Ein Feldnachbar hat im Herbst 2023 eine Mischung ausgesät, die speziell für Stilllegung (begrünte Brache) gedacht ist. Damals war noch nicht klar, ob die Stilllegungsverpflichtung vom Tisch genommen wird.
In der Saatmischung sind Gras und zweikeimblättrige Pflanzen enthalten. Dabei vor allem Leguminosen, die ja bekanntlich Stickstoff sammeln können. Wir haben jetzt Mitte Juli 2024 und ich zeige euch mal, wie die Stilllegung jetzt aussieht. Den Nutzen für die Artenvielfalt kann ich jetzt nicht entdecken.
(Aufrufe 6.302 gesamt, 1 heute)
Jedem Bundesbürger stehen rein rechnerisch ca. 2000qm Grünland und Acker als Nahrungsgrundlage zur Verfügung.
Ich würde jedem Entscheidungsträger gerne 2000qm Stillegungsfläche zuteilen mit der Aussage, wie er denn davon satt werden will?
Nachfolgend ein Video zur Steigerung der Artenvielfalt durch Faulheit hauptsächlich auf eh-da-Flächen.
Zu einigen Dingen im Vortrag habe ich eine andere Meinung und habe dieses in einem Telefonat mit dem Herrn Unterweger diskutiert. Beispielhaft sei hier das Mulchen der Maisstoppeln genannt um Maisschädlingen das Überwinterungsquartier zu nehmen und nicht wie im Vortrag dargestellt die Maisstoppeln besser verrotten weil Bodenbiologie fehlt.
https://www.youtube.com/watch?v=IneIDXGkrsQ&list=PLIQeL82NGvR4Ls6vn74KRqmLhO8AlAi9L
der Ganze Greandeal Hokuspokus und das Drumherum ist pure Geldverschwendung.
Dass die Politik mit Industrie und Handel zusammenpfeift ist doch nicht neu. So ist es doch auch nicht verwunderlich wenn die Saatguterzeuger Ihre Hallen zusammenkehren und so genau die erforderliche Stilllegungsmischung erhalten.
Wie kann man das verstehen,
In der Mischung sind nur Reste?
nicht unbedingt auf Gewisse Insekten abgestimmt?
Die Mischungen bestehen aus dem was weg muss.
„… Den Nutzen für die Artenvielfalt kann ich jetzt nicht entdecken. …“
Nur weil da nix blüht, bedeutet es nicht, dass diese Fläche keinen Nutzen hat.
Wiesen (auch ohne bunte Blühpflanzen) sind Rückzugsorte für Säugetiere und manche Vögel. Außerdem gibt es noch Leben unterhalb des Grases.
@firedragon
„Es gibt auch Leben unterhalb des Grases“. Trifft das nicht für alle landwirtschaftlichen Kulturen zu? Meine Frage ist ja, was an dieser Stilllegungsfläche der Zugewinn für die Natur ist. Also der Nutzen für die Artenvielfalt. Verstanden? Einverstanden? 🙂
Herr Dr. Kremer-Schillings,
Sie stellen fest, dass diese Fläche der Natur nix bringt – was so nicht ganz richtig ist.
Die Frage nach „Zugewinn für die Natur“ stellen Sie weder schriftlich, noch mündlich.
Diese ganze Laberei über Zugweinn oder Nutzen für den Artenschutz kann ich nicht mehr hören und lesen. Wer definiert das? Wer evaluiert das? Es ist eine auf Dauer angelegte Gängelungsmaschine gegenüber der Landwirtschaft, weil es NIE genug Artenschutz geben wird, Nie genug Zugewinn geben wird. Wer sich auf diese Diskussion einlässt kann nur verlieren. Warum wird das nicht erkannt?
Es wird immer „Experten“ geben, die zu „wenig“ von allem erkennen und publizieren. Die Landwirtschaft wird aus dieser Spirale nicht fliehen können. Landwirtschaft muss sich auf die Erzeugung von Nahrung und/oder Energie fokussieren. Und dies muss sich dann rechnen. Alles andere ist Anbiederung an einen gesellschaftlichen Ablasshandel, der sich dauerhaft alimentieren und gängeln lassen muss.
nicht Artenschutz, sondern Biodiversität fördernd.
