Bauer Willi
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Lebensmittelimporte zerstören die Artenvielfalt in den Exportländern

Wir wollen in Europa die Natur schützen. Gut. Wir sollen unsere Landwirtschaft auf Bio umstellen. Kann man so sehen, ob es für die Natur etwas bringt, darf bezweifelt werden. In jedem Fall wird es zu einem Rückgang der Nahrungsmittelproduktion in Europa führen, und das ist im Sinne der Biodiversität definitiv schlecht. Sehr schlecht sogar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die in der renommierten Zeitschrift „Nature“ veröffentlich wurde.

https://www.nature.com/articles/s41893-024-01433-4

Hier ein Zitat:

„Das bedeutet, dass über 90% der globalen Netto-Landnutzungsänderungen Auswirkungen auf den verstärkten internationalen Handel mit Agrar- und Lebensmittelprodukten zurückzuführen sind. Mehr als 60% der Netto-Landnutzungsänderungswirkungen werden auf erhöhte Importe in wohlhabende Länder aus weniger wohlhabenden Ländern zurückgeführt. Die Hauptexporteure sind Lateinamerika, Afrika und Südostasien + Pazifik (ohne China und Indien). Fast 80% der globalen Netto-Landnutzungsänderungen hängen mit erhöhten Exporten von Agrar- und Lebensmittelprodukten aus Lateinamerika + der Karibik (37%), Südostasien + Pazifik (28%) und Afrika (14%) zusammen.“

Und weiter heißt es:

„Umgekehrt hat der reduzierte Verbrauch von im Inland produzierten Waren durch Naturschutzmaßnahmen in diesen Regionen zu einem Rückgang der Auswirkungen auf die biologische Vielfalt beigetragen. Dies bedeutet, dass inländische landwirtschaftliche Produkte in gemäßigten und trockenen Zonen der nördlichen Hemisphäre zunehmend durch Importe aus Lateinamerika, Afrika und Südostasien + Pazifik ersetzt wurden, was die Auswirkungen der biologischen Vielfalt durch Entwaldung und die Umwandlung von Lebensräumen in tropischen Regionen verstärkt.“

Auch wenn einige (Pseudo-) Naturschützers es nicht wahrhaben wollen: Eine Intensivierung der Landwirtschaft in unseren „alten“ Agrarregione im gemässigten Klima mit hohen Erträgen wäre jetzt genau richtig. Hoffentlich lesen dies auch die zukünftigen Entscheidungsträger in Berlin…hoffentlich…

Kleiner Tipp am Rande: den Original-Artikel kann man sich ins Deutsche übersetzen lassen. Allerdings ist das je nach Browser unterschiedlich, bei Firefox findet man den Übersetzer rechts oben hinter den drei waagerechten Strichen und dann bei „Seite übersetzen“

 

 

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36 Kommentare

  1. Georg Johann Brand sagt

    Hoffentlich lesen sie auch die im letzten halben Jahr erschienenen Studien zur Klimaneutralitär der Landwirtschaft, besonders die vom IVA und von Agora Agrar:
    Beide haben eine gemeinsame Aussage, nämlich dass Effizienz eine entscheidende Rolle spielt. Und zur Effizienz gehört auch eine effiziente Verwertung der Fläche, das heißt hohe Erträge. Hemmungslose Ökologisierung und Ausbau der Bio-Landwirtschaft ist das Gegenteil davon.
    Meine Forderung, die ich an jeder mir zugänglichen Stelle anbringe, ist eine Begrenzung des Ökolandbaus auf maximal 15% der Fläche.

