„Vertical farming“ ist etwas mehr als Gemüse auf Balkonien gedeihen zu lassen. Vielleicht ist es die Antwort der Städter auf die Zeit nach dem Öl? Oder ein Trend den die Supermärkte bald größflächig anbieten? Was meint Ihr?
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Grundsätzlich keine schlechte Idee, aber meiner Meinung nach nur Sinnvoll, wenn es in Verbindung mit Fischzucht und auf einer freien Hausmauer gemacht wird. Dann ist es nachhaltig, da an Ort und stelle der Dünger verwertet wird, Wände begrünt werden und selbst ernten kann. Für professionellen Anbau gebe ich vertikal farming und aquaponik nicht viele Chancen, denn alleine wenn man es in der STadt macht, wird man mit Rückständen (Abgase etc.) in den Lebensmitteln Probleme als Produzent bekommen. Andererseits wird das Gemüse wahrscheinlich durch den höheren CO2 Gehalt besser wachsen.
Indoor so etwas aufzustellen ist eine reine Marketingaktion, da wird bisher am Feld und im Glashaus weitaus ökologischer produziert.
Erstklassige und für den Konzern sehr preiswerte Werbung. Nicht mehr und nicht weniger. Würde mich nicht wundern, wenn Metro Anteile am Start-up-Unternehmen geszeichnet hat ;-).
Naja. das ist ja nix Neues, nur eine etwas, hm, ambitionierte Namensgebung.
Vertical gardening oder Wandbegrünung kennen wir ja alle aus den 80igern, wo in vielen alternativ angehauchten Stadteilen ein Geißblatt, Blauregen oder Knöterich sich an den Häuserfassaden hochhangeln dürfte.
Eine gute Idee. Dort finden Insekten und Vögel in der Stadt ein zuhause, im Sommer hält so eine Ranke die Fassade kühl und sieht auch noch gut aus… aber ich denke, es gibt einen Grund warum diese Fassadengestaltung wieder aus der Mode kam. Solche lebenden Fassaden müssen nämlich auch gepflegt werden.
Die Hobbygärtner stört das ja nicht sonderlich und so hält der Trent zu Hanging Baskets, Flower- oder Veggi-Tower und Plantbags weiter an. Hässliche Hinterhofmauern oder Garagen können so nett begrünt werden und der Markt für kleinwüchsige Gemüsesorten boomt.
Das gießen und die Nährstoffversorgung sind aber leider etwas schwierig und so legte wohl jemand mit zwei merkwürdigen Hobbys (Gärtnern und Aquaristik) das ganze zu Aquaponics zusammen. Mit dem System kann man auf kleinem Raum (Speise)-Fische großziehen und Planzen in Hydokultursystemen versorgen. Ideal eben auch für vertikale Systeme.
Das Prinzip wurde ja eigentlich für die Landwirtschaft entwickelt und ich denke, der von mir sehr verehrte Rene Haller hat mit seiner Renaturierungstechnik auch irgendwie Anteil daran. Leider ist es im Moment ausserhalb der Entwicklungsländer meist eben nur eine Spielerei für Hobbygärtner. Aber mal sehen.
Ich denke nicht, dass die Metro nun ernsthaft in den Gemüseanbau einsteigen möchte, aber solche Anlagen können schon Denkanstöße geben.
In unserem Klima eignen sich wohl Forellen ganz gut.
http://aquaponicsplan.com/wp-content/uploads/2013/05/vertical-aquaponics-71.jpg
gibts doch schon.
manche bauen sehr lukrativ hanf mitten in der stadt an…….
Das wird mit Sicherheit ein großer Erfolg, denn Städter wissen viel besser, wie Landwirtschaft funktioniert als Bauern, die die Böden auslaugen und mit Gülle und Chemie vollpumpen und die Artenvielfalt mit Giftcocktails totspritzen (Ironie aus). Ein Land, das mit der „neuen“ Art des Anbaus schon jahrelange Erfahrung hat (weil es weder Treibstoff für Landmaschinen noch Pestizide oder Mineraldünger kaufen kann), ist Kuba. Dort ist all das verwirklicht, wovon hiesige Städter träumen: Stadtgärten, Gemüse auf dem Balkon, Wurmkisten, Recycling, Gemeinschaftsgärten, kleinteilige Landwirtschaft ohne Dünger und Pestizide, gesunde körperliche Arbeit an der frischen Luft, Tauschhandel… http://ludgerwess.com/kuba-das-100ige-bioparadies/
Von der Menge her so eine Sache. Aber viele können ja nicht richtig rechnen. Ihr Magen wird es ihnen danken, vielleicht erhalten sie dann auch den Darwin-Award für ihre Autoselektionsleistung.
Um genug Licht in der Stadtumgebung zu haben, können die Kleinstschläuerchen einfach ein paar Lampen aufstellen für die Fotosynthese.
Den Strom liefert im Notfall dann ein umweltfreundliches CO2-reduziertes Mikro-AKW mit Greenwitz Gütesiegel. Das Gramm Plutonium, das über dessen Laufzeit entsteht, wird dann umweltfreundlich auf dem Garten kompostiert und sorgt später für die selbstwärmende Erde – billiger Frostschutz im Winter auf dem Balkongärtchen.
Nanana, nicht direkt schälen Hund sagen, Fiffi sieht schlecht, tuts auch. Also, meine Zwerge verweigern zwar überwiegend das Eierlegen im Winter, liefern aber regelmäßig Mist. Zugegeben kaufe ich das Futter für die Tiere im Landhandel oder bei der Futtermühle. Bin da also nicht autark.
Trotzdem könnte ich einen Schritt in die Richtung machen. Mit der Abwärme der Zwerge, Mist, Kompost und einer geschickten Ausnutzung des Lichts ein kleines Gewächshaus heizen.
Leider fehlt mir im Moment etwas die Zeit, um so ein – nicht gerade billiges – Projekt anzugehen, aber viele Permakultur-Leute sind sehr zufrieden mit solchen Setups. Der gereifte Hühnermist ist ja eh ein unschlagbarer Dünger.
Und wenn Du jetzt sagst, dass klappt ja nur mit Garten. Ja, man sollte einen Garten haben. Den Trend zum Wohnungshuhn kann ich nicht ganz nachvollziehen. Aber es gibt ihn. Meine bärtigen Zwerge sind neben Seramas und Zwerg-Seidenhühnern sehr beliebte Balkon- und Wohnungshühner.
http://www.backyardchickens.com/forum/uploads/7205_sophie1.jpg
Ja, das ist ein Haushuhn, also ein Indoor-Chicken und sie trägt eine Haarspange und eine Windel.
Das mag völlig bekloppt sein, aber die Halter von so einem Hühnchen werden wohl kaum mehr für billiges Hühnerfleisch und Eier zu Schleuderpreisen zu gewinnen sein. Daher würde ich sie, wäre ich Landwirt, versuchen als Verbündete zu gewinnen.