Bauer Willi
Kommentare 137

Eine Marktnische…?!

Die nächste Generation wird wohl kein Schweinefleisch mehr essen sondern Insekten. Und Schlachthöfe brauchen wir dann auch nicht mehr. Bitte am Ende des Artikels mal auf die Preise schauen….

https://www.stuttgarter-kinderzeitung.de/inhalt.test-essen-kochen-mit-insekten.fc9c77d6-5493-4284-8e88-1370e07f335d.html

Wer jetzt noch schmunzelt und diese Entwicklung als “verrückt” abtut: Wesjohann tut es nicht:

https://lebensmittelpraxis.de/industrie-aktuell/25367-fleisch-wiesenhof-setzt-auf-insekten-statt-auf-soja-2019-09-12-12-54-36.html

 

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137 Kommentare

  1. Reinhard Seevers sagt
  2. Ostbauer sagt

    Nabend Leute,
    gestern mit der Getreideernte fertig geworden! War allerdings nicht berauschend.
    Dann guckst du hier die Kommentare und fällst vom Glauben ab.
    Leute,gehts noch? Wie dekatent muss man sein die Welt mit Insekten versorgen zu wollen?
    Nach all den Kommentaren würde ich mir wünschen, wir hätten die Schlepper nicht nach Berlin gefahren , sondern für eine Woche den Ring dicht gemacht!!
    Dieses ganze Gedönse von Bio und Regional geht mir so was von auf den Senkel. Jeder der ein bischen Ahnung hat, weiß, dass sich damit keine flächendeckende Landwirtschaft betreiben lässt.
    Die einzige Lösung um dieses Problem ein für alle mal zu klären ist: Habeck for Kanzler! Wir Deutschen können es anscheinend nicht anders. Gegen die Wand fahren; neu aufbauen.
    Ich verstehs`s nicht !!!! Warum kann man nicht einfach sachorientierte Politik machen?

    • bauerhans sagt

      alles nur emotionen!
      damals sind sie himter dem kaiser gestanden,dann hinterm füh..r und jetzt hinter tante google,weil selber denken anstrengend ist.

    • Thomas Apfel sagt

      Die bräuchten alle so eine Erfahrung wie die zweite Öko Truppe (Bauing,/ Lehrer) die sich bei mir angesiedelt hat. Das sollte Permakultur nach Robert Rodale und Dr. Bill Mollison (irgendein Guru, der in Tasmanien lebt und sein Geld wie Sepp Holzer mit Anleitungen und Büchern verdient (hat)) werden. Die wollten von mir jetzt ein neues Betriebskonzept für Öko-Gemüseanbau haben,
      Ich habe ihnen erst einmal eine Überschlagsrechnung gemacht hinsichtlich erforderlicher Mengen, Investitionen und dem daraus zu erwartenden Einkommen. Besonders geschockt hat sie wohl, wie wenig Geld man in der Landwirtschaft mit so viel Arbeit verdient. Ich habe den Eindruck, die wollen nur noch so schnell wie möglich raus aus der Nummer.

      • Thomas Apfel sagt

        – noch ergänzend: Die beste “Chance auf Heilung” besteht, wenn man wie diese Truppe EIGENES Geld versenkt hat !!

        • bauerhans sagt

          ich hatte 30 jahre mit eine truppe zu tun,die sich mit einem schneeballsystem finanzierten.
          man glaubt gar nicht,wieviel privatleute es da gab,die 5000DM darlehen locker machten.
          als dann die ersten ihr geld zurück forderten,wurden die hingehalten,nur ganz wenige schalteten einen anwalt ein.

      • sonnenblume sagt

        Leider sind es immer nur Einzelpersonen die diese Erfahrung machen und sie verschwinden dann sang- und klanglos von der Bildfläche. Medial aufbereitet werden immer nur positive Darstellungen. Das trägt doch sehr viel zu diesem ganzen Hype bei.

        • Thomas Apfel sagt

          Genau das ist das Problem: Die Erfolglosen verpieseln sich still und leise vom Acker um dann aber in weiter in ihrem Umfeld die bekloppten Mainstream-Auffassungen mit zu befeuern und bei WHS mitzulaufen, als sei nichts gewesen. Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass solche Misserfolge durch noch lauteres Geschrei wegkompensiert werden. Liegt aber wohl ganz allgemein in unserer Natur, lieber über Erfolge, als über Misserfolge zu berichten.

          • firedragon sagt

            Herr Apfel, leider muss ich Ihre Erfahrung mit Ihnen teilen. Und ich würde so gerne darauf verzichten.
            Es hatte sich vor Jahren jemand aus dem Ort in Bio versucht (Bereich Obst), der Gedanke dahinter war nicht schlecht, aber nur wachsen lassen funktioniert nicht, wenn man davon leben will und die eigenen soz. Lasten finanziert sein wollen. Jedenfalls wurde dieses Experiment beendet, aufgrund mangelnden Einkommens.
            Diese Person hat nun Anhänger um sich versammelt und ergeht sich in “Eh-da” (das Prinzip wurde hier schon vorgestellt). Diese Gruppe neigt schon zur Übertreibung (nicht zu sagen Extremismus), weshalb sich mir bei diesem Thema (Ed) alle Nackenhaare stellen und in Habachtstellung bin.
            Diese Gruppe, besonders dieser eine jemand, spart nicht mit Anzeigen gegenüber der hiesigen Landwirtschaft/Weinbau und belehrt alle, wie sie was zu tun und zu lassen haben – wohlgemerkt, jemand, der mit seinem Bioprojekt gescheitert ist und der wissen müsste, daß es so einfach eben nicht funktioniert.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            In der Nähe meines Wohnortes gab es einen BIO Gemüsebaubetrieb, der Insolvent wurde.

            Der Neffe, der eine gut gehende Blumengärtnerei führt, hat diesen Betrieb übernommen und verkauft die Lebensmittel in seiner Gärtnerei, ein BIO Restaurant ist mit intrigiert.

            Die machen im Landwirtschaftsbereich immer noch Verluste, sagt der Betriebsleiter vom BIO Betrieb.

          • sonnenblume sagt

            Hier liegt in meinen Augen auch unser Problem. Das Scheitern, entweder weil Kenntnisse zur Produktion fehlen, oder weil der Markt es nicht her gibt, wird uns angelastet. Gäbe es die Kovis nicht, hätten sie vielleicht doch Erfolg gehabt, denn der gesamte Markt wäre, ihrer Ansicht nach, ja auf diese Ware ausgerichtet. So denkt man in der Politik doch auch. Man will das System von unten revolutionieren. Aber alle übersehen das Handeln, nicht das Wünschen, der Bevölkerung und den LEH.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Heute steht in der Tageszeitung ein Bericht, wie ein Betrieb der im Nebenerwerb geführt wurde, eine Selbstvermarktung mit Schafhaltung aufgebaut hat.
          Das die Lebensgefährtin in einem Krankenhaus als Nachtwache arbeitet, wird nicht erwähnt, es wird eine Heile Welt vorgegaukelt, die nicht vorhanden ist.

          Diese Frau macht immer einen müden Eindruck, sie sieht aus, als wenn sie am Rande der Erschöpfung wäre.

    • Reinhard Seevers sagt

      Tja und die Heinrich Böll Stiftung liefert auch noch Zahlen, die belegen sollen, dass Insekten besser sind, als z.B. Rindfleisch:
      https://www.boell.de/de/2018/01/10/insekten-alte-und-neue-nuetzlinge

      Wie blöd das ist, möge man selber analysieren……
      Die Volksverblödung hat ein System. Ich glaube ja (eigene Verschwörungstheorie), dass die Industrie hinter allen Aktionen steckt und so die Bauern rauskickt, den Konsum auf Kosten der Landwirtschaft aufrechterhält und neue Geschäftsfelder eröffnet.

    • fingerphilosoph sagt

      @ Ostbauer
      Die Erschließung von Insekten als Nahrungsquelle hat nur vordergründung mit Bio zu tun und mit Regional schon gar nichts. De facto geht es hier um eine weitere Industrialisierung der Ernährung. Und das hat Zukunft. Ob dir das nun gefällt oder nicht.
      Und klar geht es um ein Flächenproblem. Nämlich darum, wie man die Ernährung in den Städtebau integrieren kann.

      • Ostbauer sagt

        Erinnert mich alles ein wenig an den Film aus den 70igern:” …Jahr2022… die überleben wollen”! Da tun sich schon krasse Parallelen auf.
        Also ich für meinen Teil gönn mir auch weiterhin meinen schönen Wildschweingullasch oder einen schönen Rehrücken.
        Unsere Insekten hier überlasse ich gerne den Schwalben. 🙂

        • fingerphilosoph sagt

          Was den Wildschweinbraten angeht, teilen wir dieselbe Vorliebe. Aufhalten werden wir die Entwicklung trotzdem nicht.

