Bauer Willi
Kommentare 64

Unsaubere Recherche, tendenziöse Berichterstattung

Es geht um eine Studie der Uni Landau, in der Forscher festgestellt haben, dass Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln auch in angrenzenden Regionen außerhalb der Anwendungsregionen gefunden wurden. Es berichtet u.a. die Süddeutsche Zeitung.

https://www.sueddeutsche.de/wissen/wissenschaft-studie-pestizide-am-oberrhein-fernab-von-weinbau-und-aeckern-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250312-930-401493

Eine Abdrift von Pflanzenschutzmitteln und Verlagerung über Verdunstung ist grundsätzlich nicht vermeidbar. Was in diesem Artikel, der ähnlich auch in anderen Medien erschienen ist, völlig fehlt, ist eine Angabe von Konzentrationen. Es wird lediglich berichtet, dass „die Mengen sehr gering waren“. Auch fehlt jegliche Risikobewertung.

Wie gut ist unsere Labortechnik? Jeder kennt das Beispiel vom Zuckerwürfel im Bodensee, den ein Labor detektieren kann. Doch mittlerweile hat sich die Labortechnik deutlich weiter entwickelt. Heute ist es möglich, ein Roggenkorn in einem Güterzug Weizen von 20.000 km Länge wiederzufinden. Von daher werden wir immer wieder Meldungen lesen und hören, dass man diesen oder jenen Wirkstoff (und nicht nur von „Pestiziden“) an ungewöhnlichen Orten findet.

(Aufrufe 5.230 gesamt, 1 heute)

64 Kommentare

  1. Limes sagt

    Grundsätzlich ist ein Monitoring eine gute Sache nicht nur für diese 93 CUPs und in einem Jahre wie 2022 sondern in regelmässigen Abständen um eine Überblick zu erhalten.
    Im Bericht ist zu lesen:
    „Die Proben wurden auf 93 CUPs analysiert. Insgesamt wurden in allen Proben 63 verschiedene CUPs (29 Fungizide, 19 Herbizide und 15 Insektizide) nachgewiesen.“
    Ich konnte weder im Bericht noch in den Anlagen lesen welche 30 CUPs überhaupt nicht gefunden wurden. Das ist schade denn auch keine Funde sind wichtig denn immerhin sind es 32% aller geprüften CUPs und das sollte schon erwähnt werden sonst bleibt ein Geschmäckle.
    Erstaunt hat mich z.B Glyphosat einer der grössten Aufreger ist überhaupt nicht gefunden bzw erwähnt worden. Hat man nicht nach Glyphosat gesucht?

    3
    • geplünderter Stiefel sagt

      glyphosphat wird ja ohne Luftunterstützung abdrift ar und mit wenig Druck und bodennah angewendet. Von daher ist nicht mit grö0eren Eintrag bzw Abdrif n angrenzen Flächen bzw. gebiete zu rechnen.
      Die bestandteile bzw, Abbauprodukte finden sich dann eher im Boden alsin der Luft.
      Einzelne Zusatzstoffe welche vedampfen köntenwerdern hoch in dr Atmosphäre verteilt und kommtr als Niederschlag in weit entfernten Gebieten anderen (Kontinenten)mit dem Niederschlag auf den Boden,
      fals diese zuvor nicht bereits abgebaut wurden. Die gefundenen Einträge müssen ja nicht nur aus Deuschland stammen , können auch von angrenzenden Länden stammen.
      Nur ein weltweites Verbot von Stoffen wie kritischen PSM und anderen Industrie-und Haushaltschemikalien würde hier etwas Erfolg bringen. Wir hattem ja vor kurzen auch SMOG aus Polen wobei es Warnungen vom deutschen Wetterdienst gab im freien zuArbeiten und Sport zu treiben. Von den Schadstoffeinträgen durch den Unkrainekrieg und dessen Wirkung auf Deutschland wurde erst gar nicht gewarnt, rettet ja unsere Wirtschaft. Aktuell haben wir auch eine Belastung mit Saharastaub da kommt sicher nicht nur gerundetes Sandkorn mir Nährstoffen herunter. Wenn etwas gefunden wird. werden bestimmt wir Subventionsempfänger in Haft dafür genommen bzw diese zumindest gestrichen, das nennt man dann Lastenausgleichsgesetz

      2
    • Rolf Stückle sagt

      Vollkommen Logisch das nicht nach Glyphosat gesucht wurde
      Hat sich vermutlich bis zu den Versuchanstellern herumgesprochen das Glyphosat und dessen Metaboliten von Komunalen Abwasser und Kläranlagen in die Natur getragen wird
      Interessant wäre auch die Ewigkeitschemikalie PFAS gewesen
      Doch dann wäte das Ergebnis gewesen überall Unnatürliche Stoffe
      Der Anteil der gefundenen Pflanzenschutzmittel unter 1 Prozent

      2
  2. ich bin mir auch sicher, dass wenn auch andere „gefährliche Stoffe“ gesucht worden wären, diese auch vielleicht sogar in höheren Konzentrationen gefunden worden wären. Damit meine ich sämtliche Produkte die so in der Industrie anfallen, oft sogar nochmal aus dem Abwässern geklärt werden müssen, da sie von keiner Behörde je überhaupt untersucht worden wären. aber eben auch Medikamente die ja in Flüssen sehr gut nachgewiesen werden, wer weiß ob die nicht auch durch Verdunstung und Regen überall verteilt werden?

    3
  3. Thomas Bröcker sagt

    Die Forderung der Grünen in MV ist, die betroffenen Gebiete sofort zwangsweise auf Ökolandbau umzustellen. Das würde z.B. den gesamten Kreis Vorpommern-Rügen betreffen. Deshalb wohl auch der chemisch unsinnige Versuch, das Thema Nitrat damit zu verkoppeln.
    Das Problem mit dem Uran im Rohphosphat hat der Öko-Anbau genauso. Es liegt an den Herkünften, die inzwischen fast alle mit geringen Mengen Uran und teils auch Cadmium belastet sind.
    Einen ähnlich hohen Phosphatanteil wie das im Öko-Landbau zugelassene Weicherdige Rohphosphat hat Fleischknochenmehl. Die verfügbaren Mengen im Blick auf die Landwirtschaft insgesamt und auch nur bei Solobetrachtung des Öko-Anbaus sind überschaubar.
    Da insgesamt deutlich mehr Phosphat über Abwasser und Klärschlamm entsorgt wird, als die gesamte Landwirtschaft benötigt, kann die Lösung nur im Recycling liegen. Problem sind hier die hohen Gehalte an Hormonen (Anti-Baby-Pille) und anderen Medikamentenrückständen im Abwasser.

