Bauer Willi
Kommentare 27

Stellungnahme Radio Bremen zu 3nach9

Habe ich soeben per Mail erhalten.

“Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer von 3nach9,

vielen Dank für Ihr Feedback, und dass Sie sich so intensiv mit unserer 3nach9-Sendung auseinandergesetzt haben. Aufgrund der Vielzahl an Nachrichten bitten wir um Verständnis, dass wir auf Ihre Rückmeldung nicht individuell antworten können.

Das Gespräch mit dem Schauspieler und Dokumentarfilmer Hannes Jaenicke zur Milchviehhaltung in der 3nach9-Sendung vom 25.11.2022 hat viele Reaktionen, Emotionen und Fragen ausgelöst. Die Redaktion und Radio Bremen nehmen das ernst. Wir werden die Themen Milchviehwirtschaft und Kälbermast in Deutschland journalistisch aufgreifen und überlegen, sowohl in unseren regionalen Programmen als auch mit der 3nach9-Redaktion die Hintergründe noch einmal aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.

Das Gespräch mit Hannes Jaenicke und die Äußerungen von Sky du Mont haben die Gefühle vieler Landwirte in Deutschland verletzt. Es lag nicht im Interesse der Redaktion, die persönliche Integrität deutscher Nutztierhalter per se infrage zu stellen. Folgendes Zitat aus dem Talk verdeutlicht das:

https://www.radiobremen.de/videos/hannes-jaenicke-100.html

Ab Minute 13:34:

Hannes Jaenicke: „Es ist KEIN Vorwurf an die Züchter. Ein konventioneller Schweinezüchter mit 600 Säuen, der wird so gedrückt in seinem Preis von den Lebensmittelunternehmen. Die meisten von denen geben auf. Die würden ihren Schweinen gerne mehr Platz geben und ihren Hühnern. Die haben keine Chance gegen diese Riesenkonzerne.“

Giovanni di Lorenzo: „Das ist wichtig, dass du das sagst. Dass diese Züchter keine Tierquäler sind, die das wollen, aber das Ergebnis ist natürlich Quälerei.“

Hannes Jaenicke: „Aber sie werden dazu gezwungen durch das System und das muss sich halt ändern.“

Journalistisch sind wir auf ein kontroverses und gesellschaftlich relevantes Thema gestoßen. Wir wollen zur Debatte beitragen. Auf der 3nach9-Homepage werden wir zeitnah einen Faktencheck zum Thema veröffentlichen und Sie auf dem Laufenden halten. https://www.radiobremen.de/programm/3nach9/drei-nach-neun-144.html

Unsere Gäste Hannes Jaenicke und Sky du Mont haben sich mittlerweile persönlich über die Aussagen bei 3nach9 in ihren sozialen Netzwerken geäußert.

Wir hoffen, dass Sie unserer Sendung weiterhin treu bleiben und wir Sie auch zukünftig am Bildschirm begrüßen dürfen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre 3nach9-Redaktion

 

Radio Bremen

Diepenau 10

28195 Bremen

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27 Kommentare

  1. Bauer Hubert sagt

    Als Milcherzeuger habe ich bei diesen Aussagen keine verletzten Gefühle, für die der Sender sich entschuldigen müsste oder könnte.
    Ich wurde einer Straftat beschuldigt auf die eine Freiheitsstrafe steht. Da erwarte ich eine Klarstellung mit Freispruch und keine mildernde Umstände.
    (Giovanni di Lorenzo: „Das ist wichtig, dass du das sagst. Dass diese Züchter keine Tierquäler sind, die das wollen, aber das Ergebnis ist natürlich Quälerei.“

    Hannes Jaenicke: „Aber sie werden dazu gezwungen durch das System und das muss sich halt ändern.“)
    Aber das wird wohl nicht passieren.

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  2. Bauer Fritz sagt

    Nur mal so zum Nachdenken:
    “Die Narrenfreiheit ist Teil der Meinungsfreiheit. Durch das öffentlich-rechtliche System jedoch werden die kritisierten, vorgeführten, veralberten und manchmal sogar beleidigten Menschen auch noch mit der Gewalt des Staates dazu gezwungen, für diese Beleidigungen zu bezahlen.

    Die öffentlich-rechtlichen Sender zwingen angegangene Menschen dazu, die mediale Waffe zu finanzieren, mit der sie konfrontiert werden. Zu fürchten haben diese Sender nichts, denn die konfrontierten Personen verfügen gar nicht über die medialen Mittel, sich effektiv verteidigen zu können. Der Sender ist immer stärker. Dafür sorgt der Staat. Der Rundfunkbeitrag finanziert die Angreifer, nicht die Angegriffenen.

    Quelle: Gerd Buurmann (Schauspieler, Stand-Up Comedian und Kabarettist; https://www.achgut.com/artikel/indubio_am_sonntag_zum_thema_keinen_cent_mehr_fuer_die_gez )

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    • Stadtmensch sagt

      Ist doch egal, ob wir nun mit Gebühren finanziertem betreutem Denken oder durch verwahrloste private Meinungsmonopole wie in den USA keine vernünftige Debatte haben.
      Die Medienlandschaft ist nur der Spiegel in den wir schauen. Da hilft alles Schimpfen nix, wie furchbar das teilweise aussieht.
      Gibt durchaus noch Perlen zu finden in diesem Wust…

      • Bauer Fritz sagt

        Ich denke auch, daß man es für diese Perlen auch gerne in Kauf nimmt sich von zwangsfinanzierten Angreifern (= die sattsam bekannten Guten) als einer von den bösen Rechten abstempelt zu lassen. Ich sehe das inzwischen schon eher als Anerkennung, daß man seinen Gedanken, Meinungen und Ansichten zumindest noch soweit Freiheit und Individualität zutraut, mit der man einfach nicht in die verordnete woke Konformistenuniform passen will.

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  3. Bernd Schwintowskli sagt

    “Journalistisch sind wir auf ein kontroverses und gesellschaftlich relevantes Thema gestoßen.” Journalistisch war da nichts. Die beiden Journalisten waren mit dem Thema hörbar überfordert, weil offenbar nicht vorbereitet, und haben zwei Studiogästen Gelegenheit gegeben, ihre unausgegorenen Erkenntnisse werbewirksam (für ihre Bücher) abzusondern. Von Journalisms keine Spur. Der Zufall hatte Regie.

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    • Aber jetzt sind sie vorbereitet und nehmen das Thema in der nächsten 3nach9 Sendung nochmal auf um das alles richtig zu stellen.
      Und ob die modernen Milchviehbetriebe die Kälber sofort von der Mutter trennen?
      Denn sie brauche doch die Kolostral- o. BIESTMILCH von der Mutter, die diese in den ersten Tagen nach der ausschließlich gibt.

      und diese Milch darf gar nicht zur Molkerei befördert werden, also auch nicht in den großen Milchtank, der zur Molkerei geliefert wird, weil die Zusammensetzung der Kolostalmilch eine andere, nur speziell für das Kälbchen in den ersten Lebenstagen, ist.

      Das weiß Herr du Mond bestimmt auch Bescheid.

      Dem Hannes J. traue ich das sogar zu!

  4. Soll es das nun wirklich gewesen sein? Eine wachsweiche Erklärung des Senders, ein du Mont der beschwichtigt, dass nicht alle Kälber, sondern nur die männlichen getötet werden und sich großherzig zu Stallbesuchen, wahrscheinlich sehr öffentlichkeitsaufmerksam, bereit erklärt. Ein Jaenicke der rotzfrech fordert, man solle doch erst sein Buch lesen und er hätte doch die Biobauern und kleinen Züchter gar nicht gemeint. Sollen wir uns damit wirklich zufrieden geben? Warum setzen wir nicht ein Zeichen und zahlen tatsächlich, wie hier schon gefordert, keine Gebühren mehr? Sollen sie uns doch alle verklagen, vielleicht wachen dann einige Mitbürger endlich auf und erkennen endlich, wie sie fast täglich über Landwirtschaft belogen werden. Wenn wir jetzt kein Zeichen setzen, haben wir es nicht anders verdient, als dass man weiter auf uns herumhackt. Ich bin selbst kein Milchviehhalter, aber jetzt müssen wir alle solidarisch sein und Klagen gegen den Sender sind deswegen ja nicht ausgeschlossen.

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  5. ReinerStoff sagt

    Soso war ja alles gar nicht so gemeint, denn die bisherigen Deppen der Nation sind ja jetzt auch nur Opfer, auf die man bisher genüsslich zum Selbstzweck eingetreten hat, DER bösen Agrarindustrie bzw. -lobby, DER bösen Nahrungsmittelindustrie oder einfach allgemein DER bösen Riesenkonzerne….

    …um dann als Ersatz Laborfleisch und/oder höchst verarbeitetes Veganfood anzupreisen, an dem oben genannte BÖSE bisher nicht gekannte Margen einfahren und am Ende eine bisher nicht vorstellbare Marktmacht erlangen werden?!

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    • und schon habe ich heute eine Bettelmail von
      Welttierschutzgesellschaft (WTG e.V.)
      hat gerade ein Update zur Petition „
      bekommen. Sie verlangen:

      „Führen Sie tiergerechte Mindeststandards für die Haltung von Milchkühen ein!”

    • Limes sagt

      “moin etwas später Einsicht ich bin gespannt was noch folgen wird”
      Journalisten fordern in ähnlichen offensichtlichen Fällen der Arbeitsverweigerung, hier lustlose und oberflächliche Moderatoren (di Lorenzo und Rakers) sowie peinliche Larifari Stellungnahmen von Sender und Redaktion gerne Konsequenzen wie den umgehenden Rücktritt der Verantwortlichen und den Einsatz von “frischem Personal” und eine gründliche Überarbeitung der Strategie.
      Aber gut hier geht es nicht um Fusssball oder andere Themen, es geht um die Leistung von Sendern und Journalisten da gelten wahrscheinlich andere Regeln, man klebt gerne so lange wie möglich am Steuerzahler Sessel und bleibt bei seinem langjährigen “bewährten” Programmkonzept.

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  6. Reinhard Seevers sagt

    Es gibt nur eine richtige Reaktion: die gesamte Landwirtschaft verweigert den Rundfunkbeitrag ab 2023.

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    • Smarti sagt

      Für diese Forderung hätten wir Millionen Unterstützer. Das versteht auch jeder, der bei den Problemen der Landwirtschaft längst den Überblick verloren hat- bzw. für den andere Dinge (verständlicherweise) zuerst einmal wichtiger sind.
      “Für Lügner und Betrüger zwangsweise Gebühren eintreiben – Nein”.
      Und wenn dann Jaenicke und andere “Tierschützer” gegenhalten, dann wird das ganze Dilemma, in der die Tierhalter stecken, endlich einmal sichtbar.
      Schlimmer kann es schließlich nicht mehr werden.

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    • Was die an uns verdienen,
      wenn man an die vielen selbst fahrenden Landmaschinen denkt, die extra RundfunkGebühren kosten?

      Ob die Milchviehbetriebe auch Radios im Stall haben, weil die Kühe mit Musik leichter oder mehr Milch geben?

      Wenn die alle abgeschafft sind, gibt6 es auch weniger Gebührenzahler.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Reinhard,
      ein GEZ Scherge hat mal das Auto meiner Frau zwangsangemeldet, obwohl meine Frau nicht Gebührenpflichtig war. Aber bei mir sind die an den Richtigen gekommen.

      Der ganze Schriftwechsel füllte einen ganzen Ordner, erst bei einer Klage vor den Verwaltungsgericht Freiburg lenkte der SRF ein.

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  7. Ferkelhebamme sagt

    Aha. “Es lag nicht im Interesse der Redaktion, die persönliche Integrität deutscher Nutztierhalter per se infrage zu stellen.”
    Und im nächsten Atemzug tuen sie es doch!

    Verdammt nochmal! Unsere Sauen erleiden KEINE Qualen! “…, aber das Ergebnis ist Quälerei”: NEIN!! Mann! Das ist schlicht falsch und eine Beleidigung sondergleichen.
    SIE möchten andere Stallsysteme, weil ihr Bauchgefühl es Ihnen sagt. SIE möchten quasi, dass wir den Studenten aus seinem 30m² Wohnklo ins Penthouse übersiedeln. Können wir, Vorstellungen, Pläne und das Wissen haben wir. Aber SIE müssen diesen Luxus finanzieren, nicht wir. Handeln Sie und alle, die sich das wünschen, und labern nicht nur rum. Oder lassen Sie uns gefälligst in Ruhe.
    “Schuld sind die Riesenkonzerne.” Etwas einfach Herr Jaenicke, so eindimensional ist unsere Welt nicht. Was alles zum “System” gehört wurde hier vielfältig dargestellt und diskutiert.
    Kleines Beispiel: Um 600 Sauen ins Penthouse (Haltungsstufe 4/5) umzusiedlen braucht es zum aktuellen Stand ein Investitionsvolumen von 7 Mio Euro! Dazu kommen die horrenden laufenden Kosten eines Penthouses, inkl. zusätzlicher Angestellter, um die Hütte auf Vordermann zu halten. Das müssten SIE finanzieren, nicht wir.
    Unsere Politik möchte aber nicht, dass sich die Grundfläche und die Höhe der Ställe ändern. Also quasi ein Penthouse auf 30m²?
    Auf weitere gesetzliche Knüppel will ich garnicht eingehen, das ist für Freunde der einfachen Wahrheiten zu kompliziert.
    Am Bildschirm, liebe Redaktion, dürfen Sie mich schon lange nicht mehr begrüßen. Reiner Selbstschutz, sonst würde ich schon längst am Scheunenbalken baumeln. Hören sie endlich auf, uns schlimmster Dinge zu bezichtigen, ohne geringste Kenntnisse der Realitäten.
    Sonst hören wir auf. Und dannn haben Sie ein Problem.

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  8. Smarti sagt

    Im Antwortbrief, wohl tausendfach kopiert, möchte die Redaktion das Thema Milchviehhaltung und Kälbermast nochmals aufgreifen und Hintergründe beleuchten.
    Man sollte dieser Redaktion ganz klar aufzeigen, dass die sich nicht so einfach aus der Affäre ziehen können !
    Herr Jeannike wusste sehr genau, was er sagt – mittlerweile hat er jahrelange Erfahrung mit dem schlecht machen der Landwirtschaft. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, dass die Redaktion Landwirte in die Sendung einlädt, damit sie ihre Sicht schildern können.
    Bauer Willi wäre ein erfahrener, besonnener Sprecher, sicher würde er noch einige Mitstreiter gewinnen. Notfalls könnte man ja eine “Entschuldigung-Petition” starten. Entweder die Sendung ladet “uns” ein, oder wir werden keine Ruhe mehr geben…

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  9. oberländer sagt

    Ich tu mir das nicht nochmal an diese Schwachmaten quälen meine
    Gehörgänge nicht mehr .
    Solange da nicht bei den Sendeanstalten Köpfe rollen sind das für mich alle
    samt Volksverhetzer .
    Die paar Prozent Kollateralschäden im unteren einstelligen Bereich kann
    man getrost vernachlässigen .

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  10. “Das Gespräch mit Hannes Jaenicke und die Äußerungen von Sky du Mont haben die Gefühle vieler Landwirte in Deutschland verletzt. ”

    Aha, klingt für mich nach ein bisschen verletzte Eitelkeit.Pfiu Teufel. Offensichtlich fehlt diesen Menschen jeglicher Anstand. Und sie merken gar nicht, wie sie auf der Seele anderer herum trampeln.
    Da fehlt es nicht an Bildung, da ist das Wertegerüst defekt. Da fehlt eher die Kinderstube, fand wohl im Container statt.

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Machtmissbrauch in seiner perfidesten Form:

      Die vierte Macht im Staate als Helfershelfer, die teilnahmslos dabei zuschauen, dass die Hand, die ALLE(!) FÜTTERT, ganz grausamen Verbiss erleiden muss.

      Das macht einfach nur noch fassungslos, nährt ungeahnte Ängste.

      Haben wir aus der Geschichte wirklich nichts gelernt!?

      Jetzt endlich muss da sehr viel mehr kommen, als vorstehende Allgemeinpositionen zu besetzen, um Zeit zu schinden, die wohl als rechtfertigende Entschuldigung durchgehen sollen.

      Nein, das reicht längst nicht mehr!!! Ihr habt bereits zu viele Bauernschicksale hier in Deutschland auf dem Gewissen. Mittlerweile werden audiovisuell abgehalfterte Schauspieler promotet, auf dem Rücken von Bauern, deren Leben ihr dabei ganz nebenbei so mal eben zerstört.
      Ein mehr als hässliches Gesicht unseres geliebten Deutschlands…

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  11. Bergamasca sagt

    Habe kurz reingehört in das Gespräch. Hilfe, was für ein Niveau!
    Kühe sind also “schwanger”, aha. Da spricht der Fachmann.
    Wir haben in den letzten beiden Jahren oft erleben müssen, wie sich Prominente vollkommen unwissend und unkritisch vor den Karren einer in den sozialen Medien geborenen (Irr-)Glauensbewegung haben spannen lassen. Mir macht das Angst.

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    • Tragezeit Büffel 11 Monate, andere Wildrinder so um 9 Monate, ein Nachkommen im Jahr,
      wo ist das Problem? Wildrinder sind auch fast immer “schwanger”ganz ohne das Zutun des
      Menschen.
      Konnte es auch nicht glauben was bei 3n.9 für ein Bullshit erzählt wurde.
      Gegendarstellung wäre angemessen.

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      • Kein Bezug zur Natur

        die sollen sich was schämen!

        Diese Tier sind trächtig, wissen die auch nicht!

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Die Nachkommen der Kühe sind auch keine Kälber mehr, sondern Babys, die Sprache der selbsternannten “Experten” hat sich weiter entwickelt.😉

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