Bauer Willi
Kommentare 69

Sommergespräche…

Land schafft Leben setzt sich für österreichische Lebensmittel ein. Und für einen fairen Umgang mit den Landwirten. Ich habe Anfang Juni als Gast von Bauer Fritz in Oberösterreich mit Hannes Royer ein Sommergespräch geführt. Über fast alles, was uns derzeit in der Landwirtschaft so bewegt.

Auch interessant für Nicht-Landwirte… also normale Menschen… 🙂

Nehmt euch die Zeit. Es ist ja Sonntag.

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69 Kommentare

    • Karl Timme sagt

      Frau Ertl, schon mal frische Kuhmilch probiert, es gibt geschmacklich nicht besseres.

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      • Elisabeth Ertl sagt

        Ja, früher auf der Alm.
        Wenn mit Silage gefüttert schmeckt sie trotzdem weniger gut.

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        • Karl Timme sagt

          Frisch aus dem Tank, nicht homogenisiert oder pasteurisiert, die Geschmacksstoffvernichter. Am schlimmsten die Fettarme Milch der man das Trägermilieu genommen hat.

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  1. Heinrich Steggemann sagt

    Zur Halbierung der Tierzahlen.
    Vor ca. 30 Jahren gab es in Deutschland ca. 3 Millionen Sauen und rund 100.000 Sauenhalter.
    Anfang Mai 2022 ist der Sauenbestand unter 1,5 Millionen Sauen gesunken und die Zahl der Sauenhalter auf 5800.
    Im Sauenbereich haben wir die Bestände also schon um 50% reduziert. Nur nimmt aktuell der Abbau des deutschen Sauenbestandes nach meiner Wahrnehmung weiter an Fahrt auf. Wir fahren aktuell unseren Sauenbestand auf den Stand vor der Jahrtausendwende zurück. Zu dem Zeitpunkt gab es auch noch Kühe auf unserem Betrieb.

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    • sonnenblume sagt

      Man spricht immer von Reduzierung um so und soviel Prozent. Was mir dabei immer fehlt sind die Stichtage. Ab welchem Datun soll die Reduzierung geregnet werden? Bei den Tieren, bei PSM usw. Vielleicht habe ich das einfach überlesen.

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        • Smarti sagt

          Und wenn die jetzige Regierung abgelöst wird ? Ändern sich dann auch die Zahlen ? Das, was bei der vorherigen Regierung noch OK war, ist ja jetzt auch nicht mehr gut genug.

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        • Brötchen sagt

          Gibt es keine!
          Das wissen die selbst nicht!
          Es gibt in Dt. Keine Strategie, auch wenn die so tun als ob.

          Die Chinesen. Amis und Russen haben langfristig eine Strategie!

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        • sonnenblume sagt

          Bei einer konkreten Zahl ist man festgelegt. Also keine genauen Angaben. Dann hat man immer eine offene Hintertür. Wäre beim Datum genau so. 1.1. 2020, oder 23, oder wann? Keine Zahl und man kann immer die Halbierung aufrecht erhalten. Bis nix mehr da ist!

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          • Brötchen sagt

            Es gibt keine Sonnenblume. Glaubs mir. Der Plan ist , die haben keinen!
            Wir werden von solchen Nieten regiert man glaubt es kaum.
            Diess hat ohne Not VW voll auf Elektro umorientiert.
            Jetzt ist die Rede das wohl e fuels für 50 Cent machbar sind.
            VW ist wohl mächtig ins schleudern gekommen, weil der China Markt schwächelst.
            Frag mich von was Niedersachsen leben will, wenn die noch die Tierhaltung platt machen.

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              • sonnenblume sagt

                Sie haben keine Strategie, aber sie haben nur ihre feste Vorstellung wie Landwirtschaft “aussehen” soll.
                Sie wollen sich mit nichts festlegen. Denn dann können sie vielen Problemen aus dem Weg gehen. Darauf hat mich die Antwort von Herrn Krämer zu meiner Frage zur Mastgeflügelhaltung gebracht. Wer sich in nichts festlegt, dem kann man auch keinen Wortbruch, oder sonstige Fehlentscheidungen vorwerfen.

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            • sonnenblume sagt

              Denkt man in Berlin soweit? Früher war Niedersachsen doch das Armenhaus und heut schickt man sie ohne Not wieder dahin.
              Das werden noch unruhige Zeiten.

