Bauer Willi
Kommentare 40

Moorvernässung

Als ich den Titel des Artikels gelesen habe, habe ich kurz gestutzt.

https://www.deutschlandfunk.de/wiedervernaesste-moore-warum-die-landwirtschaft-beim-umbau-hilfe-braucht-100.html

Warum die Landwirtschaft Hilfe braucht, wenn es um die Wiedervernässung von Mooren geht?

Der Punkt ist doch der: auf den ehemaligen Moorflächen leben heute Menschen. Sie haben dort gesiedelt und Höfe gebaut und betreiben dort Landwirtschaft. Wenn jemand das ändern will, muss er sich mit den Bewohnern und Bewirtschafter einig werden.

 

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40 Kommentare

  1. Bauer Claus sagt

    Es war einmal ein Binnensee.
    Er war zwischen den Städten Kaiserslautern und Homburg Saar.
    Kaiserslautern hat immernoch einen Fisch als Wappentier, weil ein nicht geringes Einkommen aus der Fischerei kam.
    Dieser See wurde trocken gelegt. Die entstandene Fläche nannte man Landstuhler Bruch. Noch Heute
    erinnern Nahmen wie Waldmoor oder Bruchmühlbach an diese Zeit.
    Wenn man den ursprünglichen Zustand wiederherstellen würde, dann würde ein großer Militärflughafen (Ramstein) und das größte Munitionsdepot Europas (Miesau) unter den Fluten des Wassers verschwinden.

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  2. Ludwig sagt

    @Thorenz . Ich habe alle Bücher und Vorträge von Prof. Sinn gelesen und gesehen. Aber auch Sarrazin, Krall , Stelter, Hahne ,Vahrenhold usw. . gelesen. Alles was die in den letzten fünf Jahren von sich gegeben haben trifft jetzt mit nahezu 100% ein , aber laut der Politik waren deren Äußerungen nicht hilfreich , weil man weiter wurschsteln wollte und das Ergebnis sehen wir heute und das ist noch nicht das Ende.

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  3. Ostbauer sagt

    Wie immer in der Landwirtschaft sind die Probleme und die Lösungen sehr komplex.
    So natürlich auch beim Moorschutz. Über einen Kamm scheren bringt gar nichts.
    Ich bin schon dafür mit dem Moor sensibler umzugehen.
    Wir bewirtschaften knapp 300 ha auf einem Niedermoorstandort in der Gesamtgröße von ca 3000 ha. Moormächtigkeit zwischen 2 und 12 m. Komplexmelioration in den 70 iger Jahren (fast totale Trockenlegung). Jeder Grünlandbauer weiß, was das bedeutet- Mineralisierung und Degradierung mit all ihren Folgen.
    Wichtig ist,das Wasser gesteuert in der Landschaft zu halten. Vor 20 Jahren haben wir zusammen mit dem Land Brandenburg und dem Wasser-und Bodenverband angefangen die Staukaskaden zu verkleinern und zu optimieren- allerdings im Sinne der Landwirtschaft;- und das kommt auch dem Moor zu Gute.
    Einfach ein Moor absaufen lassen bringt nichts, außer neue Probleme; sagen hier selbst die Ultraverfechter der Wiedervernässung. Angefangen von erhöhtem Methanausstoss, keiner annähernd gleichen Wertschöpfung und von der Eigentumsproblematik will ich erst gar nicht anfangen.
    Aber es ist ja wie immer in Deutschland; wir können nur Extreme! Zielorientierte,praktikable Lösungen gehen anscheinend nicht.

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    • Seevers Reinhard sagt

      Es ist wie immer, die Moorvernässung wird als wichtiger und großer Beitrag zur Klimarettung postuliert. Im globalen Maßstab ist der deutsche Beitrag so winzig, dass er keinen relevanten Beitrag leisten kann.
      Es wird aber wieder ein medialer und spendenbasierter Hype daraus gemacht, und das Schlimmste ist, Landwirtschaft lässt sich wiederum auf diese Erzählung und die Schuldfrage ein. Nein zum Kuckuck, es ist bullshit.
      Wann haut Mal ein kompetenter Wissenschaftler auf den Tisch?

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      • Brötchen sagt

        Guten Morgen Reinhard!

