Bauer Willi
Kommentare 84

LEH – Erpressung als Geschäftsmodell?

Mir ist klar, dass der Begriff “Erpressung” ein hartes Urteil ist. Aber wie sonst will man es nennen, wenn die Einkäufer des Lebensmitteleinzelhandels die Erzeuger mit mafiaähnlichen Methoden zu Preiszugeständnissen zwingen?

Die nachfolgende Reportage schildert in anderthalb Stunden zuerst, mit welchen Methoden die Einkäufer die Erzeuger unter Druck setzen.

https://www.zdf.de/arte/arte/page-video-artede-auslaufmodell-supermarkt-100.html

Dann folgt eine Darstellung, wie sich die großen Lebensmittelketten europaweit zu Einkaufsgesellschaften zusammengeschlossen haben und damit über Einkaufsvolumina von 200 Milliarden € verfügen. Mir war das bisher unbekannt.

Zu Wort kommen auch Insider, die die Praktiken der Einkäufer belegen können. Manche Schilderungen klingen unglaublich, entsprechen aber der Realität.

Doch die klassischen Supermarktketten sind alarmiert, denn nun drängt Amazon auch auf den Lebensmittelmarkt. In der letzten halben Stunde  wird über die Konkurrenz des Lebensmitteleinzelhandels berichtet. Mit dem Kauf von Whole Foods hat sich Amazon die Kompetenz beschafft, um anschließend die eigene Sparte Amazon Fresh zu gründen. Damit nimmt der Konzentrationsprozeß immer weiter zu.

In den eigenen Märkten kann Amazon mit dem “intelligenten” Einkaufswagen ohne Kassen arbeiten, aber ein sehr detailliertes Bild über das Verhalten seiner Kunden gewinnen (ca. 1:03 Stunde). Wie beim  Büchermarkt hat das Unternehmen erst Verluste gemacht, um aber heute den Markt weltweit zu dominieren. Dies ist auch das Ziel bei Lebensmitteln. Ähnliche Tendenzen sind auch beim chinesischen Online-Händler Alibaba festzustellen, der bei Online-Bestellung in Städten eine Lieferzeit von unter zwei Stunden garantiert, was zum Teil von autonomen Robotern übernommen wird. Orwells 1984 lässt grüßen.

Die FAZ hat dies auch zu einem Artikel veranlasst, der erschreckt: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/arte-doku-ueber-supermarkt-wie-amazon-den-lebensmittelhandel-praegt-17578474.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Der nächste Schritt: die Produktion der Lebensmitteln durch die Unternehmen selbst. Erste Anfänge sind Hydrokulturen in Gewächshäusern. Weiter gehen wird es wohl mit Fleisch aus der Retorte und Kunst-Milch. Das Argument: für Fleisch und Milch brauchen wir keine Tiere. Also kein Soja aus Südamerika und keine Gülle. Und keine Landwirte.

Sie glauben das nicht? Nokia meinte auch, dass kein Mensch ein Smartphone benötigt. Innerhalb von wenigen Jahren hatte kein Mensch mehr ein Handy sondern alle ein Smartphone. So was nennt man “disruptive Technologien”.  Für die jüngeren unter Ihnen: Nokia war mal Weltmarktführer bei Mobiltelefonen….

(Aufrufe 4.218 gesamt, 1 heute)

84 Kommentare

  1. Winzer Günter sagt

    Während wir hier noch über Sinn oder Unsinn der veganen Ernährung, über das Bestellverhalten von FFFlern oder die Lagerfähigkeit von Speisehafer diskutieren fährt der Zug der Nahrungsmittelproduktion in eine „bodenlose“ Zukunft. „Wir machen Euch satt“ kommt dann nicht mehr von Landwirten, eher von Produktionsleitern der Hersteller von synthetischen Proteinen. Ich sag nicht, dass mir das gefällt

    https://www.agrarzeitung.de/nachrichten/politik/interview-mit-prof.-nick-lin-hi-der-wandel-ist-einfach-nicht-mehr-aufzuhalten-90899

    • Elisabeth Ertl sagt

      Und wo nehmen die die enormen Energiemengen her, die die Produktion benötigt? Produzieren sie die dann auch selber?

    • Brötchen sagt

      Ich hatte ja Zahlen veröffentlicht, die ich aus einer Einschätzung der Fleischbranche habe.
      Bezieht sich weltweit.

      Da ist von 10 % die nächsten 10 Jahre und bis zu 25 % in 25 Jahren die Rede.

      Bei uns wird das höher sein, ich vermute das wird max. bis 25 % gehen.

      Man muss auch beachten, wir haben bis zu 5 Mio Zuwanderer und die sind nicht so auf Fleischersatz motiviert.

      Habe gerade letzte Woche einen Preis für Lammkoteletts an einem türkischen Fleischer gesehen der lag bei 22 €/kg aber T-Bone art nicht der reine Lachs.

  2. evo.... sagt

    Es wird wohl bald 20 Jahre werden, wo ich mal auf einer Versammlung mit Politikern und BV- Leuten angeregt habe, der BV möge einen Fond gründen, der in den nachgelagerten Bereich investiert. Wissen und Finanzen.

    Da hätte ich ein paar Ökotrophologs eingestellt, die sich mit Ernährung befassen. Studien auswerten und selber Studien-welche gut für die Bauern wären- finanzieren,
    Und dann Firmen übernehmen.

  3. Stadtmensch sagt

    Falls Amazon sich nun auch die klassischen LEH-Strukturen einverleibt, ist das ja nur das bekannte Muster hier im Spätkapitalismus (Neofeudalismus)

    Zitat:
    “Neue Unternehmen haben unter diesen Bedingungen nur dann eine Chance, wenn sie ein völlig neues, noch nicht konsolidiertes Feld besetzen. Wecken diese Nischen das Interesse der großen Konzerne, werden auch sie aufgekauft.”

    https://digitalcourage.de/blog/2020/macht-der-digitalkonzerne

    Peter Thiel (Gründer von Paypal und Palantir): “Wettbewerb ist für Loser”

    Mal abgesehen davon, dass das alles ganz “ungerecht” ist, hat diese Entwicklung ja auch Vorteile: https://www.youtube.com/watch?v=FrMFE_RZJ2s

  4. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Nun, ich betrachte in dieser Thematik gezielt auch die Kehrseite einer solchen Medaille.