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              • Brötchen sagt

                Sehr unruhig!
                In der Zeitung stand, ein CDU Abgeordneter sagte, hier knistert die Luft förmlich.!

                Falls jemand schöne Stinkeeier braucht, Stück nur 50 Cent!

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      • Arnold Krämer sagt

        Es gibt keinen Plan. Es gibt keine Differenzierung nach Tierarten, Regionen, Betrieben (Ausnahme 2 GV/ha). Einige haben gleichzeitig auch die Stall-Besatzdichte im Auge. Es gibt keine Stichtage. Es gibt nur viel rhetorischen Eifer.

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        • Ferkelhebamme sagt

          Genau: kein Plan, keine Strategie, schlicht keine Ahnung. Da könnte der BV die Regierung wunderbar bloßstellen und enttarnen, indem er einfach mal offiziell nachhakt. Tut er aber nicht. Warum nicht?

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          • Arnold Krämer sagt

            Da muss man Krüsken und Rukwied fragen. Dass die eine ehrliche Antwort geben, glaube ich aber nicht.

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      • sonnenblume sagt

        Oh Gott, beregnet statt berechnet. Ausbleibender Regen ist seit dem Frühjahr bei uns das vorherrschende Thema. Wir werden hier auch langsam zur Sandbüchse. Schlimmer wie 2018.

      • Arnold Krämer sagt

        …..und 12 Mio Ferkel zur Mast kamen in den letzten Jahren aus DK und NL

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  2. Brötchen sagt

    Die Aussage es wäre nicht sinnvoll, Futtermittel aus Südamerika zu importieren ist so nicht richtig.

    Beim Soja handelt es sich um ein sehr konzentriertes Futtermittel!

    47 % Protein und extrem hohen Lysin und Energiegehalt!

    Mit einem hochwertigen Konzentrat kann ich viel mehr einheimisches Getreide ohne Verluste veredeln als ohne. Das gilt auch für Bio bzw. für Bio ist das noch viel wichtiger!

    Das ist der eine Aspekt.

    Wir sind als Dt. keine Steueroase und leben auch nicht hauptsächlich vom Tourismus, also muss hier Wertschöpfung passieren. Die passiert auch in der Nahrungsmittelindustrie!
    Davon leben die Länder Niedersachsen und Nordrhein Westfalen hauptsächlich und auch von der ganzen Industrie dem Stallbau , Mischfutterindustrie usw.

    Dritte Aspekt Südamerika braucht auch Wertschöpfung und lebt eben von Lw.

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  3. Smarti sagt

    Wenn die Zahl der Nutztiere immer weiter gesenkt wird, dann verschwinden auch bald die letzten mittelgrossen Schlachtereien und Molkereien. Diese werden ersetzt durch einige wenige grosse Nahrungsmittel(Industrie)Anlagen, die aus Pflanzen Fleischersatz, Milchersatz und andere Fertignahrung herstellen.
    Schon jetzt ist es ja so, dass eine grosse Firma die Grundmasse für veganes Fleisch aus Getreideextrudat herstellt und die ganzen Vegi-Dingens kaufen dort ein, würzen und verpacken es und vergeben fantasievolle Namen und hohe Preise.
    Da braucht es in ein paar Jahren entweder ein grösserer Stromausfall, ein Hackerangriff oder eine kleine Bombe und die Städter essen ein paar Monate lang Mehlpampe ( wenn sie Glück haben).

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  4. Smarti sagt

    “Der Bauer muss die Welt nicht ernähren, wenn die Welt dies nicht (bezahlen) will”.
    Dieser Satz fällt so oder so ähnlich recht häufig.
    Wenn ich mich nicht ganz irre, dann dürfen in der Schweiz schon seit vielen Jahren Pensionspferde auf Landwirtschaftlichen Betrieben nur einen sehr kleinen Anteil besetzen.
    Zucht, Ausbildung und Verkauf sind landwirtschaftlich und gehen. Aber der grosse Rest wird auf Gewerbegebiete verbannt.
    Wenn jetzt z.B. wie hier im Video “neuartige Ideen” den Fortbestand der bestehenden landwirtschaftlichen Betriebe besprochen werden – sehe nur ich die Gefahr dass:
    – die Betriebe aus der landwirtschaftlichen Produktion fallen und der Betrieb die Privilegierung verliert. Damit verbundene Auflagen wie Rückbau von Hallen und Ställen, keine Neubauten mehr ( nicht mal eine kleine Weidehütte…), kein Kauf von Land.
    Je nach Landratsamt kann auch der ganze Hof auf Deine Rechnung platt gemacht werden.
    Aus diesem Grund würde ich die Lebensmittelproduktion zwar runter fahren, aber nie ganz aufgeben. Oder sehe ich das falsch ?