    Uran kann übrigens aus dem Trinkwasser gefiltert werden, technische Lösungen dafür gibt es. Bis ein Verfahren zur Rückgewinnung sauberen Phosphordüngers aus Abwasser da ist, wird das wohl die Lösung sein.

    Ganz am Rande, sind die Grenzwerte für Uran im Wasser (die es überhaupt erst seit 2011 gibt) absolute Vorsorgewerte. Tatsächliche Gefahr von Schäden gibt es erst bei Werten von 1000 – 2000 Microgramm je Liter. Der Grenzwert ist mit 10 bei einem Hundertstel davon festgesetzt … also Meilen von einer Gefährdung entfernt.

    Wäre schön, wenn solche Dinge sachlich diskutiert werden könnten, aber das verhindert die grün indoktrinierte Journaille, die im Öko-Anbau die Weltrettung sieht.

    10
    • Thorens sagt

      „Wäre schön, wenn solche Dinge sachlich diskutiert werden könnten, aber das verhindert die grün indoktrinierte Journaille, die im Öko-Anbau die Weltrettung sieht.“

      Zustimmung.

      Die P-Rückgewinnung aus Klärschlamm wird kommen, da schon in ein paar Jahren verpflichtend für die Klärwerke. Zu großen Teilen die Medikamentenrückstände machen es erforderlich, dass die Klärschlämme thermisch/pyrolytisch behandelt werden müssen, mit recht teuren Anlagen und unter ziemlichem Energieaufwand. Angesichts schwindender natürlicher P-Vorkommen und der häufigen Belastung mit Uran und Cadmium dieser Vorkommen, scheint die Rückgewinnung aus Klärschlamm alternativlos.

      Das Problem dabei ist, angesichts der aktuell geltenden nationalen und auch europäischen Düngemittelverordnungen, dass Biobetriebe einen solchen Sekundärrohstoffdünger aus Klärschlamm nicht einsetzen dürfen und die Abnehmer auch von konventionell erzeugten landw. Produkten sich größtenteils vom Erzeuger versichern lassen, dass diese Produkte von nicht mit Klärschlamm gedüngten Flächen stammen. Da das Düngemittelrecht aber vorschreibt, die Herkunft eines Sekundärrohstoffdüngers in der Deklaration des Düngemittels zu benennen, hier etwa „…aus der Veraschung von Klärschlamm…“, bleibt die unbeliebte Vokabel „Klärschlamm“ erhalten in den Dokumenten und damit auch die entsprechenden Vorbehalte von Unternehmen und Verbänden.

      Sollte sich nichts ändern an den entsprechenden Düngemittelverordnungen und Einstellungen zum Thema, wird der Zuspruch für einen solchen P-Dünger allenfalls übersichtlich ausfallen, was bestimmt Auswirkung haben dürfte auf den zu erzielenden Verkaufspreis für ein solches Produkt.

      Jeder Euro, den dieses Düngemittel nicht im Verkauf wieder einspielt, wird, angesichts der hohen Recyclingkosten, wohl oder übel dem Verursacher, also auch den privaten Haushalten, über die Abwassergebühren auferlegt. Um dem zu begegnen, müssten einige alte, ideologische Zöpfe abgeschnitten werden und es ist spannend zu beobachten, ob bis 2029 in dieser Hinsicht irgendetwas passiert. Da habe ich persönlich Zweifel.

      5
      • Limes sagt

        Phosphat ist eine noch nicht gelöste Herausforderung für die Umwelt. Das Problem muß mit enormen finanziellen Investitionen ins Recycling gelöst werden.
        Mehr als 80 Mio Emittenten sitzen auf der Kloschüssel und spülen täglich ununterbrochen das Phosphat gemischt mit diversen unerwünschten Stoffen direkt ins System. Ob letztlich jeder das erforderliche neue Recyclingsystem über Abwassergebühren zahlen wird da hab ich meine Zweifel. Als Verursacher wird die Mehrheit wohl die kleinere Gruppe der Landwirte oder böse Konzerne ausmachen. Wer wird sich schon eingestehen das er ständig die Umwelt verkackt wo er doch überzeugt ist alles nur erdenklich zu tun um diese zu schonen.

        4
        • Thorens sagt

          D’accord.
          Allerdings sehe ich Phosphat nicht als Problem oder Herausforderung für die Umwelt. Die Investitionen indes sind in der Tat eine Herausforderung angesichts der Vielzahl an Klärwerken im Land und gähnend leerer öffentlicher Kassen.

          Aber wir könnten die Klärschlämme ja weiterhin einfach verbrennen, wie bisher bei niedrigeren Temperaturen, und die übrigbleibenden Schlacken irgendwie verklappen, wie bisher. Und wenn nichts mehr wächst aufgrund von P-Mangel, werden wir doch bestimmt von einem Sondervermögen satt.

          Wie sagte D. Nuhr letztens über Sondervermögen:
          Warum überhaupt noch Steuern zahlen, wenn man Geld doch einfach erfinden kann?
          Das Leben könnte so einfach sein.

          4
          • Limes sagt

            dachte bei Umwelt an die vermeidbare Eutrophierung von Gewässern. lösbar wenn man Geld in die Hand nimmt.

            • Thorens sagt

              Tatsächlich weiß ich das nicht konkret, weil mir keine Zahlen ad hoc bekannt sind. Doch halte ich Eutrophierung nicht für eines der großen Probleme. Boden-P wird nicht ausgewaschen, da nicht wasserlöslich, und kann nur per Bodenerosion in Gewässer gelangen. Dem lässt sich mit Anpassung der Bodenbearbeitung und Kultur weitgehend begegnen. Abseits von Starkregenereignissen.

