Bauer Willi
Kommentare 133

Lieber Herr Hofreiter…

…ich lese jetzt überall, dass Sie die Massentierhaltung bis 2036 abschaffen wollen. Sie werden dann 66 Jahre alt sein, also kurz vor der Rente stehen. Von daher ist der Zeitraum klug gewählt, weil Sie das Ergebnis Ihrer Forderung dann noch in Ihrem aktiven Politikerleben erleben könnten.

Ich bin Bauer und habe da ein paar Fragen und Bemerkungen zu Ihrer Aussage.

  • Ist das Ihre persönliche Meinung oder die Meinung Ihrer Fraktion? Dazu lese ich in den Pressemitteilungen nämlich nichts. Wenn es nur Ihre persönliche Meinung ist, bräuchte ich nämlich die anderen Fragen erst nicht zu stellen.
  • Was genau meinen Sie mit Massentierhaltung? Wenn aus den Niederlanden Bio-Eier aus Ställen mit 10.000 Hühner beim Aldi landen, ist das dann in Ordnung? Wahrscheinlich nicht, werden Sie sagen, aber nur deshalb sind diese Bio-Eier so billig. Sie meinen vielleicht Weideschweine, die frei herumlaufen können. Ja, das wäre möglich, benötigt aber viel mehr Fläche und das Kilo Schweinefleisch kostet dann 7 Euro statt 1,50. Und da wäre noch das Problem mit unkontrolliertem Nitrateintrag, denn die Schweine scheißen ja dann in der freien Natur. Haben Sie darüber schon nachgedacht? Ich hab mir das mal in der Praxis angesehen. Und woher soll die Fläche für die Weidehaltung kommen? Sollen wir Ackerland für Schweineweiden zur Verfügung stellen?
  • Wir Landwirte haben in neue und moderne Ställe investiert. Ja, da ist kein Stroh drin, wie Sie das gerne hätten. Dafür nehmen wir die Gülle und nutzen Sie in Biogasanlagen, egal ob von Schweinen oder Kühen. Wir haben in neue Lager und neue Ausbringtechnik investiert, damit die Gülle oder das Gärsubstrat umwelt- und termingerecht für die Pflanzen zur Verfügung gestellt wird. Wie soll das alles gehen, wenn wir die Tiere jetzt wieder auf Stroh halten sollen? Die Idee mit der Bioenergie stammte ja ursprünglich ja von Frau Künast. „Bauer sind die Scheichs von morgen“, Sie erinnern sich?
  • Kommen wir noch mal zu Mengen und Preisen. Es ist Ihnen klar, dass, wenn man Ihrem Vorschlag folgt, die Zahl der gehaltenen Tiere deutlich abnehmen wird, die erzeugte Menge an Milch, Fleisch, Eier usw. sinkt und aufgrund der aufwändigeren Produktionsweise die Preise steigen müssen? Aber nur für deutsche Produkte. Was machen Sie, wenn die Menschen aber weiter die gleiche Menge Fleisch zu niedrigen Preisen essen wollen? Was wird der Lebensmitteleinzelhandel machen? Glauben Sie nicht auch, dass der LEH preiswerteres Fleisch aus Massentierhaltung importieren wird? Wie wollen Sie das verhindern? Soll es in Zeiten von freien Weltmärkten ein Importverbot für solche Produkte geben? Wie wollen Sie so etwas umsetzen? Und falls Sie es umsetzen: glauben Sie nicht, dass die Bürger rebellieren, wenn es nur noch teures Fleisch zu kaufen gibt? Werden dann die Hartz IV-Sätze erhöht?
  • Und dann wäre da noch eine mehr allgemeine Frage zu der Denkweise Ihrer Partei. Ihr bei den Grünen setzt euch ja alle für den bäuerlichen Familienbetrieb ein. Finde ich ja irgendwie gut, aber woher sollen zukünftig die Menschen kommen, die diese bäuerlichen Familienbetriebe ohne „Pestizide“ und ohne „Massentierhaltung“ überhaupt noch bewirtschaften? Bewirtschaften wollen! Das ist nämlich richtig viel Arbeit, vor allem körperliche Handarbeit. Falls Sie wissen, was das ist, Handarbeit. Von den Vorschriften, mit denen wir uns täglich rumschlagen müssen und deren Sinn wir immer weniger verstehen will ich gar nicht reden. Die verderben unserer Jugend nämlich noch zusätzlich den Spaß am Beruf. Und ohne engagierte und motivierte Bauern und Bäuerinnen wird das nichts mit dem bäuerlichen Familienbetrieb.

Lieber Herr Hofreiter. Vielleicht denken Sie noch mal nach. Ja, ich weiß, solche Vorschläge wie jetzt Ihre hier kommen beim Wähler gut an. Die kritisieren uns Bauern oft und laut, essen aber unsere billigen Produkte genauso, wie wir sie produzieren. Dass wir sie so produzieren, wollen sie aber nicht. Da stimmt doch was nicht, oder?

Sollten Sie die Zeit und Lust haben, mir meine Fragen zu beantworten freut sich darüber

Ihr Bauer Willi

 

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133 Kommentare

  1. Gast sagt

    der grüne Toni hat wenigestens Visionen und von Bauer Willi kommt nur ein „weiter wie bisher“ und zwar Vollgas! Auch wenn es gegen die Wand ist. Selbst Bauern die bereits aufgeben mussten wie Willi´s gepriesene moderne Landwirtschaft nicht (mehr) funktioniert sind noch seiner Meinung…

    Die rhetorischen Fragen erledigen sich, wer findet noch Lehrlinge? Der Biobauer oder der Giftspritzer? Viel Handarbeit? Komisch, ich mach seit 25 Jahren Bio und ausser im Lehrbetrieb arbeite ich mit Maschinen und mir nicht den Rücken krumm aber ich vernebel mir auch nicht das Hirn mit Alzheimer Pestiziden.

    Und daß Biogas Förderung die grösste Idiotie der neueren Energiegeschichte ist, haben die meisten Grünen eingesehen. Uneinsichtige gibt es da nur wenige, die meisten sitzen beim Bauernverband oder lesen Bauer Willi.

    • bauerhans sagt

      „aber ich vernebel mir auch nicht das Hirn“

      du bist ja auch schon „vernebelt“

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Früher haben die Studenten im Schwäbischen mit Lösungsmittel geschnüffelt, soweit mir bekannt, soll das zu Langzeitschäden geführt haben.
          Da bei mir diese Schäden ausgeblieben sind, habe ich keinen Betrieb in badisch-Sibierien gekauft und weiß auch noch, dass man Pflanzenschutzmittel auf Pflanzen ausbringt und nicht einatmet. 😉

          • Josef sagt

            Persönliche Angriffe sind immer ein Zeichen dafür, dass man argumentativ am Ende ist.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Warum bringt der Herr Gast in einer Antwort auf bauerhans meine Person in das Spiel?

              Den Spielball werfe ich zurück.

            • Gast sagt

              da muss ich mich wohl beim „ehemaligen“ entschuldigen, ich hatte überlesen, dass es diesmal bauerhans war.
              Normalerweiser platziert der „ehemalige“ hinter JEDEM meiner Kommentare eine dummdreiste persönliche Provokation, insofern bestand da Verwechslungsgefahr

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Mit Schaum vor dem Mund sollte m,an weder Lesen, noch Kommentare schreiben.

              Der einzige, der dummdreiste persönliche Provokationen herbeiführt, nennt sich Gast.

          • Gast sagt

            auch wenn „der Ehemalige“ Vollschutzanzüge und dichte Atemmasken beim Giftspritzen getragen hat, seine Antworten lassen den Schluss zu, daß es nicht funktioniert hat und er leider massiv kontaminiert wurde.

            • Inga sagt

              Hast du auch ein anderes Vakubular für das „Giftspritzen“?

              Oder gibst du damit zu, dass du nichts vom Fach bist?

        • Inga sagt

          Wir wollen usnerer Landwirtschaft doch wohl nich tmit der in Südamerika oder der 3. Welt vergleichen!

          Hast du überhaupt einen Spritzenschein?

          Eine Lizenz zum ausbringen von Spritzmitteln auf dem Feld
          Herbiziden
          Fungiziden
          Insektiziden
          ?

          Die braucht man heutzutage bei uns, jaa!

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            @ Inga

            Sachkundenachweis Pflanzenschutz

            nennt sich das.

            Der Ehemalige Landwirt darf
            Pflanzenschutzmittel anwenden,
            Beraten zum Pflanzenschutz
            und Pflanzenschutzmittel abgeben.