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    • Seevers Reinhard sagt

      So lange der Betrieb der Landwirtschaft “dient” , u.a. einen wesentliche Anteil an der Einkommenserzielung beiträgt, wird die Privilegierung nicht Frage stehen. Die Definition der wesentlichen Einkommenserzielung versus Hobby ist häufig der Streitpunkt. Da werden kleine Pferdehalter, Imker oder Hobbyschrauber schon das ein oder andere Mal ausgeschaltet. Tierhaltung ist aber nicht der Maßstab.

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  5. Piet sagt

    Moin schönes Gespräch habt ihr anschließend auch noch was anderes getrunken als Wasser

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  6. Jürgen Donhauser sagt

    Kann es sein, dass für einige Diskutanten einfach die Temperaturen zu hoch sind?

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    • Reinhard Seevers sagt

      Machen Sie mal ein Beispiel für Auswirkungen angeblich zu hoher Temperaturen….

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      • Arnold Krämer sagt

        Auch wenn ich nicht direkt angesprochen bin: Selbstkontrolle und Selbsteuerung leiden, neudeutsch das Selbstmanagement wird suboptimal. Schöne Grüße aus dem Emsland.

        • Seevers Reinhard sagt

          Meinen Sie solches Selbstmanagement:
          “Hätten Sie auch noch eine Meinung zu den anderen Aussagen? Bitte aus Sicht des Bürgers und Konsumenten, nicht des Stallbau-Architekten…”

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  7. Am Ende des Grünen Regenbogens sagt

    https://www.achgut.com/artikel/oezdemir_und_der_missmut_der_bauern

    “Der Bundeslandwirtschaftsminister kritisiert die EU-Lockerungen von Umweltauflagen für Bauern, weil er nun eigenverantwortlich entscheiden soll.

    Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat die Ankündigung der EU-Kommission kritisiert, Umweltauflagen für Landwirte zu lockern, um die Getreideproduktion zu steigern, meldet presseportal.de. (…)”

    https://www.presseportal.de/pm/58964/5280328

    “(…) Özdemir mahnte, er könne Umweltauflagen nur dann lockern, wenn er an anderer Stelle verschärfe. Das müsse er nun genau prüfen.

    Den vielfach geforderten Komplettverzicht auf die geplante Stilllegung von vier Prozent Ackerfläche sieht Özdemir indes skeptisch. Es gebe “deutlich größere Hebel, die Brüssel aber leider nicht gezogen hat”, so der Bundesminister. Er verwies darauf, dass auf 14 Prozent der Ackerfläche allein in Deutschland Pflanzen angebaut würden, die später in der Biosprit-Produktion verwendet würden. “Es gibt gerade keinen guten Grund für Getreide im Tank. Das muss runtergefahren werden”, forderte Özdemir. (…)”

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  8. firedragon sagt

    Ich hab’ hier mal vor längerer Zeit geschrieben – LW kann alles, sie kann auch nix – LW ist nicht verpflichtet Rohstoffe für Lebensmittel herzustellen. Natürlich hat ein Landwirt das gelernt, aber man muss nicht dabei bleiben und erst recht nicht, wenn man damit untergeht.
    Diese Entscheidung trifft allerdings der Betriebsinhaber und seine Familie, da braucht auch keiner zwischenrein quatschen.

    Mir kam aber noch ein anderer Gedanke, bezüglich Weltbevölkerung.
    Der Mensch ist angeblich ein soziales Wesen, er schleift alle bis zum bitteren Ende durch. Hilfsorganisationen sind entstanden, weil einige Menschen, das Elend und Kindersterben zbsp nicht ertragen. Diese Eigenschaft bewerte ich weder positiv noch negativ.
    Was wäre, wenn der Mensch nie dazu in der Lage gewesen wäre, Leid und Mitleid zu empfinden?

