Bauer Willi
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Neunzig Liter…

Neunzig Liter auf einen Quadratmeter hat es im März bei uns auf dem Hof geregnet. Seit drei Jahren schreibe ich die Niederschlagsdaten auf. Im März 2023 ist viermal so viel Regen gefallen wie im Vorjahr und mehr als doppelt so viel wie in 2021.

Wir haben im Herbst und Winter immer gesagt, dass es unbedingt regnen muss, damit die Bodenvorräte wieder aufgefüllt werden. Deshalb sind wir auch sehr dankbar, denn mittlerweile ist dies der Fall, wie diese Grafik zeigt, die ich dem Bodenfeuchteviewer am 30. März entnommen habe. Mittlerweile ist der Boden bis auf 1,60 m voll mit Wasser und auch darunter ist es feucht genug, damit die Pflanzen einige Wochen aus diesem Vorrat schöpfen können.

 

Es ist noch nicht lange her, da war die Situation ganz anders. Hier die Grafik vom 26. November.

 

 

 

 

Alle Grafiken Copyright DWD

  • Feldarbeiten

Weil es statistisch gesehen bei uns an jedem zweiten Tag im März geregnet hat, sind wir mit den Feldarbeiten deutlich hinter den Vorjahren hinterher. Die Unkrautbekämpfung im Winterweizen konnten wir in der vergangenen Woche abschließen, die erste Behandlung im Raps ist allerdings nur zur Hälfte erledigt, weil immer wieder neue Schauern oder zu starker Wind uns daran gehindert haben. An eine Bodenbearbeitung für die Aussaat von Zuckerrüben oder Kartoffeln ist nicht zu denken. Zum Teil liegt noch organischer Dünger am Feldrand, der vor der Aussaat noch ausgestreut werden soll. Damit es keine Spuren gibt, wird man hier noch eine ganze Weile warten müssen.

Ob ich unzufrieden bin? Nein, definitiv nicht sondern sehr zufrieden, auch wenn wir in 2023 ein „spätes Frühjahr“ bekommen werden. Sehr wichtig war uns allen, dass wir nach den heißen und teils auch trockenen Sommer, jetzt beim Bodenwasser wieder einen Vorrat haben. Damit haben wir an unserem Standort eine Sorge weniger.

An anderen Standorten sieht es immer noch dramatisch aus. Hier das Bodenfeuchtprofil von Halberstadt, dass im Regenschatten des Harzes deutlich weniger Regen bekommen hat. Die Farben sprechen für sich. Unterhalb des Bearbeitungshorizontes ist es immer noch sehr trocken. Wenn sich dies bis zum Vegetationsbeginn nicht ändert, wird es auch Folgen für den Wald haben.

 

 

 

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50 Kommentare

  1. Jörg sagt

    In meiner Kindheit und Jugend gab es eigentlich nur Wetter. Mal Sonne, mal Regen, mal Hitze,mal Kälte, mal Stürme, mal Gewitter, mal Schnee . Heute wird fast jedes nicht „normale“ Wetter mit dem Klimawandel assoziiert.
    Klima besteht aus der Summe der Wetterereignisse. Ob ungünstige Wetterereignisse zunehmen lässt sich nur statistisch über mehrere Jahrzehnte ableiten und muss auch noch regional bewertet werden.
    Das Klima zum Ende der kleinen Eiszeit um 1850 möchte wohl niemand in unseren Breiten zurückhaben. War ziemlich ungemütlich.

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  2. roy sagt

    wenn der hahn kraeht auf dem mist, aendert sich das wetter, oder es bleibt wie es ist.
    cui bono?

    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      Stimmt nicht mehr!
      Die Grünen sind davon überzeugt,dass wir auch das Wetter ändern können,nur sind wir als Wahlvolk zu unbeweglich und glauben nicht an die Weltenrettung!
      Und wenn sie gestorben sind,so leben sie immer fort!

