…zu den Themen Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt, die mir aufgefallen sind. Also eine rein subjektive Auswahl. Den Link zum Volltext findet ihr unten.
S.84: Wir wollen eine multifunktional ausgerichtete, bäuerlich-unternehmerische, familiengeführte und regional verwurzelte Landwirtschaft erhalten
Wir wollen weniger Bürokratie und mehr Effizienz für eine marktfähige Landwirtschaft, die gesunde Lebensmittel nachhaltig produziert. ..Wir achten auch auf ertragsschwache Standorte mit geringen Bodenwerten.
Ein Gentechnik-Anbau-Verbot werden wir bundesweit einheitlich regeln.
S. 85: …werden wir den Ökolandbau weiter ausbauen, um einen Flächenanteil von 20% nachfrageorientiert und bei Ausbau der Forschung bis zum Jahr 2030 zu erreichen.
Die Attraktivität des Anbaus von Eiweißpflanzen wollen wir im Rahmen der Weiterentwicklung der Eiweißpflanzenstrategie erhöhen.
Die Umsetzung der Ackerbaustrategie für u.a. umwelt- und naturverträgliche Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln werden wir gemeinsam mit der Landwirtschaft vornehmen und adäquat mit Fördermitteln für Maßnahmen zur Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie und insbesondere des Insektenschutzes untersetzen
Wir werden die Potentiale der Digitalisierung…fördern
S: 86: Grüne Berufe sollen attraktiver und zukunftsfähiger werden.
Die Erkennbarkeit von tierischen Lebensmitteln, die über die gesetzlichen Vorgaben der Haltung hinausgehen, wollen wir verlässlich, einfach und verbraucherfreundliche gestalten…Der Mehraufwand soll honoriert werden.
Wir werden Lücken in den Haltungsformen im Tierschutzrecht schließen. Ziel ist es…auf nicht kurative Eingriffe zu verzichten.
S.87: Wir wollen Einbrüche in Tierställe als Straftatbestand effektiv ahnden.
Unser Ziel ist es, den Flächenverbrauch auf maximal 30 Hektar/Tag zu halbieren.
S. 88: Die Weidetierhaltung ist aus ökologischen, kulturellen und sozialen Gründen sowie zum Erhalt der Artenvielfalt und Kulturlandschaft zu erhalten. Im Umgang mit dem Wolf hat die Sicherheit des Menschen oberste Priorität
Den Bestand von Biogasanlagen wollen wir im Zuge der Ausschreibungen weiterentwickeln.
Wir wollen Maßnahmen und Instrumente entwickeln, um auf schwere Krisen auf dem Milchmarkt zukünftig besser vorbereitet zu sein.
S. 89: In Deutschland erzeugte landwirtschaftliche Produkte dürfen nicht zu Lasten der Entwicklungsländer produziert und exportiert werden. Wir wollen die Wertschätzung für Lebensmittel in der Gesellschaft erhöhen. Der Ernährungsbildung messen wir großen Wert bei.
S.90 Wir streben auf europäischer Ebene rechtlich verbindliche Kriterien für die Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Lebensmitteln an. Wir werden das Mindesthaltbarkeitsdatum überprüfen, um die Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden.
S. 138: Im Dialog mit der Landwirtschaft werden wir auf eine gewässerschonende Bewirtschaftung hinwirken.
S.139: Wir werden das Insektensterben umfassend bekämpfen. Wir initiieren einen Dialog zwischen Landwirten, Jägern, Fischern, den Naturschutzverbänden und der Wissenschaft, um den Schutz der heimischen Flora und Fauna vor sich zunehmend ausbreitenden nicht-heimischen Tier- und Pflanzenarten zu verbessern.
S.149: Wir werden mit einer systematischen Minderungsstrategie den Einsatz von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln deutlich einschränken mit dem Ziel, die Anwendung so schnell wie möglich zu beenden.
Dies sind nur Auszüge. Hier der Link zum vollen Wortlaut:
http://www.handelsblatt.com/downloads/20936422/4/koalitionsvertrag_final.pdf
Meine persönliche Meinung: Ich kann in dem Papier nichts erkennen, was in irgendeiner Weise ein positives Signal an die Landwirte und ihre Familien sendet. Von einem neuen Aufbruch, einer neuen Dynamik oder einen Zusammenhalt, so wie es der Titel des Papieres aussagt, finde ich dort nichts. Man verliert sich in Kleinigkeiten oder in verquasten Absichtserklärungen. Was fange ich mit dem Satz ganz zu Beginn denn konkret an? „Wir wollen eine multifunktional ausgerichtete, bäuerlich-unternehmerische, familiengeführte und regional verwurzelte Landwirtschaft erhalten“. Und ist „erhalten“ nicht etwas wenig? Ich werde mich darauf einstellen, dass es mit neuen Auflagen und Beschränkungen ohne finanziellen Ausgleich weitergehen wird. Wenn es denn überhaupt zur GroKo kommt. Und ich weiß nicht einmal, ob ich mir das wünschen soll….