              2
              • Limes sagt

                habe diese Quelle ohne direkten Bezug zur Landwirtschaft im Sinn: Kommunalabwasserrichtlinie: Verschärfung der Phosphorvorgaben äußerst kritisch – DWA e. V.
                https://de.dwa.de/de/presseinformationen-volltext/kommunalabwasserrichtlinie-verschaerfung-der-phosphorvorgaben-aeusserst-kritisch.html

                „Anforderungen an Phosphorelimination kaum realisierbar“
                „Äußerst kritisch stuft die DWA hingegen die vom EU-Parlament geplante deutliche Verschärfung der Vorgaben zum Phosphorabbau auf den Kläranlagen ein. Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von mehr als 100 000 Einwohnerwerten sollen sowohl einen Konzentrationswert von 0,2 mg/l einhalten als auch mindestes 93 Prozent des Phosphors im Zulauf der Kläranlagen eliminieren. Für Kläranlagen zwischen 10 000 und 100 000 Einwohnerwerten soll entweder der Konzentrationswert oder die Eliminationsrate gelten. Der Abbau von 93 Prozent entspricht in etwa dem aktuellen Leistungsniveau der deutschen Abwasserwirtschaft. Ein Konzentrationswert von 0,2 mg/l Phosphor wird derzeit aber noch deutlich überschritten – 2022 im Bundesmittel 0,53 mg/l Phosphor – und kann nur über zusätzliche Filtrationsanlagen und einem erhöhten Einsatz von Fällmitteln in Form von Eisen- oder Aluminiumsalzen erreicht werden.“
                Interpretiere dies so: EU gibt Grenzwerte vor die werden nicht eingehalten damit Potential für Eutrophierung Gewässer mit P, nicht über Bodenerosion landwirtschaftlicher Flächen sondern mangelnde Effizienz von Kläranlagen.

                2
                • Thorens sagt

                  Danke für diesen Beitrag.

                  Tatsächlich wollte ich die Effektivität der Klärwerke bei der P-Abscheidung hinterfragen, dachte mir dann aber, dass da doch bestimmt alles zum Besten steht. Falsch gedacht.

                  Dabei sind die Bauern doch ein so viel bequemeres Feindbild, als wenn sich alle mal an die eigene Nase fassen würden. Ähnliches weiß man ja inzwischen auch über Glyphosat bzw. gefundene Rückstände.

                  Wir brauchen doch die Russen nicht, wenn es um Desinformation geht, wo wir hochallimentierte NGOs unterhalten, denen die schwach informierten Gutmenschen im Lande an den Lippen hängen.

                  5
        • Thorens sagt

          „Wieso 2029?“

          Na, weil die größeren Klärwerke bis ’29 ein Konzept zur P-Rückgewinnung umgesetzt haben müssen. Ich glaube nicht, dass Merz sich damit befasst.

    • Thomas Bröcker sagt

      Na der Artikel ist ja noch eine Nummer schärfer. Da sind ja gleich alle Kinder und Frauen in Gefahr. Das ist übrigens scheinbar eine konzertierte Aktion der Grünen. Die kleinen Anfragen in den Landesparlamenten zu dieser Thematik wurden nicht nur in MVP gestellt.
      Die Landkreise VP-Greifswald und VP-Rügen stehen ja auch durch die Aktivitäten der Michael-Succow-Stiftung schon länger unter Beschuss.

      3
    • Limes sagt

      Als ich dies gelesen habe: „Die Detailerklärung der Landesregierung: Die Hauptursache ist dabei weiterhin das geänderte Redoxverhalten des Grundwassers durch die Zufuhr von Sauerstoff durch nitrathaltige Düngemittel.“
      und daraufhin „Wir Bündnisgrüne fordern deshalb in den mit Uran belasteten Wassereinzugsgebieten eine konsequente Umstellung der Landnutzung auf ökologische Landwirtschaft…. Doch es braucht im Kern eine andere Agrarförderung. Nur jene Betriebe, die im Interesse des Gewässerschutzes wirtschaften, sollten finanzielle Unterstützung erfahren.“
      hab ich mich gefragt was mach ich jetzt im Garten. Soll ich keinen Kompost nutzen bzw soll jetzt gar nicht mehr gedüngt werden oder glauben diese Politiker z.B Kompost oder andere N Nährstoffprodukte enthalten kein Nitrat. Falls Betriebe solche N Produkte bzw N dem Boden zuführen sollten sie doch nicht auch noch belohnt werden oder? Vielleicht geht es ja auch gar nicht, um wie behauptet, um das Interesse des Gewässerschutzes sondern mehr um Geld für die eigene Ideologie, nur so mein Eindruck.

      7
  4. Die Originalstudie ist hier:

    https://www.nature.com/articles/s43247-025-02118-2

    Die Bodenproben bestanden aus 5 cm-langen Zapfen (1) und wurden zwischen dem 15. Juni und 11. Juli eingeholt (2).

    (1) ist wichtig: Die Ergebnisse hängen von der Länge der Zapfnen ab! Besonders bei nicht-mobilen Substanzen wären die Ergebnisse z.B. halbiert, hätte man 10 cm-lange Proben benutzt.

    (2) ist ebenso wichtig… Das braucht man Bauern nicht erklären.

    Die Ergebnisse finden sie in den Zusatzinformationen:

    https://static-content.springer.com/esm/art%3A10.1038%2Fs43247-025-02118-2/MediaObjects/43247_2025_2118_MOESM2_ESM.pdf

    Die Häufigkeit wurde aufgrund der Nachweis- und nicht Quantifizierungsgrenze erfasst. Ein etwas übler Trick!

    Die Werte sind in ng/g (Nanogram/Gram), also µg/kg (Mikrogram/Kilogram) oder auch Milligram/Tonne aufgeführt. Die Mindestwerte lagen mehrheitlich unter der Quantifizierungsgrenze. In zwei Fällen waren es sogar auch die Höchstwerte.

    Die kleinsten erfassten Werte lagen im Bereich der zweiten Dezimalstelle (also 0,01 Milligram/Tonne oder 100 oder 0,1 Gram/Hektar. Für Wasser war es sogar die dritte Dezimalstelle.