    Schon einmal ernsthaft darüber nachgedacht, welche gigantischen Potentiale sich für unsere Bauernhöfe auftäten, wenn wir nicht mehr in Ausschließlichkeit in der Nahrungsmittelproduktion verhaftet wären, hier fortwährend äußerst schmerzhaft allseits die Knute verspüren müssten in einer neuzeitlichen, eine Vielzahl der Bauern physisch und psychisch enorm geißelnden Versklavung. Herren und Knechte eben! – Wem wir zuzuordnen sind, bleibt unschwer zu erraten.

    Im übrigen, nicht nur unsere BIG FOUR greifen hemmungslos beherzt unaufhörlich in die leeren Hosentaschen der Bauern…!!!

    Dabei existierte ein gigantisch aufnahmefähiger Markt, den wir Bauern als maßgebliches Puzzleteil mit bedienen könnten, die Werkzeuge dafür besitzen wir, nutzen diese aber wohlweislich allenfalls marginal, jedenfalls noch immer nicht sinnvoll.

    Solange wir jedoch in unseren alten Denkstrukturen derart verhaftet bleiben, sind wir alles andere, nur keine freien Unternehmer!!! – Man trägt aber extrem hinterhältig beherzt in erster Linie Sorge dafür, dass sich an diesem tranceähnlichen Zustand im Wesentlichen auch nichts ändert…

    Willenlos lassen wir es einfach über uns ergehen, dass uns dabei unbemerkt(?) schlichtweg die Zeit überrennt. – Aufwachen, liebe Kolleginnen und Kollegen!

    • Reinhard Seevers sagt

      Da hat einer die Wertigkeit der Nahrungserzeugung zu Gunsten der kapitalistischen Wertgenerierung aufgegeben…Essen kann nun, legitimiert durch “neues Denken” ohne schlechtes Gewissen, importiert werden.
      Wenn es nur noch draum geht, sich im System eine Nische zu suchen und Geld zu verdienen, dann muss sich ja niemand mehr wundern, dass Nahrung um den Globus reist.
      Wenn die Gesellschaft, der Nationalstaat, so denkt, dann ist doch alles ok, und man kann sich getrost aus der Landwirtschaft verabschieden und seine Flächen, sofern im Eigentum, meistbietend verticken.

      • Smarti sagt

        Was ist der Unterschied zwischen reisender Nahrung, Kleidung, Energie und Touris?
        Sogar der Müll und Schweinegülle darf reisen, nur Flüchtlingen ist das reisen verboten.
        Auf einer FFH-Wiese wächst nunmal nicht mehr “viel Milch” – da fragt auch niemand, durch was denn jetzt dieses Futter ersetzt wird.
        Wir erzeugen noch ein wenig Milch -und damit auch Hafer und Fleisch, weil wir nicht so ganz sicher sind, ob China oder Russland auch in ein paar Jahren noch Milch und Getreide zu uns reisen lässt. D hat leider sehr wenig Energie zum Tauschen…
        Und das würde ich im Grossen übrigens auch unserer Regierung empfehlen – jetzt Landwirte über die Klippe zu schicken ist Wahnsinn.
        Warum nicht jetzt Landwirte als echte Energieerzeuger arbeiten lassen – wenn Lebensmittel knapp werden, sind die Maschinen und die Pflanzen schnell auf Nahrung umgestellt.
        Aber wenn der Hof zu ist, bleibt er zu. Wahrscheinlich hat der ehemalige Landwirt dann auch keine Lust mehr, für die Gesellschaft zu schuften…

      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Nennen Sie mir, lieber Herr Seevers, nur einen Bauer der mit seiner Hände Arbeit kein Geld verdienen möchte.

        Sind wir schon derart festzementiert, dass diese treudoofen Lemmige nur mittels staatlichem Einkommenstransfer am Leben zu erhalten sind, quasi nahezu am langen Arm fast verhungern müssen…

        Wie wollen Sie unsere Jugend für ein solches Ackern noch begeistern? Vorbild Eltern? – Wir haben uns ja auch alle schließlich sukzessive versklaven lassen!!!

        • firedragon sagt

          unkomplizierter Wurzelwicht,

          es gibt durchaus Betriebe, die gut wirtschaften.
          Und treudoof würde ich Betriebe nun nicht gerade nennen, die möglichst viel “staatlichen Einkommenstransfer” für sich arbeiten lassen.
          Man ist dann eher Bürohengst, als Ackergaul … was auch nicht das Schlechteste ist, wenn man diesen Bereich der Bürokratie beherrscht und sich dabei wohl fühlt.
          Braucht man eben gutes Personal draussen.

          Ich weiß, dass es Betriebe gibt, wie Du es beschreibst, aber eben nicht nur.

          Und zum LEH – es wurde niemand gezwungen an den LEH zu verkaufen, da meine ich jetzt einzelne Betriebe, zbsp Weingüter. Man kenn seinen Input und man weiß, welche Marge der LEH für sich beansprucht. Die Frage ist, in wie weit begebe ich mich in deren Abhängigkeit. Und wenn ich weiß, worauf ich mich einlasse, dann beschwere ich mich nicht.

  5. Reinhard Seevers sagt

    In Zukunft benötigt man keine Einkaufsläden mehr. Denn die Medien – affine Generation wird vom Sofa aus alles einkaufen. Wer möchte kann noch virtuell durch eine Laden schlendern. Ansonsten klingelt es an der Haustür und das Klopapier steht vor der Tür.
    Das Geld sucht sich seinen Weg und die Distibutivkräfte bestimmen den Erfolg oder Misserfolg. Jetzt kommt auch noch das Neuromarketing hinzu und sie können in unser Gehirn schauen….pecunia non olet!

