Bauer Willi
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“Bee-Washing”: Bienensterben als Marketing-Gag

Endlich mal jemand, der die Dinge so kommentiert, wie sie sind. Und das von jemandem, der an der Krefelder Insektenstudie mitgewirkt hat.

“In der Regel wird der Begriff “Bienensterben” instrumentalisiert. Es gibt wirklich unschöne Auswüchse in Form von Greenwashing. Dafür gibt es schon einen eigenen Begriff, das Beewashing: Unternehmen werben mit Slogans wie “Bienen retten!”, und die Menschen haben das Gefühl, sie tun etwas Gutes. Tatsächlich ist das Augenwischerei und Geldmacherei mit dem guten Willen der Leute.”

https://www.geo.de/natur/oekologie/insektenforscher—begriff–bienensterben–ist-irrefuehrend–31876956.html

Weitere interessante Zitate, hier zum Thema Konkurrenz von Honigbienen mit Wildbienen

“Verschiedene Studien haben gezeigt, dass es an einzelnen Standorten zu einer Konkurrenz mit Wildbienen kommt. Die Dichte der Wildbienen nahm also ab, sobald Honigbienen hinzukamen. Als Biodiversitätsforscher gehe ich aber noch weiter: Es gibt bei uns über 3000 Insektenarten, die als Bestäuber von unterschiedlichen Pflanzen abhängig sind, die genaue Zahl kennt man gar nicht. Die Konkurrenz durch die Honigbiene betrifft alle diese Arten.”

Etwas ernüchternd diese Aussage:

“Auf politischer Ebene wurde das Insektenschutzprogramm ins Leben gerufen, im vergangenen Jahr wurde das Insektenschutzpaket verabschiedet. Am eigentlichen Problem hat sich allerdings nichts geändert. Denn Blühstreifen in der Landwirtschaft oder Maßnahmen in städtischen Bereichen haben keine Auswirkungen auf das, was in Schutzgebieten passiert. Also genau da, wo wir die dramatischen Veränderungen gemessen haben.”

Über die Ursachen des Rückgangs der Biomasse von Fluginsekten im NSG Orbroich habe ich hier schon häufiger berichtet. Einfach in die Suchleiste “Orbroich” oder “Insekten” eingeben.

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74 Kommentare

  1. “Verschiedene Studien haben gezeigt, dass es an einzelnen Standorten zu einer Konkurrenz mit Wildbienen kommt.” Tut mir leid, ich wüsste Mal gerne welche. Ich beschäftige mich sehr intensiv mit diesem Thema und behaupte mal: Außer Hypothesen, nichts gewesen. Wenn man angesichts der Tatsache eines bestäubungsdefizits in ganz Europa seitens der Landwirtschaft suggeriert, es gäbe zu viele Bienen, dann wüsste ich mal gerne wie es in der Natur und auch in der Landwirtschaft aussehe ohne den Massenbestäubung durch Honigbienen.

    Und wenn ich dann von einem Informatikprofessor Walter Krämer lese, den ich schon aus meiner Kindheit kenne, und der sich sonst gerne mit sehr laienhaft betriebener Germanistik beschäftigt, dann weiß ich auch, wie seriös hier zum Thema honigbiene diskutiert wird. Warum nicht gleich Dieter Bohlen fragen?

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    • Reinhard Seevers sagt

      “….dann wüsste ich mal gerne wie es in der Natur und auch in der Landwirtschaft aussehe ohne den Massenbestäubung durch Honigbienen.”

      Und ich wüsste gerne, welche Massenbestäubung denn für die Landwirtschaft notwendig ist, die angeblich die Bienchen leisten.

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      • Imker sagt

        Gerne: https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://deutscherimkerbund.de/userfiles/Bienen_Bestaeubung/Bestaubungshandbuch01_Mandl_2012.pdf&ved=2ahUKEwjkg7HJl4r4AhX1JMUKHYOpAuYQFnoECAMQAQ&usg=AOvVaw1V7v4oXFuyjgsJqj5mulsu

        266 Seiten agrarwissenschaftliche Expertise zum Nachlesen. Sollte zum Basiswissen jedes praktizierenden Landwirts gehören. Kann man sogar kostenlos herunterladen und lesen. Ich selbst möchte die Frage nicht beantworten, denn dann bin ich für die nächsten Monate beschäftigt.

        Und Vorsicht: Lesen kann zu Erkenntnisgewinn führen.

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      • Marzellus Boos sagt

        https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://deutscherimkerbund.de/userfiles/Bienen_Bestaeubung/Bestaubungshandbuch01_Mandl_2012.pdf&ved=2ahUKEwjkg7HJl4r4AhX1JMUKHYOpAuYQFnoECAMQAQ&usg=AOvVaw1V7v4oXFuyjgsJqj5mulsu

        266 Seiten geballtes Agrarwissen , kostenlos herunterladen. Das Buch sollte in die Hand eines jeden Landwirts gehören. Ich will Ihre Frage nicht selbst beantworten. Dazu bräuchte ich Monate, so weit ist dieses Feld. Und es tut mir leid: Schon die Frage zeugt von großer Ignoranz. Aber das lässt sich bei etwas Bereitschaft zum Nachlesen ja vielleicht noch beheben. Aber Vorsicht: Lesen kann zu Erkenntnisgewinn führen.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Wenn man ein Buch benötigt, um sich Grundschulwissen anzueignen….dann weiß ich jetzt, warum Imkern von so wenigen Menschen betrieben wird.😎

          Nenne doch einfach aus deiner Kenntnis 10 Pflanzenarten, die in diesem Lande zur Ernährung einer Bestäubung bedürfen. Kann doch nicht so schwer sein.

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          • Marzellus Boos sagt

            Was für eine Aufgabe: “Nenne doch einfach aus deiner Kenntnis 10 Pflanzenarten, die in diesem Lande zur Ernährung einer Bestäubung bedürfen.”

            Pflanzen brauchen Bestäubung zur FORTPLANZUNG!!! Soweit zum Thema Grundschulwissen.

            Bis gerade habe ich gedacht, es gäbe keine dummen Fragen.

            Was den Wein betrifft, empfehle ich Ihnen tatsächlich, noch einmal genauer hinzusehen und die Brille aufzusetzen.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Gerade verhungern Millionen Menschen, weil Getreide fehlt…..soviel zur Wichtigkeit der Bienchen.

