Bauer Willi
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Trockenheit…

Neben den politischen Themen gelangt nun langsam das Thema „Trockenheit“ in die Medien. Einen Überblick zum Wassergehalt im Oberboden bietet der „Dürremonitor“ des UFZ.

https://www.ufz.de/index.php?de=37937

Einen gute Einschätzung über die Situation in Nordrhein-Westfalen liefert der nachfolgende Artikel:

https://weather.com/de-DE/wetter/deutschland/news/2025-04-04-waldbrandgefahr-und-niedrigwasser-trockenheit-in-nrw

Im Süden ist die Situation nach Schilderung von Berufskollegen nicht ganz so kritisch, aber der Bodensee nähert sich einem neuen historischen Tiefststand. Allerdings trocknet der Bodensee nicht aus, wie es so manche Zeitungen titeln, denn der Bodensee ist an der tiefsten Stelle 250 m tief.

https://www.merkur.de/welt/bodensee-vor-duerre-desaster-es-stinkt-widerlich-drastische-folgen-fuer-touristen-und-fischer-93669192.html

Wie sieht es bei uns im Betrieb aus?

Der Raps hat mit der Blüte begonnen, muss aber noch verzweigen, um einen vollen Ertrag zu liefern.

Die Zuckerrüben sind zu (geschätzt) 90% aufgelaufen, einige sind noch kurz unter der Bodenoberfläche. Die jungen Keimblätter sind mehr blau als grün, vermutlich wegen der höher werdenden Salzkonzentration durch den geringen Wassergehalt.

Das Getreide zeigt aktuell bei uns noch keine sichtbaren Schäden. Dazu könnte es aber bald kommen, wenn der Wetterbericht tatsächlich recht behält und auch in den nächsten zwei Wochen kein nennenswerter Niederschlag fällt. Nennenswert wären 20 mm oder mehr. Bei unseren Böden reichen 2 mm um den Boden 1 cm zu befeuchten. Bei 20 mm wären also etwa 10 cm Oberboden feucht.

Kein Problem haben aktuell Kartoffeln, denn die sind in unserer Region – bis auf die Frühkartoffeln – noch nicht gepflanzt.

Und wie sieht es bei euch in der Region aus?

 

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42 Kommentare

  1. Rößle Rudolf sagt

    Bei uns spielt der Wasserbedarf noch keine große Rolle, da wir nachts noch gefühlt im Winter sind. Der Boden ist noch sehr kalt Ich hoffe natürlich nicht dass der Ackerfuchsschwanz noch mal Flügel bekommt. Letztes Jahr konnten wir nur schwierig Gülle aufs Maisland fahren. Im Moment genieße ich noch die Vorteile.

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  2. Eckehard Niemann sagt

    Hallo Willi,
    bitte nimm Dich auch dieses brisanten Themas an: geplante Fusion der Molkereikonzerne ARLA und DMK und deren Folgen für die Milchbauern. Hier die aktuelle Pressemitteilung des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM):
    Zur geplanten Fusion von Arla Foods und DMK Group: Marktkonzentration zementiert Marktmachtgefälle zu Ungunsten der Milchviehhalter

    Die Ankündigung der Fusion zwischen Arla Foods und der DMK Group, die zur größten Molkereigenossenschaft Europas führen soll, sieht der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) mit großer Besorgnis. Während die beteiligten Unternehmen die geplante Fusion als „Gestaltung der Zukunft der Milchwirtschaft“ präsentieren, sieht der BDM darin eine weitere Verstärkung der Marktkonzentration, die die ohnehin schon schwache Marktstellung der Milchviehhalter weiter gefährdet.
    „Die Fusion von Arla und DMK ist kein Fortschritt für die Milchviehhalter, sondern ein weiterer Schritt hin zu einem oligopolistischen Markt“, erklärt BDM-Vorsitzender Karsten Hansen. „„Die versprochene ‚Stärkung des Wettbewerbs‘ durch diese Fusion ist eine Illusion. Was hier als Vereinigung gemeinsamer Werte und Stärken verkauft wird, ist in Wahrheit eine Machtkonzentration, die den Wettbewerb um Rohmilch weiter einschränkt und die Abhängigkeit der Milchviehhalter von wenigen Großkonzernen verstärkt. Die Macht der Molkereien wird damit weiter ausgebaut, wenige große Unternehmen können die Bedingungen diktieren – zum Nachteil der Erzeuger.“

