Bauer Willi
Kommentare 49

Landwirtschaft stärkt die Demokratie

Der erste Tag der neuen Regierung verlief etwas „ruckelig“. Ob es wirklich ein „historischer“ Tag war, wird sich zeigen. Was der Tag gezeigt hat: unsere Demokratie funktioniert. Die Einigung mit der Opposition, den zweiten Wahlgang noch am selben Tag stattfinden zu lassen, konnte relativ schnell erreicht werden. Dass er notwendig wurde, weil Mitglieder von CDU und/oder SPD im ersten Wahlgang den Bundeskanzler ablehnten, ist auch ihr demokratisches Recht, hat aber dem Ansehen Deutschlands in der Welt geschadet. Und das nur, um Merz und/oder Klingbeil einen „Denkzettel“ zu verpassen.

Zum Thema Demokratie und Landwirtschaft hat die DLG ein Papier verfasst (siehe Link), das ich für lesenswert und diskussionswürdig halte. Ich bin gespannt auf Ihre Anmerkungen.

https://www.dlg.org/mediacenter/alle-publikationen/strategische-positionspapiere/landwirtschaft-staerkt-demokratie

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49 Kommentare

  1. Arnold Krämer sagt

    Die Demokratie verliert immer mehr an Zustimmung, weil mit dem Verweis auf Sicherheit, Gerechtigkeit, Gleichheit und Moral immer mehr Details im menschlichen Leben und Zusammenleben geregelt werden (sollen). Immer mehr Menschen sind davon immer mehr und immer stärker betroffen. Schwindende Freiheitsräume privat und wirtschaftlich sind die Folge. Und das hat nichts mit dem Schimpfwort vom Neoliberalismus zu tun. Die Bauern verspürten dies besonders früh und deutlich.

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    • Stadtmensch sagt

      Wollen mal abwarten, ob die Evolutionsfähigkeit des Kapitalismus ausreicht, den Planeten nicht zu Grund zu richten:
      https://www.capital.de/geld-versicherungen/larry-finks-demokratischer-kapitalismus

      Große Betriebe mit umfangreichen Kapitalressourcen – auch außerhalb der Landwirtschaft – sind deutlich besser in der Lage, ihre Erträge zu optimieren und dabei unverzichtbare Anforderungen an Umwelt- und Tierschutz sowie Transparenz in der Produktion zu erfüllen. Einzelne Landwirte, die oft unter vermeintlicher „Freiheit“ agieren, geraten hingegen schnell in die Falle der Selbstausbeutung und können diese Standards meist nur schwer erreichen.

      Das ist nur meine unmaßgebliche Einzelmeinung als „unfreier Lohnabhängiger“ ohne Verantwortung für irgendwas. So heißt es doch immer…

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      • Arnold Krämer sagt

        Groß und stark müssen die Unternehmen sein, das ist richtig. Die Kapitalressourcen, genauer die Fähigkeit zur Eigenkapitalbildung sind eine notwendige, aber allein nicht hinreichende Bedingung für den ökonomischen und auch ökologischen Erfolg. Es sind die Humanressourcen, der Faktor Mensch.. Und der braucht Freiheit,,die allerdings nie grenzenlos ist und sein kann.

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        • Peter sagt

          In „unserem“ System müssen sowohl die Unternehmen (warum eigentlich anonym? …hinter jedem Unternehmen stecken Menschen/Unternehmer/Anteilseigner), als auch der „verfaktorierte Mensch“ Eigenkapital bilden …können/müssen/dürfen …und zwar unantastbar. Im privatem Umfeld greift das „System“ immer mehr zu Kapitalverzehr….Was soll das??!

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    • Inga sagt

      Heute habe ich im hr Fersehen gesehenen, wie Zeitzeugen von dem Ereignissen vor 80 Jahren erzählten.
      Wie die Amis in ihrer Besatzungszone Hessen die Jugendlichen mit Spielprogrammen usw. zu Demokraten erzogen haben.

      Bestimmt auch in Schulbüchern usw.

  2. Pälzer Buh sagt

    Ein Ziel muss(!) es sein, die Demokratie weiter zu entwickeln, meines Erachtens ist schweizerische Demokratie der Neuzeit, die höchste Form. Ja und die dauerte ihre Zeit und forderten ihren Tribut an
    (unnötigen) schweizer Menschenleben. Das A und O liegt in der Neutralität. Der Souverän ist und bleibt das Staatsvolk!

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    • Inga sagt

      Dann erinnern wir mal an die Anfänge von damals, was die Lehrer uns auch noch in den 60igern gesagt haben und so.
      Die haben die Demokratie in den 1920igern noch mitgemacht und aus deren Fehlern gelernt.

      Und die jungen Politiker müssen das auch lernen.

  3. Ex-Baumschuler sagt

    Jetzt muss die Landwirtschaft auch noch die Demokratie stärken. Eigentlich sollte es doch umgekehrt sein.

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    • Inga sagt

      Jawohl,
      denn die modernen Städter in der angeblich fortschrittlicheren Stadt müssen da ja viel besser wissen.

      Und wenn sie es wüssten dann würden sie uns Landwirte nicht Bevormundung wollen, denn wir haben auch Rechte.

      Haben die in der Schule nicht aufgepasst?
      Oder hatten die mehr Sexualaufklärung und Aufklärung um die Umwelt?

      Die Demokratie in der Sozialkunde durfte nicht vernachlässigt werden, zumal der Ausländeranteil in den Klassen immer größer wurde.
      Und der und deren Eltern kamen vielleicht aus nichtdemokratischen Staaten.

  4. Jenny sagt

    hallo Bauer Willi wir leben in einem Pluralismus, ich denke nicht dass es von Vorteil ist einzelne forenteilnehmer zu diskreditieren selbstverständlich hat jeder Landwirt von uns eine andere biografie, 1990 wurden uns die Wurzeln des westdeutschen systems um unser kleines pflänzchen geschlungen so dass keiner mehr atmen konnte ich habe was von Toleranz geschrieben und Akzeptanz es muss doch mit dem Teufel zu tun haben dass wir Landwirte egal wo nicht wieder vereinigen können die letzten Proteste haben gezeigt dass es funktioniert aber leider wurde alles ignoriert

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    • Bauer Willi sagt

      @Jenny
      Das gilt auch umgekehrt. Mir vergeht die Motivation, wenn die immer gleichen Kommentatoren mich ständig persönlich angreifen.

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  5. Frikadellen piet 46 sagt

    moin, endlich habe ich es gelesen. und bin der Meinung das kann man so sehr gut stehen lassen. vielleicht sollte man sogar das ganze mal im Bundestag laut vorlesen, wenn alle da sind! schönen Tag
    und schönen Gruß an Herrn Meyer den ich aus dem Studium in Kiel kenne

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  6. Jenny sagt

    hallo Peter wer soll Deutschland sonst kreditieren, der Ursprung der Demokratie liegt im altgriechischen und hat mit dem hiesigen System nichts mehr zu tun, ich wundere mich das überhaupt noch Wahlen stattfinden, der eigentliche störenfried ist der Wähler

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    • Inga sagt

      Wer hat unsere ursprüngliche Demokratie kaputt gemacht.

      Wer konnte damit nicht richtig umgehen?

      Haben wir als Nachkriegsgeborene nicht als Aufgabe oder gar
      Pflicht
      gehabt, diese zu schützen?

      Wer hat da (eine Generation später) versagt?