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            • M.H. sagt

              War heute, wie in den letzten Tagen im Wingert, mit Brille. Hab viele Bienen gesehen. Aber die haben sich nicht um die blühenden Reben gekümmert. Sondern um die Biodiversität unterhalb der Reben. Vielleicht können sie mir aus ihrem schlauen Buch die Rebsorten nennen, die von den Bienen bestäubt werden. Würde mich interessieren.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Hab Mal kurz in dem Büchlein geblättert. Da steht doch tatsächlich die Weinrebe. (Seite 189)…Getreide fehlt noch! ☝️🙄

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        • Bauer Willi sagt

          “266 Seiten, die jeder Landwirt lesen sollte”. Sie haben ein gesundes Selbstbewusstsein. Und ein hohes Anspruchsdenken…

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      • Christoph sagt

        Reinhard Seevers, frag mal deine Freunde im Alten Land, warum sie so dumm sind, und noch Geld bezahlen für das Aufstellen der Bienenvölker. Sicher haben diese nicht das Geld zum Fenster raus schmeißen.
        Weltweit betrachtet ist die Bestäubung der Mandelblüte in Kalifornien wohl das beste Parade Beispiel für die Bedeutung von Bestäubung durch Bienenvölker. Der logistische Aufwand, welche da betrieben, sucht seinesgleichen.

        • Reinhard Seevers sagt

          Ja, ich frag die mal….hab am 13. einen Termin bei einem Biobetrieb. Gott sei Dank gibt es ein Überangebot bei Äpfeln, so dass die importierten Bienenbestäubten unsere aus den Regalen verdrängen. Wann war das, 2014, als die Ernte einfach liegen gelassen wurde, weil es zu viel Äpfel gab? Man sollte weniger produzieren, damit es mehr Geld gibt, diesen Vorschlag macht man doch sonst auch den Landwirten…..also, Bienen weg und schon passt der Preis! 🙃
          Solche Imkerprofis, wie in USA sind hier unvorstellbar, das sind industrielle Bienenquäler, die tausende Völker mit Sattelzügen quer durchs Land chauffieren….nee, regional, Deutsch, robust und heimatverbunden sollten sie schon sein, die Bienchen!

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          • Christoph Koch sagt

            Reinhard Seevers, wenn du den Kollegen da im Alten Land besuchst, kannst du dir auch die Geschichte erklären lassen, wieso es überhaupt zu der Bezahlpraxis gekommen ist? Warum und Hintergründe etc. falls dieser drüber überhaupt Kenntnisse hat, was ich aber jetzt mal voraussetze.
            Und dann kannst du uns hier ja berichten.

    • Mark sagt

      Wenn hier eine Hypothese verbreitet wird, dann ist es die um ein “bestäubungsdefizit in ganz Europa”. Tatsachen sehen anders aus!

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    • Thomas Bröcker sagt

      Hallo, Herr Boos, schön dass Sie auch wieder da sind. Das Thema Bestäubung und Bienen liegt Ihnen ja sehr am Herzen. Dass die Bienen für viele Kulturen als Bestäuber wichtig sind, steht außer Frage, aber in den letzten Jahren hat sich der Blickwinkel doch leicht verändert:

      – nach wie vor brauchen großflächige Kulturen mit einem Massenangebot an Blüten die Haustierbiene als Bestäuber (Raps, Steinobstplantagen, Gemüsesaaten).
      – in kleinteiliger Landschaft mit ausreichender Biodiversität schaffen das die anderen Bestäuber (Wildbienen, Fliegen, Käfer) locker allein. Diese leisten sowieso weltweit 80 % der Bestäubung und eben nicht die Honigbiene.

      Also, wirklich nichts gegen Biene Maja, aber es ist auch gut, dass selbige als Haustier wieder auf ihre Aufgabe in der Landwirtschaft und eben als Ergötzung, Hobby und Honigproduzent zurück gestutzt wird. Dass sie bei zu hoher Dichte ein Stör- und Stressfaktor für die eigene Population und bei sommerlichem Blütenmangel erst recht für andere Pollen- und Nektarsammler ist, ist doch eigentlich unstrittig.

      Und wenn Raps, Obst und andere Kulturen wegen der Aktivitäten der Imker aus dem Anbau verschwinden, werden auch für Sie die Ertragsaussichten schlechter. Es sei nochmal darauf hingewiesen, dass 80 % des Obstes und 99 % des Rapses mit IP-Pflanzenschutz erzeugt werden.

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      • Mark sagt

        Raps ist zunächst einmal ein Selbstbestäuber. Durch Insektenbestäubung kann jedoch die Keimfähigkeit der sich bildenden Frucht erhöht werden und der Rapsertrag im günstigsten Fall bis zu 30% erhöht werden.

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        • Christoph Koch sagt

          @Mark, auch der Ölgehalt steigt enorm! Da wurden schon Werte von +50% angegeben.

          • Reinhard Seevers sagt

            Schöne Aussichten….wie hat Georg Keckl einmal ausgerechnet…alle Bienen Deutschlands zusammen würden nicht ausreichen die Bestäubung des Rapses allein in Mäcpom zu schaffen, und damit eine Ertragsteigerung zu schaffen.
            Ergo sind alle Heilsversprechen und Hypothesen wiederum eine Rechtfertigungsargumentation, um den fleißigen Bienchen einen Sinn zu verpassen.
            Historisch gesehen war die Bestäubung ja nie das Ziel der Imker, sondern die Erzeugung von Süße und Wachs. Zuckerrübe und Kunstwachs drängten die Bienen Ende des 19. Jahrhunderts zurück.
            Heute steht die Biene für eine pseudoreligiöse Flucht des Gewissens in die Heilung der Natur und damit Aussicht auf Vergebung der Sünden. Jeder, der etwas für Natur “übrig” hat, jede Gemeinde, jede NGO, jede Schule, jedes Kind verfällt dieser Versuchung. Und am Ende lässt sich mit dem Bienchen richtig Kohle machen und man kenn seine moralische Stellung mit breiter Brust vorzeigen!

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          • Schmeckt gut sagt

            Also Christoph, statt etwa 40 % Ölgehalt dann 60 %? Wir Bauern würden eine solche Aussage als “Bauernfängerei” bezeichnen. Typische Übertreibung der bekannten “Gruppen” 😉 Einfach nur peinlich.