  6. Smarti sagt

    Der Supermarktbetreiber hat mich auf etwas gebracht, was ich so vorher gar nicht realisiert habe : Bekannte Marken haben Gewinnmargen von drei (Coca-Cola) bis 11 Prozent (Nutella), Frosties und alle anderen süssen, stark verarbeiteten Produkte liegen irgendwo dazwischen. Die Prozente varieren natürlich, aber im Schnitt wird es in etwa so sein.
    Da der Supermarkt aber einen Gewinn von mindestens 20 Prozent braucht, um den Laden zu finanzieren, wird diese ganze ungesunde Fertignährung durch Gemüse, Milchprodukte und Fleisch -also den Landwirten- “gesponsert”. Denn die bezahlen mit ihrer Marge von 25 %(ein Käse) bis 40 % (Tomaten) den Verkaufsplatz von Cola und Co gleich mit….
    Also arbeite ich als Milcherzeuger, wenn der LEH meine Milch verkauft, gleich auch noch gratis für Nestle und Co ?!

    • Brötchen sagt

      Na Logo, was dachtest Du denn.

      Es werden Zeiten kommen, da gibt es für die übrig gebliebenen tier. Erzeuger, falls das dann noch erlaubt ist…..( was das größte Problem werden könnte) einen richtigen Run…

      Zucker oder Salz wird zugesetzt, weil sich die Produkte dann besser halten, weil alles was es im Supermarkt gibt, muss sehr lange lagerbar sein ( bzw. das ist das beste), weil das alles über große Logistikzentren geht.
      Am besten auch so verpackt, das das hygienisch machbar ist.

      Von den Herstellern kommt dann ein Auflieger mit dem Produkt ins Logistiklager, dort wird das dann für die Woche für die Verkaufsstellen zusammengestellt, teilweise automatisch.
      Der wunde Punkt bzw. der Dreh- und Angelpunkt des LEH bzw. der Schlüssel sind diese Logistikzentren. Das Geschäft machen dann die Einkäufer von dort, die die Ware ordern.
      Die einzelne Filiale hat da selber kaum Spielraum.

      Wenn Du einen Tante Emma Laden aufziehen wolltest, müsstest Du dich da dran hängen.
      Direkt vom Hersteller wird das nicht gehen, weil die so kleine Mengen nicht abgeben, lohnt sich nicht bzw. direkt von dort.

          • Smarti sagt

            Ich würde ja das Rind als Ganzes verkaufen, einen Schlachter in der Nähe gibt es auch – aber “Ihr Verbraucher” wollt ja keine anständigen Gefriertruhen kaufen :).

            • Reinhard Seevers sagt

              Gefriertruhen sind der drittgrößte Energiefresser im Haushalt…😧
              Nein um Gottes Willen, dann doch lieber täglich frisch geliefert vom CO2- neutralen “hello fresh-Dienst”…

            • Brötchen sagt

              smarti selbst wenn Du gut Ahnung von der Materie hast, ist das ganze schon eine Herausforderung, das Tierchen zu verwerten.

              Ich habe z.b. schon einige große Töpfe, die Hähne sind für den Schnellkopftopf zu groß.

              Ich hatte mal mit einem Direktvermarkter zu tun, der hatte den “Trick” alles in Patties anbieten, schon fertig zum einfrieren.
              Da kriegst Du fast alles mit unter…..

              Ich habe jetzt für meine Hähne auch schon eine platzsparende und kochfreundliche Zerlegungsmethode entwickelt.
              Ich löse die Brustfilets aus und schweiße die zu viert ein…..dann vier Flügel, vier Keulen und zwei Karkassen….

  7. Das ist doch echt die neue Mode, immer schön auf den LEH einzudreschen. Wenn es die Bauern mal hinbekommen würden, sich zu verbünden, um so genauso groß zu sein, wie der LEH und um auf Augenhöhe verhandeln zu können, wäre das alles kein Problem. Sorry, aber immer nur auf den LEH einzudreschen, da fehlen wohl Argumente. Denn ist ja bequem, wenn immer nur die anderen schuld sind!

    • Bauer Willi sagt

      Haben Sie mal mit dem LEH verhandelt? Haben Sie sich den Beitrag angesehen? Wissen Sie, was passiert, wenn Sie nur im Ansatz versuchen, über den Preis zu “verhandeln”?

      Das Preis-Diktat trifft nicht nur die Bauern. Der LEH hat auch schon so manchen Mittelständler in den Ruin getrieben.

      Marge, Marge, Marge. Ohne Rücksicht auf Verluste.

      • Eben, Masse statt Klasse,
        Das taucht nichts.

        Umgekehrt muss es sein, den Schlachttiere schulden wir auch einen würdevollen Tod…
        Für Rohstoffe aus und von der Erde gilt das genauso,
        das muss der LEH verstehen lernen, denn sie sind ja nur Dienstleister zwischen Hersteller, bzw. Weiterverarbeiter und Endverbraucher.

    • Brötchen sagt

      Unser Problem ist, wir haben kein endverkaufsfähiges Produkt…….wir brauchen immer Zwischenstufen.

      Du musst an den wichtigen Schaltstellen/Schlüsselstellen sitzen, dann hast Du die Macht…..wenn du keine Macht hast, kannst Du auf- und niederhüpfen…..passiert nix

      • Brötchen sagt

        Macht hätten wir nur, wenn wir ein knappes Gut hätten, wie dreifach linksgedrehten Joghurt oder das neueste Eierphone……wir haben ein Gut, wo wir fragen!, ob sie uns das abnehmen, die fragen uns nicht ob wir was haben…..das ist ein Riesenunterschied.

        Dann sagen die, na gut weil ihr so niedlich und nett seid, wollen wir euch mal was abnehmen, die Ware gucken wir uns an……….Abrechnung kommt dann mit Preis…..

        • Brötchen sagt

          “die fragen uns nicht ob wir was haben…..das ist ein Riesenunterschied.”

          wo wir sagen könnten, ich muss mal ins Lager gucken, ob noch was da ist und weil ihr so nett fragt, woll’n wir mal nicht so sein, aber die Menge haben wir nicht da, wir könnten die Menge anbieten……Preis kommt dann….