Wenn ihr die Meinung des DBV lesen möchtet…
http://media.repro-mayr.de/52/712052.pdf
Bla,Bla.Bla. Lernt denn die CDU nichts von der SPD , die sich selbst verschrottet ? Mit diesen leeren Aussagen kann man doch keinen Hund hinter der Ecke herholen. So wird die CDU die Kernwählerschaft auf dem Lande verlieren. Die wollen wohl unbedingt der AFD über 20% verschaffen. Kaum zu glauben. Alles was Frau Merkel sich in der Vergangenheit aufgebaut hat , wird hiermit zerlegt. Es es das wirklich Wert ?
wer in der politik kann mir mal tierschutz definieren, wenn ab 01.01.2019 das
schwänzekupieren bei den schweinen verboten ist?
altbauer peter
Es gehört nicht unbedingt hierher, aber unter Nummer 4. steht
Bekämpfung von Gewalt gegenüber Frauen und ihren Kindern.
Das ist grundsätzlich mal richtig.
Aber an die Männer, die von ihren Frauen geschlagen werden, denkt von denen niemand.
Die armen Männer dürfen sich nicht einmal in der Öffentlichkeit beklagen, ohne ausgelacht zu werden.
Frau Merkel und Frau Nahles, wieder einmal unwissend? 😉
Der Punkt mit den Biogasanlagen ist mir (unter Anderem) zu unkonkret. Es ist ja ein signifikanter Unterschied, wie die Anlagen „gefüttert“ werden.
Es tut mir leid, aber man müsste die grüne Gentechnik fördern. Man müsste dem BfR trauen und Glyphosat nicht verbieten. Das Insektensterben darf auch nicht fehlen es wird sogar „bekämpft“. Früher wurde der Kartoffelkäfer „bekämpft“. Die Digitalisierung hat natürlich Potential, aber die Telekom wird nie und nimmer von sich aus Glasfaserkabel im „flachen Land“ verlegen. Biogasanlagen waren doch nur dafür da, den Pachtpreis für Ackerflächen hochzujazzen und bäuerliche Landwirtschaft zu verdrängen aber weil „Bio“ draufsteht, hält man daran fest. Weidetiere, ja am besten Weideschweine und „Weidehühner“, damit die Geflügel und Schweinepest auch ordentlich viele Opfer finden. Undsoweiter undsofort……..
Hätte nicht in der Präambel stehen müssen, dass die Landwirtschaft für eine gute Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln verantwortlich ist? Stattdessen wird ein, sich in Teilen widersprechendes, romantisierendes und nicht zukunftsfähiges Gemälde bäuerlicher Landwirtschaft heraufbeschworen in dem Rotkäppchen und der Wolf Platz finden…but Rotkäppchen first!
Mit großer Unterstützung für derzeitige Landwirte haben Union und SPD ja auch nicht geworben.
Der Koalitionsvertrag ist natürlich weit und flexibel formuliert, anders geht es auch nicht. Wer inhaltlich und nicht nur über den Preis und ein paar Zusatzleistungen verhandelt hat, weiß, wie komplex und schwierig Verhandlungen sind.
Positiv überrascht hat mich diese Aussage, auch von Klöckner in einem Statement hervorgehoben: „Wir streben auf europäischer Ebene rechtlich verbindliche Kriterien für die Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Lebensmitteln an.“
Damit wird Veganismus amtlich und folglich der noch verbliebene antivegane Hate&Fake in einschlägigen Filterblasen etwa um den Bauernverband SH und den so gewichtigen Ernährungs-Pollmer mit seinen falschen Quellenngben nur noch bei hoffnungslos Leichtgläubigen und bei verbitterten Verschwörungstheoretikern funktionieren.
Es wird so langsam, langsam in der Tat, aber immerhin…
„Bauernverband SH und den so gewichtigen Ernährungs-Pollmer“
herr anwalt,jetzt übertreiben sie aber!
habeck und schwarz können richtig gut und pollmer macht ab und zu mal nen scherz.
Persönlicher Umgang ist immer noch was anderes. Ich meine auch nicht Werner Schwarz, sondern die Öffentlichkeitsarbeit, die aber eher die eigene Klientel scharf machen soll und sonst eher, sicher auch bei vielen Bauern, kindisch rüberkommt.