    Die Autoren haben jeweils den Mittelwert angegeben. Dieser erhellt uns nicht viel, im Gegensatz zum Median, der besser geeignet gewesen wäre.

    Die Daten für die Böden sind grundsätzlich nichtssagend. Soweit bekannt, essen wir keinen Boden…

    Die Daten für die Vegetation sind interessanter. Allerdings wurden sie in der Vegetations- und typischerweise in oder kurz nach des Spritzperiode erfasst. Wir sind hier auch im Rahmen der Nanogram/Gram oder Mikrogram/Kilogram.

    Fluopyram brach den Ortsrekord mit 877,609 ng/g oder Rund 878 µg/kg oder auch 0,878 mg/kg. Für Fluopyram gilt eine zulässige Tagesdosis von 0,012 mg/kg Körpergewicht – 0,72 mg für eine kleine 60 kg-schwere Person. Hier würden wir uns an der Grenze der Zulässigkeit stehen, aber unter der Voraussetzung, dass diese Person etwa ein Kilogram Gras verzehrt. ADIs sind übrigens sehr schützend, typischerweise ein Hundertstel der letzten Dosis vor der Dosis, bei der eine schädliche Wirkung bei Versuchstieren festgestellt wurde.

    In der grossen Mehrheit der Fälle liegen die erfassten Werte weit, weit, weit unter der Zulässigen Tagesdosis. Kurz: es geht um Mikrogram/Kilogram Vegetation auf der einen Seite und Milligram/Kilogram Körpergewicht auf der andere.

    Ein solcher Fund war zu erwarten.

    Das Ergebnis insgesamt: Ausser Spesen, nichts gewesen!

    Ach doch: Ein Artikel in der berühmten Nature und viel Wirbel und Aufregung in den Medien.

    22
    • Bauer Willi sagt

      Vielen Dank für die wirklich sehr erhellenden Ausführungen zur Einordnung der Daten!

      13
  5. Horst sagt

    für Leute die von wissenschaftlichen Studien Angst kriegen gibt es hervorragende Möglichkeiten, diese Angstzustände zu behandeln. wenn man in Panik gerät beim Lesen von Studien, dann sollte man das möglicherweise lassen. man kann da aber auch sachlich rangehen und feststellen, dass es nicht so clever ist, wenn man Stoffe einsetzt die langfristig woanders schädlich wirken. man könnte es dann nehme ich vermeiden, und Methoden anwenden, die nicht schädlich sind

    1
    • schmeckt gut sagt

      Tja, wird dann schwierig, gesund und fit zu bleiben. Wenn Desinfektions- und Reinigungsmittel, gewisse besonders umweltbeeinflussende Medikamente und auch Obst und Gemüse fehlen oder durch den Einfluß vonMenschen wie ihnen verboten werden oder nicht mehr erzeugt werden können. Gehören sie zu dem Personenkreis, der eine deutliche Reduktion der Anzahl an Menschen fordert? In diesem Falle sind ihre Argumente nachvollziehbar.

      5
  6. Polymesos sagt

    Pestizide sind wichtig für den Naturschutz.
    Sie machen Erträge möglich,
    die ausreichen,
    damit auf diesem Planeten noch Natur übrigbleibt.

    Pestizide schützen also Natur.

    20
    • Horst sagt

      das stand so wirklich in dem Werbeflyer von dem pestizidhersteller richtig? wenn man auch nur ein wenig informiert ist, wird man feststellen, dass man ziemlich ähnliche Erträge auch erreichen kann, ohne die Umwelt zu schädigen. es gibt relativ gut ausgebildete Landwirte, die das seit Jahrzehnten im Griff haben.

      2
      • Thomas Bröcker sagt

        Im Durchschnitt liegen die Vergleichswerte bei 30 % ggü. moderner LW. bei Bedarf gern ausführlicher … aber was solls, Jeder bastelt sich seine Wahrheit … wenn er die Realzahlen nicht kennt. In unserer EU wird (fast) alles statistisch erfasst @ horst.

        6
      • Peter Weißer sagt

        Stimmt leider nicht. Z. B 8% öko Fläche in Deutschland produzieren nur 2% des Weizen s.

        2
      • Luciie6363 sagt

        GENAU. Ich bin es leid, dass überall von den Geld und Machtgierigen Konzernen ausgehend, so viel verseucht wird und die Menschen, Tiere und Natur davon KRANK werden.
        Wann wird die Politik handeln und Schaden abwenden.
        Allein, es ist der Lobbyismus.

  7. Horst sagt

    Zitat: Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

    übrigens ist es vollkommen irrelevant, wie hoch die Konzentration wäre, solange es sich um eine Ewigkeit Chemikalie handelt. denn die Konzentration in der Umwelt wird bei weiterem Einsatz nur höher. nicht aber signifikant niedriger. ein Pestizid beschützt übrigens keine Pflanze. viel mehr vernichtet er Natur. das kann man aber ganz schön im Artikel nachlesen.

    1
    • Thomas Bröcker sagt

      Pflanzenschutzmittel schützen unsere Nahrungsmittel. Das gilt sowohl für Konvi, wie auch für BIO.
      „Ewigkeits-Chemiekalien“ gibt es nicht. Ewigkeit ist relativ. Persistente Wirkstoffe werden aussortiert. Die Entwicklung einer ausufernden Artenvielfalt, ist auf dem Feld per se unerwünscht, oder stark eingeschränkt. Sie wird vor allem durch Fruchtfolge beschränkt. Die Frage ob Hacke/ Striegel und/oder Herbizid entscheidet nicht über Artenvielfalt im Feld … Ziel ist immer die „Beikrautregulierung“. Ein gut gestriegelter und gehackter Acker ist genauso wenig biodivers wie ein Acker mit „Herbizidnachhilfe“. Beides in Kombination ist nötig um bestimmte hartnäckige „Beikräuter“ im Griff zu behalten.