          Das wäre das Paradies…

        • Smarti sagt

          Die Schwarzwaldmilch hatte für kurze Zeit so ein Produkt. Velike Hafermilch :). Die haben sich gesagt, lieber selber Hafermilch produzieren, aus dem Hafer der Milchbauern.
          Die wurde ihnen vom Handel aus den Händen gerissen – jetzt, da viele Andere auch auf den Zug aufgesprungen sind, kenne ich die Zahlen nicht mehr. Da aber immer mehr Sorten, auch Haferjoghurt etc. angeboten wird, wird es sich noch immer rentieren.
          Das Problem ist, das wenn du ein Produkt hast, das alle wollen und knapp ist – dann machen es auch alle nach… und schon ist Schluss mit höherer Rendite.

          • Brötchen sagt

            Smarti Du musst ja auch sehen, die haben alle notwendigen Maschinen zur Abfüllung, Tanks mit Kühlung usw. da.
            Labor für Qualitätssicherung….was da für eine Suppe rein kommt, ist letztlich egal.
            Die Regale mit Ersatzmilchprodukten sind nicht ganz unerheblich, die man in Supermärkten bewundern kann.

            Man muss Bedürfnisse schaffen im Überfluss, die man sonst gar nicht hätte.

            • evo.... sagt

              Meinst Du, die kleineren Dings-Milch- Erzeuger füllen alle selber ab.
              Ich vermute da geben viele ihr Rezept (oder liefern ihre Ware an) einem Lohnabfüller und lassen abfüllen.

              Alpro gehört zu Danone, die werden das schon selber machen, aber die Kleineren (neueren) werden wohl abfüllen lassen.

              • Brötchen sagt

                kann auch sein….

                So eine Molkerei hat sicher Know how, welche Maschinen und Anlagen gut sind, was das für Aufwand ist und der ganze Kennzeichnungs- und Verpackungskram ist ja heute wichtig.
                Wie man das händelt.
                direkt auf der Milchstraße wird das wohl nicht laufen können, aus hygienischen Gründen……

                • Brötchen sagt

                  Ich konnte bei uns mal bei einem regionalen recht großen Fleischer in seine Halle gucken wo die Kleinchargenmaschinen standen.

                  Der war da sehr gut ausgerüstet…

                  Da wusste ich dann, wo er sein Geld verdient…..

      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Schlau – und warum arbeiten wir Bauern nicht auf ein solches “endverkaufsfähiges Produkt” zielbestrebig unbeirrbar hin!?

        Die täglich Hirnwäsche allerorten ist auf unseren Höfen doch Hauptprogramm;…nur jammern hilft da nicht weiter!

        • firedragon sagt

          Ja … ich biete dann mal Hirsebrei an …
          Was hast Du zu bieten, unkomplizierter Wurzelwicht ? 🙃

          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            Ich? / Energie – ohne Ende.

            Hirsebrei ist übrigens super, ein unverzichtbares Grundnahrungsmittel in Afrika. Jetzt müssen Sie nur noch die Transportlogistik Suppen…

          • Bauer Willi sagt

            Im Nachbardorf hat ein Kollege 5 ha Quinoa. Lässt er abfüllen. 300 g kosten 3€. Geht.

        • Smarti sagt

          Wurzelwicht, Du hast Recht. Das Problem wird sein, dass wir Landwirte so mit Gesetzen und den dazugehörigen Beamter zu Boden gedrückt werden, dass aufgeben einfacher erscheint als eine neue Idee umsetzen.
          Ich wünschte mir eine Vereinigung von Landwirten, die gute, “bissige” Anwälte beschäftigt, die man gegen Bezahlung engagieren kann… könnte ja auch der Maschinenring sein.
          Warum darf der Landwirt seine Biogasanlage nicht einfach mit dem Befüllen, was auf dem Hof über ist ? Warum muss man alle fünf Jahre seinen schönen, wertvollen Kleeacker umpflügen, um ihn ein Jahr danach mit viel Zeit, Geld und Diesel wieder anzulegen ?
          Warum darf eine Rotte Wildschweine die Wiese daneben pflügen, der Landwirt aber nicht, obwohl darauf “nichts mehr gescheites” wächst ?
          Viele neue Gesetzesänderungen ( jetzt Güllelagerung… ) haben in meinen Augen das Ziel, Bauernbetriebe abzuwürgen.

          1
    • Ostbauer sagt

      @ AS Wahre Worte.
      Nur lässt uns die Gesetzgebung gar nicht auf Augenhöhe kommen.
      Das deutsche und europäische Kartellrecht lässt solche Zusammenschlüsse,die notwendig wären,nicht zu.
      Lieferboykott kann gaaaanz teuer werden für den Erzeuger. (eigene Erfahrungen)
      Schon lustig, wenn der Eine ein G3 in der Hand hat und der Andere einen Holzknüppel.

        • Ostbauer sagt

          Ist mir schon klar; sonst würden ja nicht solche Kommentare wie der von AS kommen. Vielleicht sollten wir einfach mal die 40000 Schlepper nicht durch Berlin kutschieren, sondern sie mal so für 7 Tage auf dem Berliner Ring parken. Auf die Reaktion wäre ich gespannt.

  8. Jürgen Donhauser sagt

    Sonderbar, wenn ich die Altersgruppen betrachte die am häufigsten beim online-Händler Amazone bestellen, dann sind dies die FFF Generation. Was hat das dann mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu tun?🤷🏼‍♂️

    • Smarti sagt

      Herr Donhauser, bedingt durch das Alter meiner Kinder und durch meinen Job kenne ich recht viele Jugendliche. Bei denen ist FFF kein Thema, auch nicht in der Schule – ich habe nachgefragt. Das wird wohl auch durch die Medien aufgebauscht.

      • Jürgen Donhauser sagt

        Danke Smartie, aber wissen diesen Fakt die Medien, Politik und Wirtschaft dann nicht? 🤷🏼‍♂️ Alle orientieren sich derzeit in Richtung FFF.

        • Obstbäuerin sagt

          Bei WIR HABEN ES SATT sind so 20.000 bis 30.000 Aktivisten unterwegs. sie rekrutieren sich aus den Unterstützerverbänden und deren Anhänger. Das sind so viele, dass aus jeder Gruppe eine relativ niedrige Anzahl dort auftreten muss, um die Teilnehmerzahl zu erreichen. Wenn davon 10.000 Jugendliche oder Kinder sind, werden sie in großer Zahl auch bei fff dabei sein. In den Medien erscheint genau das, was vom Mainstream erwünscht ist.