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      • Marzellus Boos sagt

        Ihre Meinung in allen Ehren, aber was allgemein über sehen wird ist, dass die honigbiene originär eine wildbiene ist, die sagen wir mal züchterisch leicht modifiziert wurde hinsichtlich ihrer Aggression und sicher auch hinsichtlich ihrer Ertrags fähigkeit. Als wildbiene ist die honigbiene leider aufgrund wirtschaftlicher Gegebenheiten verschwunden, und es stellt sich die Frage, ob sie überhaupt ohne den Imker überleben könnte. Der Grund für letzteres liegt in der einschleppung von Viren und Parasiten, mit denen die honigbiene ohne Hilfe nicht mehr zurechtkommt, weil sie evolutionär dafür nicht” programmiert “ist. Was man als wirklich interessierter Laie zur Kenntnis nehmen sollte, ist die Tatsache, dass man nicht vom Menschen und seinen Bedürfnissen ausgehen sollte, sondern von der Blütenökologie. In der Zeit der Frühjahrsblüte und sommerblüte ist sowohl das Nektarangebot als auch das Pollenangebot überwältigend. Von den etwa einer Million Blüten einer Linde z.b, bleibt nur ein deutlich geringerer Teil bestäubt. Aus den sich bildenden Früchten, vor allem aus denen außerhalb der Landwirtschaft, werden die Futter Depots in langen Nahrungsketten gespeist.

        Übersehen wird im übrigen auch, dass kaum ein Insekt ein Interesse an dem Nektar Angebot der Trachtpflanzen hat, außer als Flugbenzin. Bei der Honigbiene ist das ganz anders. Honigbienen tragen Nektar ein, um im Winter den Stock so warm zu halten, dass die Königin und ein Winterbienen Bestand von ca 6 bis 8000 Bienen überlebt. Das macht kein anderes Insekt außer einige Hummelarten, die Nektar Töpfe anlegen um kurze Kälteperioden in der Vegetationszeit zu überbrücken.

        Außerdem wird in der Diskussion völlig außer acht gelassen, dass die Mehrheit der wildbienen nur auf wenige, bzw eine einzige Pflanze fokussiert sind. Mit den Pflanzen verschwinden die darauf angepassten Wildbienen. Das hat mit der Konkurrenz durch Honigbienen überhaupt nichts

        Wer sich ernsthaft mit den
        Bestäubungsmechanismen in der Natur beschäftigt, wird auch sehr schnell feststellen, dass im Verhältnis zwischen Bestäuber und Pflanze das Schlüsselschloss-Prinzip herrscht. Konkret heißt das, dass viele Pflanzen die Honigbiene als Bestäuber überhaupt nicht Zugang zu Pollen und Nektar erlauben.

        Nicht der Züchter hat die Honigbiene auf Sammeleffizienz als Überlebensstrategie gebracht sondern die Natur bzw die Evolution, die anders als wir Menschen auf Konkurrenzvermeidung setzt und auf Seiten der Pflanzen auf ein Massenangebot an Pollen und Blüten. Nur durch die Existenz von Honigbienen lässt sich das Überangebot im Frühjahr an Nektar und Pollen überhaupt erschließen. Bei den meisten Insekten überwintern nur einzelne Individuen, die in dieser Zeit erst langsam ihre Bestände aufbauen müssen.

        Honigbienen sind seit 50 Millionen Jahren Schlüssel Organismen für die in Gang Setzung der Frühjahrsfruchtbarkeit.

        Die wenigen Studien, die ich kenne, wurden im urbanen Raum gemacht, wo es auch nicht ansatzweise genügend Pollen und Nektar Angebot gibt, um den vor allem in den Städten herrschenden Bienenhype zu bedienen. Ein Stadtpark und ein paar Baumscheiben sind keine gute wissenschaftliche Basis für eine Untersuchung zur vermuteten Konkurrenz um Nektar und Pollen. Und bezüglich der Sammeltätigkeit und Sammeleffizienz der Honigbiene lässt sich auch sagen dass sie sogenannte Läppertracht links liegen lässt, es sei denn Dürren oder großflächige Habitatsverluste würden sie dazu nötigen.

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        • Thomas Bröcker sagt

          Das mit den 80 % Bestäubung durch andere Insekten ist eine Aussage von Frau Dr. v. Orlow (Hymenopterendienst Berlin) und nicht meine “Meinung”. Mir geht diese Überhöhung der Honigbiene gewaltig auf die Nerven, einfach weil sie in keinster Weise berechtigt ist. Die Täfelchen, die die Imkerverbände zu den Veranstaltungen zum Tag der Biene immer hinstellen und wie eine Monstranz vor sich hertragen, sind einfach schöngerechneter Schwachsinn. Das Bauchpinseln der Imker durch die NGO´s hat seinen Zweck erfüllt und viel Geld in deren Kassen gespült. Irgendwann ist es auch genug Herr Boos.

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            • Obstbäuerin sagt

              Eigentlich mache ich mir eher Sorgen um das massenhafte Auftreten von Schadinsekten. Sie vernichten unser Essen, wenn wir nichts dagegen tun.

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              • Inga sagt

                Ja, die muß man dann bekämpfen,

                und sind vielleicht der Beweis dafür, dass die anderen Ausgestorbenen eventuell wieder zurückkommen, wenn wir ihnen die passende Umwelt beten.

                Warum ist Umweltminister Töpfer im Rhein geschwommen?
                Und wie viele dort ausgerottete Fische haben sich wieder angesiedelt?

                Denn wen wir den Schadinsekten kein passendes Milieu (Umwelt) in dem Fall Lebensmittel bieten würden, wären sie auch nur versteckt und würden sich auch nichts o vermehren.

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          • evo.... sagt

            Dazu passen ein paar Beobachtungen meinerseits: ich habe vor 2 Jahren mal paar 100 m2 Buchweizen gesät. Ich war erstaunt, was da alles auf den Blüten herum gekrabbelt ist.

            Das Gleiche habe ich auch bei den Kratzdisteln meines Bio- Nachbarn gemacht.

            Bei der im Bio-Landbau verehrten Luzerne kommen die Bienen gar nicht in die Blüte rein. Hat mir mal eine Frau vom Amt erzählt.

          • Marzellus Boos sagt

            Irgendwann ist es auch genug Herr Boos. ???

            Jetzt bin ich wieder an dem Punkt, wo ich glaube, dass es in diesem Blog nicht um Dialog und Meinungsbildung geht, sondern um die Wagenburgmentalität der Landwirtschaft, die sich vom Rest der undankbaren Welt zu Unrecht verfolgt sieht.

            Sobald man etwas differenzierter an ein Thema herangeht, heißt es dann “Schluss der Debatte”. Ich erkenne einmal mehr, dass es nicht viel bringt, mit Leuten zu diskutieren, die in erster Linie ihre Meinung bestätigt sehen wollen.

            War ein Versuch, nichts für ungut. Schimpft auf die Imker, die Politik, die NGOs, die EU, die Bürokratie, die Welt, die Presse, die Wissenschaft und Forschung, auf was auch immer. Das ist vielleicht ja gut für eure Psychohygiene. Nur löst ihr so kein einziges eurer Probleme, die ihr ja unbestritten habt.