        Es geht noch weiter, ausgehend von der EU kommt eine Änderung des Emissionsrecht.

        Im Prinzip wird jede Tierhaltung genehmigungspflichtig und muss diesbezüglich Anträge und Dokumentationen führen.

        Es hat sich hier erledigt, es ist vorbei und finito, Ende aus vorbei….

        Ich sehe nicht, wer das alles noch ausführen und wer das irgendwie kostendeckend machen soll!

        Die essentiellste Branche die es überhaupt gibt, soll sich für jede kleine und kleinste Emission von irgendwelchen Gasen verantworten!

        Meines Erachtens muss die gesamte Branche aufstehen und sich bemerkbar machen!
        Es ist nicht mehr 12 Uhr, es ist 13 Uhr es ist 18 Uhr !

        Nur mal ein bsp. die Genehmigungsbehörde, füllt aus oder schätzt ein, inwieweit ein Stall tiergerecht ist…..das weiß nicht mal der Halter genau selber, geschweige denn ein Wissenschaftler. Aber irgendso ein Angestellter vom Landkreis ohne landwirtschaftl. Ausbildung und Berufserfahrung weiss das.
        Es ist irre was hier passiert!

        Das war selbst zu Ostzeiten nicht so schlimm.

        Es kann einen nur noch grausen.

        Jänschwalde (großes Braunkohlekraftwerk) holt Leute aus dem Vorruhestand zurück und nimm langsam zwei Blöcke wieder in Betrieb…..

        Genauso werden sie in ein zwei Jahren hantieren, wenn es mit tier. Erzeugnissen knapp wird.
        Das mit der Kohle war mir schon vor 5 Jahren so klar wie nichts und ist auch eingetreten.
        Ich kann nur sagen, lasst Euch nichts mehr gefallen und äussert Euren Unmut!
        Selbst Landespolitiker denken das geht so weiter, es geht nicht mehr, das ist alles unbezahlbar!
        Die meisten wissen das nur noch nicht!

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    • Brötchen sagt

      Danke Thorens…….und von dem klitzekleinen Balken Dt. ist ein unsichtbarer Bereich die Lw. beim CO2 Ausstoß und wird das auch bei anderen Gasen sein.

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  4. Ludwig sagt

    Mit der Moorvernässung schlägt wieder die Ideologie durch , aber Kohlekraftwerke und alles was außer Gas Energie produzieren kann wird auf Vordermann gebracht. Die wenigsten von den Ideologen waren wahrscheinlich schon einmal im Moor. — “Dem Ersten den Tod, dem Zweiten die Not und dem Dritten das Brot “. So kann man es in einem Moorinfozentrum lesen. Ein kümmerliches Dasein hatten diese Leute und heute geht man über diesen erbrachten Blutzoll der vorherigen Generationen hinweg. Dort hing der Brotkorb sehr hoch und jeder Krümel war überlebenswichtig , während heute wohl ein Drittel im Mülleimer landet. Auch heute sind die Einkommen der Moorbauern am unteren Ende der Bauerneinkommen , aber die Ideologie ist wichtiger !? aber wie lange lassen sich die Bürger diesen ideologischen Irrsinn noch gefallen ? Mit der fehlenden und teuren Energie und der galoppierenden Inflation ist doch das Maß schon längst übervoll
    diesem Irrsinn ein Ende zu bereiten .

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    • Reinhard Seevers sagt

      Für alle, die es sich nicht vorstellen können, es gibt eine schöne Verfilmung des Buches “Teufelsmoor” von Elke Loewe von 1982 in 6 Teilen, als CD beim Weltbild-Verlag.
      Darin kann man die gesamte Geschichte als Romanverfilmung sehr eindrucksvoll und authentisch nachschauen. Leider ist es vielfach in Plattdeutsch, so dass “Südländer” ihr Problem haben könnten….😎

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    • Am Ende des Grünen Regenbogens sagt

      Ich habe die Befürchtung, dass viele Leute mittlerweile so stark dehostilisiert sind, dass sie auch dann nicht aufbegehren, wenn sie mit dem Rücken an der Wand stehend frieren und hungern.

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      • Stadtmensch sagt

        Wieso dehostiliert? Früher war der Teufel das Feindbild, dem man nur entrinnen konnte, wenn man freudlos durchs Leben ging.