    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Sie irren: Wenn ich eine simple Schraube online z.B. 5 Stck im Centbereich erstehen kann und genau dieselbe Schraube als Einzelstück im Fachhandel über 5 Euronen kostet, wäre ich als Unternehmer doch dumm, wenn ich mich selbiger Preisvorteile nicht bediente.

      Viele Bauern sind überdies technikaffine Bastler, die sich mit einer solchen Abzocke nur schwerlich noch arrangieren wollen…

      PS.: Die Bezugsquelle des Fachhandels ist im übrigen die gleiche!!!

      Cogito ergo sum

  9. Reinhard Seevers sagt

    Chillt mal Leute. Der Break even Point ist erreicht. Demnächst wird Hofreiter Landwirtschaftsminister und dann werden wir durch Direktvermarktung mit regionalen Gemüse versorgt, Ganzjährig selbstverständlich!

    • Christian Bothe sagt

      Hofreiter LW-Minister??? Ob der mit seinem Langhaarschnitt ein Repräsentant für die deutsche LW in Brüssel und anderswo sein kann, abgesehen vom Fachwissen zur praktischen LW, bezweifle ich. Im Übrigen vertraue ich bei dieser Ampelkoalition wenn diese kommen sollte? ganz auf Lindner und die von mir gewählte FDP…Ob’s was nutzt,werden wir sehen! Die Hoffnung stirbt zuletzt…

    • Bauer Willi sagt

      Toni wird es mit Sicherheit nicht!. Wer Minister werden will, muss Menschen führen können.
      Und mal ehrlich: wer will schon das Landwirtschaftsministerium? Wenn es dass überhaupt in 2022 noch gibt. Mein Tipp: das wird in wesentlichen Teilen in das alles beherrschende Klima-Ministerium einverleibt. Ein Blinddarm ohne Einfluß bleibt zur Beruhigung bestehen. Und damit der DBV sich weiter wichtig nehmen kann…

  10. Und was ist mit Allergien ? Früher hatte man weniger Allergien und man kannte den Einkaufsladen um die Ecke persönlich. War ja auch nicht so groß und wir hatten trotzdem alles. Jetzt gibt es mehr Fertigprodukte mit Inhalten die wir normal nicht auf dem Speiseplan hätten. Aber die Apotheke hat schon ein Mittelchen gegen die Allergie und macht den Körper immer anfälliger, weil das Pendel zwischen Ying und Yang immer weiter ausschlägt. Aber Geiz hat keine Grenzen

  11. Jürgen Donhauser sagt

    Guter Beitrag Brötchen, für einen reinen „Pflanzenfresser“ ist unsere Verdauung nicht gedacht und auch zu ineffizient. Alleine der Umstand, dass man als Vegetarier auf Nahrungsergänzungsmittel zurück greifen muss um nicht Mangelerscheinungen zu erleiden, müßte Beweis genug sein, dass dies nicht unsere natürliche Ernährung sein sollte.

    • Brötchen sagt

      Was mir noch einfällt:

      ein Pflanzenfresser, wie Schaf, Rind, Pferd, Elefant hat eine starke Abnutzung der Zähne, durch das zermahlen der pflanzl. Substanz.
      Deren Lebenserwartung ist meist durch einen entsprechenden Zahnzustand begrenzt.
      Sind die Zähne abgenutzt ist Pumpe.

      Man kann für die menschl. Ernährung pflanzl. Produkte mit speziellen Verfahren “aufschliessen” und leichter verdaulich machen.
      Hat aber immer den Nachteil das wichtige Stoffe wie z.b. Vitamine oder diese Phospholipide zersetzt oder verändert werden.
      Kann man theoretisch alles messen und wieder zusetzen.

      Hatte ich ja schon des öfteren erwähnt:

      enthält ein Zusatz eine Verunreinigung ist das ganze Lebensmittel verunreinigt!
      tier. Lebensmittel wie Muskelfleisch sind vorgefiltert, alle Giftstoffe bleiben in der Leber oder Niere.
      die Giftstoffe die fettgebunden sind gehen meist direkt ins Fettgewebe, oder in die Milch oder ins Dotter. Hängt von Fall zu Fall ab.
      Es gibt Pflanzen die speichern Giftstoffe aus dem Boden und akkumulieren die sogar,
      also alles ziemlich kompliziert.

      Extrahiere ich eine Stoff dann konzentriere ich diesen, damit kann ich auch “Giftstoffe” aufkonzentrieren.
      nur mal so ein Gedankenexperiment

    • Brötchen sagt

      Man kann auch noch folgendes anführen:

      Der Mensch kann unter extremen Bedingungen (klimabedingungen mit sehr spärlicher Vegetation) überleben wenn er Tiere nutzt, die auf die Vegetation in den Regionen angepasst sind..
      Inuit essen nur Robbenfleisch, Fett und rohe Innereien und Fisch
      Die Mongolen nur Schaffleisch und Fett
      Stuten- oder Kamelmilch
      Himalaya große Höhen:
      Gerste und Yakmilch, Yakbutter, Schaf- und Ziegenfleisch
      Afrika bestimmte Savannenbewohner:
      Kuhmilch, Schaf- und Ziegenfleisch
      Rinder werden gezielt abgezapft (Blut) ohne die Tiere zu töten
      Insekten und Kleintiere

      Der Regenwald ist eine Proteinwüste…..es hat ein Deutscher mal um die Jahrhundertwende auf den asiatischen Inseln versucht, nur von Kokosnüssen zu überleben. Er ist fast verhungert.
      Die Indios essen dort, säugen sogar Ferkel neben ihren Kindern, weil die Tiere für sie dort sehr wichtig für das Überleben sind.

  12. Jochen Böhrer sagt

    Ich will bestimmt nicht den LEH verteidigen. Aber ZDF und ARTE.. sorry.. das sind für mich keine seriösen Quellen.

    • Brötchen sagt

      es gibt Gruselfilme bei ARTE

      wie die Milchmafia, die Fleischmafia, die Zuckermafia, die Medikamentenmafia,
      die Wassermafia…..