Pollmer hat als ehemaliger Naturkostjünger seine berufliche Nische nun bei Bauern und Apologeten ihrer eigenen ernährungsbedingten Fettleibigkeit gefunden. Er gibt einigen ein gutes Gefühl und hat damit in der Meinungslandschaft seine Berechtigung. Sag‘ ich jetzt mal gönnerhaft. 🙂
„Apologeten“ – bist Du keiner?
Sind wir nicht alle Apologeten von irgendwas? Entscheidend ist doch, dass man sich nicht für dummes Zeug hergibt und sich selbst und andere betrügt.
Wohl wahr!
Entgegen vielen Knochengerüsten, die allem Anschein an ernährungspsychologischen Problemen leiden, meist Veganer,
dürfte ein leichtes Übergewicht bei ausgeglichenem psychologischen Allgemeinzustand eher leichtes zu einem längerem Leben führen.
Essstörungen aufgrund ideologischen oder manischer Einstellungen waren, sind und bleiben hochgradig ungesund.
Zur Bestätigung:
Wie Deutschland zur Republik der Essgestörten wurde
https://www.welt.de/vermischtes/article173556083/Ernaehrung-Wie-Deutschland-zur-Republik-der-Essgestoerten-wurde.html
In dem Artikel geht es auch um Kalorienzählerei und eingebildete Nahrungsmittelunverträglichkeiten, also um sehr viel Selbstbezogenheit. Als Veganer hat man wohl nur auf dem platten Lande eine Essstörung, wo nämlich das Angebot fehlt und man alles noch dem Kellner erklären muss, somit schräg angeschaut wird, als kompliziert gilt und sich nachher selbst komisch vorkommt. Das muss sich ändern. Das ändert sich aber nicht, indem man auf Veganer oder irgendwen eindrischt, was teilweise noch geschieht, sondern sich respektvoll verhält. Das wünschen Bauern sich gegenüber ja auch.
@AdT
Ehrlich gesagt, wenn es im Dorfgasthaus einen gegrillten Schweinshaxen gibt, dann esse ich noch gerne was Veganes dazu, vielleicht Pommes und Salat.
Ps: Semmelknödel gehen nicht, kommt Milch rein und in Kartoffelklöße Eier.
Also ändern wir erst mal den Stand der Psychologie, damit gewisse vegane Menschen nicht mehr als essgestört gelten?
Sehen wir dann Personen wie Astrid danach als höhere Wesen an?
Vieles ist nun mal Definition, man kann den „normalen Esser“ sicher per Definition als fehlgeleiteten betiteln, den psychisch Kranken in der Anstalt als normalen Menschen, Nur macht das Sinn? Welche Grundlage spricht dafür?
@AdT
Wir haben Hardcore-Veganer im Freundeskreis und Vegetarier in der Verwandtschaft. Die sind weder Ökotrophologen noch Lebensmittelchemiker. Aber, dass die auf derartige LM-Kennzeichnungen angewiesen sind kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen.
Die haben ihre Ernährung nicht aufgrund einer göttlichen Eingebung umgestellt, sondern aus völlig unterschiedlichen Gründen und sich zuvor intensiv damit beschäftigt. Sie wissen auch genau welche Produkte sie kaufen und essen oder eben nicht.
Alternative Ernährungsweisen, wenn ich es mal so nennen darf, sind gesellschaftlich anerkannt und da bedarf es nach meiner Auffassung keiner amtlichen Bestätigung.
Geh mal in eine Mensa, z.B. der RWTH oder in eine Betriebskantine, da kräht genauso wie bei uns im privaten Bereich, schon lange kein Hahn mehr danach.
Wenn Julia Klöckner meint damit Punkte sammeln zu können sei es ihr gegönnt.
Du hast Recht, Paulus. Gerade in den letzten 5 Jahren hat sich sehr viel getan. Studentenstädte sind ein Paradies für Hardcore-Veganer, 😉 und damit meine ich nicht mal die Mensen. Ich dachte bei meinem obigen Kommentar auch eher an den gewissen Prozentsatz Verbohrter, die noch nix mitbekommen haben, die sich gern von solchen wie Pollmer „füttern“ lassen (damit die Pollmers gut futtern können).
