Bauer Willi
Kommentare 48

Sauberes Fleisch

Ich habe mich noch mal mit dem Thema “Laborfleisch” beschäftigt, Das Thema lässt mich nicht los, weil es in den nächsten 5-10 Jahren die Landwirtschaft grundlegend ändern könnte. Ich habe bei der Recherche folgenden Link gefunden, der relativ breit darüber informiert. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Website nicht ganz neutral ist.

https://cleanmeat.de/

Auf dieser Seite findet man unter dem Reiter “Aktien” eine Reihe von Unternehmen, die börsennotiert sind. Unter anderem die Fa. Memphis Foods, deren Namen wohl kaum jemand von uns gehört hat. Und es lohnt sich auch nicht, sich den Namen zu merken denn er wurde im Mai 2021 geändert. Hier die Details zu diesem Unternehmen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Upside_Foods

Wichtig finde ich, wer sich finanziell an diesem Unternehmen beteiligt ist.

“Im August 2017 gab Memphis Meats bekannt, dass das Unternehmen eine Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 17 Millionen US-Dollar abgeschlossen hat. Die Runde wurde von Draper Fisher Jurvetson geleitet und umfasste auch Investitionen von Bill Gates, Richard Branson, Suzy und Jack Welch, Cargill, Kimbal Musk und Atomico. Im Mai 2021 nannte sich das Unternehmen in Upside Foods um.”

Wer die Personen nicht kennt:

  • Bill Gates, Rentner, geschätztes Vermögen 135 Milliarden Dollar
  • Richard Branson, Eigentümer von Virgin Group mit einem geschätzten Vermögen von 4 Milliarden Dollar
  • Jack Welch, ehemaliger  CEO von General Electric
  • Cargill, Handelsunternehmen, jährlicher Umsatz ca. 135 Milliarden $
  • Kimbal Musk, Bruder von Elon Musk (Tesla, Space X…) (Vermögen Kimbal 950 Mio. $)
  • Atomico, Finanzierer von Start ups, verwaltet 2,5 Milliarden €.

Angesichts dieser finanziellen Potenz fällt es schwer, daran zu glauben, dass “Kunstfleisch” nicht zum Erfolg geführt wird. Fragt sich nur wann.

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die Unternehmen Unterstützung von den Medien bekommen, ähnlich der kostenlosen Werbung für Bio-Lebensmitteln.

Auf der Suche, woraus die Nährlösung für das “saubere Fleisch” ( man beachte die Bezeichnung “sauber”!) habe ich nur Soja und Weizen gefunden. Auf der Wikipedia-Seite steht noch

Zitat: dass In-vitro-Fleisch aufgrund der Mengen an Energie und Nährstoffen, die in die Nährlösungen eingebracht werden müssen, „hochgradig unwirtschaftlich ist“. Zitiert wird das Fraunhofer-Institut. Das passt so gar nicht zu den Aussagen der Firmen.

Wer interessante Links zu diesem Thema findet: schreibt sie in die Kommentare. Danke.

 

 

 

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48 Kommentare

  1. evo.... sagt

    Hier haben bestimmt einige Schreiber zu dem Thema die Suchmachine(en) bemüht.
    Hat jemand was über die Inhaltsstoffe von Laborfleisch gefunden? Das wäre für mich nämlich ein wichtiger Faktor bezüglich dessen Wertigkeit.

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  2. Marko Ehmer sagt

    Man kann über alternative Lebensmittelerzeugung denken was man will…
    Klar ist das ein Geschäftsmodell an dem nur Große verdienen, und, das ist meines Erachtens das Entscheidende, nur die Großen können die Verteilung steuern.
    Das war aber ehrlich gesagt noch nie entscheidend anders.

    Pragmatisch gesehen muss man sich aber fragen, wie man eine extrem steigende Weltbevölkerung sonst ernähren will. Erst recht, wenn sich die Mehrzahl der Einwohner auf urbane Gebiete konzentriert.
    Als ich in den 80ern in die Schule kam, hatten wir gerade mal die 4 Milliardengrenze geknackt.
    Das heißt für mich:
    Die Menschheit hat 10.000te von Jahren gebraucht, um auf 4 Milliarden Einwohner zu kommen.
    Heute sind wir doppelt so viel.
    Und das gerade mal 40 Jahre später….

