Wann ist es Zeit, loszulassen und den Betrieb an die nächste Generation weiterzugeben? Eine Frage, die sich viele Unternehmer – nicht nur in der Landwirtschaft – stellen. Ich habe, gemeinsam mit meiner Frau, entschieden, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist.
Am Freitag, dem 26.07. haben wir den Betrieb (mit Ausnahme einer Fläche, die ich in eine gemeinsame Vater-Sohn-GbR eingebracht habe) an unseren Sohn notariell übergeben, rückwirkend auf den 1. Juli, dem Beginn des landwirtschaftlichen Wirtschaftsjahres.
Mit dabei war auch unsere Tochter, deren Mitwirkung auch notwendig war, weil diese “vorgezogene Erbauseinandersetzung” Auswirkungen auch auf sie hat. Auch mit ihr wollen wir in nächster Zeit die Erbauseinandersetzung realisieren, so wie es unsere Eltern mit uns auch gemacht haben. Falls mir oder meiner Frau oder beiden etwas zustossen sollte, ist alles geregelt. Das gibt uns ein gutes Gefühl. Vielen Dank an den Notar, der uns sehr gut beraten hat und viele praktische Erfahrungen und auch das menschliche Fingerspitzengefühl mitbrachte. Das ist in einer solchen Situation, die ja auch eine emotionale Seite hat, sehr wichtig.
Dieser Entscheidung vorausgegangen waren einige Monate, in denen wir immer auf den “richtigen” Termin gewartet und die Umsetzung erneut verschoben haben. Meine Erkenntnis: den richtigen Termin gibt es nie, denn es ist immer der persönliche Wille, der entscheidet, wann man loslässt. Deshalb tun sich so viele damit auch so schwer und schieben die Entscheidung immer weiter vor sich her. Damit löst man aber kein Problem. Im Gegenteil: meist wird es dadurch noch größer.
Als ich den Betrieb von meinem Vater überschrieben bekommen habe, war ich 35 Jahre. Jetzt ist unser Sohn 35 und ich werde in diesem Jahr 70 Jahre. (fühle mich aber jünger 🙂 ) Warum also nicht dem guten Beispiel meiner Eltern folgen und es ihnen gleichzutun? Schließlich war es damals ja auch eine gute Entscheidung.
Ob ich das unserem Sohn zutraue? Was für eine Frage! Natürlich, denn meine Eltern haben es mir damals ja auch zugetraut und schließlich ist es unser Sohn! Natürlich habe ich damals auch Entscheidungen getroffen, die ich so heute nicht mehr treffen würde. Es ist und bleibt aber das Recht der Jugend, eigene Erfahrungen und auch eigene Fehler zu machen. Das ist für den, der abgibt, nicht ganz leicht. So sind auch meine Gefühle geteilt: einerseits bin ich froh, dass ich Verantwortung abgeben kann, andererseits kribbelt es mir immer noch in den Fingern, unserem Sohn “gute Ratschläge” zu geben. Aber auch da will ich dem Beispiel meines Vaters folgen, der mir nach dem Notartermin, zurück auf dem Hof, sagte: “Willi, das gehört jetzt Dir. Mach was draus. Wenn Du Hilfe oder einen Rat brauchst, weißt Du, wo Du mich findest”.
Das war ein unglaubliches Zeichen von innerer Größe, wie ich heute im Rückblick erkannt habe. Meine Eltern lebten ja zeitlebens mit uns unter einem Dach und man begegnete sich täglich.
Unser Stammbaum geht bis in 17. Jahrhundert zurück. Alle unsere Vorfahren haben den Staffelstab an die nächste Generation weitergegeben und waren sich sicher, dass es nicht die letzte Generation ist. Wir haben nur weitergegeben, was wir von unseren Vorfahren geliehen bekommen haben.
