Bauer Willi
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Schmetterlingskalender 2021

Für so ein tolles “Produkt” mache ich gerne Werbung.  Auch deshalb, weil es von der Obstbäuerin und ihrer (konventionellen) Obstbaumanlage stammt. Das schreibt sie dazu:

“Im Oktober 2019 hatte ich die Idee, aus meinem Schmetterlingsarchiv Fotos von seltenen und schönen Schmetterlingen (mit Verweis auf den Fundort in oder unmittelbar neben unseren Obstanlagen) in einem Kalender zu präsentieren. Der Kalender wurde auf verschiedenen berufsständigen Veranstaltungen gezeigt und ich bekam eine ganze Reihe Bestellungen von Kollegen. Darüber hinaus habe ich den Kalender als Beweis der Artenvielfalt und Biodiversität in unseren konventionellen Obstanlagen genutzt und an Politiker und andere Aktivisten verschenkt. Ob das immer so gelungen ist, weiß ich nicht.

In diesem Jahr kamen vor ein paar Wochen Anfragen, ob ich wieder einen Kalender gestalte. Das habe ich dann auch getan und als Thema für 2021 den »Schmetterling in Gesellschaft« gewählt. Manchmal hocken zwei verschiedene Falter auf einer Blüte oder es befinden sich Hummeln, Käfer oder andere Insekten in ihrer Nähe. Solche Schnappschüsse sind mir natürlich auch nicht so oft in entsprechender Qualität geglückt, da musste ich schon suchen.

Jetzt ist der Kalender im Druck und ich bin gespannt, wie er aussieht. Aus dem Entwurf habe ich ein paar Kalenderseiten zur Ansicht eingestellt und wer Interesse hat, kann gern ein oder mehrere Exemplare bestellen. Am besten auf meiner Seite Obsthof Apfelgalerie.”

https://www.facebook.com/Obsthof-Apfelgalerie-Frankfurt-Oder-111076254072355/

(Da steht auch der Preis + Porto.)

Gerne auch per Mail: apfelgalerie@hotmail.com

 

Eure Obstbäuerin

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14 Kommentare

  1. Heinrich Steggemann sagt

    Insektensterben im neuen Ferkelaufzuchtstall. Vor rund zehn Jahren haben wir unseren neuen Stall in Betrieb genommen. Das Futter ist gleich geblieben. Die Aufstallung und das Güllesystem sind ähnlich wie im alten Stall. Es gab aber ein deutlich grösseres Fliegenproblem. Mit Insektiziden etc. konnten wir das Problem mindern aber nicht langfristig zufriedenstellend lösen. Ursächlich waren die tieferen Güllekanäle und die separate Ableitung von Verlustwasser unter den Tränkenippeln um die Gülle transportwürdiger zu machen. Die Gülle war also dickflüssiger und bildete intensivere Schwimmschichten ( ideale Brutstätte zur Fliegenvermehrung). Aufgrund der grösseren Kanaltiefe wurden diese nicht mehr automatisch bei der Stallwäsche vom Hochdruckreinigerstrahl zerstört. Seitdem wir nun sämtliche Güllereste in den Kanälen vor der Stallwäsche mit Dünngülle herausspülen, hat sich die Fliegenpopulation um mehr als 95% vermindert. Ganz ohne Chemie.

    • Reinhard Seevers sagt

      NRW, richtig? Ist ein Beratungsproblem…..ihr habt immer tiefe Kanäle bevorzugt. Andere haben Flachkanäle mit Rohrentmistung gebaut, damit verringert sich die Brut enorm. Zwinker.

  2. Christian Bothe sagt

    Toll Obstbäuerin! Habe in diesem Jahr selbst in meiner Heimat beim Wandern erstaunlich viele Schmetterlingsarten gesehen. Das war hier in Ostthüringen nicht so und wenn dann nur Kohlweißlinge. Aber ein Fuchsschwanz hängt an der Wand meiner Garage…

  3. Friedrich sagt

    Toller Kalender . Den habe ich gerade bestellt und werde den an meine englische Verwandtschaft verschenken. – Ja mit der Insektenkampagne ist das so wie mit allen linksgrünen Aktionen . Da wird wieder etwas behauptet , was keiner so schnell widerlegen kann und danach kommt wieder was anderes. Wünsche Allen hier eine schönes Wochenende.