      Landschaftselemente sind der Hort der Artenvielfalt. Da ist an Erhaltung und Neuherstellung einiges unkompliziert machbar. Geringe Anteile der Ackerfläche sind dafür erforderlich. Die Maximalforderungen von NABU und Co. an aus der Produktion genommenen Flächen (20 % ist die Forderung) ändern wenig, vor allem, wenn sie temporär sind. Lieber 1 % der Fläche mit naturschutzfachlich gutem Konzept, als Stilllegung nach Gießkannenprinzip. Grundsätzlich muss die vorhandene Landschaftsstruktur bewertet werden. Die EU hat dafür 2 neue Behörden geschaffen. Das Anliegen ist im Grunde richtig … problematisch wird es, wenn so etwas eben nicht neutral gemacht wird. Es wird sicher nicht einfach die hundertfach vorhandenen Vorfestlegungen und Erzählungen da rauszuhalten.

      9
      • ANDREAS sagt

        In gewisser Hinsicht schon ,
        Kaum ein
        Gelege wird Hacke oder Striegel standhalten.
        Dieses Jahr schon viel durch die Schleppschuh im Nestzbau gestört

        4
    • Jörg sagt

      @Horst
      Eine sinnbefreite Argumentation. Pflanzenschutzmittel und die sogenannten Ewigkeitschemikalien haben wirklich nichts miteinander zu tun, ausser dass beide chemische Verbindungen sind.
      Pflanzenschutzmittel sind definitionsgemäss Mittel, die Pflanzen vor unerwünschten Schadorganismen schützen. Herbizide schützen die Kulturpflanze vor unerwünschter Nährstoff- und Lichtkonkurrenz, Fungizide vor Pilzkrankheiten und Insektizide vor Schadinsekten. Der Begriff Pestizide ist aus dem Englischen „Pesticides“ entlehnt, klingt gefährlicher und bedeutet das Gleiche, nämlich Schadorganismen (engl. pest) , die die Kulturpflanze bedrohen, unschädlich zu machen, zu töten (caedo lat. ich töte).
      Im übrigen sind auch die im biologischen Anbau verwendeten Mittel von ihrer Funktion her nichts anderes als Pesticide.
      Ich würde mich freuen, wenn mein Kommentar Ihnen bei einer kritischen Bewertung der obigen Pressemitteilung weiterhelfen kann.

      8
    • Thorens sagt

      Konsequenterweise haben Sie, Horst, wie ich vermute, sich selbst und Ihren Liebsten die Einnahme jeglicher Medikamente, auch den lebensnotwendigen, untersagt, damit die darin enthaltenen und großenteils wieder ausgeschiedenen (Problem-) Stoffe, unsere Umwelt nicht belasten. Zumindest wäre es im übertragenen Sinne das, was Sie von der Landwirtschaft fordern. Denn es gibt reichlich Beispiele dafür, dass viele Menschen auch ohne Medikamente alt werden können. Wenn auch nicht alle. Medikamente vernichten die Natur einer Krankheit, eines Bakteriums eines Virus, die ohne menschliches Zutun entstanden sind und erhöhen ja nur die Profite der Pharmaindustrie auf Kosten der Natur. Oder gilt das in diesem Fall nicht, Horst?

      5
  8. Ina Körner sagt

    Ein wesentliches Problem mit solchen Zeitungsartikeln ist, dass sie selten die Originalquelle angeben. Und auch eine Nennung der Autoren wäre schön. Ob man die Ergebnisse nun mag oder nicht, die Autoren haben auf jeden Fall viel Arbeit und Herzblut reingesteckt.

    Die Studie findet man dann schon mit ein bisschen suchen. Und kann sich eine eigene Meinung bilden. Hier im Blog hat das Stef gemacht. Artikel in Nature, siehe weiter unten. Nun ist der komplex, lang und in Englisch. Da kann ein KI Assistent dann weiterhelfen für spezielle Antworten zum Text.

    • Bauer Willi sagt

      Es geht nicht darum, ob einem das gefällt. Es geht um die öffentliche Berichterstattung. Hier ist es ähnlich wie bei der Krefelder Insektenstudie: es sind eben nicht 75% der Insekten verschwunden sondern die Biomasse der Fluginsekten ist im Naturschutzgebiet zurückgegangen. Seit Beginn der Studie hat man aber die Landschaft dort verändert. Von Menschenhand. Auch das wird verschwiegen.

      18
      • Ina Körner sagt

        Einen Journalismus , der nur Tatsachen und keine Journalistenmeinungen bringt , würde ich mir auch wünschen. Als Mindestanforderung aber , dass man wenigstens die Originalquellen beifügt, um eine eigene Meinungsbildung zu ermöglichen.
        .

        • horst sagt

          Noch mal: Es handelt sich um eine Tickermeldung, die ohne journalistische Arbeit übernommen wurde. Eine Quellenangabe gibt es im Übrigens. Ich hatte die Studie nach 10 Sekunden gefunden.

    • Thomas Bröcker sagt

      Was in der Studie steht ist an sich fast Wurscht. Es geht um das beliebte und erprobte Angst-machen. Das ist das Anliegen der Gruppe, die alle „Chemie“ aus dem Acker verbannen möchten (z.B. Pesticid-Aktion.Network). Da wird auch gleich wieder mit „Schwangeren und Kindern“ argumentiert. Die Werte geben keinen Anlass, dass bei den Konzentrationen überhaupt Irgendjemand gefährdet ist. Das richtet sich an die Gemeinde der „Homöopathie-Gläubigen“ und hofft deren Zahl zu vergrößern. Alles dient dem Ziel, die 25 % oder was-weiß-ich-Prozentzahl Bio noch zu erreichen.

      13
      • Kemetbauer sagt

        Dem „Angst machen“ setzen Landwirte sehr oft die Verharmlosung/Beschwichtigung entgegen. Wie war das denn, bis bestimmte PSM verboten wurden? Auch heute noch werden PSM vom Markt genommen. Wo liegt der Grund dafür, wenn nicht in einer Gefährdung von Gesundheit und/oder Biodiversität/Umwelt?

        • Thomas Bröcker sagt

          Das ist richtig, nur ist das der Lauf der Dinge, dass der Erkenntnisgewinn zu Weiterentwicklung führt. Das Problem ist doch eher, dass die ganze Problematik nicht sachlich diskutiert wird. Die Gefahren für Umwelt und Gesundheit werden gerade in letzter Zeit nahezu ausschließlich zweckorientiert herbeigeredet. Wir haben mit dem BfR eine gut funktionierende Behörde zur Risikoabschätzung … die von den Öko-Verbänden und den verbandelten NGO´s immer wieder torpediert wird.