      • Marko sagt

        Zitat PF:
        Die Erschließung von Insekten als Nahrungsquelle hat nur vordergründung mit Bio zu tun und mit Regional schon gar nichts. De facto geht es hier um eine weitere Industrialisierung der Ernährung. Und das hat Zukunft. Ob dir das nun gefällt oder nicht.
        Und klar geht es um ein Flächenproblem. Nämlich darum, wie man die Ernährung in den Städtebau integrieren kann.

        Jepp. Integriert die Nahrungsversorgung in eure Städte. Meinen Segen habt ihr.
        Dann hört wenigstens die Gängelei gegenüber der Landbevölkerung auf.
        Fresst, was immer euch Appetit macht und euren moralischen Ansichten gebührt.
        Und falls es doch etwas Überwindung kosten sollte, macht es wie die Stuttgarter-Kinderzeitung. Einfach einen Schokobrunnen als Sensibilitätsmotivator zur Verfügung stellen und der Fisch ist gegessen. (bzw das Heimchen)
        Das GRILLEN bekommt dann eine ganz andere Bedeutung. 😉

  3. Andreas sagt

    In den Anfängen der Gentechnik vor ca. 25 Jahren gab es in der Zeitung einen Bericht,
    dass in Israel ein neues Verfahren zur Fleischherstellung patentiert wurde.
    Dabei sollte mit Hilfe gentechnisch veränderer Bakterien im Reaktor direkt aus
    Klärschlamm hochwertiges Fleisch erzeugt.
    Dies wäre meiner Meinung nach eine wirklich sinnvolle Einsatzmöglichkeit der Gentechnik gewesen, weil hier ein geschlossener Kreislauf vorhanden wäre.
    Leider wurde das System nie umgesetzt, wenigsten weis ich nichts davon.
    Den Leuten is sowieso scheißegal, was sie essen, hauptsache billig und es
    ist noch dazu sehr ökologisch.
    Dazu:
    http://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/fleisch-aus-klaerschlamm/#:~:text=Proteinreiche Fäkal-Nahrung – Fleisch aus Klärschlamm – Gesundheitliche,Geschmack dem Fleisch vom Rind sehr ähnlich ist.

    • Inga sagt

      Das wollen wir ja noch nicht mal auuf dem Feld haben.
      Und die ach so fortschrittlichen und aufgeklärten Verbraucher auf dem Teller?

  4. Bauer Willi sagt

    Jetzt will ich euch was verraten. Unser Sohn hat gerade das Zelt hinter unserem Haus mit 10.000 Heuschrecken “geerntet”. Einen Teil hat er schon verkauft… 🙂 Direkt, ohne Zwischen handel an Endabnehmer

    Vorher waren 5 Beamte hier: Veterinäramt, Naturschutzbehörde und ich weiss nicht wer sonst noch. Alle gaben zu, keine Ahnung zu haben. Die Haltung haben sie aber sofort genehmigt.

    So, und jetzt diskutiert mal schön weiter. Mehr verrate ich nicht.

    • bauerhans sagt

      mein nachbar hatte ein veganes köderfutter für fische entwickelt,läuft wie “geschnitten brot”.

    • Thomas Apfel sagt

      Der Nachteil der scheinbaren Nischen ist nur: wenn sie entdeckt und als Profit-trächtig erkannt sind, steigen DIE mit mehr Geld als die “reichen Eltern” ein. Und dann flitzt der Preis ganz schnell in Bereiche mit denen der “Nischi” nicht mehr mithalten kann. Aber vielleicht entstehen dann neue Nischen aus neuen Insektenarten als Rettung von Arten aus dem Pool des Insektensterbens.

    • fingerphilosoph sagt

      Bravo! Das ist Pionier- und Unternehmergeist! Als Pionier hat man die besten Chancen, noch irgendwie gutes Geld zu machen. Dem Sohn gutes Gelingen und, Willi, halt uns über das Projekt auf Laufenden. Spannende Sache.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Habe Schecken, Froschschenkel und schon Stierhoden gegessen, deshalb ist es nicht ausgeschlossen, dass ich auch mal Heuschrecken probieren werde.
      Ich fürchte jedoch, das ich kein Stammkunde werde.

  5. Thomas Apfel sagt

    Habe mir gerade mal die Website einer Österreichischen Wurmfarm (Mehlwürmer) angesehen. Die haben einen Vergleich mit Rindermast als Werbestrategie. Pro Kilogramm Protein brauchen die 12,5 % des Futters, 8 % des Platzes bei 4 % der Emissionen ggü. Rind. Sind alles Relativzahlen, interessanter wäre der Vergleich mit der wirklichen Konkurrenz, der Hähnchenmast.
    Aber eins sehe ich (als gelernter Technologe) an Hand der Bilder: Der Prozess ist momentan noch viel zu Handarbeits-aufwändig, daher sicher die utopischen Preise. Aber industriealisieren lässt sich das allemal und bei auch nur annähernd dem angegebenen Ressourcenverbrauch, ganz sich auch im ähnlichen Preisniveau wie Hähnchenfleisch. Und wenn das so ist, dann kommt das auch definitiv ! Der Rest ist Gewohnheitssache.
    Nur ich will mich da eigentlich nicht mehr dran gewöhnen.

    • Bauer Willi sagt

      Ohne alle hier persönlich zu kennen: ihr seid alle zu alt für so was 🙂
      Ich auch, aber die Jugend ist aufgeschlossen für so was. Und Geld haben die eh, weil die ja reiche Eltern haben…

      • bauerhans sagt

        “Und Geld haben die eh, weil die ja reiche Eltern haben…”

        meine tochter sagte mir,dass ich mich raushalten solle,als sie ihren neuen GTI bestellte,sie hätte schliesslich geld genug!

  6. Friedrich sagt

    Für mich , als Schweinehalter , wäre das nichts. Gefährlich wirds eh , wenn Politiker das vorschlagen. So etwas muß man nicht verordnen, sondern muß sich am Markt bewähren.
    Mit Freiheit und Marktwirtschaft sieht es ja z. Zeit bei der Verordnungspolitik sowieso nicht gut aus. Diese Politik hat in den letzten 15 Jahren schon einen Billionen Euro Volkwirtschaftsschaden angerichtet. Nach dem kommenden Niedergang , kommt auch wieder ein “Neues Denken”. Darauf setze ich !! Also Vorsorge treffen , seine Meinung sagen und aufpassen. Mit unseren Demos haben wir ja schon den Anfang gemacht. Leider hat man medial die Demos der Busfahrer, Spediteure , Künstler, Grundgesetzverteidiger, Schausteller usw. unterdrückt . Warum wohl ?

  7. Paulus sagt

    Also, ich sehe die Entwicklung durchaus positiv. Gewisse Essgewohnheiten, besser gesagt die Akzeptanz bestimmter Lebensmittel haben sich schon immer geändert. Ich komme nun mal aus dem tiefsten Sauerland, da hätte meine Vorgängergeneration niemals Würmer, sprich Nordseekrabben gegessen. Man muss ihnen zugute halten, dass sie über eine Wallfahrt ins weit entfernte Werl auch nie hinausgekommen sind. Meine Cousine die dort lebt, bezeichnet irgendwelche Crevetten bis heute als Engerlinge und ekelt sich davor.
    Ihre Kinder sind auch noch so drauf, aber ihre Enkelkinder sehen das schon völlig anders.
    Ich denke, die Nahrungsmittelindustrie wird genau das tun was Fi-phil vorgeschlagen hat, sie wird alles sauber gepult und in appetilicher Form anbieten und sehr phantasievolle Bezeichnungen erfinden, die nicht entfernt etwas mit den eigentlichen Ursprungprodukten zu tun haben .

    • fingerphilosoph sagt

      Ja, ich glaube auch, dass man an den Bezeichnungen, unter denen die Insekten in den Handel gebracht werden, noch arbeiten muss. Die, die besonders hip sein wollen, stören sich wahrscheinlich nicht am Begriff “Insekten”, der Rest der Bevölkerung aber schon. Vielleicht “Wolkenfrüchte” in Nachahmung von “Meeresfrüchten”? Oder irgendwas mit “Manna”, weil “Manna” ja wie Heuschrecken vom Himmel fällt? Oder “Himmelsbrot”?

  8. Ferkelhebamme sagt

    Ja, wir werden uns zügig nach Alternativen umschauen müssen. NRW Arbeitsminister Laumann, der gerade die Werkverträge in der Fleischindustrie verboten hat, ist gegen höhere Fleischpreise und den damit evtl verbundenen Verzicht:

    http://unternehmen-heute.de/news.php?newsid=658118

    Nach Erlass der neuen Deutschen HaltungsVO erkennt QS trotzdem ausländische Ferkel mit niedrigeren, also rentableren Haltungsstandarts für den deutschen Markt an.

    Tschüs Deutschland!

    Züchten wir halt Insekten, wenn ihr das so wollt. Fliegen kann ich schon, Heuschrecken und Mehlwürmer dürften auch nicht so schwer sein.
    Ich behalte ein paar Durocs für den Eigenbedarf, ihr bekommt überteuertes Insektenprotein und Schwein nur noch aus dem Ausland. China und Argentinien planen gerade eine Kooperation in puncto Schweinehaltung. Bestimmt mit besonderen Augenmerk auf Klima-, Umwelt-, und Tierschutz. Guten Appetit!

    • sonnenblume sagt

      Laumann spricht doch nur das aus, was den Tatsachen entspricht. Alle gegenteiligen Aussagen sind Utopie und sollen uns ruhig stellen.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Es ist nur die Frage, wer bezahlt die Mehrkosten, die Fleischindustrie, oder die Bauern?

        • Ferkelhebamme sagt

          Rate mal… Eine Möglichkeit wäre auch noch der Steuerzahler: über stark subventionierte Tierhaltung

    • Inga sagt

      Durocs für den Eigenbedarf?

      Die kann man doch selbst vermarkten.
      Die Nachfrage wird dann groß sein!

      Jeder kann kaufen, was er will!

      Wie sich der Markt dann weiter entwickelt, weiß ich nicht!

  9. Berthold Lauer sagt

    Unser Grünland ist schon seit ein paar Wochen eher Grau oder Braunland! Aber den Heuschrecken gefällt’s! Wenn ich mir das Recht überlege: welch eine Chance!! Brauche nur noch einen großen Staubsauger! Und sogar Freiland und ohne Dünger!!

  10. fingerphilosoph sagt

    Wenn ich zwischen Insekten und Kunstfleisch wählen müsste, würde ich Insekten auf jeden Fall vorziehen. Am liebsten hätte ich sie allerdings nicht gefriergetrocknet, sondern wie Crevetten, Garnelen und Langoustinen zum Auspulen. Also ohne Chitin oder Sklerotin oder woraus immer die Panzer bestehen.

    • firedragon sagt

      Ich überlege gerade, wo im Haus ich meine Kühe verstecke, wenn es nur noch diese Wahl geben sollte…

      • Inga sagt

        Was willst du mit Kühen?
        Eine reicht doch pro Familie für Milch Butter und Käse!
        Später auch Fleisch!

        Für nur Fleisch lassen sich Schweine besser halten.
        Keller oder Autogarage reicht!
        Den anfallenden Mist kannst du als Dünger im Garten vergraben oder in die Biotonne.

        Och früher gab es auch welche die haben in der Badewanne gemästet!
        Wer vom Dorf in die Mietskaserne zieht!?!

        Dann müssen sich die richtigen Bauern Pressen für kleiner handlichere Gebunde kaufen oder die die Rundballenpresse umrüsten lassen, wenn man sie nicht auf viel kleiner stellen kann.
        Ob die alte HD-Presse dafür (ein eckiges Bund= 1kg?) besser wäre, wegen stapeln und lagern?
        Landhandel freut sich auch!
        .

        • firedragon sagt

          Inga, ich meinte das im Spaß, aber auch wieder nicht. Nenn’ es Ernst in Spaß verpackt.
          Man sollte schon mehr als eine Kuh halten, da das Herdentiere sind. Zur Vermehrung sollte irgendwo ein Bulle (kein Polizist) sein, da die Nachzucht zur Fleischgewinnung dient, nicht die Kuh (oder späterer Austausch).
          Angenommen die “Umerziehung” von Fleisch auf Insekten funktioniert bei manchen nicht, das Fleisch im Laden wird unbezahlbar, glaubst Du, Kühe und deren Nachzucht könnten weiterhin im Aussenbereich, nur mit einem Zaun gesichert, stehen? Den Schäfern werden doch jetzt schon Schafe geklaut.

          • Inga sagt

            Wir haben doch Freie Marktwirtschaft, da kann die Fleischproduktion so nebenher laufen, eben nicht mehr in Massenställen, sondern so wie wie früher auf dem Dorf, jeder ein paar Kühe, Schweine und Hühner im Stall.

            einen Eber und einen Bullen muß es in der Gemeinde dann auch noch geben.
            Oder es sei denn, dass sich die Besamungsstationen noch lohnen, die kann man ja auch anrufen!
            Hier kann man sich auch noch Vererbungsmerkmale aussuchen:

            https://www.bvn-online.de/de/rind/unser-bullenangebot-2727.html

            für Schweine gibt es auch so Besamungsstationen.

            Jedenfalls wenn das wirklich so werden würde wie früher, dann wird das Fleisch teuer!

            • firedragon sagt

              Inga, es wird nicht mehr so wie früher. Kühe und Schweine werden in den Dörfern nicht mehr geduldet. Die alten Ställe, die eventuell noch vorhanden sind, werden nicht mehr reaktiviert und erst recht nicht für teuer Geld umgebaut. Ich beziehe mich jetzt nur auf die Südpfalz. Falls hier nochmals Nutztiere gehalten werden, muss schon was Gravierendes passiert sein.

              • Inga sagt

                Ich meinte ja nach dem Gravierendem, Massentierhaltungsverbot und Insektenverzehrgebot.

                Dann treibt es der Hunger schon rein.

                Die Situation in den Dörfern ist gleich,
                keine Duldung von Natur und Kultur.
                Nur noch Paradies nach den Gelüsten der Menschen auf dem Dorf.

                Auch nicht der Kinder wegen, die brauchen ja nicht zu wissen, wo Milch und Eier herkommen!

                ich habe kurz im Bayernfernsehen neulich mitverfolgt, wie einer aus dem Dorf protestiert, dass die Kirchenglocken so laut schlagen.
                Die aus dem Kerndorf waren erschüttert, das gehört zum Dorf, sie kennen es gar nicht anders und der neu hinzugezogene darf das nicht ändern.

                Der Neubürger plädierte mit dem Argument dagegen, dass er extra viel Geld für sein Eigentum auf dem Dorf ausgegeben hätte um in Ruhe und Frieden leben zu können.
                (Wollte der wirklich in der Fremde nach seiner Façon leben, will er wirklich verlangen, dass die Einwohner sich nach ihm zu richten haben?)

                Ich denke, wenn einer bewußt aufs Dorf zieht um die Ruhe zu genießen, dann aber bitte mit Glockenschlag und Hahnenschrei.
                Bevor man so viel Geld ausgibt um da zu wohnen, dann schaut man erst mal wie ruhig es da wirklich ist.
                Die Dorfbewohner wohnen schon länger da und sind es anders nicht gewohnt.

                Gibt es da kein Gesetz?
                Ich denke doch, mitten in unserer Kleinstadt war früher ein Landhändler, der hatte in der Ernte auch Getreideannahme. Die Schlepper und Wagen wurden immer größer und in seiner Scheune, wo man abladen konnte, quoll der Staub nur so hinten und vorne zum Tor hinaus.

                Alle Anwohner in der Stadt beklagten sich, wegen ihrer schmutzigen Fenster auch Schaufenster und Obst- und Gemüseauslagen auch Kuscheltiere eingepackte und nicht eingepackte bekamen den Staub ab.

                Der Landhändler war im Recht. Die Nachbarn mußten sich nach ihm richten.
                Er war schon länger da.

                Das muß man wissen, wenn man als Städter in ein Dorf ziehen möchte.

                Es gibt doch bestimmt Enkel die von den Großeltern das Anwesen auf dem Dorf erben, die fangen mit der Hühnerhaltung an, weil der große Garten da ist. Esel, Pferd, Schafe und Ziegen kommen vielleicht dazu.
                So aus Hobby!
                Und wenn dann noch das Fleisch teuer wird???????????
                Und wegen Corona Arbeitslosigkeit???

                Ist nur so ein Gedankenspiel.

                Da sind Proteste gegen Hahnengeschrei und Glockenläuten nur Luxusproblem.

                Nach Corona gibt es keine Luxusgedanken mehr, da hat die Erhaltung der Ökologie Priorität!

                Hatten wir das nicht alle vor?

              • Inga sagt

                Es war nur eine Antwort auf Firedragons Frage, ob er noch ein Paar Kühe versteckt halten könnte…

                Wenn Massentierhaltung verboten ist, dann wird Fleisch teuer.
                Dann versucht jeder nach seiner Begabung noch ein paar Tiere zu halten.
                Wer keine Begabung dazu hat, aber Fleisch möchte, der muß es dem anderen abkaufen.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Heißt das ich muss meine Hühnerfarm mit 4 Hühnern auch verkleinern, dass ich mich nicht den Vorwurf aussetze, ein Massentierhalter zu sein?