      • Reinhard Seevers sagt

        Hans, das Wahlvolk muss nichts glauben. Glauben müssen nur die Mitglieder der Glaubensgemeinschaften…..bei den anderen reicht gesunder Menschenverstand ohne religiöse Aufladung.
        Schon krass, wie sich der Glaube so von hinten wieder in die Wissensgesellschaft eingeschlichen hat, oder? 😎
        Der eine glaubt an die Wärmepumpe, der andere an die Geschwindigkeitsbegrenzung, der nächste an den Atomausstieg……die meisten glauben, dass ihnen mehr zusteht, als in der Vergangenheit……dafür kämpfen sie an Bussen und Bahnen, auf Flughäfen und Schleusen. Malle ist voll, die Gewerkschaften haben die Kohle gesichert…alles gut Leute!

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  3. Buuersfru sagt

    Bei uns waren es 231l per m2 im März. Bei mir schwimmen Enten auf dem Grünland- an Bearbeiten nicht zu denken 😱 Ich hoffe es kommt nun mal eine trockene Phase … wenn Ichbewusstsein von großer Dürre höre , möchte ich gern spontan ne Pipeline legen… ich teile gern 😉

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  4. Rudolf Weishaupt sagt

    Das sind lokale Daten von Bauer Willis Hof. Ich hoffe, dass sie im Dreieck zwischen den BK-Abbaugebieten Garzweiler und Hambach Bestand haben werden. Was kann man gegen die – wahrscheinlich auch in Zukunft zunehmende – Wasserknappheit wirklich tun?

    – Renaturierung (? Wie auch immer ?) der BK-Abbauflächen
    – Renaturierung unserer Wälder (Stichwort „Dauerwald“)
    – Erhaltung der Moore, gegebenenfalls Wiedervernässung
    – Humusaufbau (aber ohne Torf!)
    – Klimaschutz, zum Beispiel um das Abschmelzen der Alpengletscher zu vermeiden
    – Klimaschutz (a): Verringerung des Individualverkehrs
    – Klimaschutz (b): Verringerung des Flugverkehrs (Tourismus, Geschäftsreisen)
    – Klimaschutz (c): viele andere Maßnahmen …

    Alles sehr langfristige Dinge, ich wünschte mir manchmal, ich könnte 100 Jahre alt werden, um hier noch Erfolge erleben zu können. Ich wünsche es mir für meine Kinder!

    Und ja, was den Wasserverbrauch durch Rinderhaltung oder Nutztierhaltung allgemein angeht (war ja auch ein Thema hier), halte ich die Panikzahlen, die darüber zum Teil verbreitet werden, für sehr demagogisch. Gemessen an den Faktoren, die ich oben genannt habe, fällt die Nutztierhaltung wohl kaum ins Gewicht.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Habeck hat gesagt, das Klima kann nicht gerettet werden, muss es auch nicht…..es müssen lediglich die Menschen vor den Folgen aus dem Wandel geschützt werden. Da geb ich ihm ja Mal Recht.🍻😉

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    • Reinhard Seevers sagt
    • Bauer Willi sagt

      Ich habe da einen Artikel in Vorbereitung, der alle Probleme löst. Reduzierung der Weltbevölkerung auf 100 Millionen.
      Die Menschheit ist nicht zu retten. Es ist nicht erkennbar, dass die Temperaturerhöhung noch durch unseren Einfluss aufzuhalten ist.
      Die deutschen Maßnahmen sind lächerlich, weil ohne Einfluss. Wenn China, Indien und wirklich große Länder keine Maßnahmen ergreifen, wird sich nichts ändern.
      Meine Meinung.

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      • Marian E. Finger sagt

        Richtig ist, dass wir durch die Verfeuerung fossiler Brennstoffe das CO2 in der Atmosphäre erhöhen.
        Richtig ist, dass zwischen dem Anteil von Treibhausgasen in der Atmosphäre und der globalen Temperatur eine Korrelation besteht.
        Richtig ist aber auch, dass die Leute, die die Temperaturen und den CO2-Gehalt ein paar Millionen in die Vergangenheit zurückrechnen und hier einen Zusammenhang feststellen, eine Kurve aus der anderen ableiten, also tautologisch vorgehen.