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    • Ingeborg Krausbauer sagt

      “Was wäre, wenn der Mensch nie dazu in der Lage gewesen wäre, Leid und Mitleid zu empfinden?”

      Dann wäre er keine soziales Wesen!

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      • Smarti sagt

        “Dann wäre er kein soziales Wesen”.
        In einer Pferdeherde ( nur als Beispiel ) ist die soziale Struktur sehr klar geregelt. Die Herde / der Vogelschwarm kann nur funktionieren, wenn die Tiere sozial verträglich sind. So wie Tausende Stare im Himmel die verrücktesten Formationen fliegen ohne miteinander zu kollidieren, so kann auch eine Pferdeherde in rasendem Galopp nebeneinander her rennen und Kurven schneiden, ohne die Kleinsten zu überrennen oder sich auch nur zu berühren. Das ist Gespür, das müssen sie lernen, aber das ist soziales Verhalten in seiner Reinsten Form.
        Mitleid verspüren Pferde nicht. Das schwächste Herdenmitglied läuft aussen oder wird von der Herde verdrängt – als Wolfsfutter. Oder etwas weniger krass: wer kriegt die Möhre am Zaun – immer die Herdenchefin oder der verfressene Stärkste.

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  9. Bauer Willi sagt

    Schön, dass Sie eine andere Meinung haben. Der Arschtritt mit den Sägespänen ist angekommen. Was für ein Niveau…😔

    Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag!

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    • Seevers Reinhard sagt

      Das finde ich jetzt wirklich Mimimi….es war doch lediglich das Beispiel, das ich dem Gespräch entnommen habe. Wenn das persönlich genommen wird, na dann…..
      Es gibt immer schon Betriebe, die sich, durch bessere oder andere Produkte neue Vermarktungswege erschlossen haben. Viele haben sich langfristig aus der agrarischen Rohstofferzeugung verabschiedet, weil die betriebswirtschaftliche Ausbeute sehr viel höher war/ist, als die der Urproduktion. Ich kann da dutzende von Beispielen anführen.
      Frage: Sind diese Betriebe dann weiterhin Betroffene, Ansprechpartner und Multiplikatoren der Agrarwirtschaft, oder haben sie sich damit rauskatapultiert, und wie sehen es dann die verbleibenden Urproduzenzen?

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  10. Seevers Reinhard sagt

    Schon etwas irritierend, wenn ein Ackerbauer so einfach in den Raum wirft, dass man sicherlich auch mit weniger tierischen Produkten leben könne.
    Woraus soll denn der Schweinehalter sein Einkommen generieren und seine Kredite abbezahlen, wenn die Ställe leer sind?
    Natürlich muss der Bauer die Welt nicht ernähren, aber ohne Produktion kann er selbst eben auch nicht “überleben”. Und auf 20er Skatboden wächst nunmal kein Backweizen.

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    • Bauer Willi sagt

      Ich kenne sehr viele Schweinehalter, die bereits die Ställe geräumt haben oder gerade räumen. Die Ställe sind NICHT abbezahlt! Und ja, ohne Produktion kann er nicht überleben. Und so wird es kommen.

      Herr Seevers, das Interview ist von Seiten “Land schafft Leben” für den Konsumenten gedacht. Das Interview ging über mehr als eine Stunde. Sie greifen einen Satz heraus.

      Hätten Sie auch noch eine Meinung zu den anderen Aussagen? Bitte aus Sicht des Bürgers und Konsumenten, nicht des Stallbau-Architekten…

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      • Seevers Reinhard sagt

        Ja, natürlich habe ich auch noch andere Aspekte, die ich anders betrachte. Wenn man sich z.B. so diversifiziert, dass man die Urproduktion aus dem Blick verliert, weil mit Sägespänen ein Markt bedient werden kann, dann wird die Resilienz agrarischen Erzeugung in diesem Land abgewickelt. Oder wer sollte langfristig noch Agrarrohstoffe nachhaltig produzieren können, die Investoren?
        Ausbildung und Hofnachfolge stehen damit noch weiter in Frage.
        P.s. …mir ist es egal, wer was produziert….die paar Jahre schaffe ich noch.

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    • Karl Timme sagt

      Herr Seevers, ist mir auch aufgefallen, hat mich aber nicht verwundert, ist für Bewirtschafter der Gunststandorte normal. Diese Form der Äußerung kenne ich auch von den Kollegen aus dem Süd-Hanoverschen/Braunschweigischen Raum. Von diesen Kollegen könnte auch die Frage nach dem Melken am Wochenende kommen. Auch der nicht unerhebliche zusätzliche Bürokratische Aufwand, mit zusätzlichen Sanktionsmöglichkeiten, ohne höhere GAP-Zahlungen, ruft regelmäßig Verwunderung hervor.

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      • Arnold Krämer sagt

        So pauschal würde ich das von den Ackerbauern der Gunststandorte nicht behaupten. Da gibt es wie überall solche und solche.
        Ein gewisses Gefühl der Überlegenheit ist schon bei vielen da. Aber man sollte sich nicht zu früh freuen. Forscher haben jetzt auch Gefühle bei den Pflanzen festgestellt und deshalb werden die Ackerbauern es zukünftig mit einer anderen Sorte von Pflanzenschutz und Pflnazenschützern zu tun bekommen. Alles nur eine Frage der Zeit und des Wohlstands. 🤔

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        • sonnenblume sagt

          Das Thema um die Befindlichkeit der Pflanzen ist nicht so neu. Wenn das auch noch so ausgearbeitet wird wie im Tierbereich, dann steht der Laborernährung nichts mehr im weg.

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        • sonnenblume sagt

          Den Ast werden Veganer und Vegetarier wohl nicht absägen lassen. Veränderung vielleicht ja, aber nicht so hartneckig verfolgt wie bei der Tierhaltung. Damit schneidet man sich selber den Weg zur naturverbundenen Lebensweise ab.

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        • Karl Timme sagt

          Herr Krämer, das beträfe die überwiegenden Mehrheit (außer reine Grünlandregion) der Tierhalter ebenfalls wieder (zumindestens die, die dann noch übrig sind).
          Die Reduzierung der Ackerfläche analog der Reduzierung der Tierhaltung ist gerade im Probelauf, die wiedervernässung der Moore. Da gehören dann auch die Gewässerandstreifen, FFH-Gebiete die in Naturschutz oder Landschaftsschutzgebiete umgewitmet werden u.s.w. dazu.

    • sonnenblume sagt

      Zu dem Thema ist mir Herr Rukwied in den Sinn gekommen. Und das nicht erst seit heute. Wenn er einen anderen wirtschaftlichen Hintergrund hätte, wäre so manche Äußerung bezüglich Tierhaltung usw. vielleicht anders ausgefallen. Weniger anbiedern, mehr Kontroverse. Ob es was gebracht hätte?

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    • Ferkelhebamme sagt

      „Woraus soll denn der Schweinehalter sein Einkommen generieren und seine Kredite abbezahlen, wenn die Ställe leer sind?
      Natürlich muss der Bauer die Welt nicht ernähren, aber ohne Produktion kann er selbst eben auch nicht “überleben”.“
      Das ist doch die Dramatik! Die Produktion generiert jetzt im dritten Jahr kein Einkommen, es geht nur noch darum, irgendwie Schadensbegrenzung zu betreiben. Jobs zum Überleben, besser bezahlt plus Freizeit gibt’s auch woanders. Für die eigene Selbstversorgung reicht‘s noch

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      • Bauer Willi sagt

        @Ferkelhebamme: Genau so hab ich das gemeint. Es ist wirklich ein Drama.
        Aber: wenn ein Markt rückläufig ist, ist es normal, das Produzenten aussteigen. Immer, in jeder Branche.

        Ich habe mir daraufhin das Video noch mal angesehen. Und finde die Interpretationen diverser Kommentatoren jetzt erst recht daneben. Und einige persönlich verletzend. Mimimi….

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        • Reinhard Seevers sagt

          Die Rückläufigkeit des Marktes ist aber doch keine marktwirtschaftlich bedingte, für die die Aussage ja auch zutreffen würde. Es handelt sich um eine angesagte Demontage aus verschiedenen Gründen. Diese Gründe sind abschaltbar, wenn man es denn wollte.
          Ich kann nicht verstehen, wie man diesen Abgesang als normale marktwirtschaftliche Sache abtun kann, und das als Landwirt….tut mir leid. Aber vielleicht ist ja der Verzicht auf PSM, die Flächenstilllegung und die Verschärfung anderer Auflagen auch nur ein Marktgesetz, dem man sich dann als Ackerbauer ehrfürchtig ergeben kann, und tschüss! ….oder man verkauft gereinigtes, entstaubtes Heu in 100g – Tüten für Hauskaninchen. Das ist dann marktkonform und gewinnträchtig.

