Bauer Willi
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REWE, NABU und das Moor…

28Dieser Gastartikel stammt von Heiner Husmann, der sich Gedanken zu den Zielen der Bundesregierung zur Moorvernässung gemacht hat und dabei auf eine interessante Allianz gestossen ist.

REWE, NABU und das Moor oder

„Mit meinem Einkauf das Moor wiederbeleben“

https://umdenkbar.rewe.de/klimafonds/

Wachsendes Moor zu erschaffen, scheint für REWE und NABU kinderleicht zu sein. Eine Art „Memory-Spiel“ suggeriert eine kinderleichte Umsetzung des Moorschutzes: Einige Klicks genügen und schon erscheint das Bild einer „romantischen“ Moorlandschaft, die so auch vor 100 Jahren in der Künstlerkolonie Worpswede entstanden sein könnte. Es ist für mich oberdeutlich: es soll der Eindruck erweckt werden, wachsendes Moor „wiederzubeleben“ ist ganz einfach. Es benötigt nur ein wenig Interesse und kaum Einsatz.

Zunächst war ich schon irritiert und ein wenig sauer über die „Macher“ dieser „naiven“ Werbe-Kampagne.

Die Parole „Moorschutz ist doch ganz einfach“ zeigt deutlich die gedanklichen Fehler und die Gedankenwelt der Strategen von NABU und REWE. Moorschutz ist äußerst komplex und das Gegenteil von einfach. „Memory“ und „Wiederbelebung“ des Moores passen als Aussage nicht zusammen und verhöhnt die vielen Generationen Moorbauern, die mit Blut und Schweiß die jetzige Landschaft geformt haben. Viele Interessen sind unter einen Hut zu bringen und eines ist klar: sollten die Interessen der Moorbewirtschafter unzureichend bedacht werden, wird es keine aktiven Bewirtschafter mehr geben. Die „schlauen Köpfe“ können ja versuchen, eine Bewirtschaftung nach der „Transformation“ ohne körperlich fitte, gut ausgebildete Bewirtschafter hinzubekommen – viel Spaß.

Ja, ein trockener Moorkörper emittiert hohe Mengen CO2. Der nächste Schritt zur Wahrheit ist also auch, dass zunächst einmal Wasser gebraucht wird. Und eine deutliche Verminderung dieser Emissionen erfordert einen enormen Einsatz von Geld, Energie (es müssen riesige Mengen Boden bewegt werden, viel Material verbaut werden), Knowhow und Arbeitskraft. Zahlen hierzu scheinen viel zu banal für diese Werbestrategie von REWE. Und für den NABU als Partner ist es anscheinend wichtiger, mit einer unausgegorenen Werbung Spendengelder zu sammeln und die aufwändige Umsetzung einer Moorschutzstrategie dann anderen zu überlassen.

https://www.nabu.de/spenden-und-mitmachen/fuer-unternehmen/31463.html

Zum eigentlichen Thema zurück: Falls ein Moorschutz wirklich gelingen soll, gehört zur Ehrlichkeit eine Darstellung der möglichen Folgen dazu. Wie werden ganze Regionen nach der Wiedervernässung aussehen? Wie sehen Gebäude, Dörfer, Städte während der Flutung ganzer Gebiete und nach der Anhebung der Grundwasserstände aus? Wird ganz Niedersachsen wieder zum Sumpfgebiet? Wie aufwändig sollen die Landschaften umgeformt werden, um überhaupt ein „Wasserhalten“ in der Landschaft zu ermöglichen? Ist genügend Manpower, Geld und Knowhow vorhanden?

Und was ist mit dem wichtigsten „Rohstoff“, dem zurzeit in allen Bereichen fehlenden WASSER. Es benötigt viele Mrd. m3 Wasser in den Jahren der Umformung der Moorregionen. Ein wenig Demut der Stakeholder, der Leute, die diese „Transformation“ unbedingt anschieben wollen, wäre hier angebracht.

In unserer Gemarkung fehlen noch 2500 m3 Wasser pro ha aus den Dürrejahren 2018-2020, denn das letzte, feuchte Jahr 2021 konnte das Defizit bei weitem nicht ausgleichen. In diesem Jahr kommen wieder 5000 m3 pro ha dazu. Pro 100Tsd ha Moorgebiet fehlt also eine Dreiviertel Mrd. m3 Wasser. Und das ist nur das Defizit aus den Dürrejahren. In der Moorkulisse wird über eine Fläche von +/- 1 Mio. ha diskutiert. Noch Fragen oder ist dies deutlich genug?

Die so genannten „Pilotprojekte“ als Torfmoosfarm oder Paludi-kultur (Nassbewirtschaftung von Flächen zur Erzeugung von Schilfrohr, Füllstoffen, auch Torfmoos …) leiden extrem unter diesem Wassermangel, werden künstlich gesteuert und bringen den Bewirtschaftern kaum Wertschöpfung. Sie taugen also nicht als Pilotprojekt, weil sie viel zu klein sind (jeweils um 1 ha bei sehr hohen Kosten) und unter falschen Voraussetzungen betrieben werden. Die Natur lässt sich nicht von Menschen manipulieren. Wir brauchen Konzepte, die sich umsetzen lassen oder einfach nur Ehrlichkeit.

Die vom BMU (Frau Ministerin Lemke) mit viel Tamtam ausgelobten 4 Mrd. Euro verteilt auf 4 Jahre sind das Gegenteil von Ehrlichkeit. Ich war sprachlos, als ich diese Zahlen gehört habe. Unsere Umweltministerin denkt also, dass der Wähler das lächerliche Spiel nicht durchschaut. Leute, so funktioniert die „Transformation“ der Moorregionen nicht. Da geht es um andere Größenordnungen – um viele 100 Mrd. Euro verteilt auf eine Generation. Und ohne Wasser und aktive Bauern funktioniert es auf keinen Fall. Wir Bauern leben in der Region, leben für die Region und erzeugen immer noch Lebensmittel und keine Industriegüter, die sehr viel mehr Wasser für die Produktion benötigen. Und selbstverständlich gehört zur Ehrlichkeit auch dazu, wo denn das viele Wasser für die Metropolregionen herkommen soll? Soll es auf den Flächen der Bauern entstehen und dann durch Gesetze „gesichert“ werden? Riesige Flächen könnten dann als Wasserspeicher für die Metropolen dienen? So weit, so gut. Uns Bauern wird also unterstellt, dass wir zu „blöd“ sind, das Spiel zu durchschauen?  Mit dem „gestohlenem“ Wasser aus dem ländlichen Raum arbeiten und die Menschen in den Flächenregionen vergessen? So wird das Spiel aber in Zukunft nicht mehr laufen!