Außerdem schaffen einheitliche Standards Wettbewerbsgleichheit. Die großen Lebensmittelhersteller achten bislang vielleicht nur darauf, dass die deklarationspflichtigen Zutaten nicht tierischen Ursprungs sind, während die kleinen idealistischen Unternehmer da ehrlicher sind und generell auf tierische Stoffe und unvegane Vorstufen in der Wertschöpfungskette verzichten. Es ist doch schade, wenn der Ehrliche der Dumme ist. Es kann dann auch nicht von Überregulierung die Rede sein. Die Kennzeichnung und die Einhaltung ihrer Voraussetzungen ist freiwillig und wird so manche andere Label obsolet machen und letztlich zur Vereinfachung für Hersteller und Verbraucher führen.
Vegan zu sein, das ist halt derzeit eine Medienhype , für die gerade junge Studentinnen empfänglich sind.
Und dann noch die armen Tiere, – wo jeder der noch nie in einem Stall war – der Meinung ist, dass die angeblich alle gequält werden.
Das mit der Kennzeichnung ist so eine Sache, man ist natürlich gegen die Abholzung des Regenwaldes, dass in dem Produkt Palmöl drinne ist, liest man nicht, oder es interessiert nicht.
Der „Hype“ ist seit über einem Jahr stark rückläufig.
Vegan zu sein ist wenige Monate hip, danach kehrt dann ruhe ein.
Einige wenige bleiben es, die Mehrzahl eben nicht und das aus gutem Grund.
Stimmt, Sie haben Recht:
http://www.deutschlandfunkkultur.de/ernaehrung-veganismus-ist-nur-eine-marotte-und-kein.993.de.html?dram:article_id=408661
https://bnn.de/lokales/buehl/neuer-besitzer-fuer-vegan-cuisine
Die neue Betriebsführung hat am 14.09.2017 den Betrieb wiederum eingestellt, obwohl die Bewertungen durchweg positiv waren.
Besonders bezeichnend und entlarvend: Kein Wort zu Erzeugerpreisen und Strategien für diese Erzeugerpreise. Der Raiffeisen-Bauernverbands-Filz hat offenbar seine Handschrift im Koalitionsvertrag hinterlassen…
Was glauben sie wie Interessant die Erzeugerpreise für die Politiker sind?
Die sind für 285.000 Familien interessant, für alle anderen läuft es doch bestens.
Wenn es mal Probleme gäbe, dann pummt man ein paar Milliönchen in neue Hühnerställe, oder Schweineställe, halt gerade da wo sich ein Mangel zum Nachteil des Verbrauchers aufzeigt.
Ehrlich gesagt, die Naivität im Bereich Landwirtschaft überrascht mich schon, oder auch nicht.
Übrigens, bei Raiffeisen muss man als Bauer nicht kaufen und im Bauernverband braucht man auch kein Mitglied sein, habe aber mal gehört die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft sei auch nicht das gelbe vom Ei.
Anscheinend ist Ihnen entgangen, die momentane politische Ausrichtung in Deutschland lässt keinen Einfluss auf die Erzeugerpreise zu.
Ich hätte Sie nun doch etwas intelligenter und gebildeter gehalten, war wohl ein gewaltiger Irrtum.
Der Rest Ihres Postes zeugt dann von tiefgreifenden Verschwörungstheorien, sind Sie ein Alex Jones für Deutschland?
Es gab bereits Maßnahmen der EU zur Abwendung der ruinösen Milchpreis-Situation in der letzten Krise – in Form von Prämien für die Reduzierung der Milchablieferung. Dieses zuvor vom BDM lange eingeforderte Programm führte immerhin zu einer Steigerung der Milcherzeugerpreise von 22 auf 30 Cent. Wenn es rechtzeitig und massiver angewendet worden wäre, hätte man dadurch zumindest kostendeckende Erzeugerpreise erreichen können. Haben Sie, Herr Rössler, das alles wirklich noch nicht gewusst?
Die EU kann auch Milchpulver aufkaufen,
nur ist der politische Eingriff in den Markt langfristig niemals von Erfolg gekrönt worden. Die Milchquote hatte doch sehr gut aufgezeigt, dass sowas nur Geld kostet, dem Staat und den Bauern.
Wie sollte der Staat da Erzeugerpreise regulieren?
Was sind Ihre Vorschläge?
„S.84: Wir wollen eine multifunktional ausgerichtete, bäuerlich-unternehmerische, familiengeführte und regional verwurzelte Landwirtschaft erhalten“
Aber dann bitte begründen mit Ökozusammenhängen und dann, wie man so ein Familieneinkommen daraus erzielen kann, oder sollen diese Betriebsinhaber alle ihr Familieneinkommen wo anderes verdienen und den regionalverwurzelten Betrieb nach Feierabend für wenig Geld betreiben?
Während andere ins Schwimmbad oder Kino gehen?
„Multifunktional“ eben,
morgens um halb 5 melken und Schweine, Hühner füttern.
Danach um 6 auf dem Bauhof der Kommune stehen und dort ein Einkommen generieren, um ab 16 Uhr dann eben schnell auf Acker und Weide alles zu richten.
Danach noch bis nachts um 23 Uhr die Stallarbeit wieder verrichten.
So geht „multifunktionellle“ bäuerliche Landwirtschaft.
Diese soll gefördert werden.
Ich kenne ein halbes Dutzend Landwirte, die so ähnlich arbeiten und leben. Verstehen muss man das nicht.
Auf den 8,2 % Bio Flächen, werden dann circa 5% Nahrungsmittel erzeugt. Da sind wir aber noch weit weg, von den geforderten 20% der Grünen vor 20 Jahren. Es wird sich auch so schnell nicht ändern, wenn die meisten Bio Lebensmittel aus dem Ausland kommen und dann bei Aldi, Lidl usw. verkauft werden.
habe gerade in der NW gelesen,dass in D aktuell 8,2% der landw. flächen von biobauern bewirtschaftet werden(zitat prinz löwenstein).
Bio boomt, daher hat man es in 20 Jahren auf unglaubliche 8% gebracht.
Da ist der Trend zur Aufgabe der Landwirtschaft wohl eher als Hype zu sehen, denn es haben mehr aufgehört als auf Bio umzustellen.
Ja,
so ist es wohl, es macht ja auch keinen Spaß, einen Betrieb, der früher ein Familieneinkommen garantierte, dann noch immer weiter im Nebenerwerb zu bewirtschaften, während andere ihre Freizeit genießen.
Die meisten hören auch auf, weil diese Last, ständige Mehrbelastung von der nächsten Generation nicht mehr getragen werden will.
Genau. Und wenn man dann erreicht hat, dass der Hof sogar einen Festangestellten, möglicherweise sogar mehrere, mit ernähren kann (neben den 3 Generationen auf dem Hof), wird man als Agrarindustrie bezeichnet. Ekkehard hat ja einen Versuch der Definition gestartet (der Koalitionsvertrag auch). Beide Versuche sind mir aber zu schwammig und werden von Agrarkritikern entweder nicht wahrgenommen oder aber mit lautem Getöse übertönt. Auch der (Massen-)Bioanbau gerät in die Schusslinie der Kritiker – teils zu Recht. Liebe Politiker, wo aber sollen eurer Meinung nach die Lebensmittel herkommen? Aus Rußland – hier wird in Großindustrie investiert? Wäre eine Möglichkeit, aber sicherlich nicht erstrebenswert.
Na,
dann sollen diese Kritiker mal für ein Jahr ein klassischen Familienbetrieb führen.
>> Liebe Politiker, wo aber sollen eurer Meinung nach die Lebensmittel herkommen? Aus Rußland – hier wird in Großindustrie investiert? Wäre eine Möglichkeit, aber sicherlich nicht erstrebenswert.<<
Ja und,
wichtig wäre, die "Agrarindustrie" in Deutschland wäre weg.
Achtung = Satire.
Eine Landwirtschaft aus dem letzten oder vorletztem Jahrtausend fordern und dann gegen Mitarbeiter hetzen?
Wissen diese „Forderer“ eigentlich, wie Landwirtschaft vor 70 Jahren in Deutschland funktioniert? Warum gab es den Knecht, den Melker, die Magd?
Die haben auf ganz normalen bäuerlichen Familienbetrieben gearbeitet und nicht auf Junkerhöfen.
1945 hatten wir auf unserem Betrieb mit 35 Hektar Fläche 5 Festangestellte und rund ein Dutzend Aushilfen, für die Feldarbeit (Unkraut hacken, Getreideernte, Kartoffel- und Gemüseernte)
Laut Herrn Niemann und sonstigen wäre das dann ja industrielle Landwirtschaft von höllischem Ausmaß gewesen.
Anscheinend wollen die etwas von „Früher“, was es nie gab, und wovon die auch wirklich überhaupt keine Ahnung haben. Nur eine Vision…
Aber da brauchte man nicht so viel Pflanzenschutz, weil genügend Leute da waren, das Unkraut zu entfernen und die Kartoffelkäfer abgelesen haben.
Man brauchte auch nicht so viele Maschinen, weil genügend Leute da waren, die die Früchte des Feldes schonend geerntet haben.
Im Stall die Tiere wurden von vielen Leuten individuell behandelt.
Was bekämen die Leute heutzutage für einen Stundenlohn?
Wie kann man das auf heute übersetzen, wie teuer wären dann die Lebensmittel? Müsste man dann auch die Hälfte des Einkommens dafür ausgeben?