    Genossenschaftsmodell unter Druck
    Die geplante Fusion soll laut den Unternehmen auf genossenschaftlichen Strukturen basieren und den Landwirten ein „starkes Zuhause“ bieten. Der BDM sieht jedoch das Genossenschaftsmodell durch solche Megafusionen zunehmend ausgehöhlt. „Von einer echten genossenschaftlichen Mitbestimmung kann bei einem Konzern dieser Größenordnung kaum noch die Rede sein“, so Hansen. „Es ist fraglich, ob wirtschaftlichen Interessen der Milchviehhalter in einem Unternehmen mit einem Umsatz von 19 Milliarden Euro und über 12.000 Mitgliedern überhaupt noch berücksichtigt werden.“

    Forderung nach verbindlichen Vertragsregelungen
    Der BDM fordert angesichts dieser Entwicklung eine sofortige Anpassung der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) zugunsten der Milchviehhalter. „Wenn künftig an den Megakonzern Arla/DMK geliefert wird, dann nur noch mit schriftlichen, im Voraus ausgehandelten Verträgen“, betont Manfred Gilch, BDM-Vorstandsmitglied. „Die Praxis, dass Milchpreise erst nach Lieferung festgelegt werden, muss endlich beendet werden. Die Milchviehhalter haben ein Recht auf transparente und faire Vertragsbedingungen.“

    Wettbewerbsbehörden müssen handeln
    Der BDM appelliert an das Bundeskartellamt und andere zuständige Behörden, die geplante Fusion kritisch zu prüfen. „Die zunehmende Marktkonzentration führt dazu, dass Wechselmöglichkeiten für Milchviehhalter immer weiter eingeschränkt werden“, warnt Manfred Gilch. „Die bereits bestehenden Ausschließlichkeitsbindungen und nachträgliche Preisfestlegungen sind angesichts dieser Entwicklung nicht mehr hinnehmbar.“

    „Ein warnendes Beispiel sollte die damalige Fusion von Nordmilch und Humana zur größten deutschen Molkerei DMK sein. „Die Zustimmung zur Fusion wurde mit der Argumentation „erkauft“, dass man mit dieser Stärke bessere Milchpreise für die Milcherzeuger erreichen könne. Das Gegenteil war der Fall!“, erinnert sich Karsten Hansen. „Eine mögliche Zustimmung zu dieser Fusion muss also mindestens an Bedingungen geknüpft sein, die die Marktstellung und Position der Milcherzeuger verbessern.“

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    • Karl Timme sagt

      Eckehard, die Medaille hat zwei Seiten, Sie sehen nur die eine Seite, nicht das erste mal (ZVN – Anbauerverbandsgründung).
      Die großen „Vier„ LEH sind das Problem!
      Wie Sie richtig beschrieben haben entstand mit der Fusion Humana – Nordmilch zur DMK die größte Deutsche Molkerei, mit dem schlechtesten
      Auszahlungspreis (einzelne Mitgliedsmolkereien bildeten eine Ausnahme).
      Als das neue Gebilde die Fusion vollends vollzogen hatte, legte Sie sich mit den großen Vier an und wurde prompt ausgelistet. Die weiter angelieferte Milch musste nun über die Molkerei vertrieben werden, die den Ausschreibungszuschlag bekommen hatte. Das weitere …….
      Hier nun erfolgt nur der erneute Versuch einen Gegenpol zu den Vier herzustellen (nach meiner Meinung wird das nicht klappen, >Nestle<)
      ABER es gibt nicht mehr zu verteilen, als an Masse eingenommen wird.