                • Inga sagt

                  Was der Ehemalige hat eine Hühnerfarm mit 40.000 Hühnern?
                  Das ist ja echt Massentierhaltung.
                  Dann bräuchte seine Frau nicht berufstätig zu sein.

                  Aber eine Hobbyhaltung von 4 Hühnern ist keine Farm, sondern Hobby.
                  Die können individuell im Garten rumlaufen und schaden der Ökologie nicht. Die Eier sind bio!

                  Schafft Euch noch ein paar dazu an, damit ihr den Nachbarn mit versorgen könnt, wenn er keine Möglichkeit aus welchem Grund auch immer zum Hühnerhalten hat und die Massentierhaltung verboten wird.

  11. Obstbäuerin sagt

    Gleichzeitig könnte man den Kindern auch erklären, dass goldene Teller keimresistenter sind. Wer hatte diese Idee – die Lehrerin? die Journalistin der Kinderzeitung? Dekadenz kennt keine Grenzen.

    • sonnenblume sagt

      Was unterscheidet einen Wurm im Apfel vom Mehlwurm? Für mich sind das alles Würmer. Dadurch würde die Pflaume und der Apfel doch doppelt so wertvoll und günstiger in der Produktion. Das wäre doch die Chance für Obstbauern.

      • Obstbäuerin sagt

        Ich denke, die Apfelmade ist noch viel zu klein, Sonnenblume. Da müssten wir noch ein bisschen dran arbeiten, damit auch der Mehrwert besser sichtbar ist.

        • Inga sagt

          Die Made mit unverkaufbarem Äpfel weiter mästen, wenn es bezahlt wird und iesess Obst macht sich bezahlt!

  12. Moin,

    immer, wenn es heißt, Heuschreckenschwärme gefährden die Ernte, frage ich mich, warum man da keine Cacher in die Luft hält oder riesige Staubsauger?! Aber Spaß beiseite.

    Weniger geht es um Insekten, allgemein eher um Fleischimitate. In Deutschland ist Rügenwälder dafür bekannt, aber das gilt weltweit. Teilweise auf Basis von Soja, zunehmend auf Basis von Erbseneiweiß.

    https://www.dw.com/de/sierens-china-die-gro%C3%9Fe-fleisch-frage/a-51622346

    Fakt ist: Mit dem Wohlstand steigt der Fleischkonsum massiv. In der Regel reicht der eigene vermeintliche „Wohlstand“ nicht für Luxusyachten und teure Autos, aber für teuren Kaffee von Starbucks und viel Fleisch sozusagen. Man will was darstellen. Bei uns ging’s los in den Wirtschaftswunderjahren bis heute zu 60 kg pro Kopf Verzehr jährlich, also mehr als 1 kg Fleisch die Woche (und wir sind keine Inuit, denen in der Eiswüste nichts anderes übrigbleibt). In China ist es aktuell zu sehen, seit dort für Teile der Gesellschaft der Wohltand ausgebrochen ist.

    Pflanzen sind da nachhaltiger. Insofern glaube ich, daß das mit den Insekten zwar eine lustige Idee ist, doch ich rechne mehr damit, daß es über Pflanzen gelöst werden dürfte.

    Dennoch besteht so oder so die Frage: Wenn es wirklich weniger werden soll, was machen Tierhalter? Weideland ist kein Ackerland. Eigentlich müßte man weniger Tiere halten und dafür mehr Geld bekommen, sonst bliebe nur der Ausstieg wie in den Niederlanden:
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/niederlande-finanzhilfen-fuer-bauern-ausstieg-aus-dem-schweinesystem-a-9de1730c-e80d-4391-84b7-047f6267cde4

    Nur was jeder bedenken muß: Stoffkreisläufe wird es brauchen, Tiere, die die Reste der Zuckerrüben fressen usw.

    Solange Fleisch jedoch ein Statussymbol ist und nicht nur zur Ernährung dient, wird es schwer mit einer nachhaltigen Versorgung. Ist wie mit dem Auto oder wenn im Zuge einer Emanzipationsbewegung auf einmal das Rauchen zur Mode wird als Symbol für Freiheit.

  13. Reinhard Seevers sagt

    Zitat Ferkelhebamme: “Wir bekommen für das kg Schwein gerade 1,47€, wenn es denn der Normierung entspricht (Auto-FOM). Was könnten wir unseren Tieren für einen Luxus bieten! Verrückte Welt”

    Kannste doch machen, musst lediglich (:-)) denjenigen finden, der bereit ist, es zu bezahlen….

    • Paulus sagt

      Werter Herr Seevers, es gibt durchaus Leute die für ein Stück vom Duroc gerne mehr bezahlen. Das ist jetzt unabhängig von bio oder nicht bio. Das Problem ist, man bekommt es kaum, auch nicht von der Ferkelhebamme. Und das was im LEH so alles unter Duroc läuft – na ja. Es ist irgendwie zu einem Marketingbegriff ohne Inhalt verkommen. Der Unterschied erscheint mir ähnlich groß wie der, zwischen einem 2- oder 3-jährigem Freilandrind und einem mit Maissilage schnell gemästeten deutschen Jungbullen. Dem LEH gelingt trotz aller Bemühungen und irgendwelcher Label und Kennzeichnungen kein glaubhaftes Qualitätsversprechen, darauf würde ich aufbauen.

      • Reinhard Seevers sagt

        Ich sehe keinen Widerspruch in unseren Ansichten…..
        Die Geschmäcker und Ideologien wechseln. Es gab Jahrzehnte lang Weideochsen höchster Qualität von den Marschweiden. Wollte keiner mehr haben….heute wird mit Ochsenfleisch höchster Qualität aus Frankreich geworben. Der Durchschnittsdeutsche weiß gar nicht worum es geht.

        • Berthold Lauer sagt

          “Der Durchschnittsdeutsche weiß gar nicht worum es geht.”
          Und ich wage zu behaupten: Der größte Teil des Restes auch nicht! Wie schon von anderen kommentiert, es Geht um Status, Lifestyle, Angeberei! Natürlich nur mit dem angesagtesten Grill!
          Jede Wette: Die meisten dieser selbsternannten Experten könnten, optimaler Zuschnitt, Lagerung und Reifung vorausgesetzt, Fleisch einer Holstein-Milchkuh nicht vom Fleischrasse-Weideochsen unterscheiden!

    • Ferkelhebamme sagt

      Wir haben Leute, die für ein besonders Stück Fleisch mehr bezahlen, aber hauptsächlich für besondere Anlässe, Grill-Events oder um sich vor Freunden zu profilieren. Aber nicht als tägliches „Standardfleisch“. Die Haltung interessiert dabei tatsächlich eher wenig.
      Paulus, natürlich kannst du bei mir was bekommen. Du musst es nur abholen, denn verschicken werde ich Fleisch nicht.
      Schreib mir eine Email, ich schicke dir eine Preisliste, du sagst mir, was du gerne möchtest, und ich schaue, was noch da ist. Oder gebe dir beim nächsten Schlachttermin Bescheid.
      Du kannst auch ein Duroc-Ferkel leasen. Für 79,- im Monat wird’s gefüttert und gepflegt und auf seinem letzten Weg persönlich begleitet. Du bekommst natürlich regelmäßig Post von deinem Schwein 😊

      Was im LEH zu bekommen ist, sind übrigens Hybride: Papa ist Duroc, Mama „normale“ Zuchtsau. Tönnies z.B.ist als direkt auf diesen Zug aufgesprungen und hat gleich Züchter unter Vertag genommen. Genau wie Außenklimaställe, Strohställe etc. Aber nur kurzfristige Verträge, immer dem Trend folgend

        • Ferkelhebamme sagt

          War gerade eine spontane Idee 😉
          Ich frag morgen früh mal, welches Ferkel dir schreiben möchte

  14. Ferkelhebamme sagt

    Die Preise sind der Hammer

    https://snackinsects.com/essbare-insekten-shop/insekten-zum-kochen/essbare-insekten-mischung-I

    Wieviel muss der Mensch täglich verzehren, um seinen Proteinbedarf zu decken? Wieviel Tonnen müssten für Deutschland produziert werden?Und woraus bestehen die Nährsubstrate, auf denen Insekten gezogen werden?

    Auch für veganes Hack auf Soja-Basis werden anstandslos 2,99 für 200g gezahlt, dass sind 14,95€/kg.

    Wir bekommen für das kg Schwein gerade 1,47€, wenn es denn der Normierung entspricht (Auto-FOM). Was könnten wir unseren Tieren für einen Luxus bieten! Verrückte Welt

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Es ist immer etwas teurer, wenn man exklusive Speisen zu sich nimmt,
      bevor ich diese “Leckerei” für 466 Euronen das Kg zu mir nehme, probier ich lieber mal vom Koberind, besser ich bleibe beim Duroc und trinke selbst das Bier dazu.

      • firedragon sagt

        In der Kinderzeitung steht “15g Heuschrecken für 9 Euro”, das sind 600 Euro für ein Kilo. Wir haben eindeutig das Verkehrte auf den Äckern geerntet.

    • bauerhans sagt

      immerhin hat mir mein abnehmer das 122kg schwein voll bezahlt,obwohl bei 105kg die abzüge beginnen.

    • firedragon sagt

      Och Ferkelhebamme, ich bin doch kein Gecko – die Sauce in der “Snack” Box macht’s auch nicht wirklich besser…

  15. Ich sehe in der Ernährung mit Insekten auch eine Zukunft. Die Überfischung der Meere wird dazu führen, dass es in gewissen Erdteilen gar keine andere Möglichkeit mehr geben wird, die Bevölkerung mit lebensnotwendigem Eiweiß zu versorgen als mit Insekten.
    Weit über die Hälfte der Fische in den Netzen sind unerwünschter Beifang. Dieser wird verletzt oder tot wieder ins Meer befördert. Hier, so meine ich, müsste man zuerst ansetzen. Und dann noch in der Lebensmittelverschwendung. Wenn hier auch grob die Hälfte ungenutzt in der Mülltonne landet, so ist das für mich ein unhaltbarer Zustand.
    Wenn wir diese Punkte anpacken, können wir unsere Ernährung mit Insekten noch etwas hinauszögern.

    • Obstbäuerin sagt

      Bitte die Zahlen nicht ständig falsch verwenden, Franz Kinker. In Deutschland werden in den Haushalten 9% noch verwertbare Lebensmittel weggeschmissen. Das sollte auf alle Fälle weiter reduziert werden aber ein Potential für die Ernährungssichertheit hat das nicht.

      • Reinhard Seevers sagt

        Wenn man die Über- und Fehlernährung hinzurechnet, dann ist es bestimmt noch mehr…..aber seis drum. Gesellschaftliche Fehlentwicklungen werden komplett dem Erzeuger von Nahrung überlassen. Er produziert einfach zu viel von den ungesunden Sachen, bää.

      • Liebe Obstbäuerin,
        ich kann nicht nachvollziehen, warum du schreibst, ich würde ständig Zahlen falsch verwenden. Schau bitte selber mal nach und recherchiere z.B. auf der Seite des @Umwelbundesamt. Hier steht ganz oben auf der Seite, dass weltweit ungefähr 1/3 der Nahrungmittel in der Tonne landen, bzw. nicht genutzt werden. Diese Zahlen sind wohlgemerkt weltweit. In Industrienationen mit hohem Lebensstandard werden die Zahlen wohl höher sein.
        Eine Studie des Thünen Institutes, die von Johann Heinrich für das BMEL erstellt wurde besagt, dass in der Primärerzeugung 12% der Lebensmittel vernichtet werden im Privaten Haushalt 52%, in der Verarbeitung 18%, im Handel 0.5% und in der Ausser Haus Verpflegung 14%. Im Privaten Haushalt sind das immerhin 6,1 Millionen Tonnen jährlich.

        • Reinhard Seevers sagt

          Herr Kinker, es ist alles eine Frage des Wohlstands….aber niemals wird das durch Vernunft verbessert. Ich habe seit Jahren einen Cartoon auf meinem Schreibtisch. Darauf ein übergewichtiges Ehepaar am Tisch eines Restaurants, davor der Kellner. Auf dem Tisch einige Essensreste. Der dicke Mann sagt zum Kellner: “Die Reste einpacken und nach Afrika schicken!”
          Ist wie früher zu Hause, alles musste aufgegessen werden, denk an die armen Kinder in Afrika! , die haben gar nichts zu essen…..
          Seit der Corona-Krise sind die Restaurants nur noch partiell gefüllt, aber dennoch ist keiner in diesem Land verhungert…..das ist nachhaltig, was die Wegwerfmengen anbelangt. Aus den Restaurants kommt weniger Müll! Und das ist der Kern des Problems, wir sind ein verwöhntes, dekadentes Volk von Heuchlern.

          • firedragon sagt

            Wie war nochmal der Spruch – Einsicht ist der beste Weg zur Besserung – wir werden’s vielleicht noch erleben…

        • Obstbäuerin sagt

          Ich kann mir gut vorstellen Herr Kinker, dass Sie auf keinen Fall die Hälfte ihres Einkaufs in die Tonne hauen. Ich schätze mal Sie sehen sich bei maximal 20 %. Da bleibt immer noch die Frage, wer schmeißt statistisch gesehen 80% seiner Lebensmittel weg, damit der Durchschnitt wieder stimmt. Wen ich auch frage, keiner schmeißt 6 frische Eier weg, wenn er 12 gekauft hat.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Wenn bei uns 5% der verwertbaren Lebensmittel weggeschmissen werden, dann hat es sich. Gemüse kann man seht gut zu einer Suppe verarbeiten, bleibt dennoch was über, bekommen dies die Hühner. Zugegeben, in der Stadt geht dies nicht. Dass im privaten Haushalt 52% weggeschmissen wird, glaube ich nicht.

          • Reinhard Seevers sagt

            Die Frage ist immer die gleiche: wer misst wie?
            Ich glaube keiner Statistik im Hinblick auf menschlichem Verhalten. In der Regel sind es auch nur auf Umfragen basierte Hochrechnungen. Wenn man einen Blumenkohl mit viel Blatt kauft, kann es sein, dass man die Hälfte davon wegwirft…..zählt das dann als Verschwendung?

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Beim Kohlrabi schmeißt man die Blätter auch weg. (bei uns bekommen das die Hühner) und geschält werden die auch. Gilt das auch als weggeworfen, bei mir nicht, weil es kein verwertbares Lebensmittel ist. Die Schalen bekommen die Hühner auch.
              Es wäre mal an der Zeit für das Bundesverdienstkreuz, für besonders umweltfreundlichen Verhaltens.👍

              • Inga sagt

                Richtig….

                Schalen und überflüssige Blätter sind Abfall für die Biotonne, Kompost oder eben Viehfutter. Fressen die Hühner das roh, oder muß das abgekocht werden?

                Übersetzt auf Großküchen heißt das,
                dass die einen Bauern beauftragen und der alles täglich mit einem Kipper holt.
                Wie ist es im Altersheim?
                Ich glaube inzwischen muß dieser Abfall als Futter abgekocht werden. Aber er gehört u den 30% der landw. erzeugten Rohstoffe..

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Echt?

              Auch wenn die Lebensmittel, preislich gesehen, als Ramschware angesehen wird, muss man sich dann nicht wundern, wenn die Städter in finanziellen Schwierigkeiten kommen.

              • Brötchen sagt

                Ehemaliger du glaubst nicht, wieviel unwissende da rum laufen. Meine Frau ein Stadtkind schmeisst alles weg, was nur im entferntesten einen Anflug von Schimmel hat.
                Ich muss da oft widersprechen.

                • Reinhard Seevers sagt

                  ……stimmt, letzte Woche erlebt. Bananen mit einem Anschein von dunklen Flecken: ” Willst du die wirklich noch essen ? 🙄

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  In einem Hofladen kaufe ich gerne “verschimmelter” Käse, kommt aus dem Allgäu, ist sehr lecker. 😊

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Eben nahmen wir ein Eiskaffee im Garten zu uns, meine Frau hat freies Wochenende und ich bin ja Rentner.
                  War wie in einem Straßencafe, nur ohne Verkehrslärm.
                  Du glaubst nicht, wie viel Geld man das sparen kann.

                  Die Finanzen wären in einem Jahr (Rentenbeginn bei meiner Frau)auch ein Problem, wenn wir bisher den letzten Cent wie viele andere auch ausgegeben hätten

                • firedragon sagt

                  😀Ehemaliger Landwirt sitze am Waldrand und genieße ebenfalls ‘nen Eiskaffee – auch für umme und ohne Lärm.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Habt ihr Bauern am Samstag nichts zu tun?😜

              • Inga sagt

                wenn die Lebensmittel nicht so billig wie Ramschware wären, dann hätten die Städter noch ganz andere finanzielle Probleme.

                Essen muß sich in unserem Land jeder leisten können, damit er noch Geld für anderen von der Industrie hergestellten Luxus hat. Der Rubel muß ja rollen!

                Deswegen wird es in Massenkaufhäusern verkauft, in Massengroßküchen verkocht und ausgegeben, und in Massenhaften Großmengen zu wenig Geld gekauft und da ist das wenige Massenschwund von über 30% doch möglich.