Völlig egal, wie man es nennen will, Nachhaltigkeite, Artenschutz, Biodiversität, Ökologie, Naturschutz, Weltrettung…..es bleibt Unsinn, weil nicht evaluierbar und nicht abschließend. Es ist ein Dauerprozess, der genutzt werden wird, die Landwirtschaft am Gängelband zu halten. Da kann die Landwirtschaft noch so viel guten Willen und Mitwirkung zeigen, es wird NIE reichen.
Herr Seevers,
was Sie hier ausführlich schreiben, ist genau das, weswegen ich die „nur“ Grasfläche eines Kollegen, in Schutz genommen habe.
Mir ist es unbegreiflich, wie ein anderer Kollege auf diese Fläche geht und nach dem Nutzen fragt.
Es geht doch nicht darum, die Arbeit von Kollegen „anzuprangern“. Zumal der Kollege ja anonym bleibt. Es geht darum, deutlich zu machen, dass nach allerkürzester Zeit die Natur „eigene Wege“ geht und es eben nicht zulässt, dass sich von „gesellschaftlichen Gruppen“ geforderte Biodiversität etabliert, sondern dass das passiert, was immer in der Natur passiert: survival of the fittest. In diesem Falle halt eine extreme Dominanz der Gräser, die alles „Erwünschte“ unterdrückt haben. Diese „unerwünschte Fehlentwicklung“ sehen wir übrigens IMMER auf den Flächen, die der „Naturschutz“ sich selber überlässt. Die Fauna freut sich dann über die benachbarten und gepflegten LN 😉
Schmeckt gut,
ich weiß das.
Sinnvoller wäre es, die Regelung zu kippen und diese Fläche zur Mahd freizugeben. Aus folgenden logischen Gründen: es wird gemäht, ehe die Gräser aussamen und das Mähgut nicht nutzlos abgefahren, sondern sinnbringend verfüttert.
Dann kommt wieder Licht zum Boden und die Zweikeimblättrigen bekommen eine Chance.
will man Flächen dauerhaft zum Blühen bringen und erhalten dann hilft nicht Gras mähen sondern wie es Thomas Bröcker beschrieben und gemacht hat Standortspezifisch zu handeln dazu gehört auch ein selektives Graminizid einzusetzen aber das ist aus ideologischen Gründen nicht erwünscht.
Stimmt Limes,
oben gezeigte Fläche wurde allerdings nicht mit einer standortspezifischen Blühmischung eingesät. Ich beziehe mich ausschließlich auf diese Fläche und den Istzustand.
Das ist -sorry- Bauerndenken. Weizen gesät, also wächst Weizen und der Erfolg ist messbar.
Mit der gleichen Erwartung gehen Sie an die Renaturierung ran: Renaturierung gesät, es wächst erstmal überwiegend Gras, Erfolg verfehlt.
Das ist echt albern.
Aber es geht ja im Grunde auch nur darum, sich gegen die Stilllegung zu positionieren.
Dafür gibt es Gründe, dass eine Stilllegungswiese nicht sofort ein buntes Biotop ist, gehört nicht zu denen.
Frank, es sind ja keine Widersprüche in der Sache, nur im Verständnis, oder?
Wenn die Flächenstillegung eine Artenvielfalt schaffen soll, muss sie bewirtschaftet werden im Sinn des Naturschutzes, ansonsten übernimmt das die Natur. Wie sieht eigentlich das Ziel aus? Wie ist es beschrieben? Was ist die banchmark der Natur? Wohin soll sich etwas entwickeln? Wer sorgt dafür? Wer bezahlt das? Wer evaluiert das?
Völlig richtige Fragen, nur entscheiden sich all diese Fragen gewiss nicht im Sommer nach der Aussaat mit einen „Schaut her, bringt ja gar nichts“.