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    • Bauer Willi sagt

      @Eckehard Niemann
      was soll ich dazu schreiben? Wenn zwei Genossenschaften beschließen, zusammenzugehen, so ist das zu verurteilen? Ich war 14 Jahre lang Vorstandsmitglied einer Genossenschaft (ackerbaulich geprägt), die durch viele Fusionen größer geworden ist. Das war nicht zum Schaden der Mitglieder, im Gegenteil. Manch eine kleine Genossenschaft, die „am Rande des Abgrundes“ stand, konnte so vor der Insolvenz gerettet werden.

      Worauf ich gespannt bin: wie wird das Kartellamt diese Fusion beurteilen (so sie dann tatsächlich kommt)

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      • Eckehard Niemann sagt

        AbL Pressemitteilung -08.04.2025
        Fusionen haben Bäuerinnen und Bauern bisher geschadet

        Kleinere und regional ausgerichtete Molkereien sind zielführend. Mögliche Fusionsgenehmigung nur mit Auflage zur Vertragspflicht

        Die beiden Genossenschaftsmolkereien DMK Group, also Deutschlands größte Molkerei, und Arla Foods haben heute ihre Fusionsabsichten verkündet. Dadurch würden sie zur umsatzstärksten Molkereigenossenschaft Europas. In der politischen Auseinandersetzung um die Vertragspflicht im u.a. Milchsektor haben sich vor allem die großen Genossenschaftsmolkereien bisher als Verhinderer herausgestellt, dass Landwirt:innen am Markt teilnehmen und vor Lieferung über Preise, Menge und Laufzeiten verhandeln können, statt wie bisher nur zu liefern und erst Wochen später den Preis zu erfahren.
        Ottmar Ilchmann, AbL-Landesvorsitzender und Milchbauer, sagt:

        „Aus Sicht der AbL wird eine Fusion vor allem den Bäuerinnen und Bauern schaden, denn bisher haben neue Molkereiriesen ihre Monopolstellung weniger dafür genutzt, um bei ihren Abnehmern höhere Preise im Sinne ihrer Genossenschaftsmitglieder durchzusetzen. Sondern sie haben sich gegen uns Milchbäuerinnen und Bauern gestellt. Die größte Genossenschaftsmolkerei DMK war nur zu oft Schlusslicht, was die Auszahlungspreise für ihre Milchlieferanten im bundesweiten Durchschnitt betrifft. Wir brauchen keine weltmarktorientierten Riesenkonzerne, sondern mehrere kleinere und regional ausgerichtete Molkereien“.

        Elmar Hannen, Arla-Lieferant und Milchbauer, kommentiert:

        „Es bleibt abzuwarten, wie u.a. die europäischen Kartellbehörden darüber entscheiden. Sollte dem zugestimmt werden, dann muss die Behörde eine mögliche Fusionsgenehmigung mindestens an die Auflage zur Vertragspflicht knüpfen. EU-Agrarkommissar Christophe Hansen hat dafür neben Vorschlägen zu konkreten politischen Rahmenbedingungen, wie eine verbindliche Vertragspflicht in der EU, auch praktische Vorschläge unterbreitet, das ein kurzer Vertrag per Email schon ausreichend und zielführend ist. Der Bürokratie-Aufwand ist für uns Milchbetriebe sehr gering, aber dafür würden wir zu Marktteilnehmern und haben die Möglichkeit über Preise, Mengen und Laufzeiten vorab zu verhandeln, wie es in der Wirtschaft ohnehin üblich ist.“