                Die Wirtschaft brummt und er soziale Frieden ist gewahrt, denke ich!

                Aber dafür haben sie keine Beziehung mehr zur Natur und Landwirtschaft und auch nicht mehr mit der anständigen Verwertung von Lebensmittel.

                Und Ethik und Moral leiden auch darunter!

          • Inga sagt

            Ja, so haben unsere Omas gehandelt, denn es durfte nichts weggeschmissen werden, die Reste bekommen die Tiere auf dem Hof.
            Heutzutage ist es wieder modern und heißt Kreislaufwirtschaft.

            Das können die in den Großstäten mit Mensen und Kantinen nicht nachvollziehen.
            Denk an die Küchen in Krankenhäuser und Altenheime!
            Und der LEH auch nicht, denn da wird weggeworfen, eben über 30%.

            Wenn man an das Ablaufdatum von den vielen Joghurts usw. denkt. Und das viel Obst und Gemüse, in der Plastikverpackung wird es weggeschmissen.
            Da kann man sich schon vorstellen, dass jemand die Tafel gegründet hat, denn die kann solche Sachen abholen.
            Und was die an Brot wegschmeißen, denn es lässt sich ja am anderen Tag nicht mehr verkaufen.

            Das summiert sich schon auf 30%

            Dazu kann man vielleicht noch die krummen Gurken und schief- gewachsenen Tomaten oder zu kleinen Kartoffel zählen, die schon oft auf dem Feld weggeschmissen werden. gibt wenigstens guten Düngerwert.

      • HGM sagt

        Habe mit meinen Veterinär/innen gesprochen.
        sie sind nur für Wirbeltiere zuständig.
        Also gibt es hier noch Luft nach oben in der Massentierhaltung.

        • Inga sagt

          Dann brauchen die noch ein ZusatzStudium.

          Seid wann richtet sich der Markt nach TierärztInnen?

        • Ferkelhebamme sagt

          Ach? Unser Kreisveterinär ist in der Stellungnahme zu einem Bauvorhaben scheinbar plötzlich auch für Emmissionen zuständig. Nicht, dass das da schon ein hochbezahlter Gutachter geprüft hätte…
          Auch Veterinäre wollen offensichtlich keine Tierhaltung mehr, und melden Bedenken auf Gebieten an, von denen sie keine Ahnung haben.
          Sollten sich vllt auch schon mal auf Insekten spezialisieren, sonst sind sie bald arbeitslos.

    • sonnenblume sagt

      Das würde mich auch interessieren. Geht man konsequent den Weg Tierschutz, oder gibt es Unterschiede in mehr und weniger schützenswert? Ich denke, diese Sparte wird der Bioproduktion zugeordnet und damit aus der großen Diskussion heraus gehalten.

  16. fingerphilosoph sagt

    Land ist bei 8 Milliarden Menschen zur knappen Ressource geworden, um das mit harten Bandagen gekämpft wird. Wenn man auf die Wälder nicht verzichten will, können sich Städte nur noch auf Kosten landwirtschaftlicher Flächen weiter ausdehnen. Zu dieser Ausdehnung gehören auch Erholungs- und Freizeiträume für die Städter, gerne in Form simulierter Natur oder gar Pseudo-Wildnis.

    Ergo werden Landwirte, nicht zuletzt auch über die Politik, in Schuldfallen getrieben, damit sie ihr Land verkaufen müssen, gerne an sogenannte Investoren, die wissen, dass mit Land künftig mehr Geld zu machen ist als mit Gold. In diesem Kampf um Land sind die Forderungen nach Bio, Arten- und Insektenvielfalt, mehr Gesundheit und weniger Pestizide geschickt gewählte Waffen.

    Mit dem agrarischen Zeitalter verbinden sich nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch Götterreligionen, das Patriarchat, hierarchisch gegliederte Gesellschaften. Darwin hat den Götterreligionen den Todesstoß versetzt, das Patriarchat und hierarchisch gegliederte Gesellschaften brechen zusammen. Das agrarische Zeitalter der letzten 8.000 Jahre geht zu Ende. Das erleben wir gerade.

    Wenn ein Zeitalter zu Ende geht, ändert sich auch die Ernährungsweise. In der agrarischen Gesellschaft beruht sie auf Getreide, ergänzt durch Fleisch, Obst, Gemüse. Das wird nicht so bleiben. Fleisch wird bereits zur Disposition gestellt. Noch kann man sich nicht vorstellen, dass das auch mit Getreide passiert.

    Wenn der Insektenzüchter für die Erzeugung derselben Menge an Proteinen und Vitalstoffen weniger Landfläche braucht als der Getreidezüchter, haben Insekten eine gute Chance, mittel- oder längerfristig zur Grundlage der menschlichen Ernährung im industriell-elektronischen Zeitalter zu werden.

    Möglicherweise verträgt der Mensch Insektenproteine sogar besser als Getreideproteine, da er, wie man sich erzählt, in grauer Vorzeit angeblich schon mal Insektenesser war.

    Auch Getreide hat einerseits als Tierfutter und andererseits als Luxusprodukt angefangen. Auf breiter Basis durchgesetzt hat es sich wahrscheinlich, weil man Bier draus machen konnte.

    • Reinhard Seevers sagt

      Tja, das Problem ist nur, das auf dem Weg von der einen Ernährungsform zur anderen, erhebliche Kollateralschäden entstehen….in Verbindung mit der Verändrungsgeschwindigkeit macht mich das etwas unruhig.

      • fingerphilosoph sagt

        Die Insektenhäppchen erobern sich doch offenbar ganz zwanglos eine Marktnische, als Bereicherung bei Partys oder in hippen Restaurants. Oder beim Kinderfest. Das funktioniert immerhin nach marktwirtschaftlichen Prinzipien und nicht über Subventionen. Man hat in diesem Bereich derzeit noch die Freiheit, was auszuprobieren, sei es als Produzent oder Konsument. Von daher sehe ich zumindest im Moment kein Problem mit Kollateralschäden.

    • Inga sagt

      Getreide ist in unserer Ernährung Kohlenhydratlieferant und nicht Eiweißlieferant.
      Das sind eher Leguminosen, wie Bohnen (Sojabohne) und Erbsen, Linsen und Wicken.

      Warum gab es früher nur am Sonntag Braten?
      Weil man Respekt vor dem geschlachteten Tier hatte und weil es, vielleicht aus deshalb furchtbar teuer war.

      An den anderen Tagen gab es immer im Sommer QuerdurchdenGarten (Gemüsesuppe)
      aber auch wie im Winter
      Montags den Rest vom Sonntag.
      Dienstags Linsensuppe, gleich für 2 Tage gekocht Eiweßlieferant, Fleisch brauchte man dazu nicht.
      Donnerstag wurde für 2 ‘Tage Erbsen oder Bohnensuppe gekocht
      Die Cowboys nahmen auch Bohnen nur mit Speck (Bohnensuppe) mit auf die Prärie
      Freitags Spinat und Eier (Wenn man kein Fisch hatte).
      Samstags die gut durchzogene Suppe von Donnerstag!

      Eiweiß und Kohlenhydrate in der Ernährung währen geklärt,
      nun braucht der Mensch auch den Nährstoff Fett.
      Denn bekam er früher von Speck von Haus- bzw. Schlachtschwein oder von ausgepressten Oliven oder dem Leinöl, alles aus Pflanzen gewönne Fette.

      • Reinhard Seevers sagt

        Inga, ich sehe es ähnlich….wir schlachteten im Jahr zwei Schweine und ein Rind. (9 Personen-Haushalt). Es wurde alles verarbeitet und verwurstet. Bevor wir eine Kühltruhe hatten kam es ins Gemeinschaftskühlhaus.
        Weil ja nun das ganze Tier in Würsten, Tiefkühlteilen und Einkochgläsern lag, musste man es 1. verbrauchen und 2. nichts zukaufen.
        Es gab aber fast jeden Tag “vom Tier” nur gab es eben nicht jeden Tag einen Braten, weil davon ja zu wenig vorhanden war.
        Diese ständige Sonntagsbratendiskussion kann ich nicht mehr hören…..Wenn der Verbraucher endlich auch die Ohren, die Pfoten und die Schwänze essen würde, hätten wir diese gar nicht. Es gab Erbsensuppe mit Pfötchen, Steckrüben mit Bauchspeck, Leber mit Zwiebel und Apfel usw. usw……aber es gab fast nie Essen ganz ohne “vom Tier” und wenn es nur ein paar Speckstückchen in der Speckstippe waren. Da man ja modern und zeitgemäß leben musste und muss, muss man jedem Scheißtrend folgen und so entstand unter Zuhilfenahme des kapitalistischen Systems die fastfood-Fresserei, mit purem reinen magerem Fleisch…..usw. usw. Der Mensch ist wie er ist, der Bauer liefert, was er liefern soll….im Notfall sind es Insekten.

