Bauer Willi
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Supermarkt-Check

Ich hab da was interessantes gefunden: Einen Supermarkt-Check, der die verschiedenen Lebensmittel-Konzerne klassifiziert.

https://www.oxfam.de/supermarkt-check

Oxfam macht das vor allem mit Parametern, die die Menschenrechte betrachtet. In Deutschland ist Edeka Schlusslicht. International übrigens auch. Lidl ist vorne mit dabei. Auch international.

Mir kommt da so eine Idee: Wir könnten doch auch einen neuen Supermarkt-Check mit anderen, uns wichtigen Parametern füllen. Beispiel: Wer zahlt die besten Erzeugerpreise? Wer zahlt pünktlich? Wer hält die Verträge auch wirklich wortgetreu ein? Wer versucht nicht, nach Vertragsabschluss trickreich die Preise zu drücken?

Was fällt euch noch so ein? Schreibt es in die Kommentare.

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47 Kommentare

  1. Smarti sagt

    Das ist eine prima Sache ! Der Spielball wird zum Eigentor :).
    Ein wichtiger Punkt ist sicher auch das Verhältnis von Einkaufspreis und Verkaufspreis eines Produktes. Ich bin sicher, da würden auch die verschiedenen Verkäufer “Material liefern”. Ein zweiter wichtiger Punkt ist sicher auch: in der Spargelsaison ( Erdbeersaison, usw. ) keine Billigware aus anderen Ländern anbieten. Wenn es zu wenig auf dem Markt hat, dann zum gleichen Preis. Letztes Jahr kosteten inländische Erdbeeren oft das vierfache und vergammelten deshalb im Laden.
    Herr Schneider von der Schwarzwaldmilch könnte auch noch ein paar Geschichten erzählen von wegen Nicht – Listung bei Aldi…
    Vielleicht ist es eine Idee, solch ein Check in Verbindung mit einer Schlichtungsstelle oder eines Mediators zu führen ?

  2. Friedrich sagt

    Die ersten Drei sind in GB. Die sind auch teuerer als ALDI und Co. ALDI ist in London auch auf dem Vormarsch, weil billiger. Selbst die kleinen Läden der Pakistani und Inder dort sind billiger und haben auch lange geöffnet. Dafür ist mehr Platz und ein riesiges Angebot bei den ersten Dreien vorhanden. Ob Apotheke, Tier-und Handwerkerbedarf, aber auch Pflanzenschutzmittel wie z.B. Roundup ist alles vorhanden. Dies erlebe ich immer , wenn ich meine Verwandtschaft besuche, also nicht vom Hörensagen. In GB ist auf allen Farmprodukten des Landes die GB-Fahne und wird entspr. auch beim Kauf bevorzugt. Dazu kommt noch z. B. in Wales der Rote Drache als Symbohl. Die Leute in GB sind sehr nationalbewusst. Ob Farmer , Armee u.a. stehen hoch im Kurs der Bevölkerung. Zu mir haben die immer voller Ehrfurcht gesagt , daß Farming ein harter Job ist .

  3. Obstbäuerin sagt

    Die Idee an sich ist sehr gut, da jeder Konzern ja der “Gute” und besser als der andere sein will. Regionalität müsste auf alle Fälle ein Kriterium sein, wobei hier die Auslegung leider sehr schwammig ist. Der Kunde (ich höchstwahrscheinlich auch) jedoch handelt manchmal sehr irrational. Hier mal ein Beispiel: Unserer Marktstand in der Stadt musste einem Händler weichen, der überwiegend Obst und Gemüse aus dem Großhandel anbietet. Inzwischen breitet er sich immer weiter aus und hat jetzt einen weiteren Stand im 50m entfernten Shoppingcenter aufgemacht. Im Regionalblog finden das über 60 Frankfurter gut und gleichzeitig unterstützen dieselben meine Position:
    “Diese Entwicklung weg von der Regionalität – hin zu Großhandelsprodukten aus aller Welt, die es in jedem Supermarkt gibt, ist leider auch in unserer Stadt angekommen. Als regionaler Produzent kann ich das nur bedauern, zu ändern geht es nicht mehr. Unsere Möglichkeiten werden zunehmend beschränkt auch wenn es sich medial und von Politikerseite anders anhört. Der Verdrängungswettbewerb ist Teil dieses Wirtschaftssystems und gewinnen wird nur derjenige, der die Ware am billigsten produzieren oder einkaufen kann. ☹️”
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    • Reinhard Seevers sagt