        Richtig ist, dass die Forschung sich nicht sicher ist, was Ursache und was Wirkung ist. Man kann nicht mit 100% Sicherheit sagen, dass die Temperaturen steigen, weil das CO2 sich erhöht. Es könnte auch umgekehrt sein: weil die Temperaturen steigen, erhöht sich das CO2 in der Atmosphäre. Der Grund ist: je wärmer die Meere, desto weniger CO2 binden sie. Aus eben diesem Grund behält die Limo im Kühlschrank ja ihren Blubber, während sie im Warmen schal wird.

        Würden die Temperaturen aus welchen Gründen auch immer sinken, bspw. durch nachlassende Sonnenaktivität, Milancovic-Zyklen, Kontinentaldrift und würden die Meere dadurch kälter, könnten sie u.U. auch das CO2 binden, das wir durch die Verfeuerung der Fossilen in die Luft pusten.

        Langer Rede, kurzer Sinn: es gibt keine Gewähr, dass die Temperaturen stabil bleiben, selbst wenn die ganze Welt in Sachen Klimaneutralität mitmachen würde. Es ist eine Wette, die die Menschheit gewinnen, aber genauso gut verlieren kann.

        Richtig ist, dass die Wissenschaften ihren eigenen Prinzipien untreu werden, wenn sie sich in Zukunftsprognosen ergehen. Zum korrekten wissenschaftlichen Vorgehen gehört das Experiment, das man jedoch immer nur in der Gegenwart machen kann.

        Computermodelle sind Computermodelle und nicht die Realität. Noch 2012 gab es beeindruckende Computermodelle, die prognostiziert haben, dass Deutschland aufgrund des demografischen Wandels 2050 nur noch 65 Millionen Einwohner haben würde. Und jetzt?

        Die deutschen Maßnahmen sind nicht nur lächerlich, weil die großen Länder nicht mitmachen. Es ist auch zutiefst inhuman, lediglich aufgrund einer Wette Menschen in die Armut und ins Elend zu stürzen bzw. zu verhindern, dass sie aus Armut und Elend je herauskommen. Deutschland stellt mit der gewaltsam durchgedrückten „Energiewende“ nur wieder seine latente Inhumanität unter Beweis. Damit macht sich Deutschland in der Welt sicherlich keine Freunde.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Das ist das Grundproblem, Marian. Wenn wir, unsere Politiker und gesellschaftlich Verantwortlichen so klug wären, und den hohen Aufwand zur Reduzierung des CO-2 Ausstoßes in diesem Land zu unterlassen und mit dem gleichen Geld Maßnahmen für technologische Projekte in den Problemländern zu finanzieren, wäre sowohl dem Klima, als auch unser sozialen Stabilität geholfen……aber nein, wir müssen vorangehen und beweisen, dass es nicht gehen wird. So wird’s nix.

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        • Nikolaus Neininger sagt

          Sehr gute Zusammenfassung, danke!
          Zwei Ergänzungen, unabhängig davon, wie die Zusammenhänge nun im Detail sind:
          1) ist es vollkommen unrealistisch (um nicht zu sagen komplett unseriös), ein derart komplexes System wie das Wetter/Klima auf einen einzigen Parameter zu reduzieren.
          2) Selbst wenn man den Einfluß aller Faktoren bestimmen könnte (davon sind wir sehr weit entfernt!), ist es bei komplexen Systemen immer noch unmöglich, eine brauchbare Vorhersage zu berechnen. Entsprechend waren sie auch alle falsch (in den 70ern: ‚Eine neue Eiszeit beginnt!‘ Vor zehn Jahren: ‚Die Arktis wird bis 2022 eisfrei sein!‘ etc…)
          Das unglaublich viele Geld, das für den „Klimaschutz“ in die Taschen von einigen Wenigen fließt, sollte für aktuelle konkrete lokal Maßnahmen verwendet werden. Davon gibt es genügend, die jetzt helfen und nicht erst am Sankt Nimmerleinstag.

