie billig sind. Richtig, bei landwirtschaftliche Rohprodukten ist kaum eine Differenzierung des Produktes möglich. Aber darum geht es auch nicht in der angesprochenen Region. Haben Sie ja selbst verlinkt.
                  Was wollen Sie uns sagen??
                  Und Volkswirtschaft ist keine Religionsgemeinschaft, packen Sie Ihren Keynesianer bitte wieder ein.

            • Reinhard Seevers sagt

              Zitat Suhr: “…..Hauptsache nicht zu Erkenntnis kommen, daß man sich selbst geirrt haben könnte……”

              Was will er uns eigentlich sagen? So viel Erkenntnis und so wenig Konsequenzen, so wenig Ergebnisse, so wenig Gleichgesinnte. Evtl. doch Mal den eigenen Worten folgen?

              • Christian Suhr sagt

                Och, Sie wieder. Schnallen Sie sich beim Autofahren an, dann wird alles gut (immer diese ad hominem Rhetorik)!

                Tragen Sie gern auch mal was zur Sache bei! Als Verbraucher habe ich doch schon fleißig Einsatz gezeigt, um mich in landwirtschaftliche Themen kritisch einzulesen, ich verdiene damit nicht mal Geld; sich nachhaltig zu ernähren kostet sogar noch mehr Knete als Gut&Günstig-Kram.

                Your Turn, Captain Liberty!

                Bisher haben Sie sich nicht einen Millimeter bewegt und philosphieren hier nur in Ihrer eigenen Filterblase, wer von uns ist da mutiger 😉

                Sind das hier alles FDPler, oder was, die Freiheit des weiter so in den Abgrund und nach Ihnen die Sintflut? Dann mal Petri Heil, Ahab!

                • Reinhard Seevers sagt

                  Ad hominem Suhr: Sie befinden sich selbst und ganz allein einer Filterblase……deshalb strampeln Sie auch so angestrengt.

              • Inga sagt

                Der braucht Gleichgesinnte!
                Und findet sie nicht!

                Deswegen werden wir z.T. beschimpft oder beleidigt!

                So was kennt man als Bauer vom Dorf!

                • Christian Suhr sagt

                  Mir sind Gleichgesinnte wumpe. Ich will nur kein Essen von ALDI und Co.

                  Und anscheinend hapert es massiv an Solidarität im Berufstand der Bäuerinnen und Bauern selbst. Aber daß Sie sich deswegen angegriffen fühlen, nur weil meine Kritik Ihnen nicht gefällt, da kann ich auch nichts dran ändern.

                  Womit habe ich Sie denn beschimpft und beleidigt? Dann entschuldige ich mich gern dafür, das war nicht meine Absicht.

              • Christian Suhr sagt

                Nein, meine Filterblase wäre eine Diskussionsrunde bei den „linskgrünversifften“ Ökos 😉

                Und ich strenge mich an, weil mir das Thema wichtig ist!

                Wenn Sie weiter das Spiel spielen wollen, dem Hund am Schwanz zu ziehen, werde ich bald nur noch alles aufzählen, was die FDP oder CDU alles für Mist verbockt haben agrarpolitisch, und ich meine nicht nur Mercosur.

                Sie haben IMMER NOCH NICHT irgendwas Konkretes geäußert. Warum diskutieren Sie hier mit?! Ich versuche ja wenigstens, Lösungen zu finden. Werden Sie doch mal konkret, was wollen Sie sagen?! Sie müssen mich ja nicht mögen, aber zum Thema wäre mal schön!

                Anmerkung: Sie dürfen die Ideen sogar kopieren, wenn ich nur wollte, daß die LINKE damit Wahlkampf macht, würde ich hier nichts aufzählen und breittreten. Landwirtschaft ist eine gesellschaftliche Aufgabe, und es fährt gerade alles mit Anlauf gegen die Wand, oder sehen Sie das anders?

                • Reinhard Seevers sagt

                  Herr Suhr, ich muss ihnen gegenüber gar nichts äußern. Sie ignorieren meine Fragen an Sie doch auch absichtlich, um nicht in Erklärungsnot zu gelangen. Oder haben Sie schon auf meine Frage in Bezug auf die Sozialleistungen und Zigaretten und Alkohol geantwortet? Ich glaube nicht…..Sie sind rein theoretisch unterwegs…..und das Feld der Landwirtschaft ist bestens dafür geeignet…..jeder Bürger kann das. Jeden Tag in den Medien wahrzunehmen.

              • Christian Suhr sagt

                Ich muß was verpaßt haben, was ich wohl als rhetorisch abgetan habe, was meinen Sie mit Zigaretten und Alkohol?

                Ah, ich ahne, worauf das hinausläuft: Der doofe „Sozialschmarotzer“ und „Flüchtling will nur hart erarbeitete Steuergelder versaufen und verquarzen“, ist das Ihre Erzählung?