        Heute ist immerhin noch das “Feindbild Russland” übrig geblieben.
        Das reicht aber für den deutschen Untertan locker aus, um sich von einem Christian Lindner, irgendwelchen Kinderbuchautoren und “klügsten Professoren” auf Katharsis einstimmen zu lassen.
        Die können es kaum erwarten, bis der Klimawandel ihnen den Rest gibt.

        Meine Güte, die schönen Arbeitsplätze…

  5. Reinhard Seevers sagt

    ES bestehen auch bei diesem Thema diverse Falsch- und Fehlbehauptungen, je nachdem, wen man fragt oder wer sich Blubbernd meldet.
    Es ist wie mit dem Wald oder den Tieren, es wird etisch und moralisch aufgeladen und mit Mythen und Märchen kombiniert.
    Auszug:
    • Die ältesten Moore entstanden am Ende der letzten Eiszeit, vor 12 000 bis 10 000 Jahren.
    • In fast allen Ländern der Erde gibt es Moore (in 180 Ländern).
    • 80% der weltweiten Moorfläche befinden sich in den gemäßigten und kalten Klimazonen.
    • Moore bedecken etwa 3% der globalen Landfläche (ca. 4,8 Mio km²).
    • Die Gesamtmoorfläche Deutschlands beträgt etwa 1˙500˙000 ha.
    • 99% der Moore in Deutschland sind bereits durch Entwässerung degradiert.
    • In der EU beträgt die Fläche der noch intakten Moore 1500 km².
    • Der Kohlenstoffgehalt aller Moore zusammen beläuft sich auf 30% des terrestrischen Kohlenstoffvorkommens (430-550 Gt).
    • Pro Hektar Waldfläche sind im globalen Durchschnitt 236 Tonnen Kohlenstoff gespeichert, in einem Hektar Moorfläche im Durchschnitt etwa 895- 1146 Tonnen.
    • Aus Mooren werden jährlich weltweit 2000 bis 3000 Mio Tonnen CO2 emittiert.
    • 5,1% der deutschen Treibhausgas-Emissionen stammt aus entwässerten Mooren. Somit stellen entwässerte Moore die größte Treibhausgas-Einzelquelle außerhalb des Energiesektors dar!
    • Der größte Anteil der Emissionen aus Mooren wird durch die landwirtschaftliche Nutzung von Moorböden verursacht (75%), gefolgt von forstwirtschaftlicher Nutzung (10%) und der Torfindustrie (6,5%). Der verbleibende Emissionsanteil stammt aus sonstiger Nutzung, wie z.B. Beweidung.

    Quelle: https://www.lbv-muenchen.de/unsere-themen/naturnah-gaertnern/gaertnern-ohne-torf/gaertnern-ohne-torf-einzelansicht/tx_ttnews/torf-moor-in-zahlen.html#:~:text=In%20fast%20allen%20L%C3%A4ndern%20der,4%2C8%20Mio%20km%C2%B2).

    “Bei Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen per Fahrrad mit dem Moorexperten Dr. H.G. Kulp im Günnemoor. Echter Klimaschutz geht nur mit nassen Mooren – davon konnten sich die Teilnehmer:innen ein eindrucksvolles Bild machen.
    Intakte Moore sind die größten Kohlenstoffspeicher unserer Erde. Sie bedecken nur 3 % der Erdoberfläche, speichern aber doppelt soviel Kohlenstoff wie alle Wälder der Welt zusammen. Die Entwässerung der Moorböden und deren landwirtschaftliche Nutzung sowie der Torfabbau setzen das CO2 frei und sind einer der größten Verursacher von Treibhausgasen. Bis 2012 wurde dort industriell Torf abgebaut, die Geschichte des Torfabbaus ist an diesem Ort auch im Zusammenhang mit Zwangsarbeit und einem Kriegsgefangenenlager verbunden. Jetzt sind alle Flächen wieder vernässt und bieten vielen Brut- und Rastvögeln ihren Lebensraum. An einigen Stellen konnten wir bereits eine Moorlandschaft erkennen,wie sie für das Teufelsmoor charakteristisch ist. Der Zusammenhang von Moor- und Klimaschutz wurde vor Ort direkt erlebbar. Entlang von Wollgras, Sonnentau und Gagelstrauch konnten wir eine eindrucksvolle Naturlandschaft genießen. In der Hammeniederung des Landkreises Osterholz bestehen 12.000 ha Hochmoor- und 7200 ha Niedermoorfläche. Dem Moorschutz kommt im Landkreis Osterholz daher bei der Erreichung der Klimaziele eine besondere Bedeutung zu. Die Grünen setzen sich für daher für die Erarbeitung eines Transformationspfades zur Wiedervernässung und Regenerierung der Moorlandschaft ein, der die Interessen aller Beteiligten und Betroffenen berücksichtigt und gemeinsame sozial gerechte Lösungen entwickelt.
    Quelle: https://gruene-ohz.de/2021/06/28/mit-den-gruenen-und-der-bios-auf-erkundung-im-teufelsmoor/

