Bauer Willi
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Fleisch: Wie der Handel die Bauern abzockt

Ein Zitat aus dem Artikel der Wirtschaftswoche:

“Der Handel hingegen hat seine Margen stark gesteigert, sagt Roeb. Er schätzt den zusätzlichen Rohertrag des Handels an einem Kilogramm Hackfleisch auf 1,75 Euro. Damit hätte der Handel den Großteil des Preiszuwachs von 3,20 Euro eingestrichen. „Zwar sind sicherlich auch für den Handel die Kosten für Transport oder Energie gestiegen. Aber nicht annähernd in diesem Maße“, sagt Roeb. „Das geht auf die Kosten der Fleischproduzenten, der Landwirte, aber vor allem der Konsumenten.“

https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/krise-in-der-fleischbranche-wer-am-hackfleisch-verdient/29056098.html

Prof. Roeb analysiert die Fakten sehr genau.

Es gibt nur wenige Professoren in Deutschland, die sich trauen, den Lebensmitteleinzelhandel so deutlich zu kritisieren. Ändern wird es aber wohl nichts. Der Handel gewinnt immer.

Ich weiß nicht, welcher wichtigen Aufgabe unser Agrar-Minischter gerade wieder nachgeht, aber vielleicht versucht er sich auch einmal an der Lösung des Problems, wie mehr von der Erlösen des Handels bei den Erzeugern ankommt.

Wie wäre es mit einem “Ministerium zur Ernährung der Landwirtschaft”? 🙂

 

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54 Kommentare

  1. promberger konrad sagt

    Özdemir hat in der ersten Amtswoche den LEH angerempelt,seit dem hört man nichts mehr.
    Da läuft was. Drohungen an die Politik oder Geld für NGO”s. Es kann nicht sein dass derLandwirt jede Woche mit Halbwahrheiten durch den Kakao gezogen wird und auf den artenreichen und nachaltig versiegelten Parkplätzen ist Ruhe. Obwohl den ganzen Tag das
    Neonlicht brennt und Kühlungen surren, hat kaum ein Supermart Solar auf dem Dach.
    Der Handel ist für den Verbraucher die Hand die einen füttert, die schlägt man nicht.
    Schnell rein und wieder raus, Jäger und Sammler halt.Hat man keine Angst, wenn doch der
    Rohstofferzeuger Giftspritzer und Tierquäler ist. Wir lieben Lebensmittel, aber ….

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  2. Danny sagt

    Während sich der Handel anscheinend dumm und deppat (mit Nahrungsmittel) verdient, bräuchten viele Landwirtschaftliche Familienbetriebe viel höhere Margen für Nettoinvestitionen, Neuinvestitionen und vor allem für Arbeitskräfte. In keiner anderen Branche müssen Kinder so viel mithelfen wie in der Landwirtschaft ( vor allem bei Tierhaltung) und die Altenteiler arbeiten oft bis zu Ihrem letzten Tag. “Welch eine Schande und Ausbeutung dieses Berufsstandes”

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    • Inga sagt

      In jeder anderen Branche kann man die Mitarbieter besser bezahlen!
      Wenn das in der Landwirtschaft auch so wäre, bräuchten die Kinder nicht zu helfen. brauchten wir keine Kinderarbeit in unserer Branche!

      Wieviel % Kinderarbeit steckt in den Milchprodukten?

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      • Gunter sagt

        Mein Sohn ist 14 kann selbstständig unsere 30 Kühe melken wenn am Feld die Arbeitskräfteä gebraucht werden ebenso beherrscht er auch die Bedienung des Traktors samt Anbaugeräte
        ständig arbeiten muss er nicht aber im Schnitt kommt er sicher auf 5-7 Stunden i. der Woche.
        Zum Lohn können wir uns 3 Tage Urlaub im Sommer und ein paar mal Skifahren im Winter
        leisten.
        Angestellte sind nicht finanzierbar. Arbeitsstunden von mir 50-60 h im Schnitt
        Von meiner Frau 25 am Betrieb + Haushalt sind auch 60 h.
        Trotzdem möchte ich nichts anderes machen,
        Geld ist ja nicht alles aber man sollte die LW nicht zerstören mut Auflagen die nicht mehr finanziert werden können.