    • Mark Rössler sagt

      Da habe ich auch so meine Bedenken.
      Letztens erst so eine “Doku” zu IKEA mit “Insidern” gesehen.

      Da hatte man eher da Gefühl, dass die von Journalisten des Schwarzen Kanals gemacht wurde, die zum ersten Mal in einen IKEA waren.
      Produktwerbung im Ladenlokal wurden als was ganz übles gebrandmarkt.

      Was ZDF und Arte so an Dokus bringen wird immer unglaubwürdiger.
      Und eine Konzentration im deutschen LEH, wenn Amazon dazu kommt?
      Widerspricht sich irgendwie.

      • Reinhard Seevers sagt

        ALLE unterliegen dem Wettbewerb im kapitalistischen System, auch die Medien.
        Da muss sich niemand wundern, wenn Schlagzeilen und Berichte nur noch punkten, wenn sie Katastrophen heraufbeschwören.
        Die Jugend guckt Netflix-Serien, Podcast, YouTube und Co. Die Öffis sind für den alten Rest zuständig….

        • Jürgen Donhauser sagt

          Aber Reinhard, wissen die Jungen nicht wie viel Energie die Server von Netflix und Co. verbrauchen? Damit verschlimmern sie die Klimakatastrophe noch mehr! So viel können die gar nicht mit Fleischverzicht einsparen! 🙄

          • Reinhard Seevers sagt

            Jürgen, ein Tesla verbraucht “lediglich” 2200Liter Trinkwasser inkl. Batterieerzeugung. Ein kg Rindfleisch 15000 Liter….wem willst du bei dieser Erkenntnis erklären, dass seine Internetnutzung die Umwelt belastet und die Lieferando-Lieferung eines veganen Essens schädlich sei?
            Merkst was? Die Verblödung hat einfach System, sie heißt: Aufrechterhaltung des Konsumismus durch Forcierung der materiellen oder, neuerdings emotionalen Befriedigung und Mehrwertgenerierung durch individuelle Wohlfühlereignisse.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Der Tesla steht in der Garage, oder auf einem Parkplatz, der Regen der darauf fällt, musst Du auch berücksichtigen, bei uns sind das etwa 950 Liter je m²

  13. Brötchen sagt

    “Also kein Soja aus Südamerika und keine Gülle.”

    Abwasser wird auch anfallen und die Emulgatoren, die man braucht, um eine stabile Suspension herzustellen, werden aus Ölpflanzen gewonnen.
    Sojaöl ist meines Erachtens das günstigste.

    Man muss zu Kunstprodukten immer im Hinterkopf haben:

    Pflanzl. Produkte haben eine Verdaulichkeit von 60 %, was wichtige Nährstoffe betrifft. Nicht für Stärke..
    Also Aminosäuren, gebunden Mineralstoffe…
    Tierische Eiweiße von 80 %.
    Die 40 % gehen dann in die Abwässer als Stickstoff bzw. belasten die Leber.

    Der wachsende Körper hat viel höhere Ansprüche als der ausgewachsene.
    Fehlernährungen beim Menschen bemerkt man also erst nach 20 Jahren grob vielleicht auch erst nach 30 Jahren.

    Für ein Kunstprodukt müssen alle Nährstoffe und besonders wichtige Fettsäuren, Mineralstoffe und Vitamine im richtigen! Verhältnis zugesetzt werden.

    In einem Eidotter oder der Milch ist alles drin, was ein Jungtier für seine Entwicklung braucht.

    In einem Hafermixgetränk auf alle Fälle auch!

    Mäh…….

    Zuchttiere sollte man anders füttern, wie Masttiere, da diese länger leben.
    Ein Zuchtnutztier lebt max. 6 Jahre und könnte 20 Jahre leben.

    Ein Mensch hat eine Lebensspanne von 80 bis 90 Jahren, also das 4 fache!

    Und dann wollen wir unsere Kinder mit einem Hafermilchmixgetränk groß ziehen.

    Zur Zeit gibt es folgende auffällige Gesundheitsstörungen bei Kindern und Jugendlichen:
    Autismus
    ADHS
    Kreidezähne
    Unfruchtbarkeit
    Übergewicht
    Diabetis

    Nur mal so ins Blaue gedacht…

    • Brötchen sagt

      Zur Ehrenrettung vom Hafer:

      Hafer ist ein sehr fettreiches Getreide und wird gern an Zuchttiere verfüttert, weil für die Fruchtbarkeitshormone und das ganze Fruchtbarkeitsgeschehen Fett und wertvolle Fettsäuren gebraucht werden.
      ( es gibt unzählige Fettsäuren im zweistelligen Bereich in tier. Fetten, auch welche wie Phospholipide, die für die Zellwände gebraucht werden, Das Gehirn enthält viele Fette.)
      Hafer hat gute phytosanitäre Effekte in der Fruchtfolge und wird aus diesen Gründen gern angebaut.
      Erträge sind nicht unbedingt sehr hoch.
      Hafer enthält sehr viel Rohfaser, wenn er nicht entspelzt wird.
      Durch die Fettsäuren wird Hafer leicht ranzig, wenn er gequetscht wurde.
      Haferbrötchen habe ich noch nie gehört 😉

      • Vielleicht mit Sesamkörnern oä. und Haferflocken drumherum.

        Warum hat man früher Babys Hafer in ihre Milchfläschchen gemacht? Bestimmt wegen den Inhaltssroffen.

        • Jürgen Donhauser sagt

          Wahrscheinlich aus dem selben Grund, warum früher manche den Schnuller in Bier oder Schnaps tauchten, damit die Babys entspannter einschliefen. Wenn etwas früher gemacht wurde, bedeutet es nicht automatisch dass es gut war!

          • Man kann doch dem neugeborenen Baby nicht die gleiche dünne Milch im Fläschchen geben, wie ein halbes Jahr altes Baby. Das braucht ja auch was zur Sättigung dazwischen. Der Magen wächst dich aus weiter und weitere Nährstoffe für’ Knochen und Haut auch.

            Mit 6 Wochen be4kommen sie schon mal Karottenpüree (Provitamin A) für Augen und Haut.

            .