    https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/beitrag-der-landwirtschaft-zu-den-treibhausgas#klimagase-aus-landwirtschaftlich-genutzten-boden
    Kein Wort über Emissionen die durch landw. Nutzung entstehen…komisch.

    UBA weiter:
    “Vor allem der Energiesektor mit stationären und mobilen Quellen emittiert in Deutschland Treibhausgase, besonders Kohlendioxid. Relevant sind aber auch die Emissionen der Industrieprozesse und der Landwirtschaft, letztere insbesondere durch die Freisetzung von Methan und Lachgas.”
    “Der gesamte Energiesektor ist mit circa 82,8 Prozent im Jahr 2020 die größte Quelle anthropogener Treibhausgasemissionen, dieser beinhaltet neben stationäre und mobile Quellen und den diffusen Emissionen aus Brennstoffen auch die energetischen Emissionen der Industrie, letztere allein schon mit 16,2 Prozent Anteil an den Gesamtemissionen.”

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    • Am Ende des Grünen Regenbogens sagt

      Apropos “Blubbernd”: “Echter Klimaschutz geht nur mit nassen Mooren – davon konnten sich die Teilnehmer:innen ein eindrucksvolles Bild machen.” — Das “Klima” ist ein Datensatz auf Festplatten, weswegen es nicht geschützt werden kann. – “Teilnehmer:innen” Und wer das generische Maskulinum/Femininum nicht versteht, ist garantiert nicht der/die Hellste.

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  6. BerndK sagt

    Irre ich mich? Oder wurden die Moore im 19 Jahrhundert (zB in Ostfriesland) auch wegen häufiger Malaria Epidemien trockengelegt. Beim anhaltenden Klimawandel hätten wir dann in Norddeutschland echte Fiebersümpfe. Der Traum eines jeden Weltverbesserers

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    • Am Ende des Grünen Regenbogens sagt

      Dazu habe ich vorhin einen Kommentar mit 2 Links verfasst, der wohl bald freigeschaltet wird.

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    • Inga sagt

      Richtig!

      Ein Zeichen dafür, dass die Stimmen der Fachleute mehr Gewicht haben sollten.

  7. Günter sagt

    Allein der Schadstoffausstoß der Maschinen die für den den Umbau benötigt werden ist vermutlich gigantisch. Wobei die Vernässung bei manchen im Hirn schon eingesetzt hat.

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  8. Am Ende des Grünen Regenbogens sagt

    Mit Mooren wird sicher alles besser. Wie gut, dass es die Malaria in Deutschland niemals gegeben hat. Einem Überschuss an Insekten kann man mit geschickt platzierten Windkraftanlagen entgegenwirken! Die Grünen Khmer verstehen etwas vom Insekten- und Menschenwohl. Und weil sie es eben besser wissen, bringen sie wieder Gleichgewicht in unsere kapitalistisch kaputte Industriewelt, so daß Mutter Natur und Greta nicht mehr heulen müssen. Vorwärts immer!

    https://www.spektrum.de/frage/kommt-die-malaria-nach-deutschland-zurueck/1052289

    https://www.muecken.org/culicidae-stechmuecken/anopheles-algeriensis/

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  9. Maarten Sillekens sagt

    Intel baut dort eine Chip – Fabrik.
    Nach Einwände ist der Plan entstanden, die früchtbare Oberkrüme zu entfernen und auf andere Fläche zu verteilen…

    • Reinhard Seevers sagt

      Na, das ist ja nur dann ein gleichwertiger Ausgleich, wenn Ödland oder Naturschutzflächen geringerer Bonität damit die gleiche Bonität erreichen, wie der Ursprungsboden….ist das denn überhaupt möglich und realistisch?