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    • Karl Dörr sagt

      Habe aus diesem Grund die Landwirtschaft aufgegeben um meine Nachkommen und mich selbst zu schützen

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  3. Johann sagt

    @ smarti und alle:
    in meinem Ausbildungsbetrieb meiner Landwirtschafslehre, eine staatliche Versuchsanstalt damals vor 30 Jahren in Bayern, machten Tierarztstudenten ( in der Mehrzahl waren sie weiblich) aus Berlin ihr 14 tägiges Pflichtseminar “Melkkurs”. Damals schon wunderte ich mich über deren Motivation, Tiermedizin zu studieren. Gefühlt zwei drittel der Frauen gaben an, von der TV Serie ” Ein Heim für Tiere” für ihr Studium motiviert worden zu sein.
    Jede Zeit hat also seinen Zeitgeist bzw. wird vom Mainstream beeinflusst

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  4. Inga sagt

    Um 22:15 in ARD Wissen

    Besseres Leben für Schweine

    Mal sehen was da gebracht wird!

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  5. Ludwig sagt

    Es ist nicht nur der derzeitige Minister , der hier versagt, sondern alle Ldw.-Minister vor ihm auch. Auch alle Wirtschaftsminister , die immer eine Ministererlaubnis zur monopolartigen Vergrößerung ihr Jawort gegeben haben und das obwohl seit Jahrzehneten das Kartellamt
    immer dagegen war. Konsequent wäre es die fünf “Großen LEHs” zu zerschlagen . Aber das wird die Politik nicht tun, weil der LEH permanent Druck auf die Zulieferer und so auf die Rohstoffproduzenten ausübt. So können die Mitbürger mehr Urlaub, Freizeit , Auto, Boot, usw. konsumieren. Ob das bei der Klimahysterie noch der richtige politische Weg ist ? Letztlich wird nur der Agrarpreis bei Knappheiten steigen können und das kommt jetzt. In den nächsten Monaten wird der Schweinepreis deshalb rasant steigen . Auch die Getreidepreise senden über die Börse steigende Tendenzen weil aus Rußland und der Ukraine große Getreidemengen fehlen werden. Jetzt kommt es darauf an wie schnell der Krieg zum Ende gelangt. Ob die hunderte von Leoparden dem ein schnelles Ende bereiten können ist sicherlich zu bezweifeln. Wenn es sich noch über den nächsten Herbst und Frühjahr 2024 hinzieht , dann wird es sehr kritisch für die Welternährung und die EU-Bauern sollen kräftig Fläche stillegen . Wie verrückt muß man eigentlich sein , um so etwas zu verfügen. Klar ist aber auch , daß uns hier in Deutschland nur kleine Welternte helfen können.

