Bauer Willi
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Mehr Bio – etwas mehr Ehrlichkeit bitte!

Ein Gastartikel: Dietmar Groß ist Bio-Bauer der ersten Stunde. Hier die Gedanken eines bäuerlichen Pioniers des Biolandbaus zur Ausweitung des Bio-Landbau:

„Bio“ boomt mal wieder in der Werbung der Lebensmittelhandelskonzerne und auch in der Politik. Lidl wirbt ganzseitig und großflächig mit Bioland-Produkten. Aldi hält ebenso großformatig mit Bio-Qualität zum Aldi-Preis dagegen. Auch in der Politik hat das Thema Konjunktur: Aufgeschreckt durch Hiobsbotschaften von Naturschützern (z.B. Artenschwund), aber auch durch die Wahlergebnisse der Grünen ist die Förderung des Ökolandbaus wieder mal ein Mainstream-Thema.

Auf Bundesebene sollen es nach dem Willen von Schwarz-Rot 20% werden(dieses Ziel haben Gerhard Schröder und Renate Künast schon vor zwanzig Jahren proklamiert); Hessens schwarz-grüne Landesregierung nennt 25% Ökolandbau als Ziel für die laufende Legislaturperiode. Auf der Ebene der Landwirtschaft liegen derzeit wohl die geringsten Hindernisse.

Der Frust über die (ökonomischen) Rahmenbedingungen der konventionellen Landwirtschaft ist in allen Erzeugungsbereichen hoch, der Glaube an die Verheißungen einer auf Export setzenden Agrarindustrie tendiert gegen null. Und auf der praktischen Ebene zeigen immer mehr erfolgreiche Biobetriebe, dass Landwirtschaft auch ohne Agrarchemie betrieben werden kann.
Außerdem geht die Tatsache, dass wir derzeit einen gravierenden Artenschwund in der Natur haben, auch nicht spurlos an den Bauernfamilien vorbei. Deshalb sind Informations-veranstaltungen zum Ökolandbau häufig völlig überlaufen, müssen Menschen nach Hause geschickt werden, weil die Säle zu klein sind.

Steht die Landwirtschaft, stehen insbesondere die bäuerlichen Familienbetriebe nun vor der Chance, mit der Umstellung auf Bio einen Schritt in eine sichere Zukunft zu gehen?

In dieser Situation reicht es nicht mehr aus, die gesellschaftlichen Vorteile des Ökolandbaus in Richtung Politik und Gesellschaft hervor zu heben, für höhere Öko-Förderprämien zu kämpfen und den Rest der Entwicklung dem Marktgeschehen zu überlassen. Zunehmend wichtiger wird ein genauer Blick auf die Strukturen und Mechanismen der Lebensmittelmärkte und eine systematische, möglichst auch abgestimmte Strategie, wie darauf Einfluss genommen wird.Eine vollständige Neuausrichtung der Landwirtschaft (100% Bio, bäuerlich-regionale Erzeugungs- und Verarbeitungsstrukturen) kann es ohne eine kritische Reflexion und Veränderung der Marktmechanismen nicht geben. Aber das auszusprechen oder gar politisch zu fordern, ist ein Tabu. Schließlich fürchten Politiker Wählerreaktionen und Marktakteure (mögliche) Partner.

Ausgangssituation:

Nach gut 30 Jahren staatlicher Ökolandbauförderung werden aktuell deutschlandweit 9% der landwirtsch0ftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet. Der Marktanteil auf den Tellern der KonsumentInnen in Deutschland beläuft sich derzeit gerade einmal auf ca. 5%. Ein beträchtlicher Teil des Ökolandbaus (i.d.R. auf extensiven Grünlandstandorten) ist folglich nicht oder nur sehr begrenzt marktrelevant. Daraus die Schlussfolgerung abzuleiten, durch höhere Ökoprämien und eine Umschichtung der allgemeinen Prämienzahlungen in den Ökobereich sei eine (marktneutrale) Ausweitung möglich, ist mehr als naiv. Dieser Denkansatz ist fahrlässig, weil die überwiegende Zahl der Biobetriebe auf höhere Preise für ihre Erzeugnisse angewiesen sind und Marktungleichgewichte in dem noch sehr kleinen Biomarkt sehr schnell zum Preisverfall führend werden. (Das zeigt sich gerade mal wieder im Bio-Schweine-Markt).
Ohne reale Marktausweitung im Lebensmittelmarkt zu fairen Preisen für die Erzeugerbetriebe ist das gesellschaftlich wünschenswerte Ziel der Ausweitung des Ökolandbaus nicht zu erreichen. Glaubt man den Versprechungen des Lebensmittelhandels mit seiner Biowerbung auf allen Kanälen, dann kann man den Eindruck gewinnen, als gehe jetzt „die Post ab“. Die Discounter rangeln mit überproportionaler Biowerbung auf Litfaßsäulen und in Hauswurfsendungen. Die großen Lebensmittelketten setzen mit Markenbio und Regionalität dagegen.
Das Werbekonzept scheint aufzugehen: Mit einem Wachstum von 8,6% im Jahr 2018 setzt der LEH inzwischen 6,43 Mrd. € um; mehr als das Doppelte des Naturkostfachhandels. Es wächst offensichtlich die Erkenntnis, dass mit den bisherigen Marketingstrategien (billig, billiger, am Billigsten) inzwischen nicht nur ganze Wertschöpfungsketten ruiniert werden, sondern zum Schluss auch selber immer weniger Profit in den Kassen des Handels bleibt. Und für den konventionellen Lebensmittelhandel gilt darüber hinaus: Ob die Kundschaft wirklich Bio kauft, ist gar nicht so wichtig: entscheidend ist, dass die Kunden in den Laden kommen.

Der klassische Naturkostfachhandel, der den Biomarkt aus der fundamentalen Kritik am umweltzerstörenden, kapitalistischen System der Nahrungsproduktion und -Verteilung begonnen und aus dieser Überzeugung ausschließlich mit Biowaren aufgebaut hat, befindet sich in einem grundlegenden Strukturwandel. Das Marktvolumen des Naturkostfachhandels steigt ebenfalls nach wie vor und hat inzwischen ein Volumen von 2,93 Mrd. € erreicht. Aber immer mehr kleinere und mittlere Läden schließen. Wachstum geht inzwischen überwiegend von den großen Bio-Supermarkt-Ketten (Denns, Alnatura usw.) aus. Die (alten) Geschäftsprinzipien des Biomarktes (z.B. Partnerschaft mit bäuerlichen Biobetrieben in der Region) verlieren sich zunehmend in den Marktmechanismen kostenoptimierter (Bio-)Handelskonzerne.

Bei aller Freude über das Marktwachstum und die stark gestiegene gesellschaftliche Akzeptanz in Öffentlichkeit und Politik fällt es mir nach über 30 Jahren praktischer Erfahrung nicht leicht, BerufskollegInnen, die sich ernsthaft mit der Betriebs-umstellung beschäftigen, einen guten Rat zu geben. Selbstverständlich wissen viele inzwischen, wie entspannt der Biolandbau in allen Bereichen im Vergleich zum Intensivierungszwang der konventionellen Wirtschaftsweise sein kann. Und die wirtschaftliche Entwicklung der meisten Biobetriebe in den letzten Jahren signalisiert ebenfalls eine positive Bilanz.

Aber was kommt auf die „Neuen“ zu unter den oben skizzierten Marktverhältnissen?

Sicher ist: Die „Konventionalisierung“ des Biomarktes wird auch auf der Erzeugerebene zu einem Strukturwandel führen. Aldi und Lidl kaufen nicht regional ein, sondern dort, wo ihre Bio-Qualitätsansprüche so kostengünstig und verlässlich wie möglich zu erwerben sind. Und die konkurrierenden Naturkosthandelskonzerne werden es ihnen gleich tun (müssen). Es ist begrüßenswert, dass Bioland den Versuch unternommen hat, diese Qualitätsansprüche mit seinen Markenzeichennutzungsrechten – und pflichten zu beeinflussen. Das kann für etwas mehr Transparenz bei den Warenströmen sorgen. Aber es wird nicht verhindern, dass die räumliche und betriebliche Konzentration in entsprechenden Gunstregionen auf guten Standorten (und mit Verarbeitern und Logistikern) zunehmen wird. Die Vereinbarung, faire Preise über ein neutrales Schiedsgericht abzusichern, dass jeder Erzeuger anrufen kann, wirft die Frage auf, was künftig faire Preise sein werden? Einen LKW voll Salat wird einen anderen Stückpreis haben als eine Kiste.

Ob und wie „mein umstellungswilliger Nachbar“ hier einen Platz finden wird ? Ich kann es ihm mit gutem Gewissen nicht sagen. Ich kann nur sagen: Unsere betriebliche Strategie, auf Direktvermarktung zu setzen, Vielfalt in der eigenen Erzeugung von frischem Gemüse, Kartoffeln und Wurstwaren zu organisieren und mit einem breiten Naturkostangebot im eigenen Hofladen anzubieten, hat sich bewährt. Wir haben auch keine Angst vor einem wachsenden Bioangebot im Discountmarkt, denn wir bieten glaubhaft und nachvollziehbar mehr als günstige Bioware. Das ist der entscheidende Unterschied: Das Vertrauen und die persönliche Beziehung zu unseren Stammkunden.

Und was rate ich den PolitikerInnen?

Seid ehrlich und gebt zu, dass ihr auf die nach wie vor zerstörerischen Mechanismen des Lebenmittelmarktes keinen Einfluss nehmen wollt oder könnt. Für diejenigen, die wirklich etwas ändern wollen, wächst daraus die Bereitschaft, selber aktiv zu werden – als Lebensmittelerzeuger, -Verarbeiter und Konsumen-tinnen, die sich auf verschiedene Weise praktisch und vor Ort vernetzen. Konzentriert Euch auf die kleinen Ansatzpunkte, die mit ein wenig Mut, Kreativität, sinnvoll eingesetzten Fördermitteln und politischer Netzwerkarbeit an der Basis in den Regionen umgesetzt werden können.

Guckt Euch z.B. genauer an, wie „bescheiden“ und weit weg die Gemeinschaftsverpflegung vom Ideal einer nachhaltigen Ernährungsweise ist. In Kitas, Schulen und öffentlichen Einrichtungen sollen die Grundlagen für zukunftsfähiges Leben und Arbeiten gelegt werden. Tragt mit einer Offensive in diesen Bereichen dazu bei, dass diese Leerformel beim alltäglichen Essensangebot mit Leben gefüllt wird !

Damit könnten nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch „mein umstellungswilliger Nachbar“ mehr anfangen als nur mit Debatten über Vorzüge des Ökolandbaus und darauf gewährte staatliche Ökoprämien.

Dietmar Groß

Bio(alt)bauer

Dorfbrunnen 1

34576 Homberg

 

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154 Kommentare

  1. W. Sappl sagt

    Servus,

    ich komme von einem Biobetrieb, der vor 40 Jahren umgestellt hat. Was in der LW und auch ein gesellschaftliches Thema ist, ist das ständige einordnen zwischen links-rechts, grün-blau, bio-konvi, politisch korrekt-weniger korrekt usw.. Jede Art von Spaltung hilft dem unbekannten Dritten.
    Gemeinsame Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten sind extrem wichtig und das Schmiermittel des Weitergangs. Die Grabenkämpfe zwischen Extremisten auf beiden Lagern bringt uns Bauern nix und läßt keine vernünftige Außenwerbung (Darstellung) zu. Zum Umstellungszeitpunkt vor 40 Jahren hat sich im Bioanbau leider im Bezug auf die Beratung der Mitglieder auch nicht viel getan (gab es noch keine Förderung und kaum Beratung). Der chemische PSM ist nur durch die mechanische ersetzt worden und fertig. oh ja natürlich Kleegras fehlt noch und des wars.
    Diesen Standard bekommen heute noch umstellungswillige Betriebe um die Ohren gehauen. Ob jetzt ein Bio sich dem inflationären Begriff Nachhaltigkeit umhängen darf, hängt individuell von seinem Betrieb ab, wie bei dem konventionellen Kollegen auch. Auf irgendeinen Verbrauch läuft die Nachhaltigkeit auch wieder raus.
    Humane Arbeitsbedingungen, Bodenschutz und Tierwohl stehen (sollten) bei jedem erfolgreichen Betrieb im Vordergrund. Es schaffen dann leider immer wieder welche egal von links-rechts, grün-blau oder bio-konvi sich dermaßen daneben zu benehmen, dass einem Hören und Sehen vergeht. Ich bin mittlerweile auf vielen Veranstaltungen im Jahr unterwegs und sehe dann immer wieder die gleichen bekannten Gesichter aus den vorigen Treffen. Es sind welche auf der Suche, die ihr Glück noch nicht bei der ein oder der anderen Gruppierung gefunden haben und sich nicht mit dem status quo abfinden wollen. Bei denen erübrigt sich auch ein bio oder konvi zu sein, da man in etwa gemeinsame Ziele verfolgt. Sei es bei der GKB oder der regenerativen Landwirtschaft oder sonst was, es bietet sich für jeden Betrieb ein Tool, dass er für seinen Betrieb nutzen kann und ihn finanziell voranbringen oder auch im persönlichen Wohlbefinden.
    Getriebener zu sein, die „Welt“ zu ernähren und der Platzhirsch bei der Artenvielfalt zu sein, hinterlässt bei jeder Partei irgendwann mal einen faden Beigeschmack.

    Die Förderungen nicht nur im Ökoanbau gehören hinterfragt, sondern dieser gesamte kranke Wahnsinn (m.e. siehe farm bill in US oder sonst wo, wo der Markt verzerrt wird usw.). Über die EK werden die Gelder eingesammelt, von Landkreis-zu Bundesland-von Bundesrepublik zur EU und dann wieder zurück, also da braucht es keinen weiteren Kommentar.
    Wäre es nicht einfacher dies auf kommunaler Ebene zu regeln. Die wirklichen Leistungen des jeweiligen Landwirtes vor Ortes zu honorieren oder auch nicht. Wie die Vorgaben oder Wünsche der Bewohner vor Ort (mehr direkte „Demokratie“ geht dann auch nimmer).
    Dann würden wir uns auch absolut marktbezogen bewegen und nicht in diesem total verzerrtem Wirrwar. Guad Nacht!