          Und es ist ja auch gut und der normale Lauf der Dinge, dass es Entwicklung gibt.
          Wenn man bedenkt, dass der Pflanzenschutz mit Bleiarsen und DNOC angefangen hat, sind wir heute sehr viel weiter. Trotzdem haben auch diese Mittel zu ihrer Zeit die Nahrungsmittelproduktion gesichert.
          Aber die Herausnahme z.B. von Thiacloprid und anderen Wirkstoffen gegenwärtig, basierte fast ausschließlich auf Erzählungen.
          Das Bestreben möglichst wenig neue Stoffe in die Umwelt zu bringen ist nachvollziehbar, nur sind mir gut untersuchte Synthetische Pflanzenschutzmittel mit bekannter Wirkstoffkonzentration und -Zusammensetzung allemal lieber als „natürliche Gifte“. Fast alles was in den letzten 30 Jahren versucht wurde aus dem Abwehrgiftpotential der natürlichen Systeme zu übernehmen, war nicht zulassungsfähig … weil immer einen Tick zu giftig !
          Mich würde zum Bespiel mal eine größer angelegte Studie zum mutagenen (also Erbgut-schädigendem) Potential von Neem- Produkten und Quassia interessieren.

          7
    • Limes sagt

      „.. im Blog hat das Stef gemacht. Artikel in Nature, siehe weiter unten. Nun ist der komplex, lang und in Englisch.“
      Man braucht dafür keine KI zur Übersetzung. Der Artikel ist in deutscher Sprache im link verfügbar.
      Ja ist komplex vor allem wenn man noch die Unterlagen in den Anlagen öffnet.
      Auf den ersten Blick ist mir dort aufgefallen es ist nur eine Auswahl von CUP`s (current used pesticides) aufgeführt. Einige relevante CUP`s für bestimmte Anbausysteme fehlen. Bewusst, nicht dannach gesucht oder nicht gefunden ist mir nicht klar geworden.

      3
  9. Werner Knödler sagt

    Wie immer gilt , nur „schlechte“ Nachrichten sind „gute“ Nachrichten.

    Ein schönes Wochenende möge es für jeden “ gutes“ Wetter bereit halten.

    2
  10. Thomas Bröcker sagt

    Das halte ich für ein absolutes Gerücht @kemetbauer. Ist immer die Frage, welche „Wissenschaft“ gemeint ist. Wir arbeiten mit allen Forschungseinrichtungen und Instituten, die sich mit unseren Themen befassen, zusammen.
    Es ist nur so, dass die Forschungen und vor allem Studien (mit Auftraggeber EU/ NABU/ BUND) den Weg in die Medien schaffen und was dem nicht entspricht eben eher nicht.
    Eine dieser von „Studien“ begleitete Erzählung ist die von der omnipotenten Umgebungsschädigung durch den modernen Pflanzenschutz. Dieser Zusammenhang ist pauschal und willkürlich hergestellt, weil er in die Ökologisierungspläne des „Green Deal“ passt. Die „Vision für die Landwirtschaft“ der EU-Kommission ist gerade neu aufgelegt. Auf den ersten Blick haben die Protagonisten „Kreide gefressen“. Beim genauen Lesen hat sich an den Zielen der Extensivierung der LW und zum „Rewilding“ nichts geändert.

    8
  11. Kemetbauer sagt

    Werte Kollegen, es ist kontraproduktiv, wenn man der Verallgemeinerung und Pauschalisierung der Medien die eigene Verallgemeinerung und Pauschalisierung entgegensetzt. Dabei könnte man doch, mit sachlich vorgetragenen Fakten, die fehlgeleitete Medienaktivität viel leichter aushebeln. Aber genau diese Fakten kennen viele die hier diskutieren eben nicht. Die Landwirtschaft ganz allgemein hat ihren Draht zur Wissenschaft schon längst verloren. Das hat vor allem auch damit zu tun, dass wissenschaftliche Erkenntnisse das landwirtschaftliche Handeln all zu oft kritisch erscheinen lassen. Und da nicht sein kann was nicht sein darf, wird die Wissenschaft viel zu oft diffamiert.

    1
    • Thomas Bröcker sagt

      Das halte ich für ein absolutes Gerücht @kemetbauer. Ist immer die Frage, welche „Wissenschaft“ gemeint ist. Wir arbeiten mit allen Forschungseinrichtungen und Instituten, die sich mit unseren Themen befassen, zusammen.
      Es ist nur so, dass die Forschungen und vor allem Studien (mit Auftraggeber EU/ NABU/ BUND) den Weg in die Medien schaffen und was dem nicht entspricht eben eher nicht.
      Eine dieser von „Studien“ begleitete Erzählung ist die von der omnipotenten Umgebungsschädigung durch den modernen Pflanzenschutz. Dieser Zusammenhang ist pauschal und willkürlich hergestellt, weil er in die Ökologisierungspläne des „Green Deal“ passt. Die „Vision für die Landwirtschaft“ der EU-Kommission ist gerade neu aufgelegt. Auf den ersten Blick haben die Protagonisten „Kreide gefressen“. Beim genauen Lesen hat sich an den Zielen der Extensivierung der LW und zum „Rewilding“ nichts geändert.

      2
      • Kemetbauer sagt

        Wer ist „wir“?
        Wer Forschungen und Studien in einem Zusammenhang nennt, der hat das sehr unterschiedliche Wesen der beiden Dinge nicht begriffen. Die Forschung versucht den Dingen auf den Grund zu gehen während die Studie lediglich eine Auswertung gesammelter Daten ist. Je nach Ausrichtung der Datensammlung steht das Ergebnis von Studien also evtl. schon vorher fest. In der Forschung weiß man dagegen oft gar nicht, was einen erwartet.

    • Bauer Willi sagt

      @Kemetbauer
      Es geht mir um die Berichterstattung. Und die ist – wieder einmal – unterirdisch.