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  3. Jörg sagt

    Das derzeit trockene und sonnige Wetter erinnert mich an das Corona Jahr 2020. Mit der Schliessung von Schulen, Restaurants und vielen anderen öffentlichen Einrichtungen begann in NRW ab Mitte März bis Ende April eine ausgesprochene Schönwetterperiode mit viel Sonne und ohne Regen. Die Menschen konnten bei all den massiven Einschränkungen glücklicherweise wenigstens den Aufenthalt im Freien geniessen.
    Wenn tatsächlich durch die Erderwärmung besonders nasse und trockene Wetterlagen deutlich länger anhalten und dadurch Überschwemmungen und Dürreperioden häufiger auftreten, könnte man die 100 Milliarden für Klimaschutz im Infrastruktur Schuldenpaket besonders effizient für den Klimafolgenschutz investieren. Ein funktionierendes Wassermanagement System wäre die beste Versicherung gegen drohende Schäden durch Überschwemmungen und Dürreperioden. Technische Lösungen sind in großer Vielfalt längst vorhanden und müssten nur forciert ausgebaut werden( Flutkanäle, Überflutungsflächen, Deiche, Stauseen, Regenrückhaltebecken, Bewässerungssysteme etc.)
    Das Geld würde sich auf jeden Fall wesentlich besser amortisieren, als wenn es in die Reduktion von CO2 Emissionen investiert wird. Die CO2 Vermeidungskosten pro Tonne sind leider in Deutschland und Europa verglichen mit den BRICS und den Entwicklungsländern besonders hoch. CO2 ist nun mal ein globales Problem und die reine Fokussierung auf schnelle Klimaneutralität in Deutschland und Europa bringt bei einer Kosten/Nutzen Betrachtung viel zu wenig.

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    • Rathje Clasen sagt

      Man kann auch den Aufbau intakter Ackerböden fördern , die in die Lage versetzt werden , Starkregen zu schlucken und Co2 zu binden. Die Drehscheibe heißt – Humusaufbau.
      das wäre die allerbilligste Umweltinvestition überhaupt
      Leider fehlt in der Politik das Verständnis und die Sachkunde für dieses komplexe Thema.

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      • Kemetbauer sagt

        Humusaufbau funktioniert fast nur mit überjährigen Kulturen. Wo sollen die denn in Zeiten der „modernen“ Fruchtfolgen herkommen? Zumindest, wenn wir vom Dauerhumus reden. Alles andere ist eh Makulatur.

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    • Kemetbauer sagt

      Es dürfte günstiger sein gegen die Ursachen vorzugehen, als die Folgen abzumildern. Noch sind die Folgen recht überschaubar. Das wird sich in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts vermutlich ändern.

      • Rathje Clasen sagt

        Genau , Ursachen sind z.b.
        durchlässige, strukturarme, biologisch arme Böden,
        die Winderosionen, Wassererosionen möglich machen, die dichtlagern, die kein N binden , und freien Stickstoff nach unten durchlassen.
        Wo es alle 14 Tage regnen muss, wo die Krume bei Starkregen abschwemmt.

        Wir regeln das u.a.mit Untersaaten in Mais und
        Getreide.

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      • zmp_nachfahre sagt

        Das wird bislang intensiv behauptet – aber stimmt es auch?
        Gerade hier in Deutschland haben wir schon hunderte Milliarden ausgegeben – mit einer Wirkung von außerordentlich nahe an Null (oder sogar darunter, wenn man neuere Erkenntnisse berücksichtigt, daß Windparks und PV zu mindestens lokaler Erwärmung und Trockenheit führen).
        Und das sind tatsächliche Folgen, nicht vermutliche.

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        • Rathje Clasen sagt

          Auf unseren konventionellen Schweinebetrieb mit Sandböden konnte ich diese Erfahrungen
          in über 45 Jahre sammeln .
          Für uns stimmt das.
          Andere Kollegen müssen ihre eigenen Schlüsse
          ziehen.

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          • zmp_nachfahre sagt

            Parodn – da hatte ich nicht aufgepaßt. Mein Kommentar ging an Kemetbauer und die „Ursachen“ bezogen sich für mich auf den CO2-Ausstoß.
            Was die Bodenpflege angeht, ist das natürlich ganz anders und klingt für mich sehr plausibel – aber da kenne ich mich nicht aus.

