Bauer Willi
Kommentare 43

Liebe grüne Bundestagsfraktion…

Ich habe euer aktuelles Video (21.8.2019) zum Thema Landwirtschaft auf Facebook gesehen.

Ich muss euch sagen: So wird das nix mit der Agrarwende. Es gibt schon eine Partei, die versucht, mit einfachen Botschaften auf Stimmenfang zu gehen. Die wähle ich auch nicht. Und nein, es gibt nicht nur schwarz oder weiß, gut oder böse, Bio oder Traditionell. Die Welt ist bunt und vielfältig.

Wenn ihr ernst genommen werden wollt, wenn ihr wirklich ernsthaft Verantwortung übernehmen wollt, solltet ihr aufhören, gegen die über 90 Prozent traditionellen Landwirte zu argumentieren. Denn die meint ihr doch, wenn ihr von industrieller Landwirtschaft redet. Alle eure Forderungen könnt ihr nur mit den Landwirten umsetzen. Natürlich geht es auch mit noch mehr Verboten, noch mehr Regelungen, noch mehr Gängeleien. So lange, bis es wirklich nur noch industrielle Landwirtschaft gibt. Weil der bäuerliche Familienbetrieb (wir haben noch einen) damit nicht mehr klarkommt. Fachlich und emotional.

Wenn ihr die vielen kleinen Betriebe platt machen wollt, dann macht weiter so. Aber dann sagt uns das früh genug. Damit wir den Zeitpunkt der Betriebsaufgabe rechtzeitig planen können.

Wenn ihr Lösungsvorschläge haben wollt, wie es gehen kann: Die findet ihr hier unten. Von euch kommt ja nichts, jedenfalls nichts konkretes, mit dem ich was anfangen könnte.

https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/ina/Dokumente/Tagungsdoku/2018/2018-Vilm_11Punkte_final_clean.pdf

https://www.change.org/p/bundesumweltministerium-gemeinsam-f%C3%BCr-bienen-und-Klima

Gerne stehe ich auch für ein längeres persönliches Gespräch zur Verfügung. Im Impressum steht meine Mail-Adresse.

Zitat aus eurem Video: Uns geht´s um´s Ganze. Stimmt, bei uns Bauern geht’s ums Ganze.

Bauer Willi

 

 

https://www.facebook.com/Gruene.im.Bundestag/videos/2401047026647103/?t=3

 

 

 

 

 

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43 Kommentare

  1. Paulus sagt

    Ich bin und bleibe wohl ein hoffnungslos einsamer Rufer in der Wüste. Es gibt keine landwirtschaftlich industrielle Produktion! Industrielle Produktion unterscheidet sich in wesentlichen Merkmalen diametral von landwirtschaftlicher Produktion, welcher Art auch immer. Wenn es selbst die Bauern noch nicht begriffen haben, und in das gleiche Horn tuten, bzw. nicht mit Argumenten dagegen halten, wie soll man es dann dem Verbrauer erklären?

    • Bauer Willi sagt

      @Paulus
      Du hast vollkommen recht. Aber je öfter man diese Schlag-Worte wiederholt, umso mehr brennen sie sich in das Kleinhirn ein. Du bist da wirklich ein “einsamer Rufer in der Wüste”. Es sei denn, Du erklärst es auch FAZ, TAZ, Spiegel, Focus und den Grünen. Fang doch schon mal an… 🙂

    • Arnold Krämer sagt

      Es gibt aber auch Menschen, die politisch aktiv sind und entweder nur dumm oder nur bösartig oder beides zusammen sind.
      Da kommt man nicht weiter mit rationaler Argumentation. Ein wenig Resignation ist daher im Berufsstand schon spürbar.

    • Gephard sagt

      Im Sinne der Definition hast du sicher recht, aber im Sinne der Intention kann man schon von industrialisierter Landwirtschaft sprechen. Der Antrieb ist hierbei die heilige Kuh der Effizienzsteigerung und die Standardisierung möglichst vieler Prozesse, um möglichst vorhersagbare Ergebnisse zu erzielen. So wie in der Industrie die Mitarbeiter deindividualisiert werden, passiert dasselbe in der Landwirtschaft mit nichtmenschlichen Lebewesen, die lediglich vorwiegend als Rohstoff betrachtet werden. Wenn 10.000 Hühner in einer Halle gehalten werden, dann ist das zumindest Tierhaltung im industriellen Maßstab.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Man braucht nur 2 Wände in der Halle einbauen und schon hat man 3 Bio Konforme Hühnerställe. Na ja, 1000 Hühner weniger unter einem Dach, zur Freude der 9.000 Hühnern

      • Brötchen sagt

        “heilige Kuh der Effizienzsteigerung und die Standardisierung”

        Wenn sie die Grundstandards nicht einhalten, dann setzen sie Geld in den Sand.
        Bei großen Beständen läppert sich das extrem!

        Selbst bei meiner Hobbyhühnerhaltung fressen mir zur Zeit meine Halbwüchsigen die Haare vom Kopf.
        Eine Palette Futter ist nichts und in 4 Wochen alle.

        Sie ist das mit den heiligen Kühen.
        Ich habe davon nicht mal 200.

        Ich habe gerade mit einer ehemaligen Kollegin gesprochen, die macht Zertifizierung für Nichtlandwirtschaft. Sie meinte das ist dort ganz normal und übertrifft die LW noch!

        Deshalb ist es allein deshalb schwierig mit kleinen Betrieben.

  2. Thomas Apfel sagt

    Ich habe mir gerade das 12- Punkte Aktionsprogramm der Grünen zum Landtagswahlkampf 2019 angesehen. Zur Landwirtschaft:
    “Wir wollen eine ökologische, Bäuerliche Landwirtschaft, ohne Gift und Tierquälerei.”
    Da sich Geschichte oft in einem pendelnden Vor- und Zurück bewegt, habe ich folgenden Vorschlag. Die Grünen aktivieren wieder die Ideen der Bodenreform von 1946 in der SBZ.
    Alle “Großgrundbesitzer” (z.B. heute über 150 ha) werden enteignet (-muss ja diesmal nicht entschädigungslos sein-) und in, sagen wir mal im Umfang von jeweils 30 ha an “landwirtschaftswillige” Neubauern (damals waren das vor allem die Kriegsflüchtlinge)
    verteilt. Nur wer die Flächen selbst bewirtschaftet bleibt Eigentümer, wenn er die Landwirtschaftliche Tätigkeit aufgibt, fällt das Land an den Enteigener (möglichst der Staat, vielleicht aber auch irgendeine NGO mit grünem Anstrich) zurück. Wenn nicht die notwendige Produktivität erreicht wird, um aus dem Subsistenzstatus herauszukommen, kann ja wieder Zwangskollektiviert werden. Die Flächen, die die BVVG neu verteilt hat, waren der ehemalige staatliche Bodenfonds und zwar gespeist aus Volksgütern (entsprach im Umfang den Domänen vor 1945) und dem Eigentum der Neubauern, die die landwirtschaftliche Tätigkeit aufgegeben hatten.

    • Bauer Willi sagt

      Super Vorschlag. Wenn ich mal wieder in Berlin bin, werde ich den an die zuständigen Stellen weiterleiten. (Ironie off)

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Moin Thomas, ich habe deinen Beitrag mehrmals gelesen. Da steckt viel Frust drinn, besonders was die BVVG betrifft. Es ist schon einige Jahre her, ich war noch aktiver Landwirt,
      da habe ich einmal folgenden Satz an die Führungsspitze der BVVG geschrieben. Euer Verein ist die größte legale Mafia Organiosation in Deutschland. Anfangs hat keiner reagier,
      als sie es aber begriffen hatten, haben sie mich in der Luft zerrissen. Kein Problem für mich.
      Klartext ist Klartext und davon bringt mich keiner ab.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Voraussetzung wäre, dass für „landwirtschaftswillige“ Neubauern nur grüne Parteimitglieder zugelassen werden.
      Letztendlich wollen alle anderen, gescholtenen Bauern was lernen. 😉

  3. Der Brandenburgbauerhj sagt

    Moin an alle hier im Blog, ich unterstreiche nocheinmal an ALLE. Morgen früh werde ich mit meiner lieben Frau, die ja noch einige Jahre zu ” Dienen” hat, in den Urlaub fahren. Wir fahren nicht allzuweit weg. Die Müritz ist unser Ziel, wir waren noch nie da. Ihr Akku ist mehr wie leer. Ich wünsche euch allen hier bei Willi, eine spannende und faire Diskussion. Heute haben wir unsere Wahlunterlagen als Briefwähler ab geschickt,
    und werden im Urlaub sicher die Hochrechnung um 18.00 Uhr mit Spannung erwarten.
    Angenehmes Wochenende, euch ALLEN.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Da sieht man es wieder, während die anderen täglich schuften, gehen die Rentner in Urlaub. 😉

      Bei mir geht es noch bis Ende November, meine Frau nimmt mich mit. 🙂 🙂

  4. Christian Bothe sagt

    Um das zu verhindern, müssen eure Landsleute nur richtig wählen! Falls Sie dann doch in die Regierung kommen,sollten Sie ein Ministeramt bekommen wo sie keinen landwirtschaftlichen Schaden anrichten können.Notfalls kann man eins erfinden…

      • Der Brandenburgbauer sagt

        Moin Ottmar, ich habe vor kurzem eine E-Mail an die Spitzenkandidaten der Grünen,
        zur bevorstehenden Landtagswahl in Brandenburg gesendet. Inhalt, nach dem jetzigen Stand der vielen Prognosen ist eine Regierungsbeteiligung der Grünen in der neuen Landesregierung leider nicht mehr zu verhindern. Antwort, keine.

      • Christian Bothe sagt

        Sehen Sie mal H.Ilchmann,was 30 Jahre der gelobten bürgerlichen Demokratie mit einem Ossi so anrichten können…

        • bauerhans sagt

          ich kenne einen ehemaligen lpg-chef,der heute mit dem buch “das kapital” rumläuft und darüber sinniert,dass der sozialismus noch min. 300 jahre entwicklung benötigt hätte.

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Moin Christian, du bist doch sicher auch Realist wie ich. Bei dieser Konstellation wie sie sich zur Zeit darstellt, führt kein Weg an der Machtergreifung der Grünen vorbei.

    • Gephard sagt

      Das Problem ist, selbst wenn du die richtigen wählst und sie damit an die Macht bringst, wirst du erfahren, was Menschen mit ihrer Macht so für Unfug anstellen. Wer Macht anstrebt, hat ein Grundbedürfnis nach Macht. Möchte man in so einer Situation sein Grundbedürfnis sichern, läuft das auf Machterhalt hinaus. Und um Macht zu erhalten, muss man sie ausleben und anderen Menschen entsprechend ihrer Macht berauben oder Ihnen geschickt eine Machtlosigkeit einreden.

  5. Friedrich sagt

    Ich weis garnicht was die GRÜNEN wollen, wenn ihre Vorsitzende Baerbock einen 500 Stück Biokuhbetrieb mit über 1000 Hektar Land nicht als Massentierhaltungsbetrieb oder Industrieelle Landwirtschaft bezeichnet. Dann gibt es doch in Deutschland überhaupt keine
    Industrieelle Landwirtschaft , oder ? Auch die Nachhaltigkeits- debatte haben die den Wertkonservativen Leuten geklaut bei den Atomdemos in der Vergangenheit. Kann nur immer wieder darauf hinweisen , daß die derzeit linksgrüne Politik in unserem Lande an die Wand fährt, aber leider merken das die Deutschen erst , wenn der Karren mal wieder im Dreck steckt und dann heist es wieder , nie wieder. In Westdeutschland scheinen die Leute nur zwei Probleme zu haben : 1. Wie bekommen ich einen Flieger in den Urlaub ?und 2. Warum muß ich auf mein Wohnmobil ein bis zwei Jahre warten ? Kann nur allen einmal raten sich mehr um Wirtschaft und Währung zu kümmern, denn dort wird es in der kommenden Zeit kräftig krachen , aber so etwas darf man ja auch schon nicht sagen , denn dann wird man ausgelacht.

  6. Bauer Fritz sagt

    So sieht die grüne Zukunft aus:
    *) 800 ha Gemeinschafts-Investoren Biobetrieb
    *) 320.000 Euro pro Jahr EU-Förderungen
    *) Seit Jahren läuft der Biobetrieb in den roten Zahlen
    *) 70.000 € pro Monat Nebeneinkünfte
    *) “Bio kann jeder” (Sarah Wiener”)

    Muß man es noch deutlicher erklären ?

    • Brötchen sagt

      Bauer Fritz,

      Sarah Wiener ist ein “Spezialfall” daran würde ich mich jetzt nicht ständig hochziehen..

      • Bauer Fritz sagt

        Ich glaube leider nicht, daß das ein “Spezialfall” ist. Sondern viel mehr ist er symptomatisch für die Scheinwelt, die sich die Grünen selbst erschaffen und verrannt haben. Sie reden sich das alles solange ein, bis sie das alles selber auch glauben.

        Ich kenne hier in meiner Umgebung einige Bio(Ackerbau)betriebe im Bereich von 50-150 ha, die sich mit dieser Scheinwelt auch nicht mehr zurechtfinden. Sie sagen, daß sie nicht wissen, wie lange sie diese Diskrepanzen wirtschaftlich und emotionell noch aushalten.
        Das dies in Deutschland nicht viel anders ist, bestätigt sich etwa in Aussagen von Betrieben in einer Doku kürzlich: https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/swr/pm-swr-hoefesterben-100.html

        Und von konventionellen Betrieben redet man am besten gleich gar nicht mehr, weil die sind ohnehin alle industrielle Landwirtschaft (siehe Video).

        • Brötchen sagt

          Ich kenne den Betrieb ein wenig und kenne auch andere Biobetriebe.

          Ich kann ihre Beobachtungen nicht bestätigen.
          Ich verstehe auch nicht, warum österreichische Betriebe sich hier an dt. Betrieben abarbeiten. Im Osten haben wir ganz ganz andere Strukturen.
          Die Dokus in ÖR können Sie alle vergessen, die spiegeln nicht die Wirklichkeit wieder.
          Gestern kam ein Bericht über Probleme der Fischerei in der Ostsee und dazu nimmt eine Fachfrau von Slowfood Stellung.
          Ich habe die Zeitung von Slowfood schon des längeren abonniert und verfolge schon lange, was die so machen.

          Fachlich ist das teilweise unterirdisch, das merken aber nur Fachleute.

          Es gibt mind. 2 Fachinstitute, die sich gut auskennen, aber die fragt keiner bzw. werden nicht einbezogen (oder wollen nicht).

          Den Stellenwert haben für mich fachbezogene Sendungen in den ÖR. Bei den Landessendern ist es manchmal besser, aber auch nicht immer.

          • Thomas Apfel sagt

            Die Frage ist doch nicht ob ein einzelner Bio-Betrieb schlecht oder gut wirtschaftet. Die Frage ist, ob für die “frei geplante” Erweiterung der Produktion überhaupt ein Markt da ist. Der Betrieb von Frau Wiener in Angermünde lief vor der Übernahme keineswegs in den roten Zahlen, wie das jetzt ist kann ich nicht beurteilen.

      • Brötchen sagt

        Die Webseite ist mir schon seit längerem bekannt.
        überzeugt mich nicht!
        Ich habe den Betrieb auch mal vor Ort gesehen. Frau Wiener macht da nix, da gibt es einen Verwalter und gut ist.

        das brot von ihr gibt es bei uns im Biomarkt, nur an bestimmten Tagen. Für mich mit das beste brot, was ich bisher gegessen habe.
        Das ist das, was ich weiss.

  7. Franz Müller sagt

    Darum ist es meiner Sicht kein „Zwergenkrieg“ – wenn sich konventionelle Bauern mit Biobauern streiten.
    Die Trennung der Bauernschaft ist längst in die gesellschaftliche, mediale und politische Beurteilung eingeflossen. Jeder weiß, was sich trennt ist verloren. Darum wird dieser Weg ja auch mit Inbrunst von außen verfolgt.

    Dass Biobauern gerne auf die eigene Bauernschaft eindreschen, ist natürlich fatal. Wäre die Bauernschaft einig – es kann trotzdem jeder wirtschaften wie er will – hätten es alle anderen deutlich schwerer die Landwirtschaft so anzuschwärzen oder zu gängeln.

    Für mich ist es auch kein Prestige Thema der Grünparteien mehr. Mittlerweile haben dieses Thema alle Parteien übernommen. Die unbedeutende Größe der Landwirtschaft ist im Wahlkampf/Jahr bedeutungslos.

    Also vollkommen wurscht was die Bauern wählen…

    • Inga sagt

      Die Bauern fallen da nicht ins Gewicht, wegen ihrer geringen Anzahl und somit Stimmen,

      und deswegen sind die landw. Themen der Parteien für die Landwirtschaft austauschbar.

  8. Heinrich Steggemann sagt

    Ich bin ein neugieriger Mensch. Wenn mich ein Thema in der Landwirtschaft abseits unserer normalen Betriebsabläufe interessiert, investiere ich immer schon in begrenztem Umfang Zeit und Geld, Dinge zu probieren. Wenn es sich als wirtschaftlich tragfähig herausstellt, fliessen die Erkenntnisse auch in die betrieblichen Abläufe ein. Ich habe 20Jahre ausserhalb der Landwirtschaft gearbeitet und Sondermaschinen konstruiert und nach Feierabend meine Eltern auf dem Hof unterstützt, genauso wie sie mich heute noch nach Kräften unterstützen. Aufgrund knapper Fläche mit mässigem Ertragsniveau wirtschaften wir sehr viehintensiv. Aus der Zeit im Sondermaschinenbau habe ich folgendes mitgenommen. Um Entwicklungen voran zu treiben, müssen alle Beteiligten wohlwollend an einem Strang ziehen inklusive der Belegschaft des Kunden. Man betritt immer wieder Neuland. Man hat nach bestem Wissen und Gewissen eine Neu- oder Weiterentwicklung aufs Papier gebracht. Stand im ständigen Kontakt mit den Kollegen in der Fertigung, mit dem Kunden und am besten auch noch mit den zukünftigen Bedienern. Musste den Kostenrahmen im Blick behalten. In der Fertigung und bei der späteren Inbetriebnahme läuft nicht alles gerade aus. Um dennoch zum Ziel zu kommen und auch Folgeaufträge zu bekommen braucht es den respektvollen Umgang aller Beteiligten, um die Karre immer wieder gemeinsam aus dem Dreck zu ziehen. Jeder Beteiligte sollte wissen wie der andere tickt damit das Betriebsklima nicht kippt. Landwirte können nicht einfach kündigen und die Firma oder Sparte wechseln, obwohl das Betriebsklima schlechter wird. Dabei geht es nicht nur um Geld, sondern um respektvollen Umgang und Anerkennung. Wir brauchen gemeinsame Ziele in unserer Gesellschaft. Um diese Ziele zu erreichen, hat jeder seinen Beitrag zu leisten und sei er auf den ersten Blick noch so klein.

    • Paulus sagt

      Heinrich Steggemann, ich weiß nicht zu welcher glücklichen Zeit und in welchem glücklichen Umfeld du im Maschinenbau tätig warst. Aus eigener Erfahrung als Maschbauer kann ich berichten, dass Dritte nur noch in Ausnahmefällen zu konstruktiver Mitarbeit bereit sind. Das würde nämlich bedeuten, auch einen Teil Verantwortung zu übernehmen. Stattdessen bemühen sich die Beteiligten in irgendwelchen überflüssigen Meetings Positionen vorzutragen, mit denen man im Protokoll rein vorsorglich als entlastet gilt. Auf solche unnützen Dummschwätzer kann ich verzichten.

      Mir scheint, das es in der LW nicht viel anders ist. In einem der Links erscheint der Satz:
      „Selbst in der landwirtschaftlichen Beratung wird im Zweifel eher dazu geraten, eine Agrarumweltmaßnahme zu unterlassen, um etwaige Schwierigkeiten bei der administrativen Abwicklung zu vermeiden.“ Da habe ich aufgehört zu lesen. Ich halte das für genauso erbärmlich und genau so krank wie mein geschildertes Beispiel aus der Industrie.
      Welchen Beitrag zum Erreichen gemeinsamer gesellschaftlicher Ziele soll ich leisten ohne in das Strickmuster der ehem. DDR zu verfallen?

      Auf Einkäufe in Hofläden bilde ich mir nichts ein, die sind schließlich auch meinem eigenen Wohlbefinden geschuldet. Und die Lust an ehrenamtlicher Tätigkeit, welcher Art auch immer, vergeht sehr schnell wenn dort irgendwelche Glucken oder Apostel allein um der eigenen Vormachtstellung willen das Sagen haben.
      Ich bin nicht nur in dieser Hinsicht, wie sagt man so schön, desillusioniert. Was bleibt ist der Rückzug ins Private, mit einem gewissen Gefühl von l.m.a.A.

      • Heinrich Steggemann sagt

        Solche Dummschwätzer habe ich speziell zum Ende meiner Tätigkeit vor rund 10 Jahren kennengelernt. Je grösser die räumliche Entfernung zum Kunden, um so grösser die Wahrscheinlichkeit. Als Reaktion wurden bei solchen Kunden höhere Risikozuschläge auf die weiteren Angebote gemacht. Mitbewerber werden ähnlich reagiert haben, wenn man trotzdem noch Aufträge bekommen hat.
        Ebenfalls vor rund 10 Jahren habe ich mal die Aussage von einem Headhunter im Lokalprogramm gesehen mit folgender Aussage: Im Westmünsterland gilt ein Handschlag unter Geschäftspartnern noch was. Dies müssen wir bei der Führungspersonalsuche berücksichtigen.

  9. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin, heute in meiner Heimatzeitung. Zehn Tagevor der Landtagswahl bereiten sich dieBrandenburger Grünen bereits auf eine Regierungdbeteiligung vor.
    ” Alle Umfragen sagen, dass es nur ein Dreierbündnis geben kann”, sagt Spitzenkandidatin
    Ursula Nonnemacher am Donnerstag in Potsdam. ” Und die Wahrscheinlichkeit das wir als Grüne dabei sein werden ist sehr hoch.” Sondierungsgespräche mit den anderen Parteien
    würden bereits vorbereitet.Für den Fall einer Regierungsbeteiligung legten Nonnemacher und Co-Spitzenkandidat Raschke einen 10 Punkteplan vor den sie umsetzen wollen.
    Austieg aus der Braunkohleverstromung bis 2030, Förderung ökologischer Landwirtschaft ohne Massentierhaltung und von Bus, Bahn und Fahrrad. Mir läuft bei diesen Sätzen
    ein kalter Schauer über den Rücken .
    Aber es wird so kommen , die Grünen in Brandenburg, sitzen nach der Wahl mit am Regierungstisch, daran besteht kein Zweifel mehr

    • Duffy sagt

      “Grünen in Brandenburg, sitzen nach der Wahl mit am Regierungstisch, daran besteht kein Zweifel mehr ”
      Gut so, jetzt dürfen die Grünen auch mal ran und dürfen zeigen wie es geht. Das hätte bei uns in Bayern auch passieren müssen.
      Wenn sie es dann wirklich besser können, Chapeau!
      Doch meist muss es erst noch schlimmer werden, bis es besser wird.

      • Obstbäuerin sagt

        Das überleben hier in Brandenburg nur einige Betriebe nicht, Duffy. Ich sehe mit Sorge auf die Zeit nach dem 1. September. Gestern bei der Nachfolgeveranstaltung vom Insektengipfel in Potsdam war die Vorfreude der NGO´s schon merklich zu spüren.

  10. bauerhans sagt

    R.Künast hatte letztens in der Zeit mehr bio und weniger pestizide gefordert.
    ich hatte angemerkt,dass bio auch gekauft werden müsse und pilzkrankheiten der pflanzen nicht nur mit schwefel bekämpft werden können.
    auch würde der markt sicherlich nicht gegen importe geschützt werden.

  11. Oberländer sagt

    Grüninnen können nicht ehrlich diskutieren, sie sind innerlich schon total verlogen.
    Dieses Video ist nichts als Wahlpropaganda das mögliche Wähler
    mit geringer Geistiger Bildung ansprechen soll.
    Die ein oder andere Grünin zeigt sich eventuell vordergründig
    für Fakten zugänglich , wird aber im entscheidenden Moment
    100 % ig zu ihren fundamentalistischen Wurzeln zurück kehren.

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