            Natürlich nur an Inhaber von einem Sachkundenachweis.

            • Inga sagt

              Ja, das weiß ich doch,

              mir viel nur in de reile das richitge Wort nicht ein!

              Ich habe das ja nur erwähnt, damit die Nichtlandwirte und der Herr Gast nicht als mit Giftspritze und anderne nicht adäquaten Worten rumschmeißen!

              Damit sie das Thema ein bisschen mehr von der fachlichen Seite sehen!

    • Josef sagt

      GAST: Wie Recht sie haben. Manchmal habe ich den Eindruck, Bauer Willi stellt provokative Aussagen in den Raum um Diskussionen anzufachen. Ich hoffe, dass er nicht so denkt.

      • Gast sagt

        Ich befürchte Willi meint das ernst, denn gerade Visionen sind wesentlich besser eine Diskussion zu entfachen. Willi verbrät aber immer nur die Visionen anderer, in dem er sie überkritisch oder ironisch beschreibt. Irre ich mich, oder habe ich noch nie etwas Positives gelesen (ausser Urlaubsberichte vom Nischenprodukt Brillenschaf)

        Wie eigentlich seine Idee einer Landwirtschaft in 30 Jahren aussieht, beantwortet er nicht, vermutlich weil er es nicht mehr erlebt. Man sollte da lieber „Willi Junior“ fragen, wieso er ernsthaft über Umstellung zu Bio nachdenkt (und dabei wohl kaum auf intensive Tierhaltung setzt?!), wenn „der Alte“ doch nur warnt, da macht man sich den Rücken krumm. Vielleicht weil der Junior an einer modernen Uni studiert, die für Ökolandbau weit offener ist als sein Senior mit begrenztem Blickfeld auf einen „chemisch-sauberen“ Zuckerrübenacker.

        • Schweinebauer Piet sagt

          Was macht Deine Homepage Andreas, lass doch Willi in Ruhe, vielleicht antwortet er da.

        • Inga sagt

          an welcher Uni hast du was studiert?

          Wenn wir das wissen, dann können wir deine Worte einordnen!

          Und dann kannst du auch große Sprüche klopfen….

          Oder wirst du zu Hause nicht für voll genommen?
          Deswegen hier als Anonymus!?!

          • Josef sagt

            Ihr Beitrag ist ein erneutes Beispiel dafür, wie eine Diskussion mit Nichtlandwirten nicht funktionieren kann. Wenn es für einige das größte Problem ist, ob jemand Landwirt oder Nichtlandwirt ist, sollte man sich darauf beschränken, am Bauernstammtisch über die Ungerechtigkeit der Welt zu lamentieren.

    • Bauer Willi sagt

      Immer wenn Herr Gast kommentiert wird es polemisch oder persönlich. Ich halte es da wie mit dem Kommentar von Josef (Zitat) „Persönliche Angriffe sind immer ein Zeichen dafür, dass man argumentativ am Ende ist.“

      Jetzt noch meine Familie in die Diskussion mit einzubeziehen (siehe Kommentar weiter unten) , finde ich persönlich besonders … (den Rest kann sich jeder dazu denken)
      Bauer Willi

      • Martin Grube sagt

        Man kann Sokratis zwar lesen, verstehen und danach handeln steht auf einem anderen Blatt…

        *Bloginsidermodus off*

      • Gast sagt

        wenn Willi den grünen Toni angreift mit Zitat „aber woher sollen zukünftig die Menschen kommen, die diese bäuerlichen Familienbetriebe ohne „Pestizide“ und ohne „Massentierhaltung“ überhaupt noch bewirtschaften?“ ist das etwas nicht polemisch? Und da erlaube ich mir „Willi junior“ ins Spiel zu bringen, ohne ihn konkret beim Namen zu nennen und dass der sich ernsthafte Überlegungen zu Ökolandbau in der Zukunft macht ist auch kein grosses Geheimnis, das hat Willi selbst ausgeplaudert… Also liegt doch die Idee nahe: anstatt Toni mit polemischen rhetorischen Fragen zu verunglimpfen, doch einfach mal nach der Meinung von „Willi jun.“ zu fragen.

    • Inga sagt

      Hallo Gast,
      hast du wirklich Ahnung vonLandwirtschaft?
      Vor allenDngen vonkleineren Familienbetrieben wo alle Tiere auf Stroh liegen und noch nindividuell behandelt werden?
      Wo Großeltern und Kinder für nichts helfen müssen?

      Biogasanlagen finde ich gut und lieber Pflanzen auf die Stilllegungsflächen als gar nichts oder/und die Unkräuter die auf dieser Brache wachsen dann mit Glyphosat totspritzen.

      Und wenn dann die Bauern was dran verdienen, ist das verwerflich?

      Andere Unternehmen verdienen noch mehr. ohne dass der Chef Nachtschicht an der Anlage macht!

      • Josef sagt

        Wir betonen immer wieder es soll mit uns und nicht nur über uns gesprochen werden. Wenn wir das ernst meinen, sind Sätze wie „hast du wirklich Ahnung vonLandwirtschaft?“ kontraproduktiv. Wenn nur die über Landwirtschaft reden, die Ahnung davon haben drehen wir uns weiter im Kreis, wie das auch hier oft der Fall ist. Wo alle das selbe denken, denkt keiner besonders viel.

        • Inga sagt

          Aber es gibt auch welche, die keine Ahnung haben, aber welche haben möchten, eben Interesse haben und informieren sich deswegen hier höflich, treten nicht als Besserwissi auf!

          Selbst wenn sie ihre falschen Vorstellungen hier schreiben, dann machen sie es weniger aggressiv.
          Das würde ich sogar für gut finden!

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Wer über Landwirtschaft redet, sollte eine Ahnung davon haben, alle anderen sollten Fragen stellen, damit sie eine Ahnung davon bekommen.

      • Gast sagt

        Hallo Inga,
        zu Deiner Info: ich bin Biobauer, darf aber hier nicht unter meinem Namen posten (soviel zu „wir wollen Dialog“) weil ich gesperrt bin.

        Meine Tiere liegen alle im Stall auf Stroh, wenn sie nicht gerade auf der Weide sind und mir helfen weder Kinder noch Großeltern.

        Biogas ist unökologisch und z.B. deshlab idiotisch, weil wertvolles Ackerland vergeudet wird um BGA Mais anzubauen, der dann in den Anlagen auch dann Strom liefert, wenn es Wind und Sonne im Überfluss gibt. Theoretisch könnten BGA modulierend laufen und Gas speichern in der Praxis machen das 95% der Anlagen nicht, die blasen Abgase und oft Wärme in die Luft um Strom zu machen, den bisweilen keiner braucht, denn man dann verschenken muss. Das ganze zahlt der Steuerzahler und jeder Bauer der keine BGA hat schimpft über die hohen Pachtpreise, die BGA-ler zahlen können und so viele kleine Betriebe (auch Bio´s) kaputt machen, die bei den Pachtpreisen nicht mehr mithalten können.

        Wer etwas sinnvolles macht und dabei Geld verdient, soll es tun. Wer aber anderen schadet und dafür Geld der Steuerbürger kassiert, der muss sich meine Kritik gefallen lassen.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Glaubt der Herr Gast, dass er immer nur dann Strom liefert, wenn er gebraucht wird?

          Gas kann man kurzfristig speichern und bei dringend benötigtem Strom könnte man die Gasmotoren anwerfen, Strom aus PV könnte man auch speichern und bei dringendem Bedarf liefern, doch niemand ist bereit dies finanziell zu unterstützen. Deshalb macht dies weder der Herr Gast, noch ich.

        • Inga sagt

          Das Problem mit den Pachtpreisen kenne ich,
          aber viel wichitger ist doch, dass wir von den fossilen Brennstoffenunabhängiger machen.

          und wie shcön is tes wenn ganze Dörfer unabhängig von offentlichen Strom und Gas, bzw. Kohle und Öl sind.

          Es ist schon mal gut, dass es diese Technik gibt.

          Und wenn sie von Steuergeldern gefördert wird, ist das weniger schlimm,
          manmüßte wissen ob die Zahl € der gleicht

          was für Brachflächengezahlt wurde.
          Die wurden wiederum bezuschusst von dem geld, dass wir für Getreidehalten udn zuckerberge ausgegeben haben.

          Die brauchten wir doch, um immer, auch in Notzeiten genügend dvon da ist.