    Verabschiedet euch von der herkömmlichen Landwirtschaft.
    Die wird zwar nicht aussterben, aber sich dem zukünftigen Ernährungssystem einordnen müssen.
    LG
    Marko

    • Schmeckt gut sagt

      Tja, lieber Marko. Gut erkannt. Die hohe Reproduktionsrate des Menschen ist das entscheidende Problem. Nicht “der Bauer” oder irgendwelche bescheuerten Systeme. Das Problem ist zu lösen mit einer fairen Teilhabe aller. Die wird es nicht geben? Gut erkannt. Deshalb wird es dieses Einordnen in Ernährungssysteme auch nicht geben. Auf “soylent green” haben die Meisten keinen Bock. Eine funktionierende Landwirtschaft bleibt einzige Option.

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    • Thomas Apfel sagt

      Das Problem ist einfach die Konzentration von zu viel Geld in zu wenigen Händen. Der Punkt, den wir in früheren Zeiten, mal als das “Ende des Kapitalismus” erklärt bekommen haben. Bei dieser Konzentration von Geld in wenigen Händen, ist selbst das Gewaltmonopol des Staates gefährdet. Ist bei uns so noch nicht angekommen – wird es aber.

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  3. Thorens sagt

    Wenn das Schule macht, dann sterben die Metzger bald noch schneller. Wird derjenige, der auch künftig auf konventionelles Fleisch für den Eigenbedarf setzt und ein, zwei Schweine und ein Rind hält, dann noch einen Metzger für’s Schlachten finden? Irgendwie erinnert mich das an Hybridsaatgut aus dem nur nicht fertile Pflanzen wachsen (z.B. Mais). Eigene Nachzucht nicht möglich. Wollen wir immer noch weitere Teile der Ernährung in die Verantwortung von kapitalgetriebenen Konzernen legen?

    Als wesentliche Bestandteile des Nährsubstrats wurden Weizen und Soja (!) angegeben. Ich habe auch schon von Gras/Heu gehört wegen benötigter Zellulose. Dafür wird Landwitschaft stattfinden müssen. Vermutlich wohl auch Düngung.

    Gras von selbst bewirtschafteten Flächen wird heute in den landw. Betrieben für das Silo oder das Heulager weit überwiegend hofnah geborgen mit recht geringen Frachtentfernungen für das Erntegut. Alternativfleischproduktionsanlagen gehören aus diesem Grund auf’s Land, wo sie dann im Idealfall sogar ein paar Arbeitsplätze schaffen.

    Die Zukunft wird “phantastisch”

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    • Bauer Willi sagt

      @thorens

      “Wollen wir immer noch weitere Teile der Ernährung in die Verantwortung von kapitalgetriebenen Konzernen legen?” –> So wird es kommen.

      Es kann durchaus sein, dass die Herstellung dezentral geschieht, aber ganz sicher ist das nicht. Wird erst passieren, wenn die Logistik richtig teuer wird und dann passieren noch ganz andere Dinge.

      Vielleicht stehen demnächst in den Küchen kleine Fermenter a la Thermomix und die Synthese passiert zuhause?

      Das Gegenmodell: Hofladen mit einer richtigen Bäuerin “zum Anfassen” und die Kinder dürfen die Katzen streicheln. Ponyreiten kostet extra…

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    • Wenn es jetzt schon Metzger oder Restaurants, bzw. Hotels gibt,
      die dem Bauen 30 bis 40€ fürs kg Bullenfleisch zahlen, dann kann der Bauer die auch 2 Jahre auf der Weide stehen lassen und individuell und schonend schlachten!

      Es gibt Gäste im Restaurant oder Kunden im Metzgerladen die bezahlen das und werden mit besserer Qualität und Geschmack belohnt!

      Vielleicht gibt es wieder solche Anbieter und Nachfrage!
      Was ist mit dem Wild, dass muß ja auch jemand essen!

      Das Recht muß den Menschen bleiben, solches Fleisch zu konsumieren!

      Ansonsten ist es wie ein Diktat, ähnlich wie beim Hybridsaatgut, dem die Fertilität genommen ist!
      Nur um dem Bauern das Recht zu nehmen, es nochmal nachszusäen kann!

      Damit die großen Saatgutfirmen daran verdienen.

      so was lassen wir uns mit dem Kunstfleisch nicht gefallen!

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      • Christian Krumphuber sagt

        Jetzt kann man über Hybridsaatgut denken wie man will, aber die Fertilität ist nicht weg. Bei Mais als der klassischen Kulturpflanze mit ausschließlich Hybridsaatgut, wären halt die Ertragsdepressionen (bei Verwendung von Nachbausaatgut) sehr groß.
        Grundsätzlich wäre es aber dem Landwirt (natürlich auch der Landwirtin) unbenommen, frei abblühende Maissorten anzubauen. Die gibts noch in Genbanken – haben aber bestenfalls die halben Erträge neuer Hybridsorten. Das dürfte wohl auch der Grund sein, warum Biobauern ebenso Hybridmaissorten anbauen.