      8
  12. Bauer Fritz sagt

    Es ist den Mainstream-Medien immer wichtig, daß die Leute sich ständig vor dem Falschen fürchten.
    Das zeigt sich dann auch sprachlich, wenn Pflanzenschutzmitteln zu PESTIZIDEN werden aber DROGEN zu Stimmungsaufhellern oder Partyaccessoires.

    Daher wird man wohl auch die Mengen in diesen ominösen „Expertenstudien“ ungenannt lassen, weil das Vorkommen des Wortes Pestizide reicht ja völlig aus. Sonstiger Inhalt meist egal.

    Demgegenüber sind laufend seriös gemachten Studien über diverse Auffindungen kaum der Rede wert.
    Etwa dieses:
    Abwasser-Studie deckt auf, wo in Deutschland am meisten Kokain konsumiert wird
    (https://www.merkur.de/welt/meisten-konsumiert-abwasser-kokain-studie-deckt-auf-wo-in-deutschland-am-92170202.html)

    Oder dieses:
    „Laut dem Statistischen Bundesamt hat sich in den Jahren 1991 bis 2019 die Zahl der Unfälle mit Personenschaden unter dem Einfluss von Drogen mehr als verfünffacht (!!!!): von 434 auf 2.386 Fälle. Das ist insofern bemerkenswert, als im gleichen Zeitraum die Zahl der Alkoholunfälle mit Personenschaden deutlich rückläufig ist.“
    https://www.polizei-dein-partner.de/themen/sucht/drogen/detailansicht-drogen/artikel/autofahren-unter-drogeneinfluss.html
    Und Dank Cannabis-Cem werden diese Zahlen sicher noch steigen.

    German Angst = Wir fürchten uns vor dem Falschen
    Reinhören: Risikowahrnehmung – Fürchten wir uns vor dem Falschen?
    https://www.youtube.com/watch?v=pSdyjjSrRbs (BfR-Podcast)

    12
  13. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Wann beschäftigt sich eine solche tendenziöse Wissenschaft, die nur einen Schuldigen in Generalhaft nimmt am medialen Pranger mit den dato nachweislichen Realitäten in weitreichender Beurteilung!? Hier klaffen große Lücken in der Listung unzähliger wissenschaftlicher Studien, die offensichtlich nicht beabsichtigt als solche Wissen (Aufklärung) zu schaffen gedenken.

    Die Uni Landau scheint hier ein Paradebeispiel dafür zu sein, wie perfide Ablenkungsmanöver in der Thematik sehr weite Kreise zu ziehen vermögen. Der einzelne Bauer weiß das, der gemein kritisch auf Krawall gebürstete Bundesbürger wittert da ein nächstes Skandälchen, dessen Ursächlichkeiten „glasklar“ zu definieren sind. ZIEL erreicht!!!

    Dringlichst sollten man sich mit Giften in Gewässern auseinandersetzen, die dort nichts zu suchen haben; …deren Ursprung man allerdings nachweislich nicht der Landwirtschaft andichten kann und darf….!

    19
    • Apokapsyllo sagt

      Der Bauer Fritz zwitschert sich also gerne einen und schimpft dann über die bösen anderen Drogen, wie witzig.
      Übrigens sind die besagten Abwasser-Analysen seit einiger Zeit sehr wohl medial präsent, liest man immer wieder.

      • Limes sagt


        auch wenn Apokapsyllo Pipi macht und bei seinen ganz grossen Geschäften verteilt er Nitrat.

        1
  14. Ludwig sagt

    Neulich stand in der Zeitung , daß nur 3% der Niedersächsischen Gewässer in einem guten biologischen Zustand sind. Das kam natürlich einmal wieder vom BUND. Auch wenn die Gewässer klinisch sauber wären , dann hätten die immer noch was zu beanstanden, weil mit ständigen Forderungen auch immer die Wichtigkeit untermauert wird und natürlich Spenden und Staatsgelder damit fließen. Mit diesen einseitigen und übertriebenen Forderungen vom BUND und natürlich allen anderen NGOs fahren wir unser Gemeinwesen in den Ruin. Inzwischen haben sich diese „Gutmenschenforderungen“ in eine regelrechte Einkommensalternative und Arbeitsplatzbeschaffungsmaßnahme entwickelt. Dabei haben sich einige wenige Treiber dieser Dinge selbst bereichert. Wie verlogen da einige vorgehen kann man daran erkennen , daß man alles umweltmäßig fordert , der CO2-Fußabdruck gesenkt wird , aber diese Umweltführer dann selbst aber große Schiffsreisen, Weltreisen , usw. unternehmen und den normalen Bürger permanent umweltmäßig erziehen wollen. Natürlich ist immer die Landwirtschaft schuld , dabei haben unsere Kläranlagen oft nur zwei ,evtl. drei Reinigungsstufen und das reicht nicht aus. Vier Reinigungsstufen wären in jedem Falle zu fordern. Viele Kläranlagen schaffen bei einem Gewitterregen die Mengen nicht und ziehen die Schotten hoch , sodaß riesige Mengen ungeklärt in die Bäche kommen. Doch darüber wird eisern geschwiegen. Auch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die Belastung der Gewässer durch die zu geringe Reinigung der Abwässer. Doch diese Gutachten werden weiterhin unter Verschluß gehalten , denn das würde ja zu teuer für die Bürger. So schiebt man eben die Schuld weiter den Bauern zu.Kritisch muß man auch den DBV sehen , denn der verhindert die Gewässeruntersuchung vor und hinter den Kläranlagen, denn dann hätten wir die Wahrheit auf dem Tisch. Denken wir mal an den Januar 2024 in Berlin . „Wenn die Dieselvergütung nicht kommt , dann kommen wir wieder ?!“Wo ist wieder ? und wo ist die volle Dieselrückvergütung ? Nach Aussagen von Rukwied müßten wir schon wieder auf der Straße gewesen sein , aber es waren wohl nur Spüche und man wollte dem Druck der „Freien Bauern“ ausweichen. Die waren aber zur Gedenkstunde der Bauernaufstände vor 500 Jahren und wowar der DBV ?

    18
    • Bauer Fritz sagt

      Zum biologisch guten bzw. (wie nicht anders von Umweltbehörden zu erwarten) vorwiegend schlechten biologischen Zustand von Gewässern.