                Also weil da ein paar Leutchen unterveranwortunglos mit der Sozialhilfe umgehen würden, ist Ihre Meinung, daß man mit ihnen pauschal auch allen anderen die Mittel soweit zusammenkürzen solle, daß Rauchen und Alk diesen überhaupt nicht erst möglich wären? Ich glaube, darauf bin ich sogar eingegangen mit einer Aussage wie: Man kann auch alle Menschen einbuchten prophylaktisch, dann geschehen keine Verbrechen mehr.

                Sozialdarwinismus ist immer schön. Nationalliberale Schei*e!

                Ein paar Randnotizen:
                Sozialhilfeempfänger geben das Kindergeld wirklich großteils für Kinder aus:
                https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/kindergeld-wird-fuer-kinder-ausgegeben-nicht-fuer-alkohol-und-flachbildschirm-a-1239342.html

                Integrierte Geflüchtete bringen dem Fiskus Milliarden, wenn man sie denn läßt:
                https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/newsletter/197904/bundeshaushalt-und-migration
                https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/auslaender-bringen-deutschland-laut-studie-milliardeneinnahmen-a-1005217.html

                Ist aber bestimmt alles FakeNews, weil BILD, Tichys Einblick, Cicero und ähnlich rechtspopulistische Medien was anderes schreiben?!? 😀

                Wir können auch über Cum Ex Milliardenabzocke und Steuerflucht sprechen und wer da wirklich Knete kostet oder warum man 60 Millionen ausgegeben hat, um 18 Millionen zuviel gezahlter Sozialhilfe zurückzufordern.
                https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/jobcenter-rueckforderung-zahlen-kosten-1.4345680

                Hat das jetzt Ihr Weltbild erschüttert? Dann gern geschehen, Vorurteile sind dafür da, daß man diese zerstört.

                Aber hören Sie auf mit dem wirtschaftsliberalen-libertären Sozialdarwinismus Schei*! Wenn es in Ihr Weltbild paßt, daß die Armen alles „Schmarotzer“ wären, besuchen Sie bitte den nächsten AfD-Stammtisch oder ähnliches. Auf die Schwächsten treten ist einfach, oder? Sie können sich auch gern vertrauensvoll an den CDA wenden, den Arbeitnehmerflügel der CDU, Sie wären überrascht!

          • Christian Suhr sagt

            Hallo nochmals,

            ich weiß nicht, ob es von Ihnen ist oder von einem Namensvetter, aber der Artikel hier zeigt doch das grundlegende Problem:
            https://www.lw-heute.de/wachsen-weichen-gibt-weg-dazwischen

            Darin wird beschrieben, wie die zunehmende Produktivitätssteigerung eingepreist wird u.v.m. bis zur Gier des Menschen und der Landwirtschaft als Garant des Wohlstands. Sehr lesenswerter Artikel.

            Ich kann als linke Socke dazu auch was beitragen, hier die Antwort vom BMEL auf die Anfrage zur Wertschöpfung in der Landwirtschaft (ist BMEL, auch wenn Regierung draufsteht, ich habe den Erstentwurf der Antwort vorliegen mit BMEL-Logo):
            http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/153/1915354.pdf

            Darin eine Aussage im Sinne von: War schon seit Jahren bei gut 13%, kann auch da bleiben. Und bloß nicht wie Frankreich was regulieren, wir wollen ja hier ‘nen freien Markt.

            Ich denke, wenn Sie der besagte Autor sein sollten, dann stoßen wir doch ins selbe Horn?

            Die Diskussionen hier sind sehr polarisierend und irgendwie sind wir alle hier Lobbyisten. Aber wenn Sie wirklich mal sachlich jemanden zum Diskutieren suchen sollten (von Verbraucherseite), schreiben Sie mich gern an: christian_suhr@t-online.de

            Ich kritisiere zwar in alle Richtungen. Doch nicht, um alles schlecht zu machen, sondern damit es besser wird. Wieviele Tiere kann ein Tierhalter allein körperlich gut umsorgen, warum landet so viel in der Tonne, warum wird Qualität reduziert auf Optik und Geschmack u.v.m.

  4. Leser sagt

    Das Land hat das Recht, für den Preis den der eigentliche Käufer zahlen wollte das Land zu übernehmen.
    Kann also nur dem Käufer weh tun, nicht dem Verkäufer (solange man keine faulen Deals machen wollte, wo der Kaufpreis künstlich klein gehalten wird).

  5. Ehemaliger Landwirt sagt

    Wer kauft schon ein Grundstück in einem Nationalpark?
    Höchstens jemand der unglücklicherweise seine Hofstelle in der selben hat.

  6. Inga sagt

    Die ist nicht verpönt, Paulus,
    sondern, denn jeder Bauer hält an seinen Flächen fest, denn jeder Flächenverlust bedeutet ja Einkommeneinbußen für die ganze Familie.

    • bauerhans sagt

      “denn jeder Bauer hält an seinen Flächen fest”

      wenn man für nen ha 1000000 bekommt,lässt man los.