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    • Thorens sagt

      “Nach Einwände ist der Plan entstanden, die früchtbare Oberkrüme zu entfernen und auf andere Fläche zu verteilen…”

      Echt jetzt? Einmal abgesehen davon, dass damit die verlorene Anbaufläche dennoch verloren bleibt, dürfte mit dieser aufwändigen Maßnahme die Ertragsfähigkeit der Standorte, auf die der Oberboden dann aufgebracht wird (in welcher Menge je ha?), sich kaum dauerhaft verbessern lassen. Aber dafür müssen, wenn man nur mal von den oberen 30 cm (Krume) ausgeht, etwa 1,35 Mio cbm Erdreich abgetragen und transportiert werden. Das entspricht grob 2 Mio t oder rund 80.000 Lkw-Ladungen. Aneinandergereiht eine Lkw-Schlange von etwa 1.300 km. Weil die Böden in der Börde kaum Aufbesserungsbedarf haben, müsste die Erde also entsprechend weit transportiert werden. Angenommen, die mittlere Transportentfernung liegt bei 100 km, auf denen so ein Lkw etwa 30 l Diesel verbraucht – nur für eine Strecke versteht sich, fährt er leer zurück, erhöht sich das Ganze natürlich. So werden zwischen 2,4 und 4,0 Mio l Diesel nur für den Transport verbraucht. Hinzu kommt der Bedarf der Maschinen für Abtrag, Laden und am Empfangsort für das Verteilen. In Summe leicht das Doppelte der vorgenannten Zahlen. Um so etwas möglichst klimaneutral gestalten zu können, müssen eben Privathaushalte die Heizung im Winter drosseln. Dieses Opfer darf doch sicher erwartet werden dafür, dass so eine Fabrik, die sicherlich wichtig und richtig ist, in der Magdeburger Börde entstehen kann und nicht etwa dort, wo sie auf Unland gebaut werden könnte, wo zumindest die angesprochene Maßnahme obsolet wäre und damit einer der besten Ackerstandorte des Landes weiterhin der Ernährung dienen könnte. Aber was weiß ich denn schon…

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  10. Sabine sagt

    Naja, Moore zu vernässen ist einfacher als Städte umzubauen. Das wäre eigentlich wichtiger, ist aber teuer und Stadtmenschen verklagen einen ganz fix, wenn man ihnen Eigentum streitig macht.
    Versuch mal 30 ha in der Stadt ökologisch umzubauen. Alte Gebäude abreissen, neue niedrigenergie Hochhäuser mit Kleinkraftwerk, Wasseraufbereitung, social und commercial Hub und diverser Grünanlage…. wird nicht in diesem Jahrhundert genehmigt, wenn überhaupt.
    100 ha wenig produktive LW-fläche in Hintertupfingen? Da findest Du morgen einen Milchvieh-Betrieb ohne Nachfolger, der die Fläche nächstes Jahr räumt und dem es am Ende egal ist, ob da ein Feuchtgebiet entsteht und wahrscheinlich noch dankbar ist. Die guten Böden holen sich Investoren, sie weniger guten die NGOs. Vielleicht.
    Ist das sinnvoll? Eher weniger.
    Kann man es verhindern? Ja, wird aber sicher nicht auf freiwilliger Basis passieren. Sollte unsere Wohlstandsblase platzen, ist wieder alles offen.

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  11. Mark sagt

    Deutschland – das Land der endlosen Sümpfe – so beschrieb der Römer Tacitus das damalige Deutschland in seinem Bestseller ‘Germania’, erschienen 98 nach Christi. Die wilden Wälder und endlosen Sümpfe der nördlichsten Kolonie Roms waren legendär. 2000 Jahre später soll dieser Zustand wieder hergestellt werden – Schwachsinn!

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    • Inga sagt

      Dann bekommen wir wieder mehr Mücken oder anderes Umgeziefer. Na ja, die Anzahl der Insekten steigt dann wieder.
      Das Methan in der Umwelt auch?
      Oder warum soll das von Vorteil sein?