          • Die Milch für das Baby kann auf einfache Art und Weise selbst hergestellt werden. Jedoch ist die eigene Herstellung von Babymilch mit einigen Risiken verbunden.

            https://www.mamiweb.de/familie/babymilch-selbst-herstellen/1#:~:text=Milch%20und%20Wasser%20aufkochen%2C%20St%C3%A4rke%20und%20Zucker%20einkochen%2C,einwandfrei%20sauber%20sein.%20PH-Wert%20sollte%20%C3%BCber%207%20liegen

            Milch und Wasser aufkochen, Stärke und Zucker einkochen, abkühlen und Öl unterrühren. Die Milch muss zu jeder Mahlzeit frisch zubereitet werden. Alle verwendeten Materialien müssen einwandfrei sauber sein

            Ich denke an Milch aus dem Stall, pasteurisierte braucht man nicht aufzukochen, aber dass Wasser.
            Stärke und Öl, bzw. Fett ist im Hafer drin.
            so wurde das früher gemacht, ist ja nur Beweise, das Hafer gesund ist,
            für kleine Babies mit neuen u. wachsenden Magen
            und alten Opas mit verbrauchten (eventuell verrauchten) Magen.

            Vielleicht erzählt ja Bauer Willis Mutter seiner Schwiegertochter, was sie ihm vor über 60 Jahren ins Fläschchen getan hat.

            Vielleicht macht die Schwiegertochter es ihr nach und kauft Biomilch für den Enkelsohn von einem befreundeten Biobauernhof aus dem Stall!
            In der Säuglingsnahrung-Abteilung gibt es bestimmt noch Instand-Hafer.

        • Brötchen sagt

          Inga das war wahrscheinlich die Erfindung der Hafermilch…

          Haferschleim ist glaube ich für die Verdauung gut, vielleicht wegen Durchfall?

          • Der Inhalt der Fläschchen war ähnlich wie Haferschleim.
            Um die Kuhmilch der Muttermilch anzugleichen, muß man sie mit 1/3 Waser strecken, beides abgekocht.
            Später, wenn das Baby ein paar Wochen oder Monate ist, kam erst der Hafer dazu.
            Nicht wegen Fettgehalt, sondern wegen Eiwißgehalt.
            Nun haben Omas früher dazu Haferflocken gekocht, durchs Sieb gestricht und %ual untergemischt.
            Später gab es Instantflocken dazu.
            Wenn das Baby 1/2 Jahr ist oder so, dann kann es unverdünnte Kuhmilch bekommen.
            Ich denke mal wenn der Hafer ein hast bestimmtes Fettgehalt hat, hat er den mangelten Fettgehalt des Wassersausgleichs und zur Sättigung.
            und sonst hat er ja auch gute Stoffe, wie Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine.
            Und zwar sehr magenfreundlich, ist ja für Babies auch wichtig.!

          • “Haferschleim ist glaube ich für die Verdauung gut, vielleicht wegen Durchfall?

            Richtig gut für die Verdauung, und der eines Babys muß sich ja erst entwickeln, besonders wenn es keine Muttermilch bekommt.

            Früher haben %ual mehr alte Leute des Morgens Haferschleim vielleicht noch ein Brot hinterher und am Abend Grieß- oder Reisbrei, aber (für Städter) bitte mit Butterflöckchen oben drauf gegessen.
            Die Bauern im Dorf hatten selber Butter (im Butterfass selber hergestellt), die brauchten das nicht,
            Brot wurde auch selber gebacken, Brei war daher schneller herzustellen.
            Aber auch der Gesundheitliche Aspekt des Hafers ist nicht zu vernachlässigen!

      • Jürgen Donhauser sagt

        Aber durch den hohen Fettanteil ist Hafer schwierig zu lagern. Absolut trocken und gut belüftet ist absolute Pflicht! Futterproben haben gezeigt, dass Hafer sehr oft stärker mit Pilz und Bakterientoxinen belastet ist, das sich besonders auch in Fruchtbarkeit negativ auswirkte. Wegen diesem Risiko haben wir den Hafer bei Schweinen schon lange aus der Fütterung verbannt!

      • Smarti sagt

        Birchermüesli, das Frühstück der Schweizer, Porridge mmh. Ist beides mit Milch.
        Dünne Pferde kriegt man am einfachsten mit Hafer wieder aufgefüttert – nicht zu schnell, sonst ist Flugwetter bei den Reiterlein 🙂 .

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Früher wurde gerne gesagt, den sticht der Hafer.
          Jetzt weiß ich auch, warum meine Frau für mich keinen Haferdrink kauft.😉🤣

    • Smarti sagt

      Brötchen, wir haben auf unserem Hof einige Veganer, da sie aber gleichzeitig Hunde- und Pferdehalter sind, können sie nicht viel gegen unsere Nutztiere sagen (machen sie auch nicht).
      Auffällig ist, dass alle angeblich aus gesundheitlichen Gründen angefangen haben, auf tierische Produkte zu verzichten – sie werden aber trotz sonst sehr ausgewogener, teurer Ernährung nicht wirklich gesünder – eher im Gegenteil, die kriegen jede Grippe.
      Es gibt anscheinend auch Veganer, die eine Essstörung entwickeln, die können dann fast gar nichts mehr essen – z.B. nichts Verarbeitetes, nichts Eingepacktes… da wirds schwierig.

      • Brötchen sagt

        Smarti meines Erachtens ist Veganismus zum großen Teil eine Essstörung und ein psychisches Problem bzw. das Auswirkungen psychischer Probleme.
        Verhältnis zum eigenem Körper, Druck durch die Gesellschaft…
        Es gibt ja noch einen anderen Aspekt eines Ernährungsverzichtes von tier. Produkten….was ich umschreibe mit ungeklärtem Verhältnis zur Natur und dem schwierigen Konflikt Werden und Vergehen.
        spielt auch infantiles Verhalten eine Rolle….dieser ganze Problemkreis…

      • evo.... sagt

        Ich denke so war es doch schon in den Anfängen der Bio-Bewegung. Viele dieser Leute hatten ne gesundheitliche Störung und haben versucht diese mit Bio-Essen zu beheben.
        Dann verkehren die Leute auch noch in einem entsprechenden Umfeld und dann potenzieren sich die psychischen Effekte.