      Regionale Ware ist zwischen November und April auch nur sehr begrenzt vorhanden….und der Kunde möchte durchgehend frisches Obst und Gemüse, also, was machen? Sogar der regionale Biobauer mit Online-Handel vor Ort kann in den Wintermonaten max. 10% eigene Produkte anbieten.
      Im Moment konzentriert sich alles auf Fleischerzeugnisse.

      • Obstbäuerin sagt

        Da gerade Äpfel von Juli bis Juli aus der Region bezogen werden können, muss ich Dir widersprechen. Birnen nicht ganz so lange. Trotzdem gibt es kaum regionale Äpfel in den Kaufhallen.

        • Reinhard Seevers sagt

          Jaaaaa, Äpfel und Kartoffeln, Kohl und Möhren….aber das sind doch wirklich nur Bruchteile der Gesamtpalette….
          Die Regionalität bezieht sich nur auf ganz wenige heimische Produkte. Fleisch ganzjährig, das ist klar.

          • Bauer Willi sagt

            Stimmt. Regionale Mangos, Ananas und Litschi sind gerade aus.
            Im Sommer wieder.

            Wer braucht zu Weihnachten frische Himbeeren? Im Februar Erdbeeren? Wenn die nicht angeboten werden will sie auch niemand haben. So herum wird ein Schuh draus.
            Der LEH bevormundet doch den Verbraucher immer und ständig.

            • Christian Bothe sagt

              Hatten wir in der DDR schon…Ob das die Ossis noch mal wollen??Ich könnte damit gut leben…

              • Früher hat das DDR-Regime in seinem Sinne die Diktatur gemacht.
                Im Moment Corona,
                in Zukunft die Ökologie.
                Das müssen die Massenmedien verbreiten,
                und dann gelten die Bauern und ihre wieder was!

                Dann werden sie und ihre Tiere nicht mehr so billig ausgenutzt!

            • So wird es auch im Sinne der Ökologie gemacht.
              Das muss jeder kapieren!

              Was kann man aus dem heimischen Obst alles leckeres herstellen?
              Die Aufgabe der Fernsehköche.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Also,
            ich bin es gewohnt, an Weihnachten keine Erdbeeren zu essen und im Hochsommer kein Kraut. War schon im meiner Kindheit so.

            Genauso wenig brauche ich Litschis, Avocados und keine Sternfrucht und du wirst es kaum glauben, die letzten Mangos habe ich im letzen Urlaub, also im letzten Jahr gegessen. Trotzdem fehlt mir nicht, das vielfach geschmacklose Zeugs brauche ich nicht.

            Im Lidl habe ich Zwetschgen gesehen, von Chile. Sollte ich ich mal Probieren, ob die Geschmacksnerven eines ehemaligen Obstbauern, die “Leckerei” vertagen können.

            • Ja, die Kinderzunge prägt das ganze Leben.

              Was will man machen, wenn im Garten alles wächst.

              Was machen die Kinder, die das nicht haben?
              Die mit den Handelsfrüchten aufgewachsen sind.

              Bei denen hat weder Obstgarten noch Gemüsegarten geprägt.
              Was kann man dagegen machen?
              Sollen Fernsehköche prägen?

              Oder die Richtlinien der Ökologie?
              Nachhaltigkeit ist doch modern, oder?

              Oder schadet das der WTO?

  4. Das trifft die Grundfrage, die ich mir vorm Kühlregal schon oft gestellt habe. “Woher weiß ich, wo die 20 Cent Unterschied bei Milch, Butter oä bleiben?“

    Es gibt doch auch diverse Sendungen wie Marktcheck, Markencheck oder wie die alle heißen. Vielleicht wäre das für die auch mal ein Thema.