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    • zmp_nachfahre sagt

      Wieso will man denn überhaupt CO2 vermeiden? Es führt nachweislich zu einer grüneren Erde, höheren Erträgen und anscheinend auch zu einer höheren Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Trockenheit.
      Die behaupteten Wirkungen des menschengemachten Anteils auf den globalen Temperaturhaushalt stehen „fett gedruckt“ in der politischen (!) Zusammenfassung der IPCC-Berichte – und mit ganz vielen „könnte“, „eventuell“, „vielleicht“ im wissenschaftlichen Teil.
      Der neueste Witz ist ja, daß der Klimawandel auch für Erdbeben verantwortlich sein soll – demnächst vielleicht auch für Vulkanausbrüche – und da ist es unbestritten genau andersherum.

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      • Rathje Clasen sagt

        Ich versuche den Humusaufbau betriebswirtschaftlich sinnvoll zu nutzen ,
        Ob die Welt trotzdem, und sowieso. untergeht ,
        ??¿??????

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  4. Jenny sagt

    hallo Bauer Willi liebe Grüße aus dem schönen Thüringen, diese frühjahrstrockenheit ist leider nichts ungewöhnliches in unserem Gebiet genauso wenig wie Schnee zu Ostern, die wintersaaten stehen so gut dass viele Betriebe mit der Walze letzte Woche umher gefahren sind warum auch immer, wir haben , wie schon geschrieben die Pflanzen schutzmaßnahmen nach hinten gestellt um Stress zu vermeiden, zu beobachten wäre dass die schadgräser vor allem der ackerfuchsschwanz dieses Milieu liebt, Wurzelunkreuter und keimende Gräser sind nicht bekämpfungswürdig, die Zuckerrübe hat ihre Probleme sollten wir 90% aufgangsrate erreichen wie in ihrem schönen Gebiet wäre das natürlich gut wir planen jedes Jahr eine aufgangsrate von 85% ein, der Mai bringt wie immer Unwetter satt,

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  5. Rathje Clasen sagt

    Das Thema Humusaufbau ist auf unseren Sandböden der Dauerbrenner, damit wir unsere Ernten über die fast jährlichen Trockenphasen heraus absichern können . 1 % Humus im Boden speichert ca 35mmm Wasser , was einem ordentlichen Beregnungsdurchgang entspricht.
    Dazu eine Kalidüngung im Getreide, ( die Beregnung des kleinen Mannes.)
    Durch die entstandene Bodenbiologie die Nmin Schübe zur Kornfüllung ansetzen , statt voll in die Strohbildung hereinzudüngen.
    Alles nicht so einfach umzusetzen , wie ich schreibe, aber es geht.

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  6. Frikadellen piet 46 sagt

    gerade eben habe ich im Wetterbericht gesehen, wie der Regen um Deutschland herumzieht also Aussichten sind doof

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    • Pälzer Buh sagt

      Interessant ist, dass Länder in Europa, welche im eigentlichen Sinne „trocken“ sind und auch die letzten Jahre auch waren bald auf ihren Flächen Boot fahren können. Ich bin mir nicht sicher ob an dem Wetterphänomen auch die Luftmühlen eine teilschuld zukommt.

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  7. Helmut Butter sagt

    Auch bei uns im nördlichen Teil des Erzgebirgskreises ist alles sehr trocken.
    Seit 1. Januar bis heute fielen erst 77 mm Niederschlag.
    Davon aber vorige Woche 16 mm, was für etwas Entspannung sorgte.
    Die Saaten sind gut über den Winter gekommen, brauchen aber nun dringend Feuchtigkeit.
    Der Raps hat sich gut entwickelt, blüht aber noch nicht.

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  8. Elisabeth Ertl sagt

    Wir hier südöstlich der Alpen hatten zwischen 10. Oktober und 11. März nur 24% des normalen Niederschlags. Seither ist es besser: 78 mm (langjähriger Durchschnitt 66)
    In den Alpen und nördlich davon herrscht Dürre. Ein berühmter Gebirgssee, der Grüne See im Hochschwabgebiet, ist komplett ausgetrocknet.

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  9. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Unsere Meteorologen kommunizieren den wärmsten März in 2025 seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, der 20. Monat in Folge, in dem die mtl. Durchschnittstemperatur mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau angesiedelt war.