        • Reinhard Seevers sagt

          Tja, leider hat die Sichtweise mittlerweile auf staatliche Institute übergegriffen, so dass man Zwangs-Bio-Ernährt wird:
          Meldung vom 18.1.2018, TAZ:
          “Bremen wird das Essen in öffentlichen Kantinen auf Bio-Lebensmittel umstellen. Das wird der Senat womöglich bereits am Dienstag beschließen, spätestens Ende Januar. Die Stadt wäre mit einer solchen „Billigfleischbremse“ bundesweit Vorreiter. Laut einer Senatsvorlage, die der taz vorliegt, sollen Kitas, Schulen und öffentliche Betriebskantinen bis 2022 Fleisch, Milch oder Käse ausschließlich aus biologisch-ökologischer und möglichst regionaler Herstellung verwenden. Weil das allerdings mehr kostet, rechnet auch der Senat damit, dass künftig insgesamt weniger Fleisch auf dem Speiseplan steht.
          „Es ist davon auszugehen, dass eine Umstellung auf Bioprodukte nur durch eine Reduzierung des Fleischanteils der angebotenen Speisen möglich ist“, heißt es dazu in einem 10-seitigen Aktionsplan, auf den die Senatsvorlage verweist. Darin ist die Umstellung der Gemeinschaftsverpflegung der Stadt auf „gesunde Ernährung“ bis 2025 schrittweise beschrieben.

          • evo.... sagt

            Bremen ist auch eine Dauer-Sozi-Stadt. Denen ihre Fußballer werden wohl auch wegen Bio-Essen in die Zweitklassigkeit abgerutscht sein.
            “Ökotest ” gehört zum Medienimperium der SPD. Utopia.de auch.
            Da liest und hört man nix anderes als Bio.

            Hanover ist auch eine Dauer-Sozi-Stadt. Da geht es im Fußball auch rückwärts.

            Ich werde jetzt mal versuchen mit meinen Produkten einen chronisch verletzten Fußballer zu gesunden. Marco Reus hatte/hat doch Probleme. Weiß jemand einen sonstigen kranken Kandidaten aus dem Profisport?

            • Reinhard Seevers sagt

              Naja, der Bioökonomierat als Beratungsgremium der Regierung hat in 2019 ein Empfehlungspapier herausgegaben:
              Titel:

              Bioökonomie für eine nachhaltige Ernährung
              Neue Ansätze für die Proteinversorgung der Zukunft

              …”In seinen Empfehlungen betonte der Bioökonomierat wiederholt die Notwendigkeit, mit Hilfe von Forschung und verhaltensbasierten Ansätzen einen ressourcenschonenden Lebensmittelkonsum zu fördern. Dazu gehört in Industrieländern wie Deutschland vor allem eine Reduktion des Konsums tierischer Nahrungsmittel[6,7,8,9].
              Auch in der Produktion gibt es vielfältige Ansätze für mehr Nachhaltigkeit, auf die sich dieses BÖRMEMO fokussiert. Innovationen innerhalb des bestehenden Systems können zu einer weiteren Optimierung in der Herstellung und im Verbrauch landwirtschaftlicher Produkte beitragen[10,11]. Einer nachhaltigeren Proteinversorgung können in der Zukunft aber auch neuartige und ggf. effizienter erzeugte Proteinquellen dienen. Die effizientere Nutzung traditioneller Proteinquellen wie zum Beispiel Pflanzen und Fisch kann ebenfalls einen Beitrag leisten.”…

              Mitglied dieses Rates ist seit 2021 u.a. auch Prinz Löwenherz😎

              Der Wandel ist bereits so weit indoktriniert, dass er nicht mehr rückgängig zu machen ist, in allen Gremien und Vereinen, Institutionen und NGOs etabliert und wird wissenschaftlich untermauert.

        • Winzer Günter sagt

          Richtig evo! Mir sind Leute bekannt, die haben ihre Brauerei auf ökologisch erzeugte Produkte umgestellt, weil sie bemerkt haben, dass die Neurodermitis ihrer Kinder durch konsequente vegetarische Ernährung auf Ökobasis gemildert wurde, wo diverse Medikamente nicht geholfen haben. Eine nahe Verwandte von mir – angehende Ernährungswissenschaftlerin – ernährt sich vegan und findet es unverständlich, warum man lieber den Mastschweinen Vitamin B12 füttert, um die Carnivoren damit zu versorgen, als bei veganer oder vegetarischer Kost dieses Vitamin zu subsituieren. Auch mal bedenkenswert.
          Tja, und dann bin ich seit langer Zeit sowohl mit Bio-Produzenten als auch Bio-Konsumenten beschäftigt und bekannt. Worauf in diesem Zusammenhang Deine Bemerkung “… und dann potenzieren sich die psychischen Effekte” beruht, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Ist das wissenschaftlich begründet oder eher ideologisch?

    • Winzer Günter sagt

      Man muss schon viel Phantasie haben, wenn man den Kindern und Jugendlichen “Unfruchtbarkeit” und “Diabetes” aufgrund veganer oder Ernährung mit Fleischersatzprodukten zuordnet, wobei letztere erst seit kurzem verfügbar und nicht wirklich weit verbreitet sind. Und Fleischersatz aus Zellenkultur gibt es in Europa nach meinem Kenntnisstand noch gar nicht. Die beschriebenen Problem kommen dann wohl eher aus der üblichen fleischbetonten Ernährung mit verarbeiteten Produkten – nix Bio, nix vegan oder so.
      Wer sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen möchte, dem empfehle ich das Buch von Martin Grassberger (Prof. Dr. Dr. also ein Wissenschaftler, kein Ideologe!).

      • Reinhard Seevers sagt

        Die Diskussion um die “richtige” Ernährungsweise ist der größte Fehler beider Lager. Es gibt für beide Weltanschauungen keine wissenschaftlichen Studien, die weder das eine noch das andere belegen. Ich würde beiden Lagern empfehlen diesen unsinnigen Kampf der Ideologien aufzugeben. Das endet in Mord und Totschlag…..

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert