Bauer Willi
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Regelung mit Sachverstand

In der Landwirtschaftskammer NRW sind ganz offensichtlich Fachleute mit Sachverstand unterwegs. Ab sofort ist – nach Antrag – eine Anwendung von Herbiziden unter Wolfsschutzzäunen möglich. Gemeint ist das Herbizid Round up Power Flex.

https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tierproduktion/herdenschutz/zaun-pflanzenschutz.htm

Besonders gut finde ich die Argumentation der Landwirtschaftskammer zur Auswahl des Herbizides und warum eine manuelle Vegetationskontrolle wenig Sinn macht.

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18 Kommentare

  1. Thomas Bröcker sagt

    Interessant finde ich den zweiten Beitrag unter dem von Reinhard verlinkten“Norderney – Beitrag“.
    Der Deichverband II. Meile im Landkreis Stade hat für den „Verein Freundeskreis freilebender Wölfe“ nach Wolfsrissen auf den Elbinseln ein Betretungsverbot für alle seine Flächen ausgesprochen. Der Verein hatte nach den Wolfsrissen löchrige Zäune fotografiert und war damit sofort an die lokale Presse gegangen – mit dem Angebot, den Deichverband in Sachen Herdenschutz zu beraten. Der Deichverband war vorher nicht kontaktiert worden.
    Der Oberdeichrichter Wilhelm Ulferts hat daraufhin ein Betretungsverbot ausgesprochen, zumal das „Angebot“ des Vereins mit der Drohung einherging, ansonsten wegen „Fahrlässigkeit beim Herdenschutz“ zu klagen.

    Ich finde, hier hat der „Deichgraf“ genau richtig reagiert. Er hat gesagt, dass es genug behördliche Stellen gibt, mit denen er zusammenarbeitet und er auf die „Beratung“ des Vereins verzichtet. Die „freiwilligen Klugscheisser“ und Hobbyexperten nehmen überall derart überhand, dass da genau so reagiert werden muss .
    Da hatten nämlich die behördlich zuständigen Stellen die richtige Entscheidung getroffen und den Wolf, dem die Risse zuzuordnen waren, zum Abschuss freigegeben.
    Dem Verein ging es darum, genau diesen Abschuss zu verhindern (die wollen dagegen klagen). Diese Klagemöglichkeiten beschäftigen ganze Völkerstämme an Juristen und Gutachtern, kosten Unmengen an Zeit und blockieren wichtige Entscheidungen.

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  2. evo.... sagt

    Fressen Wölfe auch Schlangen? Mein Sohn hat heute eine Kreuzotter mit Nachwuchs gesehen. Im Silo unter der Plane.

    Irgendwas habe ich in Erinnerung, dass es im Bayerischen Wald viele Kreuzottern gäbe. So 100 km könnten die vielleicht zurücklegen, oder? Hier wird immer wieder Fläche stillgelegt. Das mag gut für die Insekten sein, aber für solches Getier wahrscheinlich auch.

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  3. Rolf Sieling sagt

    Habe einen Zaun wie in den letzten 200 Jahren und bringe wegen dem Wolf keine Rinder mehr raus. Aber auch weil ich mich nicht mehr mit dem Treibewagen lostraue. So einfach ist das.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Wölfe sollen angeblich ja Biber als Lieblingsspeise haben … (weil die an Land nicht so schnell laufen können🤣). Kann aber auch nicht ganz stimmen, bei uns gibt es genug Wölfe und trotzdem hat der Biber einen alten Teich bei mir im Gelände (mit Zu- und Abfluß) angestaut.
      Der Saum aus fünfundzwanzig 300-jährigen Eichen ist inzwischen tot (4 Jahre Wasserstand 1 m höher vertragen die nicht). Auf meine Anfrage beim NABU, ob man den Biber nicht entnehmen könnte, kaum auch die Antwort: „Nein, der ist streng geschützt.“.
      Dabei gibts von den Viechern hier im Oderbereich inzwischen mehrere Zehntausend. Die eigentlich schützenswerten Eichen haben 300 Jahre gebraucht um so groß zu werden und sind in 4 Jahren plattgemacht weil Niemand den A… in der Hose hat auch mal anzusagen: „Jetzt gibt es aber zu Viele, da müsste man eingreifen“. Ein einziges Trauerspiel.

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      • Ex-Baumschuler sagt

        Biber haben wir hier auch seit ein paar Jahren. Nach und nach fressen sie alle flussnahen Bäume ab, die noch nicht mit Drahtgittern abgesichert sind, meistens „nur“ ältere wilde Weidenbäume, die dann aber auch fehlen. Politisch gewollt (hier ist alles links-grün), werden die Tiere nicht vergrämt. Ich würde sie aus den wertvollen städtischen Erholungsgebieten in reine Naturgebiete versetzen. #notwithmytree

        Aber ich weiß sogar, wo die Biber ihren Bau haben: in einem lehmigen Steilhang unter einem riesigen Brombeerstrauch in einer Flusskurve an der ruhigeren Seite mit Unterwasser-Eingang. – Kein Mensch hat sie je dort gesehen, aber woher ich das weiß? – Channeling!

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      • Blume Brigitta sagt

        Es gibt eine Studie aus den USA, wo sich ein Rudel überwiegend (zu 80%) von Bibern ernährt.

        Das bedeutet aber eben gerade NICHT, daß Wölfe überhaupt (als Art) irgendwelche „Lieblingsspeisen“ hätten, sondern bestätigt nur, daß die Futterwahl / Auswahl der Beute bei Nahrungsopportunisten in verschiedenen Gebieten kaum vorhersehbar ist und die angeblichen „Studien“ zur angeblichen „anteiligen Beute“ nichts weiter als dämliche Volksverblödung.

        Wenn Deine Wölfe zB daran gewöhnt sind, als Rudel zu jagen und bei euch viele Mutterkühe gehalten werden wären sie schön blöd, diese Fähigkeit für Rinderkoppel-Allesatt aufzugeben und statt dessen allein vor sich hin zu Bibern.

        Andererseits kann ein einzelnes Paar, das zum ersten Mal Welpen aufzieht, natürlich gut auch BiberBurger annehmen.

        Kannst Du wissen nix, musst Du warten ab.

  4. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war sagt

    Ich kann daran keinen Sachverstand erkennen. Da wird erst ein Problem geschaffen (aktive Ansiedlung), dann läuft es aus dem Ruder und jetzt geht es um Nebensächlichkeiten. Scheinbar muss dafür ja erst ein Antrag gestellt werden, dafür braucht man wieder Sachbearbeiter. Es lebe die Bürokratie. Ach übrigens, die Landwirtschaftskammer soll ja jetzt auch die Cannabisvereine zum Anbau dieses Unkrauts beraten. Die Arbeit geht nicht aus!

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    • Thomas Bröcker sagt

      Es ist ja schon bemerkenswert, dass die Möglichkeit von 2 Behandlungen im Jahr zugestanden wird. Die Beschränkung auf eine Behandlung fördert keinerlei Biodiversität UND ist sinnfrei, da dann mit Bodenherbiziden kombiniert werden müsste um den Schutzeffekt zu erreichen.
      Es ist ja auch so, dass Biodiversität den Wechsel von besonnten und bewachsenen Flächenanteilen braucht. Genau dieser Wechsel wird z.B. auch mit diesen Maßnahmen zum Weideschutz geschaffen. Zuwuchern, Verbuschung und Vergrasung verhindern nicht nur die Wirkung des untersten Weidedrahtes, sie dezimieren auch die Biodiversität schneller als jedes Herbizid … die Krefeld-Studie lässt grüßen.

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      • Bauer Fritz sagt

        Was den Noch-Wirtschaftsminister zu einem neuen Märchen inspirieren wird namens „Robert und der Wolf“.
        Sein letztes Schauermärchen hieß ja „Meuterei vor Norderney“

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        • Ex-Baumschuler sagt

          Der „Noch-Wirtschaftsminister“ hat jetzt eine Strafanzeige bekommen wegen Mitwisserschaft von der Nord-Stream-Sprengung, also Sabotage am Volk (irgendein §). Damals waren Scholz, Habeck und Gefolge in die USA gereist und hatten dort Instruktionen bekommen oder so. Kurz darauf waren drei der vier NS-Pipelines gesprengt worden (Russland bot eine Reparatur an, inzwischen sind die Leitungen wohl für immer korrodiert).

          Der Strafanzeige gegen Habeck liegt ein Video zugrunde, in dem seine mitgereiste Grünen-Kollegin öffentlich, und ebf. begeistert, plauderte, er habe nach den Ami-Gesprächen über den Nord-Stream-Stop fröhlich gefeixt. – Die Anzeige wird keinen Erfolg haben, aber erklärungsbedürftig ist das schon.

          Anders als der schuldunfähige Olaf „Senilus“ Scholz, beim selben Regierungsbesuch, denn „daran kann er sich schon gar nicht mehr erinnern“.
          Scholz stand also neben dem dementen Tattergreis auf dem Podium, zu den Abschlusskundgebungen, aufgezeichnet. – Und Joe Biden sagte: Wenn Russland in der Ukraine einmarschiert, werden wir Nord Stream beenden. – Rückfrage Presse: Wie wollen Sie das umsetzen? – Biden zuversichtlich: Es wird Wege geben.
          Und Scholz stand gut gelaunt daneben und erklärte anschließend zufrieden: Wir arbeiten zusammen.

          Da schnalzte ab. Nur wohlgesinntes Personal bei den Volksvertretern und auch keine kriminellen Banden dabei.

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  5. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen das ist ein schöner Schachzug ich bin jetzt gespannt wie viele solcher Zäune stehen und wo gespritzt werden muss ich vermute jeder Bauer hat mehrere Kilometer die besser zehnmal als einmal gespritzt werden müssen

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