  4. Geld macht Meinung, Geld schafft Fakten. Und wenn dass noch nicht reicht, kauft Geld eben auch noch Wissenschaft. Unter diesen Gesichtspunkten denke ich, das Laborfleisch kommen wird – leider.

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  5. evo.... sagt

    das – Invitro- Fleisch ………………unwirtschaftlich ist.

    Habe ich doch schon am 19. geschrieben, dass es sehr teuer werden wird. Es wird nicht vollwertig sein und je vollwertiger die es machen wollen, desto teurer wird es werden.

    Das sind so Argumente, die von bäuerlicher Seite verbreitet werden müssten.

    Hafer, z.B. , hat die Natur zum Essen gemacht und nicht zum trinken. Soja wurde in der Menschheitsgeschichte fast überhaupt nicht gegessen.

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    • Äh,
      ich dachte Invitrofleisch wird aus einer Muskelzelle des Rindes gemacht!
      Schwein geht vielleicht auch, aber nicht aus Soja!

      Aus einer Muskelzelle hergestelltes Fleisch kann man nicht mir dem Fleischersatz aus Soja der ähnlichem Vergleichen!

      Genauso wenig wie Hafermilch ein Milchersatz ist und niemals an die natürliche Milch von Tieren ran kommt!

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    • Andreas sagt

      evo,… ja und die Milch der Kuh wurde für die Ernährung des Kalbes gemacht.
      Der Mensch sauft die Kuhmilch und gibt den Kälbern besser Palmfett.
      Das ist sowieso hochwertiger, als das was heute aus den Eutern der Kuh kommt.

      • Das Palmfett ist hochwertiger, Andreas?

        Das glaube ich nicht,

        nur weil pflanzliche Fette mehr ungesättigte Fettsäuren haben?

        Bei Milch ist dass eine Ausnahme!

        Gegen Schmalz und Fritten- u. Wurstfett wird es gesunder sein!

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      • evo.... sagt

        Die Mutation zur Laktose – Verträglichkeit soll sich so vor 8 000 ..10 000 Jahren stattgefunden haben. Aus Südosteuropa oder dem Ural oder der Dschingis Khan hat es mitgebracht – man weiß es nicht genau.

        Das heißt aber, dass wohl schon tausende Jahre zuvor Milch genutzt wurde.
        In Afrika gibt es auch 3 verschiedene genetische Laktose-Verträglichkeiten, die sich aber von der der Europäer genetisch unterscheiden.

        Je nordischer, desto mehr Laktose – Verträglichkeit. Dort gab es weniger “Gemüse ” , deshalb hat man tierische Produkte genutzt.
        Ich gehe mal so weit zu sagen, dass Leute mit Laktose- Verträglichkeit auch mehr Fleisch brauchen werden.

        Ich bin auch der Meinung, dass wir keine optimale Milch-Qualität haben. Aber dass Palmfett gesünder sein soll als unsere Milch halte ich für eine biobäuerliche Übertreibung.

        Palmfett soll übrigens die Metastasierung von Krebs fördern.

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        • Genau,

          Leinöl ist z.B. viel gesünder als Palmöl,
          Milchfett und Fett aus Eigelb bestimmt auch…

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  6. Gurkenhobel sagt

    Also, ich als Wertpapierinvestor mit langjährigem Anlagehorizont würde nie in so eine windige Bude investieren, sondern besser in das Original. In meinem Depot befindet sich seit vielen Jahren zu meiner vollsten Zufriedenheit Tyson Foods, die seit über 30 Jahren eine stets steigende Dividende zahlen, bei einer Ausschüttungsquote von um die 25 Prozent. Da ist noch Luft nach oben für lange Zeit, und sie sind bei allen bedeutenden Herstellern von Imitationsprodukten an Bord, unter anderem bei den oben erwähnten Upside Foods. Ich bin von den Imitationsprodukten nicht überzeugt und sehe darin keine Zukunft, und diskriminiere sie auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Toleranz und political correctness erwarte ich schließlich von der Gegenseite auch nicht. Das war einmal. Leider…

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    • Gurkenhobel sagt

      Nachtrag: Von den auf der website erwähnten Firmen ist nicht eine börsennotiert, und die prahlerische “Analyse” zu Beyond Meat Inc. ist uralt und entspricht nicht mehr dem augenblicklichen Stand der Dinge, nach denen man als Investor das Ding lange fallen gelassen haben müsste wie eine heiße Kartoffel, was viele auch haben. Auch Tyson Foods hat die Beteiligung gestoppt. Über 40 % Kursverlust in einem Jahr, keine Dividende, seit Börsengang nie Gewinn gemacht. Die leben vom Geld anderer. Ist ein Zockerpapier, aber nichts für jemanden, der privat für seine Rente vorsorgen muss. Die cleanmeat-Seite ist einfach nur Schrott, sorry.