Bravo Willi, Rentner mit ehemaliger Vollzeitanstellung und aktueller Lobbytätigkeit im Agrarbereich
überschreibt millionenschweren Bauernhof an seinen Sohn, der ihn in Pacht weiterbetreibt und auch noch Subventionen einstreicht. Applaus, das ist Kapitalismus, der sich lohnt, oder? Hätte ich auch gerne.
@Rüdiger Taus
Sie sind neu hier auf der Seite, oder? Wie kommen Sie auf “millionenschweren Bauernhof”? Und warum nur habe ich den Betrieb im Nebenerwerb geführt? Und nein, der Sohn bezahlt keine Pacht, der Betrieb wurde ja überschrieben. Das Thema Subventionen lasse ich jetzt hier mal weg, denn auch Sie, Herr Taus, “streichen Subventionen ein”.
Ansonsten: Danke für Ihren Kommentar….
Peinlicher Beitrag…..🙄
Habe hier im Bekanntenkreis von einem Fall gehört, da lief es so: Der Landwirt wollte seinen Hof samt Ackerflächen an seine Kinder weitergeben. Leider war es so, dass großer Sanierungsrückstau bestand und auch die Bodenqualität der Ackerflächen war eher unterdurchschnittlich. Mit viel Überzeugungsarbeit und subtilem Druck hat sich dann schließlich ein Sohn breit schlagen lassen, den Hof zu übernehmen. Aufgrund der erwähnten preismindernden Nachteile war der angesetzte Gesamtwert eher niedrig, wodurch auch die Abfindungen an die übrigen Kinder eher niedrig ausfielen. Schließlich hatten diese auch nicht auf ein blühendes Topunternehmen verzichtet, sondern auf ein weitgehend unrentables Problemobjekt. Dann gingen einige Jahre ins Land und es stellte sich heraus, dass zwar die Böden nicht besser, deren Topografie aber einen idealen Windstandort boten. Heute steht dort ein großer Windpark und das Hoferbe erweist sich – auch ohne landwirtschaftliche Anstrengungen – als unerwartete Goldgrube. Was den Hoferben freute, stieß den ausbezahlten Kindern sauer auf. Sie fühlen sich betrogen und prozessieren aus allen Rohren, um vielleicht doch noch am entgangenen Geldsegen teilzuhaben.
Für solche Situationen muss man eben von Anfang an zusätzliche Vereinbarungen in der Familie treffen. Wirtschaft, auch Landwirtschaft ist doch immer mehr oder weniger dynamisch. Grundsätzlich sind in der nordwestdeutschen Höfeordnung auch Nachabfindungsansprüche für maximal 20 Jahre vorgesehen, die aber individuell und differenziert ergänzt werden müssen.
Hier wurde bis zum BUNDESGERICHTSHOF prozessirt,weil Opas Hobby das Verfassen von Testamenten war,sogar mit juristischem Beistand.
Am Ende wurde meine Oma gerichtlich zur Vorerbin erklärt und ich als Nacherbe.
Selbst heute,zwei Generationen weiter,wird immer noch versucht,mich subtil unter Druck zu setzen.
Menschen sind emotional,egoistisch und aggressiv.
Um eben solche Streitigkeiten nicht erst aufkommen zu lassen, wird in der Regel eine angemessene Nachabfindungsfrist vereinbart. Passiert innerhalb derselben nix, hat es sich für die weichenden Erben dann irgendwann einmal endgültig erledigt.
Um genau das zu vermeiden, haben wir als gesamte Familie den notariellen Übergabevertrag begleitet. Der Notar hat auch allen Beteiligten die Konsequenzen der Aussagen erläutert. Im Nachhinein werden solche Klagen dann meist abgelehnt.