        • sonnenblume sagt

          So ist die Entwicklung richtig beschrieben. Nicht der Landwirt ist die treibende Kraft und damit verantwortlich, sondern der Mensch. Der Markt richtet sich nach der Nachfrage. Diese wurde und wird beeinflusst von Werbung, Meinungsbildnern, Ernährungsberatung und vielen anderen. Jetzt die Verantwortung für alle Fehlentwicklung in die LW zu schieben, ist sehr billig und bequem. Wo soll ein Landwirt Einfluss nehmen z. B. bei übergewichtigen Personen? Ihnen die Beratung bezahlen, damit ihnen die Erkenntnis über richtige Ernährung vermittelt wird? Wir liefern nur den Rohstoff. Die Verantwortung liegt bei denen die diese Ernährungsweise für den eigenen Profit gefördert haben, bzw. sie angenommen haben. Und damit bei jedem Menschen selber.

          • Inga sagt

            Wenn der Markt ja noch so ehrlich wäre und die weniger guten Stücke, wie Pfötchen oder Eisbein, Flasche Kotelett oder Mageren Speck billiger zu machen.

            Aber es muß schnell gehen und nur die Nachfrage zählt, so wird dann auch mit Hilfe des Cutters hergestellt in der SchlachteKüche!

            Na ja und die Nachfrage von den Kantinen, seltene Stücke gibt es ja im Massenangebot!

        • Inga sagt

          Die Kritik zu

          jeden Tag Fleisch auf dem Teller, egal ob Schnitzel oder Eisbein, Rippchen oder Innerreien, Hackbraten oder Geflügel

          meint, dass das nicht gut für unserer Gesundheit und auch nicht für die Ökologie ist.

          Also benutzt man das Wort „Sonntagsbraten“ dazu.
          Die Leute, die nicht schlachten, können sich das Fleisch kaufen, was sie möchten,
          eben schön zartes mageres Bratenfleisch o, wie Schnitzel oder Schinkenbraten und was wird in der Gastronomie und den Mensen, bzw Kantinen gekocht?

          Der Metzger in der Stadt muß alles, was nicht nachgefragt wired in die Fratzenwurst (der Aufschnitt mit Bärchengesichtern) oder Kochwurst machen, denn die haben ja einen Kutter. Die kuttern alles, machen schönes Gewürz dran und dann schmeckt sogar Schwarte, Ohr und Schwänzchen gut. Alles wird zu Geld gemacht!

          Der Dorfmetzger hatte keinen Kutter, nur einen Fleischwolf mit verschieden großen Löchern in den Scheiben. Da sah man alles in der Blutwurst, und wer gute Wurst essen möchte, der muß auch Blut- und Leberwurst usw. essen, denn das Schwein hat nicht nur Schinken.
          Das wurde uns Kindern gelehrt.
          Haben wir Dorfkinder deswegen auch eine andere Lebenseinstellung?

          Und Bauchspeck usw liegt auch in der Fleischabteilung oder -laden, man kann es kaufen, weil man vielleicht Steckrübensuppe oder anderes machen will.
          Wer noch richtig wie Oma zu Hause täglich kocht, der verwendet diese Teile auch.
          Aber in Kantinen und so gibt es das nicht.
          Doch meine Schwiegermutter zeigte mir wie man „falsche Koteletts“ macht.
          Sie hatte beim Schlachten den mageren Speck auch in geschnittener Stücke eingefroren. (wir zu Hause hatten den noch geräuchtert auf der Wurstkammer. Davon etwas ins Rührei…)

          Also wir tauten die Stücke auf, klopften, würzten und panierten sie und sie wurden wie Schnitzel in der Pfanne gebraten.

          Dann kam ich mal in ein fremdes REWE und schaute die Fleischabteilung an.
          Sonderangebot:
          Bauernschnitzel (diese auch mageren Speck) oder -kotelett (Billigpreis)
          darunter die richtigen (viel teurer)

          Ist das nicht auch Bauernbrashing?
          Dann bekam ich einen Zeitvertrag in der Eisenbahnverwaltung im Büro und habe mit dem Kollegen in deren Kantine zu Mittag gegessen.

          Da gab es auch unter irgend deinem schönen Namen „falsche Koteletts“ nach dem Rezept meiner Schwiegermutter.
          Die waren schööön paniert und wurden mit Messer und Gabel genüsslich gegessen.
          Ich habe an dem Tag was anderes genommen!
          Aus den Innereien kann man ja auch was kochen, wie saure Nieren oder gebratene Leber

          und sonst an jedes Kraut muß Fett, entweder Schmals oder oder von der geräucherten Speckseite aus der Speisekammer , da kam dann gleich Geschmack mit an die Speisen.
          Man hat auch je nach Geschmack unter Wurst-, Fleisch-, Speckfett und Schmalz je nach Aroma unterschieden.
          An Rotkraut kam Schmalz und an Grünkohl Wurstfett.
          Kartoffelpuffer in Wurstfett gebraten schmecken besser als in Schmalz oder Öl geraten!

          Da brauchte man kein Maggi!
          Kräuter und Zwiebel gab es im Garten.
          Es durfte ja nichts gekauft werden.

        • Inga sagt

          Icfh weiß noch als für die Städter eine Suppe ohne Augen nichts galt.
          Als die älteren Städter umd die Shcweine trauerten, die keine 7 cm Fetschicht, speck mehr auf dem Bukcle hatten.
          Nach dem Kreig und langem hunger mußte alles Fett swein, man bewegte sihc ja uach mehr udnarbietete härter.

          Als ich 1969 im Krankenhaus lag, da lang eine 65 jährige Urgroßmutter neben mir. Die hatte ja schon 2 Kriege erlebt.
          Die wollte Abends kein Brot, die wünschte sich Grießbrei, aber mit einem Flöckchen Butter oben drauf, Das mußte man sehen.

          Und da kam natürlich auch an jedes Kraut Speck oder Schmalz oder sonst was aus der eigenen Schlachterei.

          • Reinhard Seevers sagt

            Bei uns gab es Frikadellen ausschließlich aus Fleischresten der letzten Tage, Suppenfleisch, Bauchfleisch, Bratenfleisch etc. Wurde doch den Wolf gedreht und fertig…..Frikadellen aus Frischfleisch hab ich erst spät kennengelernt.
            Wenn man heute so etwas verkaufen würde, würde man im Kitchen landen, oder mindestens am medialen Pranger.

            • Inga sagt

              Verkaufen durfte man es früher vielleicht auch nicht.
              Es war eben Resteverwertung.
              Bei anderen kam diese Resteverwertung in den Eintopf, den es oft montags gab,

              Bei uns Bauern kamen die Reste auch in den Schweineeimer, so kam es ja nicht um, deswegen kenne ich nur richtigen Frikadellen aus Hackfleisch.
              Oder diesen Eintopf, meine Oma sagte auch Durcheinander dazu.
              Wenn ein Garten da war kam auch noch etwas frisches dazu.
              Und in diesem Hackfleisch mußte bestimmt die Gewisse Anzahl an Speck und viel Zwiebeln neben Pfeffer, Salz, ganze Eier und eingeweichte Brötchen drin sein.
              Die kamen an die Reste bestimmt auch dran, damit es eine Frikadelle wurde!

              In der roten Dauerwurst ja auch eine bestimmte Fettmenge, damit sie richtig reifen konnte und übers Jahr haltbar blieb.

              Aber von der Resteverwertung in der Frikadelle, wie du sie beschreibst, haben die Diätküchen was gelernt.

              Also man kann davon Frikadellen machen oder auch Hackbraten.
              Vielleicht kommt daher die Sitte, dass gekochte Eier da rein kommen und mit “Falschen Hasen” benannt wird!?!

              Jedenfalls kann man so auch aus Gemüse einen schönen kalorienreduzierten Hackbraten machen, wie es die Diätküchen vormachen.

              Das arme Leuteessen wird wieder Kult!

              • Paulus sagt

                Es ist sehr interessant euren Beiträgen zu folgen.
                “Das arme Leuteessen wird wieder Kult!”
                Allerdings nur für eine gewisse, eher elitäre Schicht, wenn ich das mal vorsichtig so bezeichnen darf. Das arme Leuteessen besteht heute aus Fertigpizza, Burgern von MacDo, panierten Hühnchenresten von KfC, zu Tode mariniertem Fleisch vom Aldi und ähnlichem Scheiß. Um z.B. an Hausmacher Würste nach den Rezepten aus “ganz armen Zeiten” zu kommen, unternehme ich Klimmzüge die man auch als Schwachsinn bezeichnen kann. Die arme Leutewurst wird somit verdammt teuer, aber sie ist es wert. Außerdem: Ihr glaubst doch nicht im Ernst, dass es in einem modernen Haushalt noch einen Fleischwolf gibt. Da gibt es teils noch nicht einmal brauchbare Küchenmesser, trotz Edelgrill.
                Eine Freundin von uns, ein echtes Eifeler Mädchen kocht leidenschaftlich gerne und sie kann es wirklich! Sie hat ein Kochbuch zu alten Gerichten und zur Resteverwertung verfasst. Kein Verlag war daran interessiert.