    Der Tag-/Nachtgradient ist aktuell sehr groß, deshalb haben wir in der Natur eine verzögerte Entwicklung. Einen spürbaren Wassermangel müssen wir in unserer Region noch nicht verzeichnen. Unsere Hochdruckgebiete sind derzeit rechtsdrehend, wodurch kalte Luft aus dem Osten zu uns geschaufelt wird. Die Vegetation ist dadurch verzögert.

    Bereitet dir, Willi, der Wasserstand des Rheins aktuell Sorgen?

    Wenn unsere Wetterfee in den Morgennachrichten recht bekommt, stehen am kommenden Wochenende die ersten 25 Grad in Erwartung bei weiterhin fehlenden Niederschlägen. Die Sonnenhungrigen freut es, den Bauern treten die Sorgenfalten auf die Stirn.

    Lt. unseren Agraranalysten kommen unsere Produktpreise nicht aus ihrem Preistal heraus, wie unschwer erwartbar aufgrund der Positionierungen auch in den vergangenen Jahren sind die Verarbeiter derzeit gut versorgt, es bestehe ggf. noch Anschlussbedarf bis zur Ernte. Wann eben diese Nachfrage aber am Markt ankommt, sei nicht vorhersehbar (bestens geläufige Textbausteine im Agrarjargon Jahr um Jahr).

    Parallel hierzu hält sich das Preistableau u.a. für unseren Handelsdünger auf hohem Niveau!

    Gut und gerne kann sich jeder Landwirt nun aufaddieren, welche herausragenden Gewinne damit auf unseren Höfen in Erwartung stehen könnten, ungeachtet eines immer weniger planbaren Wettergottes im gesamten Vegetationsverlauf in alle erdenklichen Richtungen (Beispiel Mittelmeerraum).

    Nichtsdestotrotz kalkulierbar bleibt aber, dass das letzte Glied in der Nahrungsmittel- Erzeugerkette auf möglichst niedrigem Niveau wohl abgespeist wird – auch nach der Ernte 2025. Der Markt funktioniert, es geht den Bauern nur gut, wenn es weniger gibt…

    Ein „Gürtel-enger-schnallen“ in der LW hat seinen Scheitelpunkt offensichtlich noch nicht erreicht. Das „Wahlgeschenk“ der CDU/CSU, die Dieselrückvergütung wieder zu aktivieren, steht offensichtlich schon wieder zur Disposition. – Fahren die Bauern jetzt weniger auf den Acker!?…

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    • Bauer Willi sagt

      Der Wasserstand des Rhein hat für uns aktuell keine Auswirkungen. Wohl werden ab dieser Woche die Transporte teurer, weil Niedrigwasserzuschlag bezahlt werden muss. Das könnte sich auf Schüttgüter wie Getreide oder auch Düngemittel auswirken. Allerdings haben wir den Dünger schon im Lager und heute wird schon welcher ausgebracht. Für Sonntag ist mittlerweile etwas Niederschlag vorhergesagt.

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    • tietze sagt

      ha…hochdruckgebiete sind nördlich des äquators immer rechtsdrehend.
      ausschlaggebend ist immer die position des zentrums, welche luftmassen, ob kalt oder warm zu uns kommen

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  10. Joachim Kaiser sagt

    Guten Morgen
    Ich habe eine Frage: aus welcher Tiefe vom Bodensee wird das Trinkwasser entnommen, daß nach Stuttgart gepumpt wird.?
    Bestehen schon Notfallpläne für die Landeshauptstadt?
    Als ich 1987 in der Lehre am Bodensee war hatte mein Lehrmeister noch drei eigene Wasserquellen. War aber immer mal wieder sehr knapp, deshalb wurde er 1988 dann an der Wasserversorgung angeschlossen.
    Er hat mir erzählt die Leitung nach Stuttgart geht gerade mal fünfzig Meter neben dem Haus vorbei, in seinen Äcker hat man den Verlauf der Leitung am Ertrag der Ernte gesehen.
    Die Leitung soll ca zwei Meter Durchmesser oder mehr haben hat er mir gesagt.