          In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurde wohl öfters damit Erfahtung gemacht, auch die Politiker!
          Und die dürfen wir nicht mit den Füßen treten!

          so Gast,
          wo hast du nun studiert
          udn reicht das Einkommen Deines Betriebes für ein Famieneauskommen?

          Und wievel Tiere hast du welche Strohbergung benutzt du?

          • Gast sagt

            Inga, im Zuge der BGA Förderung wurde PV massiv im weiteren Ausbau verhindert und ist heute quasi tot. Du schreibst richtig, man „könnte“ Gas speichern, macht aber kaum einer, weil die Politik es falsch fördert und kaum ein Bauer Biogas aus ökologischen Gründen macht, sondern weil es Geld dafür gibt, Maiswüsten, Glyphosat sind von ihm akzeptierte Kollateralschäden.

            Keine Sorge mein kleiner Betrieb reicht mir gut zum Leben, ich halte 2 Kühe und 14 Ziegen als Gnadenhof. Betriebszweige Hofbäckerei, Hofkäserei, Getreidevermarktung, Wochenmärkte.

            Wie Strohbergung, ich press mit einer Krone schöne Rundballen und hole die mit dem Jonny heim. Stroh verkauf ich komplett, ich streue mit nachgemähtem Heu von der Weide und Dinkelspelz ein (Tiefstreuverfahren). Ich habe zwar studiert, aber u.a. Lebensmitteltechnologie, Physik, Chemie und Informatik. Seit 16 Jahren bin ich Landwirtschaftmeister. Reicht das Deiner Inquisition? Darf ich jetzt kommentieren, oder habe ich keine (wie alle, deren Meinung nicht passt) keine Ahnung?

            • Inga sagt

              Nee,
              keine Ahnung hast du nicht,

              aber auch nicht große Ahnung von einem Vollerwerbsbetrieb mit 100 Milchkühen und X ha Land, und deren Sorgen und die dazugehörige Verantwortung! Auch Verantwortung für die nächste Generaton, weißt du wer deinen Betrieb mal übernehmen wird?

              Nimm dir mal ein Beispiel an deinem Kollegen und Ernährungsguro Udo Pollmer, der informiert sich besser bei richtigen Landwirten (egal bio oder konventionell) die das Haupt an Lebenmittel auf dem Markt bringen!

              Und der Leistung für unsere Volkswitschaft muß man Respekt zeugen.
              Fragen ja, eigen Erfahrung achja,
              aber nicht unpassendes für Vollerwerbsbetriebe pardu behaupten wollen.

              • Josef sagt

                Ich habe einen Vollerwerbsbetrieb mit nur 25 Kühen. Darf ich weiter mitreden ? Inwieweit sioll man sich an Udo Pollmer ein Beispiel nehmen ? In den 80er Jahren war er ein glühender Vollkornverfechter verdiente sein Geld mit Vorträgen und schrieb Bücher. Heute ist er Leiter des Europäischen Institutes für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften e. V. und behauptet das Gegenteil. Und wenn er Vorträge vor Landwirten hält, zieht er populistisch und medienwirksam jegliche Kritik an der Entwicklung der Landwirtschaft durch den Dreck. Frei nach dem Motto: „Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich pfeiffe“.

            • Inga sagt

              Respekt,
              also liegt Dene Haupteinnahmequelle in der

              Hofbäckerei, Hofkäserei, Getreidevermarktung, Wochenmärkte.

              Wie sieht die Getreidevermarktugn aus?
              Biogetreide in kg-Tüten zum selber Mahlen und verbacken?

              Das ist sehr weit weg von einen heutigen landw. Famileinbetrieb!

          • Gast sagt

            ich glaube es braucht keine weiteren Antworten zu meinem Betrieb, ich mach seit fast 30 Jahren Landwirtschaft, war auf zig Höfen, Angestellter, Verantwortlicher, auch auf grossen Milchbetrieben.

            Wer Pollmer, den grössten Lügner und Lobbyist der Fleischindustrie als Ernährungsguru bezeichnet, zeigt mir, daß er selbst keine Ahnung hat.

            Informier Dich erstmal auf richtigen Biobetrieben und löchere andere mit Fragen, deren Antwort eigentlich keinen was angehen, oder soll ich noch Kontoauszüge einscannen und hochladen oder meinen Einkommenssteuerbescheid?

          • Sabine sagt

            Ich finde es in Ordnung, wenn jemand es schafft mit ein paar Ziegen, Getreide, Handwerk und geschicktem Marketing seine Nische zu finden.
            Ich habe zahlenmäßig im Moment mehr Tiere, allerdings sind es freche kleine Bartzwerge und sehr langschwänzige kleine Japanmixe.
            Könnte ich einen Weg ausklügeln, wie mir die Zwerge die Rechnungen bezahlen, hätte ich nichts dagegen hauptamtlich Zwerge zu bespaßen. Landwirt wäre ich dann wohl nicht, aber stören würde mich das wenig.
            Ich muss nicht unbedingt arbeiten gehen, um glücklich zu sein. Titel finde ich grundsätzlich nicht besonders beeindruckend, den schlausten Menschen, den ich jemals kennen gelernt habe, hat gerade vier Jahre die Schule besucht. Und Langeweile ist auch kein Problem, ich bin Einzelkind, ich kann mich still beschäftigen.
            Wer Erfolg hat, hat erstmal das Recht seine Art erfolgreich zu sein als richtigen Weg zu bewerben.
            Die Frage ist ja erstmal, wie bekomme ich mich und meine Familie ernährt und nicht wie man die Welt ernährt.
            Wo bei dieser man sowie so grundsätzlich nix auf die Kette kriegt.

    • Sabine sagt

      Och, komm schon, Gast!
      Selbst ich hab mitbekommen, dass man die Biogas-Anlagen den Landwirten hier vor Ort als die Lösung all ihrer Probleme angepriesen hat. Politische Entscheidungen, die eine Wahlperiode nicht überleben, Förderungen, die mal gegeben werden und dann wieder gestrichen werden…. alles Sachen, die Betriebs- und Lebensplanung nicht einfacher machen.
      Auch, das gegenseitige bestänkern der jeweils anderen Betriebsform, macht es auch nicht einfacher.
      Die Landwirte müssen geschlossener auftreten. Solange ihr Euch in Super-Ökos, EU-Bio und konventionell auseinander dividieren lasst, können die Politiker und NGO’s mit euch weiter den Molli machen.
      … und ich denke, es gibt viele kleine Ansätze, wie man seinen Betrieb halten kann, die Umstellung auf Bio mag für einige eine Lösung sein.
      Ich hatte ja letztens das Vid von Bruno Stauf aus 2009 gepostet. Die Milchtankstelle steht immer noch, es sind Eier aus einem Mobil-Stall dazu gekommen und er stellt gerade auf Bio um, weil er für sich entschieden hat, dass er so bessere Chancen hat, seinen Betrieb zu erhalten.
      Dann gibt es fiffige Dienstleister wie z.B. mobile Käsereien, die Milchbauern anbieten den Käse für sie zu verarbeiten.. und rate, die beiden Mobli-Käser hier sind voll ausgelastet. Scheint sich für Milchbauern und Käsemeister zu lohnen.
      Auch wenn Direktvermarktung oft in die Hose geht, es kann funktionieren.
      10 km von hier steht eine Bauernscheune, ine Art Bauern-Supermarkt mit 500qm Verkaufsfläche und 1500 Produkten, Der Betreiber ist ein Obstbauer aus der Region, dessen Vater hatte wohl schon auf Direktvermarktung seiner Erdbeeren gesetzt und schon recht früh mit mobilen Ständen in der Saison sein Obst am Straßenrand verkauft. Die Erdbeerbüdchen hier, möchte ich nicht missen. Das ist was anderes als die schicke, aber recht geschmacksarme Erdbeeren im Supermarkt, die meist direkt gegenüber der Erdbeerbude für den halben Preis zu haben sind.
      10km in die andere Richtung hat ein Milchbauer seine Tankstelle mit allem, was man zu einem Frühstück so braucht. Das scheint sich auch zu lohnen.
      Es gibt also positive Beispiele, wie man aus der Krise was machen kann. Aber nicht jeder Hof kann Bio und nicht jeder Hof hat eine viel befahrene Landstraße oder sogar eine Stadt direkt vor der Haustür und 100% setzt kaum jemand über diese Wege ab.
      Wenn jetzt wieder neue Vorschriften kommen, aber man den Betrieben keine Möglichkeiten gibt einfacher am Markt teilzunehmen, wird es auch für viele Bio-Betriebe eng werden.
      Nen Apfel im Direktvertrieb los zu werden ist weniger aufwendig wie ein Schnitzel an den Mann zu bringen. Alleine schon der oft etwas merkwürdigen Vorschriften wegen.