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Am Oberrhein werden “angeblich” die Stechmücken mit BT bekämpft.
        Als eifriger Leser glaube ich das nicht, überall steht, dass es keine Insekten mehr gibt.😉

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  12. Andrea Fasch sagt

    Als “Moorbewohner” auf der Venn Hochflaeche in Ostbelgien ist mir die Problematik bekannt.
    Es gibt aber zwei Dinge zu bedenken:
    Wird Moor wiedervernaesst, werden auf lange Zeit die Siedlungen aufgegeben werden.
    Dies erklaert man den Menschen im ersten Schritt nicht.
    Ein weiterer Punkt, der nicht zuende gedachten Weltrettung:
    Ein großer Teil der Metanproduktion kommt aus aktiven, vernaessten Flächen – zB aReisanbau und eben Mooren.
    Der andere, wichtige Teil besteht aus Vulkanausbruechen und Gas Ausstoß aus Bodenrissen. Der Anteil der von Weidetieten ausgestoßen wird ist in diesem Zusammenhang kaum messbar.
    Man darf in dieser Diskussion auch nie vergessen, das auch wir, die fast 8Miliarden Menschen, tagtäglich Metan ausstoßen und trotzdem damit im Vergleich zu einem einzigen Vulkanausbruch oder der Moorflaeche kaum ins Gewicht fallen.

    Hier wird Co² gespart, um das weit schädlichere Metan zu erzeugen.

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    • Inga sagt

      Genau, das ist sehr wichtig zu wissen, dass aus diesen Mooren um fas Vielfache an Methan ausgestoßen wird, wie es die Wiederkäuer machen.

    • Am Ende des Grünen Regenbogens sagt

      Was soll das überhaupt bedeuten, wenn man vom CO2-Sparen redet? Und was bedeutet es, wenn man von erneuerbarer Energie redet? Seitdem die Lüge vom anthropogenen Klimawandel als Wahrheit propagiert wird, kursieren auch verdummende Beschreibungen wie “Erneuerbare Energie”. – Übrigens: Noch vor ein paar Jahren hieß es immer “menschengemachte Klimaerwärmung”. Das wurde geändert, weil das sog. “Klima”, welches sowiso nur ein Datensatz auf Festplatten ist, sich nicht entsprechend der Erwartungen der Klimaapokalyptiker erwärmt. Stattdessen heißt es jetzt “Klimawandel”. Und weil das Wetter sich ständig “wandelt” steht man als Klimawandelgläubiger absolut immer auf der richtigen Seite!

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  13. Seevers Reinhard sagt

    “Doch bleibt Deutschland beim eingeschlagenen Pfad zur Klimaneutralität 2045, sind tiefgreifende Maßnahmen unausweichlich. Denn nur so können Emissionsminderungspfade eingehalten werden, die das Klimaschutzgesetz vorgibt. Das Moor muss wieder nass werden, ansonsten zersetzt es sich und setzt klimaschädliches CO2 frei.”

    Der Schlusssatz ist sozusagen das “Basta oder das alternativlos” der Weltrettungsszene.
    Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum nicht erreichbaren Ziel. Und wenn ich dann sehe, dass in Magdeburg 450ha bester Bördeboden für eine Industrieanlage vernichtet werden darf, dann entfacht das bei mir eher einen extremistischen Widerstand gegen alle Weltrettungsmaßnahmen, die ausschließlich auf dem Rücken der Landwirtschaft ausgetragen werden.

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    • Pälzer Buh sagt

      @Herr Seevers,
      Mir ist so ein Wort von den vielen Kommentaren hängen geblieben:”Ökofaschioten”.

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    • sonnenblume sagt

      Kann man daran nicht sehr gut die angedachte Flächennutzung erkennen?
      1. Industrie- und Wohnbebauung,
      2. Rekultivierung und andere Ökoflächen, z.B. Bewaldung, Blühflächen u.a.
      3. geringfügig noch Biolandwirtschaft und andere Wirtschaftsformen. Alibifunktion.
      Lebensmittelproduktion wird auf ein Minimum reduziert und mehrheitlich importiert.

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        • Inga sagt

          Schweinerei…
          aber so ist das wen man die Natur missachtet
          und den Profit über sie stellt.

          Jetzt sind doch die Zeiten gekommen, wo das Verpönt ist, muß nicht nur gesellschaftlich sanktioniert werden.

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