      • Paulus sagt

        Bauerhans, gewöhne dir doch bitte mal an bei Zahlen mit vielen Nullen Trennzeichen zu verwenden. 🙂
        Es kommt auf die Region an. Im tiefsten Sauercountry bekommst du noch Bauland für 30-50 €/m², vollerschlossen versteht sich.
        Im näheren Umfeld von Köln oder Düsseldorf wirst du keinen Bauern mehr finden der sein Bauerwartungsland für 100 €/m²hergibt.

    • Stimmt nicht. Selbst hier in einer kleinen niedersächsischen Gemeinde sind die Bäuerinnen und Bauern im Gemeinderat (vertreten in CDU und FDP, sogar der Vorsitzende des hiesigen Landvolkes) die Ersten, die jedem Bebauungsplan und Co. zustimmen.

      Aussagen gehen so weit, daß man sogar zugibt, daß es mehrere Bauinteressenten gäbe, die gern Boden vom Bauern hätten, der sich deswegen vehement gegen alles in puncto Naturschutz-, Landschaftsschutzgebiet etc. sträubt (bei uns ist gerade ein neuer Landschaftsrahmenplan in Arbeit, da merkt man es sehr deutlich). Da wird auch darauf spekuliert, aus dem eigenen Boden dann bis zu 240 €/m² Bauland zu generieren. Leider treiben die hiesigen Landwirtschaftsvertreter selbst die Bodenspekulation an, über die sie sich selbst beschweren.

      Ich finde es bedauerlich, so sehr ich es nachvollziehen kann. Nur was soll einer machen, der eh keine Hofnachfolge hat, ohne Moos nix los 🙁

      Wenn es irgendwas gäbe, was wilde Spekulanten fernhalten könnte, würde ich es mitnehmen. Ich habe hier nur ein Grundstück im Ortskern, wo noch Grün zu finden ist mit mehreren Eichen. Wir wurden hier schon häufiger gefragt, ob wir es verticken wollten … ich bin mittlerweile sogar Fan von einer Baumschutzsatzung und Denkmalschutz, Vergällungsmittel gegen Immobilienhaie …

  7. Ostbauer sagt

    Erstmal Allen einen schönen “Tag der deutschen Einheit”
    Diese Vorkaufsrechte haben wir hier in Brandenburg schon lange. Aus naturschutzrechtlicher Sicht hat das Land in bestimmten Kulissen Vorkaufsrecht. Die Kommunen können Dieses für landwirtschaftliche Flächen jedoch nur ausüben, wenn sie einen bestimmten Entwicklungsplan für die Flächen haben, wollen abertrotzdem gefragt werden. Negativattest kostet bei uns 40 €.
    Es sind ja meistens Privatpersonen, welche ihr Grundstück verkaufen wollen; weniger Landwirte. Denen ist es oftmals egal von wem sie das Geld bekommen. Nur der kaufwillige Landwirt schaut dann in die Röhre.
    Haben wir als Betrieb mehrmals durch. Manchmal kann man noch was drehen und eine Art Tausch hin bekommen, manchmal ist das Stück weg. Mit der Weile kennt man aber die Vorkaufskulissen und versucht es erst gar nicht.
    War aber alles nicht kriegsentscheident. Bisher können wir damit leben.

    • bauerhans sagt

      ich hörte aus ST,dass erben ihr land an den höchstbietenden verkaufen und ein westbauer dann pachtet.

  8. bauerhans sagt

    jede gemeinde hat doch per se ein vorkaufsrecht an landw. grundstücken,jedenfalls ist es hier so geregelt.

    • firedragon sagt

      Ja, klären die Notare alles im Vorfeld ab, eh es zum Kauf/Verkauf kommt, ganz normal.
      Schließe mich Ostbauer’s erstem Satz an – schönen gemeinsamen Feiertag.

  9. Paul sagt

    Das Land möchte damit die Kontrolle über die Naturschutzgebiete bekommen, weil ihnen eine Zusammenarbeit mit den Landwirten zu anstrengend ist…

    Gibt es in dieser Zeit eigentlich viele Landwirte die Grund verkaufen? Ich dachte dies wäre eine sehr verpönte Sache…

  10. Paul sagt

    Also, ich habe es jetzt so verstanden, dass wenn ein Grundstücksbesitzer ein Flurstück in einem Naturschutzgebiet verkaufen WILL, das Land das Recht hat der erste Käufer zu sein. Oder liege ich da falsch? Es wird ja niemand gezwungen zu verkaufen…, oder?

    • Inga sagt

      Es scheint so,
      denn das Land hat ja auch die Hoheit des Naturschutzes.

      Hat man ein Stück Land im Naturschutzgebiet gibt es Auflagen vom Land

      Von Teilen des Kulturschutzes bestimmt auch!
      Hat man ein Haus, das unter Kulturschutz steht gibt es Auflagen!

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