    • Bauer Willi sagt

      Lieber Gast
      Ich habe Herrn Hofreiter ein paar Fragen gestellt. Die dürfen doch erlaubt sein. Warum gehen Sie nicht darauf ein, statt nur – wieder einmal – Bauer Willi zu beschimpfen?
      Bauer Willi

  2. Manfried Schurman sagt

    Lieber Bauer Willi,
     
    alles berechtigt. – Alles klar.
    Ich selbst kaufe nur bei einem BIO-Bauern mit eigener Schlachtung.
    Und da sehe ich nur BMW, Mercedes, Lexus, Jaguar und meinen alten HONDA vorfahren.
    Oder auch schon mal einen VW-Käfer oder einen Smart.
    Ich zahle sogar gern die geforderten Preise, weil ich sehe, dass der Aufwand ungleich viel höher ist.
     
    Und all die vielen Mitbürger, deren Reallöhne über Jahrzehnte stagnieren, weil »oben« unbarmherzig abgegriffen und geprasst wird… – was machen die?
    Um die kümmert sich der Herr Hofreiter nicht.
    Da hat er keine dummen Sprüche parat.

    Ihnen selbst, Ihrem Hof und Ihren Tieren wünsche ich alles Gute,
    Manfried Schurman – Essen

    • Bauer Willi sagt

      Wahrscheinlich werden die Hartz IV-Sätze verdoppelt. Dann können sich auch Niedriglohnempfänger die teurere Bio-Ware leisten. Müsste man eigentlich schon heute machen, oder?
      Bauer Willi

      • Andreas Schmid sagt

        Bei den Hartz IV-lern werden die doppelten Sätze aber nicht in Bio- Nahrungsmittel ausgegeben. Da wird der große Flachbildfernseher, der einen kleinen Kratzer hat, durch einen noch größeren ersetzt. ……………….

        • Inga sagt

          Ja,
          die müssen wissen, ob ihnen teures gut prodzuziertes Qualitätsfleisch auf dem Teller wichtiger ist, oder einen Falchbildschirm, Zigaretten oder anderer viellelicht sinnloser Konsum!

  3. Seppi sagt

    Es gibt solche Bauern uns solche.

    Ich als Verbraucher zahle lieber € 7,00 statt Tiere in Stallungen zu halten.
    Jedes Tier möchte an die frische Luft, auch Schweine.
    Supermärkte die Fleisch für € 1,50 verkaufen—dazu muss ich wohl nichts schreiben.
    Was mich als Verbraucher stört, sind unter anderem die Tiertransporte……
    Weshalb können Bauern, wenn sie angeblich in ihre Höfe Millionen investieren, nicht vor Ort schlachten lassen…..?
    In Ostfriesland klappt es doch auch die ländlich sind.

    Jeder Bauer sollte Massentierhaltung vermeiden…die Zeiten sind vorbei–und ich denke nicht, dass ein Tier gerne zum Schlachter gebracht werden möchte.

    Ach ja…Stroh wäre für Schweine bestimmt angenehmer, als auf den nackten Betonböden .
    Und noch etwas…schafft die engen Ställe ab,nicht erst in 2036 , Schweine die den ganzen Tag so stehen müssen–Muttersauen liegen in diesen engen Ställen–unzumutbar. Deutschlands Bauern, die solches machen sind eine Schande…sorry—hier spielgelt sich die Gier des Bauern .
    Kein Respekt den Tieren gegenüber.

    • Josef sagt

      Stallhaltung statt Weide, Spaltenboden statt Stroh, Importfutter statt Eigenanbau, Billigproduktion für den Weltmarkt….alles nicht von Bauern erfunden. Es hat Generationen gedauert bis man den Bauern in Landwirtschaftsschule und Beratung die angeblichen Vorteile dieser „Modernisierungsmassnahmen“ eingebläut hat.
      Das Ganze aufgrund von Wirtschaftstheorien die aus den Anfangsjahren der Industriealisierung stammen und zur Anwendung in der Landwirtschaft total ungeeignet sind.

    • Bauer Willi sagt

      Oh, Seppi
      wenn alles abgeschafft würde, was mich stört, hätten wir aber eine ganz andere Welt. Und leider zahlt der durchschnittliche Verbraucher nur den Preis für „Massentierhaltung“. Gut, dass Du die Ausnahme bist und nur Bio kaufst. Oder etwa nicht?
      Bauer Willi

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      „sorry—hier spielgelt sich die Gier des Bauern“

      Bauern sind die einzige Berufsgruppe, die ihre Einnahmen per Gesetz offenlegen muss.

      Da kann jeder die“Gier“ der Bauern nachlesen, zumindest jeder, der nicht zu blöd dazu ist.

    • Sabine sagt

      Hmm… und vllt. auch mal die Ministerien anschreiben, die diverse Haltungsvorschriften rausgeben und Aufstallungen anordnen und mal fragen, warum die es nicht sooo gerne sehen, wenn Schweine, Hühner und Co. an die frische Luft kommen.
      Und auch mal die Journalisten anschreiben, die zwar alle Tiere auf der grünen Wiese haben wollen, aber in dem Moment wo eins hatschi-sagt, schon eine auch für den Menschen gefährliche Pandemie beschwören.
      …Freiland-Schweine in Siedlungsnähe, na, da wird sich der Anwalt aber freuen, dagegen kann man bestimmt wegen Ruhestörung, Geruchsbelästigung und ästhetischen Gründen klagen und Ausgleich für evtl. Wertminderung des Eigentums verlangen.

    • Inga sagt

      Wer € 7,00 fürs kg Schweinerfleisch oder gar Schweinehälfte zahlen will, für den kann man so einen Alternativstall bauen.

      Und wer das fürs Lebengewicht bezahlen will, für den kann man die Schweine noch luxeriöser halten!

      Na ja, der Schlachter muß auch bezahlt werden, wenn es der Bauer nicht selber tun will.

  4. Friedrich sagt

    Verkehrte Welt. Sauen im Freiland. Habe einen geschlossenen Schweinebetrieb .Also Sauen
    und alle Ferkel werden als Mastschweine verkauft. Diese Schweine produzieren 2200 m3
    Gülle/Jahr , die auf 150 ha verteilt wird , also 15 m3 /ha . Alle Schweine könnte ich legal im Freien
    halten auf rd. 20 ha Fläche. Dann würde die Gülle in Form von Kot und Harn auf dieser Fläche verteilt. Also rd. 110 m3/ha. Nach geltendem Recht wäre das legal, obwohl eine drei bis vierfache Güllemenge nach geltendem Ausbringungsrecht auf der Fläche wäre ! Bei Ausbringung mit dem Güllewagen wäre es illegal ! Würde mich mal interessieren was Herr
    Hofreiter dazu sagen würde ? Aber die biegen sich das Recht eben mit Ideologie schon zurecht. Wärend wir die Gülle sofort einarbeiten müßen , würde bei der Freilandhaltung
    alles auf der Oberfläche verbleiben. Schön wäre es auch, wenn mir Herr Hofreiter auch einmal die Energiebilanz von Öko-und Konv. Landwirtschaft mal vorrechnen könnte.
    Auch hätte ich gerne einmal gehört wie er die moral. Seite aus der Sicht der Hungernden dieser Welt mit den geringen Erntemengen der Biobetriebe sieht. Selbst unser Entwicklungshilfeminister spricht von Intensivierung der ldw. Produktion , um die Welt zu ernähren. Und zum Schluß hätte ich noch die Meinung von Herr Hofreiter zur Bevorratung von Nahrungsmitteln in der EU gehört , die unter zwei Monaten liegt.

    • Josef sagt

      Wo steht, dass alle Schweine im Freiland gehalten werden sollen ?
      Wo steht, dass in aller Zukunft die derzeitige Anzahl von Schweinen gehalten werden muss ?
      Glauben sie, dass die Hungernden dieser Welt mit deutschem Schweinebraten ernährt werden sollen?

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Nein, Moslems essen kein Schweinefleisch und an Hindus können unsere alten Kühe auch nicht verscherbelt werden.

        Kuh ist nichts für Hindu, meinte ein junges Pärchen aus Katmandu.