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    • Bauer Willi sagt

      @Joachim Kaiser
      Nur zur Einschätzung der Lage am Bodensee: vorgestern wurde im Fernsehen der Fachmann für die Wasserstandsmeldungen in Konstanz befragt. Er sagte, dass aktuell der Wasserstand rund 30 cm unter dem für die Jahreszeit normalen Wasserstand liegt. Ich erinnere an die Meldung von vor einigen Jahren „Der Gardasee trocknet aus“. Schon im August war diese Meldung fast genau umgekehrt: „Der Gardasee läuft über“.

      Der Gardasee läuft übrigens immer über, denn er hat ja Zu- und Abfluß…der Bodensee auch, aber das dürfte jedem klar sein…

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      • Rathje Clasen sagt

        Wahrscheinlich Unterbrechung der Kapilare, und somit kein Ertrag auf der Trasse.
        Haben wir mit 1,4 m Durchmesser Erdgasleitungen . Im Gas ist Hitze , so daß auf der Trasse kein Bodenfrost aufkommt

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        • Inga sagt

          Danke,
          so habe ich es mir gedacht.
          Bei uns auf dem Acker beim Hof geht auch eine Große Gasleitung durch, ich weiß aber nicht wie tief die liegt.
          Von Ertragseinbussen keine Spur.

      • zmp_nachfahre sagt

        Wenn größere Festkörper (nicht zu tief) im Boden liegen (Mauerreste, Rohre, Pfähle) oder andersherum zugeschüttete ehemalige Gräben existieren, sieht man das gut an der Vegetation.
        Das „geht auch nicht weg“, und man kann damit auch viele hundert Jahre alte Bebauung sehen. Das nutzen z.B. die Archäologen – siehe Wiki-Artikel Luftbildarchäologie.

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    • geplünderter Stiefel sagt

      Die Bodenseewasserversorgung entnimmt derzeit aus 60 Metern Tiefe Wegen des wachsenden Wasysrbedarf und Verunreinigung mit der Quaggamuschel werden derzeit 2 neue Entnahmestellen gebaut welche aus ca 110 Metern Tiefe das Wasser hauptsächlich für den Stuttgarter förden sollen. Die Kosten hierfür sind statt mittler Millionenetäge und mehrere Milliarden explodiert. Das Wasser wird sich künftig enorm verteuern.

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      • geplünderter Stiefel sagt

        Entschuldigung für die Rechtschreibfehler. Es lag am überlasteten Handy.
        Hier noch ein 2 Links zu Artikeln zu den Kosten

        https://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis/sipplingen/kosten-fuer-projekt-zukunftsquelle-der-bodensee-wasserversorgung-explodieren;art372492,11910424

        https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/trinkwasser-bodensee-teurer-100.html