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  5. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Erschreckende Realtime-Berichte aus Phantasia!?

    Italien – Spanien – Frankreich – Portugal – …der gesamte Mittelraum südlich und westlich von Deutschland ächzt wegen einem katastrophal eklatanten Trinkwasserproblem.

    Bei uns zeigt der Rhein auch sehr niedrige Pegelstände; jetzt schon.

    …Aber augenscheinlich widerspiegelt halb Europa die absolute Ausnahme, ähnlich der Wasserprobleme Südamerikas.

    Wir hier in Deutschland leben im Lande alleiniger Glückseligkeitsinseln offensichtlich.

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  6. Dorftrottel sagt

    Zum Thema Grundwasserstand, wo hat denn das Wasser noch Zeit zu versickern?
    Wenn ich mir die Bautätigkeiten der letzten Jahrzehnte so anschaue dann wurde immer mehr und mehr versiegelt.
    In den neuen Eigenheim Siedlungen herrschen dann Steingärten und Rollrasen vor. Und wer bei der Erschließung solcher Baugebiete mal zugeschaut hat, das erste was passiert sind Drainagerohre, also Entwässerung.
    Ich denke in dieser Hinsicht kann man von einem „menschengemachten Klimawandel“ reden, obwohl ich kein Fan von solchen Aussagen bin.

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  7. Gerhard sagt

    Wir hatten jetzt im März 120 Liter. Wir hatten aber schon höhere Mengen im März (bis 180).
    Im Winterhalbjahr (Oktober 22 bis März 23) waren es jetzt 403.
    Standort: Südlicher Steigerwald. Liegt in Nordbayern so auf halben Weg zwischen Würzburg und Nürnberg.
    Bei uns steht alles ziemlich unter Wasser. Mineraldüngung und Pflanzenschutz waren möglich in ein paar kurzen Zeitfenstern, mache schafften es auch Zuckerrüben und Sommergerteide zu drillen.
    An Gülle oder Gärreste fahren ist nicht zu denken.
    An Holzmachen im Wald ist auch nicht zu denken, viel zu nass. Und alle finden es Klasse.

    Ich habe mir hier für unseren Region mal die Niederschlagsdaten ab dem 1.1.1900 vom DWD besorgt und aufbereitet.
    Bis 1950 war es eine Wetterstadion in 10 km Entfernung, bis 2002 eine in 3 km Entfernung, und seitdem sind es eigene Aufzeichungen am Hof.

    Das ist recht interessant finde ich.
    Mal ein paar Zahlen:
    Unser Jahresschnitt von 1900 bis heute liegt bei 745 Litern
    In 20 Jahresschritten aufgeteilt ist es:
    1900 bis 1919: 681 Liter
    1920 bis 1939: 771 Liter
    1940 bis 1959: 694 Liter
    1960 bis 1979: 795 Liter
    1980 bis 1999: 785 Liter
    2000 bis 2019: 779 Liter
    2020 bis jetzt: 786 Liter

    Die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts war trockener als das was danach kam. Das spiegelt sich auch wieder, wenn man die 5 trockensten Jahre auflistet. Fallen alle in diese Zeit.
    Platz 5 bis 1:
    Jahresmengen:
    1945 mit 498 Liter
    1946 mit 483 Liter
    1953 mit 477 Liter
    1921 mit 473 Liter
    1911 mit 413 Liter

    Und wo sind jetzt die trockenen Jahre die wir alle kennen? Dazu muss man sich die Niederschläge im Sommerhalbjahr anschauen (April bis September). Das kommt dann eine schon bekannter vor.
    Platz 5 bis 1
    2015 mit 224 Liter
    1947 mit 223 Liter
    2018 mit 217 Liter
    2003 mit 210 Liter
    1911 mit 176 Liter.

    1976 liegt hier übrigens auf Platz 7.
    Da hat die Wissenschaft schon recht, wenn sie sagt das die Niederschläge im Sommer abnehmen. Die Jahresmenge ändert sich aber anscheinend nicht.

    In den vergangen 123 Jahren hatten wir noch 7 Jahre mit über 1000 Liter Regen ( 1965 mit 1216 im Maximum), 3 Monate mit 0 Niederschalg ( April 2007, November 2011 und April 2014)
    Der höchste Monatsniederschalg war im Juni 1972 mit 256 Liter und die höchste Tagesmenge war erst „kürzlich“ mit 79 Litern am 9.7.21. Ein paar Tage vor der Flut an der Ahr.
    Also die aussergewöhnlichen Ereignisse liegen alle in der jüngeren Vergangenheit.

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    • Brötchen sagt

      kann ich bestätigen langfristig habe ich das auch Mal ausgewertet und auch so Art Trendanalyse gemacht.

      der Trend steigt ganz leicht. durch die höheren Te verdunstet auch mehr.

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  8. Ehemaliger Landwirt sagt

    Niederschlag, Nachbarort:

    März: 103,6 mm
    Februar: 26,5

    November: 136,6

    Quelle: Agrarmeteorologie Baden-Württemberg

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    • Brötchen sagt

      wir hatten etwas über 60 mm ansonsten ist hier im märz um die null….
      und steife kalte Brise aus Ost….

      aber ja die Welt geht bald unter….

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  9. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Lieber Willi, wir nutzen mit NETATMO eine finanziell für jedermann erschwingliche Wetterstation mit einer mittlerweile weltweit sehr guten Vernetzung. Die von uns ins Netz gestellten Daten können wir mit einer vom DWD in nur 300 Meter Entfernung befindlichen Station -hier ist auch ein freier Zugang gewährleistet- parallel abgleichen. Interessant ist, bei etwas Werbung findet man Gleichgesinnte, die eine Investition hierfür von gerade einmal 150,00 € nicht scheuen und damit wird dieses Netz immer dichter und damit noch aussagekräftiger.

    Meine Erfahrungen über den zeitlichen Verlauf mehrerer Jahre:

    Die Niederschläge differieren auf engstem Raum nachweisbar ganz erheblich. Daher sind die Aussagen von nur einer Station mit besonderer Vorsicht zu genießen.

    Erst dieser Tage war eine Grafik für den Trockenhotspot Franken seit 1951 in einer Regionalzeitung abgebildet. Die dort in der Thematik extrem engagierte junge Redakteurin, die mit sehr viel Herzblut Recherchen betreibt, konnte damit veranschaulichen, dass lt. DWD seit etwa der Jahrtausendwende, abgesehen von einem Jahr bis dato bei nur marginaler Überschreitung des Mittelwertes im Referenzzeitraum, überhaupt KEINE GRUNDWASSERNEUBILDUNG stattgefunden hat.

    Willi, sei glücklich, dass dein Standort Entspannung signalisieren darf. Insbesondere unsere Wälder atmen schließlich von den Grundwasservorräten; und dahingehend sieht es deutschlandweit eher in einer Gesamtbetrachtung desaströs aus. In diesem Fall sind unsere Wälder sogar die weit besseren Indikatoren, was den Zustand unserer Grundwasservorräte angeht.

    IST_ZUSTAND heute!!!

    Von staatlicher Seite administriert, sind wir mittlerweile per Verordnung ohne Ausnahme quasi dazu verdonnert, ganz brutal durchgeknüppelt mit einer haarsträubenden Vehemenz, dass wir Bauern unsere Böden IM WINTER förmlichst vergewaltigen. Das, was da sehenden Auges mutwillig zerstört wird, fehlt in Trockenzeiten auf den letzten Streckenmetern vor der Ernte. Unfassbare Unfachlichkeiten, die heute die Tagesordnung auf dem Acker abbilden, erdacht von Philanthropen der krass grünen Besserwisserfraktion.

    Selbst in den Winternächten cruisen wir mit den Schleppergiganten über unsere Flächen und vergewaltigen damit fatalerweise unsere wichtigste Ressource wirklich bis zum Anschlag. Solche Böden sind einfach „kaputt“ im Sinne einer guten fachlichen Praxis, geschuldet dem puren Verordnungswahn von Nichtwissenden!!!

    Solche Verdichtungsschäden lassen sich übrigens durchaus nachweisen. – Wenn hier die ersten Grundeigentümer in Folge auf den Plan gerufen werden, steht hier WER(!?) in einer entsprechenden schadensrechtlichen Haftungsverpflichtung!? Sollte man schleunigst abklären und den jeweiligen Bewirtschaftern eine dahingehende Rechtssicherheit verschaffen, dass denselben ein Verschulden für die fatalen Konsequenzen nicht angelastet werden kann. Schließlich sind auch diese die Leidtragenden eines solchen erheblich fachfremden Schwachmatismus, festgezurrt in einem staatlichen Zwangskorsett!!!

    Übrigens, lieber Willi, wäre doch extrem interessant, welcher quotale Anteil von Bewirtschaftern unserer 16 Mio. Hektar LN innerhalb der Grenzen Deutschlands solche Schokoladenböden bewirtschaften dürfen, wie du selbige in der Bewirtschaftung hast. – Aber auch alle anderen müssen (über)leben und betriebswirtschaftlich existieren können. – Vergiss das bitte nicht!!!

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      „Selbst in den Winternächten cruisen wir mit den Schleppergiganten über unsere Flächen und vergewaltigen damit fatalerweise unsere wichtigste Ressource wirklich bis zum Anschlag.“

      Die Güllebomber hier sind reifentechnisch so ausgerüstet,dass es keine grösseren Schäden gibt,beim Maishäckseln ist es anders,weil da immer junge Fahrer dabei sind,die gern Grenzen testen,aber nix von Bodenverdichtung wissen.
      Früher mit den kleinen Rübenrodern und der Selbstabfuhr wurde viel Schaden gemacht,insbesondere Quecke vermehrt.
      Mais mache ich nicht mehr,sondern wieder Raps,weil ich da den AFU in Schach halten kann,unser neues Problem.

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    • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

      Der Bodenvergewaltigung kann man teilweise durchaus zustimmen. Die schlimmsten Fahrzeuge die erfunden wurden sind Muldenkipper. Hier sehen sich einige Landwirte in der Pflicht alles und jedes hin und her zu fahren. Da wird dann Mist bei nassem Wetter selbst auf eingesäeten Getreidefeldern abgekippt oder wie bei uns im Ort auf einem ökologisch bewirtschafteten Feld, dort lagern Mist, Bodenaushub mit Betonbrocken, Holzschnitt, Pressballen verschiedenster Art und Baumstämme. Wenn das keine Vergewaltigung ist, aber wie mit Zauberhand, demnächst ist alles wieder Öko und Prämienberechtigt. Ein anderer Betrieb lagert Stroh auf dem Acker und lädt dies bei JEDEM Wetter auf. Ja, es liegt schon einiges im Argen!

  10. oberländer sagt

    Wir Bauern haben aber immer noch die Möglichkeit das Beste daraus zu machen ,
    wenn man uns lässt .
    Und meist schaffen wir es ja , irgendwie .
    Und im nächsten Jahr werden die Karten ja meist neu gemischt.
    Einen schönen Sonntag Euch allen

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  11. Brötchen sagt

    bei uns ist es mit der feuchteste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. sagte sogar der Wetterfrosch im fernsehen und hatte ein Diagramm bis zurück zum Beginn der Wetteraufzeichnungen! was sonst auch nie gemacht wird und kein Wort von Klimakatastrophe.