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  7. Ludwig sagt

    Und die klimahysterische Politik ist der willige Helfer um diesen Geldmachern weitere Mrd. Euro mit der Bauernvernichtung in den Rachen zu schieben. Das ist Umverteilung von unten nach oben , während z. Zt. die Schweinebauern jeden Tag in der Produktion zubuttern und kräftig Billigfleisch aus Chile dabei hilft den Markt zu zerstören und zusätzlich nur wenig gegen die Schweinepest in Ostdeutschland getan wird , sollen sich diese Leute dann die Taschen voll machen. Das nennt dann unsere Politik “soziale Gerechtigkeit”. Das ganze könnte man noch auf viele Bereiche in unserem Lande übertragen , aber man hat ja ein “Weiter so” gewählt und dann müßen wir auch die Konsequenzen tragen.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Ludwig, wenn du das nicht möchtest, dann musst du dich bei Attac engagieren, die wollen den Kapitalismus inkl. der Globalisierung abschaffen…anders wirds nicht funktionieren.😎
      Man sollte die Ursache des Desasters anerkennen. Schwierig wird die Änderung der Lage, da ist der Weg sehr sehr steinig, aber ohne eine Korrektur der kapitalistischen Ökonomie, wird es nicht gehen.
      P.S: Chile liefert uns das notwendige Silicium und die grünen Avocados…..da kann dann auch ein wenig Schwein mit dabei sein, macht den Kohl nicht mehr fett.

  8. Bauherr sagt

    Guten Morgen, das Thema interessiert mich auch als Schweinehalter nicht besonders. Man kann Entwicklungen nicht aufhalten und am Ende entscheidet Qualität und Preis.

    Man kann das Thema nutzen um zu sagen, dass man den Borchertplan nicht umsetzen, weil man bald keine Tiere mehr braucht die man betuddeln soll.

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  9. Die Klima- und Veganbewegung spielen bei dem “Spielchen” um das In-Vitro-Fleisch nur die Rolle des nützlichen Idioten. Und wie dies bei nützlichen Idioten so ist, merken die das noch nicht mal. Bei IVF geht es letztlich darum, die gesamte Wertschöpfung der kompletten Produktionskette Fleisch abgreifen zu können. Und so wie ich die Investoren einschätze, werden die das hinbekommen, die Masse der Menschen wird freiwillig mitspielen (konsumierende Idioten), der Boden dafür wird zur Zeit bereitet.

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    • Sollten wir nicht dagegen gewappnet sein´?

      Wer wollte denn vor ca. 20 Jahren unsere Hofe mit Land und Gebäude alles kaufen und uns zurück verpachten?

      Also
      angestellter sein auf unseren eigenen Grund und Boden!

      Und wir sollten dann das da drauf anbauen was die wollten und auch die Tierrasse, wie z.B. Hähnchenrasse einstallen, die die wollten.

      Bestimmt auch die Futtermittel da kaufen, wo die wollten!

      Wollen wir das?
      Das will noch nicht mal der Verbraucher, der will unterverschiedliche Qualitäten und Zerkunft auswählen. Und wo bleibt da das Regionale?

      Mich erinnert das an Chile
      wo angeblich gut Betuchte bestimmt Aktionäre die Wasserwirtschaft des Landesgekauft haben und die ärmeres Bevölkerungsschichten müssen zahlen.

      Nicht von so etwas abhängig machen!

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  10. Elisabeth Ertl sagt

    “In den Wurstabteilungen der Supermärkte haben daher vegane Produkte Einzug gehalten. Sie haben fast immer eine viel bessere Klimabilanz als das Fleisch. Beim Laborfleisch ist dies allerdings fraglich, wie heuer eine Studie in der Fachzeitschrift Frontiers in Sustainable Food Systems vorgerechnet hat. Wissenschaftler der Universität Oxford zeigen darin, dass „Retortenfleisch“ mit hohem Energiebedarf hergestellt werden muss – und in langfristigen Szenarien sogar klimaschädlicher sein könnte als die Rinderhaltung. Der Grund: Während das Methan aus der Rinderhaltung nur für rund zwölf Jahre in der Atmosphäre verbleibt, führt die Produktion von Laborfleisch in erster Linie zu CO₂-Emissionen, die sich über Jahrtausende ansammeln. Nur wenn künftig deutlich mehr erneuerbare Energie zur Verfügung steht, könnte der CO₂-Abdruck des In-vitro-Fleisches merkbar kleiner werden. „Laborfleisch ist nicht unbedingt besser für das Klima; es gibt somit auch keine Lizenz zum uneingeschränkten Fleischkonsum“, so die Forscher. Andere Umweltfaktoren wie Wasserverschmutzung oder die Versauerung von Böden wurden in ihrer Studie nicht berücksichtigt; hier könnte das Laborfleisch doch klare Vorteile haben.”
    https://www.furche.at/wissen/der-traum-vom-sauberen-steak-1998444

    • Reinhard Seevers sagt

      “Andere Umweltfaktoren wie Wasserverschmutzung oder die Versauerung von Böden wurden in ihrer Studie nicht berücksichtigt; hier könnte das Laborfleisch doch klare Vorteile haben.”

      Guter Beitrag an sich….am Ende muss aber noch mal nachgetreten werden, um alles ein wenig zu relativieren. Dabei wird aber dem Laborfleisch nicht die negative Seite der ökologischen Energieerzeugung durch Ressourcenverbrauch, Flächenversiegelung und Landschaftsverschandelung angelastet….das geht dann doch zu weit und würde das Saubermannbild verschmutzen. So wird dann wieder nur die halbe Faktenlage offengelegt.
      Passt doch gut zum vorhergehenden Thema, oder?

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    • Stadtmensch sagt

      ” haben daher vegane Produkte Einzug gehalten. Sie haben fast immer eine viel bessere Klimabilanz als das Fleisch”

      Das sollte mal jemand richtig nachweisen!
      Dabei aber nicht die Treibhausgasbilanz von Kompost und Mineraldünger vergessen! Wenn man Boden ohne Wirtschafsdünger (also ohne Impfung mit Mikroorganismen aus dem Verdauungstrakt von Heterothrophen) düngt, wird sich wohl auch das Bodengefüge und der Kohlenstoffgehalt im Boden ungewünscht verändern. Muss alles mit in die Treibhausgasbilanz von tierloser Landwirtschaft.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Das mit der unterschiedlichen Einordnung ist so eine Sache.
        Beispiel: Verbraucherzentrale gibt Tipp zur Verringerung der Energiekosten im Haushalt. Sie empfehlen z.B den Wechsel der alten Waschmaschine zu einer neuen Energiesparenden.
        Sendungswechsel….
        Beitrag über nachhaltige Nutzung von alten Haushaltsgeräten. Ein Beispiel ist die Reparatur einer 24Jahre alten Waschmaschine. Reparatur für wenige Cent gelungen. Fazit des Sprechers: Diese Maschine hat zwar einen höheren Energieverbrauch, als eine moderne, aber die Herstellung einer neuen würde Jahrzehnte benötigen, um die Energie für deren Herstellung zu kompensieren…..😎

          • Wir müssen die Rohstoffe wieder mehr beachten und schönen!,
            dabei gibt es wieder viel zufriedene Menschen, die dann so ein Radio ausgeschachtet haben oder etwas wie neu repariert haben.

            Da waren sie kreativ, das gibt mehr Zufriedenheit als der Zwang nach als Neuem!

        • Stadtmensch sagt

          Gilt natürlich nicht für alte Dieselkarren. Die würde ich ersatzlos aus dem Verkehr ziehen. Sollen sich bewegen die Leut!

        • Thorens sagt

          Ja, was ich immer sage.

          Das Dilemma ist, dass wir zwar Ressourcen schonen und nachhaltig sein wollen, die Schornsteine aber nur durch den Neuverkauf “rauchen”. Kein Hersteller von Gebrauchsgütern kann an einem besonders langlebigen Produkt interessiert sein. Das war früher mal anders.

          Ich bin mir noch nicht sicher, ob die Politik da den Herstellern auf dem Leim geht (z.B. geringerer Energieverbrauch des Neugeräts) oder ob sie zusammen unter einer Decke stecken.

          Das Beispiel mit dem Kühlschrank trifft genau so auch auf alte und funktionstüchtige Fahrzeuge zu. Sogar für Diesel.

  11. Reinhard Seevers sagt

    Das läuft wie bei der neuen Kernkraftdiskussion. Die Herstellung wird von der EU als nachhaltig deklariert und daraus folgt, dass die Finanzindustrie hierein investieren kann, weil es dann in ihr Nachhaltigkeitsportfolio passt.
    So ist die Legitimation bei gleichzeitiger Finanzierung gesichert. Durchsichtig aber in jeder Hinsicht kapitalistisch, politökonomisch unterstützt.

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