Willi, herzlichen Glückwunsch zur Hofabgabe. Erstens , daß ihr euch durch die außerlandwirtschaftliche Tätigkeit schon für das Altenteil mit einer eigenen Rente abgesichert habt und zweitens das ihr einen Hofnachfolger/Bewirtschafter habt ! Sehr viele Höfe sind garnicht durch die junge Generation übernahmefähig weil die nicht vorhandene Alterssicherung durch die Senioren vorbereitet war und so die Pacht die Alterssicherung darstellt. Ferner muß auch noch die Altschuldenfrage abgearbeitet werden und natürlich die Abfindung der weichenden Erben. Hier kann man überall regelrechte Familiendramen erleben. Ich habe auch jetzt übergeben und wir haben uns einen schönen Tag mit allen Beteiligten nach der Notarpflicht gemacht. Die weichenden Kinder haben alle vor langer Zeit ihre Abfindung bekommen . Der von uns selbst erstellte Übergabevertrag wurde anschließend vom Steuerberater und Notar hier und da korrigiert, damit man nicht in eine teure Steuerfalle tappt. Auch haben wir per Videokonferenz alle Kinder in nah und fern mit einem Juristen den Vertrag erläutert und Fragen beantwortet ,denn wer sich mit dem Juristendeutsch und Höferecht nicht auskennt , der versteht oft nur Bahnhof. So waren alle informiert und keiner fühlte sich benachteiligt. Nur ein transparentes Verfahren innerhalb der Familie verhindert Streit und Mißgunst. Da gibt es einen Spruch : Verstehen sie sich noch , oder haben sie schon geerbt ? Diese Lage sollte jeder verhindern . Leider schieben die erbrechtlichen Probleme (Abfindung, Altenteil) viele Eltern auf ihre übernehmenden Kinder ab und dann ist der Krach schon fast vorproggrammiert.
Im Idealfall hat der landwirtschaftliche Unternehmer
1. das „richtige“ Kind zur Hofnachfolge auserkoren (wenn man denn eine Auswahl hat). Das ist z.B. nicht immer der älteste Sohn.
2. früh mit der beruflichen Sozialisation begonnen durch das Erkennen/ Wecken von Interesse und Einbeziehen in kleinere Entscheidungen sowie angemessene Mitarbeit.
3. die richtige, sprich angemessen fordernde, aber nicht überfordernde Berufsausbildung gewählt/vereinbart.
4. Im besonderen Idealfall (bei entsprechender Betriebsgröße) die Übertragung/Übernahme von unternehmerischer Verantwortung durch Betriebsteilung oder Neugründung von Betriebseinheiten bereits vor der Gesamtübergabe vorgenommen/ermöglicht.
Letztlich spielt auf allen Ebenen/in allen Phasen Vertrauen eine große bzw. entscheidende Rolle. Ein berechtigtes (angemessenes) Vertrauen in den (potentiellen) Hofnachfolger hat eine Grundvoraussetzung: Selbstvertrauen! Nur wer sich selbst vertraut, kann auch anderen vertrauen!
Und abschließend noch dieses aus der NZZ zum Thema:
https://www.nzz.ch/wirtschaft/ceo-90-jaehrig-wie-alt-ist-zu-alt-um-ein-unternehmen-zu-fuehren-ld.1840767
Ich würde es als “Glück” bezeichnen, wenn es so läuft, dass der Nachfolger so folgen kann, dass der Betrieb und die Familie zufriedenstellend in die Zukunft blicken können.
Ich habe so viele unterschiedliche Übergaben erlebt, dass ich die vorliegende schon als Glücksfall sehen würde.
Daumendrück!
Meine Ausführungen sind allgemein zu verstehen und beziehen sich nicht auf die “Hofübergabe Kremer-Schillings”.
Man muss aus der jeweiligen betrieblichen und familiären Situation immer das Beste machen, was vor allem auch bedeutet, die weichenden Erben “mitzunehmen”.
Bei Bauer Willi hatte ich immer den Eindruck, dass da niemand “beruflich einsam” vor sich hin werkelt, sondern vieles bereits gemeinsam besprochen und gemacht wurde.
Die Gespräche in der Familie haben tatsächlich bereits vor Jahren begonnen. Und bei uns kommt hinzu, dass ich ja noch einer anderen „Beschäftigung“ (als Bauer Willi) nachgehe. Ich stehe also nicht vor der Frage, wie ich mich beschäftigen soll. 😎😉
Was man in erster Linie generell erst einmal auf dem Schirm haben muss, ist die tiefgreifende Einflussnahme unserer “dritten Hand”.