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  7. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Die DLG ist für mich in großen Teilen eine politische NGO, wenn auch gegen die Organisation von Messen und Feldtagen nichts einzuwenden ist.
    In dem Text kommen Begriffe die im Zusammenhang mit der Agenda 2030 stehen sehr oft vor ( Transformation, Vielfalt, Ökologie, Willkommenskultur, Toleranz, geschlechtliche Orientierung, usw.).
    Aber, „…unsere Demokratie funktioniert…“, echt jetzt? Merz macht jetzt etwas völlig anderes als vor der Wahl angekündigt, bedient sich einmal der Stimmen der AFD (für die „gute Sache“), einmal der alte Bundestag, dann der neue, kauft sich die Grünen, wird dann vermutlich aus Protest von CDU und SPD Leuten im ersten Wahlgang nicht gewählt und lässt sich dann durch Zugeständnisse an die Linken im zweiten Wahlgang wählen. Dazu wird ein Parteitagsbeschluss zur Unvereinbarkeit der Zusammenarbeit mit den Linken kurzerhand gekippt. Und das findet auch noch Carsten Linnemann gut als Generalsekretär, der für die Partei arbeitet und dem deren Beschlüsse heilig sein müssten. Wenn das Demokratie ist…

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  8. Christian Bothe sagt

    Was will die DLG damit beweisen? Irgendwie eigenartig so ein Pamphlet von der DLG…
    Was Merz betrifft, abwarten! Zu kritisch das er nicht im 1.Wahlgang gewonnen hat, ist Unsinn.So ist eben Demokratie! Er wird wohl die AfD noch brauchen, auch wenn Faeser (SPD) mit „gesichert rechtsextrem“ von einer Behörde eingestuft wurde! Scheinbar haben unsere Parteien den Erfolg der letzten Wahlen noch nicht verbunden…Übrigens auch Ramelow( PDS/Linke) stand mal unter Beobachtung…Jetzt ist er sogar BT-Vize! Vielleicht hat Vance doch ein bisschen Recht?

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  9. Arnold Krämer sagt

    Das DLG-Papier benennt eine Fülle von Erkenntnissen und Erfahrungen rund um die Themen Landwirtschaft, Gesellschaft, Politik, ohne daraus aber immer die richtigen Schlüsse zu ziehen.
    In der Einleitung wird zurecht festgestellt, dass Kommissionsvorschläge (Borchert, ZKL) der letzten Jahre nicht umgesetzt wurden. Die Gründe dafür wurden aber nicht klar benannt. Sie ergeben sich jedoch zwangsläufig aus den veränderten, auch im Text genannten Rahmenbedingungen, die wiederum deutlich für alle erkennbar sind. Es fehlt zunehmend das private Geld und es fehlt insbesondere das öffentliche Geld, um in einem offenen europäischen Markt nationale Sonderwege in großem Umfang zu subventionieren, dadurch teuer produzierte Lebensmittel „billiger“ zu machen.
    Zu den Punkten im Einzelnen.
    1. Der Text bezieht sich auf Landwirtschaft weltweit. Dies sollte deutlich gemacht werden. Ich bezweifele, dass die behauptete Klima- und Biodiversitätskrise durch landw. Produktionssteigerungen in Deutschland forciert wurde. Grundsätzlich ist es eine argumentative Unsitte, immer wieder die Diskussionsebenen (Welt, Europa, Dtld) zu wechseln.
    2. Hier wird alles richtig beschrieben. Es fehlt allerdings der Hinweis, dass durch die Politik der letzten Jahre mit teils widersprüchlicher Klein-Klein-Regulatorik die Landwirte mit Betriebs- und Betriebszweigaufgaben reagieren und Einkommenspotentiale für die ländlichen Räume verloren gegangen sind und weiter verloren gehen.
    3. Das Wohl landw. Betriebe wird schon lange nicht mehr über das Wohl der im ländlichen Raum lebenden und arbeitenden Menschen gestellt. Dafür hat die Immissionsschutzgesetzgebung gesorgt. Im Gegenteil: Arbeitsplätzte im vor- und nachgelagerten Umfeld der Landwirtschaft gehen verloren durch Betrieb- und Betriebszweigaufgaben der Landwirtschaft.
    4. Der Obst- und Gemüsebau in D ist zwingend auf ausländische (Saison-) Arbeitskräfte angewiesen. Für die Nutztierhaltung auf den Betrieben ist das eher nicht der Fall, für die Schlachtbetriebe dagegen schon.
    5. Kompromisse sind „Gift“ für die produktionstechnische landwirtschaftliche Mikrosteuerung. Das ist grundsätzlich unter Punkt 2 (Eigenverantwortung und Bürokratie) auch angedeutet.
    6. Ohne Kommentar!
    7. Ohne Kommentar!
    8. Ohne Kommentar!
    9. Der „Konstruktionsfehler“ (bei Borchert und ZKL) sind die offenen Märkte und die Tatsache, dass die Masse der Verbraucher mit den gesetzlichen Standards der Tierhaltung in D und Europa „einverstanden“ ist. Eine Politik, die die Landwirte dazu „zwingen“ will, gegen den Markt zu produzieren, muss scheitern.