    • Inga sagt

      Aber W. Sappl,
      Wie kannst du nur so etwas schreiben, wie im letzten Satz???
      Weñn man den Wünschen und Förderungen vor Ort entspricht, dann wird ja sehr ökologisch gewirtschaftet und es gibt kein Zu viel oder Überschüsse mehr.
      Und deñn verdient der ehrliche Bauer allein da dann, dann braucht er auch keine SUBVENTIONEN mehr.

      Die grossen Konzerne, die weltweit agieren und der LEH verdienen dann ja nichts mehr daran, und in Sonderangeboten können sie auch nicht mehr verschleudern, um Kunden anzulocken, echt geschäftsschädigend,
      Aber es muss nun mal die Zeit gekommen sein, wo wir lieber auf die Ökologie achten müssen, als auf die Ökonomie,oder?
      Ja, der LEH verdient an Bioprodukten mit, der Bauer macht sich die Mühe mit der Umstellung und der LEH lacht sich ins Fäustchen, denn der verdient ohne Umsteĺung, na ja, vielleicht muss er ein Regal um- oder dazusteĺlen, um die Bioware extra zu platzieren, was das gegen die Mühe einer Bauernfamilie in der Umstellung?
      Ist das sozial ausgeglichen?

    • bauerhans sagt

      „Wäre es nicht einfacher dies auf kommunaler Ebene zu regeln.“

      das passierte hier in nrw in den 1980er jahren als klaus matthiesen verbraucherminister war.
      gefördert wurde ein biohof und eine landmetzgerei,beide gibts nicht mehr.

      • Bernd Engelking sagt

        Trotzdem ist das der richtige Weg.

        „… dieser gesamte kranke Wahnsinn …“. Nicht ist wahrer. Autonome kommunale Wirtschaftsräume sind der Schlüssel für Kundennähe, keine Logistik, Preisnähe, kleine Betriebe, Nahrungsmittelgesundheit, Umweltbewusstsein.
        Die Systemfrage muss gestellt werden, denn in dieser konkurrenzgetriebenen Wirtschaft ist nichts wirklich zu verändern. Ganze potentielle Kundenschichten können es sich nicht leisten, da sie verarmt werden.

  2. kathi sagt

    Hallo, ich bin Mutter von zwei Kindern, die Jüngste ist noch ein Säugling.

    Ich habe einen Bauernhof in der Nähe, es ist wohl kein Biohof, das hat der Bauer gesagt.
    Ich wollte die mal fragen, ob ich von der Ernte Weizen und Mais was haben kann, für Brot und Brei.
    Ich bin mir aber nicht sicher, weil die auch öfter in den Feldern spritzen, das habe ich gesehen. Der Bauer sagt, es bleiben keine Rückstände.

    Die Milch hole ich schon länger da und die Kartoffeln. Die Milch geht ja auch in die Molkerei und die würden ja nicht belastete Milch kaufen, denke ich.
    Ich mahle mein Getreide selber, auch Mais, das kann nicht jede Getreidemühle.

    Ich stille noch und die Kinder essen auch das Brot und den Gries.
    Ich könnte das recht günstig da kaufen.
    Kann ich dem Bauern glauben und das Getreide von ihm kaufen? Danke für eure Antwort, liebe Grüße, Kathi.

    • Inga sagt

      Frag mal den Bauern,wo er das Gerede vermarktet, kathi
      wenn es zu DENNs oder Alnatura oder ähnlich kommt,

      dann ist es doch egal, ob du da bei denn das Biogetreide in kleinen Packungen teuer bei denen kaufst, wo die Firmen am meisten dran verdienen, oder bei dem Bauern für entsprechend weniger Geld!?!

      • kathi sagt

        Hallo Inga, Nein, es ist kein Bio.
        Der Bauer will mir reifen Mais und Weizen verkaufen, ich habe schon angeboten, dass ich den Mais selber pflücken könnte, dann kann ich den zum Nachtrocknen aufhängen.
        Den Weizen kriege ich im Bottich oder Sack. Das wäre viel billiger als im Bioladen. Ich muss ja auch aufs Geld schauen.
        Aber ich habe Angst, meine Kinder und mich zu belasten, falls da Rückstände doch bleiben…
        Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Der Bauer sagt, das ist einwandfrei. Er verkauft sonst den Mais an eine Biogasanlage oder für Futter, Zilasche sagt er.
        Die Kartoffeln sind in Ordnung denke ich, aber jetzt nicht der tolle Geschmack. Ich kann bald noch Möhren kriegen da und Eier, aber von einem anderen Betrieb sind die.
        Ich bin da auf die Aussagen angewiesen. Meine Freundin hat mir abgeraten.
        Ich weiße es eben nicht genau. Was soll ich tun?

        • Inga sagt

          Ob der Mais zum Verzehr geeignet ist, mußt du selber sehen, wie er schmeckt.
          Denn er ist ja kein Speisemais, dafür gibt es andere Sorten, sondern extra welcher für die Biogasanlage, ich glaube den nennt man Silomais. Ob das die selbe Sorte ist, den man für Tiere einsiliert? Silomais wird auch für Tierfutter angebaut!

          Das Getreide ist ok.

          Da hält er doch beim Pflanzenschutz, Spritzen die Karenzzeit ein.
          Dann ist bei der Ernte nichts mehr vom Pflanzenschutzmittel drin.
          Denn es wird ja zhur Ernährung gemahlen und verwendet!
          Ich finde eher für Kleinkinder viel bedenklicher, diese Schnellbackbrötchen, die ohne weiteres gären und gehen gebacken werden, im Gegensatz zu den Bäckerbrötchen von früher, deren Teig über Nacht gehen musste und deswegen alle Enzyme sich besser entfalten konnten und deswegen leichter vertraulich waren. Der Geschmack ist deswegen auch anders, besser.

          • Inga sagt

            Als ich Kind war, hatten wir Mais für die Rinder im Feld, war bestimmt Silomais, wenn der geerntet wurde war das Maiskorn noch in der Milchreife, schmeckte sehr gut, aber ob man den zur Reife trocknen kann?
            Wenn du einen Garten hast, dann kaufe dir doch im Gartenfachgeschäft Saatgut von Körnermais und baue den an, der wird dann aud dem Halm reif. In dem Geschäft kann man sich über den Anbau auch beraten lassen.

    • Brötchen sagt

      Hallo Kathi!
      Das Problem sind die Verarbeitungseigenschaften.
      die ist sorten und anbauabhängig.
      der mais, der bei uns angebaut wird, ist glaube ich nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. du kannst es probieren. Essen kannst du beides.
      Guck doch mal bei dem Link hier um ribelmais.ch..

      Ich bestelle mir ab und an Getreide und mahle das auch selber.

      • Inga sagt

        ach, meinst du die Backqualität beim Weizen, Brötchen?

        Ja Kathi, wenn du die falsche Sorte erwischt, dann geht das selbstgebackene Brot nicht auf, aber du kannst den Bauern fragen, ob es ein Backweizen ist!
        Für Pfannkuchen wird es reichen.

        Machst du Grieß auch selber, Kathi?

        • Brötchen sagt

          Inga ja und der Geschmack. Eine Stärkekartoffel schmeckt glaube ich nicht besonders.

  3. brouss sagt

    Ich denke die Grünen und die Bio-Bauern werden unsere Gesellschaft wieder in eine epochale Katastrophe führen.
    Ich wohne im Speckgürtel einer grünen Großstadt und habe häufigen Kontakt zu einem Betrieb dort.
    Wenn ich mir dort die ausgezehrten Azubis mit grau-braun-ockerer Haut ansehe sehe ich schwarz. Meine Kinder wenn das wären, würde ich Panik kriegen. Die Ausbilderin isst nichts „was 2 Augen hatte“. Alle Jahre kommt ein neuer Azubi. Die sehen beim Eintritt noch gesund aus, aber nach einem Jahr sind die ausgehungert.
    Das meiste Engagement für Bio zeigen die Deutschen und die Österreicher. Da das auch die Länder waren, wo die Braunen gehaust haben, kommt ich zu der Metapher:

    „Auf brauner Erde wachsen grüne Pflanzen!“

  4. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin, bei allen Beiträgen die Willi und Alois in der letzten Zeit in diesen Blog gestellt haben, taucht bei mir jetzt die Frage auf, sind wir noch in der Spur des Anliegens was da mal erreicht werden sollte. Die Frage geht nicht nur an die Bloger sondern auch auch an die Urheber. Ich persönlich fühle mich nicht mehr „heimmisch“. Da verändert sich etwas
    was mir nicht gefällt.

        • Der Brandenburgbauer sagt

          Moin Willi,da es auf meinen kritischen Beitrag bisher keine Zustimmung
          und nur Fragen gibt, gehe ich davon aus das ich als Einzelperson völlig falsch liege. Auf Deine Seite hat mich vor vielen Jahren der Chefredakteur der Bauernzeitung aufmerksam gemacht. Mit dem Hinweiß da ist einer der Versuche unternimmt mit dem Verbraucher ins Gespräch zu kommen.
          Was er da macht finde ich sehr gut. So bin ich auf Eure Seite gekommen
          habe das Buch gelesen, wo Du mit den Verbrauchern abrechnest, war begeistert. Meine Kritik heute ,geht dahin, das wir im wesendlichen nur noch unter uns sind. Wo ist der Verbraucher mit dem wir kommunizieren wollen? Die Beiträge einiger User sind mittlerweilen so lang das man am
          Ende nicht mehr weiß was am Anfang stand.Was haben chemische Formeln
          in Beiträgen zu suchen wenn es darum geht mit dem Verbraucher ins Gesprächn zu kommen? Ich war immer der Meinung wir wollen aufklären , vermitteln und überzeugen. Da happerts in letzter Zeit gewaltig.
          Wenn ich als eingefleischter Fachmann mit vielen Beiträgen nichts anfangen kann,was macht dann der Laie? Er verabschiedet sich.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            @ Brandenburgbauer

            bin schon länger dabei, als Du. Meiner Meinung nach waren nie richtige Verbraucher in die Diskussionen involviert. Es gab immer welche, die sich Verbraucher nannten, die aber meinten, jetzt können sie es den Bauern mal richtig zeigen. Die kamen mit ihren Parolen daher, die sie irgendwo aus den Werbeblättchen von NGOs, oder in den Hassforen im Internet.

            Die Enttäuschung muss für viele groß gewesen sein, dass sie hier auf bestens Ausgebildete Landwirte stoßen, entweder blieben sie weg, oder wurden ausfällig, die wie im Fall Felser zur Sperrung führten.

            • Paulus sagt

              Ehemaliger, auch wenn ich entfernt mit der LW zu tun habe, fühle ich mich hier als „richtiger“ Verbraucher und möchte ausdrücklich nicht mit einigen Paranoiden in einen Sack gesteckt werden. Ich kann mich nicht beklagen und habe trotz teils gegensätzlicher Meinungen hier schon so manches gelernt. Ich bin doch gerade deshalb hier, weil ich es mit bestausgebildeten Bauern unterschiedlicher Fachrichtungen zu tun habe, sonst könnte ich es mir schenken. Von dem Blogbetreiber wird man schon mal etwas unwirsch abgebügelt – geschenkt – schließlich bin ich selbst auch nicht besser.
              Ein schönes Beispiel für den behutsamen Umgang mit einer wahrscheinlich sehr naiven Verbraucherin namens kathi haben wir gerade heute. Es ehrt die Bauern Inga und Brötchen. Ich hätte da, sozusagen als „Verbraucher“ zu „Verbraucherin“ einen ganz anderen Spruch auf Lager.

              • Arnold Krämer sagt

                Der Input kommt hier in diesem Blog überwiegend von engagierten, und oft auch von fachlich sehr kompetenten Landwirten/Landfrauen, von denen man eine Menge lernen kann – wenn man will. Wieviele echte Verbraucher/Nichtlandwirte mitlesen, ist nicht erkennbar. Es können aber auchmehr sein als vermutet. Wenn diese sich dann in die Diskussion einmischen, sind ihre Kommentare ebenfalls oft anregend oder aber ausfällig. (vermutlich fehlen dann Gegenargumente, gute Erziehung oder beides). Auffällig ist aber doch der überwiegend sachliche Umgang miteinander in diesem Blog. Da soll es in anderen Foren ja oft ganz anders „zur Sache“ (besser zur Unsache) gehen.

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          • Thomas Apfel sagt

            Moin, Moin Brandenburgbauer,

            „Will man herausfinden, ob ein Diskurs die Gesellschaft im Hinblick auf ihre Fähigkeit zur Selbstgestaltung qualifiziert, muss man schauen, ob es ihm gelingt, Fragen und Urteile auszudifferenzieren und neu zu verknüpfen, sodass ein kollektiver Lernprozess in Gang gesetzt wird.
            Der Agrardiskurs bewirkt das Gegenteil: Er moralisiert und blendet immer mehr Relationen aus, derweil die Landwirtschaft im Zuge der Globalisierung umgekehrt in immer komplexeren Relationen stattfindet. Im Ergebnis ist aus der Unterscheidung zwischen guter und schlechter landwirtschaftlicher Praxis die Unterscheidung von guten und bösen Bauern geworden. Damit verschlechtern sich die gesell-
            schaftlichen Voraussetzungen für eine kluge Agrarpolitik.“ (Kenneth Anders „Landwirtschaft“ Oderbruchmuseum Altranft 2018)
            Das Buch ist brandneu und unbedingt lesenswert. Das Zitat aus dem Vorwort skizziert den Konflikt, der auch die Diskussion hier im Blog belastet. Aber der ist objektiv da und wir sollten trotzdem möglichst sachlich weiterdisputieren.

            • Sunshine sagt

              Hallo Thomas Apfel,

              ich muß noch mal wegen den Bio-Absätzen was fragen.

              Steht in dem Ami-Buch für wieviele EUR/Jahr konv. Schweine/Rind/Geflügel-Fleisch verkauft wird? Und dasselbe in der Bio-Vatiante

              Kannst gerne an HWRRUD@gmx.de mailen

              Danke für deine Arbeit

              • brötchen sagt

                Sunshine!