Schon während der eigentlichen Hauptwirtschaftsphase des jeweiligen Betriebsleiters wird über sämtliche Hintertürchen -oftmals als solches in der eigentlichen Dimension gar nicht realiter wahrgenommen- abgegriffen was das Zeug hält, indem z.B. Steuer auf die Steuer gezahlt wird.
Die Bauernhöfe sind weit weniger geschützt vor eben diesen Machenschaften als unsere industriellen Oligarchen, die schon frühzeitig ihre Vermögenswerte in großen Teilen ins schützende Ausland zu verlagern wissen.
Viel zu stiefmütterlich werden die Vermögen kleiner und mittlerer Betriebe in Summe entlastet, die unbestreitbar innerhalb des für alle segensreichen Mittelstandsbauches hierzulande den eigentlichen Wohlstand Deutschlands zu sichern wissen, bis zum heutigen Tage.
Das System ist eben dann todkrank, wenn genau letztere bluten müssen ein ganzes Arbeitsleben lang und man diese im Abgang endgültig förmlichst ausbluten lässt, wenn die Erbengeneration in den Startlöchern steht.
Der hieraus resultierende Resignation, eine schwerwiegende Frustration, lässt wiederum einen historischen Veränderungswillen in Reihen des gemeinen Volkes hochkochen. Wenn hier nicht endlich eine sachlich nüchterne Weichenstellung dem entgegenzuwirken weiß, bekommen wir Zustände, die keiner von uns jemals wieder komplett eskalieren lassen möchte.
Daher, aus tiefstem Herzen sehr ernst gemeint: Wehret den Anfängen, in weiser Vorausschau!
Die Peitsche schwingen zu wollen, war dauerhaft nie von Erfolg gekrönt. Ein Volk kann im Bedarfsfalle mitgenommen werden auch unter einer gewissen Belastung, eine Dauer-Überlastung wird jedoch niemals ohne Mucken und Murren akzeptiert werden, zumal, wenn augenscheinlich die Verteilung der Lasten als extrem ungerecht empfunden wird.
Harte händische Arbeit wird hier im reichen Wohlstands-Deutschland weit eher bestraft als sie denn gerecht entlohnt würde. – Mit System…!
“Der Mittelstand ist eine absolute Notwendigkeit für eine wirkliche, geistige und politische Stabilität im Volke.” (Konrad Adenauer) – Alles wieder vergessen heute!?…
Gratulation an Euch.
Das gemeinsame Arbeiten und die Übergabe an die nächste Generation hat eine jahrhundertelange Geschichte, auch damit das gemeinsame Lernen und Erlernen, die Weitergabe von langjährigem Wissen und Erfahrung. Es geht auch um Geschichte.
Interessant daher eine (just am 26.7. gesendete) Radiosendung zu diesem Thema “Der Abschied der Babyboomer” (https://oe1.orf.at/player/20240725/763886 Dauer 25 min). Es zeigt wie schwer sich etwa kleinere bis größere Firmen genau damit tun. Das was Bauern so selbstverständlich machen, braucht dort sogenannte “Demografie-Berater”.
Zu späte oder unkoordinierte Übergabe schafft sehr viele Probleme die sich vermeiden ließen. Es geht um sog. nicht kodifiziertes Wissen und informelle Fähigkeiten.
Und weil es dazu paßt: Hörenswert auch eine Sendung am gleichen Tag (https://oe1.orf.at/player/20240725/765588 Dauer 25 min), wo es um Wertschätzung der Arbeit, um Würdigung eines Lebenswerkes geht oder auch um den Bereich, wo gesagt wird, daß erst ab dem Zeitpunkt, wo nach Definition “Arbeit ist das was entlohnt wird”, die unbezahlte Arbeit geringgeachtet wird bzw. vor allem die Arbeit von Frauen entwertet wurde.