  4. Schmeckt gut sagt

    Die Studie entlarvt sich selbst. Wieder ist ein Naturschutzgebiet als “Tatort” und wieder sind die üblichen Verdächtigen Schuld. Ursachenforschung mit Vorverurteilung also. Keine Frage, ob es an der Veränderung der Fauna im NschG liegt. Ob es einfach zu wenig Futter für die angesprochenen Insekten gibt. Unsere bäuerliche Erfahrung ist: wenn genügend Futter vorhanden ist (Blühpflanzen, die auch von Schwebfliegen angeflogen werden/ fauliges Obst, das von Schmetterlingen genutzt wird oder genügend Weidetiere mit ihren “Hinterlassenschaften, dann entwickeltsich in ganz kurzer Zeit eine große Insektenpopulation. Dann taucht die Frage schon mal auf: Wo kommen diese vielen Insekten mit ihren spezifischen Ansprüchen plötzlich her? Die Antwort ist ganz einfach: Ist genügend Futter vorhanden, wächst eine Insektenpopulation exponentiell. Wir Bauern beobachten dies immer wieder und dieser Zusammenhang ist ja auch die Begründung für einen angemessenen Insektizideinsatz (ausdrücklich auch bei BIO). Komisch, dass ausgerechnet in Naturschutzgebieten (Krefeld, Schwäbische Alb…) dieses “Insektensterben” aufgrund von Futtermangel derart dramatisiert wird. Der Nachweis von “flüchtigen” PSM-wirkstoffen wird in diesem Zusammenhang auch als Nachweis der “Boshaftigkeit des Pestizideinsatzes” angeführt. Es werden allerdings bewußt Mengenangaben verschwiegen und Funde von Uraltwirkstoffen nicht erklärt. Wissenschaft und wir Bauern können aber vieles erklären und auch unsere komplexen Anbausysteme ließen sich erklären, wenn man uns ließe. Der Wille aber fehlt, möglicherweise auch die Zeit. Das es sich hierbei um eine ganz gezielte, deutschlandweite Kampagne gegen die Landwirtschaft handelt wird ganz offensichtlich. Diese Vorgehensweise wird in absehbarer Zeit auch dem Bioanbau und den NGO’s vor die Füße fallen, weil es keine Protagonisten mehr geben wird, die so bescheuert sind, die Knochenarbeit zu machen. Und: Arbeitskräfte fehlen jetzt schon oder rechnen sich nicht mehr.

    • sonnenblume sagt

      Man kann es doch ganz einfach zusammen fassen. Weitere 60 Mill. in den Naturschutztopf und alle PSM verbieten. Das alle Blühprogramme negativ beurteilt werden, ist auch nicht so überraschend. Das hieße, der Landwirtschaft den kleine Finger reichen. Das sollte tunlichst vermieden werden, wenn man die eigenen Ziele nicht auf´s Spiel setzten will.

  5. Obstbäuerin sagt

    Dazu passend feiert wieder auf allen Kanälen das Insektensterben Hochkonjunktur. Siehe topagrar: Fliegenzählung 97 % Insektenrückgang auf der Schwäbischen Alb?
    oder Die Zeit: https://www.zeit.de/news/2020-10/29/vogelkundler-warnen-insektensterben-massiver-als-gedacht?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
    Als Verursacher werden, wie gehabt: „die industrielle Landwirtschaft, Pflanzenschutzmittel, die zunehmende Überdüngung und die Versiegelung“ genannt.

    • Reinhard Seevers sagt

      Ergänzung: DEUTSCHE Insekten besonders betroffen……liegt wohl an der Umgebung in der sie leben müssen….😎

    • Stadtmensch sagt

      Habe mal die Studie gelesen, die der Zeit-Artikel beschreibt: http://docs.dpaq.de/16965-2020_50-j_hr._untersuchungen_an_schwebfliegen_belegen_extreme_r_ckg_nge.pdf
      Also auf der Schwäbischen Alb ist es nicht so wie bei der Krefeld-Studie (wo sich quasi das komplette Umfeld im Beobachtungszeitraum durch “Renaturierung” geändert hat.
      Es wurden über 50 Jahre nach einem standardisierten Verfahren wandernde und stationäre Insekten gezählt. Jetzt ist es quasi so, dass es nichts mehr zu zählen gibt. Für die Schwebfliegen muss es halt genug Läuse als Nahrung geben und ein paar nutzlose Tümpel. Und da haben wir unsere Wahl eben getroffen: Überdüngung der Landschaft durch reaktive Stickstoffverbindungen aus Verbrennungsprozessen. An der Landwirtschaft kann es nicht liegen (viele weniger Tierhaltung als vor 50 Jahren, Ammoniak-Filter in den Ställen und Präzisionsdüngung). Nein, nicht nur in BaWü leben sie in Saus und Braus und stellen sich die Höfe voller Parkzeuge. Da würde ich als Insekt auch abhauen…

      • Reinhard Seevers sagt

        Ich stelle auch mal eine These auf: Es fehlt ganz einfach Wasser, sowohl im Frühjahr, als auch im Sommer. Trockene Sommer sind immer Insektenarme Sommer. Pfützen und Wasserstellen sind auch weniger geworden. Jede noch so kleine Pfütze stellen z.B. für Mücken eine gute Brutstätte dar. Wir haben hier seit zwei Jahren so gut wie keine Mücken mehr….

      • @Stadtmensch
        Man muss die Studie richtig lesen!!
        1. Es wurden nicht 50 Jahre lang Daten erfasst nach einem standartisierten Verfahren, sondern nur Daten von 1970 – 1974, 1979-1987 und 2015-2019.
        2. Ob die Daten vergleichbar sind muss stark bezweifelt werden. Von einem “standartisierten” Verfahren kann jedenfalls nicht die Rede sein, so wird in der Studie erwähnt, dass die Reussenfallen teilweise zerstört wurden (Vandalismus). Ebenso wurde erwähnt, das aufgrund von Personalproblemen die Minutenzählungen nicht konsequent durchgeführt werden konnten.
        3. Die durch die Presse gehenden 97 % Insektenrückgang beziehen sich auf 2 Einzelwerte, nämlich auf die Messwerte Juli/August 1972 und Juli/August 2017.
        4. Die auf dieser Datenbasis gemachten Aussage (-97%) sind absolut unseriös.
        5. Die zweifelhafte Seriosität zieht sich durch die gesamte Studie.

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