  2. Thomas Bröcker sagt

    Im Übrigen war schon 1990 nach der Wende das Credo der „Berater“: „Ihr müsst euch darauf einstellen, dass ihr in naher Zukunft die Landschaftsgärtner Deutschlands seid. Wir müssen unsere Industrieprodukte verkaufen und dafür, um in die Märkte zu kommen, unseren Markt für Agrarimporte öffnen. Die hiesige Landwirtschaft wird für die Landschaftspflege bezahlt werden. Die Nahrungsmittel können wir großenteils woanders kaufen. Auf der Industrie basiert unser Wohlstand.“
    Ist also alles eigentlich schon mind. 35 Jahre alt (und älter). Wer den Schwachsinn mit den Futtermittelimporten zu Lasten des Regenwaldes immer noch nachplappert hat weder Ahnung von der brasilianischen Landwirtschaft noch irgendwie begriffen was hier tatsächlich gespielt wird.

    Ach so, ganz vergessen, dass Andreas Bio-Bauer ist. Systemrelevanter Bestandteil sozusagen für den Erfolg der oben beschriebenen Absichten.

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    • Marian E. Finger sagt

      Wie passt das zur De-Industrialisierung, die derzeit in großem Umfang stattfindet? Deutschland ist doch gar nicht mehr Export-Weltmeister und in Sachen Wettbewerbsfähigkeit rangiert es irgendwo auf dem 24. Platz, einen Platz vor Thailand. Was die neuen Technologien und die Digitalisierung angeht, hat Deutschland den Anschluss verpasst. Die Infrastruktur ist in erbärmlichem Zustand. In Sachen Bildung und Ingenieurskunst haben wir auch nichts mehr zu bieten, womit wir andere Länder beeindrucken können. So gesehen, wird die Landwirtschaft für nichts und wieder nichts geopfert, denn die Industrie erfüllt die in sie gesetzten Erwartungen nicht mehr. China macht das alles genauso gut und weitaus billiger.

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      • Thomas Bröcker sagt

        Ich denke, dass da unterschiedliche Interessengruppen mit Partialinteressen in der EU unterwegs sind. Angesichts der Weltlage ist es ja genauso wie Sie es beschreiben. Man reibt sich ja verwundert die Augen, wieviel Realitätsverlust da in der Politik unterwegs ist. Vielleicht ist das auch viel Ratlosigkeit angesichts des internationalen Bedeutungsverlustes der EU-Länder. Das derzeitige dritte „Bauernlegen“ in Deutschland und der EU könnte dazu dienen alten und neuen Großgrundbesitzer zu Erweiterung ihrer Bestzungen zu verhelfen und das landwirtschaftliche Grundeigentum stärker an den Kapitalmarkt zu bringen. Dafür ist eine Personalie wie Frau von der Leyen geradezu prädestiniert.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Gestern war die Übergabe der EU-Ratspräsidentschaft an Polen. Die Qualitätsmedien haben bereits Vorschusslorbeeren für Tusk ausgegeben, nachdem sie Orban abgecancelt haben. …..vor den Toren der Regierung protestierten tausende Polnische Bauern….Pack blödes. 😎 Verstehen nix.

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      • Stadtmensch sagt

        Deuschland muss Rohstoffe und Energie teuer einkaufen. „Humanressourcen“ stehen auch nicht ausreichend zur Verfügung. Es hat keine „eigene Leitwährung“, die es kontrollieren und sich daher hemmungslos verschulden kann.
        Die Amis haben diese Probleme nicht. Sie haben mit der forcierten Entwicklung ihrer Digitalwirtschaft vor 20 Jahren begonnen und das unter Bedingungen, die jedem die Haare zu Berge stehen lassen, der sich irgendwelche Persönlichkeitsrechte erhofft hätte.
        Besonders lustig wirken Äußerungen unserer gewählten Politiker, die vor chinesischen Bauteilen für die digitale Infrastruktur warnen. Sie können des US amerikanischen Patriots Act und Cloud Act komplett ausblenden.

        Lasst uns würdevoll untergehen. Wer Spielgeld hat, kann es zu BlackRock tragen und hoffen, dass irgendwo jemand ein tolle Idee hat, wie man Menschenmassen mit Digitalwirtschaft noch besser sedieren kann. Der Rest muss wieder lernen, wie man mit Waschschüssel, Holzfeuer und Kleingarten über die Runden kommt.

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  3. Andreas sagt

    Nicht nur die Lebensmittelimporte, sondern auch die Futtermittelimporte der
    konventionellen Tierhaltung zerstören die Artenvielfalt in den Exportländern.

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    • Bauer Willi sagt

      Das ist richtig. Dazu muss die heimischen Bauern auch motiviert bleiben. Und das wird immer schwieriger.

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  4. Stadtmensch sagt

    Manche erkennen, dass eine instrumentalisierte Natur – eine Kulturlandschaft -, funktionieren kann. Dass es also möglich ist, biologische Prozesse im großen Stil zu „steuern“ und in Grenzen auch gegen wechselnde Umwelteinflüsse stabil zu halten. Also zu regeln.

    Im Ergebnis ergrünen Wüsten, wird im ehemaligen Cerrado das Zichfache an Biomasse produziert, werden überall Verluste minimiert und wenn keine Fehler gemacht werden, kann sogar die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig erhöht werden.
    Siehe Plaggeneschböden.

    Die künstliche Trennung von Ökologischem und Konventionellem Landbau hierzulande, hat den einzigen Zweck, eine sinnlose Bürokratie zu legitimieren, denn mir ist noch nie ein Nachweis untergekommen, dass der ökologische Landbau (global betrachtet) geeignet wäre, sowohl die Welt zu ernähren als auch Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
    Steht alles auch gut verständlich in „Kann der Ökologische Landbau die Ernährung sichern und Nachhaltigkeit gewährleisten“ von Eberhard Schulze.

    Jetzt geht es weiter mit schlimmster Verschwörungstheorie:
    Das Eindampfen der Agrarproduktion hierzulande hat den einzigen Zweck, den Handelspartnern in Südamerika den Absatz ihrer Agrarprodukte zu erleichtern, damit im Gegenzug verstärkt Industrieprodukte dorthin exportiert werden können.

    Den direkten Handel mit „systemischen Rivalen“ und bösen östlichen Fossildiktaturen hat man sich nämlich untersagt und das muss dringend kompensiert werden.
    Zwei Vorteile erwachsen daraus für die „Stabilität der Verhältnisse“: Nahrungsmittel bleiben halbwegs bezahlbar, Industriearbeitsplätze können „sozialverträglich“ abgebaut werden, wenn nicht doch noch der erstrebte Totale Krieg kommt, bei dem wir dann richtig loslegen können und Bremsen gelöst werden…

    Wir wollen doch endlich erkennen, wie sehr wir beim Denken von der „Kultur“ beeinflusst werden. Wie das Sein das Bewusstsein prägt. Erinnert ihr euch noch an 74cm lange Absätze bei venezianischen Sockelschuhen?
    Heute haben wir den Tesla Cybertruck…

    Da ist es doch ganz logisch, dass wir vom Endsieg mittels Technologie träumen, so wie es in „Die neuen Kriege im Film“ von Rasmus Greiner beschrieben wird.

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  5. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Wollen „die“ Landwirte das den überhaupt? Zu viele haben sich doch in den Geschäftszweigen welche die linksgrüne Abbaupolitik so mit sich bringt genüsslich eingerichtet, einschließlich der Verbände und vor allem der DLG.

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  6. Ludwig sagt

    Die ganze Politik in Brüssel und Berlin ist in dieser Frage absolut verlogen. Beispiel im Getreidebereich waren wir in der EU Exporteur. Heute sind wir Importeur von Getreide. In Deutschland ernten wir rd. 7 to Getreide je Hektar. In Nord- und Südamerika 1 – 3 to je Hektar. Es muß also dort 2 – 7 mal mehr Fläche abgeerntet werden als hier und entsprechend gerodet/abgebrannt werden. Hier versucht der grünlinke Bereich die Ernten zu reduzieren. In der Vergangenheit haben wir hier in Deutschland rd. 50 Mill. Tonnen Getreide geerntet. Heute sind es noch 39 Mill. Tonnen, also rd. 11 Mill. Tonnen weniger . Entsprechend müßen dafür rd. 5 – 11 Mill. Hektar urbar gemacht werden um diese Mengen in Amerika zu produzieren. Das entspricht überschlägig der Getreidefläche Deutschlands.

