Bauer Willi
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Glyphosat nicht krebserregend

Wie die ECHA, die europäische Chemikalienagentur mit Datum vom 30. Mai 2022 mitteilt, wird der Wirkstoff Glyphosat erneut als nicht krebserregend eingestuft. Vorausgegangen war die Sichtung zahlreicher Studien.

https://echa.europa.eu/-/glyphosate-no-change-proposed-to-hazard-classification

Sie hatte diese Einstufung bereits im Juni 2017 abgegeben:

https://echa.europa.eu/-/glyphosate-not-classified-as-a-carcinogen-by-echa

Diese Mitteilung ist Teil des gesetzlichen Vorganges, der entscheidet, ob die Zulassung des Wirkstoffes im Herbst 2023 verlängert wird.

Dieser Text ist die Weiterleitung einer fachlichen Information und stellt keinerlei Wertung dar.

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25 Kommentare

  1. evo.... sagt

    Dazu passt mal wieder was der Bruce Ames behauptet: Eine Tasse Kaffee hätte mehr krebserregende Stoffe, als ein durchschnittlicher Verbraucher in einem ganzen Jahr an Pestiziden aufnimmt.

    https://www.youtube.com/watch?v=3g1denSoAbc

    Alles gefällt mir auch nicht von ihm, aber als Erfinder des Ames-Tests wird er schon etwas Ahnung haben.

    Man weiß ja nicht, was hinter den Kulissen alles vorgeht. Ich persönlich vermute, dass hinter dem Insektensterben ganz andere Ursachen stecken. In den USA hat ja jemand mal festgestellt, dass Fische vom Reifenabrieb eingehen. Der Reifenabrieb kann ev. auch negative Einflüsse auf die Insekten haben.

    Dann komme ich wieder zu meinem momentanen Lieblingsthema: Die Pflanzenzüchtung. Ich kenne keine Verbrauchers , der/die/das durch Pestizide krank wurden. Aber ich kenne Leute, die moderne Apfel- , Tomaten- und Weizensorten nicht vertragen. Wegen der Co-Evolution ist zu erwarten, dass diese modernen Sorten auch für manche Insekten unverträglich sein werden.

    Aber die Leute haben anscheinend Scheuklappen. Außer Pestiziden als Ursache sieht man nichts mehr.

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  2. Jochen Böhrer sagt

    Eigentlich ist das schon lange kein Thema mehr. Selbst die WHO bezeichnet Glyphosat als NICHT krebserregend.
    Das Bundesumweltminsiterium hatte am 6.6.2016 (damals noch unter Hendricks) Folgendes geäußert:

    “Eine Wiederzulassung darf es nicht geben, bis die Frage der Krebsrisiken geklärt ist!”

    Nachdem ALLE relevanten Beurteilungsbehörden der Welt (auch das BfR) keine Krebsgefahr mehr sahen, hätte einem Zuspruch eigentlich nichts mehr im Weg gestanden. Ineiner Diskussion auf facebook hat sich das Minsiterium dann so geäußert:

    “”der Meinung des BfR widersprechen wir nicht und das BfR steht auch nicht im Widerspruch zu uns. Das BfR ist für dafür zuständig, gesundheitliche Risiken für Menschen zu bewerten, zum Beispiel auch von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen”.

    Also hätte es nur EINEN richtigen Schritt gegeben, wenn man nur einen Funken von Rechtschaffenheit gehabt hätte. EIGENTLICH. Aber die Ausführungen gingen weiter :

    “” Der aktuelle Genehmigungsentwurf der EU-Kommission für eine Wiederzulassung von Glyphosat enthält bislang keine Regelungen oder Anwendungsauflagen zum Schutz der biologischen Vielfalt. Deshalb bleiben wir bei unserem Nein.”

    Und ein jeder fragt sich, wieso nach dieser Logik nicht auch ein Verbot von jeglicher Bodenbearbeitung angestrebt wird.

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  3. Inga sagt

    “weil vielen Menschen die Zusammenhänge nicht klar sind…”

    Aber frei mit entschieden!?!

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  4. Andreas Gerner sagt

    Paradoxerweise wird bei vielen ganz alltäglichen Dingen, die wir nicht bloß VOR dem Anbau unserer Nutzpflanzen auf das zu beseitigende Unkraut applizieren, sondern direkt so essen, trinken, rauchen, einatmen, uns ins Gesicht schmieren oder ungefiltert an/in unsere Haut lassen, völlig belanglos, dass die Krebserzeugende Wirkung längst zweifelsfrei bewiesen wurde. Gebratenes, Alkohol, Zigaretten, Stadtluft, Ausdünstungen vom Drucker im Büro, Cremes mit Erdölbestandteilen, Sonnenlicht, Tätowierungen uvvm.

    Nix davon kommt aber vom Markt.

    “Zweierlei Maß” ist da noch die Untertreibung des Jahres.

    Hexenjagd trifft’s eher.

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    • Smarti sagt

      Stimmt… das hatte ich gar nicht mehr in Erinnerung. Heute habe ich in den Nachrichten gehört, dass der Anteil der Raucher sogar wieder steigt in Deutschland.

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  5. Obstbäuerin sagt

    “Glyphosat im Honig
    Streit zwischen Imker und Landwirt in Brandenburg – Richterin lässt klare Tendenz erkennen
    Im Zivilprozess vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) um durch Glyphosat verseuchten Honig deutet die Richterin an, dass dem Imker wohl Schadenersatz durch den Landwirt zusteht. Welche Folgen hätte das Urteil?” Heute in unserer Regionalpresse ein langer Beitrag, in dem die Richterin ihr zu erwartendes Urteil (es ist noch nicht gefallen) begründet. Der Bauer muss sein Umfeld nach Bienenkästen absuchen, bevor er Glyphosat anwendet. Einfach Bescheid sagen reicht nicht. Das wird die Gräben zwischen Imkern und Bauern wieder vertiefen. Leider tragen solche Prozesse auch dazu bei, die Ablehnung von Pflanzenschutz allgemein zu erhöhen und wenn im Zusammenhang mit Glyphosat das Krebsrisiko angeblich steigt, werden Verbote gern gefordert. Wenn von der Wissenschaft Beweise für die Unbedenklichkeit geliefert werden, sind demnächst Medienkampagnen zu erwarten, die das Gegenteil behaupten.

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    • Smarti sagt

      Obstbäuerin, nur zu meinem Verständnis: Glyphosat ist kein Insektenschutzmittel, sondern wirkt auf das Wachstum der Pflanzen… Um für Bienen gefährlich zu werden, muss selbst ein Insektenschutzmittel tagsüber direkt auf Blüten aufgetragen werden – Glyphosat wird gegen “Grünzeug” verwendet, da “wächst” kein Honig.
      Haben nicht auch bestimmte Putzmittel glyphosatgleiche Abbaustoffe ?

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      • Obstbäuerin sagt

        Smarti, er soll zur Blütezeit des Löwenzahns gespritzt haben. Der Prozess streckt sich schon über 2 Jahre und es wird vermutet, dass er in die nächste Instanz geht. Die Schadensumme liegt bei 14.000 €.

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        • Andreas Gerner sagt

          Ein paar Details aus dem Verfahren:

          – Der Imker macht eine verhältnismäßig hohe Schadenssumme geltend, weil er seinen Honig als BIO verkauft. Er schert sich aber nicht darum, wo die Bienen den Honig einsammeln. Auf Bio oder Konvi- Flächen.

          – Der Imker wusste zwar, wen er zu verklagen hat, aber die Bienen hat er nicht von den besagten Flächen abgehalten.

          – Gemessen wurde nicht Glyphosat, sondern das Abbauprodukt AMPA. Herkunft ungeklärt. Kann ebenfalls von einem Reinigungsmittel oder sonstwas kommen.

          – Die Grenzwertüberschreitung betrug ein Vielfaches, also der indirekte Eintrag in den Honig in so kurzer Zeit ist schon fraglich.

          – Belastet war einer von drei Lagertanks für den Honig. Die anderen nicht.

          Für mich wahrscheinlicher, als dass die Bienen Glyphosat in der Menge in die Stöcke getragen haben sollen (bespritzte Pflanzen gehen ja ein) und passend zu den 2 unauffälligen Tanks und dem einen belasteten:
          Vielleicht wurde dieser Tank nach dem Reinigen per Reinigungsmittel nicht vollständig geleert und mit Klarwasser nachgespült?

          Fun Fact:
          Der Imker und die Aurelia Stiftung haben aus Protest besagten Honig eimerweise vor Kameras in der Öffentlichkeit auf einer Treppe verschüttet.

          Wenn da wirklich Glyphosat in den Eimern drin war, hat man gegen eine ganze Reihe von Gesetzen verstoßen.
          – unsachgemäße Lagerung von PSM
          – fehlende Sachkunde
          – fehlende Produktkennzeichnung und Zulassungsnachweis
          – keine vorliegende Indikation
          – Ausbringung auf versiegelte Flächen
          – keine Dokumentation
          – ungeeignete Ausbringungstechnik
          – fehlender Anwenderschutz
          – Gebinde nicht ordnungsgemäß entsorgt
          usw

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          • Pälzer Buh sagt

            -“Verhältnismäßig große Schadenssumme”…….
            – in “einer” großen Tonne (Anmerkung meiner Seids: Lebensmittelecht und für Honig ausgewiesener Behälter mit Deckel)
            Der größte Behälter hat ein Fassungsvermögen von 300kg Honig, meines Wissens.
            14000€÷ 300kg= 46,66€/kg Honig
            Soviel kostet noch nicht einmal Demeter Honig.Der Preis liegt beim teuersten Honig(in Deutschland) bei ca. (festhalten) + – 25€/kg Honig.
            Je nach (Bio-)Imker kostet der Honig bis zu max. 18€/kg und das sind sehr,sehr hohe Preise.
            Im übrigen, arbeiten mehr als 95% aller (Deutschen) Imker (Grob gesagt) biologisch mit Ameisensäure/Oxalsäure zur Bekämpfung der Varroamilbe.

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    • Andreas Gerner sagt

      Ein paar Details aus dem Verfahren:

      – Der Imker macht eine verhältnismäßig hohe Schadenssumme geltend, weil er seinen Honig als BIO verkauft. Er schert sich aber nicht darum, wo die Bienen den Honig einsammeln. Auf Bio oder Konvi- Flächen.

      – Der Imker wusste zwar, wen er zu verklagen hat, aber die Bienen hat er nicht von den besagten Flächen abgehalten.

      – Gemessen wurde nicht Glyphosat, sondern das Abbauprodukt AMPA. Herkunft ungeklärt. Kann ebenfalls von einem Reinigungsmittel oder sonstwas kommen.

      – Die Grenzwertüberschreitung betrug ein Vielfaches, also der indirekte Eintrag in den Honig in so kurzer Zeit ist schon fraglich.

      – Belastet war einer von drei Lagertanks für den Honig. Die anderen nicht.

      Für mich wahrscheinlicher, als dass die Bienen Glyphosat in der Menge in die Stöcke getragen haben sollen (bespritzte Pflanzen gehen ja ein) und passend zu den 2 unauffälligen Tanks und dem einen belasteten:
      Vielleicht wurde dieser Tank nach dem Reinigen per Reinigungsmittel nicht vollständig geleert und mit Klarwasser nachgespült?

      Fun Fact:
      Der Imker und die Aurelia Stiftung haben aus Protest besagten Honig eimerweise vor Kameras in der Öffentlichkeit auf einer Treppe verschüttet.

      Wenn da wirklich Glyphosat in den Eimern drin war, hat man gegen eine ganze Reihe von Gesetzen verstoßen.
      – unsachgemäße Lagerung von PSM
      – fehlende Sachkunde
      – fehlende Produktkennzeichnung und Zulassungsnachweis
      – keine vorliegende Indikation
      – Ausbringung auf versiegelte Flächen
      – keine Dokumentation
      – ungeeignete Ausbringungstechnik
      – fehlender Anwenderschutz
      – Gebinde nicht ordnungsgemäß entsorgt
      usw

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      • ReinerStoff sagt

        Bei diesen Details ist doch schon die Klagezulassung eine Frechheit, und das Verhalten der Richterin unter aller Sau, vielleicht müsste man eher diese auf Befangenheit uberprüfen!

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        • Obstbäuerin sagt

          Die zuständige Richterin hat im Prozess gewechselt. Ich habe in Erinnerung, dass die vorherige Richterin die Sache anders gesehen hat.

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    • Pälzer Buh sagt

      So nun zum Absuchen von Bienenstöcke.
      Eine Biene fliegt “bis zu 3km oder 3000m weit” von ihrem Bienenstock entfernt!!!
      Wie soll da die Absuche funktioniern???
      Der Biene kann man nicht sagen wohin Sie Genau(Standort) fliegen soll, ist halt eine Biene. Diese fliegt dahin wo Nektar (mehr Nektar als Pollen) oder Pollen sind, Basta.
      Für der Imker das im klartext: Persönliches Pech

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      • Pälzer Buh sagt

        Eine Ausnahme gibt es: Tannenhonig, der kommt von einer Laus und ist gleichzeitig “nicht”für die Biene als Nahrung verwertbar, Sie Verhungert also. Wenn der Imker nicht eingreift/zufüttert.

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  6. oberländer sagt

    Das Ergebnis der Studie ist nicht wahr ,
    weil es nicht wahr sein darf.
    Es muss so lange nachgebessert werden bis
    es dem grünisch korrekten Politsprech entspricht.

    Ironie Ende.

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  7. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Unsere Nachbarin sagt,dass das alles krebserregend ist,die Bekannte ihrer Freundin ist immer zwischen den Feldern spazieren gegangen und jetzt hat sie Krebs.
    Unser Lebenskünstler aussem Dorf hatte einen Freund in der Ille de France,der sein Leben lang zwischen den grossen Feldern gewohnt hatte und auch an Krebs gestorben ist.
    Die ECHA muss das falsch sehen.

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  8. Reinhard Seevers sagt

    Da können wir in den kommenden Wochen wohl wieder auf heftigste Kampagnien der Gegenmeinung gespannt sein.

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    • Bauer Willi sagt

      Da bin ich mir nicht sicher. Die ECHA hat dies ja schon einmal deutlich gemacht und mittlerweile scheint man sich auf andere “schädliche Auswirkungen” verlegt zu haben. Das mit dem direkten Insektensterben hat ja auch nicht funktioniert, jetzt eben mit dem indirekten durch Nahrungsmittelentzug. Aber das ist beim Pflügen ja auch der Fall. Das zu vermitteln ist aber schon wieder schwierig, weil vielen Menschen die Zusammenhänge nicht klar sind…Ist aber auch mühsam…

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