            Ich bin dann Mal weg!

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            • Reinhard Seevers sagt

              “Nur löst ihr so kein einziges eurer Probleme, die ihr ja unbestritten habt.”

              Schöner Abgang mit nach hinten noch Mal austreten.” Ihr, eure Probleme, unbestritten habt.”…..alle Vorverurteilungen in einen Satz verpackt.
              Wenn der Weltuntergang aufgrund fehlender Bestäubungsleistung bevorsteht, rufen Sie uns an,
              Eskimos und Beduinen wissen nicht, dass sie davon abhängig sind….die sollten wir vorab informieren

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            • Brötchen sagt

              Herr Boos wie würden Sie reagieren, wenn alles was sie machen, als nicht richtig dargestellt wird? Sie machen nur Schaden und können eigentlich weg. (gestern erst bei DLF Nova ging es wieder um Milchalternativen -> Mehl Wasseremulsionen)
              Sie sind doch klar auf der “Gewinnerseite” mit der freundlichen Biene Maja.

              Sie pflegen doch dieses Image auch!

              Also was haben Sie denn erwartet?
              Das Ihnen die Landwirte um den Hals fallen und sie abknutschen und ihren Weisheiten über die Honigbiene lauschen?

              Die Landwirte kämpfen ums Überleben und um die Lebensmittelversorgung Deutschlands!

              Ich bin mir ganz sicher, der Hauptteil der Menschen wird nur durch Schmerz lernen!
              Die richtige Kostenlawine und die Engpässe werden erst noch kommen!

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            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Gerade sie vielen mir als aggressiver Imker bei dem Block von Bauer Willi auf und jetzt spielen sie sich als beleidigte Leberwurst auf.

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      • Marzellus Boos sagt

        Ja, natürlich, es gab keine Honigbienen in Amerika vor seiner Entdeckung durch Europäer. Was für ein seltsames Argument. Es gibt auch keine Pinguine auf der Nordhalbkugel, außer in Zoos. Und es gab auch keine Mandeln in Kalifornien, bevor Menschen damit angefangen haben, sich die Erde untertan zu machen und dabei die ökologischen Netzwerke, wie sie auf Klima und Geologie angepasst waren nachhaltig zu zerstören.

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      “Warum nicht gleich Dieter Bohlen fragen?”

      Wenn wir den Diedda für einen Marketing Blog einspannen könnten,das würde was bringen,aber leider unbezahlbar.

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    • Limes sagt

      @Marzellus Boos: ““Verschiedene Studien haben gezeigt, dass es an einzelnen Standorten zu einer Konkurrenz mit Wildbienen kommt.” Tut mir leid, ich wüsste Mal gerne welche. Ich beschäftige mich sehr intensiv mit diesem Thema und behaupte mal: Außer Hypothesen, nichts gewesen….Warum nicht gleich Dieter Bohlen fragen?”
      Als Bienenfreund muß ich leider sagen sie haben den Bienen mit ihrem polemischen Beitrag einen Bärendienst erwiesen. Sie bedienen das Klischee des arroganten intoleranten Besserwissers rde sich noch nicht mal die Mühe macht die Beiträge zu lesen sonst hätten sie wahrscheinlich zur Kenntnis genommen das Zitat ” Verschiedene Studien….” ist Bestandteil eines Geo Artikels. Kann man anders sehen aber dann bitte entsprechend mit einem qualifizierten Eigenbeitrag mit Quellen hinterlegen und nicht einfach mal so ins Blaue a la Dieter Bohlen im Blog motzen. Wobei Bohlen hat seine Einschätzungen häufig begründet das fehlt leider bei Ihnen. Das 266 seitige Buch werde ich mir dann doch ersparen denn sie haben mich ja nicht wirklich neugierig gemacht das es sich um gut angelegte Zeit handelt. Stattdessen erfreue mich im Garten der Wildbienen und Hummeln, an die einfliegenden Honigbienen als Nahrungskonkurrenten habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Frage mich allerdings bei dieser Gelegenheit dann doch häufig gäbe es nicht doch etwas mehr Wildbienen und Hummeln im Garten ohne die Nahrungskonkurrenz durch Honigbienen. Ich hab da so eine Vermutung kann es leider nicht durch eine Studie beweisen.

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  2. Die Krefelder Studie ist hier :

    More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas | PLOS ONE

    Sie ist sehr schwach und wurde heftig kritisiert, u.a. Durch Prof. Walter Krämer, von Schillipaeppa zitiert :

    Insekten zählen – schillipaeppa.net

    Bereits auf der Webseite PLOS ONE wurde auf ein Problem verwiesen :

    More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas | PLOS ONE

    Die graphische Erklärung ist hier :

    Insect Drama – NATURE OBSERVATIONS LIESJÄRVI (ronecology.nl)

    In Frankreich meinte Philippe Stoop, die Methodik wurde 2007 geändert :

    L’extinction de 75% des insectes : Comment naît une légende scientifique (europeanscientist.com)

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  3. Christoph Koch sagt

    @ BauerWilly
    Ist es nicht so, dass der Pollen die Hauptnahrung von Blüten besuchenden Insekten ist?
    Und ist es nicht so, dass im Pollenmonitoring des DeBiMo in 9 von 10 Proben mindestens ein Wirkstoff aus der Landwirtschaft gefunden wird. Die Hälfte mindestens 10 verschiedene Wirkstoffe haben und Spitzenreiter über 40?
    Es mag sein, dass dieses alles nicht so wirklich Effekte hat. Es mag aber auch sein, dass es den Insekten daher besser geht, weil in letzter Zeit einiges an Insektiziden nicht mehr so in der Masse ausgebracht wurde. Und die gefährlichsten ( z.B. CLOTHIANIDIN) im Grunde total eingeschränkt sind. Bedenkt man die halbwertszeiten von Neonics im Boden, könnte das alles so mit verantwortlich sein, dass eine Wende eingeleitet wurde

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    • Bauer Willi sagt

      Sie müssten mir schon sagen, was das DeBiMo ist. Ich vermute mal “Deutsches Bienen Monitoring”. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns den Zugang zu den oben genannten Daten ermöglichen würden.

      Zu Neonics im Boden: wir haben einst im Zuckerrübenanbau 90 g punktuell an einer Pille angebracht und diese Pillen auf 10.000 qm verteilt. Noch mal: 90 g auf 10.000 qm. Punktuell. Bei der Annahme, dass sich der Wirkstoff 2 cm um die Pille herum verbreitet und wir 11 Pillen pro Quadratmeter gesät haben, können Sie schnell ausrechnen, dass mit der Aussage “Halbwertszeit im Boden” nicht viel anzufangen ist. Aber weder Sie noch ich sind Chemiker. Nur so viel kann ich als Laie mit landwirtschaftlichem Fachwissen sagen: die bei Wikipedia gemachten Aussagen sind sehr tendenziell.