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  6. Smarti sagt

    Dieses Wochenende hatten wir Besuch von einer ehemaligen Ferienkind von uns, das über zehn Jahre lang jedes Jahr bis zu 6 Wochen Urlaub bei uns auf dem Bauernhof gemacht hat.
    Sie ist auch die Freundin meiner Töchter und auch ich finde sie eine tolle junge Frau. Unglaublich intelligent, 1-Abi und trotzdem bodenständig und freundlich.
    Sie studiert Tiermedizin, hat uns dann erzählt, wie vor Allem im Ethikunterricht die Tierrechtler ( Veganer, Massentierhaltungsgegner, Gegner von Tierausbeutung…) die Studenten “auf Kurs” bringen. Alpakas seien z.B. nicht als Haustiere geeignet und sollen verboten werden. Haustierbesitzer soll es nicht mehr gestattet werden, z.B. eine Katze einzuschläfern, wenn nach menschlichem Ermessen eine Notoperation noch hilft ( so mit Intensivstation etc.. ) – ob die Rechnung bezahlt werden kann und ob dies verhältnismässig ist, soll keine Rolle mehr spielen. Also eine 12 jährige Katze mit Autounfall darf dann auch 5000.- oder 10´000.- Euro kosten.
    Zwei Drittel der Studenten würden eh schon so ticken – und die anderen hätten kaum Erfahrung mit Tieren – es gibt dort tatsächlich auch Studentin, die erst mal Goldfische gehalten haben.
    Viele wollen später eine Kleintierpraxis eröffnen, wollen sich auch vor dem Praktikum bei den Grosstieren drücken. Aber es gibt auch nicht wenige ( PETA-Leute ) die ganz gezielt dieses Studium ergreifen, um danach in Verwaltung oder Politik zu gehen. So zum Beispiel ein 52 jähriger Student, der offen sagt, dass er nur Tierarzt werden will, um die Tierhaltung abzuschaffen – die Lehrer haben kein Problem damit. Und auch die anderen Studenten sind schon so gepolt, dass sie so etwas ganz normal finden !
    Auch meine 3 Töchter haben Beispiele aus ihren Schulen und von Mitschülern erzählt – mich hat es nur noch geschüttelt…
    Müssen wirklich bald “meine Kinder” – Reitschüler, Ferienkinder die melken können und eine Kuh treiben können..” sich gegen die “Anderen” wehren ? Diese junge Frau hat sich ihr Studium völlig anders vorgestellt.
    Ich will mich eigentlich doch gar nicht gegen “unsere Jugend” – “unsere Zukunft” stellen ?!!
    Bald ist Ostern, da ist der Hof voll von Leuten, die uns sagen, wie toll wir es doch haben… ich werde versuchen zu lächeln.

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  7. Beim Rinderhackfleisch ist es noch viel krasser:
    Verbraucherpreis 12. KW 2022: 8,73 €
    12. KW 2023: 11,40 €
    Preissteigerung von sagenhaften 30,6%

    Erzeugerpreisrückgang im gleichen Zeitraum:
    Jungbullen R3 von 5,84€ auf 4,86€ minus 16,8%
    Färsen R3 von 5,26€ auf 4,79€ Minus 8,9%
    Kühe R3 von 4,91€ auf 4,38€ Minus 10,8%
    So nutzt der LEH die Inflation um seine Gewinne zu erhöhen. Billiger einkaufen und extrem viel teurer verkaufen. (Quelle: Bay. Landw. Wochenblatt, AMI, LfL)

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  8. Bleib grün sagt

    was quatscht ihr hier so rum. stellt Euch selber ein Schwein in den Stall und nächstes Jahr wieder. so haben es die Vorfahren gemacht und haben gewusst was sie essen. und alle können einen gerne haben. der rest muss panzer bezahlen. wozu brauchen wir solche leute?

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    • Heiner sagt

      Genau du hast es erfaßt, noch besser fände ich es den Leuten nichts zuverkaufen irgendwann haben sie Hunger. In dem Sinne Essen und Sterben bleibt Mode, alte Weisheit

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  9. Jürgen Donhauser sagt

    “Alles eine Frage der Haltung” warb vor nicht all zu langer Zeit Aldi für mehr Tierwohl. Meine Befürchtung damals: Dem LEH interessiert es einen Schei…. wie es den Tieren und den Produzenten geht. Ich befürchte eher ein Greenwashing bei dem die heimische Produktion an die Wand gefahren werden soll. Am besten die Standards hochschrauben um dann billiges Fleisch mit niederen Standards aus dem Ausland zu holen und Achselzuckend zu sagen: “Wir haben es probiert und angeboten, aber der Verbraucher wollte es nicht”. Das gleiche Spiel wie mit den Biobauern derzeit.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Hab ich von Anfang an so gesehen Jürgen….aber in der Branche herrschte ja eine wohlwollende Zuversicht, man wollte doch nicht als Bremser, Ewiggestriger und Tierquäler dastehen…jetzt steht man als Depp da, ob das besser ist?
      Die ZKL hat alles manifestiert….Bauern investieren, LEH vermarktet, Kunden honorieren es nicht, LEH verkündet das Scheitern, Bauern sind pleite, Tierzahl reduziert….mission accomplished!