                • Ostbauer sagt

                  Paulus; aus ner Überläuferbache im Herbst, so mit einer 4cm Schicht Weisses zauber ich Dir ne Leberwurst vom Feinsten hin. Das Rezept ist noch von meiner Großmutter und die hatte es von ihrer Großmutter aus Westpreußen. War zwar für Hausschwein aber schmeckt vorzüglich. Reissen mir die Leute aus den Händen.
                  Dann noch Räuchersalami und Schinken und man ist bei jedem Geburtstag ein gerne gesehender Gast.
                  (Meine Frau sagt immer; “der Fleischwolf sei ihr bester Freund”) 🙂

                • Reinhard Seevers sagt

                  Kleine Anekdote zur Hausmacherwurst.
                  Es gab bei uns ausschließlich selbstgemachte Wurst. Jeden Tag ……nur wenn es Besuch gab oder Feiertag war, dann wurde auch schon mal Bierschinken oder Jagdwurst gekauft….wir haben uns drauf gestürzt.
                  Als dann die ehem. Flüchtlinge (die damals “einquartiert” waren) einmal jährlich zu Besuch kamen, dann wollten die unbedingt die selbstgemachten Würste mitnehmen….und wir Kinder fasten uns anne Birne, wie man dieses Zeug überhaupt gut finden konnte…so ist das mit der Konditionierung. 🙂

                • Ostbauer sagt

                  @ Reinhard
                  🙂 Das kenn ich. Als meine Frau mich im Dez. lezten Jahres fragte ” was soll es denn zu Weihnachten geben?”
                  war die Antwort: Alles, nur kein Wild.

    • Brötchen sagt

      Fingerphilosoph, die brauchen nicht weniger, das ist alles geschönt, von der Lobby die das Zeug in den Markt bringen will.

      Es wird schon seid Jahrzehnten geredet von Insekten als Tierfutter, ich warte da heute noch drauf! Weil so einfach ist das alles nicht!

      • firedragon sagt

        Guten Morgen Brötchen,
        Insekten als alleiniges Tierfutter oder als Zusatz ?
        Für alle Tiere oder nur Schwein und Huhn ? Eine kleine Mühle in der Ungebung stellt eigenes Hühnerfutter zusammen. Darin enthalten sind kleine Garnelen (jetzt nur als Beispiel). Vor Jahren war im TV ein Beitrag über einen Salzsee, dort “erntete” jemand Salzfliegen und hat die zu Pulver/Paste gerieben. Zu irgendwas wird es von Nutzten sein, die Aussage damals.

        • Brötchen sagt

          als proteinquelle.
          ja die Garnelen gibt es für die hobbyhaltung.
          es gibt da einige Projekte auch mit soldatenfliegen.
          das Problem ist die Zulassung als Futtermittel.
          ich würde bald mal vermuten, das die Garnelen keine Zulassung haben und das als Grauzone mehr oder weniger geduldet wird, bzw. das Zeug preislich für kommerzielle Nutzung uninteressant ist.
          wie gesagt, das wird schon ewig diskutiert, es ist aber nix auf dem Markt zu sehen. also schlussfolgere ich, es ist doch nicht so einfach, wie die heilsversprechen so sind.
          für die direkte menschl. Ernährung ist das wieder was anderes, ganz anderer Preis, ganz andere Mengen und ganz andere Motivation sich mit dem Zeug abzugeben.
          früher und in bestimmten Gegenden ist so was Notnahrung. um die Jahrhundertwende gab es massig fütterungsversuche mit maikäfern. kann ich mal raussuchen. war dann wohl auch alles nicht toll.

          • Brötchen sagt

            Nachtrag, ich stelle mir das im Handling auch nicht einfach vor.
            ist leicht verderblich, Hygiene was hat da alles Einfluss.
            getrocknet ist das auch empfindlich, ranzig werden, verschimmelung usw.
            Soja ist da sicher einfacher zu händeln in grossen Mengen. jetzt im kleinen Maßstab für exorbitante Preise sicher machbar.

            • Thomas Apfel sagt

              Sehe ich auch so. So homogen das Zeug aussieht, dürfte schon bei der schieren Stückzahl Krankheitsgeschehen kaum händelbar sein, und schon steht man vor dem gleichen Problem des Medikamenteneinsatzes. Letztlich ist der einzige Vorteil die (behauptete) bessere Futterverwertung. Valide nachvollziehbare Untersuchungen dazu habe ich (außer Hochrechnungen aus Kleinversuchen) noch nicht gesehen.

              • Brötchen sagt

                Du das ist bestimmt nicht unbedingt das Problem.
                Also bei den Insekten untereinander, die Hygiene.
                Obwohl ja Bienen z.b. ihre eigenen Antibiotika produzieren und den Stock reinigen und klimatisieren.

                Ich meine die ganze Hygiene, die ab Insekt als Lebensmittel losgeht. Das muss ja gelagert und transportiert werden. Die werden ja die Heuschrecken nicht lebend verkaufen, zu grossen Teilen.

                Beim Futteraufwand muss man das auch qualitativ betrachten!
                Man kann nur vergleichen, wenn man gleiches Futter vergleicht.

                Insekten bestehen zu grossen teilen aus chitin, das ist in etwa auch sowas wie Zellulose, also stimmt die eine Grafik nicht ganz bei der Böll Stiftung, weil dann sind die Federn beim Geflügel auch essbar ( obwohl die nicht viel wiegen).
                Die kalkulieren immer mit der Unwissenheit des Grafikbetrachters.

                Alles andere vom Insekt, die Weichteile sind das eigentlich nahrhafte und das ist sehr leicht verderblich!

                • firedragon sagt

                  Wegen der Hygiene bei Insekten, kam mir folgendes in den Sinn, weil Du die Stockhygiene bei Bienen ansprichst, Brötchen. (Hygiene bei verarbeiteten Produkten ist wieder was anderes)
                  Wenn ich jetzt das Verhalten der Heuschrecken sehe, die wandern. Sie bleiben nicht an einem Ort, dabei werden Krankheiten unter den Tieren/Insekten wohl nicht auftreten, würde ich meinen. Wie sieht es aber aus, wenn dauerhaft in ein und derselben Areal zum Beispiel Heuschrecken gezüchtet werden?

                • Brötchen sagt

                  Drachen, guter Hinweis! Hängt sicher auch von der Art ab, weiss nicht welche Art da verwendet wird.

          • firedragon sagt

            Darf ich Dich noch was Blödes fragen?
            Warum bedarf es einer Zulassung von Insekten als Zusatz für Tierfutter?
            Deine Hühner rennen draußen rum, meine auch und ich denke, Du hast auch schon beobachtet, dass die allerlei Insekten fangen/picken.

            • Brötchen sagt

              Du darfst kein Futtermittel handeln und einsetzten, was nicht in der positivliste für Futtermittel steht und den Anforderungen entspricht. Alles andere braucht eine Zulassung! in der menschl. Ernährung ist vieles einfacher, ist nicht logisch, ist aber so.
              Futtermittel Gesetzgebung ist kompliziert.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Schweineschwarten darf man an Tiere nicht verfüttern, als Gummibärchen, oder Gelatine ist es für Menschen erlaubt.

              • Inga sagt

                Warum darf man keine Scheinschwarten verfüttern? auch nicht im gekochtem zustand?

                Gummibärchen sine ja gekocht und auch sonst irgendwie weiterverarbeitete Schweineschwarte.
                Ist von Rind nicht auch etwas drin?

          • firedragon sagt

            Habe gerade über die Soldatenfliege bei Wiki gelesen, Brötchen. Liest sich tatsächlich interessant für den Bereich Tierfutter. Die Tierchen (Larven) werden gesetzlich als Nutztiere gesehen und dürfen somit keine “Abfälle” verwerten. Ist schon unlogisch, da ja dann wieder kein Kreislauf zustande kommt. Hm, dürfen nicht verwerten, was eigentlich ihrer Natur entspricht…

  17. Reinhard Seevers sagt

    Insekten sind die eine Strategie, Kunstfleisch die andere……wie auch immer, die Industrie gewinnt.

    • Inga sagt

      Klar, die Bauern stellen nur Rohstoffe her,
      und die armen Industriearbeiter müssen von der Autoindustrie in die Kunstfleischindustirie wechseln.

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