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    • Bauer Willi sagt

      @Arnold Krämer
      Danke, dass Sie sich mit dem eigentlichen Sinn des Artikels befassen und sauber analysieren.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Danke Herr Krämer, da gibt es aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen.

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  10. Limes sagt

    „Auch die Landwirtschaft muss sich gemeinsam mit ihren Partnern in den vor- und nachgelagerten Bereichen der Ernährungswirtschaft sowie den ländlichen Räumen eine
    vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Politik und Zivilgesellschaft erarbeiten. Das erfordert auch innerhalb der Landwirtschaft ehrliche Auseinandersetzungen über Kompromisse und Politiken zum Wohle aller, nicht nur der Landwirtschaft.“
    Der Abschluss unter „Eine zukunftsfähige Landwirtschaft braucht breite Unterstützung!“ enthält leider nicht die wichtigste Gruppe, die Bevölkerung (alle in Deutschland lebenden Menschen), sondern fokusiert sich ausschliesslich auf die beiden Gruppen, Politik und Zivilgesellschaft, die wie sich immer wieder zeigt ihre eigenen persönlichen bzw ideologischen Ziele verfolgen. Will man die breite Bevölkerung nicht erreichen und glaubt ausschliesslich mit Politik und Zivilgesellschaft (umgangssprachlich NGO`s) kann man etwas erreichen ist es wohl zum Scheitern verurteilt. Beide haben die nicht das Vertrauen vieler Menschen und verfolgen offensichtlich parteiische Interessen.

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  11. Ehemaliger Forenteilnehmer sagt

    Ich würde sagen, Friedrich Merz hat mit seinem ganzen Verhalten der Bundesrepublik Schaden zugefügt. Die notwendige 2. Abstimmung ist doch darauf zurückzuführen. Weiters wurden dazu die Linken gebraucht, obwohl Friedrich Merz immer wieder betont hat, weder mit der AfD oder den Linken Geschäfte zu machen. Den Schaden hat Friedrich Merz angerichtet und sonst niemand.

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  12. Marian E. Finger sagt

    Komisch! Bin ich jetzt in einer Parallelwelt gelandet? Habe ich nicht erst vor ein paar Tagen hier noch gelesen, dass Bauer Willi fortan aufs Politisieren verzichten wird, wegen irgendwelcher Eskalationen mit zu viel Blau in den Kommentaren? Bauer Willi, machst Du jetzt auch den Merz, frei nach dem Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, dass Du schon wieder ins politische Wespennest stichst, oder wie oder was?

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      • Marian E. Finger sagt

        Gründe für Zuversicht? Gut! Ich fang an. Der neue Landwirtschaftsminister hat offenbar nichts gegen Steak und Schnitzel auf dem Teller im Gegensatz zu seinem Vorgänger. Das ist so ziemlich der einzige Grund, der mir gerade einfällt.
        Jetzt bist Du dran.

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        • Stadtmensch sagt

          Für unseren urbanen Gemeinschaftsgarten konnten wir dieses Jahr zwei junge Familien gewinnen, die jetzt mitgärtnern. Meinem Herrn Sohn gefällt die landwirtschaftliche Ausbildung sehr gut. Sehe ihn fast nur noch zum Abendessen.
          Im Stadtteil gibts jetzt eine Müllsammel-Taskforce, die sich aus motivierten Freiwilligen rekrutiert. Alles schön sauber jetzt und wieder viele interessante Menschen kennengelernt.

          Ansonsten siehts trübe aus. Tendenz katastrophal…Faschismus breitet sich aus.

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          • Thorens sagt

            „…Faschismus breitet sich aus.“

            Das ist auch wieder so ein Begriff, der inflationär für alles mögliche herhalten muss. Dabei gibt es nicht einmal eine eindeutige Definition von Faschismus.

            Daher meine Frage: Welches ist der angesprochene, sich ausbreitende Faschismus genau? Und stehen Personen wie Frau Faeser oder Frau Paus da auch im Verdacht?

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            • Stadtmensch sagt

              „Welches ist der angesprochene, sich ausbreitende Faschismus genau?“

              Gestern im Hintergrund Politik (Dlf) gelernt:

              – immer weniger Mittel für Institutionen der politischen Bildung und der Erinnerungskultur, und das vor dem Hintergrund, dass sich die Jugend hauptsächlich aus dem Netz „informiert“, was Geschichtsbewusstsein und Weltbild angeht.

              Die familiären Bezüge zu den von Deutschland verursachten Katastrophen des 20. Jahrhunderts brechen weg. (Oppa erzählt nichts mehr vom Krieg und die Eltern hängen ständif am Handy und können den Kindern also auch nix vermitteln)

              Oder hier, ich schlage die Regionalprawda auf und muss sehen, wie ein Provinzpolitiker mit bekannten Neonazis posiert, aus deren Umfeld die Schläger kommen, die Matthias Ecke beim Plakatekleben in Dresden verprügelt haben

              Was haben wir noch:

              – Militarismus: Verherrlichung von Militär, Gewalt und Krieg als Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele.

              – Rassismus: Ausgrenzung und Verfolgung bestimmter Bevölkerungsgruppen, oft verbunden mit rassistischen Ideologien.

              – Propaganda: Systematische Nutzung von Propaganda zur Manipulation der öffentlichen Meinung und zur Gleichschaltung der Gesellschaft. (Siehe die Bedeutung Alfred Hugenberg – Der vergessene Führer)

              – Antidemokratie: Ablehnung demokratischer Prinzipien, Pluralismus und Meinungsfreiheit. Tja, schwierig wenn man sich aufgrund der Sozialisation nicht einig werden kann…

              – Autoritäre Herrschaft: die Finanzinstitution die durch Herrn Merz spricht und handelt, siehe oben Link von Peter auf Rügemer

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              • Thorens sagt

                – immer weniger Mittel für Institutionen der politischen Bildung und der Erinnerungskultur, und das vor dem Hintergrund, dass sich die Jugend hauptsächlich aus dem Netz „informiert“, was Geschichtsbewusstsein und Weltbild angeht.

                Ein Indiz für Faschismus?

                Die familiären Bezüge zu den von Deutschland verursachten Katastrophen des 20. Jahrhunderts brechen weg. (Oppa erzählt nichts mehr vom Krieg und die Eltern hängen ständif am Handy und können den Kindern also auch nix vermitteln)

                Wo ist da der Faschismus?

                Oder hier, ich schlage die Regionalprawda auf und muss sehen, wie ein Provinzpolitiker mit bekannten Neonazis posiert, aus deren Umfeld die Schläger kommen, die Matthias Ecke beim Plakatekleben in Dresden verprügelt haben

                Ob das Faschismus ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall sendet es verheerende Signale.

                Was haben wir noch:

                – Militarismus: Verherrlichung von Militär, Gewalt und Krieg als Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele.

                Leider allüberall zu sehen und bestimmt eine Ausprägung von Faschismus.

                – Rassismus: Ausgrenzung und Verfolgung bestimmter Bevölkerungsgruppen, oft verbunden mit rassistischen Ideologien.