Auch da wieder nennt die Expertin die Arbeit in der Landwirtschaft als vorbildlich, im Sinne, daß jede Arbeit dort als wichtig angesehen wird, egal ob bezahlt oder unbezahlt, ob von Mann oder Frau erledigt.
Sowas hört man selten …
Willi, Gratulation zu diesem folgenreichen Schritt. Ob es der richtige, zum richtigen Zeitpunkt und im Umfang richtige Schritt war wird die Zukunft zeigen. Etwas Einfluss hast du dir mit einer „GBR Fläche“ zurückbehalten. Dein Sohn wird sich auch in Zukunft mit dir Auseinandersetzen müssen, du bist also noch nicht außen vor.
Die Gründe wie, wann und in welchem Umfang (auch für die weichenden Erben) sind so Individuell wie die Betriebe und die Menschen die auf Ihnen (und von Ihm) leben.
Es ist eine Wette in die Zukunft, hierbei kommt es vor das auch schon einmal eine Generation in der Folge übersprungen wird.
Es stehen heute sehr viele Ratgeber zur Verfügung, die beide Seiten in allen Belangen (Menschlich,Betriebswirtschaftlich, Steuerlich u.a.) beraten können, wenn Ihre Dienste denn nachgefragt werden. Dennoch bleibt der Ausgang ungewiss, da in Familienbetrieben der menschliche Faktor (auch die der angeheirateten) eine große Rolle spielen.
Da Landwirtschaft aber Generationsübergreifend ist, gibt es das Sprichwort: „Auf einen Heger folgt ein Feger“
Was meint, wenn eine Generation zu viele Fehler macht muss dies die Folgegeneration im Sinne des Betriebserhalts wieder Auswetzen.
Meine Betriebsübergabe ist 5 Jahre her, bis zu diesem Zeitpunkt habe ich die Entscheidungen getroffen, danach musste ich lernen Entscheidungen (ohne Kommentare) zu akzeptieren und maximal nachgefragte Ratschläge zu geben. Ich gebe zu, nach vierzigjähriger „Alleinherrschaft“ ist mir das nicht leicht gefallen, zumal eigene gemachte Erfahrungen zunächst nicht unbedingt gefragt waren.
Meinen Glückwunsch. Ich bin ein großer Freund davon, seine Sachen rechtzeitig mit den Beteiligten zu regeln und mit der “warmen Hand” zu geben. Dabei ist es nahezu egal, ob einer viel oder wenig hat, das beeinflusst am ehesten noch die Umsetungsdetails.
Trotzdem ist es keine angenehme Beschäftigung. Ich durfte seinerzeit die Festlegungen unseres Vaters nach seinen Vorgaben (Alles durch 3 unter Verrechnung bestimmter bereits vorausgezahlter Unterstützungen, so dass dann alle gleich behandelt sind.) niederschreiben. Da lauft es einem doch irgendwie dauernd kalt den Rücken runter, weil man ja schon permanent vor Augen hat, für welchen Fall man das letztlich macht.
Das ist 20 Jahre her und nun steht an, selbst mit der Weitergabe des Eigenen anzufangen, zwar eher wegen der Steuerthemen, aber das muss nun.
Leider sieht man oft das Ergebnis, wenn Leute sich nicht um ihren Nachlass kümmern, da zerlegen selbst kleinere Erbschaften die Familien, weil die Beteiligten versuchen, bei dem Anlass ihr ganzes Leben nun endlich zu richten und jeden noch so eingebildeten Tort abzurechnen.
Stammbaum
Der von dem Bauernstamm, wo ich eingeheiratet habe, liegt in gedruckter Ausfertigung bis zum Jahr der urkundlichen Erwähnung in 1420 vor (Da hat sich jemand richtig Mühe gemacht und ein ganzes Büchlein geschrieben).