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Wenn dem so ist, vielleicht konkretisieren Sie diese Insel der Glückseligkeiten, wo Klimawandel u. Waldsterben endlich pausiert, gar eine Umkehr stattfinden kann.

      Wir freuen uns dann alle mit….!

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      • Brötchen sagt

        ich erinnere mich an einen Forstexperten aus Dresden….der sagt folgenden Satz….die Waldbestände werden sich ändern, sie werden jünger….

        ich fahre viel durchs Land und gucke genau hin…mach mir da so meine Gedanken.. und stehe auch aufm Grundstück meiner Eltern mit der Motorsäge und überlege welcher Baum stehen bleibt und welcher nicht….hat mein Vater vor 30 Jahren gepflanzt….
        davon sterben auch welche ab und ander Wachsen…bis jetzt überwiegt das wachsen.
        auch überalterte Obstbäume habe ich nochmal gelassen und neu beschnitten….letztes Jahr waren an einem Tod geglaubten gut äpfel dran.

        paar neu angepflanzte sind eingegangen….

        wir hatten letztes Jahr zwischen 450 mm

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        • Brötchen sagt

          PS. weiss auch nicht wer Mal den Brocken bestiegen hat und einen Eindruck von dem Wald da gewonnen hat….

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          • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

            Meine Tochter ist nächste Woche aufem Brocken,ich erinnere sie.

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            • Brötchen sagt

              aber laufen und hoch und runter….hüpfen von Stein zu Stein….

              worauf ich hinaus wollte, die Fichten stehen da auf Felsen…..das ging Mal 100 Jahre gut und jetzt eben nicht mehr….unsere Lebensspanne ist nur ein Wimpernschlag…

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        • Inga sagt

          Die alten Obstbäume braucht man nicht nur für ihre Frucht, man braucht sie auch für das Klima.
          Sie verdunsten Wasser in die Wolken,der dann wieder als Niederschlag runter kommt, deswegen ist jeder Baum wichitg.
          Neben Kühlung und Schatten spenden.

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  12. Bergamasca sagt

    Das ist ja mal eine gute Nachricht! Ich beneide Sie …
    Bei uns wird schon empfohlen, auf Hirse oder bei Grünland auf Sudangras umzusteigen.

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    • Inga sagt

      Trotzdem brauchen wir noch ein paar Monate,bis wir das Defizit von 2018 bis 20122 ausgeglichen haben.

    • sabine sagt

      Also, ist ja nur so eine Beobachtung, doch bei uns auf den umliegenden Weiden haben die verschiedenen Kleeart die letzten Jahre scheinbar sehr viel besser überstanden als gedacht. Zwar sah gerade der Rotklee zwischen durch aus als wäre der nicht nur trocken, sondern auch schlimm krank, aber dann ist der gerade im letzten warmen Herbst nochmal im wahrsten Sinn des Wortes aufgeblüht. Wobei wir es natürlich etwas leichter haben mit unseren schluffigen Lehmböden, wie jemand der in der Sandkiste sitzt.
      Wo bei ich mich bei den Alternativangeboten auch immer frage, warum es so exotisch werden muss. Esparsetten werden so gut wie nie angeboten, obwohl die gerade in Brandenburg vor dem WW1 häufig angebaut wurde, weil nicht nur weil Esparsetten die Pferde schön macht.
      Wir müssen allerdings hier wirklich dankbar sein, denn schlimmer geht immer.s

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  13. Frikadellen piet 44 sagt

    guten Morgen ja der Regen macht den Speicher voll wird gesagt aber es kann auch zu viel Regen sein gar nicht so einfach ich bin sehr gespannt wie das weitere Jahr mit Regen und Hitze verlaufen wird hoffentlich
    bekommen alle genug reden und nicht zu viel

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