                Ich vermute nicht. Du könntest das grob herleiten. in den Statistiken stehen Durchschnittsgewichte, Preise und die Gesamtschlachtmengen. Getrennt bio und konv. wird schwierig sein.

    • Obstbäuerin sagt

      Ich bin ja erst später dazu gestoßen, Brandenburgbauer. Was ist jetzt anders als am Anfang?

    • bauerhans sagt

      mit verbrauchern ins „gespräch“ zu kommen ist doch nach wie vor die devise,es könnten mehr von denen sein.

    • Christian Bothe sagt

      Lieber Brandenburgbauer,finde ich eigentlich nicht.Die „2“stellen schon aktuelles und wichtiges zur Diskussion,denke ich.

    • Sunshine sagt

      ich finde die Diskussion auch schwierig. Erlebe das immer wieder in Foren: hat man gute Argumente, werden die Beiträge entweder gelöscht oder man bekommt keine Antworten mehr. Aber wenn man korrekt antwortet, gibt man die Anforderungen der aktuellen Gesetze wider, nennt Zahlen der Landwirtschaftsämter, des Bundesstatistikamts usw. Oder man nennt seine Sicht der Dinge. Eigentlich ist das dann kein Austausch, wenn die Person das Gespräch veräßt. Und wenn ich mir teilweise Wortwahl, den Neid auf Subventionen, Beleidigungen, Provokationen anschaue, bin ich wirklich sachlich korrekt. Energisch werde ich dann, wenn jemand meint, er kann grundsätzlich Landwirte wie Untermenschen behandeln. Das sind schlechte Gesprächsvoraussetzungen. Leider gibt es Gruppierungen, die das gezielt wegen Wählerstimmten/Parteispenden schüren. Man steht dann einem hysterisierten Menschen gegenüber, der für Sachlichkeit nicht mehr zugänglich ist. Was man da richtigerweise macht, weiß ich auch nicht.

  5. Sabine sagt

    Die Frage ist doch, ob Bio – so wie es von den traditionellen Bio-Labeln festgeschrieben wurde – die Alternative ist.
    Und da kann man im Moment wohl nur mit einem klaren Nein antworten.
    Dass sich die traditionellen Bio-Label jetzt mit den großen Handelsketten zusammen tun, ist für mich ein Zeichen, dass sie zu Gunsten höherer Marktpräsenz einen ihrer Grundsätze über den Haufen werfen, nämlich auch im Vertrieb möglichst „bio“ zu sein. Also auch den Menschen, die ihre Produkte weiterverkaufen, einen möglichst hohen sozialen Standard oder besser noch unternehmerische Selbstständigkeit und Freiheit zu gewährleisten. Bei Bio ging es ja nie nur darum Tier und Umwelt gerechter zu behandeln, sondern auch die Menschen in der gesamten Wertschöpfungskette als gleichwertige Partner zu sehen.
    Dann steht uns die Frage ins Haus, wie entwickeln wir eine moderne Landwirtschaft in einer industrialisieren Gesellschaft?
    Diese Frage muss beantwortet werden, bevor man anfängt unser gesamtes Wirtschaftssystem in die Altkleidersammlung zu geben oder die Landwirtschaft zum Scheitern verurteilen.
    Dazu müssten unsere Kulturlandschaft und unsere Nutztiere erstmal so interessant werden wie der Löwe in der Serengeti. Beides ist bisher nicht der Fall. Man kann das Strohschwein und den Strohbullen noch so sehr wollen, die Frage ist doch, will das Schwein das Stroh wirklich so sehr, wie wir?
    Auf allen Seiten der Diskussion wird da eher gemutmaßt. Die Umwelt-Orgas träumen weiter ihren ideologisch angehauchten Traum von der unberührten Natur, die schon alles richten wird, die Landwirtschaft hofft darauf weiterhin genügend Wirtschaftskraft zu generieren, um wettbewerbsfähig und politisch relevant zu sein und der Bürger wünscht sich die Unbeschwertheit einer Taube, verhält sich aber weiter wie ein Elefant im ökologischen Porzellan-Laden.
    So geht das nicht weiter.
    Selbst wenn wir morgen alle demetern würden, würde das die Probleme nicht lösen. Wirklichen Raum für experimentellen Anbau und neue Tierhaltungssysteme sehe ich, so wie die Debatte bisher verläuft, eher schwinden.
    Die Mulchsaat, für viele Betriebe eine gute Möglichkeit der Bodenbearbeitung, weiter auszubauen und vllt. sogar mit High-Carbon-Input zu experimentieren, wird gerade indirekt verboten. Die oft eher dem menschlichen Sehnsüchten und wirtschaftlichen Zwängen als dem Tierbedürfnissen angepassten Haltungsvorschriften, versperren auch den so erwünschten Weg aus dem Stall und die Rückkehr zu kleineren Einheiten und die Reintegration von Viehhaltung, wo sie u.U. in Ackerbaubetrieben ökologisch vllt. sinnvoll wäre.
    Die stetig steigende Administrationslast gepaart mit der Infrastruktur drängt kleiner Höfe immer mehr ins wirtschaftliche aus.
    Niemand will Wiesenhof mit zehntausenden Masthähnchen auf der grünen Wiese, keiner will die Riesenschlachthöfe, wo Billigstlöhner 16 Stunden Sauen im Minutentakt töten, aber auch den Hahn, der morgens um Fünf kräht will niemand – schon garnicht sein dunkles Fleisch- und niemand will einen Metzger in der Nachbarschaft, der im Morgengraun fünf Sauen selber schlachtet, in seinem Wohngebiet. Bezahlen will man für nichts davon, wenigstens nicht ordentlich.
    So geht das nicht.
    Wenn wir uns darüber nicht schnell klar werden, werden die letzten Landwirte aufgeben und das Land in die Hände von internationalen Kapital-Gesellschaften fallen, die sich erfahrungsgemäß einen Dreck um alles scheren, was wir angeblich für so wichtig halten.

    • bauerhans sagt

      tja Sabine,wie umsetzen??

      wo ich schon schwierigkeiten habe,eine zeitnahe antwort der biostation bz. der weiteren vorgehensweise auf der kiebitzschutzfläche zu bekommen,weil der mitarbeiter offensichtlich ungern emails schreibt.

      • Sabine sagt

        Wir brauchen mehr Gelder für die Ausbildung und Wissenschaft, viel mehr. Das fängt bei funktionierenden Toiletten in der Schule an und hört beim „Einkauf“ von Professoren noch nicht auf. Wir lassen uns abhängen von China und den USA nicht nur was den Bereich was AI angeht, sondern auch die Bio-Wissenschaften. Ich habe ganz oft den Eindruck, dass die Landwirtschaft eben nicht als Teil der Bio-Wissenschaften betrachtet wird. Auch bei den Bauern selber nicht.
        Die Sicht da zu ändern, kann schon im Kleinen anfangen. Die von mir schon öfter erwähnte Horde Bio-Studies, die mal einen Hof „kartieren“ und feststellen, was da alles so seinen Lebensraum findet. Und wenn nur dabei rauskommt – beim Alois war das glaub ich-, dass es mehr Sinn macht Hecken als Benjeshecke anzulegen statt teuer Sträucher einzukaufen, die sich an den vorgesehenen Standorten eh nicht halten. Bei dem ein oder anderen hier mag das auch zu mehr Sattelfestigkeit in den Diskussion um Ursachen und Schuldzuweisungen in Sachen Artenrückgang führen.
        Ich weiß nicht, ob es das schon gibt, aber ich fände eine Internetplattform sehr schön, wo Landwirte und Wissenschaftler sich direkt austauschen könnten. Vllt. wäre es für den ein oder anderen hier ja interessant mal so zu sehen, was die Leute in der Uni so über Pflanzenkommunikation oder ähnliches wissen. Vllt. ist es auch für den ein oder anderen Doktoranden interessant zu sehen, wo es Erkenntnisse in der Praxis gibt.
        Ich habe nämlich das unbestimmte Gefühl, dass sich manche Dinge schlicht bis zu den Höfen herum sprechen. Wer weiß hier von Legume Plus Programm der EU?
        Vllt. wäre es auch für deutsche Milchbauern interessant, was da in Fütterungsexperimenten heraus gekommen ist.

        • Obstbäuerin sagt

          Umgekehrt ist es aber genauso, Sabine. Es spricht sich nicht bis zu wichtigen Stellen herum, wie es wirklich in der Praxis aussieht. Ich kann da ein Lied von singen. Entweder man wird belächelt, ignoriert oder abgewehrt, weil es nicht in den förderfähigen oder wählerschaffenden Mainstream passt.

          • Sabine sagt

            Nun, das einzig gute an unseren staatl. Hochschulen ist, dass Professoren eben nicht gewählt werden. Wenn die einmal einen Lehrstuhl haben, sind die fast unabsägbar.
            So weit ich weiß, müssen Biostudies immer noch im Grundstudium praktischen Grundtechniken, wie Pflanzen- und Tierbestimmung lernen, Herbarien anlegen und Auswertung von Flächen mit Pflanzenbewuchs und Tiervorkommen vorlegen. Oft wird der Praxisteil z.B. in Köln mit dem berühmten Gänsezählen am Niederrhein ergänzt.
            Wenn man einen Prof dazu bringen könnte, einen solchen Praxisteil auf seinen Hof zu verlegen, wäre das wahrscheinlich für alle interessanter als zum X-mal festzustellen, dass es immer mehr Gänse gibt, die immer mehr Weizen abweiden.
            Die Biologen in Köln und Düsseldorf haben z.B. einen Forschungsschwerpunkt auf Pflanzenzüchtung. Das hat Tradition, wenigstens in Köln.
            Wieso also nicht den, die in Zukunft die Grundlagen für neue Züchtungen legen sollen, zeigen wo ihre Erkenntnisse hinterher Früchte tragen?

              • Sabine sagt

                Da hast Du gar nicht so unrecht. Es scheint immer noch nicht angekommen zu sein, dass die einzige Rohstoffe, die wir wirklich leicht verfügbar haben, unsere Innovationsfähigkeit und unser Erfindungsreichtum sind.
                Ich höre überall die Klagen, dass man keine Fachkräfte bekommt und zwar ganz oft von den selben Leuten, selbstredend NCs für Lebensnotwendig halten, freies BaFöG in immer schon für eine Schnapsidee hielten und Unis am Liebsten von der Wirtschaft komplett finanziert sähen. Und wir haben einen Fachkräftemangel gerade in den Berufen, die nicht nur von der Tätigkeit her unattraktiv sind, sondern wo man schon ab Mitte der 90igern aufgehört hat um Azubis zu werben. Damals hatte man ja noch genug Schulabgänger und irgendwer fand sich schon und wenn nicht, musste man sich auch nicht mit „Kindern“ rumärgern. Dass z.B. Altenpflege ein Ausbildungsberuf ist, darum mussen die Altenpflegerinnen Ende der 80iger selber kämpfen. Da gab es ja noch Zivis.

    • Obstbäuerin sagt

      Und für die Menschen mit Sehnsucht nach ländlicher Idylle wird es die Bauernhof-Zoos geben, Sabine, die ein Bullerbü-Wohlfühl-Flair jederzeit bereithalten. Später dann über Computersimulation im eigenen Wohnzimmer, inclusive Landluft über eine Riech-App.

    • Paulus sagt

      Sabine, nur zu deinem letzten Absatz: ich habe nichts gegen internationale Kapitalgesellschaften und möchte die bekannten und immer wieder heruntergebeteten Vorurteile gerne relativieren. Abgesehen davon, dass nicht nur mein berufsständisches Versorgungswerk dort investiert ist, war ich sozusagen „Opfer“ zweier Beteiligungen bzw. Übernahmen und habe zumindest persönlich enorm davon profitiert. Der Focus lag in beiden Fällen auf Innovation und Zukunftsfähigkeit, während die Krämer der Stammunternehmen gerne ein „weiter so“ gehabt hätten.
      Im Gegensatz zu dir und vielen anderen Blogteilnehmern hier, lasse ich mich zu der Vermutung hinreißen, dass genau diese verpönten Kapitalisten eher dazu fähig sind eine LW, weitgehend im Einklang mit gesellschaftlichen Forderungen bei gleichzeitig hoher Produktivität zu Stande zu bringen. Auf jeden Fall dürften diese eher im Stande sein dem LEH Paroli zu bieten als irgendwelche Verbandsfürsten der LW.
      Noch ganz am Rande: Das System Schweisfurth, mit dem ich mich ausführlich beschäftigt habe, ist ein Paradebeispiel dafür wie man es auf die Reihe bekommt.
      Der wahre Unterschied zwischen Herta und Hermannsdorfer bleibt mir bis jetzt weitgehend verborgen. Allein die Marketingstrategie hat sich geändert und darauf basiert der Erfolg.

      • Sabine sagt

        Paulus, mit der Annahme gehst Du auch nicht ganz falsch. Sicher ist es einfacher einen Aktiengesellschaft dazu zu drängen bestimmte Praktiken zu überdenken oder einzustellen. Als Walmart’s Kinderkleidungslinie mit dem Vorwurf von Kinderarbeit konfrontiert wurde, waren die sehr schnell bereit da entsprechende Verträge mit ihren Lieferanten zu schließen und sich versichern zu lassen, dass keine Mädchen unter 16 (glaube ich) in den Sweatshops ihrer Partner arbeiten, ähnliches sahen wir auch bei Nike und Co.
        Nur war das nicht die Menschenliebe, die sie trieb, das war eine Aktion zur Rettung des Umsatzes und des Aktienkurses.
        Vergesellschaftetes Kapital hat kein Gewissen und kein Glaubensbekenntnis, braucht es auch nicht. Wenn wir alle unbedingt Bio haben wollen wird uns Nestle eine Bio-Waren-Welt zur Verfügung stellen. Wenn wir unbedingt Bambi wollen, bekommen wir es sicher von irgendeiner AG in allen Größen und Farben in den Garten gestellt. Und das Bambi was sie uns liefern, wird so New and Improved sein, dass der Weißwedelhirsch gleich einpacken kann.
        Das Problem sehe ich nicht im Verhalten des Kapitals, sondern in der fehlenden Transparenz und Kontrollierbarkeit. Ich sehe nicht wo unsere Regierungen geeignete Instrumente entwickeln, das Verhalten von Kapital nachhaltig zu gestalten. Wenn eine Kapitalansammlung erstmal zu groß und zu wichtig wird, um zu scheitern, – und das kann sie im Moment – trifft Scheiße auf Ventilator. Dann kann sie sich nicht nur Meinungen kaufen, sondern Regierungen erpressen und womit wäre eine Regierung einfacher zu erpressen, wie mit der Nahrungsversorgung ihrer Bevölkerung?