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      • Markus sagt

        Das ist ja das Problem, dass die Bauern investieren! Mir als Tierhalter ist doch klar, dass ich (wir Landwirte) immer die Verlierer bin. Der größte Teil der Tierhaltung in Deutschland wird sterben. wie können die Berufskollegen so blöd sein und investieren.
        Es gibt seit mehreren Jahrzehnten keine Schuster mehr und trotzdem tragen wir jeden Tag Schuhe…..

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        • Buersfruu sagt

          Da hast du leider Recht. Mit mehr Investition mehr Abhängigkeit… Tierhaltung ist gesellschaftlich absolut das Letzte, egal wie du produzierst. Den Verbrauchern wird aber auch auf allen Ebenen die vegane Ernährung aufgeschwatzt, manche schämen sich schon an der Supermarktkasse, wenn sie Fleisch eingepackt haben. Wir haben vor einigen Jahren alles umgestellt, so wie Verbraucher es eigentlich haben wollen _ Milch von Weidekühen, die Kälber laufen mindestens 6 Wochen bei Mama ( Ertrag natürlich viel geringer) danach sind die Kälber in Gruppen im großen Laufstall ( eingestreut) mit Milchbar , können trinken wann und soviel sie wollen. Wir haben keine Molkerei gefunden, die unsere Milch will. Also über Milchtankstelle Direktvermarktung probiert, lief Anfangs gut, dann war es den Kunden aber zu umständlich für Milch raus auf unseren Hof zu fahren. Automat wurde mehrfach aufgebrochen und kaputt gemacht. Man kann ja mit gutem Gewissen besser Mandel oder Hafermilch trinken , für den doppelten Preis, da tut man dann Gutes für Klima und die Tiere werden auch nicht gequält. Das gleiche haben wir bei der Rinderzucht erlebt. Züchtung umgestellt auf Qualität ( simmentaler/ Wagyu) perfektes Fleisch, gezeugt auf der Weide, geboren auf der Weide, aufgewachsen auf der Weide. Bullen unblutig kastriert und bis zum Schlachttermin auch auf Weide ( Salzwiese, Deich) … und was bekommt man dafür? Nix, wir müssen echt strampeln es überhaupt los zu werden. Warum???? weil die Verbraucher von allen Medien beschossen werden, Fleisch ist ungesund und Klima. Da können wir nicht gegen an werben. Wir produzieren künftig weniger, nur für uns . .. Gut dass zumindest der Spargelanbau ( Windspargel/ Windräder) was abwirft. Bei der Landewirtschaft bringen wir jeden Monat Geld mit , teures Hobby.
          Auf der Demo in Büsum wurde ein Mindestpreis von Herrn Oezdemir eingefordert, dass landwirtschaftliche Produkte nicht unter dem Gestehungspreis verkauft ( eingekauft / Handel) werden darf. Man sieht ja die Arroganz und Ignoranz von unserem Minister. Landwirtschaft wird ausgesourct …