  5. brouss sagt

    Ich kauf meistens beim Lidl, weil er am günstigsten liegt. Thema “Rechte von Arbeitern/-innen”:
    Mir fällt auf, dass die ein gewisses Stammpersonal haben und sonst immer wieder Neue, die dann recht schnell wieder weg sind.
    Ich denke, die selektieren von Anfang an knallhart und mit den Tüchtigen gehen sie vielleicht recht human um.

    • brouss sagt

      An der Spitze 3 Englische. Die Mutter von

      https://deliciouslyella.com/

      stammt aus der Sainsbury – Familie. Ich habe eh vor gehabt die mal anzuschreiben, die hat nämlich eine Abteilung zum Rezepte entwickeln und Kapital müsste auch da sein . Vater war englischer Außenminister.

      Die ist mit 20 Jahren chronisch krank geworden wegen Fehlernährung und müsste bezüglich gesunder Ernährung ansprechbar sein.

  6. fingerphilosoph sagt

    Bauer Willis Idee ist super !!!

    Die bisherigen Lösungsansätze sind für den Verbraucher im Alltag doch viel zu kompliziert und zeitaufwändig. Oder sie laufen sowieso ins Leere. Warum soll der Verbraucher bspw. ein teureres Produkt kaufen, wenn das doch nur die Gewinnspanne des Handels erhöht.

    Im Grunde müssen ja nur die großen VIER miteinander auf ihre Erzeugerfreundlichkeit hin verglichen werden. Das ist so ähnlich wie diese AMPEL, die nun auf immer mehr Lebensmitteln auftaucht. Welcher Konzern am besten mit den Bauern umgeht, erhält ein grünes A und das Schlusslicht ein rotes D. Für den Großteil der Bevölkerung reicht das, und die, die sich dafür interessieren, können den gesamten Check hier irgendwo nachlesen.

    Wenn der Verbraucher überhaupt eine Wahl hat, dann die, ob er nun bei Edeka, Lidl, Rewe oder Aldi einkauft. Und diese Wahl kann man durch einen derartigen Check beeinflussen. Damit kann man die Konkurrenz unter den Konzernen befeuern, und zwar in einer Weise, die den Bauern hilft.

    Grandios!!! Nach den Grünen Kreuzen endlich mal wieder eine Idee, die etwas bewirken kann.

    • Reinhard Seevers sagt

      FF der LEH macht doch gar keine direkten Geschäfte mit den Bauern, sondern nur mit den Molkereien, Schlachtbetrieben und Händlern. Also kann man ihn doch gar nicht direkt anprangern. In dem Moment, wo ein LEH- Unternehmen einen im Sinne der Bauern guten Deal mit den Verarbeitern erreicht hat, muss der aber allen Betrieben das gleiche zugestehen. Der Verarbeiter liefert doch nicht nur an ein LEH – Unternehmen. Das Geld fließt vom Schlachtbetrieb zum Bauern und nicht vom LEH.

      • fingerphilosoph sagt

        Na und? Hier wird doch immer wieder dem Verbraucher die Schuld an der Misere in der LW gegeben, und mit dem Verbraucher macht der Bauer i.d. R. meist noch weniger Geschäfte, ein Handvoll Hofläden mal ausgenommen.

        Aber was soll der Verbraucher im Sinne der Bauern denn überhaupt verändern können? Soll er etwa für die Bauern in den Hungerstreik treten? Oder gar demonstrieren? Was erwarten die Bauern denn konkret vom Verbraucher? Mit so einem Check würden die Bauern dem Verbraucher wenigstens mal was in die Hand geben: Er tut was Gutes für die Bauern, wenn er bei Konzern A kauft und nicht bei D. Dabei ist es doch vollkommen wurscht, ob das Geld über den Schlachtbetrieb oder die Molkerei in die Taschen der Bauern fließt oder direkt.

        • Bauer Willi sagt

          Danke, dass auch mal jemand positiv nach vorne denkt. Meist bekomme ich zu hören. dass “ja sowieso nichts zu ändern ist”, oder “der LEH ja übermächtig ist” und “man ja sowieso nichts machen kann”.

          Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
          Ein Versuch ist es allemal wert und scheitern ist keine Katastrophe.
          Mund abputzen und weitermachen.

          • fingerphilosoph sagt

            Dieser Check ist ja nichts anderes als Sacharbeit: erst mal kommen Fakten auf den Tisch, und zwar solche, die mich als Verbraucher durchaus interessieren.

            Mir fallen da auch gleich jede Menge Aktionen ein, wie die Bauern mit diesen Fakten ihre Anliegen dann werbewirksam in Szene setzen können: Dem A-Konzern einen Weiter-so-Preis überreichen, Plakataktionen, von Bauern organisierte Events auf den Parkplätzen der Läden usw.

            • Also interssiert es auch den Verbraucher, wie das Essen von unseren Äckern mit welcher Müh und Arbeit auf seinen Tisch kommen.
              Wie die Umwelt, Mensch und Tier dabei ausgenutz wird.

              Die Massenmedien müssen es übermitteln.

              Danach wird bewertet.

              (aber da sind ja dann auch wieder die verarbeitende Indutrie und die Zwischenhändler dabei!)
              Wer bietet die meisten und besten Alternativen zu den Fertigprodukten von Großkonseren wie Nestle und co an?

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Vor längerer Zeit habe ich mal erwähnt, dass meiner Meinung nach, es nur mit festen Lieferverträgen und einem Mindestpreis geht.
            Keiner hat das Interessiert.
            Gerade im Tierbereich könnte man das geforderte höhere Tierwohl festlegen.

        • Reinhard Seevers sagt

          Also FF, ich sage es mal so, dass du es nachvollziehen kannst:

          Bauer xy erzeugt Schweine. die verkauft er an den Schlachbetrieb z. Der Schlachtbetrieb zahlt dem Bauern einen Preis, den er kalkuliert auf der Grundlage seiner Kosten und der Verhandlung mit dem jeweiligen LEH. Der Schlachtbetrieb gibt das verarbeitete Schwein aber auch weiter an z.B. Wursthersteller, die wiederum mit mehreren LEHs Geschäfte machen. Kann auch alles in einer Hand sein. Der LEH schreibt seine Wünsche aus und erhält mehrere Angebote. Dann ordert er die Ware und der Kunde kann das Produkt kaufen. So und nun sag mir, wie der Kunde eine Verantwortung für die faire Behandlung am Produkt im LEH erkennen soll, ob der LEH seines Vertrauen ein guter oder schlechter ist. Evtl. hat ja der Verarbeiter schon falsch verhandelt?
          Dem Tönnies hat man doch auch schon alles Schlechte angeheftet, und dennoch kaufen die Kunden in mehreren (fast allen) LEHs die Schlachterzeugnisse von Tönnies, weil eben die weiter verarbeiteten Produkte von mehreren anderen Herstellern kommen und der Kunde dies nicht weiß, oder nicht wissen will.
          Die Komplexität des Warenstroms kann den Verbraucher nicht in die Lage versetzen, eine Entscheidung hinsichtlich gut oder böse zu treffen, nur weil es 4 große LEHs gibt, und man denen den Schwarzen Peter zu schieben möchte.
          Es muss eine Gesprächsrunde aller Beteiligten geben, die es ja auch bereits gibt….es muss intern gelöst werden, nicht über ein Bonu-Malus Verhalten des Kunden, das ist utopisch.

          • fingerphilosoph sagt

            Ganz richtig, Reinhard, um mehr Transparenz in die von dir genannten Verflechtungen zu bringen, braucht es diesen Check. Der Verbraucher weiß nichts über diese Verflechtungen, die ja auch sehr komplex sind.
            Der Check und die Verteilung von “Noten” schafft Abhilfe in einer Weise, die der Verbraucher dann endlich auch verstehen kann.
            Ich halte den Ansatz, dass in einer Gesprächsrunde aller Beteiligten die Probleme intern gelöst werden können, für utopisch. Derzeit sind die Landwirte, die die Probleme haben, das schwächste Glied am Verhandlungstisch. Die anderen haben keinen Grund, den Landwirten entgegenzukommen. Das heißt, bevor die Landwirte in einer Gesprächsrunde etwas bewirken können, müssen sie erstmal ihre Position stärken.