Wir machen die Höfe zu! Sucht euch andere „Malocher“. Ohne motivierte, belastbare „Arbeiter“ wird der Umbau ganzer Regionen nicht funktionieren.

Gastartikel stellen die Meinung des Autors dar

Hier ein sehr guter Beitrag des Grünlandzentrums mit Fakten:   Faktencheck

Und die Pressemeldung des Landvolks: https://landvolk.net/lpdartikel/moorschutz-weitreichende-folgen-fuer-laendlichen-raum/

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64 Kommentare

  1. Wolfgang Heine sagt

    Moin an Herrn Servers,

    zum Thema Wiedervernäsdsung bzw. Flutung von ganz Niedersachsen…

    Wie sehr haben Sie sich dafür interessiert oder gar stark gemacht, dass in den Braunkohlerevieren Deutschlands teilweise Ortschaften und Agrarflächen mit mehreren Tausend Einwohnern (zwangs-) umgesiedelt und weggebaggert wurden? Die Kohle haben Sie vermutlich genauso gerne genommen, um es warm zu haben wie alle anderen auch… Wie sehr hat es sie getroffen, dass die Schächte im Ruhrgebiet zur Steinkohleförderung geschlossen wurden? Seien Sie ehrlich … Vermutlich nicht viel, denn Sie sind kein Bergmann. Das tangiert sie nicht.
    Wissen Sie, wie alt die Moore in Niedersachsen sind? Wissen Sie wie viel Kulturgeschichte ihrer eigenen Vorfahren durch die Nutzung von Moorstandorten zerstören? Damit sind Ihre Vorfahren vor den Moorbauern gemeint! Das interessiert Sie doch auch ein Sch… Sie wollen nur sich selbst sehen und aufspielen! Super Lösungsstrategie. Da sind andere Moorbauern glücklicherweise schon weiter im Denkprozess…

    • Reinhard Seevers sagt

      Versteh ich nicht…ich wohne nicht im Moorgebiet. Die Menschen im Revier wurden entschädigt, soweit ich weiß, richtig?
      Kohle hab ich nie genutzt, ob ich Strom aus Kohle genutzt habe oder nicht, keine Ahnung.
      Warum Sie mich so ansprechen? Auch keine Ahnung.🤔

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  2. Heiner Husmann sagt

    Kleines Update, über das ich schon ein paar Stunden nachdenke – und mich immer mehr ärgere. Wäre schön, wenn mich jemand korrigiert oder “erdet”, wenn ich falsch liege. Hier nun zunächst der Link:
    https://www.topagrar.com/acker/news/nasse-moore-ein-megaprojekt-unserer-zeit-13197689.html
    Der Prof. Grethe ist also der Meinung, dass die Wiedervernässung der Moore alternativlos ist. Dass die Landwirte (und die Bewohner der Moorregionen???) in Zukunft viele Veränderungen bis hin zur Umwandlung der Bauernhöfe (und Dörfer) in “Klimahöfe/-dörfer” ertragen und auch tragen müsssen. Dass die Wertschöpfung dann über Klimazertifikate und Erzeugung von Baustoffen erfolgen “kann” (warum nicht muss). Dass ein herausgepickter Punkt, in diesem Falle die Eingriffe in die Wasserführung, ja “nur” 4000 Euronen per ha im Durchschnitt kosten würden – laut einer nicht weiter bezeichneten Aufstellung von Kosten bei wiedervernässten Testflächen. Und so weiter und so fort. Für mich komme ich zu folgender Erkenntnis: Unsere (bäuerlichen) Einwände sind auf der politischen Ebene angekommen und “beunruhigen”, denn sie treffen zu. Die Protagonisten kommen in Erklärungsnot. Die Zahl 4000 ist einfach nur lächerlich, denn allein das Entkusseln (die Entfernung des Bewuchses durch Fachfirmen) wird ein vielfaches an Geldern verschlingen. Nur so kann ein übermässiger Verlust des angestauten Wassers durch eben diesen Bewuchs in der jahrzehntelangen Phase der Vernässung verhindert werden. Die in den Medien oft zelebrierten “Freiwilligen” für die Entkusselungsevents gibt es nur sehr eingeschränkt. 4000 Euro pro ha? Diese Zahl passt vielleicht für das relativ ebene Gnarrenburger Moor, aber im Durchschnitt über 1 Mio. ha? Der Herr Prof. hat sich damit unglaubwürdig gemacht. Ihr merkt, ich bin schon ziemlich sauer.

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  3. Smarti sagt

    Apropos Wissenschaftler :
    Wissenschaftler haben herausgefunden….
    und dann sind sie wieder rein gegangen.

  4. Heiner Husmann sagt

    Um meine These – “Moorschutz ist komplex und teuer, aber der Gesellschaft wird eingeredet: kein Problem, wir müssen nur anfangen” – zu untermauern, hier noch ein Link, der mich sprachlos macht.
    https://www.topagrar.com/acker/news/kohleausstieg-gutes-vorbild-fuer-die-moorwiedervernaessung-13194078.html
    Prof. Lakner und Team, Uni Rostock gehen davon aus, dass man die “Moortransformation” mit geringen Geldmitteln anstoßen kann und dann wird es ein “Selbstläufer”. Wenn er sich da mal nicht irrt. Für den Kohleausstieg sind 110 Mrd. vorgesehen und für die Wiedervernässung sollen 13,4 Mrd. Euro reichen. Wir werden nach Strich und Faden ver..scht. Es fehlt massiv an Willen, an Geldmitteln, an Menpower und Material: Es werden zum Beispiel, um bewohnte Gebiete vor Staunässe zu schützen, massive Spundwände in großen Mengen benötigt. Diese kamen bisher aus dem Assowstahlwerk – weltweit. Spundwände sind zur Zeit kaum verfügbar und extrem teuer. Dies bleibt auf absehbare Zeit so. Nur ein Beispiel, was auf viele, die “Moortransformation” betreffende Bereiche, übertragbar ist.
    Und der Bewirtschafter/Eigentümer der Moorflächen steht außen vor und wundert sich über die Naivität der Gutachter.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Eigentlich muss man lediglich eine gemeinsame Messmethode und Evaluierungsform für die Emissionen und die Speicherfähigkeit finden, dann ist schon Schluss mit der Diskussion. Es wird ausschließlich ideologisch und ökonomisch diskutiert. Es werden Zahlen und Werte in den Raum geworfen, um die Betroffenen mürbe zu machen, und den Ablasshandel zu forcieren.
      Volksverarsche!

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        • Reinhard Seevers sagt

          Inga, bereits der Faktencheck des Grünlandzentrums in der oben erwähnten Moorschutzfibel ist schon in Frage zu stellen. Da werden in der Tabelle 2.1 der Darstellung der “Tabelle 2.1: Verteilung des Milchkuhbesatzes auf Moorböden der Landkreise in der Region Weser-Ems. Tierdaten und
          Haltungen aus LSN (2021), Flächen von Moorböden aus LBEG (2021) und Flächen Dauergrünland aus LSN (2020)”
          z.B. der Landkreis Stade gar nicht aufgezählt. Die Landkreise Vechta und Bad Bentheim ebenfalls nicht, weil, so wird auf Nachfrage begründet, dort wohl die meisten Kühe im Stall stünden….
          Und diese Faktenchecker stehen auf unserer Seite!!! Was meinst, du wie die Faktenlage erst auf der anderen Seite aussieht.

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      • Wolfgang Kolbe sagt

        Solche Verarsche kommen immer dann vor, wenn Denkbehinderte, wie rotgruene vor Moralin strotzenden Gutmenschen glauben, sie hätten die Deutungshoheit über naturwissenschaftlichen Themen. Der NABU ist doch auch nur ein Ableger der Grünen. Eine verfilzte grüne NGO. Schaut euch fad Wirtschaftsministerium an. Wer da mit wem verwandt oder verschwägert ist und wie die Seilschaften da geknüpft sind. Ideologie bestimmt das Denken und Handeln. Das andere Meinungen oder Expertisen nur stören, versteht sich da von selbst. Passt ein Gutachten nicht, dann wird ein passendes einfach gekauft.

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    • Bauer Willi sagt

      Prof. Sebastian Lakner ist ein Mitglied der Grünen und bekannt dafür, wissenschaftliche Argumente für die Ideologie zu liefern. Allerdings werden seine Erkenntnisse von kaum jemandem sonst geteilt.

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      • Smarti sagt

        Apropos Wissenschaftler :
        Wissenschaftler haben herausgefunden….
        und dann sind sie wieder rein gegangen.

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        • Mit dem herausgefundenen kann man doch was anfangen, das ist Fakt,
          es bedeutet doch Fortschritt.

          Und der Praktiker mit Erfahrung und Verantwortung fängt damit etwas an oder auch nicht.
          Praktiker mit Erfahrung und Verantwortung wohlgemerkt, nicht Laien!

    • Christian Bothe sagt

      Dr.agr.Chudy Neukalen ( Peene e.V) sieht das übrigens ganz anders wie Lakner und Co.Bei der Top agrar Redaktion liegen seine Untersuchungen vor, speziell zu MVP und den Ideen der Wiedervernaessung…

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  5. Karl Timme sagt

    Ich habe es angekündigt. Stichpunktartig was in den einzelnen Zeitabschnitten Thema war. Um alles wiederzugeben müsste ich ein Buch schreiben, nicht mein Ding.
    12 Landwirte sprechen Tacheles – eine recht lange Aufzeichnung.
    Das Thema Landwirtschaft von fast allen Seiten beleuchtet:

    https://www.youtube.com/watch?v=mBrHDSKElPM&ab_channel=ModernerLandwirt
    Was wird wann behandelt? Angaben in ganzen Minuten. Stichpunkte.

    5 Ablasshandel
    7 Unhabhängigkeit der Öfis
    11 Deklaration > Deutsche Markenbutter
    12 Verbraucher – Bürger – Wähler
    15 Produktionsverlagerung ins Ausland – keine Konrtolle
    16 Moorwiedervernäßung – Özdemir
    19 Landgrabing
    21 Pflanzenschutz und Düngeverordnung
    25 Der Wolf
    27 Handelsabkommen Importe
    29 Nachhaltigkeit
    33 Vertragsnaturschutz – Direktzahlungen
    39 Finazierung – Grundbuch
    42 Haftungsrage für Entscheidungen
    47,5 Medienschelte
    52 Kapital
    56 Börse
    59 Berichterstatung über Bauernproteste in Frankreich, Holland, daheim
    104 Ldw muß mit Symbolen arbeiten
    108 Urbane Versorgung
    110 Beweispflicht bei Kontrollen
    112 Schafhaltung
    114 Offener Hof
    115 Nachhaltigkeit
    117 Fabrik Nahrung
    122 Heißer Herbst – mit Gänsen
    127 Bauernvertretung
    129 Wie bekommen wir mehr Aufmerksamkeit

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    • Reinhard Seevers sagt

      Sehr schön Karl. Aktuelles zu Punkt 27 Handelsabkommen:

      “Bei den CETA-Verhandlungen hat die EU den Kanadiern Einfuhrzollquoten über 50.000 t Rindfleisch und 75.000 t Schweinefleisch pro Jahr zugesagt. Der Bundesrat gibt grünes Licht.”

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      • Karl Timme sagt

        Die Globale Arbeitsteilung geht unvermindert weiter, hatten wir früher die Gastarbeiter (billige Arbeit kommt zu uns), so wandert die Produktion heute in die billiglohn Länder. Nur die höherwertige Produktion mit höheren (Facharbeiter) – Löhnen bleibt bei uns. Und natürlich die Verwaltung des ganzen.

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  6. Im Faktencheck des Grünlandzentrums ist unter Punkt 4.2. eine interessante Tabelle. Die CO2 äquivalentz Werte bei den Emissionen sind bei Grünlandnutzung ungefähr genauso so hoch wie bei einem überstauden Moor. Jedoch sind die Emissionen aus dem Moor überwiegend Methan. Methan hat ( wie wir alle wissen, wegen der rülpsenten Kühe) auf hundert Jahre gerechnet die 25 fache Klimawirkung als CO2, also hat es auf 10 Jahre die 250 fache Wirkung. Wenn wir jetzt Moorböden vernässen haben wir die nächsten Jahre ein zehnmal so schlechte Klimawirkung. Die wegfallente Lebensmittelproduktion ist dabei noch nicht einmal berücksichtigt.

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  7. Die Forschung über Moore ist meiner Meinung nach sehr stark Ideologie beeinflusst. Es ist beeindruckend dass ein Hektar landwirtschaftlich genutztes Moor über 50 Tonnen CO2 äquivalentz pro Jahr emittiert. Davon ist weniger als 1 Tonne Lachgas und Methan. 50 Tonnen CO2 entsprechen knapp 14 Tonnen Kohlenstoff. Laut Baden-württembergischen Umweltministerium speichert ein Hektar Moorboden 700 Tonnen Kohlenstoff. Das bedeutet in ca. 50 Jahren kann man ein Moor komplett Kohlenstofffrei machen. Da man bereits seit 200 Jahren Moore trockenlegt dürfte es eigentlich keine Emissionen mehr geben.

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    • @Wolfi
      Genau so muss man argumentieren! Die ideologisierten, weil NGO-finanziert, wissenschaftlichen “Erkenntnisse” müssen unbedingt richtig gestellt werden. Dies gilt nicht nur bei der Moor-Debatte, sondern bei allen anderen “angeblichen” Problembereichen der Landwirtschaft. Die Strategie (u.a. des DBV), “wir springen über jedes Stöckchen, das man uns hinhält, wenn es nur genügend Geld dafür gibt” ist eine fatale Sackgasse und Ursache für das gigantische Dilemma, in dem sich die deutsche Landwirtschaft derzeit befindet!

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      • Smarti sagt

        Das sehe ich genauso. Jeden Tag eine “Lüge behandeln” und auch direkt sagen, warum sie in die Welt gesetzt wurde und was sie Konsequenzen sind.
        Nie standen die Chancen besser, die Bevölkerung checkt langsam, dass nicht Alles stimmt, was die Presse schreibt.

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  8. Smarti sagt

    Herr Husmann, Danke für das zur Verfügung stellen Ihres Artikels. Obwohl es ja in Ihnen brodeln muss, sind Sie im Tonfall freundlich und in der Sache sehr fair geblieben. Das muss man erstmal schaffen. Überhaupt übertreffen sehr viele der in letzter Zeit eingestellten Artikel aus “Bauer Willi” das Geschreibsel vieler Berufsjournalisten um Längen.
    Nicht nur der Sprache wegen, Landwirte können anscheinend viel besser recherchieren, bleiben bei der Wahrheit ( was anderes haben sie nicht nötig und es wäre peinlich wenn…), und sie wissen genau, von was sie schreiben.
    Vielleicht könnte man ja gemeinsam:
    1. in einem offenen Brief “REWE” fragen, warum sie diese Kampagne laufen hat und was sie damit den Landwirten sagen will ?
    2. NABU direkt fragen, was sie in dieser Sache konkret machen, außer Spenden sammeln.

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    • Bauer Willi sagt

      Die Idee ist gut. Aber was wird die Antwort sein? “Wir tragen Verantwortung und wollen die Welt retten” oder so ähnlich. “Das können wir am besten mit Ihrem Geld” …werden sie nicht antworten.

      Es ist klassisches Greenwashing. Und ich denke, dass wissen die auch.

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  9. Ostbauer sagt

    Ohne auf die Schwachsinnswerbekampagne von REWE und NABU weiter einzugehen!
    Moorschutz steht ja zur Zeit hoch im Kurs. Am liebsten möchte jeder eine Moorfläche absaufen lassen um das Klima zu retten.
    Dabei gibt es hierzu noch weniger gesicherte Erkenntnisse als über Ackerböden.
    Von den Unterschieden zwischen Hoch -und Niedermoor will ich gar nicht erst anfangen. Jedes Moor ist weiträumig anders zu betrachten.
    Was allerdings Fakt ist: wenn man ein Moor überstaut, ist es für die Landwirtschaft verloren!
    Mir soll keiner mit Nasswiesenkultur oder Palludi kommen. Das läuft wie immer: Macht als Bauern erstmal und wir “versuchen” mal einen Absatzmarkt zu finden. So läuft das nicht; nicht mit meinen Pachtflächen und schon gar nicht mit meinem Eigentum!
    Dabei will ich nicht verhehlen, dass man auch sensibler mit den Mooren umgehen kann.
    Aber das kostet richtig Geld und ist auch eine Mehrgenerationenaufgabe wie im Beitrag schon beschrieben. Aber Verbesserungen, sprich Kompromisse, sind anscheinend in Deutschland weitestgehend ein No-go.
    Wir bewirtschaften Grünlandflächen in einem 2000 ha großem Niedermoor und haben uns schon vor 15 Jahren für die moorschonende Stauhaltung eingesetzt; hat dem Land Brandenburg ca 10 Mille gekostet um die Staukaskaden massiv zu verkürzen, hat uns allen hier aber in den letzten Dürrejahren den Hintern gerettet um genügend Futter für unsere Kühe zu haben.
    Was ich sagen will; Einzellösungen sind durchaus machbar, was gar nicht geht, ist mit der Dampfwalze drüber zu gehen. Dafür haben sich unsere Altvorderen (auch meine Vorfahren) nicht abgerackert!
    Für unser Bundesland hab ich echt ein gutes Gefühl dass das eventuell klappen könnte!?
    Ansonsten gibt es ein Hauen und Stechen, weil massiv auch Eigentum bedroht ist und noch haben wir ja das gültige Grundgesetz.

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  10. Reinhard Seevers sagt

    DAS muss man sich mal richtig auf der Zunge zergehen lassen:

    Der NABU-Klimafonds – gut für Klimaschutz und Artenvielfalt

    “Der NABU-Klimafonds unterstützt die Wiedervernässung von Moorflächen und damit die messbare Einsparung von Treibhausgas-Emissionen vorwiegend auf durch Landwirtschaft und Torfabbau degradierten Moorböden. Insbesondere sollen geschädigte Moore in Deutschland wieder in einen klimapositiven Zustand zurückversetzt werden. Dafür werden einerseits stark entwässerte Moorflächen gekauft oder langfristig gepachtet sowie andererseits landwirtschaftliche Betriebe bei der Umstellung von konventionellen Anbaumethoden zu einer klimaschonenden Nasswiesenbewirtschaftung gefördert.

    Für Sie als Unternehmen, das in den NABU-Klimafonds einzahlt, bietet sich dadurch die Möglichkeit, einen direkten, unternehmerischen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und diesen über ein NABU-Klimafonds-Logo und Ihre Unternehmenskommunikation öffentlichkeitswirksam darzustellen. Als Klimaunternehmen erhalten Sie exakte und auf wissenschaftlicher Basis ermittelte CO₂-Mengen, die mit Ihrer Unterstützung eingespart werden konnten. Die eingesparten Mengen an CO₂ sind im Sinne des internationalen Kohlenstoffhandels aber weder anrechenbar noch handelbar.”

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    • Bauer Fritz sagt

      Finanzierung und Transparenz interessiert nicht. Den Seinen geben es ohnehin die “Herren”/die “Damen” oder wie es abgewandelt ohnehin schon lange heißt: Sie säen nicht, nicht ernten nicht, aber sie wissen alles besser …”

      Daher jetzt Achtung: Link auf eine “ganz, ganz” böse Seite: (https://www.achgut.com/artikel/finanzieren_us_millionaere_deutsche_starssenblockierer).

      Dann aber auch gefunden bei einer “guten” Seite:
      (https://de.wikipedia.org/wiki/Extinction_Rebellion): Im Juli 2019 gaben die US-amerikanischen Philanthropen Aileen Getty, Rory Kennedy und Trevor Neilson die Gründung der Stiftung Climate Emergency Fund (CEF) bekannt, angeblich auch inspiriert durch XR-Aktionen im Vereinigten Königreich. Die Stiftung unterstützt Aktionen von XR in den USA. Auch andere Landesgruppen können sich um Fördermittel bewerben

      und

      (https://de.wikipedia.org/wiki/Letzte_Generation_(Aktionsgruppe)):
      Finanzielle Unterstützung erhält die Aktionsgruppe unter anderem vom kalifornischen Climate Emergency Fund (CEF), den die US-amerikanischen Philanthropen Aileen Getty, Rory Kennedy und Trevor Neilson 2019 gründeten. Die Stiftung unterstützt auch andere Umweltschutzgruppen wie Extinction Rebellion.

      Also: mit den vollen Geldhosen der Millionäre ist es leicht (andere anzu-)stinken …

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      • Reinhard Seevers sagt

        Fritz hier liegt der Kern des Problems. Amerikanische Privatstifter finanzieren NGOs und Institutionen. Da die Stiftungen in USA steuerbefreit bzw. begünstigt sind, wenn sie Umwelt, Soziales und Gesundheit unterstützen, mehren sie durch ihre Stiftungen das eigene Kapital, um es dann dort zu investieren, wo Geld winkt, u.a. in Alternativen Lebensmitteln.
        So wird bei uns die konventionelle Landwirtschaft organisiert gegen die Wand gefahren und gleichzeitig Kunstfleischpampe gepimpert. win-win

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  11. oberländer sagt

    REWE ist schon lange als einer der großen Kollaborateure der
    Ökofaschisten bekannt. Durch großzügige Unterstützung
    ( früher Ablass oder Schmiergeld ) gibt es keine bösen
    Skandale bei REWE .
    Die Unterstützungsaktionen sind sind auf aller niedrigstem Niveau
    und in äußerst primitiv.

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    • ” Knowhow und Arbeitskraft. Zahlen hierzu scheinen viel zu banal für diese Werbestrategie von REWE.”

      Na klar, die wollen sich doch mit andren Leute Federn schmücken.

      Hauptsache es ist werbewirksam!

  12. ReinerStoff sagt

    Wenn die werten Möchtegernweltenretter, mit ihren unerschöpflich scheinenden Steuerzahler- und Ablasshandelsmilliarden, doch wenigstens ehrlich mit den Besitzern dieser Flächen umgehen würden und für diese Projekte den ortsüblichen Flächenkaufpreis anbieten/zahlen würden, könnten sie sich wahrscheinlich vor Angeboten kaum retten… so wird man mit Almosen abgespeist bzw. durch die Hintertür enteignet und soll diese “großartigen” Paludikulturen noch für nen Apfel und Ei umtreiben.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Reiner Stoff, ich glaube das wäre auch keine gute Lösung. Dann würden Inseln in der Fläche entstehen, die dem Staat gehören und unter denen dann die Um- und Anliegenden zu leiden hätten.

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      • ReinerStoff sagt

        Diese Inseln könnte man aber mit gutem Willen durch Tausch, Ersatzfläche etc. in eine zusammenhängende Fläche bekommen und wenn einfach zu wenige verkaufen sollten, muss man so ein Projekt an diesem Moorstandort eben abblasen!

        Es wird ja von einer Million + x ha bis 2050 fabuliert, also werden Um- und Anliegende sowieso davon betroffen sein; wenn das Ganze per Verordnung umgesetzt wird; sowieso.

        Zudem hätte es auch eine gewisse lenkende Wirkung. Wenn die Behörden meinen, ein Moor in Gegenden wiedervernässen zu müssen, wo der ha LN ~ 100000.- € kostet, dann wird der “Spaß” eben ein bisschen teurer…

  13. firedragon sagt

    “… Nasswiesenbewirtschaftung …”
    Frage – kennt sich jemand damit aus?

    Wir haben keine Moorflächen, allerdings Wiesen, die in nassen Jahren, sehr nass sind und nicht befahrbar sind. Und wenn sie dann befahrbar sind und wir zum Heuen kommen, riecht das “Heu” nach Morast und ist durch den angetrockneten Schlamm am Halm zudem extrem staubig.

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  14. Jürgen Donhauser sagt

    “Sucht euch andere „Malocher“. Ohne motivierte, belastbare „Arbeiter“ wird der Umbau ganzer Regionen nicht funktionieren.” – das ist für mich der wichtigste Satz! Bei den vielen Schreibtischtätern, deren praktische Erfahrung sich höchstenfalls durch ein Praktikum im Studium erschöpft, wird sich schon etwas finden. Die sparen sich dadurch dann auch eine 10’er Karte im Fitnessstudio um die ärztlich verordnete Bewegung zu erlangen. Ich gehe inzwischen wieder zu meinen Schweinen und den Feldern und danke für meine sinnvolle Tätigkeit, während andere hingegen in’s Grübeln kommen, ob ihr Job wirklich für die Menschheit so wichtig sei.

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  15. Das ist unser Dilemma;

    “Wir brauchen nur etwas Interesse und wenig Einsatz ”

    Diese Haltung haben nur Leute, die noch nie hart gearbeitet und sich richtig Mühe gegeben haben. Sehr dekadent.

    Und vor solchen Entscheidungen müssen wir uns und unser Eigentum schützen.
    Bei allen Angelegenheiten.

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    • Heiner Husmann sagt

      Genau das ist der Grund, warum mich diese Werbung so abgestoßen hat. Das können und dürfen wir – Bauern und Bewohner der ländlichen Gebiete – uns nicht gefallen lassen. Ich würde auch gerne mal mit den Werbestrategen diskutieren, warum diese Werbekampagne so angestoßen wurde.

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  16. Ludwig sagt

    Unsere grünen Umweltleute machen sich das ganze schön einfach. Moorschutz auf dem Lande zum Nachteil der dort Lebenden. In der Stadt wird so schön gemütlich weiter umweltmäßig verprasst und dort liegt das Übel. Während wir auf dem Land überall Versickerungsanlagen für unser Regenwasser bauen müßen , passiert in der Stadt nicht viel. Auch wenn die Städter ihre Wasserhähne aufdrehen fließt dieses Wasser über die Kläranlagen , Bäche und Flüße in die See und weg ist es, während im Umland der Städte das Grundwasser immer mehr zum Schaden der Natur und dort wirtschaftenden Bauern abgesenkt wird. Ehrlich wäre es das gereinigte Wasser wieder in der Region zu lassen in dem es verregnet wird oder in Absenkbecken der Natur zurück zu geben. Das wäre dann Kreislaufwirtschaft und keine verlogene Politik um immer wieder den Minderheiten das Problem in die Schuhe zu schieben. Doch dann müßte der verprassende Städter die Rechnung auch bezahlen und das würde ja Wählerstimmen kosten und das gemütliche Leben einschränken.

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    • Reinhard Seevers sagt

      “Doch dann müßte der verprassende Städter die Rechnung auch bezahlen und das würde ja Wählerstimmen kosten und das gemütliche Leben einschränken.”

      Den größten Fehler, den Bauern oder “Landleute” machen können, ist den sog. Städter eine Schuld zu geben. Es sind alle Bürger!
      Der Eigenheimbesitzer auf dem Land hat sicher einen höheren Beitrag an der Misere, als der Städter in der Zweizimmerwohnung. Es ist das ganze Bild unserer Wohlstandsgesellschaft. DAS muss man akzeptieren.

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  17. Sabine sagt

    Ja, die riesen Schau-Projekte. Ich hab ja eine Bekannte, die sich sehr im Wildtierschutz engagiert und die man dann doch eher in der grünen Ecke finden wird. Seit Jahren sind es vor allem Igel und Schwalben/Mauersegler, die sie päppelt und die massiv mit der modernen Welt zu kämpfen haben. Das letzte Jahrzehnt ist für sie, wortwörtlich ein anhaltender Horrorfilm. Nicht wegen der Landwirte, nicht nur wegen der langen trocken Perioden, die beiden Tieren massive Probleme beschert hat. Es geht um Kleinigkeiten. Vergrämungsdrähte, Rasenroboter, Einhaltung von Leinenpflicht in geschützten Gebieten. Mit den Bauern vor Ort kommt ihr Clübchen gut klar. Viele Bauern sind stolz auf ihre Schwalbenkolonien und oft sind dort auch die Bedingungen für Igel noch Ideal, dort können sie relativ ungestört im Heu- oder Strohlager ihre jungen Großziehen und überwintern. Früher waren es überwiegend unterernährte, zu kleine Igel, die sie durch den Winter brachte und Igel deren Mutter im Straßenverkehr starben, waren ihre Sommergäste. Heute sind verstümmelte und verletzte Igel, die nie wieder in Freiheit leben können, ein echtes Problem. Man müsste nur die Rasenroboter verbieten. Geräte ohne die wir bis vor 10 Jahren gut leben konnten. Dass man Straßen und Siedlungen nicht rückbauen kann, um Igel zu schützen ist klar. Aber ein völlig überflüssiges und sau-teures Gartengerät verbieten? Nein, das geht nicht. Die drei Drähte unterm Dachvorsprung verbieten, die Schwaben vom Nestbau abhalten? Vielleicht wenigsten in Neubaugebieten im ländlichen Raum?Auf keinen Fall! Ihre Einsicht ist inzwischen, dass Naturschutz da geht, wo sich der Städter nicht eingeschränkt fühlt und wo man Geld mit generieren kann. Naturschutz ist inzwischen ein Wirtschaftszweig und Doris mit ihren Igeln ist leider kein vermarktbares Produkt.

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    • Christoph aus der Stadt sagt

      Na ja, denkbar wäre auch Rasenroboter dergestalt mit Sensorik/Kamera/KI auszustatten, dass sie keine Igel mehr verletzen. Technisch dürfte dieses Problem einfacher zu lösen sein als das Problem mit den Rehkitzen und den Mähdreschern.

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      • firedragon sagt

        “… das Problem mit den Rehkitzen und den Mähdreschern. …”

        🤔 Der Schwachsinn hält sich wohl ewiglich

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        • Christoph aus der Stadt sagt

          Als Stadtbewohner beziehe ich meine Informationen aus den Medien. Dort gab es schon zahlreiche Reportagen die zeigten, dass Rehkitze mithilfe von infrarotbestückten Drohnen aufgespürt und in Sicherheit gebracht werden bevor gemäht wird, um – wie dort geschildert wurde – verbreitete Unfälle mit Rehkitzen zu reduzieren. Die spezialisierten Betreiber solcher Drohnen seien in der entsprechenden Saison ausgelastet. Die Technik sei mühsam in der Anwendung, da die benötigte Temperaturdifferenz für die Infrarotkamera nur in den frühen Morgenstunden gewährleistet ist.
          Falls mein Informationsstand fehlerhaft, bitte ich um korrekte Aufklärung. Aber bitte in freundlichem Ton.

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          • firedragon sagt

            Christoph aus der Stadt,

            mein Ton ist freundlich.
            Was Du in Deinem zweiten Kommentar schreibst ist richtig

            Was allerdings nicht richtig ist und jedes Jahr in den Medien zur Mahdsaison verbreitet wird und ich jedesmal die entsprechenden Radiosender anrufe oder maile ist – der Mähdrescher.

            Ein Mähdrescher ist die Maschine, die auf dem Acker zum Einsatz kommt und in einem Arbeitsgang bspw. das Getreide vorne mit dem Schneidwerk schneidet (mäht), mittig die Körner aus den Ähren drischt und im Kirntank deponiert und zum Schluss hinten das Stroh rauskommt.
            Ein Mähdrescher fährt nicht auf Wiesen.
            Ein Mähdrescher kommt zum Einsatz auf den Äckern und dann noch zu einer Zeit im Jahr, da sind die Kitze schon so groß und flüchten.

            Deswegen ist diese Aussage “… das Problem mit den Rehkitzen und den Mähdreschern. …” Schwachsinn, also ohne Sinn.

            Freundliche Grüße

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          • Reinhard Seevers sagt

            Christoph, der firedragon echauffiert sich lediglich über den falschen Terminus der Mähtechnik….es darf nicht Mähdrescher heißen, weil dieser für die Getreideernte genutzt wird. Es muss Kreiselmäher, Messerbalken, oder Scheibenmähwerk oder Trommelmähwerk heißen…..😀☝

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            • Christoph aus der Stadt sagt

              Zur Causa “Mähdrescher”: Mit “Mähmaschine” wäre ich wohl auf der sicheren Seite gewesen. Dabei weiß ich sogar was ein Mähdrechser ist. Habe als Kind neben einem Acker gewohnt und durfte mal auf einem mitfahren. Diese stadtnahen Äcker gibts heute alle nicht mehr. Sind nun Gewerbegebiet und die Bauern (die ich kannte) hochvermögende Leute und weitgehend Privatiers.

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              • Haben se aber auch verdient, wieviel Generationen mit Müh und Fleiß auf dem Acker gearbeitet und den Hof erhalten.
                Währen andere im Urlaub waren oder sich im Schwimmbad tummelten.

                Meine Mutter war mal mit ihren Töchtern mit dem Mercedes auf dem Feld und hat Steine gelesen. Die Körbe dazu passten in den Kofferraum.
                Wir haben bis zur Fütterzeit um 17 oder 18 Uhr gelesen, da kamen schon dir Goggos aus der Stadt.
                Papa einer und Opa einen, mit 2 Autos und brachten sich Brote und Tee in der Thermoskamme oder Sprudel mit und genossen am am Waldrand nebenunserer Kuhweide beim Picknick mit der Großfamilie die Sonne.

                Unsere Großfamilie hatte nur 1 Auto, auch für Feld und Stall, mit Anhängerkupplung für Viehtransport..
                und anschließend mußten wir noch in den Stall, deswegen bauchten meine Schwester und ich die Kühe mit nach Hause..

                Die Städter brauchten uns nicht zu beneiden.
                Die wollten bestimmt nicht mit uns tauschen.

                Die Kinder konnten in der Erntezeit auch nicht auf der Terrasse sitzen, sie mußten auf den Körnerwagen und ihn ins Gebläse abladen.
                Oma und Opa hatten auch ihre Aufgaben!

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              • Ehemaliger Landwirt sagt

                “Sind nun Gewerbegebiet und die Bauern (die ich kannte) hochvermögende Leute und weitgehend Privatiers”

                Ach so, darum geht es.

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                • Christoph aus der Stadt sagt

                  Oh man, die Landwirte scheinen empfindliche Seelen zu sein. In meiner Anmerkung steckt nicht ein Fünkchen Kritik. Im Gegenteil, mir als als überzeugter Liberaler ist Neid fremd. Ich freue mich mit jedem Bauern, der es zu einem Millionenvermögen gebracht hat und sei es durch eine Flächenumlegung. Im letzteren Fall ist mir aber schon klar, dass dies für den Landwirt zwei Seiten hat. Dem Millionenvermögen muss nicht, aber kann ein gewisser Identitätsverlust entgegenstehen, je nachdem wieviel Land, das vielleicht über Jahrhunderte von der Familie bewirtschaftet wurde, veräußert wurde.

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          • Smarti sagt

            Sali Christoph aus der Stadt, Rehkitze kommen im Frühling auf die Welt und werden von der Mutter am Waldrand in einer Wiese versteckt. Wenn dann die Wiese gemäht wird, dann kommt nicht der Mähdrescher zum Einsatz, sondern das Mähwerk. Den Mähdrescher braucht man im Herbst, um Getreide zu dreschen, da sind die Rehkitze schon fast ausgewachsen und würden ( wenn sie im Acker wären ) vor dem Lärm flüchten.
            Das mit dem “Mähdrescher tötet Kitze” stand aber wirklich monatelang in allen Medien – jeder hat da abgeschrieben.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Die Mähroboter-Lobby wehrt sich gegen die Vorwürfe….die Landwirtschaft ist der größte Artenvernichter….wer hat je daran gezweifelt?

              https://dein-maehroboter.de/maehroboter-und-artenvielfalt-ein-widerspruch/

              …” Den Einsatz von Rasenrobotern als eine maßgebliche Ursache für den Rückgang von Artenvielfalt und Insektenpopulation in unserer Umwelt zu betrachten, wie es manch neuere Diskussion in Foren anstrebt, ist sicherlich überzeichnet und eine Stellvertreterdiskussion etwa angesichts einer Entwicklung in der Landwirtschaft, die über Jahre auf den Einsatz von Glyphosat setzte.”

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              • Lieschen Müller sagt

                Aber alle Igelauffangstationen berichten von durch Rasenrobotern schwer verletzten Igeln. Das ist zwar nur eine Art, aber eine durchaus erhaltenswerte. Und man kann doch nicht so argumentieren: 50% der Todesfälle durch Autos und nur 10% durch Rasenroboter, also macht der Rasenroboter nicht den Unterschied. Doch, macht er. Er gibt der Population den Rest.

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              • Smarti sagt

                Hui, das Statussymbol Mähroboter möchte aus der Schmuddelecke raus…. und wie geht das am Einfachsten ? Man behauptet einfach, dass Landwirte noch viel schlimmer sind, weil sie Glyphosat spritzen und darum Insekten und Pflanzen aussterben in nie dagewesener Geschwindigkeit.
                1. wenn ich ein Gartenbeet anlege und das picobello hacke und jäte, so dass kein unerwünschtes Kräutlein wächst – stirbt dann ein Tier oder eine Pflanze aus ?
                2. Lasse ich dieses Gartenbeet wieder in Ruhe – wie lange dauert es, bis es von alleine grün wird ? Das erst Jahr wachsen Wildkräuter, im zweiten Jahr ist es wieder Wiese, nicht von der Umgebung zu unterscheiden und auch ganz ohne menschliches Dazutun.
                3. Nehme ich für den großen Acker Chemie statt Hand(Traktor)-Arbeit, so wird der Acker sauber und nur die erwünschten Pflanzen können wachsen.
                4. Leidet deshalb die Artenvielfalt rund um den Acker oder sterben Tiere aus ?
                Normal nicht, nur in den Köpfen der Menschlinge.

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          • Das Wort “Mähdrescher ” hört sich für die Massenmedien wirksame ran als Kreiselmäher.

            Wirkung ist wichtiger als Fakt!
            Wirklichkeit ist wichtiger als Wahrheit?

            Ist Wahrheit wahrer als Wirklichkeit?

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  18. Reinhard Seevers sagt

    Das Schlimme ist die Botschaft, die Politik, und Wirtschaft sowie NGOs aussenden. Sie verkaufen den Moorschutz als einen der höchsten Emissionsminderungsfaktor in Sachen Klimagase. Damit überantworten sie dem Einzelnen eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, die weder evaluierbar, noch ohne Bürger in der Region umsetzbar ist.
    Man baut einen riesigen neuen Popanst auf und jeder, der sich gegen diese neue, absolut gute, weltrettende Maßnahme ausspricht ist wirklich ein Klimaleugner.
    Wenn Firmen sich mit Spenden für Moorschutz “greenwashen” können, NGOs ihre Vogelschutzstationen endlich erweitern können und Bürger den Raum vermehrt als Erholungsraum nutzen können, dann kann der Bürger parallel eben unbescholten weiter seinen Konsum und seinen Spaß frönen. Es ist die Fortführung eines großen Ablasshandels für die Weiterführung einer konsumistischen Gesellschaft.
    Die Niedersachsenwahl stellt darauf verstärkt ab.

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    • Ferkelhebamme sagt

      “Bürger den Raum vermehrt als Erholungsraum nutzen können, ”
      Dank absehbarer riesiger Mückenschwärme wohl eher nicht.
      Mal sehen, ob wir Malaria auch eine neue Heimat bieten können

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      • Pälzer Buh sagt

        “Wie viele Malaria Fälle in Deutschland?

        Zwischen 500 bis 900 Malaria-Fälle werden jedes Jahr in Deutschland gemeldet: 896 Malariafälle mit 3 Todesfällen in 2018 mit 81% Malaria tropica; 523 Malariafälle mit 3 Todesfällen in 2009, 617 mit 2 Todesfällen in 2010 und 562 mit einem Todesfall in 2011. Die Dunkelziffer ist bis zu viermal so hoch”.

        Tendenz steigend

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        • Reinhard Seevers sagt

          Dabei handelt es sich aber um eingeschleppte Infizierte aus den Tropen und Subtropen….sagt das Wort ja schon Malaria tropica.

  19. Frikadellen piet sagt

    1https://youtu.be/IHiE6e0Nsts

    moin die Jungs sind ganz schön arm dran wenn der Mohr stillgelegt wird

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  20. Frikadellen piet sagt

    moin es fehlt also ein Ehrlichkeit und ganz viel Geld das alles wieder ein bisschen in Ordnung kommt ich glaube aber beides wird nicht so richtig zur Verfügung gestellt viel Erfolg

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