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    • Reinhard Seevers sagt

      „Hier versucht der grünlinke Bereich die Ernten zu reduzieren.“

      DAS wird nicht als Problem empfunden, weil sie argumentieren, dass eh 60% des Getreides im Tiermagen landen. Da weniger Fleisch das Ziel ist, ist es ergo ohne Probleme umsetzbar. Der Logik folgend stimmt es doch….

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      • Inga sagt

        Ja der Logik nach,

        wenn man nicht weiß, dass man Gras nicht essen kann, und nicht auf alle landw. Nutzflächen Backgetreide anbauen kann.

        Eben, bei Fachleuten erkundigen.

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  7. Marian E. Finger sagt

    „Landnutzungsänderungen“ und „Landnutzungsänderungswirkungen“ sind Wortschöpfungen des modernen politisch-bürokratischen Neusprechs, vergleichbar mit „Minuswachstum“ oder „erlebnisorientierten Jugendlichen“, die an Silvester Wohnungen unbewohnbar machen, Autos abfackeln und Polizisten verletzen. Vor ein paar Jahren hat man in diesem Kontext noch von „Abholzung“ oder „Naturzerstörung“ oder im letzteren Fall von „Vandalismus“ oder sogar „Terrorismus“ gesprochen.

    Hinter den lapidaren „Importen von weniger wohlhabenden in wohlhabendere Länder“ verbirgt sich die schlichte Tatsache, dass Wohlstand und Natur(bewahrung) nicht vereinbar miteinander sind, auch wenn uns von wohlmeinenden Medien ständig das Gegenteil erzählt wird, nämlich dass „wahrer“ Wohlstand nur in einer „intakten Natur“ möglich ist. Wahr ist jedoch, dass Wohlstand gleichbedeutend mit Naturzerstörung ist, wenn man unter „Natur“ den Planeten sowie die sich darauf selbst organisierenden Tier- und Pflanzengemeinschaften versteht.

    Unser Wohlstand entsteht durch Technologien, welche die Natur, d.h. den Planeten inklusive der sich selbst organisierenden Tier- und Pflanzengemeinschaften, in Produkte umwandeln, die dem Menschen das Leben leichter und angenehmer machen. Je mehr derartige Produkte uns zur Verfügung stehen, desto größer ist unser Wohlstand. So definiert sich das nun eben mal.

    Die Industrieländer sind wohlhabender, weil sie ständig ihre Technologien weiterentwickelt haben, dahingehend, dass mittels dieser Technologien in immer größeren Ausmaß und immer tiefgreifender in die „Natur“ eingegriffen wird. Das sind heute Eingriffe nicht nur in die sich selbst organisierenden Tier- und Pflanzengemeinschaften, sondern auch in Makro- und Mikrosysteme wie das Klima oder die Zelle bzw. die DNA.

    Die Landwirtschaft ist ein Teil in diesem Prozess fortschreitender „Landnutzungsänderungswirkungen“, aber ebenso der Bergbau mit allen daran anschließenden Industrien. Genau genommen, ist der Bergbau mit der Metallgewinnung die Ursache für all unseren Wohlstand, der eben gleichbedeutend mit Naturzerstörung ist. Ohne Metall wäre auch die Landwirtschaft nicht das, was sie heute ist.

    Wir reden uns ein oder lassen uns einreden, dass wir beides gleichzeitig haben können, eine von Landnutzungsänderungswirkungen vollkommen unberührte intakte Natur sowie überbordenden Wohlstand durch Technologien, mit denen wir den Planeten bis ins Klima und in die DNA hinein vollkommen zu unserem Nutzen umgestalten. Irgendwo ist da halt ein Denkfehler drin.