            • Da müssen die Kunden helfen, die müssen die Notwengkeit verstehen, damit der Bauer wieder tiergerecht und umweltfreundlich produzieren kann.

              Dass die Massen- und Billigwaren im Discounter auf Kosten der Ökologe und der Bauernfamilie und ihren Tieren erzeugt wird.

              Jedes Stück Fleisch oder Wurst stand mal als lebendes Tier bei uns im Stall!

              Das muß der Verbraucher wissen, das oist genau so wichtig wie Fair Trade, oder?

              Das muß der Verbrauhcer wissen und dann kann er sein Einkaufsverhalten danach steuern!

              Deswegen dachte ich immer, das wäre mal ein Thema für die GRÜNEN oder auch NGOs

          • bauerhans sagt

            “Der Schlachtbetrieb zahlt dem Bauern einen Preis, den er kalkuliert..”

            der schaut,was der “Grosse” zahlt und legt nen “Taler” dazu.

        • Schmeckt gut sagt

          Lieber FF. Als Unterstützung dieser Überlegungen, bei denen ich absolut mitgehen kann, sind unbedingt auch die Auswirkungen der Strafzahlungen der Lebensmittel verarbeitenden Betriebe an das Kartellamt (in der Vergangenheit) zu beurteilen. Hier ist es ähnlich, wie bei der Stärkung der Wertschöpfung durch höhere VK-preise oder Sonderabgaben. Die Gelder laufen über LEH und Verarbeiter, wenn keine direkten Vertragsbeziehungen zwischen Bauer und LEH bestehen. Jeder Handelsschritt bedeutet auch eine mögliche Abschöpfung von Geldern, was einerseits zu einer vertraglichen Regelung zwingt, andererseits aber auch einen Vertrauensvorschuss benötigt. Die Politik hat damals ohne mit der Wimper zu zucken, diese, fast nur bei Vertragspartnern der Bauern, verhängten Strafen zugelassen. Andere Branchen konnten oft Strafzahlungen vermeiden. Was bitteschön sind die Auswirkungen auf die Höfe gewesen? Meine Antwort: Selbstverständlich haben die Verarbeiter über angepasste Auszahlungspreise reagieren müssen. Es war offensichtlich Strategie der Politik (und des Kartellamtes), eine Schwächung der Betriebe in Kauf zu nehmen. Alles, was im Moment in öffentlich diskutiert wird, hat das große Risiko der “Kackofonie” mit viel heißer Luft und null Wirkung. Entscheidend ist, was schlußendlich auf den Höfen ankommt.

      • Paulus sagt

        Genosse Seevers, wenn ich Bauer Willi richtig verstanden habe, geht es bei dem Check um die relativ wenigen Direktbeziehungen zwischen den Bauern und dem LEH. Das hat einen gewissen Charme und ich stelle mir das, ohne die Frage nach der Objektivität zu stellen, recht einfach vor. Die Mehrzahl der Bauern wäre dabei eh außen vor.
        Sollte die verarbeitende Seite, die ja teils mehrstufig ist, mit einbezogen werden halte ich das Ganze für schwierig bis nahezu undurchführbar. Auf jeden Fall wäre es ohne Experten aus Fremddisziplinen wohl kaum machbar. Willis Idee irgendwelche NGO einzubeziehen ist natürlich Quatsch; dann kann man das Ergebnis gleich in die Tonne treten.
        Vielleicht lässt sich Bauer Willi ja dazu bewegen uns sein Vorhaben etwas präziser zu erklären.

        • Bauer Willi sagt

          @Paulus
          Unter Landwirten, die an einen der großen Vier liefern, ist relativ einfach zu ermitteln, dass Edeka der Konzern ist, der in allen Belangen, was die Beziehungen angeht, unter aller Sau handelt.

          – Rückgabe von Produkten ohne Bezahlung
          – Nichteinhaltung von Zahlungsterminen
          – nachträgliche und einseitige Kürzung des vereinbarten Preises
          – unberechtigte Reklamationen
          – usw. usw.

          So viel Sauerei wie die machen, kann sich kaum jemand vorstellen und glauben.
          Die anderen Unternehmen machen es teilweise auch, aber nicht so konsequent wie Edeka. Das ergibt dann die Abstufung. Es gibt keinen einzigen Konzern, der an einer fairen Lieferbeziehung interessiert ist. Die Einkäufer werden danach bezahlt, wer am besten drücken kann. Das sind Fakten, keine Vermutungen.

          • Schmeckt gut sagt

            Genau so ist es leider. Daumen hoch für BW’s Deutlichkeit. Weil es leider so ist, kann ich auch nicht mit Klarnamen kommentieren, da wir den LEH auch direkt beliefern und die Gefahr einer Auslistung immer vorhanden ist. Feind liest sozusagen mit 😉 . Ein Herr Seevers wird das als “Vollgasbauer” natürlich nicht verstehen.

          • fingerphilosoph sagt

            Was hindert die Sprecher der Bauernschaft, bspw. Bauer Willi, Bauernverband oder LsV, daran, dieses Ranking mit Edeka als Schlusslicht der breiten Öffentlichkeit mitzuteilen? Zusammen mit den Gründen, die Bauer Willi hier genannt hat. Das ist ja schon krasses Verhalten. Die, die den LEH direkt beliefern und Gefahr laufen, ausgelistet zu werden, müssen ja nicht namentlich als Sprecher auftreten.

            Ich denke, dass hier definitiv eine Informationslücke besteht. Als Verbraucher kann ich doch nicht wissen, wie Edeka mit seinen Lieferanten umgeht.

            • Mit den Lieferanten, den Mitaribeternund der Umwelt:

              oder Ökologie auch in der jeweiligen Region.

              Das Verlangt das man auch ökologisch und nachhaltig konsumieren sollte, muß!

              Kann Edeka das seinen Kunden bieten.
              Und danach wird Edeka vob ihen bewertet!

              Dann stehen Edeka, REWE und Co. in Konkurenz im Sinne der Ökologie!

          • “So viel Sauerei wie die machen, kann sich kaum jemand vorstellen und glauben. ”
            Ja das stimmt, mir war das übrigens auch neu. Was allerdings etwas “ungünstig” ist. Bei Aldi und Lidl mag ich nicht einkaufen, Rewe ist hier nicht gut sortiert, Edeka ist eigentlich der Markt der Wahl. Und ich fühle mich da auch als Kundin sehr gut aufgehoben.
            Mir persönlich sind solche Bewertungen ,durch wen auch immer ,wenig sympathisch. Ich empfinde das als etwas anmaßend. Natürlich würde ich jetzt die Bauern nicht in einen Topf mit den diversen NGO schmeißen wollen, aber gerade deswegen wäre es mir auch lieber, wenn nicht die gleichen Methoden angewendet würden.
            Zumal das Ziel eher sein müsste, dass es mehr Akteure im LEH gibt. Das Problem ist doch eindeutig die oligopolistische Struktur. Klar da haben wir alle hier keinen Einfluss drauf, da ist der Gesetzgeber gefragt.
            Und jetzt noch Edeka aus dem Rennen nehmen zu wollen, erscheint mir “waghalsig”. Wer da am Ende lacht, lässt sich erahnen.
            Mal abgesehen von den anderen Argumenten, die hier bereits vorgetragen worden sind.

      • Christian Bothe sagt

        Genauso ist es, R.S.! Einige haben es immer noch nicht begriffen wie der LEH funktioniert. Bauer(Erzeuger) – Schlachthof, Milchhof, Kartoffel-,Gemüseverarbeiter u.a.- LEH. Dem normalen Verbraucher ist es ziemlich egal, wo er einkauft und wie dieser Markt bewertet werden sollte. Er geht nämlich dorthin, wo es am preiswertesten ist. Werden wir morgen beobachten können, wenn Lidl sein Nikolausgeschenk von 50Mill.€ auf’s Schweinefleisch (1€/kg Aufschlag für 10 Produkte)umlegt…Anders sieht es bei gut Situierten aus, welche in den Bioladen gehen, weil es gerade “in “ist.

  7. Ludwig sagt

    Wie will man damit Werbung machen?
    Selbst die Besten erreichen nicht mal die halbe Punktzahl. LIDL gerade mal 1/3 und ALDI 1/4, EDEKA liegt nahezu bei NULL.
    Bestätigt unsere Erfahrung mit EDEKA. Die werben mit Regionalität, fordern dann aber selbst von kleinen Anbietern den “International Food Standard (IFS)” zusätzlich zu deutschen Zertifizierungen und Veterinären. Können kleine Betriebe sich natürlich nicht leisten.
    Wenn dann noch dazu, dass Preise gedrückt, Überhänge zurück gegeben und Verträge nicht eingehalten werden, kann man sich als Anbieter besser von diesen Leuten fern halten.

    • Bauer Willi sagt

      Prima, Ludwig. Das muss in den Check rein! Doppelmoral!
      Im Übrigen ist EDEKA wirklich in jeder Hinsicht eine Katastrophe. Auch was Vertragstreue mit Landwirten angeht, Einhaltung Zahlungsziele….

  8. bauerhans sagt

    dafür werden sich fernsehsender interessieren und ihren zuschauern um die ohren hauen.
    Lidl und Aldi werden damit werben.
    mehr nicht.

      • NGOs sind Meinungsbildner,

        Massenmedien auch und eventuell Unterstützer.
        Massenmedien gehen nach Meinungen, damit sie gekauft werden.
        Die Abstimmung oben ist ja nach Verbrauchermeinung,
        also was meinen die?

        Was ihnen die Massenmedien in den Mund gelegt haben.
        Fair Trade,
        Ausnutzung von Menschen, egal hier, Bangladesch oder anders wo in der Welt.

        Danach werden die Discounter bewertet.
        Das ist auch richitg so,
        aber dazu komme noch ein Thema, nämlich das der Umwelt und Ökologie auch in unserer Region.
        Die verlangt das man auch ökologisch und nachhaltig konsumieren sollte, muß!

        Sind die NGOs nicht der Meinung?
        und die Massendien?

        Wer kann veranlassen die Discounter danach zu bewerten?

  9. Reinhard Seevers sagt

    Wen?
    Wen interessiert das Ergebnis des Checks?
    Es geht um die Geschichte rund um das Einkaufen. Der Kunde hinterfragt den Biosupermarkt nicht, weil er an die Geschichte glaubt. Warum sollte die Mehrheit anders ticken?
    Ich glaube, das wäre raus geworfenes Geld…..das müssen die Protagonisten unter sich lösen, ohne erneut den Verbraucher mit ins Boot zu holen, der schon genug Zeit mit dem Lesen des Beipackzettel vergeuden muss.

    • Ich denke der Check hat mit uns Bauern recht wenig zu tun,

      Sondern eher mit den Mitarbeitern des jeweiligen Marktes und den Kleinbauer der 3. Welt, also der Organisation FAIR TRADE

        • NGOs sind Meinungsbildner,

          Massenmedien auch und eventuell Unterstützer.
          Massenmedien gehen nach Meinungen, damit sie gekauft werden.
          Die Abstimmung oben ist ja nach Verbrauchermeinung,
          also was meinen die?

          Was ihnen die Massenmedien in den Mund gelegt haben.
          Fair Trade,
          Ausnutzung von Menschen, egal hier, Bangladesch oder anders wo in der Welt.
          Danach werden die Discounter bewertet.
          Das ist auch richitg so,
          aber dazu kommt noch ein Thema, nämlich das der Umwelt und Ökologie auch in unserer Region.
          Die Verlangt das man auch ökologisch und nachhaltig konsumieren sollte, muß!
          Das muß der LEH seinen Kunden bieten.
          Und danach wird er bewertet!

    • Aber wie stellt man so einen Check zusammen, der für die Kunden durchsichtig genug ist, wenn die landw. Produkte nicht direkt vom Bauern in den Markt kommen.

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