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Paulus,
        kennst du die Bilanzen der Herrmansdorfer?
        Mich würde das schon interessieren, ob da Geld verdient wird, oder ob noch zugeschossen wird.

        Tatsache ist, dass Schweisfurth Millionen mit der Schlachtung von konventionell gemästeten Tieren verdient hat. Mit diesem Geld im Hintergrund kann man problemlos einen Betrieb kaufen und ihn zum Bio Betrieb ausbauen, geht das daneben, dann reicht es immer noch für ein Roggenbrot.

        Ein konventioneller Bauer muss sich jedoch Fragen, kann er die Jahre finanziell überleben, bis er sein Vieh als BIO Fleisch verkaufen kann.

    • Arnold Krämer sagt

      Die großen Kapitalgesellschaften werden einen großen Bogen um Deutschland machen, wenn über das Ordnungrecht die Kosten für die Agrarrohstoffe deutlich über denen anderer benachbarter Länder liegen. Im Zweifelsfalle sind sie es aber, die die rechtlichen Vorschriften peinlich genau einhalten, während der „kleine“Landwirt dann längst resigniert hat. Das ist doch schon seit ein paar Jahren ansatzweise zu erkennen.

      PS: Auf der grünen Wiese kann man eigentlich am besten Tierhaltung betreiben, weil es keine emissionsfreie Tierhaltung geben kann und dort die geringsten Konflikte entstehen. Und übrigens: 150 000 Masthähnchenplätze sind bei der aktuellen Technik und der praktizierten Arbeitsteilung beim Einstallen und beim Ausstallen 1 (ein!!!) produktiver landwirtschaftlicher Arbeitsplatz und das mit der wohl besten Stundenentlohnung im Vergleich zur Schweine- und Rinderhaltung.

  6. Bauer Willi sagt

    Ich habe heute mit Dietmar Groß telefoniert. Er hat für sich seinen Weg gefunden. Der Betrieb hat knapp 40 Hektar (so wie meiner), er hat inzwischen einen gut gehenden Hofladen und veredelt seine Produkte so weit es geht selbst. Seine Kunden kommen aus einem Umkreis von 15 km. Sein wichtigstes „Kapital“ (wenn man es denn so nennen will) ist das Vertrauen seiner Kunden. Das erreicht man nur mit persönlichem Kontakt.

    Das Potential für mehr Bio ist also da, aber wie er es beschreibt, geht die Erweiterung des Marktes weniger über die Supermärkte (er hat die Preisdrückerei im Biobereich auch selbst erlebt) sondern über persönliche Hinwendung und einen Aufbau des eigenen Marktes.

    Heute wurde hier in der Zeitung groß über einen jungen Biobauern berichtet, der ein Hühnermobil für 225 Hühner angeschafft hat. Eine tolle und vor allem kostenlose Werbung. Geht also.

    Auf die Kommentare von tiwas gehe ich nicht ein.

    • Thomas Apfel sagt

      Wo immer das mit dem entsprechenden Umfeld möglich ist, kann man diesen Weg gehen. Die Sorge der gestandenen Bio-Betriebe über zu schnelles, erzwungenes Wachstum Druck auf Preise und Einkommen zu bekommen, kann ich als kleiner Konventioneller Betrieb mit entsprechenden Erfahrungen gut nachvollziehen.
      Der Preis- und Wachstumsdruck auf die Bio-Branche wird kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche. Deshalb muss man dreimal überlegen ob jetzt umzustellen eine gute Idee ist. Aus dem IP-Produktionsbereich werden nicht viele Betriebe aus der reinen Marktbeobachtung heraus umstellen.
      Problematisch ist eher der zusätzlich zum Markt politisch entstehende Druck auf der Basis falscher Einschätzung und Bewertung objektiver Zusammenhänge.
      Das fachliche Hauptproblem ist der Einfluß des UBA auf die Mittelzulassung und die eindeutige Steuerung in Richtung BIO über die Mittelzulassung.
      Ich habe gerade meine Liste der zugelassenen PSM für Kernobst 2019 erhalten.
      Ähnlich wie bei Rüben und Raps, ist kein wirksames Mittel gegen Käfer ausgewiesen.
      Im Obst ist das der Blütenstecher, der schon mal 80 % der Ernte mitnehmen kann (wie wir aus falsch eingeschätzten Befallssituationen wissen). Mittel der Wahl war hier lange Jahre Karate (Pyrethriod) ,ist in fast allen Europäischen Ländern auch weiter zugelassen, bei uns nicht.
      Das identische BIO-Mittel Spruzit (Pyrethrum) hatte fairerweise bisher auch keine Neuzulassung, hier ist per Sonderedikt die Anwendung per Notfallzulassung möglich, gemacht worden – aber nur im BIO-Anbau. !
      Am Rande sei für die Insekten- und Strukturelement- affinen Kollegen noch vermerkt, dass das Problem mit Apfelblütenstecher bei uns so groß ist, weil wir schon Heute sehr viel Strukturelemente (Hecken, Baumreihen u.A.) haben. Genau hier über wintern die Käfer nämlich.
      Herrn Groß wünsche ich weiter viel Erfolg auf seinem Weg, nicht ironisch gemeint, sondern aus der Erfahrung, dass erfolgreiche Direktvermarktung ja auch richtig Spaß machen kann.

    • Altbauer Jochen sagt

      Ich finde Hofläden auch als eine tolle Sache,
      -wenn im Umland eine genügend große Käuferschicht
      da ist. Bei uns haben die Dörfer im weiten Umfeld
      von 200- bis an die 1000 Einwohner .
      Der nächste „größere“ Ort in 15 km Entfernung hat
      -immerhin- 8000 Einwohner.
      Ob da für mehr als einen Bauern im Dorf genug „Luft“ da ist
      um genug Umsatz zu erzielen ??

      • Lieschen Müller sagt

        Ich empfinde die Hofläden nicht als brauchbar. Ich kann da doch nicht hinradeln. Soll ich wegen 2 Litern Milch und 5 Äpfeln ein Auto ausleihen? Aber das Problem, wie die guten Lebensmittel an den Verbraucher kommen, haben wir schon oft und trefflich diskutiert. Milch und Milchprodukte, sowie Fleisch und Wurst brauchen schon viel Infrastruktur in der Verteilung, damit alle etwas abbekommen und nichts verdirbt. Selbst bei Obst und Gemüse muss man kühlen, lagern etc. Taufrisch sieht das nach 3 Tagen im Bioladen auch nicht mehr aus.

  7. Ferkelhebamme sagt

    Hallo tiwas, ich mag dieses dramatisierende Geschreibsel aus Wolkenkuckucksheim nicht und möchte Sie etwas auf den Boden der Tatsachen holen. Nach sehr bescheidener Ernte, schlechten Ferkel- und Mastschweinepreisen kämpfen wir gerade ums nackte Überleben. Und das ist nicht nur so dahin gesagt. Nach dem wirtschaftlich schlechten Jahr, immer mehr teuren neuen gesetzlichen Auflagen und der drohenden Schweinepest signalisieren die Banken Unwillen selbst nötigste Betriebsmittel zu finanzieren. Aber ich habe so tolle Ideen und Träume: Ausläufe (gesetzlich nicht möglich), Gruppenlaufställe für säugende Sauen mit Ferkeln, automatisierte Wühlmittel-Vorlage, eigener Soja-Anbau ( Urwaldschutz) etc.,etc. Strom und Wärme, die wir verbrauchen produzieren wir schon ökologisch und nachhaltig selbst, keine fossilen Brennstoffe. Toll, oder? Meine weiteren Pläne kosten aber Geld, viiiiiel Geld. Sie wollen doch was ändern? Wie wärs, wenn Sie hier investieren? Aber bei vollem Risiko. Abnehmer müssen Sie auch mitbringen, mit Großeinkäufern eines Schlachters und einer Lebensmittelkette sind wir schon in Kontakt, die haben aber nicht die Kundschaft dafür. Und das sind Profis. So wie Sie klingen, haben Sie doch den entsprechenden Bekanntrnkreis? Dann ist es ja garkein Risiko! Deal?

  8. Andi sagt

    Hallo Tiwas, es fällt einem als konventioneller Landwirt angesichts ihrer Beschimpfungen doch einigermaßen schwer sachlich zu bleiben. Aber glauben sie wirklich, dass wir auch nur einen einzigen Doppelzentner von unseren Böden ernten könnten, wenn wir sie nur mit Ackergiften und ähnlichen behandeln würden? Ich wage ernsthaft zu behaupten, dass wir noch nie so hochwertige Rohstoffe für die Lebensmittelproduktion, dank des Pflanzenschutzes, zur Verfügung stellen konnten, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollen. Und auch beim Thema Tierhaltung denke ich, dass sie ihre negativen Ansichten nur aus Fernsehbildern und Presseberichten haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie jemals einen Stall von ihnen gesehen haben, sonst könnten sie solche abenteuerlichen Behauptungen nie aufstellen. Wagen sie es, und machen sie sich ein Bild vor Ort. Sie werden überrascht sein, wie gut es den Tieren heutzutage in den modernen Ställen geht – auch ohne Stroh. Ich lade sie herzlich ein.

  9. Arnold Krämer sagt

    Tiwas:
    Sie schreiben am Schluss Ihres 1. Kommentars heute:
    „Sicherlich kann man das Konsumverhalten nicht auf Knopfdruck ändern, es wird auch eine Weile dauern, aber man sollte mal anfangen, statt ständig zu mauern“.

    Wie recht Sie damit haben!! Ernährungsgewohnheiten sind mit die stabilsten menschlichen Gewohnheiten. Und deshalb stehen den vielen geneigten (Wähler-)Stimmen für „ungiftige“ (ihr Wort) Produkte nur so wenige Kaufgeneigte gegenüber. Und Sie haben sogar selbst Zweifel!!

    „Ob wir das jemals hinkriegen werden?“, so Ihr letzter Satz, wobei mir nicht klar ist, wen Sie mit „wir“ meinen. Und was wollen sie hinkriegen?

    Sie müssen verstehen, dass Landwirte sich nicht gern in eine noch größere Staatsabhängigkeit über die Subventionszahlungen begeben wollen. Bei der wirklich nach wie vor schwachen Nachfrage nach Bioprodukten (bei dem niedrigen Ausgangsniveau bei vielen Erzeugnissen sind nur die Zuwächse prozentual eindrucksvoll, aber nicht in Prozentpunkten gemessen), gingen viele ein hohes (zu hohes) Risiko insbesondere in der Umstellungsphase ein. Die Skepsis und die Vorbehalte der Konvis sind deshalb absolut berechtigt.
    Die Skepsis und die Vorbehalte der Konsumenten gegenüber dem, was an konventioneller Ware angeboten wird, scheint demgegenüber eher vernachlässigbar.

  10. tiwas sagt

    Ich stelle fest: Hier in diesem Blog treffen sich diejenigen industriellen Landwirte, die statt Telefonseelsorge lieber sich wie in einer Selbsthilfegruppe stets und ständig gegenseitig aufbauen, ihre verwundete Seele mit „Däumchenhochs“ versorgen und auf „die Bürger“, „den Konsumenten“, den Verbraucher“ – immer mit dem hinterschwelligen Adjektiv wie der „doofe“, der „inkompetente“, der „verblödete“ versehen, schimpfen. Hier trifft man Gleichgesinnte, die sich im „Volle Fahrt voraus!“ einig sind, wie auf der Titanic, den Eisberg schon im Blick. Unsinkbar, dieses System?

    Auf eben diese „Doofen“ endlos schimpfend, werden Wunden geleckt und der nahende Untergang postuliert. Einen anderen Weg als den ihren gibt es halt nicht, er ist hier in diesem Blog scheint es nicht vorstellbar. Lieber standhaft untergehen, als sich mal auf andere Wege einzulassen.

    Statt sich auf Neues (altes Neues) einzulassen, wird die Vision einer wachsenden, ungiftigen Produktion, das Sich-Wiedereingliedern in die Mitte der Gesellschaft, das respektvolle Miteinander leben, als teuflisches, unmögliches Szenario abgetan.

    Das Gleiche, also Reflexion des Verhaltens, Lernen, Umgestalten, muss auch der Verbraucher (nicht der „doofe“, sondern der mündige Verbraucher, der auch Respekt verdient hat) leisten und seine Gewohnheiten überprüfen.

    Sicherlich kann man das Konsumverhalten nicht auf Knopfdruck ändern, es wird auch eine Weile dauern, aber man sollte mal anfangen, statt ständig zu mauern.

    Ob wir das jemals hinkriegen werden?

    • Sunshine sagt

      na ja, wenn ich Ihren Text so durchlese: sonderlich respektvoll ist der auch nicht formuliert. Schon alleine die Wortwahl ….

      Also, einfache Frage: wie steigern wie den Bioabsatz? Daß es Bio nicht zum Massenwarepreis gibt, dürfte klar sein. Ohne Absatz kann aber kein Landwirt umstellen.

      Die jetzigen Absatzzahlen zeigen ganz klar, daß der Kunde zum allergrößten Teil das kauft, was Sie in Ihrem Text an Landwirten kritisieren.

      Irgendwie kann man doch nicht Ware herstellen, die nur 5 % Absatz findet und Ware, die viel Nachfrage hat, nicht produzieren. Wie würden Sie diesen Gegensatz auflösen?

      Im Prinzip findet da Tag für Tag ein Voksentscheid an den Supermarkt kassen statt.