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          • Markus sagt

            Hallo Buersfruu,
            dass die Direktvermarktung ihre Tücken hat, kann ich dir bestätigen. Vor allem muss man bedenken, dass die Kunden der Direktvermarkter die ersten sind, die zum Veganen und Vegetarischen umstellen (denen war ja Tierwohl vorher schon wichtig, sonst hätten sie nicht beim Direktvermarkter eingekauft). Die Verbraucher, die billig im Supermarkt einkaufen, sind hingegen die letzten.
            Aber warum alle auf irgendwelche Politiker eindreschen kann ich nicht verstehen! Keiner der letzten 10 Agrarminister hat das Politische Ziel erreicht, den Landwirten ein faires Einkommen zu sichern. Fair ist hier wohl z.B. mit einem selbstständigen Handwerker zu vergleichen. Wenn es also die letzten 10 Minister nicht geschafft haben, warum habt ihr Hoffnung, dass der aktuelle, oder dessen Nachfolger das hinbekommt??
            Vor allem hat dieser noch ganz andere Probleme: Jeden Tag bekommt er 500 Emails oder mehr von irgend welchen Tierschützern mit der Aufforderung die Tierhaltung zu stoppen. Ich sehe bei diesen Gruppen übrigens auch die Ursache für diese ganzen Themen wie CO2 Bilanz der Landwirtschaft, Nitrat im Wasser, Feinstaub aus dem Schweinestall, …. Die haben es eben verstanden, dass sie nicht viele Bürger zum Veganer machen können wenn sie nur die Tierwohlschiene reiten. Aber Tierwohl, Nachhaltigkeit, Gewässerschutz, … zusammen, das überzeugt so manchen Bürger. Und letztendlich hat auch die Automobilindustrie verstanden, dass es viel besser ist der Ernährung die Schuld zu geben.
            Aber zurück zu der Politik und unserem Beruf. Glaubt ihr wirklich, dass sich durch Bloggen (das Bloggen von Bauer Willi ist zwar an sich super, bringt den Landwirten aber nächstes Jahr kein höheres Einkommen), Demonstrieren usw. etwas an eurem Familieneinkommen ändert? Nimmt lieber die Zeit und investiert diese in eure Lebensplanung. Wenn ihr die letzten 10 Jahre nix mit der Schweinehaltung verdient habt, dann braucht ihr jetzt auch nicht einen Tierwohlstall bauen, nur weil Politiker oder Bürger in der Umfrage sich das wünschen! Wenn ihr also die letzten 10 Jahre einkommensseitig schlecht in Erinnerung habt, die politischen Vorgaben auf euch eindrücken, der Bürger nur fordert und dies aber keiner bezahlen will – dann wollt ihr in Tierwohl investieren? Wer ist hier der Dumme? Der Minister? Der Bürger? Der Verbraucher? Ich denke da eher an den Landwirt!
            Ihr müsst nicht euren Schweinestall umbauen, nur weil euer Vater in den Neunzigern zum größten Schweinehalter im Ort aufgestiegen ist. Mein Opa hatte viele Betriebszweige. Und mit dem Wandel wurden fast alle aufgegeben. Neue kamen hinzu. Nur heute mit der Spezialisierung ist das schwerer geworden. Aber nicht unmöglich. Wir Landwirte sind doch clever und fleißig. Uns steht die Welt offen! Aber eher nicht in der Landwirtschaft. In jeder Region gibt es tausende offene Stellen. Aber auch wer selbstständig bleiben möchte, kann mit seinem Rasenmäher und Rechen im nächsten Neubaugebiet für 45€ netto die Stunde ( plus 50 € zum entsorgen des Rasenschnitts) Gartenpflege betreiben.
            Wenn ihr also mit eurer Landwirtschaft richtig Geld verdient und richtig Spaß dran habt – dann gebt weiter Vollgas! Aber dann braucht ihr eigentlich auch nicht jammern.
            Und wenn ihr mit eurer Situation unglücklich seid, dann müsst IHR was ändern (der Minister tut es nicht). Macht das euch zuliebe, euren Partnern und euren Kindern. Eine Familientradition fortzuführen, die nichts einbringt, macht auch keinen Sinn nur weil man die 10. Generation in der Familie ist.
            Also, nutzt die Zeit!

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            • Smarti sagt

              hallo Markus, einerseits kann ich Deine Argumente gut verstehen, auch ich bin hin-und hergerissen, mal aufhören – sofort – die kriegen keinen Cent mehr von uns und kein Gramm Essen. Aaaber: wir haben die Verantwortung für unser Land: was passiert mit den vielen ha Wiesen, wenn niemand sie mehr bewirtschaftet ? Ich fühle mich auch sehr verantwortlich für unsere Herde Kühe ! Alle töten, einfach so unsere wunderbare Herde ( die seit über 100 Jahren besteht ) aussterben lassen, nur damit Tierrechtler Ruhe geben ? Nein, das lasse ich nicht zu – noch nicht.
              Lebensmittel wirft man nicht weg… wenn wir aufhören, dann sind das locker 3000 Teller voll… und zwar jeden Tag. Solange der Hunger in der Welt steigt, täte mir das eben doch ein schlechtes Gewissen verursachen.
              OK, dann könnte man einfach nichts Neues mehr bauen, nur noch das nötigste Reparieren und immer weniger Tiere halten (wenn mehr Platz fürs einzelne Tier vorgeschrieben wird, muss die Anzahl verringert werden).
              Es ist jetzt schon so, dass die Bewilligungen fürs Bauen von Ställen immer mehr blockiert werden… nicht mehr über xxx Kuh – oder Schweineplätze. Auch werden immer schneller immer mehr Gebiete zu “Schutzgebieten” erklärt – dies aus dem Grund, dass eben nicht mehr gebaut werden darf !
              Also jetzt ( noch schnell ) oder nie mehr !
              Es ist ein Spiel – oder ein Krieg – nenne es wie Du willst.
              Aber aufgeben ist nicht.
              Runterfahren bis zum Anschlag aber sehr wohl. Das Essen muss – und wird – in Deutschland knapp werden, erst dann wird sich etwas ändern.