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    • Reinhard Seevers sagt

      „Wir reden uns ein oder lassen uns einreden, dass wir beides gleichzeitig haben können, eine von Landnutzungsänderungswirkungen vollkommen unberührte intakte Natur sowie überbordenden Wohlstand durch Technologien, mit denen wir den Planeten bis ins Klima und in die DNA hinein vollkommen zu unserem Nutzen umgestalten. Irgendwo ist da halt ein Denkfehler drin.“

      SO ist es!
      Wenn man der jungen Generation Angst vor der Zukunft macht, indem man ihnen einredet, nicht die Fehler ihrer Mütter und Väter zu wiederholen, ihnen aber nicht vermitteln kann, dass sie den status quo nicht erhalten, ohne ähnliche Fehler zu machen…dann machen sie eben nichts. Wer nichts macht, macht nichts falsch.
      Es wird gerade eine ganze Generation gesunder, kraftvoller und ambitionierter junger Menschen zum Nichthandeln verdammt, unter dem Vorwand, keine Fehler zu machen…..Leute, macht was, es darf auch falsch sein! ✊

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      • Marian E. Finger sagt

        Der einzige Fehler besteht darin, dass wir nicht zu dem stehen, was wir sind und was wir wollen. In unseren „hochzivilisierten“ Gesellschaften hat kaum ein Mensch den Mut zu sagen, dass er ein angenehmes und bequemes Leben will und dafür natürlich vorkommende Tier- und Pflanzengesellschaften ihrer Natürlichkeit beraubt und sie in den Dienst des menschlichen „Wohlstands“ gestellt sehen will.

        Stattdessen versichern wir uns in Dauerberieselung gegenseitig, dass wir bei all unserem Tun vor allem das Wohl der anderen Menschen, Tiere und Pflanzen und des großen Ganzen im Blick haben. All jene, die diese Dauerberieselung stören, werden gehasst und mundtot gemacht, indem man sie bspw. als rechtsextrem abstempelt.

        Die Menschheit wird scheitern, aber nicht deshalb, weil sie die Ressourcen ausbeutet, den Planeten übernutzt, Fleisch isst, Intensivlandwirtschaft betreibt oder Lebensmittel ex- und importiert, sondern weil sie sich ständig selbst was in die Tasche lügt darüber, wer und was wir als Menschen sind.

        Wir lassen uns einreden, dass wir unserem Wesen nach eigentlich Engel sein müssten: geschlechtslos, ewig jung, ohne Begierden, selbstlos, edel, schön und immer zum Nutzen von Anderen handelnd. Dabei übersehen wir, dass Engel nicht wissen können, was Leben bedeutet, weil sie den Tod nicht kennen und dass sie, weil sie keinen eigenen Willen haben und von Gott fremdgesteuert werden, langweiliger sind als jeder Kanarienvogel.

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      • Peter sagt

        Der Denkfehler ist (m.E.), dass jede vermutete Erkenntnis in immer schnellerer Geschwindigkeit als Allheilmittel, wofür auch immer, eingesetzt wird. Das ganze geschieht dann möglichst noch „in der Fläche“, wenn nicht sogar global. Alles ist natürlich ganz vorbildlich evidenzbasiert. Jungspunde zusammen mit Spezies der „Einflüsterindustrie“ bei welchen aufgrund des Alters schon eine gewisse Torschlusspanik herrscht, wollen/müssen sich irgendwie beweisen. Gestern ganz super der Satz hier:„ …nochmals, ich habe es studiert. Und ausprobiert.“ Klingt wie ca. 30 Jahre alt, fertig mit einem Studium, in der Eigenwahrnehmung 40 Jahre Berufserfahrung und entspr. die große Klappe. Das „Machen“ sollte einen vernünftigen Rahmen erhalten, weil ausbügeln dürfen die Fehler i.d.R. Andere.