  5. Sabine sagt

    Ich denke, allen ist klar, dass man so wie es ist nicht weiter wirtschaften kann.
    Utopien gibt es reichlich, aber wir sind keine Insel.
    Man kann nicht zu Weltmarktpreisen produzieren und aber deutsche Löhne, Steuern etc. bezahlen, dabei noch die 1001. europäische Verordnung einhalten.
    Als ersten Schritt würde ich eine Vereinheitlichung der Vorschriften und Förderungen in Europa sehen.
    Es kann nicht sein, dass ein Landwirt dafür bestraft wird, dass er seinen Hof hier bewirtschaftet und nicht in Polen oder Rumänien.
    Eigentlich kann es nicht sein, dass irgendwer dafür bestraft wird, dass er sein Unternehmen hier hat und nicht in einem anderen Land der Gemeinschaft.
    Dafür müssen auch so heikle Dinge wie Steuern und Abgaben einheitlicher geregelt werden.

    Dies wird mit der Struktur Europas wie wir sie jetzt haben, nicht möglich sein.
    Hier müsste jetzt endlich mal die Entscheidung getroffen werden, ob Europa eine Werte-, Wirtschafts- und Sozialgemeinschaft ist oder eher so etwas wie einander freundschaftlich gesinnte Konkurrenten bleiben.
    Wenn wir denn gleiche Produktionsbedingungen in Europa hergestellt haben, wie halten wir dann die Flut der billigen Weltmarktprodukte auf ohne uns die Märkte für unsere Qualitätsprodukte zu verderben?
    Oder wäre es am Ende dann vorbei mit dem Export?
    Eine Möglichkeit wäre von nicht-europäischen Produzenten, nicht nur die Einhaltung von bestimmten Produktmerkmalen zu fordern, sondern auch der Umwelt-, Arbeit und Sozialvorschriften. Ob ein US-amerikanischer Hersteller sich von uns Sozialleistungen für seine Belegschaft aufzwingen lässt, glaube ich kaum. Andere Länder wären überhaupt nicht in der Lage solche Bedingungen zu schaffen. Keine Bananen aus Südamerika, keine Kartoffeln aus Mittelamerika und keine Computer aus Asien.
    Könnte der Verbraucher damit leben?
    Sich auf einen niedrigeren Lebensstandard einigen, um mehr Lebensqualität für alle zu erwirtschaften?
    Ich befürchte, das wird uns nicht gelingen.

    …. ach, noch ne Frage ans Fachpersonal: Hobby-Schweine suchen sich eine Toiletten-Ecke, sind daher auch als Mini-Version schon mal im Haus, weil auf die Weise relativ stubenrein. Gäbe es da eine Möglichkeit dieses Verhalten im Freiland zu nutzen oder suchen sich bei Hundert Schweinen 20 die linke Ecke im Freilauf, 30 die rechte und der Rest bleibt unentschieden und damit der Mist irgendwo?

    • bauerhans sagt

      ein betrieb hier in der gegend hielt früher 300 sauen im freiland und meinte,dass die mit gras eingesäten äcker nur 3 jahre genutzt werden können,weil man ja nicht desinfizieren könne und deshalb wechseln müsse,
      folgefrucht auf den flächen war mais.

      • Sabine sagt

        Nun, ehrlich gesagt, hab ich mir noch nie tiefschürfende Gedanken über Grundstücks-Desinfektion gemacht. In dem Rahmen wie ich das machen muss, damit die Zwerge innen und außen einigermaßen „sauber“ bleiben, ist das an nem trockenen Nachmittag erledigt, sind aber auch nur 25 qm.
        Ich weiß, dass in der Bresse-Mast es vorgeschriebene Ruhezeiten für die Wiesen gibt, auf der die Bresse ihre mittlere Lebensphase verbringt. Wohl auch um Parasitenbefall vorzubeugen. Diese Flächen dann mit Schafen zu besetzten, um das Gras kurz zu halten, ist wohl erlaubt.
        Es gibt auch Rotationssysteme mit verschiedenen Tieren bei den North Dakota Leuten. Eine Fläche wird nach der Ernte- meist wird wohl Weizen als letze Pflanze in der Rotation genommen- mit Gründüngermischungen eingesäht, die dann ultra kurz mit ziemlicher Tierdichte durch Rinde beweidet wird, dann drei Tage nach dem Rindern kommen Hühner oder Puten mit einem mobilen Stall auf die Fläche. Das Geflügel ist ganz wild auf die Kuhfladen bzw. die Larven und Käfer darin, haben auch selber einen ziemlichen Out-Put und so zu laufende Verteilmaschinchen für Mist werden. Manche schalten auch noch Schweine mit etwas Abstand hinter das Geflügel, sähen dann eben auch Rüben mit der Gründüngermischung ein. Die Schweine wühlen ja ziemlich und, so wenigstens die Theorie, stören so unerwünschten Aufwuchs. Alle Tiere werden als Premium Weidefleisch bzw. Freiland-Eier vermarktet. Auf die Art rechnen sich wohl auch recht teure und länger stehende Gründüngermischungen, die u.a. Erosion, aber auch Bodenmüdigkeit (kann man das sagen?) vorbeugen sollen.
        Das Problem sehe ich hier in Deutschland, dass alleine für eine Tierart es schon einen Wust von Vorschriften gibt, wenn man dann auch noch x-Herden verschiedener Tierearten über offiziellen Acker scheucht, kriegen die Bürokraten hier wahrscheinlich einen Infarkt, oder?

    • Inga sagt

      Schweine im Stal suchen sich auch eine Toilettenecke.

      Schweine sind von Natur her sauberer als Menschen und Kühe, die überall hinmachen, Kühe Fladen udn Menschen Kaugummipapier!

      Und waschen tun sich die Schweine in der Natur mit nasser Erde, sie suhlen sich darin, lassen es trocknen und rubbeln es am Baumstamm ab, schon sind sie sauber, sagar die Läuse gehen damit weg!
      Und weil sie in dem Schlamm so ausehen wie ein „Schwein“.
      Deswegen sagt man zu einem Kind das sich so richitg schmutzig gemacht hat: Du Schweinchen!

      Die ganzen Entmistungsanlagen sind daruf konstuiert worden, auch die Schwemmentmistung auf Spalten. Es gibt ja Halbspaltenboden.

      Die Schweine machen dorthin wo es nass ist.

      • Sabine sagt

        Jetzt mal ganz laienhafte Idee von mir: Wenn Schweine eh eine Toilette anlegen und sich ein Bad einrichten, könnte man ja genau diese Eigenschaften nutzen, um die Umweltbelastung geringer zu halten und die Grasnarbe zu schonen.
        Ich hab bei Permakultur-Leuten schon Ställe mit Hexagon-Grundriss gesehen, um Tieren einen zentralen, festen Stall zu bieten und gleichzeitig einen regelmäßig Weidewechsel vorzunehmen und geleichzeitig feste, einfach erreichbare Plätze für die Zufütterung und Entsorgung zu haben.
        Fünf Seiten des Gebäudes haben dann einen Ausgang und je nachdem wo man sie rauslassen will öffnet man eine Klappe zu einer Weide, die dann am Gebäude die engste Stelle hat und sich, der Hexagonform folgend, vom Gebäude weg verbreitert.
        Eine Seite ist dann der Zugang für den Menschen und Gerät.
        Die Toilettenecke könnte dann ganz normal mit Spalten ausgerüstet sein. Ich denke, Schweine sind so schlau, dass sie ähnlich wie Katzen begreifen, wo sie hinmachen sollen.
        Für die Duschen oder Suhlen, kann man bestimmt auch ein arbeitsarmes System finden, Vllt. Beton oder Plastikwannen, die man regelmäsig ablassen und reinigen kann. Vllt. sogar was automatisches, was sich nachts selber reinigt. Parasiten werden im Freiland, neben Infektionen, wohl eines der größeren Probleme sein und nicht alle kann sich ein Tier selber von der Haut rubbeln.
        Sowohl für wasser- als auch staubbadende Vögel gibt es „Badezusätze“, die richtig angewendet, die Tiere weitestgehend ungezieferfrei halten ohne die Tiere zu sehr zu belasten. Denn Spot-Ons sind hier ja für viele Tierarten verboten. Ich nehme einfach mal an, dass Schweine das auch nicht bekommen dürfen/sollen.
        Also müsste man wohl schauen, welche Mittel im Freiland funktionieren, aber vllt. gibt es da ja schon was.
        Ich denke, wenn man sucht, kann man arbeitsarme Systeme finden, aber suchen kostet halt auch Geld und neue Anlagen fallen nicht vom Himmel.

        Allerdings wird sowas wahrscheinlich weiter nur was für Permis- und Hobby-Halter bleiben, weil, wenn man keine Genehmigung und Zuschüsse für experimentelle bzw. neue Ställe bekommt, kann man keine neuen Haltungsformen ausprobieren.
        Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es sinnvoll ist, einfach mal die Stalltür aufzulassen und zu gucken, was die Schweine machen.
        Leider scheinen mir viele Leute genau das zu erwarten. Tür auf, trauriges Schwein raus und einmal tief durchatmen und schwupp ist das Schwein glücklich.

      • bauerhans sagt

        „Die Schweine machen dorthin wo es nass ist. “

        die machen in eine bestimmte ecke,damit es feucht ist,um sich abzukühlen.

  6. Friedrich sagt

    Herr Hofreiter und seine GRÜNEN Freunde leben mit ihren 10 % bei den Wahlen von der Angstmache . In den siebziger Jahren warfen uns die Leute vor , rückständig zu sein. Jetzt will man zurück in diese Jahre , um seinen Träumen zu fröhnen in dieser so unheilen Welt.
    Alles wird größer und unübersichtlicher. Die Medien heizen dies Gefühl noch an. Mein Rat, weniger Nachrichten sehen oder hören, daß Handy mal aussstellen und der Tag wird besser.
    Die Engländer haben den Ausstieg aus der EU gewählt. LT. Umfragen haben die Farmer dort
    mit fast 60% auch dafür gestimmt , um wieder ihre Freiheit und weniger Vorschriften zu haben. So würden das die Bauern in der Rest- EU wohl auch machen, aber uns fragt ja niemand. So wie es aussieht werden in den Hauptstädten auch keine Lehren daraus gezogen.Lediglich eine Zeitung hat die Unzufriedenheit auf dem Land festgestellt, aber das will keiner hören . Da wir eine Meinungsbildung nur aus Stadtsicht vorgesetzt bekommen , wird irgendwann am Wahltag eine andere Sicht der Dinge stattfinden. So halten es jedenfalls die Franzosen,Polen und Österreicher. Dann will ich das Geschrei der Städter aber nicht hören !

  7. Herbert Moritz sagt

    Lassen wir doch die ganze Tierwohlgeschichte mal beiseite obwohl da noch sehr sehr viel zu tun ist. Wenn man jahrelang in diesem Bereich von Seiten der Landwirtschaft unternihmd und abwartet wie die Menschen in unsrem Land zum teil auch aus Ängsten der Vereinsammung seine Haustiere vermenschlicht, dann muss man sich über die Ausschläge auf einer bis oben offenen Empörungs Skala nicht wundern.
    Was mich aber als ehrenamtlichen Naturschützer maßlos ärgert ist, das man in einer Nutztierveredelungsregion wie dem Kreis Borken jahrelang zuschaut, trotz bestehender Gesetze,Vorschriften und Regelungen, wie diese nicht eingehalten und gebrochen werden. Überall mit hohen Nitratwerten versautes Grundwasser, zuletzt die fast flächendeckende Verseuchung der Fließgewässer durch jahrelange Einleitungen von Sillagesickersäften bis heute übrigens, sowie die ungefilterten Ammoniakausgasungen Tausender Mastställe in die Atemluft der Bevölkerung. Bleibt noch die Kleinigkeit zu erwähnen, das in den meisten Grundwassermessstellen bei uns im Kreis Borken mittlerweile die Abbauprodukte der Pflanzenschutzmittel-Orgien die so genannten Metabolite zu messen sind.
    Da brauchen die Naturschützer doch gar nicht lügen und gegen die Landwirtschaft zu hetzen das ganze Programm kann doch jeder Bürger draußen in der Natur live beobachten. Selbstverständlich inclusive des riesigen Artenschwundes aller Lebewesen und Pflanzen und der illegalen Benutzung öffentlichen Eigentums (Randstreifen im Kreis Borken vermutlich an die 400 Hektar).
    Wo und wie soll da noch ein entspannter Dialog stattfinden mit den Landwirten die fast alles abstreiten? Ok die katastrophale Agrarpolitik trägt hier die größte Schuld vor den Landwirten. Aber hilft und das wirklich weiter: ,, Sprecht nicht über uns sondern redet mit uns“ ist eine weiterer dieser Pseudoslogans.

    • bauerhans sagt

      glauben sie wirklich,was sie hier schreiben??
      schon mal was von cross compliance gehört!
      der landrat wäre sofort verpflichtet einzuschreiten!!
      ich wirtschafte seit jahren im wasserschutzgebiet und mir wird seitens der wasserkooperation streng auf die finger geschaut,aber auch viel unterstützung gewährt.

        • Sabine sagt

          … trocknen und an die Städter als Natur-Dünger verticken und schon landet die Gülle in der Stadt und fällt in keiner Statistik mehr auf…. und wahrscheinlich kann man damit dann sogar mehr Geld machen, wie mit nem Kilo Schweinefleisch. Heut übrigens als Sonderangebot 1kg Schnitzel für 4,29 Euro, ehrlich, kann man dafür ne Sau füttern?

          • bauerhans sagt

            gülle separieren ist üblich,trocknen und verkaufen rechnet sich nicht,weils keinen markt dafür gibt.
            wundert mich,dass schnitzel so günstig ist,schweine sind knapp und teuer.

            • Sabine sagt

              Ob es da wirklich keinen Markt gibt? Also, mit der richtigen Werbung kriegt man auch Zucker-Wasser mit Gummibärchen-Geschmack und Taurin an die Leute verkauft.
              Aber ich denke, es liegt an der Werbung.

          • Inga sagt

            von den 4,50€ geht auch etwas an das Schlachthaus, den Metzger, die Ladenausstattung udn die Verkäuferin!

            Ach, auch die Werbung kostet etwas!

  8. Heiner Schulte sagt

    Die Grünen und auch große Teile der Medien sind von US-Amerikanischen „think-tanks“ und Interessengruppen unterwandert. Die Landwirtschaft in Deutschland u. Europa soll heruntergefahren werden um für die Bauern der USA neue Exportmärkte zu schaffen. TTIP ist ein Baustein, um diesen Plan zu verwirklichen. Die EU scheint nicht in der Lage zu sein, eigene wirtschaftliche Interessen durchzusetzen.

    • Josef sagt

      Wir reden doch auch über Autos, obwohl die meisten von uns noch nie bei BMW oder VW waren, und auch nicht Mechatroniker gelernt haben.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Vielleicht reden Sie über die Beschäftigten der Autoindustrie, dass sie angeblich alles falsch machen, so wie man über Landwirte spricht?

        Ich auf jeden Fall rede nur dort mit, wo ich was davon verstehe.

        Übrigens,
        habe gerade in der Badischen Bauernzeitung gelesen, dass die BIO-Winzer in der Pfalz vor einem Totalverlust durch Peronospora stehen, weil das Kupfer bei derzeitiger Wetterlage nicht genügend Schutz bietet. Es geht um 6.000 Ha.

        Derzeit wird verhandelt, ob die BIO-Winzer Phosphonate anwenden dürfen um noch von der diesjährigen Ernte etwas zu retten, als BIO-Wein darf der Wein nicht verkauft werden.
        Gott segne die Bioweintrinker, die haben keine Verluste.

  9. Martin Grube sagt

    Die Grünen wurden von einer finanzstarken Geheimorganisation unterwandert und versucht nun durch diese Politik die ’normalen‘ Bauern zur Aufgabe zu treiben. Danach wird die Organisation große LPG’s wie im Osten aufzubauen…
    Durch den Umweg über die Politik soll es wie ein Unfall aussehen…
    *Verschwörungstheoriemodus off*

    • Josef sagt

      Richtig, schon Franz Josef Strauss, Gott hat ihn wahrscheinlich nicht seelig, sagte, die Grünen seien in Wirklichkeit verkappte Komunisten, die unter einem grünen Deckmäntelchen, in Wirklichkeit nur die Schädigung unserer Wirtschaft im Sinn hätten.

  10. Josef sagt

    Massentierhaltung? Wenn das einzelne Tier bei Fütterung, Behandlung, Decken und Abferkeln bzw. Kalben keine Rolle mehr spielt, wenn von „Tiermaterial“ und „Wurfmasse“ gesprochen wird, wenn Stall, Futter und Tiermaterial von irgendwo her per Ausschreibung zugekauft wird kann man, unabhängig von der Bestandsgröße von Massentierhaltung sprechen. Wieso bemühen Sie eigentlich diesen Bauernverbands-Kalauer, der Begriff Massentierhaltung sei nicht definiert ? Es gibt eine Menge Begriffe, die nicht genau definiert sind, z.B. gemütlich, ansprechend, appetitlich die nicht definierbar sind, trotzdem benutzen wir sie und wissen was damit gemeint ist.

    • Ina sagt

      Lieber Josef, wenn Fachtermini für Sie ausreichen, um von „Massentierhaltung“ zu sprechen, wenn Sie glauben, dass das einzelne Tier keine Rolle für mich als Landwirtin spielt, sollten Sie zurück in Ihre Klischee-Märchenwelt kriechen. Vielleicht aber haben Sie auch konstruktive Ideen für eine zukunftssichere Landwirtschaft, die Planungssicherheit und faire Entlohnung garantiert? Freue mich über Vorschläge.

      • Josef sagt

        Wenn für Sie das einzelne Tier noch eine Rolle spielt, wieso fühlen Sie sich dann von meinem Beitrag betroffen ? Ich finde es sowieso erstaunlich, dass sich bei Kritik an der Richtung in die sich Tierhaltung entwickelt, sich Landwirte mit Massentierhaltern wie Pohlmann oder Strathoff solidarisieren. Das wäre ungefähr so, als würde sich der Betreiber eines Dorfladens mit Aldi solidarisieren, weil er glaubt das sei sein Kollege.
        Mit Sicherheit bietet der derzeitige Weg von Wachstum und Konkurrenzkampf keine Zukunftsperpektive für Landwirte.

    • Klaus Alfs sagt

      Man kann von »Tiermaterial« etc-. auch sprechen, wenn man ein Schwein oder ein Huhn im Stall stehen hat. Und was soll es bedeuten, dass das einzelne Tier »keine Rolle« spielt? Welche Rolle hätten Sie denn gerne? König Lear oder Schweinchen Babe? Ihr Vorschlag, zur Definition von »Massentierhaltung« das zu machen, wovon »man« (also Sie) zu wissen glauben, was gemeint sei, ist einfach kindisch. Es gab schon eine Bürgerinitiative gegen einen Biostall mit 250 Legehennen. Das war für die Bürger auch schon »Massentierhaltung«. Und bei 250 Hennen spielt das einzelne Tier auch »keine Rolle« mehr. Bei »Massentierhaltungs«-Gegnern spielt offenbar alles keine Rolle, außer der eigenen Befindlichkeit.

      • Josef sagt

        Sie müssen mich nicht unbedingt als blöd hinstellen. Mit „keine Rolle spielen“ meine ich, dass bei Krankheit nicht mehr das Einzeltier behandelt werden kann, sondern systembedingt, ganze Gruppen oder Bestände behandelt werden müssen. Dass z.B. die Brunst synchronisiert wird und das Abferkerln gruppenweise eingeleitet wird. Und ich sage es ausdrücklich, nicht weil die Landwirte das so wollen, sondern weil das System „billig für den Weltmarkt“ das so verlangt.

    • Bauer Willi sagt

      Lieber Josef
      Es ist leider wirklich so, dass der Begriff „Massentierhaltung“, der von Kritikern gerne gebraucht wird, nicht definiert ist. Mit Ihrer Definition habe ich ein Problem. Klar werden Ställe, Futter und Tiere zugekauft, von „irgendwoher“. Richtig ist auch, dass das Individuum Tier nicht in jedem Falle persönlich betreut wird. In der Milchviehhaltung geht das noch, bei Geflügel ist das schwierig bis unmöglich. Aber haben Sie sich schon mal einen modernen Milchviehstall angesehen? Was gefällt Ihnen persönlich besser? Ein Anbindestall mit 15 Kühen oder ein Laufstall mit 150 Kühen? Letzterer gehört Ihrer Definition nach zur Massentierhaltung. Ich bin der festen Überzeugung, dass es den Kühen im Laufstall mit 150 Tieren besser geht, was immer das auch bedeutet. Es ist halt eine sehr vermenschlichte Sicht der Dinge. Von daher bringen uns solche Vorschläge wie die von Herrn Hofreiter auch nicht weiter. Es sind einfach Parolen, die in seinem Falle nur dazu dienen sollen, dass er damit soeben erschienenes Buch promoten will. Auf Kosten des Ansehens der Landwirtschaft und das finde ich schäbig.
      Bauer Willi

      • Josef sagt

        Woraus schliessen sie, dass ein Laufstall für 150 Kühe nach meiner Definition als Massentierhaltung zu bezeichnen wäre ?
        Wieso vergleichen sie einen modernen Laufstall mit einem Anbindestall ? Sie würden doch auch eine 50 Jahre alte Arbeiterwohnung nicht mit einer neu gebauten Gefängniszelle vergleichen. Allein der Laufstall ist keine Garantie dafür, dass es den Tieren besser geht. Rangkämpfe, vermehrte Klauenbeschwerden, intensivere Fütterung, Überbelegung und fehlende Weidemöglichkeit aufgrund der Bestandsgröße können das Bild zu Ungunsten des Laufstalles massiv verschieben. Ich selber habe einen Laufstall für 25 Kühe, mit Stroheinstreu und Weide schon seit 25 Jahren, ich weiß wovon ich rede. Ich finde es auch keinesfalls schäbig, andere Zukunftsperspektiven als Wachsen, Weltmarkt und Wettbewerb zur Diskussion zu stellen. Zumal Hofreiter von einem Zeitraum von 20 Jahren spricht, der zu einer Umorientierung ausreichen sollte. Der nächste Stall könnte doch statt doppelt so groß, auchg doppelt so gut sein.

    • bauerhans sagt

      „Massentierhaltung?“

      ist eine künstliche wortschöpfung,um tierhalter zu verunglimpfen,medieninteressen zu steigern,wähler zu gewinnen und
      spenden zu generieren.

    • fred huber sagt

      auf der genauen definition von „massentierhaltung“ besteht man von gewisser seite meiner meinung nach nur um darauf kontern zu können. so zb.: „und wenn ich dann x tiere + 1 habe, dann bin ich also massentierhalter!?“
      einfach langweilig…
      aber dieses bespiel zeigt deutlich in welcher argumentativen sackgasse sich die „moderne landwirtschaft“ befindet…
      eine ernsthafte auseinandersetzung mit dem gegenüber findet oftmals auch von bauernseite nicht statt.

      ich hätte mir so einen kritischen brief an einen schwarzen politiker oder an folgart vom bauernverband gewünscht. wie die sich denn die weitere entwicklung auf dem land so vorstellen. was dagegen unternommen werden soll (außer hilfskredite), dass immer mehr betriebe finanziell ausbluten.

      die grünen befinden sich nicht in regierungsverantwortung, und die bürokratie erfunden haben sie auch nicht…

      • Josef sagt

        Wieso mühen wir uns eigentlich mit einer Definition für „Massentierhaltung“ ab ? Unabhängig davon, wo jeder einzelne die Grenzen ziehen würde, ist es doch sicher, dass wir mit einem „weiter wie bisher“ eine Tierhaltung bekommen haben, bzw. bekommen werden, die von unseren Kunden nicht mehr akzeptiert wird. Sich damit zu beschäftigen wäre wesentlich sinnvoller, als nach Bauernverbandsmanier jeglichen Handlungsbedarf zu leugnen, weil es keine Definition gibt.

        • bauerhans sagt

          „eine Tierhaltung bekommen haben, bzw. bekommen werden, die von unseren Kunden nicht mehr akzeptiert wird.“

          es wird zu 90-95% das gekauft,was aus der aktuellen tierhaltung angeboten wird,bio liegt bei 1-5%!
          die akzeptanz ist gegeben,die bereitschaft,mehr qualität zu honorieren ist nur verbal vorhanden.

          • Josef sagt

            Etwas anderes als das was isn den Regalen liegt, können die Verbraucher nicht kaufen. Sie können auch nicht erkennen, ausser bei Bio, aus welcher Haltungsform das jeweilige Produkt stammt. Die Verpackung suggeriert immer eine heile Welt. Es haben noch nie Verbraucher wegen zu hoher Preise demonstriert. Wenn die Waren so angeboten werden, gehen sie davon aus, dass das so in Ordnung ist uns sie können auch nicht mehr bezahlen als auf dem Schild steht. Wenn eine Wahlmöglichkeit besteht, wie z.B. bei den Eiern, gibt es genug Verbraucher, die das honorieren, alle müssen ja nicht.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Geben sie mal bei Tante Google
              „Fleisch vom Weideschwein“
              ein, mal sehen ob sie noch immer davon schreiben, dass man nur das kaufen kann was in Regalen liegt?