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    • sonnenblume sagt

      Eine Problematik die vielfach nicht hoch genug eingeschätzt wird, ist der Aufbau einer Herde, sei es nun Sauen, oder Milchkühe.
      Alle anderen Produktionsfelder in der Landwirtschaft sind viel flexibler zu händeln.
      In der Tierhaltung spielen aktuell bei der Aufgabe auch die zukünftigen Haltungsanforderungen eine große Rolle. So unser Eindruck.

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      • Seevers Reinhard sagt

        Bei der Negierung der Tierhaltung kann man eigentlich niemandem eine Investition in die Tierhaltung mehr empfehlen. Wie soll man sich bei 5 Kennzeichnungsbereiche für Schweine positionieren?
        Wenn Marktpartner ihre eigene Labelung haben und Gesetze sich ändern, wie das Wetter, ist keine Planungssicherheit gegeben.
        Und wenn dazu noch die Unsicherheit des Marktes in Bezug auf den Konsum hinzukommen, ist nicht mal BIO sicher. Der Ackerbauer muss keine Millionen in die Hand nehmen

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        • Arnold Krämer sagt

          1. Tierhaltung ist nicht nur Schwein
          2. Nur die Schweinehaltung und die Milchviehhaltung weisen strukturelle Überschüsse auf, die nur mit Drittlandsexporten in bestimmten Situationen einkommensfördernd sind.
          3. Die demografische Entwicklung in D spricht für Geflügel, nicht für Schwein und sie spricht generell für weniger tierische Produkte.
          4. In einen schrumpfenden Markt zu investieren ist riskant, kann nur gelingen bei besonderen Absatzmöglichkeiten und besonderen betrieblichen Voraussetzungen.
          5. Die Politik ist heillos überfordert, mit der Situation angemessen umzugehen. Sie will pauschal 50% weniger Tierhaltung, differenziert aber überhaupt nicht und ist nicht willens und in der Lage, entsprechend zu steuern.
          6. Agrarpolitik nimmt den grundsätzlich beklagten Strukturwandel billigend in Kauf
          7. Nicht nur die Agrarpolitik ist in eine Situation hinein manövriert worden, die weder in den Wechselwirkungen überschaut noch beherrscht werden kann, obwohl man es gerne möchte.

          Ich habe heute Vormittag die parlamentarische Staatssekretärin O. Nick, gelernte Tierärztin und Tierrechtsaktivistin, erst seit 2021 MdB, zu all den agrarpolitischen Plänen ihrer Partei (weniger der Bundesregierung) reden gehört. Ich weiß nicht, was eine angemessene Reaktion darauf sein kann, Kopfschütteln, Lachen, Mitleid, Schadenfreude, Resignation, Traurigkeit?

          P.S. Ihre Bissigkeit in Ihren heutigen Kommentaren ist überflüssig. Lassen Sie bestimmte Dinge doch einfach mal stehen.

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          • Seevers Reinhard sagt

            ‘P.S. Ihre Bissigkeit in Ihren heutigen Kommentaren ist überflüssig. Lassen Sie bestimmte Dinge doch einfach mal stehen.”

            Verdammt noch Mal, welche Bissigkeit denn??????
            Ich habe mit keinem Wort irgendjemanden beleidigt oder angegriffen, sondern ausschließlich fachlich, sachlich argumentiert. Wenn sich einer persönlich angegriffen fühlen dürfte, wäre ich das langsam.

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          • sonnenblume sagt

            Gibt es schon neue Informationen wie zukünftig die Haltung von Mastgeflügel aussehen soll? Das ist doch der nächste Bereich den man bearbeiten will.

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            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Es ist nicht nur die Haltung, auch eine andere Züchtung ist von Nöten.
              Wir brauchen Hünchen, die nur aus Brüstchen bestehen, dann vernichten die deutschen Hähnchenmäster nicht die Existenz der Bauern in Afrika.😉

              Oder haben doch die Verbraucher schuld, an den nach Afrika gelieferten Geflügelteilen?