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    • Inga sagt

      Selbstverständlich hat sich der Mensch der Ökologie unterzuordnen.
      Auch die, die an Silvester randaliert und so viel kaputtgeschlagen haben.

      Da können doch die Grünen drauf achten!!!

      Das müssen alle Mitbürger, die in einer anderen Kultur aufgewachsen sind und hier wohnen wollen.
      Die haben sich hier anzupassen.

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  8. Thomas Bröcker sagt

    Was in dieser Beziehung getrieben wird, ist auch eine Weiterführung des Kolonialismus.
    Immer schön nach dem St. Florians Prinzip. (Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd Nachbars an). Einen starken Beitrag zur Vernebelung der im obigen Artikel beschriebenen Auswirkungen leisten auch die vielen Bio-Fairtrade und sonstwie „Weltladenerzählungen“.
    Da wird der Eindruck erweckt, dass die importierten Waren in diesem Sektor von Jägern und Sammlern aus intakten Urwäldern zu uns kommen.
    Für die europäischen Kunden wird eine Bio-naturnah-Schaufenster Produktion organisiert, die Menge an Ware kommt aber aus ganz normaler intensiver Landwirtschaft. Das betrifft vor allem den Obst- und Gemüseanbau, der in den Tropen mindestens so stark wie bei uns unter Schädlingsdruck steht – also intensiven Pflanzenschutz braucht.

    Wir lügen uns gemeinsam die Taschen voll um mit gutem Gefühl „das Richtige“ zu konsumieren. Die Frage ist ja auch: Wer sind wir, dass wir den betroffenen Ländern wirtschaftliche Entwicklung auch über den Agrarsektor verwehren wollen/dürfen. Schließlich lässt die Übermacht des Westens im globalen Handel kaum industrielle Entwicklung in den betroffenen Regionen des globalen Südens zu.

    Wenn das Modell der erfolgreichen Ausbeutung durch Europa und Nordamerika ins Wanken kommt, wird Krieg gespielt. Die „bewährten Handlungsmuster“ noch aus den Zeiten des Römischen Reiches.

    Auch das anderswo billiger produzierte Obst und Gemüse, dass von sonstwo herangekarrt wird und unsere einheimische Erzeugung planiert, ist einfach nur ein Zeichen der Machtverteilung im Handel – national wie international.
    Das ganze Geschwätz von Regionalität und „Erhalt der bäuerlichen Strukturen“ ist ein einziges Kasperletheater.

    Ich empfehle zum besseren Verständnis den Film „Borgman“ (2013 Alex van Wamerdam), der die Mechanismen der „Transformationen“ in Europa genial in Bilder umgesetzt hat.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Borgmann wäre mir zu diabolisch als Vergleich. Eine Parallele daraus ist vielleicht die nicht ergründbare Ursache und die nicht erklärbären Zusammenhänge des vermeindlichen Chaos.
      Es ist für uns inzwischen nicht mehr identifizierbar, wer in diesem Spiel welche Absichten hat….ich glaube am Ende hat das Geld bereits die Macht so weit in seinen Händen, dass keiner mehr rauskommt aus den Fängen…..niemand!

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        …einfach klein beigeben, werter Reinhard, sich dem eigenen unbarmherzigen Schicksal widerstandslos fügen!?

        Wie sagte einst Franz Beckenbauer:

        „Schaun mer mal, dann sehn‘ mer schon…“

        Dreht sich unser Blauer Planet realiter nur noch um Egozentriker wie einen Donald Trump; richtete sich unser Universum demgemäß breits neu aus!?

        Wie reagierte Trump aktuell nach den beiden Attentaten jüngst? Er meldete sich zu Wort und feuerte seine üblichen Worthülsen ab, nach Amtsantritt sofort durchgreifen und Asylanten abschieben zu wollen.

        Die Crux dabei aber, bei den zwei Attentätern handelte es sich in beiden Fällen um US-Bürger, die in den USA geboren wurden und in der Armee gedient haben – einer der Beiden gegenwärtig noch hier in Deutschland stationiert, wurde auf seinem Heimaturlaub zur Bestie.

        Die Lage ist viel zu komplex, um mit einfachen Lösungen aufwarten zu können. Macht ist demgemäß oftmals eher ohnmächtig.

        „Der Berg kreißte und gebar eine Maus.“ (Horaz)

        …Das könnte bisweilen brandgefährlich entarten, wenn dem niemand Einhalt zu gebieten weiß, werter Herr Seevers.

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        • Reinhard Seevers sagt

          ..“einfach klein beigeben, werter Reinhard, sich dem eigenen unbarmherzigen Schicksal widerstandslos fügen!?“

          und

          „Die Lage ist viel zu komplex, um mit einfachen Lösungen aufwarten zu können.“

          und

          „…Das könnte bisweilen brandgefährlich entarten, wenn dem niemand Einhalt zu gebieten weiß, werter Herr Seevers.“

          Daraus sich einen Reim zu machen, das ist schon anspruchsvoll…..ich kann es jedenfalls nicht, sorry.🥴

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              • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

                Können Sie andere Diskutanten auch einmal ernst nehmen, die nicht an Ihren Lippen hängen…!?

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                • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

                  Ein beeindruckend grandioses Selbstbewusstsein, …daran krankt es wahrlich nicht. :-)))

                  Reinhard Seevers erscheint mir des nachts in jedem meiner Träumchen… 😉

                  (Wir sollten hier jetzt aber nicht die Alleinunterhalter mimen wollen.)

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                • Reinhard Seevers sagt

                  „(Wir sollten hier jetzt aber nicht die Alleinunterhalter mimen wollen.)“

                  🤡 Ich glaube nicht, dass es hier um Unterhaltung geht., Ich glaube auch nicht, dass ich mich irgendwie zurückhalten muss, weil andere sich nicht zum Thema einbringen. Ich glaube auch immer noch an die Meinungsfreiheit und den freien Willen zur Teilhabe. Ich glaube einfach an den freien Meinungsaustausch, der in diesem Format nach wie vor einen bestmöglichen Platz bietet!

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                • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

                  …ich glaube an mein (Seevers) ungeschriebenes Recht auf das „letzte Wort“ – Amen!

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Nöö, es wird nicht mein letztes sein, sei sicher! 😉

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  9. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Die Anzahl der Floriansjünger steigt hierzulande fortwährend ins Unermessliche.

    „Heiliger Sankt Florian, verschon‘ mein Haus, zünd‘ andre an!“

    Deutschland bildet eine Dienstleistungsgesellschaft ab, wo über 75 Prozent unserer Beschäftigten dem Vernehmen nach in den dortigen Bereichen zu verorten sind. Allenfalls um die 25 Prozent lassen produktiv ihre eigenen Hände wackeln.

    Die Zukunft wird es zeigen, ob man demgemäß einen elitären Wohlstand bewahren kann…!?

    Wann erreichen wir einen absoluten Kipppunkt? – Unsere Wirtschaftsinformatiker sind gefordert…!

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  10. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen wir wollen die heimische Landwirtschaft fördern und exotische Produkte importieren dabei aber das klimaschützen am liebsten zum Supermarkt fahren mit E-Autos dessen Akkus produziert werden mit Produkten die im Land wo es produziert wurde ganz schwer die Menschen schädigt eigentlich wollen wir Sachen die nicht zusammen passen darüber könnte man eine Doktorarbeit schreiben wie das Ganze geht die Zeit und Lust habe ich nicht bin mal gespannt wer die Lösung findet
    ich glaube es gibt dort einige blaue Leute im Fernsehen z.B der Hannes der weiß bescheid

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