Aber es hat ja eh jeder von uns einen Stammbaum, der noch weiter zurückgeht (es hat ihn nur keiner aufgeschrieben) und manche Theorien behaupten ja, dass wir auf diese Dauer gesehen, rechnerisch (also im Sinne sich überkreuzender Stammbaumäste, nicht aber genetisch) eh alle Verwandte sind.
Das ist eine Frage der Statistik. Jeder Mensch hat zwei Eltern, ganz simpel. Wenn man das hochrechnet, hat man etwa vor 1000 Jahren die Situation, dass ein heutiger Mensch mehr Vorfahren haben müsste, als damals überhaupt gelebt haben. Da das offensichtlich nicht stimmen kann, müssen in jedem Stammbaum Menschen mehrfach vorkommen (Fachbegriff Ahnenimplex oder Ahnenschwund). Das gilt für alle heute lebenden Menschen, so dass man statistisch davon ausgehen kann, dass wir alle irgendwie verwandt sein müssen.
Gratulation zur Weitergabe des Staffelstabes.
Aber Ruhestand bedeutet das noch lange nicht! Nun beginnt der K(r)ampf mit dem Umschreiben der geschäftlichen, behördlichen und sonstigen sozialen Verbindungen des Betriebes. Habe gerade das 1. Folgejahr hinter mir. EDV Systeme sind schwer zu überzeugen. ☹️
Und am langen Ende lauert noch das Finanzamt!🙄
Einfach toll so eine „planmäßige“ Übergabe in der Familientradition! Finde es für Ihren Sohn auch gut, das er im Hintergrund den Papa um fachliche Ratschläge bitten kann…Also alle Gute für den Junior!
Hier im Osten ist die Situation ja historisch bedingt anders,aber auch wichtig was Betriebsnachfolge betrifft! Auch die großen AG mit 2000 ha und mehr müssen das planen und organisieren! Kenne einige Betriebe wo das Management auf die Söhne und Töchter übergegangen ist oder Fremdgeschäftsführer im Unternehmen ausgebildet wurden und jetzt Vorstände sind. Das zu organisieren, ist effektive Kaderpolitik und existenziell wichtig für die Nachfolge im Betrieb sowie den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region!
“Kaderpolitik”…genau …https://library.fes.de/FDGB-Lexikon/texte/sachteil/k/Kaderarbeit.html
🤮
Ach Gottchen … und weil wie ja keine “Kader” mehr haben und “Personal” nennt man es eben Human Resource Management.
Frank: genau das ist es! Weil wir keine fachlichen Kader mehr haben! Betrachte man sich bloß einmal die Führung und deren Qualifikation des Staates…
Peter: gefällt Ihnen meine Wortwahl nicht? Warum eigentlich?
Bei dem sch. Kommunisten-Slang bekomme ich nun mal “Plaque”. Scheint aber wieder in Mode zu kommen… und damals, wie heute …könnte ich nur🤮
Bezeichnen sich die SPD-Mitglieder nicht auch als Genossen? Hat das jemals jemand thematisiert? 🤗
Ja…die hier: https://www.genonachrichten.de/2023/05/30/genosse-was-bedeutet-denn-das/
Und bei meinem Einwurf ging es um das Wort “Kaderpolitik”…als zusammengesetztes Substantiv in seiner Bedeutung, da bringt es nix “Kader” und “Politik” extra zu “bewerten”…
Krümelkackerei…Peter…Ist fast so als wenn Sie keinen „Broiler“ mehr essen, weil dieser Sprachgebrauch in der DDR üblich war! Wahrscheinlich schmeckt ein westdeutsches Hähnchen besser, weil es nicht mehr diesen „kommunistischen Touch“ in der Bezeichnung hat…Was für ein Blödsinn solche Wortglauberei mit „Kaderpolitik!“
Christian, “Richtigsprech” ist heute überlebenswichtig….nur angepasste Sprachler werden zukünftig die Kader schmieden! 🤘😎
Zitat: “Der Gummiadler der DDR…
Da der Broiler oder das Brathähnchen nicht nur super schmeckt sondern auch eine historische Bedeutung hat, erfolgt hierzu noch ein kleines bißchen Aufklärungsarbeit. Populär wurde der Broiler unter dem Synonym „Goldbroiler“ oder „Gummiadler“ in der ehemaligen DDR.