      Hierzu ein Realbeispiel:
      Ich grenze mit meinen Feldern an einen kleinen Bach der von einer Landesumweltbehörde vom Ursprung über den gesamten Verlauf und zur Gänze als „belastetes Fließgewässer“ ausgewiesen wird. Es hat mich daher interessiert, wie man zu dieser Einschätzung kam und ich habe in einem Schreiben an die Behörde folgende Argumente angeführt die eine solche Bachbewertung fraglich erscheinen lassen:

      Es gibt in einem Großteil dieses Bachbereiches (speziell im Oberlauf wo auch meine Felder angrenzen) keine Industrie mit etwaigen Einleitungen und auch kaum noch viehhaltende Betriebe. Gleichzeitig ist in diesem Bereich des Baches fast durchgehend ortsüblicher Uferbewuchs vorhanden ist, wodurch sich auch automatisch fast durchgehend ein Abstand von agrarisch genutzten Flächen zum Bachufer von drei bis fünf Metern und mehr ergibt.
      Außerdem sei wohl eher davon auszugehen, daß der Gewässerzustand in diesem Bereich als „unbelastet“ (!!!) zu bezeichnen ist, wenn man die darin zu findende Population an Bachkrebsen als „Zeiger“ nimmt. Aus der Literatur ist zu entnehmen: „Der Bachkrebs besiedelt typischerweise sommerkalte Fließgewässer mit steinigem Substrat, die frei von organischer Belastung und kommunalen Abwässern sind. Auf organische und chemische Verschmutzung, besonders auf Insektizide, reagiert er empfindlich.“ Selbst eine mäßige Belastung des Gewässers – oder noch mehr eine übermäßige Belastung, wie von der Behörde angenommen – würde dem Auftreten derartiger Population jedenfalls entgegenstehen.

      Als Antwort bekam ich, daß er Zustand des Baches zwar nicht einzeln untersucht wurde sondern mit den Ergebnissen ähnlicher Gewässer im Bundesland interpoliert wurde. Meine Einzelbeobachtungen würden daran nicht ändern.

      Also merke du naturbeobachtender Bauer:
      1.) Die Behörde hat immer recht
      2.) Hat die Behörde nicht recht, gilt 1.)

      11
      • Thomas Bröcker sagt

        Das ist bei uns nicht anders. Zum Beispiel ist alles was irgendwie begradigt ist automatisch in „schlechtem ökologischen Zustand“. An dem Thema hat sich Georg Keckl intensiv abgearbeitet. Von dem hat man leider schon länger nichts mehr gehört.

        6
  15. Thomas Bröcker sagt

    Ich verweise nochmal auf die Untersuchungen zur Belastung von kleinen Fließgewässern im Harzvorland. Ergebnis war ganz klar, dass dauerhafte Belastungen mit einer ähnlichen Wirkstoffzusammensetzung vor allem aus Siedlungseinleitungen und ebben nicht aus der LW stammten. Warum sollte das beim verwehen z.B. von Fungiziden aus Baustoffen (Schimmelschutz) anders sein. Wohnsiedlungen und Bebauungen sind im gesamten Gelände verstreut.
    Passivsammler, die bei mir neben den Obstanlagen in einer Bio-Anlage angebracht wurden, bestätigen die Theorie der „weiten Abdrift“ eher nicht.

    11
  16. Stef sagt

    Die originale Studie:

    https://www.nature.com/articles/s43247-025-02118-2

    Es ist halt mittlerweile so, dass die Analytik so geringe Mengen erfassen kann, dass man alles überall findet. Und das beschränkt sich nicht auf Pflanzenschutzmittel.

    Erinnert mich immer an die Glyphosat-Kampagne, wo sie auch mit dem Schocker, „Glyphosat im Bier“ Presse gemacht haben. Winzige Konzentration und vollkommene Ausblendung, dass das Zellgift Ethanol (der Alkohol im Bier) in viel „schlimmerer“ Menge vorkommt.

    13
    • Ex-Baumschuler sagt

      Stef, aus der beliebten Reihe „Wer hat’s gesagt?“ (im öffentlichen Rundfunk leider nicht mehr verfügbar):

      „Ja, aber die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten.“

      1
  17. Sonja Dengler sagt

    Diese Artikel sind genauso „seriös“ wie die Behauptung, die Bauern-Demos seien rechts gewesen und von rechts gesteuert und überhaupt…..
    Schon die schwammigen Begriffe „sehr geringe Mengen“ oder „immer mehr“ sagen, dass man nichts glauben darf.
    Die Presse ist in D übrigens eine deutlich gewaschener Propagandamaschine der Politik – mehr als in den anderen Ländern.

    18
    • Stef sagt

      In der Originalstudie werden die Konzentrationen berichtet, es sind tatsächlich sehr, sehr geringe Mengen.

      2
      • zmp_nachfahre sagt

        Ja schon, aber in der Einleitung und in der Zusammenfassung kommt das nicht vor (mehr lesen die meisten Leute ja nicht). Dort steht nur etwas vom „Green Deal“, 25% Bio-Landbau im Sinne von „das ist so beschlossen, dann geht das auch“. (Vermutlich hätten sie sonst kein Geld für das Projekt bekommen.)
        Außerdem kommt überall der Begriff „Biodiversität“ als wesentliche Zielgröße vor, wobei ich keine Begründung dafür gelesen habe, wie und wieso das unmittelbar und überwiegend mit den Pestizieden zu tun haben soll (vielleicht ja irgendwo in den Referenzen).

  18. Frikadelle³n piet 46 sagt

    uten Morgen wieder mal sehr gut beschrieben wir können etwas gering halten aber nicht vermeiden. Man wird also immer irgendeinen Wirkstoff im Produkt finden, auch wenn er schon lange nicht mehr eingesetzt wird. Wahrscheinlich passiert das auch beim reinigen der Pflanzenschutzspritze, man wird also immer einen Rest Glyphosat finden, auch wenn man das Mittel schon länger nicht mehr eingesetzt hat. Es wird dort also im Jahren noch Menschen geben die behaupten man hätte Reste von Glyphosat gespritzt. Es wird also immer Kritiker geben die meinen Komma und was böses nachweisen zu können. Schönen Samstag

    1

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert