Ein merkwürdiger Titel, denn eigentlich geht das Sprichwort anders. Hier schreibt eine Bäuerin über das Thema „Burnout in der Landwirtschaft“ und bringt dazu viele Beispiele. Sehr lesenswert, weil sehr praxisnah.
Einen Ausweg kann es nur geben, wenn der/die Betroffene darüber redet und in seiner Umgebung auch gehört wird. Es gibt Wege aus dem Burnout!
(Aufrufe 1.861 gesamt, 1 heute)
Eigner eines Unternehmens, das den Vorstand Seetransport „Executive Vice President Global Sea Logistics“ und einen Segler „Klimabotschafter“ nennt, sollten den Kurs im Auge halten, nämlich den Aktienkurs: In 12 Monaten minus 17 Prozent. Bringt Weltrettungssegeln das Geschäft weniger voran als gedacht?
Dieser Text ist wirklich umfassend und gut geschrieben. Sie hat auch ein wichtiges Thema von mir erwähnt – ein durchschnittlicher Betrieb „ernährt“ rechnerisch 155 Personen – und diese 155 Personen schaffen es nicht, den Betrieb zukunftsfähig zu halten. Was immer verschwiegen wird : etwas über 60 Prozent aller deutschen Betriebe arbeiten im Nebenerwerb: will heissen – dass da ein bis zwei Personen zusätzlich noch einer ausserlandwirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen um die Rechnungen zu bezahlen ( oder eben die 155 Personen zu füttern ).
Einer unserer Lohnunternehmer mit grossem Fuhrpark, auch LKW hatte erst kürzlich den Zoll auf dem Hof, die wollten von allen die Ausweise und Lohnabrechnungen wegen Mindestlohn. Auf die ironische Antwort des Betriebsleiters, dass „leider“ nicht alle den Mindestlohn kriegen würden winkte der Beamte müde ab und sagte gleich: “ Was sie als Betriebsleiter verdienen geht uns nichts an – dies höre ich täglich und es ist nicht mein Problem. „
Kleine ironische Randbemerkung: Durchschnitt heißt, dass etliche viel weniger und etliche viel mehr Bürger ernähren…..wer nun wer ist, ist nicht ermittelbar, aber der 25ha Nebenerwerbler kann sicher nicht mit dem 1000ha Betrieb gleichgesetzt werden. Weshalb der Nebenerwerbler ja auch noch etwas dazuverdienen muss….. 🤔
Vielleicht arbeitet ja der Nebenerwerbler in dem 1000ha (oder mehr…) Betrieb…
war das in der DDR nicht üblich,
So dass sie von der LBG , d3m 1000 ha Betrieb noch Saatgut oder anderes bekamen?
Wir sind bei h e u t e Inga!
Ja, das kann sein,
Wenn man nichts anderes ennt, und der eigene Familienbetrieb erhalten werden soll,
Deswegen wird er im Nebenberwerb weiterbewirtschaftet, egal ob man sein hauptsächlichen Familieneinkommen aus einen großen Industrie Betrieb kommt oder aus einem industriellen Landwirtschftlichen Betrieb.
Das habe ich hier auch schon mal geschrieben: „ökonomische (Zwangs-(?!)) – Kollektivierung…LPG 4.0 (oder so …🤠)
Peter, richtig, ich kenne viele Landwirte, die Teilzeit für Biogasler oder eben Lohnunternehmen arbeiten. Auch die meisten Angestellten der Maschinenringe sind Landwirte mit Betrieben. Voraussichtlich auch mein Mann im nächsten Jahr. Dann sind wir ein Nebenerwerbsbetrieb mit Angestellten.
Ja ist logisch,
Weil die Preise der industriellen Produkte wie Landmaschinen nicht zu den Preisen der landwirtschaftlichen Produkte passen.
Sie haben uns oft gesagt was wir falsch machen und redeten klug.
Ihre Rede war ihr Traum und wurde oft zu unserm Albtraum.
Das Wohl der unserer Tiere ist ihnen wichtiger als das unserer Kinder.
Wenn es nach ihnen geht müssen wir noch viel lernen .
Aber vielleicht sollten wir sie einfach selbst machen lassen .
Ist es unser Pflicht ihnen die Tröge zu füllen ???
Nein !
„Landwirtschaftliches Arbeiten muss Natur, Tier und Klima schützen und respektieren, dem Gemeinwohl dienen und die Bäuerinnen und Bauern körperlich und psychisch gesund erhalten.“
Diese am Ende als Fazit aufgeführte Satz ist doch schon der Grund, warum es zu einer Überforderung kommen muss.
Wie kann ein Bäuerlein sich selbst diese unerfüllbaren Ziele formulieren, ohne depressiv zu werden? Vielleicht einfach die Ziele ausschließlich auf sich und die eigene Familie richten?
Alle tun dies, ohne Ausnahme. Nur der Bauer soll das nicht? Er soll alle Ansprüche, die oben formuliert werden erfüllen? Das kann nicht funktionieren.
Körperlich und psychisch gesund bleiben, damit wir was machen sollen? Weiter rackern für nothing? Das meine ich, wenn ich immer wieder darauf hinweise, dass zur (langsam nervigen) Nachhaltigkeit die Wirtschaftlichkeit gehört. Und zwar an erster Stelle. Durch gesicherte (nicht übertriebene) finanzielle Absicherung wird „Seelenfrieden“ erreicht. Für Bauern, aber selbstverständlich auch für alle Mitbürger. Politik bewirkt im Moment das Gegenteil von „Seelenfrieden“.
Schmeckt gut, das sehe ich ähnlich. Andere Player sind da in ganz anderen Dimensionen in der Lage ihr Geschäft profitabel und gleichzeitig ein Teil der Weltrettung zu sein. Die Fa. Kühne und Nagel sponsort den Kunstoff-Rennsegler Herrmann eine unnötige Ralley mit Gleichgesinnten medial und geschäftlich so zu nutzen, dass ihm Absolution zu Teil wird:
Partnerschaft mit Team Malizia
Besonders der Schutz der Meere steht für Kühne+Nagel dabei im Fokus. So war es für das Unternehmen nur logisch, den Klimabotschafter Boris Herrmann mit dem Team Malizia bei seiner Solo-Weltumsegelung zu unterstützen. „Unsere Partnerschaft basiert auf unserer gemeinsamen Kernbotschaft rund um die Gesundheit der Ozeane, den Meeresschutz und den Klimaschutz. Umweltschutz durch CO2-Reduktion ist eines unserer wichtigsten Nachhaltigkeitsziele. Gemeinsam wollen wir das Bewusstsein schärfen und eine nachhaltige Zukunft vorantreiben“, so Otto Schacht, Executive Vice President Global Sea Logistics bei Kühne+Nagel.
„Partnerschaft mit Team Malizia
Besonders der Schutz der Meere steht für Kühne+Nagel dabei im Fokus. So war es für das Unternehmen nur logisch, den Klimabotschafter Boris Herrmann mit dem Team Malizia bei seiner Solo-Weltumsegelung zu unterstützen. „Unsere Partnerschaft basiert auf unserer gemeinsamen Kernbotschaft rund um die Gesundheit der Ozeane, den Meeresschutz und den Klimaschutz. Umweltschutz durch CO2-Reduktion ist eines unserer wichtigsten Nachhaltigkeitsziele. Gemeinsam wollen wir das Bewusstsein schärfen und eine nachhaltige Zukunft vorantreiben“, so Otto Schacht, Executive Vice President Global Sea Logistics bei Kühne+Nagel.
Der Schutz des Klimas ist dabei bereits Teil des täglichen Geschäfts des Logistikdienstleisters: Mithilfe der digitalen Plattform Seaexplorer visualisiert Kühne+Nagel den CO2-Ausstoß von Seefrachtschiffen weltweit und ermöglicht so seinen Kunden, den Service mit dem geringsten CO2-Ausstoß zu wählen. Da das Team Malizia während der Regatta den CO2-Ausstoß im Meer misst, wurde die Segelyacht auf den Namen „Seaexplorer“ getauft.“
https://cmk.handelsblatt.com/cms/articles/12251#:~:text=Partnerschaft%20mit%20Team%20Malizia&text=So%20war%20es%20f%C3%BCr%20das,den%20Meeresschutz%20und%20den%20Klimaschutz.
So geht Erfolg durch Weltrettung mit Hilfe von Spaß anderer und medialer Unterstützungspower. Das Bäuerlein kann sich krumlegen, wie es will, es bekommt zus. noch einen Tritt von Gesellschaft, NGOs und Politik.
Ihr müsst mehr blenden, blenden ist der Maßstab der Zeit. 🤡☝️
R.S sie verstehen es nicht die Entwicklung von Kunststoff Rennseglern dienen dem Gemeinwohl. Der Rennsegler Hermann opfert sich um diese Technik zu testen damit wir später auch alle mal die Meere mit Rennseglern erkunden können oder wie anders kann man diese unnatürliches Vorgehen begründen.
Gut ein andere Erklärung könnte natürlich sein er will Spaß. Aber wie passt mit Nachhaltikeit zusammen. Diese Tun wäre dann nicht so in Linie mit der Gemeinwohlidee vereinbar. Die finale Deutungshohheit überlasse ich dann mal der Gemeinschaft.
Das Allgemeinwohl hat sich der Erhaltung der Ökologie unterzuordnen,
Oder nicht?
Jeder muss sein Beitrag dazu leisten und seit dem es die Grünen gibt oder deren Basis
ist das sogar modern.
Nur ewig gestrige legen da keinen Wert drauf.
Schau mal, wie die sich alle unterordnen: https://schiffradar.org/
…und die erst: https://flightradars24.de/
Es war doch schon immer so. Wer sich und seine Idee gut verkauft ist der Mann der Zeit. Da kann man mit Fleiß und Wissen zunächst nicht mit halten.
Fragt sich nur: Wann platzt der Ballon? Im Beruf kommt das durchaus vor.
Malizia… hoffentlich ist der Name nicht Programm da. 😛
Das ist der Beweis, dass er das schwarze Schaf unserer Gesellschaft ist.
Die gebildeten unserer Gesellschaft wissen das hoffentlich, den anderen ist das zu kompliziert.
Ein Beweis, daß die Landwirtschaft dafür
zu facettenreich ist.
Genau so sehe ich dies auch.
…Das stille lautlose Dahinsterben vieler Einzelbetriebe eines Berufsstandes.
Wer will das hören?
Wen juckt es wirklich?
„Mitleid ist Liebe im Négligé.“ (Marie v. Ebner-Eschenbach)
Was können wir Bauern uns dafür kaufen!? – NIX!
Wir brauchen schleunigst eine Transformation; betrieben und gesteuert von den Bauern selbst und nicht von einer Agrarpolitik, die nicht einmal sich selbst stringent zu steuern vermag.
…Packen wir es endlich beherzt an.
Wer ist „wir“? Die Landwirtschaft hat sich, das war der Beratungsinhalt der späten 70er Jahre, diversifiziert. Unterschiedliche Größen und Produktionsverfahren lassen kaum noch Gemeinsamkeiten erkennen. Biogasler gegen Milchbauern und Ackerbauern, Ackerbauern gegen Schweinehalter, bzw. Geflügelhalter. Konvi gegen Öko. Wo ist da noch der gemeinsame Strang, an dem man in gleicher Richtung ziehen sollte. Aber warum auch sollte sich etwas ändern? Vor einigen Tagen vermeldete ein BBV-Fuzzi, dass der durchschnittliche deutsche Landwirtschaftsbetrieb in 2023 100.000 € Gewinn gemacht hatte. Was ist denn nun der durchschnittliche deutsche Landwirtschaftsbetrieb. In MV werden da 295ha aufgerufen und in BW 34,3ha.
Bitte in die Materie einarbeiten.
Hat auch was mit Biodiversität und Ökologie zu tun.
Gebildete Leute fuchsen da ganz schnell rein.
Es gibt Wege, aber es sind so viele! Welchen MUSS man gehen, welche (Um-)Wege darf man gehen. Immer aber muss man erst einmal stehen bleiben, innehalten, sich Klarheit verschaffen, soweit das auch unter Zeitdruck möglich ist. Alles leichter gesagt als getan, weil die Menschen, ihr persönliches Umfeld und die betrieblichen Verhältnisse so, so unterschiedlich sind.
Werter Herr Krämer,
Sie haben sicherlich recht; aber am Ende des Tages wird man wohl einen Tod sterben müssen.
„Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“ (Nietzsche)
Wandel duch Handeln ist hier realiter die einzige Alternative, selbst wenn dahinter natürlich weitere Risiken in sich verborgen liegen. Schlussendlich wissen wir aber alle: Wer nicht kämpft, hat bereits verloren!