      Seitdem wir keine Neonics mehr haben, müssen wir im Zuckerrübenanbau jetzt mehrfach im Jahr flächig spritzen. Ob das ein Vorteil für die Insektenwelt ist?

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      • Christoph Koch sagt

        Lieber Bauer Willi,
        ja das Deutsche Bienen Monitoring ist gemeint. Und die Ergbnise sind öffentlich zugänglich. Z.B. hier: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjTr_uUpon4AhXZ8rsIHZ_3Ar8QFnoECA0QAQ&url=https%3A%2F%2Fbienenmonitoring.uni-hohenheim.de%2Ffileadmin%2Feinrichtungen%2Fbienenmonitoring%2FAbschlussbericht_DeBiMo_2017-2019.pdf&usg=AOvVaw2k33QcZHHqc7nNeJDJguKC

        Die EFSA sieht in den Neonics eine große Gefahr für die Insektenwelt. Daher war deren Ratschlag diese 3 Wirkstoffe zu verbieten. Das hab nicht ich erfunden.
        Ob die mehrfache Anwendung nun “besser” ist oder nicht, kann ich doch nicht beurteilen. Insektizide Saatgutbeize im Voraus ist in meinem Verständnis der “guten Fachlichen Praxis” nicht unbedingt gegeben, wenn man Schadschwellen orientiertes Schädlingsmanagement richtig umsetzen.
        Es ist grundsätzlich ja auch so, dass für den Pollen, welcher ja die Hauptnahrung der Larven von Blüten bestäubenden Insekten ist, ein unterschied darin besteht, ob ein PSM im Pollen drin vorhanden ist, oder außen dran.
        Die Pollenproben im DeBiMo stammen ja von den überlebenden Bienenvölkern.
        Wie die Sache aussehen würde, wenn man die Pollen Pakete der nicht geschlüpften Wildbienen analysieren würde, weiß ich nicht. Wurde auch meines Wissens bis jetzt auch noch nicht gemacht. Egal wie man die Sache betrachtet, die Schädlingsbekämpfung hat einfach auch einen Preis. Darüber zu debattieren ob, und in welchem Rahmen dieser akzeptabel ist oder nicht, ist nicht meine Aufgabe.
        Aufzuzeigen, dass die aus gebrachten PSM sich nicht einfach in Luft auflösen, wird man ja wohl noch dürfen?

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        • Thomas Bröcker sagt

          Bei mir sind an einem Standort 90 % der Mauerbienen ( 2 Hotels mit je 2.500 Individuen) nicht geschlüpft. Beim Öffnen der Röhren stellte sich heraus, dass die Larven zu 90 % parasitiert waren. Also nix mit Gift und Pollenpaket. Mit Insektiziden kommen die in ihrer Lebenszeit von ca. 4 Wochen an diesem Standort (Süßkirschen) auch gar nicht in Kontakt.
          Wie Sie schon sagen, wir wissen verdammt wenig, sind aber immer ganz schnell in Schuldzuweisungen Das sich die ausgebrachten PSM nur teilweise in Luft auflösen ist ganz sicher so. Kritischer sehe ich die versehentliche Mitbehandlung von Wegrändern. In kürzester Zeit kann die Kombination von Getreideherbiziden und Düngung aus diesen Streifen fast reine Grasbestände machen. Da wäre ich schon für dort angelagerte Blühstreifen (gleich welcher Art) um das Risiko der Artenverarmung bei Pflanzen zu begrenzen. Zumal ja die Bäume und Sträucher in diesen Rändern sowieso den Ertrag der ersten 3 m des Feldes durch Wasser- und Nährstoffentzug meist mindestens halbieren.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Nochmal ganz langsam: Der Basiszeitraum für den jetzt konstatierten Insektenschwund sind die 80-ziger Jahre mit Parathion und Dimethoat in großflächiger Anwendung. Da soll es (im Umkehrschluss der Krefeldstudie mit 75 % Verlust ) also viermal soviel Insekten wie heute gegeben haben. Das ist doch wohl ein Witz diese “wissenschaftliche” Feststellung des Insektenrückgangs auf den immer schwächer werdenden Pflanzenschutz zurückzuführen.
      Sehr wohl relativ allgegenwärtig sind hingegen Abwaschungen und Stäube aus (teils in der LW längst verbotenen) Wirkstoffen z.B. zur Verhinderung der Verpilzung und Algenbildung an den in Plaste verpackten Gebäuden. Die dürften wohl auf allen Pollen im Siedlungsbereich zu finden sein. Sie mach auch den höchsten Anteil an PSM-Wirkstoffen in Fließgewässern (Stichwort: Regenwasserableitung) aus.

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  4. Es ist wissenschaftlich noch weitgehend offen, was tatsächlich zur Reduktion der Insektenbiomasse geführt hat. Der Begriff Bienensterben ist ein medial wirksames Buzzwort. Nicht mehr. Reduktion von Biomasse ist nicht automatisch eine Reduktion von Biodiversität, jedoch eine Annahme, die möglich ist. Unsere Meisen im Garten finden noch genau so viele Insekten, wie eh und jeh. Trotzdem gibt es messbare Veränderungen. Also: Warum aufgeregt diskutieren, wenn zu viele Fragen unbeantwortet sind? Weil: Es sich am besten mit Halbwissen streiten lässt. Ergo: Willi bietet Euch eine Streitplattform, die Ihr ganz aufgeregt nutzt.

    Mhm. Naja. Ich musste ja auch meinen Beitrag keisten. 😉

    Mit der Zeit geht die Angst. Mit der Zeit geht die Wut. Mit der Zeit werden wir klüger.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Es ist wissenschaftlich vor allem offen, ob es real und weltweit überhaupt eine Reduzierung der Insektenbiomasse gibt. Regional und lokal ist ein Auf- und Ab die REGEL Abzuwarten, dass DIE (ev. sogar neutrale) WISSENSCHAFT etwas klärt, ist weder sinnvoll noch möglich, da jeden Tag eine neue Sau auf der Basis von Halbwahrheiten durchs Dorf getrieben wird.
      Die Krefeldstudie, auf deren Basis die mediale Sau des Insektensterbens durchs Dorf getrieben wurde und wird ist in ihrer unzulässigen Extrapolation aus dem Orbroicher Bruch hinaus in die “große weite Welt” definitiv SCHROTTWISSENSCHAFT die dem Wissenschaftsstandort Deutschland extrem schadet. Diese Schrottwissenschaft wird aber in konkrete Maßnahmen gegossen und die Landwirtschaft als Hauptverursacher von allem Möglichen festgemacht um eine Begründung zu haben die 4 Kontrolleure, Begutachter und Berater, die es pro aktiven Bauern für den Bereich Landwirtschaft gibt, weiter zu finanzieren. Im Übrigen, wenn “genug Wissen” da ist, darf es gern neutral sein.
      Und gerade bei den Insekten lohnt sich der Streit, weil man nur so an praktikable Lösungen kommt, die die Wirklichkeit und nicht ein einseitiges Zerrbild von Selbiger als Grundlage haben.