      A propos industrielle Landwirte: wie viele Schweine muß ein Landwirt halten, bis er überhaupt mal in die Gewinnzone kommt? Haben Sie da eine Antwort darauf? Nur so viel: 50 Stück reichen nicht ….

      • Brötchen sagt

        Sunshine es ist nicht ganz richtig, der bioabsatz ist schon gestiegen und zwar ganz beachtlich. Man muß das nur ganz differenziert betrachten, welche Produkte das betrifft. Das ist kompliziert und nicht sehr transparent.

        • Sunshine sagt

          der Gesamtabsatz liegt bei ca. 5 %. Zahl wurde mir sogar so aus den Büros der Grünen bestätigt. Egal wie lange man recherchiert, man wird nie eine Zahl mit einer 6 vor dem Komma finden. Hab da ziemlich viel nachgelesen, bevor ich einen solch kantigen Satz heraushaue. Innerhalb dieser 5 % sind dann die Prozentanteile höher. Man liest auch immer von phantastischen Umsatzsteigerungen, aber 8 % von 5 % sind eben nur 0,4 %. Im Endergebnis also 5,4 %

          In Deutschland lag der EUR-Umsatz Bio pro Kopf im Jahr 2017 bei 122,00 EUR. Und die vielgerühmten Österreicher haben einen Pro-Kopf-Verbrauch von 148,00 EUR. Die österreichischen Landwirte haben dasselbe Problem wie die deutschen auch. https://derstandard.at/2000097885377/Oesterreicher-wollen-bio-essen-aber-konventionell-zahlen.

          Bio gibt es seit den 80ern. Wenn man sich anschaut, wie stark dieses Segment beworben wird und wie sehr die Bevölkerung Bio gut findet, sind ca. 5 % Marktanteil in 40 Jahren wahrlich keine Erfolgsgeschichte.

          Zur Undurchsichtigkeit der Absatzzahlen: hab da ziemlich viel Material zusammengesammelt und schreibe gerade an einer Aufstellung mit Quellenangabe und allem Drum und Dran. Wir können gerne in wenigen Wochen noch mal tiefer ins Thema einsteigen.

          • Brötchen sagt

            Sunshine müsste ich raussuchen. Ich dächte Umsatzsteigerung um ein Drittel.
            Sicher ist eine bip Steigerung von 0,5 % bei einem hohen bip als absolute Menge mehr als eine 5% Steigerung absolut auf niedrigem niveau.
            Ich nehme an sie sitzen in at. In Deutschland hat sich in den letzten Jahren auch ein Menge getan! Vor allem im letzten Jahr.
            Ich hatte nur einen marktbericht bei uns im Bauernblatt gesehen und da war die Steigerung schon beachtlich und das stimmt nicht mit dem überein, was immer so kolportiert wird. Natürlich muss man berücksichtigen wer da wo was liefert.
            Es gelten die tollen Merksätze von Krämer!

            • Sunshine sagt

              die phantastischen Umsatzsteigerungen sind Zahlentricksereien. Es wird auch behauptet, AT hat eine Biofläche von 30 % gemessen an der Gesamtagrarfläche ATs. Daß AT einen Alpenteil von 65 % hat, wird verschwiegen. In Gebirgslagen wächst halt nur mal Gras und man hat geringe Erträge, also auch weniger Absatzprobleme. Und Wiesen lassen sich am leichtesten biologisch bewirtschaften.

              Nein, lebe in D – Franken. Aber ich hab wegen AT extra recherchiert, weil die Grünen AT immer als leuchtendes Beipspiel herauskehren. Wenn du „benachteiligte Gebiete Österreich“ googelst, siehst du recht schnell, daß dieses Land zum größten Teil nicht für Marktfruchtbau zu gebrauchen ist.

              • Brötchen sagt

                Sunshine das ist richtig. Man muss den Markt nüchtern analysieren! Dazu gehört alles.

                • Thomas Apfel sagt

                  Die deutschen Zahlen zum Öko-Landbau werden jährlich sehr detailliert in der AMI-Marktbilanz Öko-Landbau veröffentlicht. Dieses Heftchen leiste ich mir jedes Jahr, kostet aber um 280 €.
                  Seit 2012 veröffentlicht parallel der BÖLW die gleichen Zahlen, nur nicht ganz so differenziert.

                • Sunshine sagt

                  BÖLW: das Heft heißt „Zahlen, Daten, Fakten – Die Biobranche 2019. Hab´s hier liegen, auf Seite 10 wird ein Absatz von 4,9 % am Gesamtlebensmittelumsatz Deutschlands genannt. Je nach Quelle werden auch mal 5,6 % Anteil genannt. Wenn die Zahlen höher sind, wird entweder die Gesamt-Bio-Agrarfläche in % genannt oder man sagt z. B. 15 % Eier, dann beziehen sich diese z. B. 15 % auf die 4,9 % Gesamtumsatz. So kann man wunderbar mit hohen Zahlen spielen und die Wahrheit über die schlechten Absatzzahlen verschleiern. Bevor ich mich damit befasste, dachte ich der Anteil liegt bei 30 % – konnte die ca. 5 % erst gar nicht glauben.

                • Sunshine sagt

                  Thomas Apfel, kannst du mal schauen bitte, ob in deinem AMI-Buch auch die 4,9 veröffentlicht ist, bitte? Hab das Buch auch gesehen, aber wegen den paar Bio-Zahlen ist es mir zu teuer gewesen. Danke.

                • Thomas Apfel sagt

                  Korrekt, es sind 4,9 % als Umsatzanteil angegeben.

                • Sunshine sagt

                  Thomas Apfel,

                  danke. Immer wieder schön, die Richtigkeit bestätigt zu bekommen. Ist dein Buch dann mit Zahlen von 2018?

              • Thomas Apfel sagt

                Hallo Sunshine,

                Ich gehe schon seit mehreren Jahren mit dem Gedanken schwanger, dass ein gut verständliches Buch über Landwirtschaftliche Zusammenhänge auf den Markt muss.
                Arbeitstitel: „Produzieren für´n Appel und´n Ei-Landwirtschaft in Deutschland“.
                Vielleicht könnte man sich dafür zusammen tun.??

                • Sunshine sagt

                  Hallo Thomas Apfel,

                  wenn ich dir helfen kann, gerne. Aber ein ganzes Buch schreiben, schaffe ich zeitlich nicht. Willi kann dir gerne meine Mail-Adresse nennen.

      • tiwas sagt

        Ich stimme Ihnen zu, dass die Nachfrage an „Bio“ erhöht werden muss, damit auch das Angebot nachrückt (das geht dann ohnehin „automatisch“).
        Sie fragen „Wie können wir also die Nachfrage erhöhen?“

        Da fällt mir dann ein, dass die „Industriellen“ ihre Ware nicht so beschreiben, wie sie ist, nämlich unter Qualzucht von Pflanzen und Tieren hochgepäppelte Tonnage, mit Giftrückständen, deren Grenzwerte nur einen Weg kennen: Nach oben.

        Kontraproduktiv ist es, wenn erzählt wird, dass industriell hergestellte „Lebens-Mittel“ makellos, gesund und hochwertig sind.
        Wenn ja laut Landwirt die Ware so toll ist, dann gibt es ja keine Bedenken, warum also Bio kaufen?
        Es ist doch eher so, dass sowohl Pflanzen als auch Tiere Hochleistungs-Ware sind, die wie ein Patient gepflegt werden muss, sonst geht sie ein. Chemie und Pharmagaben ohne Ende. Der Landwirt ist zum Krankenpfleger geworden.

        „Gift? – Was für ein Gift? Das baut sich in Minutenschnelle ab, keinerlei Rückstände, alles toll! “

        Wenn man also die industriell hochgepäppelten „Erzeugnisse“ so hoch lobt, den Verbraucher in Sicherheit wiegt und die Gefahren abwiegelt, wer ist dann eher der Verantwortliche: Der das immer vehement behauptet oder der das glaubt?

        Der „Industrielle“ bekam sehr viel Vertrauensvorschuss, den hat er aber verfrühstückt.

        Lasst uns also die Umstände, wie die verschiedenen Wertigkeiten der Produkte, die Art und Weise, wie diese zustande kommen, doch offen kommunizieren, statt zu verharmlosen!

        Wenn das gemacht wird, wir auch der Anteil an Bio stetig wachsen. Der Konsument zahlt sicher mehr für wirklich hochwertige Ware, wenn er richtig informiert wird.

        Das ist die Antwort, die mir auf Ihre Frage einfällt.

        • Sunshine sagt

          jetzt haben Sie aber fast keine meiner Fragen beantwortet.

          Qualzucht: in Deutschland gibt es Tierschutzvorschriften und unsere Ställe werden regelmäßig auf Einhaltung kontrolliert.

          Wie kommen Sie darauf, daß Tiere standardmäßig Medikamente verordnet bekommen? Googeln Sie mal HI-Tier TAM. Dort ist auch ein Testzugang. Für Antibiotika im Veterinärbereich gibt es strengere Abgabegesetze als in der Humanmedizin. Wenn der Amtstierarzt auf dem Schlachthof ein Tier mit Antibiotika-Rückständen findet, dann kostet Sie das für 1 Tier ca. 2.000 EUR Strafe. Für die Rückstände der ausländischen Tiere können DEUTSCHE Landwirte nichts. Und wie gesagt, wer eine höhere Tierhaltung haben will, muß halt auch bereit sein, die dafür höheren Kosten zu erstatten. Daran scheitert es schon seit Jahren. Wir haben übrigens Mastdurchgänge die komplett ohne Medikamente auskommen. Und Medikamente sind teuer, die „verfüttert“ man nicht.

          Ich bin auf dem Stand, daß Rückstände von Agrarchemikalien in Lebensmitteln immer weniger werden. Das hat etwas damit zu tun, daß die Pflanzenschutzspritzen-Hersteller immer ausgefeiltere Sprühtechniken entwickeln. Das sind meine Zahlen: Frisches Obst und Gemüse hat kaum Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Insgesamt wurden bei 2 Monitoring-Programmen 24.357 Proben aus 78 Ländern untersucht. Davon lagen 97,4 % unter den gesetzlichen Rückstandshöchstgehalten. Die Beanstandungsquote für Produkte aus D lag nur bei 0,7 %. Quelle: BLW 7 vom 15.02.2019

          Ich habe kein Problem damit, wenn Sie konventionelle Ware kaufen. Immer gerne, ist gut für mein Geschäft. Aber ich mag nicht, wenn man an mich hohe Ansprüche hat und dann im Laden Billigramsch kauft. Das ist nicht in Ordnung.

          Es gibt doch genug Biosiegel und Homepages, die über die Entstehung von Lebensmitteln informieren. Daß der Kunde eine hohe moralische Forderung an andere hat und im Laden das Gegenteil seiner Moral kauft ist einfach schon eine jahrelang Tatsache.

          Und wie kommen wir da nun raus? Sie haben viel Kritik, aber keine Lösung.

          Übrigens finde ich das Wort „Qualzucht“ sehr respektlos, wenn man sich mit einer Landwirtin unterhält.

        • Christian Bothe sagt

          tiwas, Entschuldigung,aber so viel Unsinn den Sie da zur konventionellen LW präsentieren grenzt ja schon an Fake news und erinnert an Fastnacht. Trump lässt grüßen und Aschermittwoch ist morgen…

        • Inga sagt

          Wirklich?
          „Wenn das gemacht wird, wir auch der Anteil an Bio stetig wachsen. Der Konsument zahlt sicher mehr für wirklich hochwertige Ware, wenn er richtig informiert wird. “

          Wer soll den den mündigen VErbrauhcer aufklären?
          Das kann er doch selber machen oder willst du ihm das vorschrieben,
          dann klär ihn doch auf,
          wer soll es sonst machen?
          Die Kindergärten,die Schulen?
          Mach ein Vorschlag…

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          „Da fällt mir dann ein, dass die „Industriellen“ ihre Ware nicht so beschreiben, wie sie ist, nämlich unter Qualzucht von Pflanzen………………………..“

          Kölle Alaf

      • Thomas Apfel sagt

        Noch interessanter wird’s bei der tatsächlichen materiellen Produktionsmenge.:
        Der Bio-Anteil liegt bei tierischen Erzeugnissen 2016 bei 2,2 % der insgesamt erzeugten Menge (Milch, Eier, Fleisch) (AMI 2018). Bei Fleisch insgesamt liegt das Volumen der Bio Ware bei 0,9 % der insgesamt erzeugten Menge.
        Bei pflanzlichen Produkten ist das aus den verfügbaren Zahlen schwer zusammenzufassen. Hier seien als Beispiel nur die wichtigsten Kulturen genannt: Getreide= 1,5 %, Kartoffel 1,2 %,Raps 0,4% (AMI 2015).
        Einzig bei Obst (und ähnlich bei Gemüse) liegen die Anteile bei über 8 %. Damit ist in Jahren mit normalen Erträgen auch die Marktsättigung erreicht.
        Diese Zahlen beziehen sich ausschließlich auf die in Deutschland erzeugten Mengen.

        • Sunshine sagt

          Hallo Thomas Apfel,

          die Zahlen hab ich aus dem Büro von Hofreiter:

          danke für Ihre Email. Warum so verzagt? Sehen Sie es doch wie wir andersherum: Von dem jetzigen Niveau ausgehend ist noch viel Luft nach oben. Der Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland lag im Jahr 2017 insgesamt bei 183,5 Milliarden Euro. Davon entfielen 10,04 Milliarden Euro auf Umsatz mit Bio-Lebensmitteln. Zehn Jahre zuvor, im Jahr 2007, lag der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland bei 5,3 Milliarden Euro. Der Anteil von Bio-Lebensmitteln am Lebensmittelumsatz ist von 2,9% im Jahr 2007 auf 5,4% im Jahr 2017 gestiegen. Es ist doch so, dass die ökologische Landwirtschaft zwar wächst, aber mit der schneller steigenden Nachfrage nach Bio-Produkten nicht Schritt halten kann, weswegen Vieles importiert werden muss. Da geht noch was!

          laut Statistischem Bundesamt wurden im Wirtschaftsjahr 2016/2017 folgende Anteile an Bio-Lebensmitteln nach Deutschland importiert:
          Bio-Trinkmilch 37%, Bio-Butter 43%, Bio-Joghurt 13%, Bio-Weizen 34%, Bio-Kartoffeln 29%, Bio-Schweinfleisch 28%, Bio-Äpfel 28%, Bio-Möhren 41%.

          Soweit ich informiert bin, kann D einzig den Bedarf an Biogemüse nicht decken.
          In Bayern haben sämtliche Biomolkereien Aufnahmestop für zusätzliche Lieferanten, da Absatz stockt. Waren mehrere Berichte in der agrarheute und in der FLZ vom Febr. 19

          • Thomas Apfel sagt

            Hallo Sunshine,

            Die Einschätzung einer einsetzenden Marktsättigung bezieht sich nur auf Obst, insbesondere Äpfel. Daher habe ich immer angenommen, der Bio-Anteil würde sich insgesamt (materiell) auf 8 – 10 % entwickeln können.
            Das sieht aber offensichtlich bei Fleisch anders aus. Sonst Bio-affine Käufer kaufen ihr Fleisch weitgehend konventionell.
            Wir produzieren Obst konventionell und setzen einen Teil der Ware regional, den größeren Anteil über Genossenschaft und damit LEH ab.
            In unserem Betriebsverbund liegt der Bio-Anteil bei 5%. Wir werden das, soweit der Markt das hergibt, auf 8 % ausbauen.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Im Januar war ich bei einem Fachvortrag mit Geschäftsführer Treyer von der Marktgemeinschaft Bodenseeobst.
              Er sprach von einen Bio Anteil bei Äpfel in Deutschland von 1,5 %.

              • Sunshine sagt

                eine Unverschämtheit, daß ein Teil unserer Regierung Landwirten Biobewirtschaftung aufnötigen will. Die kennen die Absatzzahlen.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Dieses Jahr haben wir 3 Landtagswahlen, da geht es um Wählerstimmen, man braucht derzeit nur geforderten Sozialleistungen der SPD anschauen, die haben das Muffen sausen. Es war schon die Hendriks, die mit ihren Parolen den Klassenkampf aufgriff.

                  „Proletariat“ gegen Bauernstand.
                  die merken nicht, dass die frühere Arbeiterklasse (das frühere Klientel) inzwischen zu Mittelstand gehört und sich wenig für die derzeitige Politik der SPD interessiert.

              • Thomas Apfel sagt

                Hallo Ehemaliger,
                soweit mir bekannt ist bewegt sich die deutsche Tafelapfelproduktion bei Bio-Äpfeln bei um 30.000 t p.a.
                Etwa die gleiche Menge wird importiert.
                Ich hab nochmal nachgesehen, die 8 % beziehen sich tatsächlich auf die Anbaufläche, bei ca. halbem Ertrag also irgendwas zwischen 3 und 4 % der Menge (ohne Streuobst). Bei den vielen Prozentualien muss man tatsächlich aufpassen, dass man Bezugsgröße und Überblick nicht verliert. Danke für den Hinweis.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Falsch, ganz Falsch, zumindest bei mir.

      Das einzige was ich noch verkaufe, ist hochprozentiger Alkohol, sonst sind wir Verbraucher, allerdings mit Jahrzehntelanger Erfahrung, in meinem Fall als Obst und Weinbauer.

      Selbst bei der Einschätzung meiner Person liegen sie falsch und die möchten noch die Welt retten?

      Recht haben sie, das das Verbrauchsverhalten ändern muss, denn die BIO Regale bei Real waren heute Mittag nicht ausverkauft, wo soll bitte weitere BIO Lebensmittel verkauft werden?

      **Ob wir das jemals hinkriegen werden?**

      Wer ist wir?

      Die meisten Verbraucher wollen Zwar keine PSM, nur glückliche Tiere, aber nur zum ALDI Preis, und daran wird deine Zukunftsillusion scheitern.

      • tiwas sagt

        an Philip: „Können Sie konkret benennen, was Sie für den „Eisberg“ halten? “

        Antwort: Ja, das kann ich.

        • Philip sagt

          Und würden Sie es hier, jetzt, konkret, und für alle lesbar niederschreiben? 🙂

          • tiwas sagt

            An Philip: „Und würden Sie es hier, jetzt, konkret, und für alle lesbar niederschreiben? 🙂“

            Antwort: Nein.

            Sie versuchen, Leute mit einer offenen Frage, gepackt in einem Einzeiler, massiv zu beschäftigen.
            Das habe ich schon mitgekriegt (das Verhalten wird sog. „Trollen zugesprochen) und ich habe keine Lust, dem nachzugehen.
            Daher schenke ich Ihnen die Zeit, die Sie von mir einfordern, nicht, aber ich gebe Ihnen einen Link, darin ist Vieles erklärt, wonach Sie fragten.
            Erfahrungsgemäß werden Sie die Quelle wieder diskreditieren, ohne auch nur ein Argument anzunehmen und danach wieder eine Einzeiler-Frage posen, deren Beantwortung ganze Aufsätze erfordert. 🙂

            http://www.oekosystem-erde.de/html/industrielle_landwirtschaft_02.html

            • Obstbäuerin sagt

              Wenn man auf eine einfache Frage nicht mit wenigen Worten antworten kann, stimmt was nicht.

              • Schmeckt gut sagt

                So siehts aus. Bezogen auf das von Tiwas erwähnte „Ökosystem Erde“ und die Vermarktung der weltweit erzeugten Lebensmittel (s. den Link ) ist es dem LEH ja völlig egal, wo die Erzeugnisse herkommen. Hauptsache die Qualitätsparameter stimmen – und an erster Stelle der Preis. Heute habe ich einen Beutel Edeka Eigenmarke „Süße Perle (oder Traube…???)“ Weintrauben gesehen. Prima Aussehen, ein bisschen kleiner, aber anscheinend Topqualität. Nur bei der ganzen Partie war keine Herkunft oder ein Ursprungsland zu erkennen. Vielleicht der Test einer Eigenmarke mit totaler Anonymität. Na dann herzlichen Glückwunsch Deutschland. Mich stört ja schon mächtig, wenn eine Werbung mit dem Ursprung „D, PL, Bosnien-Herzogowina“ herausgestellt wird. Eins ist dann aber immer offensichtlich: nur geringe Anteile werden aus D kommen. Es wird beim Billigsten und Leistungsfähigsten eingekauft (weltweit). Nicht unter der in Deutschland produzierten Ernte ächst die Erde – in der Gunstregion D wurde schon immer eine der weltweit intensivsten LW betrieben. Nein, unter dem zusätzlichen, notwendigen und extrem ansteigenden Bedarf leidet die Erde. Und an der Menschheit an sich. Verbesserungen in Nachhaltigkeit gingen in der Vergangenheit oft von D aus (Technik, KnowHow, Innovationen) und so soll und wird es auch in Zukunft bleiben. Die deutschen Bauern werden hierzu dringend benötigt. Wer soll Verbesserungen in der Praxis testen und/oder entwickeln. Der Theoretiker an den Hochschulen, der Maschinenbauer, die Weltuntergangspropheten? Wohl kaum. Neben dem Shitstorm, den wir im Moment ertragen müssen, bleibt glücklicherweise auch die Arbeit draußen in der Natur. Die nimmt uns keiner ab, weil wir es gelernt haben und die Erfahrung haben. Ohne Bauern hat die Politik ein massives Problem.

            • Sunshine sagt

              tiwas,
              stellen Sie halt hier zur Diskussion, was Sie an Landwirtschaft ärgert. Das ist ja der Sinn des Forums.

              • Inga sagt

                und dass man da eine ehrliche Antwort bekommt, oder nicht?

                Ob der tiwas dazu gar nicht im Stande ist?

                Dann kann man mit ihm noch nicht mal richtig diskutieren!
                Ich dachte die Städter könnten das viel besser als die Bauern, oder?

            • Philip sagt

              Also Sie müssen ja nicht alles niederschreiben, vielleicht fangen Sie mit dem stärksten oder wichtigsten Argument (oder wie sie es auch nennen wollen) an.
              Das kann doch nicht mehr Arbeit sein, als einer ihrer gewöhnlichen Beiträge?!

              Zu ihrer Quelle kann ich wenig sagen (und sie daher auch nicht diskreditieren). Dort geht es ja eher um Welternährung oder „Weltlandwirtschaft“. Ich weiss schlicht nicht wie Kenia, Japan, Taiwan, China, Indien etc. Landwirschaft betreiben sollten…

              Ich dachte ihre Kritik bezieht sich eher darauf wie es hier in Deutschland läuft?

              • tiwas sagt

                an Philip: „Also Sie müssen ja nicht alles niederschreiben, vielleicht fangen Sie mit dem stärksten oder wichtigsten Argument (oder wie sie es auch nennen wollen) an.“

                Sie haben den Inhalt des Links nicht vollständig ausgewertet, das war zu erwarten, denn da stehen genug Punkte drin, die darstellen, wie sich die industrielle Landwirtschaft ins Aus schießen wird (oder wie beschrieben, sehenden Auges gegen den Eisberg fährt, volle Kraft voraus).

                Da es die Anbaumethode weltweit gibt und die katastrophalen Auswirkungen sich global auswirken, dürfen Sie das schon auf D übertragen. Aber es ist auch schon genug, was auf D zutrifft.

                Mich persönlich stört am Meisten, dass die industriellen Landwirte rücksichtslos und unbelehrbar unsere (damit auch ihre eigene) Zukunft zerstören. Alles, was in ihren Augen nicht „Pflanze“ (und damit ist ausschließlich ihre aktuelle Kulturfrucht gemeint) ist, wird abgetötet, Pflanzen, Pilze, Tiere/Menschen, die Böden. Übergüllung, Vergiftung, Trinkwasserverseuchung.
                Alles beschrieben.

                Hier nochmal der Link, geben Sie sich nur etwas Mühe, dann wird es gehen.
                Ich könnte das auch nur wiederholen, denn es ist sehr gut dargestellt.

                Ich denke schon, dass ihre Frage damit gut beantwortet ist.

                Ich wünsche Ihnen ein schönes Leben!

                • tiwas sagt

                  P.S. an PhiliP
                  Ich kann es auch nicht besser ausdrücken:
                  „Die industrielle Landwirtschaft erzeugt reichlich billige Nahrung, hat aber in den reichen Ländern die bäuerliche Landwirtschaft weitgehend zerstört und die armen Ländern in ein ungerechtes Handelssystem gezwungen; sie ist hochgradig von billigen fossilen Brennstoffen abhängig, verbraucht und verschmutzt enorme Mengen Wasser, zerstört Böden und verändert den Stickstoff- und Phosphatkreislauf der Erde.“

                  Der Link wurde nicht transportiert, neuer Versuch:

                  http://www.oekosystem-erde.de/html/industrielle_landwirtschaft_02.html

                • Philip sagt

                  Hallo Tiwas,
                  erstmal vielen Dank für die Antwort.

                  Sie schreiben „Mich persönlich stört am Meisten, dass die industriellen Landwirte rücksichtslos und unbelehrbar unsere (damit auch ihre eigene) Zukunft zerstören. Alles, was in ihren Augen nicht „Pflanze“ (und damit ist ausschließlich ihre aktuelle Kulturfrucht gemeint) ist, wird abgetötet, Pflanzen, Pilze, Tiere/Menschen, die Böden. Übergüllung, Vergiftung, Trinkwasserverseuchung.“

                  Mir ist nicht klar wie die industriellen Landwirte unsere Zukunft zerstören. In der Realität will der Landwirt zwar Geld verdienen (ok…) aber er tut dies ja indem er Nahrung produziert, der weder kurz-, mittel- und langfristig toxisch sein darf, da er ja sonst seine Kundschaft vernichtet. Da, sagen wir, seit 70 Jahren industrielle Landwirtschaft in D betrieben wird darf man glaube ich feststellen, dass es im Zuge steigender Lebenserwartung und Bevölkerungszahl soweit noch nicht gekommen ist. Woran machen Sie denn“Vergiftung“ und „Trinkwasserverseuchung“ fest? Oder empfinden Sie konkret Entwicklungen der letzten Jahre für die Zukunft bedenklich? Welche?

                  Auch die, in ihren Augen Tötung, aller anderen Lebewesen ausser der Kulturpflanze findet ja auch in nicht industrieller Landwirtschaft statt und mir ist unklar wie man eine strikte Grenze (basierend auf was?) zwischen beiden Formen sehen kann.

                  Bio- Landwirschaft hat ja ihre ganz eigenen Zielkonflikte, Stichwort Bodenbrüter bei Hacken/Striegeln, Stichwort wendende Bodenbearbeitung, Stichwort Nebenwirkung der Biopestizide, Gülle dient als alleiniger Dünger neben Leguminosen. Oft braucht es mehr Diesel für weniger Ertrag. Meinen Sie mit nicht industrieller Landwirtschaft Biolandwirtschaft oder eine andere Form?

            • Christian Bothe sagt

              @tiwas,ist ja amüsant, was der H.Paeger mit seiner Consulting Firma so fabriziert und veröffentlicht,in seiner Kirche vielleicht glaubhaft,aber realistisch keinesfalls! Der Vollständigkeit halber H.oder Fr. tiwas (haben Sie es eigentlich nötig sich zu verstecken?)und H.Paeger noch andere Literaturhinweise zu Thema: http://www.agrarfakten.de und
              http://www.eike-klima-energie.eu/ und eben eine andere Herangehensweise…

    • bauerhans sagt

      „Einen anderen Weg als den ihren gibt es halt nicht…“

      doch,doch,es gibt andere wege,ich hab einen gefunden,ohne arbeitsüberlastung,aber risikoreich.

    • Hubbi sagt

      Also, ich verstehe nicht, weswegen einige Personen, die die konventionelle Landwirtschaft nicht befürworten so agressiv sind und auch nicht bereit sind sich mal zu informieren.
      Warum nehmen sie das Angebot von Andi nicht an? Statt dessen unterstellen sie den Landwirten eine Denkweise über „Anders – Denkende“, die ich nicht nachvollziehen kann. Es werden nur Fakten genannt, mit denen sie scheinbar nicht umgehen können.
      Ich glaube die konventionell wirtschaftenden Betriebe nehmen die jetzige Siuation sehr ernst und jeder denkt über – sinnvolle – Alternetiven nach. Aber es sind Betriebe, die man nicht über Nacht umswicht. Das sind Entscheidungen, die über Jahre Bestand haben müssen, da ganze Familien vom Erfolg oder Misserfolg solcher Entscheidungen abhängig sind.
      Was ich auch immer wieder erstaunlich finde ist:
      Wir wirtschaften in unserem Betrieb konventionell.
      Wir essen, was wir im eigenen Betrieb produzieren. (Kartoffeln, Gemüse, Schweinefleisch)
      UND WIR ÜBERLEBEN DAS! (Wahrscheinlich nicht ewig, aber schon eine ganze Zeit;-))

  11. Arnold Krämer sagt

    Für die Ökolandwirtschaft gelten in einer marktwirtschaftlichen Ordnung die selben ökonomischen Gesetze wie für die konventionelle Landwirtschaft:
    1. Nur was knapp ist, ist auch teuer
    2. Wer „nur“ austauschbare, homogene Rohstoffe produzieren kann, (z.B. weil sein Standort keine Direktvermarktung zulässt oder die Fähigkeiten oder das Interesse für Weiterverarbeitung und Handel fehlen) muss Kostendegressionseffekte nutzen (Größe, Leistung, Effizienz), um niedrige Stückkosten zu erreichen.
    3. Marktnischen im Agrarbereich sind meist schnell besetzt, weil das Umfeld (oder die Eitelkeit der Pioniere) schnell für Transparenz sorgt.
    4. Produzieren ist einfacher als (hochpreisig) verkaufen. Die Leistungsfähigkeit des Kunden (Schlachterei, Molkerei, Mühle etc) entscheidet.
    5. „Im Ein- und Verkauf liegt der Segen“ (alte Südoldenburger Mäster-Weisheit)

    • Brötchen sagt

      Heute bei Rewe Kilopreis Schweineminutensteak aus dem Kotelett täterätä 11,99 euro.
      Der aktuelle Vereinigungspreis liegt bei 1,40 Euro je kg Schlachtgewicht warm. Rewe regional. Oben ist noch ca 0,5 cm Fettrand. So verdient man geld!
      Zu Punkt 4.
      obige Zusammenstellung hänge ich mir übers Bett!
      Trifft voll den Kern! Danke dafür!

      Zu Punkt 5.
      Ich erinnere mich an eine betriebswirtschaftliche Auswertung … Einflussfaktoren auf das Ergebnis Schweinemast.
      Entscheidend war Tiereinkauf. Futtereinkauf und Energie usw.
      Alles andere war nicht so entscheidend.

  12. Sunshine sagt

    ich stelle diesen Satz seit Wochen in facebook-Gruppen zur Diskussion. Egal wo, er bekam IMMER die meisten Likes und blieb unwidersprochen. Manche Leute macht er aggressiv und ich wurde schon des öfteren ins Bett, in den Stall oder gleich in die Wüste geschickt.Es kam genau einmal vor, daß jemand Zahlennachweise von mir forderte, die ich gerne zur Verfügung stellte (BOEL). Meiner Meinung nach muß das mal in der breiten Öffentlichkeit diskutiert werden. Man kann von konv. Landwirten nicht Biobau/Tierhaltung fordern, wenn nicht genug Abssatzmarkt da ist.

    Wir haben in Bayern 20 % Grüne, 18,4 % haben das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ unterschrieben. Dazu kommen Tierschützer, Artenschützer, Vogelschützer, Bienenschützer, Insektenschützer, Naturschützer, Klimaschützer, Umweltaktivisten, die ÖDP, BUND, Bund Nabu, Peta, Tierschutzbund, Greenpeace und die Veganer. Und diese Personengruppen bringen gerade einen Bioabsatz von ca. 5 % zusammen. Der Fleischabsatz Bio liegt bei 1,7 %. Eine Gesellschaft, die solche Zahlen produziert, hat weder das Recht sich über konventionellen Ackerbau zu beklagen noch über unerwünschte Zustände in der Tierhaltung.

    • bauerhans sagt

      wenns um zahlen geht,werden mir immer die subventionen „um die ohren gehauen“.

      • Sunshine sagt

        da drauf gibt es eine einfache Antwort: der Biobauer erhält das zwei bis dreifache an Subvention und zusätzlich will er für seine Ware noch 30-50 % mehr als für konv. Ware. Und komischerweise findet ein großer Teil der Bevölkerung super. Ihr könnt euch nun für geringe Suvention entscheiden und habt preiswerte Lebensmittel oder ihr wollt Bio haben, dann müßt ihr aber auch die immensen Mehrkosten in Kauf nehmen. Wer Das eine will, muß das Andere mögen.

    • Obstbäuerin sagt

      Hallo Sunshine, darf ich Dich bei Gelegenheit zitieren und diesen Beitrag kopieren? Bist du Bäuerin?

      • Sunshine sagt

        klar darfst du das, darüber muß endlich einmal geredet werden. Ja, bin Landwirtin, eigentlich Industriekauffrau, aber schon 20 Jahre mit einem Landwirt verheiratet. Wir haben einen Schweinemastbetrieb und betreiben Ackerbau im Vollerwerb. Lebe in Franken.

  13. Christian Bothe sagt

    Diese Lobpreisung des Bioanbaues ist ja schön, und Herr Groß hat ja über viele Jahre bewiesen,das es im Einzelfall funktionieren kann. Dennoch kann ich dieser Produktionsweise wenig abgewinnen,da der umfassende Ökolandbau auf synthetische Dünger und PSM verzichtet und damit auf 50% der Erträge einer effizienten,umweltverträglichen und nachhaltigen LW. Die höheren staatlichen Zuwendungen machen es möglich Öko-Nahrungsmittel für zahlungsfähige Verbraucher bereitzustellen und das wissen Sie, Herr Groß. Nur die umweltverträgliche konventionelle LW sichert die ausreichende Versorgung mit hochwertigen preiswerten Erzeugnissen.Was das Marketing im LEH betrifft,sehe ich das für die Existenz der Biobetriebe etwas mit gemischten Gefühlen und für mich ist das Bioangebot nichts weiter wie eines von vielen im Supermarkt,weil es momentan „in“ ist. Ich befürchte das die Einlistung im LEH mit erheblichen Einkommensverlusten einher gehen wird,und nur Großbetriebe (Denree mit 4000ha LN und TP machen es vor) wie im konventionellen Bereich,kontinuierlich Mengen im Supermarkt bereitstellen können. Aus diesem Grunde sehe ich die ganze Diskussion (Mainstream) in Richtung Ökolandbau als momentanen Hype und nicht als zukunftsfähiges Konzept für die Entwicklung einer Weltlandwirtschaft sondern lediglich regional.

  14. Berthold Lauer sagt

    Ich kann der Analyse von Herrn Groß in weiten Teilen nur zustimmen. Insbesonder zwei Aussagen beschreiben das Szenario sehr treffend: Zitat:“Und für den konventionellen Lebensmittelhandel gilt darüber hinaus: Ob die Kundschaft wirklich Bio kauft, ist gar nicht so wichtig: entscheidend ist, dass die Kunden in den Laden kommen.“ Desweiteren seine Empfehlung an die PolitikerInnen, die ich schon lange so teile: Politik kann und wird nie ein Interesse daran haben, Lebensmittel des täglichen Bedarfs durch irgendwelche Einflußnahme teurer zu machen. Nur ein sattes Volk ist gut zu lenken. Und nur wenn darüber hinaus noch möglichst viel Einkommen übrigbleibt, funktioniert unser Wirtschaftssystem. Deshalb braucht Politik solche Zielsetzungen von Bioanteilen und die Sicherstellung bzw. den Ausbau von finanzieller Förderung. Wer glaubt, Politik hätte ein Interesse an seinem persönlichen betrieblichen Wohlergehen, egal ob konventionell oder Bio, befindet sich auf dem Holzweg.

  15. Dörte sagt

    Regionalwert AG’s gründen. So können sich der vor- und nachgelagerte Bereich, die Produzenten und Verbraucher regional und stabilisierend vernetzen.

    • bauerhans sagt

      hier gabs schon vor 30 jahren eine bioeinkaufsgenossenschaft,getragen durch verschiedene wohngemeinschaften.
      weiter entwickelt hatte sich die genossenschaft nie,zwei der lieferndernden biobetriebe sind mittlerweile geschlossen.

  16. Obstbäuerin sagt

    Wenn ich das richtig verstanden habe, sagt uns der Bio-Bauer:
    …auf der praktischen Ebene zeigen uns immer mehr erfolgreiche Bio-Betriebe, das Landwirtschaft auch ohne Agrochemie betrieben werden kann.
    … Schlussfolgerung abzuleiten, durch höhere Ökoprämien und eine Umschichtung der allgemeinen Prämienzahlungen in den Ökobereich sei eine (marktneutrale) Ausweitung möglich, ist mehr als naiv.
    …die wirtschaftliche Entwicklung der meisten Biobetriebe in den letzten Jahren signalisiert ebenfalls eine positive Bilanz.
    …Ohne reale Marktausweitung im Lebensmittelmarkt zu fairen Preisen für die Erzeugerbetriebe ist das gesellschaftlich wünschenswerte Ziel der Ausweitung des Ökolandbaus nicht zu erreichen.
    …Ob und wie „mein umstellungswilliger Nachbar“ hier einen Platz finden wird ? Ich kann es ihm mit gutem Gewissen nicht sagen.
    …Konzentriert Euch auf die kleinen Ansatzpunkte, die mit ein wenig Mut, Kreativität, sinnvoll eingesetzten Fördermitteln und politischer Netzwerkarbeit an der Basis in den Regionen umgesetzt werden können.
    Ich gebe zu, dass ich diese Kernsätze aus ihrem Zusammenhang gerissen habe aber sie demonstrieren den Spagat, den uns der Bio-Bauer hier aufzeigt. Einerseits bedient er den gesellschaftlichen Mainstream, Bio ist auf jeden Fall besser als konventionell und eigentlich anstrebenswert, andererseits weiß er, dass der Markt für mehr Bio-Produkte nicht vorhanden ist und auch die Fördermittel nicht für eine Ausweitung reichen. Durch die Blume sagt er dem Konvi, mach mal deine Blühstreifen und reduziere deine Pflanzenschutzmittel aber störe nicht unsere hoch subventionierte Nische.

    • Günter Reichard sagt

      Auf lange Sicht wird die konventionelle Landwirtschaft, wenn sich nichts ändert keine Chanche haben. Das Problem sind nicht die konventionellen Bauern, sondern ist
      die Gesellschaft. Wenn ein Discounter mit billigen oder preiswerten BIO Produkten
      wirbt und diese auch verkauft, ist das für mich schlicht und einfach nur eine Werbe-
      strategie, die dahin führt, dass Bio Produkte genau so billig veramscht werden, wie
      „normale“ Produkte. Dort wo ich lebe, ist diese „Geiz ist geil Mentalität“ bei weitem noch nicht so ausgeprägt wie in D. Wir kaufen ganz normal ein wie es immer passiert ist, achten aber darauf, woher die Lebensmittel kommen.
      Für mich ist die Landwirtschaft ein riesiger Markt für Landmaschinen Hersteller, der chemischen Industrie, den Lebensmittel Einzelhandel , für die Politik und nicht zuletzt für die Bauernverbände.
      Die Bauernverbände als Sprachrohr der Politik geben vor wie die Landwirtschaft auszuschauen hat. Seit ich denken kann ist das so, vor 45 Jahren hat mein Vater die Landwirtschaft aufgegeben, weil es sich nicht mehr lohnte, so wurde es vom Bauernverband dargestellt, die haben auch gleich die Prämien ausgerechnet, die er dafür bekommt.
      Das ist heute nicht anders, nur die Methoden haben sich geändert.
      Und solange sich die Bauern streiten was denn nun das bessere ist, solange wird sich diese
      Talfahrt nicht beenden lassen.
      Ich habe mir vor 1% Jahren einen Bergbauernhof gekauft und versuche nun meinen Kindern wieder Voraussetzungen zu schaffen, für ein Leben mit der Natur.
      Ob diese das dann auch annehmen, liegt in ihrer Hand.
      http://raisudtirol.rai.it/de/index.php?media=Ptv1551298800

      • bauerhans sagt

        hier fing ein aussteiger aus der grossstadt vor 30 jahren auf dem nachbarhof mit biolandwirtschaft an.
        der war sehr fleissig,aber nicht unbedingt geschäftstüchtig.
        er hatte einige jahre durchgehalten,ständig geld zugeschossen,aber seine familie hatte dann doch keine lust mehr aufs einfache arbeitsreiche leben.

      • Obstbäuerin sagt

        Auf lange Sicht wird die konventionelle Landwirtschaft, wenn sich nichts ändert keine Chanche haben. ….
        Diese Aussage finde ich in dem Zusammenhang fragwürdig. Es gibt einen großen Markt für konventionelle Produkte, die offensichtlich keineswegs von schlechter Qualität sind und einen kleinen Markt für Bio-Produkte, die angeblich besser sind. Warum soll jetzt ausgerechnet der konventionelle Bauer aufgeben müssen? Der einzige Grund hierfür wäre ein Eingriff von Außen, der leider zu befürchten ist und dem konventionellen Landwirt wichtige Produktionsgrundlagen, wie z.B. fachlich fundierten Pflanzenschutz, entzieht.

        • Günter Reichard sagt

          Eben sind es die Einflüsse von aussen, auf diese die konventionelle Landwirtschaft keinen Einfluss hat. Solange der Mainstream in den Medien
          gegen alles dahergebrachte moniert, die NGO ’s Geld fürs Hetzen bekommen und den Politikern Ihre Aussendarstellung wichtiger als Fakten sind, solange
          werden die Bauern sich in Ihren Flügelkämpfen verschleißen, wenn sie nicht umdenken. Jeder muss umdenken. Bio ist kein Allheilmittel, wird aber vornehmlich mittlerweile in D von LEH so dargestellt und dient einzig der Umsatzsteigerung sonst nichts. Vielleicht ist es jetzt etwas verständlicher.
          Gruß aus Südtirol Günter

          • bauerhans sagt

            bauern haben schon einfluss auf die wirtschaftlichkeit ihrer betriebe,sind oft konservativ und durch tägliche überlastung nicht in der lage,nachzudenken.
            gemeinschaftliche bewirtschaftung senkt kosten,die arbeitsbelastung und macht den kopf frei.

            • Stadtmensch sagt

              „gemeinschaftliche bewirtschaftung senkt kosten,die arbeitsbelastung und macht den kopf frei“

              bauerhans, mal ein positiver Gedanke von dir! Glückwunsch
              😉

      • Arnold Krämer sagt

        „Ich habe mir einen Bergbauernhof gekauft…… Ob diese das dann auch annehmen, liegt in ihrer Hand.“

        Das Leben auf einem Südtiroler Bergbauernhof ist hart und ein städtisch sozialisierter Mensch wird das nur als reine Hobbylandwirtschaft (ohne Milchvieh) und nicht einmal im Nebenerwerb betreiben können. Es fehlen ihm die körperlichen und handwerklichen Voraussetzungen, um in den Steillagen oder im Wald arbeiten zu können oder auch die immer wieder anfallenden Reparaturarbeiten bei Maschinen, Gerätschaften, Gebäuden erledigen zu können.

        Die Bergbauernhöfe halten in Südtirol die Landschaft offen (produzieren also Kulturlandschaft!!) und liefern damit eine wesentliche Grundlage für den Tourismus. Sie arbeiten in der Außenwirtschaft mit Maschinen, die der Bergwelt angepasst sind, in der Arbeitsleistung aber höchstens dem Stand der 1960er Jahre entsprechen. Außerdem sind sie während der Heuernte (1 bis 2 Schnitte) in hohem Maße auf die Mitarbeit aller Familienangehöriger oder freiwilliger Erntehelfer (z. B. über die Bergbauernhilfe Südtirol) angewiesen.
        Ich weiß, wovon ich rede, weil ich in den letzten 8 Jahren einer Proveiser Bergbauernfamilie immer 1 bis 2 Wochen auf 1400 Meter bei der Heuernte geholfen habe. Deshalb sage ich auch ganz klar und deutlich:
        Die Subventionen der EU gehören nur dahin, wo man keine landwirtschaftlichen Alternativen zur Grünlandwirtschaft hat und zusätzlich und in besonderem Maße noch einmal dorthin, wo die Hanglagen sehr viel Handarbeit verlangen. Dort wo der mechanisch-technische Fortschritt voll genutzt werden kann, gibt es keine Rechtfertigung für flächengebundene Subventionen. Das Geld muss vom Verbraucher und nicht vom Steuerzahler kommen.

        Nur zur Anschauung: In der norddeutschen Tiefebene werden 15 oder 20 ha Gras innerhalb von 2 bis 3 Tagen als Silage gemäht und unter die Plane gebracht. Auf „meinem“ Bergbauerhof werden auch bei stabil guter Wetterlage für 12 ha mind. ca. 2 bis 3 Wochen benötigt.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        „Auf lange Sicht wird die konventionelle Landwirtschaft, wenn sich nichts ändert keine Chanche haben. Das Problem sind nicht die konventionellen Bauern, sondern ist
        die Gesellschaft.“

        Nichts gegen ihre Ideale, aber von den beiden Sätzen stimmt nur der zweite.
        Die konventionelle Landwirtschaft wird es immer geben, anders sind die Menschenmassen nicht satt zu bekommen.

        Ehrlich gesagt, in den Regionen wie sie im Film gezeigt werde, einen Hof zu kaufen, das braucht schon Aussteigerqualität. Ob die Kinder so mit der Natur leben wollen, wie sie, das wird sich zeigen.

        Interessant wäre natürlich, was kann man zum Lebensunterhalt verdienen, der Vordermäher kostet gegen 25.000 Euro und die Reformladewagen haben einen Preis, der einem die Zornes-röte ins Gesicht treibt.

        Einen Vorteil habt ihr ohne Zweifel, die Möglichkeit Geld auszugeben ist beschränkt.

        • Günter Reichard sagt

          Ich bin kein Aussteiger ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und ich habe einen Heidenrespekt vor jeden der sich das heute noch antut, egal ob bio oder konventionell, Flachland oder Berg

            • Günter Reichard sagt

              Das hat mit genug Geld oder einer reichen Frau nichts zu tun.
              Ich zahle bis zu meinem 70. Lebensjahr, sofern ich das erleben darf, zurück

              • Brötchen sagt

                Die Landwirte mit denen ich so rede in RL die sagen immer, sie hätten eine Frau die gut verdient, ansonsten kann man sich Landwirtschaft nicht leisten. Ist aber mehr spassig gemeint, hat aber einen wahren Kern.
                Ich habe auch so eine!

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Alter, Einkommen, Schönheit,
                  bitte was genaueres, ev. komm ich mal vorbei. 😉 🙂

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Brötchen,
                  ich bezahle auch noch, zb. Einkommensteuer, aber ich bezahle keine Kredite ab. 🙂

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Du schreibst, dass vor 45 Jahren der Vater die Landwirtschaft aufgegeben hat, weil es sich nicht mehr lohnte. Folglich folglich hast Du in der Zeit außerhalb der Landwirtschaft gearbeitet. Jetzt sich für einen Bergbauernhof zu entscheiden, dazu ist Aussteigermentalität notwendig, ich habe Dich nicht als Aussteiger betitelt.

            Um in solch einer Einsamkeit zu leben, dazu braucht man eine Frau, die das auch mitmacht. Wir möchten auch noch an unserer Welt teilhaben, das heißt 10 Km bis zur Autobahn, 30 Km bis zum ICE und 28 Km bis zum nächsten Ferienflieger.

            Das ist unsere Welt, wenn du mit deiner Welt glücklich bist, dann hast du dich richtig entschieden.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Etwas habe ich vergessen, meine Frau hat eine außerlandwirtschaftliche Arbeitsstelle, daher lädt meine Frau mich ein, wenn wir den Flieger benutzen, mir als Landwirt (auch Ehemaliger) steht nach Volkes Meinung kein Urlaubsflug zu.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Brötchen,
                  du hast sicher mal gehört dass Männer auch in die Wechseljahre kommen?
                  Das ist der Zeitpunkt wo die Männer die Freuen wechseln.
                  Ich war da etwas schlauer, ich habe eine um 10 Jahre Jüngere genommen, du glaubt nicht, was für Geld man sparen kann, wenn man bei einer einzigen Frau bleiben kann und dann noch der Gehalt. 😉

                  Das größte Problem ist derzeit, dass ich nicht weiß wie ich das Geld an den Mann/Frau bringen kann. 😉

                • Brötchen sagt

                  Ehemaliger.
                  Hüstel…..wir hatten auch schon schlechte Zeiten, die anstrengend waren. Aber wir können uns aufeinander verlassen.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  In jeder Ehe gibt es gute und auch schlechte Zeiten,
                  ich sag immer, wenn man so richtig stinkig ist, darf man nicht das sagen, was man gerade denkt. 😉

                  Wichtig ist, man macht das was die Ehefrau sagt, dann halten die Ehen ewig. 😉

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Siehste,
                  für was die Männer alles gut sind. 😉

  17. Mark sagt

    „Außerdem geht die Tatsache, dass wir derzeit einen gravierenden Artenschwund in der Natur haben, auch nicht spurlos an den Bauernfamilien vorbei.“ „der fundamentalen Kritik am umweltzerstörenden, kapitalistischen System der Nahrungsproduktion und -Verteilung…“ Wenn das die Grundlage einer Ehrlicheit ist, ist diese Art von Ehrlichkeit für mich total unglaubwürdig!

    • Mark sagt

      Ach ja, noch was:
      „In Kitas, Schulen und öffentlichen Einrichtungen sollen die Grundlagen für zukunftsfähiges Leben und Arbeiten gelegt werden.“ Auch die Klimachaoten haben erkannt: Kinder und Schulen sind am leichtesten zu manipulieren. Wenn sich Bio nur mit Hilfe von Manipulation und Subventionen durchsetzt, dann stimmt was nicht am Bio.

      • bauerhans sagt

        „Kinder und Schulen sind am leichtesten zu manipulieren.“

        hier wurde der kiosk gegenüber der gesamtschule durch einen „politischen deal“ geschlossen,weil der kioskbetreiber als gelernter koch stattdessen die gesamtschulmensa übernehmen sollte.
        jetzt wandern schüler zum weiter enfernten discounter und kaufen „schnellessen“.

      • Tom sagt

        „Wenn sich Bio nur mit Hilfe von Manipulation und Subventionen durchsetzt, dann stimmt was nicht am Bio.“

        In welche Richtung wird denn zur Zeit „manipuliert“?
        Ich weiß nicht ob Sie häufig Essen aus öffentlichen Einrichtungen essen aber ich höre selten wie toll das Essen in Krankenhäusern ist. Aber billig ist es und das ist schließlich der richtige Maßstab für gute Lebensmittel stimmts?

        • bauerhans sagt

          „….billig ist es und das ist schließlich der richtige Maßstab für gute Lebensmittel stimmts?“

          in D auf jeden fall!!

      • tiwas sagt

        an Mark: Was schreiben Sie denn da? : „Auch die Klimachaoten haben erkannt: Kinder und Schulen sind am leichtesten zu manipulieren. Wenn sich Bio nur mit Hilfe von Manipulation und Subventionen durchsetzt, dann stimmt was nicht am Bio. “

        Kennen Sie das Essen, was an Schulen, Kindergärten, Alten- und Pflegeheime, Krankenhäuser, etc. geliefert wird? Da werden Ausschreibungen gemacht und der Billigste bekommt den Zuschlag.
        Meist (Ausnahmen bestätigen wieder die Regel) ist das ganz übles, billiges Zeug (und mit billig meine ich billig und nicht preiswert!). Wertlose Zutaten, meist zerkocht und übersalzen – das sind die „Lebens-Mittel“, die auch unsere Kleinsten die Woche über erhalten. Ungesunde Matsche, als Schweinefraß sicher nicht zugelassen, auf keinen Fall „Grundlagen für zukunftsfähiges Leben und Arbeiten“, auch kein gutes Vorbild, wie man sich ernähren sollte und kann.
        Frisches Gemüse, gar Salat – Fehlanzeige. Undefinierbare Pampe, vitamin- und geschmacklos.

        Wenn es dann Bestrebungen gibt, wieder wertige, gesunde Nahrung auch in Kitas anzubieten, ist das n i c h t Manipulation!

        • Obstbäuerin sagt

          Gemeinschaftsverpflegung wird nie den Ansprüchen der gehobenen Küche entsprechen, Tiwas. Da ist es vollkommen egal, ob Bio oder konventionelle Kartoffeln in den Topf kommen. Große Mengen lassen sich einfach schwerer zubereiten. Einfach mal die Kirche im Dorf lassen.

          • tiwas sagt

            An Obstbäurin: „Gemeinschaftsverpflegung wird nie den Ansprüchen der gehobenen Küche entsprechen, Tiwas. Da ist es vollkommen egal, ob Bio oder konventionelle Kartoffeln in den Topf kommen.“

            Entweder kennen Sie die „Verpflegung“ nicht, die den Kindern zugemutet wird, oder sie haben eine beneidenswerte Ausnahmesituation und schließen auf´s Ganze.
            Oder aber, Sie haben keinerlei Ansprüche und muten das auch anderen zu.

            Essen kann preiswert sein und gleichzeitig auch in größeren Mengen vitaminreich und appetitlich.

            Man muss sich nicht immer mit Minderwertigem abfinden.
            Das kommt aber davon, wenn man immer nur auf den Preis und nicht auf die Wertigkeit schaut. -Scheint echt eine Berufskrankheit zu sein…

            • Brötchen sagt

              Tiwas sie kochen nicht selber?
              Sie hat recht. Fleisch auf den Punkt zu braten und auf den Punkt servieren, schafft keine Kantine. das schafft nichtmal die Mehrheit der Gaststätten, weil es auch nicht gewünscht und bezahlt wird. Die meisten Leute haben keine Ahnung von Geschmack und rennen nur Hypes hinterher. Spitzenköche betrifft das auch, ich hatte schon mit diesem Klientel zu tun.
              sie beziehen sich auf was anderes, sie vergleichen gutes Kantinenessen mit schlechten. das ist was ganz anderes. dazu müssen sie noch ein vergleichbares Preis- und Subventionsniveau annehmen, weil das sonst nicht vergleichbar ist. Das teuerste am Essen ist die Arbeitskraft, dann kommen die grossen Eimer mit Paste u.ä. , dann kommt gemüse und zum Schluss kommt fleisch.

            • Obstbäuerin sagt

              Tiwas machen sie sich um mich keine Sorgen und passen Sie auf, dass es Ihnen schmeckt. Essen sie mal ne Tafel Schokolade, dann geht´s Ihnen besser.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Was in der Schulmensa auf den Tisch kommt, bestimmen auch die Eltern mit, es darf ja fast nichts kosten.

        • Mark sagt

          „Kennen Sie das Essen, was an Schulen, Kindergärten, Alten- und Pflegeheime, Krankenhäuser, etc. geliefert wird?“ Ja, immer häufiger Bio (politische Vorgabe in öffentlichen Einrichtungen) und deshalb trotzdem häufig „Ungesunde Matsche, als Schweinefraß sicher nicht zugelassen,“

        • Lieschen Müller sagt

          Nein, dass ist nicht so. In den Schulen und Kitas entscheiden die Elternvertreter sehr wohl mit! Wenn man das Bioessen für 6 Euro bestellt, bezahlt die Kommune das durchaus für ihre Berechtigten (die müssen nach kommunaler Satzung nur 1 Euro zuzahlen).
          In Berlin gibt es sehr genaue Standards, war letztens ein langer Artikel im Tagesspiegel. Das waren, meiner Meinung nach, sehr gute Qualitätsstandards, die auch überprüft werden.

    • Inga sagt

      Dann müssen sich die Bürger in Zukunft den Naturschutz finanziell leisten können. Kaufen anstatt zu kritisieren!
      Wer in Zukunft nur darüber meckert, kann sich den Naturschutz nicht leisten.

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