        Das Freistaat Bayern überlegt auch eine Leitung aus dem Bodensee nach Bayern zu verlegen zur Agrarflächenbewässsrung der trockenen Regionen
        Das Projekt ist sehr Umsstritten und für eine solche Entnahme wird es wohl keine Genehmigung geben.
        Wichtig ist das die Wasserversorgung komplett in deutscher Hand bleibt.
        Es gab bei der Bodenseewasserversorgung einen amerikanischen Investor von welchen man sich aber aufgrund politischen Druck aus der Bevölkerung wieder freikaufen konnte.
        Zu den im Betrag zitierten Artikeln möchte ich noch erwähnen,
        das hier am Bodensee kein Choas herrscht wegen der Schiffart oder wegen des Gestankes. Tourismus ist ohne Einschränkung möglich und es stink nur an sehr sehr, wenigen Orten. Nach 2 Tagen Dauerregen wäre der normale Pegel wieder erreicht. Zudem wurde vor ca. 15 Jahren ein großer Fels am Rhenfall von den Schweizern Kollegen abgesprengt, damit mehr Wasser abläuft wegen der Hochwasergefahr im Hochsommer. Von daher stimmt die Aussage nicht ganz im Vergleich zu den letzten 40 Jahren. Letztes jahr gab es auch mindestens 3 Horrorartikel über den Bodensee was uns Einbußen beim Tourismus brachte, weil Touristen für uns ohne ersichtlichen Grund Fernblieben bzw,. umbuchten.
        Da war dieRrede von vielen Badetoten und alten Leichen , dann ein örtlichen Hochwasser eines Zuflusses wegen Rückbau eine Überschwemmungsbeckens und
        dann anschliesender Wohnbebauung und Biberbauten welchen die die Angrenzenden LW-Flächen bereits zuvor fluteten bzw. die Wasseraufnahme unmöglich machten und eine Biberbekämpfung verboten wurde. Behördenversagen 1. Klasse,
        dann im Hochsommer eine Riesen Mückenplage am Bodensee in der Presse.
        Es handelte sicht aber nicht am Stechmücken- Es waren dichte Mückenschwärme welche stellenweise abens an Bäümen und damit leider auch an Parkbänken tummelten.
        Somit waren diese nicht durchgehend nutzbar, aber kein Grund sich nicht am Ufer aufzuhalten oder zu flanieren. In unseren Breitengraden wird normalerweise ja in Hotelzimmern übernachtet und nicht auf der Parkbank , vielliecht mal nach einem Weinfest bei untrainierten.
        Aktuell ist unsere Große Sorge der Bodenseebauern nicht die Trockenheit sondern die Nachtfröste. Erste Apfelsorten sind bereits vor der Blüte geschädigt.
        Derzeit blühen Kirschen und Zwetschgen auf selbt wenn wir tags auf 18 Grad kommen und Nacht aber nahe bei null kann der Ansatz schlecht werden auch ohne weiteren Frost. Im Weinbau hatten wird Letztes Jahr das Problem mit der Verrieselung in der Blütte aufgrund des Dauerregen und sehr kühlen Temperaturen.
        Durch diese Temperatur und Wasserpegelschwankungen im Bodensee ist noch kein Fischer gestorben, sie Lachen darüber. Der Rückgang der Fischereierträge hat ganz andere Gründe unter anderen zu wenig Phoshat und andere Nährstoffen.
        Andere Fischarten die sich machmal schneller vermehren und das wenige Plankton
        und den Laich der Speisefische fressen, dann die Konkurrenz der Quaggamuschel.
        Der Hauptgrund ist der Komoran. Ein Tauchender Wasservogel der bist zu 2 kg. Fisch am Tag vertilgt und nicht bekämpft werden darf weil er unter Artenschutz steht, obwohl es davon zig Tausende hier gibt und auch jeden Bach, Tümpel und Weiher leerräumen.
        Ein Vogel ist unser Wolf am See und kommt dann wieder Vogelgrippe oder Schweinepest dann gibt es leider nicht mehr viel regionales auf dem Teller für
        den Tourist .Schneewittchenäpfel fällt mir hier noch als 4. Pressehorror aus dem letzten Jahr ein. Diesen Sommer wird wohl die Presse unsere Touristen wohl mit Horrorberichten über Baustellenstau vom Brenner bis Stuttgart davon abhalten
        am Bodensee Urlaub zu machen, weil im Ausland ja alles besseser sein soll ?

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  11. Bergamasca sagt

    Bei uns auf der Alpen-Südseite sind die Kartoffeln erst seit vorgestern in der Erde – nicht, weil es zu trocken, sondern weil es zu nass war bisher.
    Die aktuelle Situation in Deutschland gleicht der, die wir in Italien von 2020 bis 2023 hatten. Kann mich erinnern, dass wir in einem dieser Jahre schon vor Ostern den ersten Waldbrand in unserer Gegend hatten, gleichzeitig aber noch Spätfröste, die das ungeschützte Steinobst und einen großen Teil vom Kernobst dahinrafften.

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  12. Frikadellen piet 46 sagt

    Guten Morgen, ich bin immer noch sehr erstaunt, das so gearbeitet wird dass es viel staubt, also den Boden viel Wasser verloren geht. Ich bin der Meinung, dass da wenig drüber nach gedacht wird. Schönen Tag

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