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  5. Anton aus Tirol sagt

    Als Nutztier wird die Honigbiene nicht aussterben. Die Wildform ist bzw. wäre vom Bienensterben betroffen, da nur noch sehr wenige Standorte genug Nahrung abwerfen, um eine dauerhafte Versorgung zu ermöglichen. Ebenso sind die natürlichen Nistplätze weitestgehend verloren.
    Aber es entspricht dem gesunden Menschenverstand, dass bei einem Unterangebot von Ressourcen bzw. eine Übernachfrage an Ressourcen etwas kippt im System. Das gilt bei Bestäuberinsekten, die auf Pollen und Nektar angewiesen sind genauso wie bei allem anderen.
    Imker sind in der gemeinschaftlichen Verantwortung, dass die Dichte an Honigbienen nicht zu groß wird. Auch aus Eigeninteresse, denn die Bienenvölker leiden auch darunter, auch wenn eine Kolonie einen größeren Puffer haben, als solitär lebende Insekten.

    Kritisch ist es, dass insgesamt das Angebot an Blühpflanzen zurück gegangen ist und ebenso Altholz, Brachflächen etc. für die Entwicklung der Insektenlarven verschwinden.
    Da die Insekten oft Spezialisten sind, müssen auch ganz bestimmte Pflanzen und Blühfolgen vorhanden sein und da helfen Blühmischungen insbesondere noch mit fremdländischen Pflanzen nur dem guten Gewissen aber nicht der Artenvielfalt.

    Blühstreifen helfen kaum, da die Populationen dauerhaft etablieren müssen. Die kommende Generation, die sich im Acker entwickelt wird umgegraben bzw. findet im folgenden Jahr eine grüne Wüste vor und stirbt dann. Das hilft letztlich keinen und führt sogar zum Gegenteil des Gewollten.

    Kleine Oasen, die vollkommen unberührt und unkultiviert bleiben sind hier viel effektiver und einfacher zu händeln als Blühstreifen.

    Leider wurde nicht zitiert, dass “… auch in Naturschutzgebieten konventionelle Landwirtschaft mit Dünger und Pestiziden betrieben wird. Das entspricht nicht dem Zweck eines Schutzgebietes. Es fehlt auch eine fachliche Beurteilung dieser Landnutzung mit Blick auf die lokale Biodiversität, und bei den eingesetzten Pflanzenschutzmitteln herrscht eine komplette Intransparenz.”

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    • Obstbäuerin sagt

      In unseren Obstanlagen wird seit mehr als 40 Jahren Glyphosat eingesetzt und wir erfreuen uns an einer großen Biodiversität was Bienen, Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten betrifft. Die Gehörnte Mauerbiene, die auf dem Foto oben zu sehen ist, hat auch in diesem Jahr wieder alle Röhren belegt.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Ich gebe Ihnen recht, was die Inseln betrifft. Was die angebliche Intransparenz bei eingesetzten Pflanzenschutzmitteln sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.
      Die Pflanzenschutzanwendungen sind bis ins kleinste Detail geregelt und untersucht und müssen penibel dokumentiert werden. Es gibt nicht umsonst klar definierte Abstandsregeln zu Gewässern, angrenzenden Biotopen. Diese Abstände hat sich Niemand aus den Fingern gesaugt, sondern sie sind Ergebnis von wissenschaftlichen Untersuchungen zur Wirkung auf Nichtzielorganismen. Die Wirkung auf Zielorganismen in z.B. besonders Abdrift gefährdeten Raumkulturen reicht nach unseren Untersuchungen keine 6 m weit. Bei Anwendung von Anti-Drift (ID) Düsen schrumpft das Abdriftrisiko weiter . Warum soll also die angebliche Wirkung auf die Nichtzielorganismen kilometerweit in die Schutzgebiete reichen ? Weil es so schön einfach ist (grundlos) vorzugeben, alles im Pflanzenschutz sei nebulös und intransparent, oder weil man Fehler beim eigenen Handeln beim “Rewilding” nicht zur Diskussion stellen will ?

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  6. Obstbäuerin sagt

    Ich vermute, dass das Insektensterben-Bienensterben-Artensterben im Ranking der angstmachenden Szenarien weit nach unten gerutscht ist. Weiter oben rangieren (meine subjektive Wahrnehmung) Angst vor steigenden Preisen, Angst vor Krieg, Angst vor Wohlstandsverlust, Angst vor Instabilität und bei einem großen Prozentsatz der Bevölkerung Angst vor Putin (im Osten eher weniger). Corona ist bei fast allen raus und den Affenpocken (ähnlich der Schweinegrippe) haftet sowas unglaubhaftes an, wenn schon wieder eine neue Krankheit auftritt, für die zufällig ein Impfstoff bereit steht. Ebenso scheint mir die Angst vor der Klimakatastrophe stark rückläufig zu sein. Die Summe der wechselnden und gleichzeitig auftretenden Angstszenarien, die von Politik und anderen Institutionen in den Medien über uns hereinbrechen, verlieren irgendwann ihre Glaubwürdigkeit und lassen abstumpfen. Deshalb wird der Beitrag zur Richtigstellung des angeblichen Bienensterbens wohl unaufgeregt verhallen. (Den Eimer auf dem Foto kenne ich).

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    • Nils sagt

      Affenpocken sind seit 50 Jahren bekannt, kein Grund, hier von einer Verschwörung auszugehen.

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      • Obstbäuerin sagt

        Nur die Ausbreitung in unseren Breiten gab es bisher nicht oder sie fand keine Beachtung. Ich sehe darin auch keine Verschwörungstheorie, sondern die Möglichkeit für die Pharmaindustrie, ordentlich Gewinne einzufahren. Eine Goldgrube halt.

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    • Inga sagt

      Ich habe gestern meiner Ärztin erklärt, dass ich Magenscherzen hatte, aber erstmal mit Bauchschmerzen betitelt und da wollte sie mir eine Impfung gegen Gürtelrose geben.
      Zuerst einmal

      eine Impfung

      verabreichen und dann sich um den Patienten kümmern.