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  10. Mark sagt

    “Ich weiß nicht, welcher wichtigen Aufgabe unser Agrar-Minischter gerade wieder nachgeht, aber vielleicht versucht er sich auch einmal an der Lösung des Problems, wie mehr von der Erlösen des Handels bei den Erzeugern ankommt.” Der Minischter hat damit kein Problem. Er will doch Fleisch so teuer wie möglich machen – ohne das der Erzeuger was davon hat, denn dies würde ja die Produktion wieder ankurbeln. Also – alles gut….

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      • Arnold Krämer sagt

        Er will sich davon überzeugen, ob den Soldaten auch veganes Essen angeboten wird. Das haben doch einige Soldaten angemahnt.

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        • Smarti sagt

          Echt jetzt ?! Soldaten an der Waffe, die veganes Essen anmahnen ?
          Sind das jetzt schon die Endzeit-Veganer, die lieber Menschen töten ( weil es von denen angeblich zu viele gibt ) als Tiere ?

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      • Hauke Jaacks sagt

        Er hätte es mal mit einem Praktikum in der Landwirtschaft versuchen sollen ,der Herr Minischter

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        • Bergamasca sagt

          Mähdrescher fahren durfte er doch schon letztes Jahr bei Rukwied. Jetzt will er halt auch mal Panzer fahren.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Man muss immer schauen, was man mit den Fälschungen erreichen möchte. Mal sind es so viele kg, dann so viele, dann wird das eine Jahr, dann das andere Jahr zugrunde gelegt….die wissen nichts, die schätzen nur auf immer unterschiedlichen Basisdaten. Wer analysiert welche Daten für wen?
              https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Thema/landwirtschaft-fischerei/tierhaltung-fleischkonsum/_inhalt.html

              Hier sind gänzlich andere Zahlen unterlegt……und am Ende ist es sowieso völlig gaga. Mathematisch gesehen können wir auch Null Fleisch essen, wenn Inder und Chinesen nur 5kg pro Kopf zulegen, ist alles für den Eimer. Wir lassen uns einfach nur noch Verdummen und Verschaukeln.

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              • Bergamasca sagt

                Bin ganz bei Ihnen. Das BLE spricht von “vorläufigen Zahlen”. Wo diese zu finden sind, woher sie stammen, wie sie gewonnen wurden und wer sie geprüft hat, ist nicht zu erfahren. Auf jeden Fall erst mal ab in die Medien und unters Volk damit. Was soll das für einem Zweck dienen, wenn nicht der Propaganda?

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            • Ferkelhebamme sagt

              „Möglicher Grund für einen sinkenden Fleischverzehr könnte die anhaltende Tendenz zu einer pflanzenbasierten Ernährung sein.“
              Das kam auch eben direkt als Radiomeldung.
              Vllt kann es sich auch nicht mehr jeder leisten? Wäre wohl naheliegender. Und Tierwohl-Luxus ist noch nicht einmal mit drin

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              • Reinhard Seevers sagt

                Ich schätze es liegt an der Jugend. Weniger Currywurst und Schnitzel, dafür mehr Döner und Chicken Nuggets, Hamburger und Veggies und co.
                Weniger Wurstbrot, mehr Wraps usw.
                Und die Alten dürfen nicht so viel Schwein sagt der Onkel Doktor.😉

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                • Ferkelhebamme sagt

                  Und den Jungen wird es in Kitas, Schulen, Mensen und Kantinen vorenthalten.
                  Die LEH-Riesen nehmen Fleisch einfach aus dem Angebot (s.Lidl),
                  Jedenfalls hat der sinkende Konsum nichts, aber auch garnichts mit freiwilliger Selbstentscheidung zu tun. Der Deutsche lässt sich gern bevormunden und gängeln. Man muss ihm nur suggerieren, dass es sein eigener Wille war.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  “Der Deutsche lässt sich gern bevormunden und gängeln. Man muss ihm nur suggerieren, dass es sein eigener Wille war.”