Was hier Brüssel und Berlin mit der Aussetzung der Brache angerichtet haben , daß kann ich nur mit Staatsterror beschreiben. Berechenbarkeit gleich Null. Daran kann man sehen , daß es nur um den eigenen wirtschaftlichen Selbsterhalt der Politik geht. Da wird ein bißchen Demo gemacht und schon kippen diese Vortänzer um. Was sagt der ungarische Außenminister zu Brüssel – Kindergarten – und das trifft es wohl auch. Mit diesen Leuten kann ich mir eine europäische Einigung und Zusammenarbeit kaum vorstellen. Auch der Umgang mit dem Ukrainenkrieg dieser Leute ist kaum erträglich. Die lassen für ihren Selbsterhalt lieber viele junge Leute täglich umkommen , als was dagegen zu unternehmen. Da bedarf es erst Leuten mit einem geraden Rücken !
Lieber Willi
Stilllegung bringt nur mehrjährig was. Ich gehe eigentlich sehr aufmerksam durch das Jahr.Ich beobachte die Hecken und die Feldränder. Sehr interessant dort, wo die Straßenränder nicht gemulcht werden. Gerade Pflanzen wie die Distel, sind ein Paradies für Schmetterlinge und Hummeln. Ein Weidenbaum bietet für vielen Insekten Nahrung.Ich kann es auch nicht verstehen, warum im Winterhalbjahr keine vernünftigen Fortbildungen angeboten werden von Profis, die sich wirklich auskennen. Gerade wenn wir Blühstreifen haben, diese aber im Herbst ganz tief mulchen und sonst keine Möglichkeit zum Schutz der lebenden Insekten mehr an diesem Ort besteht, ist das ja auch nicht sehr produktiv. Schön aussehen ist eben nicht gut gemacht. Jeder Kreis könnte sinnvolle Öko-verbundsysteme auf freiwilliger Basis schaffen. Hierzu braucht man nicht allzu viel Fläche. Wenn auch bei uns das Wissen vorhanden ist, könnten wir uns auch gegen sinnlose Baumaßnahmen stemmen, die die Landschaft noch weiter zerteilen. Der Volksantrag zur Minimierung des Flächenverbrauchs, wird bei uns auch von den Grünen abgelehnt. Es fehlen Wohnungen und wenn es um Steuergelder geht, da ticken alle gleich.
@Rudolf, so müsste es gehen.
https://www.bfn.de/publikationen/positionspapier/11-punkte-fur-einen-gemeinsamen-weg-zu-mehr-biodiversitat-im-ackerbau
Das Papier, an dem ich mitgewirkt habe, wurde von der Politik nicht einmal zur Kenntnis genommen.
Wir sollten die eh-da-Flächen anders bewirtschaften und keine Kulturflächen stilllegen. Auf den eh-da-Flächen wächst ja nicht unsere Nahrung in Form von Kultur- und Futterpflanzen. Damit diese Pflanzen gut wachsen braucht es kultivierte Flächen. Für den Erhalt der Artenvielfalt sind ausmagernd bewirtschaftete eh-da-Flächen incl. teilweiser Mähgutabfuhr wertvoll. Langfristig bekommen dort dann konkurrenzschwache Arten ihren Platz.
1. Eine „nicht-produktive Fläche“ ist erstmal immer nicht schlecht für die natürlich vorkommenden Tiere (und Pflanzen), da nicht gespritzt, gedüngt, befahren, beerntet, gegrubbert, etc..pp. wird, heißt im Geggensatz zum überwiegenden Teil der Landesfläche herrscht Ruhe (zumindest vom 1. April bis 15. August!
2. Nur weil auf dem Sack „für GLÖZ 8 Brachen geeignet“ stand, heißt dass nicht dass die Mischung besonders biodiversitätsfreundlich war/ist! Wie man weiß reichten zwei(!) Mischungspartner, einschl. Gras(!) aus (auch zB im Verhältnis 100 zu 1!) um die Vorgaben zu erfüllen!
3. Auch bei der Aussaat von „Blühmischungen“ braucht es etwas Geschick und manchmal auch Glück. Das schon zitierte ungünstige Wetter kann da auch seinen Teil zu beitragen.
4. Wie unter 2. schon aufgeführt, lag der Fehler schon in den erbärmlichen (Saatgut-)Vorgaben selber! Diese sind aber auf den erheblichen Druck der Landwirtschaft!!!! so gefasst worden. Daraus jetzt der ganzen Regelungen einen Strick zu drehen, verdreht die Tatsachen bis zur Unkenntlichkeit.
5. Jeder(!) Landwirte hätte bei GLÖZ8 aber die Möglichkeit gehabt auch deutlich anspruchsvollere Saatgutmischungen zu verwenden. Kommt natürlich trotzdem noch Nr. 3 ins Spiel.
6. siehe 1.
Das Saatgut für die Mischungen, die Sie im Auge haben und Behörden in entsprechenden Verfahren auch vorschreiben z. B bei Kompensationflächen sind unbezahlbar. Selbstbegrünung reicht aus, immer gut zu sehen, wenn Ackerland nicht mehr bewirtschaftet wird, weil als Folgenutzung Bebauung vorgesehen ist.
Die beste Fruchtfolge wenn es der Boden zulässt: Mais, Weizen, Kiesabbau, Mülldeponie und zu letzt Industriegebiet oder Wohnungsbau.
Leider bei mir alles nicht möglich.
„Eine “nicht-produktive Fläche” ist erstmal immer nicht schlecht für die natürlich vorkommenden Tiere (und Pflanzen), “
Die Fläche liegt wohl in der Nähe von Rommerskirchen also im Rheinland damit handelt es sich um einen der besten Ackerböden in D.
Welche Tiere und Pflanzen sollen denn dort nach ihrer Ansicht natürlich leben bzw blühen nachdem man überjährig die Fläche stilllegt?
Übrigens eine nicht produktive Fläche in einem der weltweit günstigsten Ackerbau Standorte führt zu einem wesentlich höheren Flächenverbrauch in anderen Regionen schon mal darüber nachgedacht.
Wer bei Millionen von Hungernden auf der Welt (https://www.plan.de/hunger-in-der-welt.html) Maßnahmen ergreift, welche den Rückgang der Lebensmittelproduktion zur Folge haben, ist für mich nur noch kriminell. Gleiches gilt für die lauten Unterstützer dieses Wahnsinns!…Sozusagen Beihilfe zur kriminellen Handlung.
Der Nachbar hat eine Stilllegung gemachtnach bestem Wissen und Gewissen. Es wäre nicht nötig gewesen. Es gibt gute pflanzenbauliche Gründe, in eine einjährige Stilllegung keine bunte Blumenwiese einzusäen. Ich sage nur Buchweizen in Zuckerrüben….
https://www.bfn.de/publikationen/positionspapier/11-punkte-fur-einen-gemeinsamen-weg-zu-mehr-biodiversitat-im-ackerbau
Wenn man es ganzheitlich betrachtet bringt es was, vordergründig dem Bodenleben und nachvzwei drei Jahre auch den Lebewesen oberhalb der Erdkrume. Die Pflanzen betreiben Photosynthese und füttern dadurch die Bodenbiologie, was mindestens genau so wichtig ist wie die insekten und immer noch weitaus besser ist als Monokultur.
@Frank Hünsche, es handelt sich um eine Gras-Monokultur, wie im Video sichtbar. Die Stilllegung ist übrigens einjährig. Alle Pflanzen betreiben Photosynthese.
Dass so eine Fläche im zweiten Jahr keine nennenswerte Artenvielfalt zeigt, das erscheint mir wenig verwunderlich. Ich würde erwarten, dass es eine Weile dauert, bis da sowas wie ein selbsttragender Aufschwung der Natur erreicht werden kann. Da wachsen aber dann nicht mehr die Sachen aus der Blühmischung, sondern es wächst, was in der Gegend eben wächst, wenn es einen Platz findet, an dem es wachsen kann. Das kann immer auch suboptimal sein in Bezug auf die Erwartung des Menschen, der ja einen bestimmten Erfolg anpeilt. Ob man da eingreifen muss, kann, darf, soll, um die Sache hinzubiegen, wäre eine Frage.
Aber vorausgesetzt man will so „renaturierte“ Flächen, zumal mitten in der Ackerflur wo wenig Renaturierungssaat auf natürlichem Weg eingetragen werden dürfte, wird man wohl Geduld haben müssen, abzuwarten, was sich an Natur einstellt.
Sorry, aber ohne diese Geduld erinnert das Video an einen, der zwei Tage nach der Aussaat über Feld stapft und brummt: „Hat ja gar nichts gebracht, das Säen, sollte man bleiben lassen!“
….und wenn man zehn Jahre nichts macht, steht da plötzlich ein Wald…und keine Blumen mehr…so, what do you want?😁
Aha Herr Seevers, Sie wiederholen in anderen Worten meine Frage „Ob man da eingreifen muss, kann, darf, soll, um die Sache hinzubiegen, wäre eine Frage.“
Es wurde im Herbst 2023 ausgesät. Wieso dann „im zweiten Jahr“? Es ist das erste Anbaujahr.
Das ändert auch nichts an der ungeduldigen Erwartung, den sofortigen Erfolg sehen zu wollen.
Als nächstes dann die Beschwerde, dass es zwar blüht, aber nicht sofort seltengewordene Insektenarten da einfallen?
Vielleicht taugte ja auch die Saatmischung nichts. Es war schon zu lesen, dass die schönen Blumenwiesenmischungen (bunt, bienenfreundlich usw. usf.) wenig der gemachten Versprechen erfüllen, unter anderem weil die enthaltenen Blühpflanzen nicht heimisch waren und sich ganz einfach nicht etablieren konnten.
bei uns wächst Springkraut das setzt sich durch blüht und kostet nichts, den Bienen taugt es auch
@Frank
bezüglich Geduld dieses Papier. Das hat mich vier Tage meines Lebens und mindestens 20 blutdrucksenkende Tabletten gekostet, weil die Naturschützer nur sich kennen. 🙂
https://www.bfn.de/publikationen/positionspapier/11-punkte-fur-einen-gemeinsamen-weg-zu-mehr-biodiversitat-im-ackerbau
Beim nächsten frechen Kommentar gibt es die gelbe Karte… 🙂
vorauseilender Gehorsam war noch nie in der Menschheitsgeschichte erfolgreich.
Wenn man Weidelgräser mit einsät haben die Zweikeimblättrigen verloren. Da setzen sich, wenn mehrjährig, Ampfer, Goldrute und eventuell ein wenig Weißklee durch.
Ich habe vor 6 Jahren einen halben Hektar mit einer Blühmischung mit 35 Arten eingesät. Im folgenden Frühjahr war abzusehen, dass die Gräser die Oberhand bekommen. Da es eine Testfläche ohne Verpflichtungen war, habe ich der Hälfte der Fläche eine Fusilade-Behandlung verpasst. Auf dieser Fläche hat es 5 Jahre lang munter geblüht (über 40 Arten) .Pragmatismus ist aber nicht gefragt. Ich habe bei den Naturschützern nur Unverständnis – trotz des deutlich sichtbaren „Erfolges“ – geerntet.
Jetzt habe ich umgebrochen, da die Gräser sich nun doch durchsetzen. Auf etwas lehmigeren Böden bleibt von der anfänglichen Artenvielfalt am Ende nichts übrig, weil die ganzen lichtaffinen und schwächer wachsenden Ackerunkräuter wegkonkurriert werden.
Diese Neigung der Befürworter das ganze Jahr bunte Streifen haben zu wollen, entspricht eigentlich nicht den normalen Abläufen in unseren Breiten. Die Insekten haben sich an den normalen Rhytmus (dass nämlich ab August kaum noch etwas blüht) angepasst und sind meist schon im Überwinterungsmodus. Das „Dauerblühen“ bis in den späten Herbst bringt bei Bienen und anderen Insekten eher den natürlichen Rhythmus durcheinander.
Habe auch auf einer Testfläche mit Landsberger Gemenge experimentiert (zur Bodenverbesserung). Jetzt ist nur noch Weidelgras übrig geblieben und verdrängt sogar Weißklee. Mäusegerste ist leider auch unverwüstlich. Alles umbrechen wird natürlich sportlich mit dem Spaten m(
Das mit dem Dauerblühen als Blütenangebot für Wildbienen oder Schwebfliegen sehe ich auch so. Die sieht man hauptsächlich zur Obstblüte. Jetzt dominieren „Haustierbienen“.
@Thomas Bröcker
Danke für die fachliche Unterstützung. Es sind ja heute ansonsten wieder ein paar Klugscheisser unterwegs…
Gerne erinnere ich auch noch mal an den Workshop mit dem BfN und den „11 Punkte für mehr Artenvielfalt im Ackerbau“, an dem ich zweimal teilgenommen habe.
Die Frage muss aber gestattet sein, trotz der diesjährigen Witterung, warum überhaupt eine Mischung mit Gras/Gräsern?
Bei uns warnt bzw. warnte der Erzeugerring Südbayern als Anbauberater ausdrücklich vor Weidelgras in Stilllegungsflächen, weil dieses eben dort aussamen kann, um sich so nicht ein potentielles Ungras auf die Flächen zu holen, es wird sogar geraten dieses im Ackerfutterbau wenn möglich nicht die Samenreife erreichen zu lassen.
Jede Frage ist erlaubt. Ich kann aber nicht jede Frage beantworten.
Ein Bio-Kollege in der Nachbarschaft hat tatsächlich eine Weizenfläche, die man aber im Weidelgras nicht mehr erkennen kann.
fachlich inkl Fusilade alles richtig gemacht um eine blühende Fläche zu erhalten aber in der Sache passt es nicht zur Ideologie der Meinungsführer.
Auf Dauer werden sich auf Acker- und Grünlandflächen in unseren Breiten ohne menschlichen Eingriff immer Gräser breit machen und sei es die Quecke dann wird die Fläche verbuschen und zum Wald werden. Reine Flächen mit Blühflächen ohne menschlichen Eingriff rund ums Jahr sind Wunschdenken. Kann man auch am Strassenrand sehen dort dominieren in der Regel die Gräser.
…..Planwirtschaft eben! Die Landwirtschaft muss vorangehen.
https://www-mdr-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.mdr.de/nachrichten/thueringen/acker-biodiversitaet-100~amp.html?amp_gsa=1&_js_v=a9&usqp=mq331AQGsAEggAID#amp_tf=Von%20%251%24s&aoh=17218028479919&csi=0&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&share=https%3A%2F%2Fwww.mdr.de%2Fnachrichten%2Fthueringen%2Facker-biodiversitaet-100.html
☝️
Der Herbst und auch das ganze halbe Jahr 24 war einfach zu nass, daß war für Klee nicht optimal.
das Weidelgras und auch andere Gräser kommen mit der Nässe besser klar. Aber was ich vermisse auf der Fläche sind der Ampfer bei uns auch Robuckelen oder in der Nachbarschaft Blacken genannt.
Mit der Stilllegung geht es auch nicht darum etwas für die Natur zu tun.
Vielmehr geht es darum den Landwirten den Spass an ihrer Arbeit zu nehmen.
Und was soll ich sagen: es funktioniert, immer mehr Landwirte sind frustriert und Raten ihrem Nachwuchs von diesem Beruf ab.
Stilllegung nicht hinkriegen, aber nebenan dicke Kartoffeln ernten! haha
@Ex-Baumschuler
Was heißt hier „nicht hinkriegen“? Gesät wurde ja alles, aber nur das Gras hat überlebt. Da ist der menschliche Einfluß außen vor.
Das mit den „dicken Kartoffeln“ verstehe ich nicht. Und wenn ich es verstehe, ist es relativ unnütz…
Dann muss der Bauer was über Saatmischungen lernen – weniger Gras z.B.?
„Stilllegung nicht hinkriegen, aber ………haha“
Stilllegung hat doch funktioniert es werden auf der Fläche wie gewünscht keine Lebensmittel z.B Kartoffeln, Weizen für Brot, Rüben für Zucker produziert.
@ex-Baumschuler können sie erklären was eine stillgelegte Fläche liefern soll. Bei Kulturen für Lebensmittel ist es ja klar oder?
Erst wenn die Landwirtschaft hier tot ist, können die Shareholder und Eigentümer der ukrainischen Schwarzerde so richtig Kasse machen. Billige Arbeitskräfte, totale Abhängigkeit wegen horrender Verschuldung. Eine Rohstoffkolonie direkt vor der Haustür, was könnte es schöneres geben?
Irgendwann kam hier mal, dass schon jedes dritte in der EU verzehrte Ei aus unserer ukrainischen Kolonie kommt. Die Haltungsbedingungen könnte Bauer Willi mal mit seinen Kontakten beleuchten.
Transparenz wie immer vorbildlich:
„Angaben über die genaue Höhe der ukrainischen Lieferungen in den Jahren 2022 und 2023 wollte die Kommission nach Anfrage des Pressedienstes AGRA-EUROPE allerdings nicht machen.“
https://www.gefluegelnews.de/article/eu-ukrainische-geflugel-und-eierimporte-deckeln
@Limes, „erklären was eine stillgelegte Fläche liefern soll“ – na, offensichtlich z.B. Futter für nützliche Wildtiere wie Bestäuberinsekten, Stickstoff für den Boden (Lupinen) oder möglichst viel leicht zu Humus zersetzbare organische Pflanzenmasse (Gründüngung), meinetwegen sogar Honig, und womöglich, aus landschaftspolitischer Sicht wäre ein erbauliches Bild für vorbeiziehende Freizeitradler denkbar, z.B. an den Fernradrouten. – Aber das weiß doch jeder, sogar Laien.
Futter für Wildtiere wie Bestäuberinsekten inkl Honig plus ein erbauliches Bild für Radler plus Lebens- und Futtermitteln liefern heute schon allein 10% der Ackerflächen durch eine Kultur, den Raps . Warum dann noch zusätzlich zur Erbauung von Radlern wertvolle Ackerflächen stilllegen? Das macht doch keinen Sinn das verstehen doch sicher auch Laien.
Gründüngung wird durch Zwischenfrüchte im Rahmen der Fruchtfolge erzeugt dafür muß keine Ackerfläche für eine Vegetationsperiode aus der Produktion genommen und stilllgelegt werden das wissen Ackerbauer.
Ist es Aufgabe der Landwirte erbauliche Landschaften für Freizeitler auf ihren Flächen zu erstellen. Eher nicht. Übrigens erbaulich auch aus Sicht eines Radlers kann man unterschiedlich definieren. Ich persönlich erfeue mich beim Radeln an einem gepflegten Weizen-, Rüben-, Rapsfeld….. denn ich denke dann sofort da gedeiht etwas für mich und es macht mich satt.
….Moment, Moment….immer noch besser, als Monokulturen, die dann nur an die Massentierhaltung verfüttert werden.☝️
Oder der Anbau von Zuckerrüben für schädlichen Zucker, oder oder…Bauern müssen die Nachhaltigkeit mehr im Blick haben….Leute.
(Inhalt kann Spuren von Sarkasmus enthalten)😉
moin das sehe ich genauso da wieder irgendeiner geglaubt er tut der Natur was Gutes Wasser war Blödsinn war wieso häufig leider gibt es viel zu viele die meinen zu wissen was gut für die Natur ist aber in Wirklichkeit stimmt das nicht das gleiche haben wir bei dem Klima