Er ist ein Produkt der sozialistischen Esskultur, wurde in speziellen Broilerbars oder Broilerläden abgegrillt und war eine leckere Abwechslung auf dem Speiseplan der DDRler. Die sozialistischen Broiler waren hauptsächlich Masthühner aus bulgarischer, also auch aus sozialistischer Aufzucht, wobei hier die Bioaufzucht gewährleistet war.” …wohl bekomm`s 🤣🤣🤣
Peter: was reden Sie für ein wirres Zeug? Haben wohl schlechte Erfahrungen in Ihrem früheren Leben gemacht…
Info für unseren Schlauberger Peter! Lexikon:
Im deutschsprachigen Raum der Schweiz werden üblicherweise alle Führungskräfte von Unternehmen oder Organisationen mit dem Begriff „Kader“ bezeichnet. Demnach ist eine Kaderposition, Kaderstelle, Kaderrolle oder Kaderfunktion stets dasselbe wie eine Führungsposition bzw. Führungsrolle oder Führungsfunktion.
Christian, das muss heute alles eingedenglischt werden…man muss “Management” sagen und CEO (Chief Executive Officer) statt Geschäftsführer…hört sich wichtiger an, globaler, moderner….näher an der Pleite eben.😁
CEO, Master und Bachelor – die Deutschen sind sowas von blöd….
Der Bologna-Prozess war von vornherein ein Desaster. Wenn Deutschland nicht ständig opportunistisch und devot alles mitmachen würde, was sich Brüssel ausdenkt, wäre viel Schaden erspart geblieben…es fehlt einfach Rückgrat und Selbstbewusstsein, finde ich.
Alles dient der Nivellierung (nach unten)!
Peter: Broiler: “Produkt der sozialistischen Esskultur…” Stimmt so nicht ganz, kommt ursprünglich aus Amerika! Deshalb “Broiler!” In der DDR war’s dann eine Supersache, serviert in Broilerbars etc. Kennt man übrigens noch heute in den USA wie ich mich überzeugen konnte…
https://www.broilerbar.de/ …🍽️🐔
Lieber Willi! Ihr Sohn wird alles „wuppen“, und Sie sind ja weiterhin für ihn und auch Ihre Tochter da!
Alles Gute für die ganze Familie! 😊👍
Auch das Rentnerleben, und sei es nur ein Stück davon, ist etwas Besonderes und soll gelebt werden!
Nicht jeder bekommt die Übergabe des Staffelstabes gut hin, Glückwunsch.
Gut und richtig,
guten Morgen sehr gut dieser Schritt man sollte eigentlich sobald man den Betrieb übernommen hat schon irgendwie festhalten dass der Betrieb an wen übergeben wird das muss nicht unbedingt notariell sein hauptsache es ist festgehalten so habe ich das im Studium von einem Notar und Rechtsanwalt gelernt diesen schrieb kann man ja immer wieder ändern
Wenn man “das” ab einer gewissen Größenordnung und Erbenzahl nicht notariell/rechtsanwaltlich macht, ist die gewünschte Umsetzung immer in Gefahr, weil der Unkundige bei seinen Festlegungen formale und ggfs. sogar inhaltliche Fehler macht, die seine Wünsche der Gnade der Überlebenden oder des Gesetzes ausliefern.
Wer sowas geistig als “schrieb” handhabt, sorgt voraussichtlich für Probleme… für die nach ihm Kommenden.
Auch das Finazamt wird eine Anerkennung bei einer Betriebsübergabe ohne Notar skeptisch werden. Die Anerkennung von Betrieblichen Altenteilsleistungen steht zur Debatte.
Befindet sich der Hof in der Höferolle sind weitere Vorgaben zu beachten.