                  Es geht um die Dauerfrage der historischen Schuld und die Wiedergutmachung aller folgenden Generationen.

                  Es ist, wie Jens Jessen es bereits vor 22Jahren schrieb: Die Deutsche Lebenslüge. Erkundungen einer bewusstlosen Bevölkerung.
                  Aus der Schuld wird keiner entlassen…..Frage mich jedoch, was in Zukunft wohl die Neubürger machen werden….werden sie die Schuld mit und weitertragen? Das wird interessant.

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                • Brötchen sagt

                  Reinhard, das ist ja der Clou, das sind alles reingewaschene und edle Menschen….;)
                  Geplagt von Ausbeutung und kLimawandel…

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                • Ferkelhebamme sagt

                  „einer bewusstlosen Bevölkerung.“
                  Das trifft es sehr gut

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      • Smarti sagt

        Mit meinem Hausfrauen-Psychologie-Führerschein würde ich mal vermuten, dass hier ein Meideverhalten ( weil die Landwirte ihn nicht mehr lieb haben ) bis hin zu einem Burnout diagnostiziert werden kann.
        Aus gesundheitlichen Gründen würde ich Herrn Özdemir dringend zu einem Rücktritt raten… obwohl, vielleicht ist nichts machen schon besser als Alles, was das Landwirtschaftsministerium sonst anstellen würde.

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      • evo.... sagt

        Er wird sich wohl schon Wissen für seine MP-Mission in BaWü aneignen wollen. Eine seiner Damen kann dann Ministerin werden. Am ehesten wohl die Frau mit dem Demeter-Geld.

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        • Christoph aus der Stadt sagt

          Die letzten Umfragen im Baden-Württember begründen zumindest eine leise Hoffnung, dass es anders kommt.

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  11. ReinerStoff sagt

    Dazu passend ist vor ein paar Tagen ebenfalls ein Artikel auf Agrarheute veröffentlicht worden.

    https://www.agrarheute.com/management/agribusiness/teure-lebensmittel-diese-vier-handelsriesen-zocken-verbraucher-ab-604852

    Schon 2019 Eigenkapitalrenditen von 17,x bis 19,x % der großen Vier… bei Krediten würde man von Wucher sprechen, dieses Geld muss ja irgendwo her kommen!

    Aber wir wissen ja, dass der Markt funktioniert und dieses Oligopol fair mit seinen Lieferanten umgeht…

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    • Reinhard Seevers sagt

      Ist auch wieder typisch, dass DIE Wissenschaft nach 20 Jahren beweist, was der “gesunde” Menschenverstand bereits wusste….so läuft es immer. Volkes Verstand hat schon längst die seismischen Ausschläge registriert, da ist die Wissenschaft noch im Tiefschlaf verhaftet. Im Nachhinein sagt sich der Normalbürger:…Warum werde ich immer veräppelt? Jetzt wird ein Wissenschaftsstreit entbrennen, in dem die Gegenseite versuchen wird jahrelang das Gegenteil von der Aussage beweisen zu wollen….usw.

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      • evo.... sagt

        Das sind wohl Daten von früher. Da nutzt man dann so eine Situation, wie jetzt, aus um sich Reserven zu schaffen.

  12. Arnold Krämer sagt

    Spruch zum Thema: „Und ist der Handel noch so klein, bringt er doch mehr als Arbeit ein“.

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  13. Frikadellen piet 44 sagt

    moin 2006 habe ich mein Studium beendet da hat der marktlehre Professor schon gesagt dass das noch sehr wenig erforsches es nennt sich preistranskription

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