              Als angeblicher Bio-Bauer müssten sie diese Webseiten doch kennen?

              • Josef sagt

                Mein Gott, was soll diese Haarspalterei nun zum Thema beitragen. Natürlich können Verbraucher nicht nur aus Regalen, sondern auch aus Webseiten einkaufen. Das ändert aber nichts daran, dass etwa 95 % des Angebotes aus konv. landwirtschaft stammen und entsprechend auch 95 % der Käufer konv. einkaufen. Das müssen sie als angeblich ehemaliger Landwirt doch auch zugeben.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Weil 95 % der Verbraucher Lebensmittel aus konv. Anbau kaufen, liegen auch 95 % der Lebensmittel aus konv. Anbau in den Regalen.

              Wenn sie und ihre ÖKO Freunde eure BIO-Lebensmittel zum Preis von konv. Ware anbieten, dann ändert sich das Verhältnis schlagartig.

              Brauche nur 6 km Fahren und schon kann ich in einem Verbrauchermarkt bestes Fleisch auch aus sogenannter artgerechter Tierhaltung kaufen, Büffelfleisch aus BIO-Haltung wird mir in das Haus geliefert, wenn ich das telf. bestelle.

              Allerdings, das muss ich zugeben, beim örtlichen LIDL ist das Fleisch nicht zu bekommen.

              Was wollen sie mir mit dem „angeblich“ ehemaliger Landwirt sagen?

              • Josef sagt

                Was soll dieses „Sie und Ihre Ökofreunde“ ? Wieso reiten Sie auf ÖKO bzw. nicht ÖKO herum ? Haben Sie ein Problem damit, dass wenigstens ein Teil der Lebensmittel zu einem höheren Preis angeboten und auch gekauft wird ?
                Ihr Vorschlag, Ökolebensmittel zum konv. Preis zu verkaufen ist einfach unsinnig. Genauso gut könnten Sie vorschlagen Mercedes und BMW soll seine Autos zum FIAT-Preis anbieten.
                Mit „angeblich ehemaliger Landwirt“ nehme ich Bezug darauf, dass Sie mich als „angeblicher Bio-Bauer“ bezeichnet hatten.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Nein, ich habe kein Problem mit Bio-Lebensmittel und der höhere Preis ist gerechtfertigt. Ich habe ein Problem damit wie sie sich hier präsentieren.

              Weil 95% der Verbraucher nicht bereit sind den höheren Preis zu bezahlen, deshalb die 95 % konv. Lebensmittel in den Regalen, ist das so schwer zu verstehen?

              • Josef sagt

                Ich ergebe mich. Es hat doch keinen Sinn, sich ewig damit abzuarbeiten, ob zuerst die Henne oder zuerst das Ei da war. Auf das Thema bezogen, ob zuerst die knausrigen Verbraucher da waren oder ob zu erst die Billigangebote da waren.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Kann mich noch daran erinnern, dass meine Eltern die Kühe abgeschafft haben, bin mir nicht mehr sicher, ob sie wegen dem geringen Verdienst, oder dem erworbenen Reichtum.

              Da beide nicht mehr leben, werden wir es nie mehr erfahren.

      • bauerhans sagt

        „eine ernsthafte auseinandersetzung mit dem gegenüber findet oftmals auch von bauernseite nicht statt.“

        wie soll sich ein bauer denn mit jemandem auseinandersetzen,der nur bestimmte informationen aus den medien hat und sofort emotional reagiert??

        • Josef sagt

          Wie sollen sich Verbraucher mit Bauern auseinandersetzen, die sofort darauf herumreiten, dass sie keine landwirtschaftliche Praxis haben ?

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Dieser Tage hat ein User behauptet, ein Winzer hat Stockausschläge mit Glyphosat behandelt.

            Warum behauptet dieser Mann solchen Unsinn, wahrscheinlich weil es derzeit „modern“ ist über dieses Herbizid seinen Senf abzugeben.

            Warum fragt dieser Mann nicht einer Winzer, was er da gesehen hat?

            Macht der Bauer dem Elektromeister Vorschriften wie er die Adern zu verdrahten hat?

            • Josef sagt

              Der Elektromeister beeinflusst mit seiner Verdrahtung auch nicht die Lebensgrundlagen der Gesellschaft und zukünftiger Generationen.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Wollen sie mir jetzt sagen, ich habe die Lebensgrundlagen der Gesellschaft und zukünftiger Generationen zerstört?

              Ich rufe sie zu Mäßigung ihrer Anschuldigungen auf, in dieser Hinsicht bin ich sehr Empfindlich.

          • bauerhans sagt

            verbraucher sollten sich umfassend informieren,bevor sie bauern anschuldigen!

  11. Servus Willi,
    über die Aussage des Herrn Hofreiter habe ich mir auch meine Gedanken gemacht.
    Strategisch ist es für die Partei „Die Grünen“ eine hervorragende Gelegenheit in den aktuellen Überproduktionszeiten das Thema „Massentierhaltung“ als Lösungsvorschlag wieder aufzugreifen. Wie das Ganze finanziert werden soll, davon ist keine Rede.
    Du hast es in deinem Beitrag gut erkannt. Es geht in erster Linie darum, dem bäuerlichen Nachwuchs eine Perspektive zu geben. Es wird wenig Jugendliche geben, die aus reinem Idealismus den elterlichen Betrieb übernehmen wollen. Die Jungen, die rechnen. Und das ist auch gut so.
    Von den vielen Vorschriften und Auflagen kann man einen landw. Betrieb nicht führen.
    Die Zahl der Betriebe, die keinen Hofnachfolger hat, ist ohnehin immens. Wenn dann von den Bauern, die einen Hofnachfolger hätten keiner Bock auf Bauernhof hat, weil es sich nicht rentiert, dann schaut es noch düsterer aus.

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Franz
      ja, ich meine, wir sollten die Problematik der Hofnachfolge viel mehr in den Vordergrund rücken. Minister Meyer ist ja auch schon auf „Freundschafts-Kurs“. Ob es ernst gemeint ist? Für all die Pläne der Grünen wird uns demnächst das Personal fehlen und dann bekommen wir wirklich eine Agrarindustrie.
      Willi, der Bauer

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Die Hofnachfolge wird kein Problem sein, es werden fast keine mehr gebraucht.

        Machen wir uns nicht vor, die Pläne würden Betriebe, die hohe Investitionen getätigt haben, zwingen in die ÖKO-Schiene zu gehen.

        Es wird ein Überangebot geben, weil keine Regierung es wagt, Einfuhren nur auf BIO-Lebensmittel zu beschränken, diese Tatsache haben die ÖKO-Fanatiker im Forum noch nicht erkannt.

        Der Verbraucher hat weiterhin die Wahl und wird sich nicht um das Wohlergehen eines Andreas oder Josef scheren.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Bauern sind „dumm“
      das ist doch die landläufige Meinung, bei den Städtern so wieso.

      Die kapieren nicht, dass viele Bauern auch einen IQ besitzt, der zu einem ABI und einem Hochschulstudium gereicht hätte.
      Diese, meistens der erst geborene Sohn hatte das „Glück“, den elterlichen Hof übernehmen zu dürfen.
      Die jetzigen Söhne leben nicht nur in der Pampa, sie kommen auch in die Stadt, bekommen auch auf dem Lande eine sehr gute Schulbildung und das I-Net gibt es inzwischen auch.
      Aus Gesprächen mit verschiedenen Ausbildern von Firmen ist mir bekannt, dass gerade Kindern von Landwirten, auch von Nebenberuflichen bevorzugt für die Ausbildungsplätze übernommen werden.

      Warum sollen sich die als Tierquäler, Brunnenvergifter usw. beschimpfen lassen, wenn in dem Betrieb nebenan, solchen Menschen mit Handkuss ein Arbeitsplatz angeboten wird.

  12. bauerhans sagt

    ich glaube schon,dass bauer willi ne antwort bekommt,weil er mittlerweile ne
    institution ist!!

  13. Helga Bertholdt sagt

    Lieber Willi
    Du sprichst mir aus dem Herzen,ich denke nicht dass du eine Antwort von Herrn Hofteiter bekommst…..
    Schade dass Leute aus der Praxis nicht gehört werden und die Landwirte machen ja „so vieles falsch“

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