      Ich dachte ein Hausarzt muss erst mal auf die Patientin eingehen,
      damit er sich ein Gesamtbild des Patienten machen kann.
      Wir sind doch keine Tiere, mit denen man Geschäfte machen kann.

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  7. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Schon sehr viele Hochkulturen im geschichtlichen Verlauf haben sich selbst abgeschafft, weil sie ihren Lebensraum systematisch zerstörten. Denken wir hier z.B. an die Mayas in Mittelamerika, die Hochkulturen vieler indigener Völker Mittel- und Südamerikas, Kambodscha – Angkor Wat, eine prosperiende Region, in welcher große Städe u. eine bis heute geschichtsträchtige Tempelanlage erschaffen wurden, bald schon über Nacht war das Khmer-Reich Geschichte, weil die Lebensgrundlagen fehlten, leere Häuser, Geisterstädte quasi, Mesopotamien, die Wiege der Menschheit, heute nur noch eine Wüstenlandschaft, dünnst besiedelt, etc.pp..

    Nach jeder Hochphase lässt sich in der Menschheitsgeschichte immer wieder ein Abschwung recherchieren, von Menschenhand initiiert.

    Zeitsprung:

    Die derzeitigen agrarpolitischen Weichenstellungen gehen schlichtweg in die vollkommen falsche Richtung, man lehrt die Menschheit das Hungern, um das Überleben der Insekten zu sichern. Symbiosen fraglicher Natur. Das aktuelle „Fundament“ ist schlichtweg in dieser Art und Weise ein Irrweg. Was wir dato unter Bio-Landbau zu listen wissen, kommt einem solchen tatsächlich kaum gleich – ganz im Gegenteil.

    Unsere erheblich fehlgeleiteten, dabei elitär egomanen Diskussiönchen, die wir heute noch immer hier im reichen Deutschland führen, gemeinhin ein Selbstverständnis zugrundelegend, dass wir diesen Wohlstand der durchgängig komfortablen Versorgungssituation über viele Jahrzehnte hinweg auch forthin problemlos zu sichern wissen – kein Selbstläufer fürwahr! Zielführende, für die Landwirtschaft tragbare Lösungskonzepte, wo bleiben diese, wo!? Ja, wir dünnen allenthalber ignorant beherzt den deutschen/europäischen Bauernstand fortwährend systematisch ganz rabiat aus; mit welchem Ergebnis!? Was sind schlussendlich die Konsequenzen!? Welche, wie viele Profis auf dem Acker, in unseren Ställen bleiben übrig, die sich eine derartige „grüne Diktatur“ überhaupt überstülpen lassen wollen!?

    Einzelne, vollkommen verblendet mit Scheuklappen ausgestattete Ideologen setzen sich als Think-Tank in den Cerebra unserer maßgeblichen Entscheidungsträger fest. – Kann es gut gehen – wenn man anderen fortwährend das Denken überlässt…!?

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    • Reinhard Seevers sagt

      Wurzelwicht, meinst du, die Bauern sollten sich nicht auch mit Schnellkleber auf den Straßen festkleben? Ist ja gerichtlich als gewaltlose Demo akzeptiert……oder ganz langsam Gülle ausbringen auf den Straßen? Eine Umweltgefährdung ist nicht zu erwarten….oder ein paar tausend “Nutztiere” freilassen?
      Irgendwas muss doch mal geschehen.
      Vielleicht Schilder aufstellen, an den Bienenstöcken dieser Republik: “Gegen Massentierhaltung und Wildbienentod”
      Oder auf den Stilllegungsflächen: “Hier wächst keine Nahrung mehr, sie zahlen dennoch dafür!”
      Irgendetwas, das die Vollpfosten endlich mal zur Besinnung kommen lässt.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Versuch 2:

        Reinhard: Das Bild eines hungernden Kindes inmitten einer Blühwiesen-Farbenpracht mit dem Text im Großformat “Alles nur für mich!? DANKESCHÖN! (mit Herzchen)”.

        Darf man aber solche bildlichen Schock-Attitüden einsetzen? Agrarchemiekonzerne haben damit auch einmal große mediale Aufmerksamkeiten errungen und dafür ihrem PR-Management sehr viel Geld bezahlt.

        Die Frage ist nur, ob man alleinig noch mit der argumentativen Waffe der Abartigkeiten Aufmerksamkeit erringen kann, erringen darf!?

        Ich selbst schrecke davor eigentlich zurück, unseren Argumenten schenkt man auf der anderen Seite allerdings überhaupt keinen Glauben. – Als Kriegsgewinnler werden wir Bauern von einigen Ideologen deshalb heute rotzfrech abgeurteilt…

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  8. Pälzer Buh sagt

    Während der auf Landfläche (Festland) tatsächlich ein Insektensterben stattfindet (Gülle mangel/ Versiegelung,ect pp ), gibt es auf der anderen Seite in den Weltmeeren ein Insektenwachstum,was Wir naturgemäß nicht oder schlecht Wahrnehmen.

    Nach reichlicher Überlegung habe ich mich für die Imkerei entschieden. Für Alle die sich Interessieren:https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.die-honigmacher.de/&ved=2ahUKEwjy2pO7z4b4AhUZR_EDHYnrBgMQFnoECAYQAQ&usg=AOvVaw3A5gnhs0Lapc3zmO9xkS06

  9. Thomas Bröcker sagt

    Der “Mohr” hat seine Schuldigkeit getan. Die Kampagnen gegen die Landwirtschaft als Insektenfeind sind durch und die Geschichten und falschen Bilder sind gesetzt.
    Jetzt gehören die Honigbienen auf einmal wieder zur “schädlichen Nutztierhaltung” (was sie ja eigentlich immer waren – Nutztiere). Vielleicht sollten die “Naturschützer” sich mal mit Konzepten der Pflege von Biotopen und ihren verwildernden Landschaftsumbauten befassen. Verwildern in unseren Breiten bedeutet keinesfalls mehr Artenvielfalt, eher ist das Gegenteil der Fall. So wie auch “Waldumbau” durch “verwildern”, statt gezielter Steuerung durch Entnahme und Neupflanzung in den ersten 30 Jahren definitiv mehr Schaden als Nutzen in Bezug auf Klima und CO2 Ausstoß macht.
    Wir haben die letzten Jahre genau null Bienen in Äpfeln eingesetzt und jedes mal eher zu viel als zu wenig Blüten bestäubt. Ist doch witzig, wenn die Insektenvielfalt genau dort am größten ist, wo intensiver Pflanzenschutz betrieben wird und andererseits genau dort abnimmt, wo es Selbigen gar nicht gibt.

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    • Elisabeth Ertl sagt

      Bei uns haben die illustren Wissenschafter gerade entdeckt, dass die Bewirtschaftung gar nicht stört: https://burgenland.orf.at/stories/3158466/

      Wenn der Gasmangel droht, und man darüber nachzudenken beginnt, wie es warm bleiben könnte in der Bude, kriegt die Wildnis plötzlich ein Interesse am Mitmischen des Menschen.

      Es gibt einfach noch zu viel zu essen.

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      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Im Nationalpark Nordschwarzwald hat man vor 2 Jahren eine als ausgestorben geltenden Käfer entdeckt und sofort die Erfolge des Nationalparks gepriesen.

        Der Käfer war wahrscheinlich schon immer da, es hatte niemand die Zeit dazu, nach seltenen Käfern zu suchen.

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  10. Mark sagt

    “Das Insektensterben geht weiter”, tagesaktuelle Schlagzeile in den Stuttgarter Nachrichten. Obwohl derzeit fast eine Insektenplage herrscht halten Experten dies nur für eine temporäre Erscheinung, der befragte Experte Robert Trusch hat bereits eine besorgniserregende Studie angefertigt. Und der BUND legt nach, der zunehmende PSM- einsatz und immer weniger Ackerrandstreifen sind schuld (80% weniger Insektenbiomasse, Krefeld lässt grüssen) na dann ist ja alles gut….

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    • Reinhard Seevers sagt

      Wenn WIR in diesem Lande alles tun, damit das Klima gerettet wird, damit die Insekten gerettet werden….dann wird automatisch die Welt gerettet.
      Alle Insekten dieser Erde kommen als Asylanten zu uns! Die Klimaflüchtlinge werden sie in ihren Rucksäcken mitbringen können.
      Achso, bevor ich es vergesse, Indonesien und Ägypten bauen gerade neue Hauptstädte…..wir könnten auch eine neue gebrauchen, die alte könnte als Refugium für Insekten und seltene Vögel genutzt werden…achnee, die selten Vögel sind ja bereits alle da.

      https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/wirtschaft-von-oben-105-new-administrative-capital-hier-baut-aegypten-in-rekordzeit-eine-neue-hauptstadt-mit-kraeftiger-hilfe-aus-china/27160994.html

      https://www.tagesschau.de/ausland/asien/indonesien-parlament-umzug-klimawandel-101.html

      …natürlich alles klimaneutral und Insektenfreundlich! ☝

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    • Bauer Willi sagt

      Wo sind die Experten, die fundiert das derzeitige Massenauftreten von Insekten publizieren? Und wer widerspricht den Stittgarter Nachrichten?
      Schicken Sie den obigen Artikel dorthin.

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      • Thomas Bröcker sagt

        Ich glaube, dass die Wissenschaft und mit ihr die “naturschützenden” NGO´s momentan mauern und nach einer neuen Argumentationsschiene suchen.
        Es sind doch an verschiedensten Stellen Insekten über längere Zeiträume gefangen und die Fänge i.d. Regel auch eingelagert.
        Wenn man wollte, könnte man auch da das jetzt mögliche wunderbare DNA-MetaBarcoding anwenden.. Man hat nur Angst vor den Ergebnissen. Da ist es einfacher auf “mehr Pestizideinsatz” zu verweisen, auch wenn die betroffenen Schutzgebiete weit weit weg sind.
        Niemand macht sich Gedanken, wie Pflanzenschutz eigentlich funktioniert, und dass es z.B. auch mir in über 40 “Dienstjahren” nicht gelungen ist, auch nur einen einzigen Schädling in seinem Bestand zu gefährden, geschweige denn auszurotten.
        Ist ja auch so schön einfach in der Argumentation: Pflanzenschutz = Spritzen = Gift verspritzen = Alles vergiften. Bei genauerem Hinsehen sind die realen Verhältnisse manchmal genau gas Gegenteil der bisherigen Thesen (die aber nicht wie Thesen, sondern wie unumstößliche Wahrheiten gehandhabt werden).

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Vor ca. 3 Wochen war in der Tagespresse ein sensationeller Bericht des Bezirksvorsitzenden der Imker im Nachbarkreis zu lesen.

      * Der Einsatz von PSM wird sachgerecht vorgenommen und lobt die Landwirte.
      * Leider habe viele der Imker keine Ahnung, von Bienenhaltung.

      Und das aus dem Munde eines Bezirksvorsitzenden.

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      • Inga sagt

        Wenn die Bauern schon seit den 60igern beim Spritzen auf Bienen Rücksicht nehmen, dann wird sich das auch weiterentwickelt haben.
        Davon haben die Meinungmacher nur keine Ahnung.

        Und was besagt, das viele Imker keine Ahnung von Bienenhaltung haben ?
        Sind das Hobbyimker!

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          • Christoph Koch sagt

            Was könnten die Gründe dafür sein, dass die Erwerbsimkerei nicht so besonders ausgeprägt ist in DE?

            • Bauer Willi sagt

              Könnte es die Konkurrenz aus dem aussereuropäischen Raum, also nicht nur China sein? Warum soll es den Berufsimkern den anders ergehen als den Landwirten…

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              • Reinhard Seevers sagt

                Kommen nicht schon immer 80% des hier verkauften Honigs aus dem Ausland?

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                • Christoph Koch sagt

                  schon immer nicht. Es gab vor 1900 herum ca 4 Mio Bienenvölker in Deutschland. Wie viele Erwerbsimker es damals waren weiß die Statistik nicht. Die Zahl der Imker war damals aber lange nicht so hoch wie heute in Relation zu der Völkerzahl. Sprich ein “Imker” hat heute deutlich weniger Bienenstöcke. Nimmt man die Zahlen zu Grunde, welche die Erwerbsimker pro Betrieb halten, ist das Bild noch verzerrter. Der Import von Honig (vor allem aus Übersee etc.) hat erst nach dem Zweiten Weltkrieg an Bedeutung gewonnen.
                  Aber die Frage ist, ob das alles überhaupt von Bedeutung ist.

              • Christoph Koch sagt

                Einen kleinen Unterschied gibts da zu den Landwirten schon. Aber vielleicht kommst du selbst drauf.

                • Reinhard Seevers sagt

                  “Aber die Frage ist, ob das alles überhaupt von Bedeutung ist.”

                  Was meinen Sie, dass es eigentlich egal ist, wie viel Honig hier produziert wird?
                  Ja, das ist wirklich egal.

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