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              • Inga sagt

                Warum verschmäht denn der Verbraucher die unedlen Teile?
                Wenn er schon ein Hühnchen oder Hähnchen tötet, dann hat er es von

                nose to tail

                zu verbrauchen.

                Alles andere ist unökologisch,

                unethisch und -moralisch.
                Ist das erstrebenswert?

                Möchte so der moderne Mensch sein?

                aber sich dann sonst wo auf der Welt über Korruptheit beschweren?

            • Arnold Krämer sagt

              Informationen schon, die Frage ist nur von welcher Seite, der Seite der militanten Tierschützer oder des Gesetzgebers. Wenn der Gesetzgeber den § 2 des Tierschutzgesetzes in einer Tierschutznutztierhaltungs-Verordnung konkretisiert so wie bei den Schweinen, wird er angreifbar. Siehe Normenkontrollklage des Landes Berlin zur Schweinehaltung.
              Die Frage ist, ob die Grünen Lust dazu haben, wo sie doch jetzt merken, dass die Gestaltungsspielräume für Politik immer geringer werden, je mehr schon geregelt und vorgegeben ist. Die kommen doch jetzt schon in vielen Politkbereichen aus dem von Politik geschaffenen Dickicht nicht mehr heraus.

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              • sonnenblume sagt

                Die Normenkontrollklage. Könnte das ein Pulverfass werden? Jetzt im Rückblick auf andere gerichtliche Entscheidungen in Bezug auf Tierhaltung.

                • Arnold Krämer sagt

                  Ja, je nachdem wie sie ausfällt. Ist eine schwierige Angelegenheit, formaljuristisch wie fachlich-inhaltlich. Aber ich stecke nicht in der aktuellen Diskussion drin und bin auch kein Jurist. Habe nur vorgestern den Rechtsvertreter des Landes Berlin in der Normenkontrollklage “Schwein” zu dem Thema gehört. Bis zu einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts kann es noch Jahre dauern. Von dieser Entscheidung wird sehr viel bzw. alles (nicht nur für die Schweine) abhängen. Aber wer weiß schon, wie die Welt in 3 oder 5 Jahren aussieht.

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      • Ferkelhebamme sagt

        Und das hat die Politik durch ihre Rumeierei geschafft. „Es muss sich ändern!“ „Wie hättet ihr es denn gern und wer bezahlt das?“ „Dööööööh….“ Seit Jahren!
        Die Herden wurden und werden weiterhin massiv abgebaut, da müssten eigentlich alle Alarmglocken schrillen. Denn die Herde ist unser Kapital, sie wieder aufzubauen mit guter Herdengesundheit und Leistung dauert Jahre. Es sind Produktionsstandorte, die hier aufgegeben und nicht so schnell wieder aktiviert werden können.
        Der Schweinepreis in China ist auf 4,44€ gestiegen, es ist absehbar, dass sie wieder in Europa einkaufen werden, zumal der Euro so schwach ist. Wenn dann die Kühlhäuser hier geräumt sind und Spanien keine Schweine mehr nach D verkauft, was dann?

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        • sonnenblume sagt

          Wer bezahlt das? Die wichtigste Frage konnte bis heute nicht beantwortet werden, oder wollte und will auch niemand. Sie kam doch schon beim Abschlussbericht der ZKL auf. Man hat sich gefeiert und feiern lassen, aber für uns war es der Anfang vom Ende.

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        • Bauer Willi sagt

          Weißt Du wie es um Spanien steht? Man hört, da werden Leichtgewichte geschlachtet weil das Futter fehlt.

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          • Ferkelhebamme sagt

            Fakt ist, dass Spanien 80% des Futters importieren muss. Die Schweinepreise sind in der letzten Zeit gestiegen, weil das Lebendangebot der Nachfrage nicht entspricht.
            In der Sauenhaltung soll ein neues PRRS Virus grassieren, was sehr hohe Verluste mit sich bringt. Da die Betriebe sehr dicht beieinander liegen, verteilt es sich wohl auch schnell.
            Steigende Nachfrage-sinkendes Angebot, eigentlich ein kleiner Hoffnungsschimmer für uns. Aber das hab ich zwischenzeitlich schon häufig gedacht und es kam wieder irgendeine Unwägbarkeit hinzu. Das zermürbt

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