Bauer Willi
Kommentare 17

Nicht die erste Nahrungsmittelkrise – aber eine völlig andere

Im nachfolgenden Link wird anhand von sehr guten Grafiken erläutert, zu welchen Zeiten es bereits Nahrungsmittelkrisen gab.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schneller-schlau/steigende-preise-wie-nahrungsmittelkrisen-entstehen-18047631.html

Was auch deutlich wird: diese Nahrungsmittelkrise ist anders. Meine Prognose: wir erleben gerade erst den Anfang und die Preise werden weiter steigen. Wenn es nicht gelingt, in den nächsten Wochen Agrargüter aus der Ukraine in die typischen Importländer zu bekommen (siehe Beitrag) werden sich die Preise nochmals nach oben bewegen. Ein Analyst sagte dazu „Dann sind die derzeit höchsten Preise die niedrigsten des Jahres 2023″.

Wäre jemand so freundlich, diese Aussage den Entscheidungsträger im BMEL zu vermitteln?

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17 Kommentare

  1. Franziska Uber sagt

    Wahrscheinlich werden die Grün-Roten wieder den gierigen Bauern die schuld geben. Dabei sind es diese rot-grün-gelben Spekulanten, die am meisten davon profitieren. Die hohen Preise kommen ja auch durch künstliche Verknappung von Treibstoff und übergroße Regulierungen. Man schaue sich aber an, wer diese Gelder abschöpft.

    • Inga sagt

      Wer denn?
      Sind die Rot-Grünen in die Politik gegangen, um Einfluß zu nehmen und reich zu werden,
      oder um Ökologische und soziale Politik für die Menschen machen?

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  2. Smarti sagt

    Aldi setzt ein Zeichen und verbilligt heute seine Butter um 10 Cent. Alle Anderen Discounter werden es wie immer nach machen.
    Nur zu – an dieser Nahrungsmittelkrise und deren Eskalation haben Menschen Schuld. Einige wenige skrupellose Menschen, die den Hals nicht voll kriegen können. Was man noch vor Wochen gesagt und in der Werbung geschrieben hat – gilt nicht mehr. Manche machen dies mit Absicht, setzen Hunger als Waffe ein. Wieder andere setzen ihre Grösse, ihre Marktmacht, ihre Stärke aber ebenso skrupellos ein. Mit Hilfe von ( teils hilflosen, teils ahnungslosen oder „mir doch egal“ – Kunden ) demontieren sie damit die letzten noch verbliebenen Landwirtschaftsbetriebe.
    Die nächste Hungersnot ist Aldi – Menschengemacht.
    Aldi profitiert, den Preis bezahlen andere… teils vielleicht auch mit ihrem Leben.

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      • Inga sagt

        Gut wenn Preise für Schlachttiere steigen und somit die Fleischpreise.

        Also gibt es in Zukunft nur teures Fleisch vom Weiderind und Strohschwein.
        Dann kostet Rindfleisch kg/50 €
        Und Schweinefleisch über kg/30€
        + das teurer gewordene Futter wegen Preisanstieg von Energie und Dünger.
        So und wo sind wir dann?
        Können dann die vielen Fressbuden noch so billig anbieten oder geht man nach Hause und macht sich ein Wurstbrot?
        Das kostet Arbeitsplätze.

      • Smarti sagt

        Ich vermute, es gibt bald keine nennenswerte Tierhaltung mehr hier in Deutschland. Dieses Bashing, diese Lügen die sich selber multiplizieren ist für Tierhalter kaum mehr auszuhalten. Warum soll man dafür noch Geld für den Betrieb bringen und immer öfter gratis Überstunden machen ?
        Ich bin dann gespannt, wie lange noch auf die Landwirtschaft eingedroschen wird bis „man“ merkt, dass es ja gar keine nennenswerte Landwirtschaft mehr gibt.

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  3. Pälzer Buh sagt

    „Nicht die letzte Nahrungsmittelkrise – aber eine völlig andere“
    …und bestimmt auch nicht die Letzte!

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  4. Wolfgang Daiber sagt

    Die Wege sind unergründlich

    , wenn man mitbekommt wie Raps mit der Bahn aus vermutlich Rumänien in Stuttgart landet und dann direkt auf ein Binnenschiff verladen wird . Dann geht der Transport dann neckarabwärts, wahrscheinlich auch rheinabwärts damit ein deutsches Unternehmen damit Öl und Futtermittel produzieren kann. Dem ehrbaren Kaufmann ist natürlich Raps aus deutscher Produktion zu Teuer.

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  5. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Wer die Not mit Füßen tritt, wird Chaos ernten.

    Unser Bundesagrarminister u. seine Mitstreiter im BMEL werden damit zwangsläufig auch lernen müssen, ein solches in einigen Bereichen selbst verantwortetes Chaos zu verwalten.

    Keine leichte Aufgabe fürwahr. – Aber Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.

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  6. Reinhard Seevers sagt

    Letzte Woche standen im Hemelinger Bahnhof div. rumänische Getreide- Waggons (Cereale). Die DB transportiert Getreide aus der Ukraine über Rumänien bis nach Bremerhaven oder Brake. Wo es dann hingeht?

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    • Stadtmensch sagt

      Der kürzeste Weg geht über Rumänien -> Schwazes Meer -> Nordafrika. Vorteil: Auf der Spezialstrecke muss nicht einmal umgespurt werden:
      https://www.heise.de/tp/features/Ukraine-Suche-nach-Transportwegen-fuer-Getreide-7100773.html

      Also was macht das Zeugs in Bremerhaven? Falsche Richtung würde ich mutmaßen in meiner grenzenlosen Naivität…
      In dem oben verlinkten Text steht noch, dass Getreide aus Westeuropa viel zu teuer ist für viel afrikansiche Importeure. Ob man hier auch großzügig mit Milliarden-Subventionen hantieren wird? „Stay with Somalia“? Darüber werden wir bestimmt bald lesen. Ach was werden wir alles über selbstlose Hilfbereitschaft des Westens lesen. Wie bei der Hilfsorganisation Frontex – wir sind die Guten…

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    • Andreas sagt

      Reinhard Seevers: Wo es dann hingeht?
      Hoffentlich auf den deutschen Markt !
      Dann kann der Weizenpreis wieder auf unter 20€/dt gedrückt werden
      und die Schweinemäster sind gerettet.

      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Sie zeigen als Kollege Gesicht, Herr Kollege…

        Immer gut zu wissen, wie man dran ist!!!

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  7. Mark sagt

    Das Pendel kann auch ganz schnell in die andere Richtung ausschlagen: Meldungen aktuell in der AZ: „Konstruktive Gespräche“ mit Moskau lassen Weizen einknicken. Die Weizenkontrakte schöpfen ihre jeweiligen Tageslimits aus. Ein früher Monsun entspannt die Hitzelage in Indien. Maiskurse stürzen ab.

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    • Stadtmensch sagt

      Wie ich den „Wertewesten“ kenne, landet ukrainisches Getreide erstmal in europäischen Speichern (Waffen gegen Naturalien). Dann können wir auch nächstes Jahr noch bissel Wirtschaftskrieg spielen, ohne zu verhungern.
      Oder hat jemand Infos wo das Getreide hingeht, das via „Getreidebrücke“ aus der Ukraine rausgeschleußt wird?

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      • Inga sagt

        Kann sein,

        aber wir hungern doch lieber, als dass wir Waffen liefern, oder?

        Ich glaube viel Politker spoeren sihc nch dagegen!
        Von uns aus D soll da noch nichts angekommen sein!?!

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