                Ja, leider vielerorts in der Welt anzutreffen.

                – Propaganda: Systematische Nutzung von Propaganda zur Manipulation der öffentlichen Meinung und zur Gleichschaltung der Gesellschaft. (Siehe die Bedeutung Alfred Hugenberg – Der vergessene Führer)

                Fand kürzlich in diesem Land noch durch diejenigen Regierungskräfte statt, die den Kampf gegen Rechts postulierten.

                – Antidemokratie: Ablehnung demokratischer Prinzipien, Pluralismus und Meinungsfreiheit. Tja, schwierig wenn man sich aufgrund der Sozialisation nicht einig werden kann…

                Siehe vorheriges Statement.

                – Autoritäre Herrschaft: die Finanzinstitution die durch Herrn Merz spricht und handelt, siehe oben Link von Peter auf Rügemer

                Ich verweise in Sachen autoritäte Herrschaft noch einmal auf meinen vorvorherigen Kommentar.

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          • Thomas Bröcker sagt

            Das mit dem Begriff „Faschismus“ finde ich auch zu ungenau und etwas irreführend. Was ich beängstigend find, ist die Situation in Weltwirtschaft und Staatsverschuldung, die der von 1931/32 durchaus ähnlich ist. Die Staatshaushalte sind hoffnungslos überschuldet, die Zinslast ist kaum noch zu stemmen. Sie ist in den USA z.B. deutlich höher als die Verteidigungsausgaben.
            Ich sehe, dass , ähnlich wie 1932 – 1936 die „Lösung“ in noch mehr Schulden vor allem für Rüstung und Infrastruktur gesucht wird. Das erinnert fatal an Panzerkreuzer („Taschenschlachtschiffe“) Panzer und Autobahnbau vor dem 2. Weltkrieg. Die „Infrastrukturpläne“ von Merz in Richtung Osten unterscheiden sich nicht von denen der Nazis. Die haben bis zum Beginn des Krieges ebenfalls immer von „Friedenssicherung“ gesprochen.
            Es kann doch nicht angehen, dass der Zusammenbruch der Zinswirtschaft wieder mit Plänen von Krieg und Blutvergießen und der Hoffnung mit dem Reset nach der Zerstörung wieder ein „Wirtschaftswunder“ zu generieren, beantwortet wird.
            Die gleichschaltende und später auch terrorisierende Begleitmusik einer solchen Entwicklung kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, wenn diese Entwicklung so weitergeht.
            Besonders lustig finde ich, dass gerade die Linke über ihr „Reichinek-Kasperle“ und ihr Abstimmungsverhalten die vormalige Rolle der SPD („anzuschauen wie Radieschen, außen rot und innen weiß“) als Opportunist und „Kriegskredit-Ermöglicher“ übernommen hat.

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            • Stadtmensch sagt

              „Es kann doch nicht angehen, dass der Zusammenbruch der Zinswirtschaft wieder mit Plänen von Krieg und Blutvergießen und der Hoffnung mit dem Reset nach der Zerstörung wieder ein „Wirtschaftswunder“ zu generieren“

              Das ist das Prinzip. Anders kriegen wir die Vermögensungleichheit auch nicht wieder auf das Maß zurück, dass die Übrig-gebliebenen an Wachstum und neuen Wohlstand glauben dürfen.

              Zur Zeit funktioniert es noch mit Geld aus dem Nichts und „Zinspolitik“, die Möhre in den richtigen Abstand zum Maul zu bekommen (Metapher).

              In den Verschwörungsmedien hab ich aufgeschnappt, dass sich der Westen die Ukraine schnappen wird oder untergeht. Deshalb der ganze Stress…
              Ein Taurus, der in Russland platzt,wird hier das Armageddon starten

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            • Marian E. Finger sagt

              Da die Finanz- und Wirtschaftspolitik von der Realität entkoppelt sind, kann der Zusammenbruch des Finanz- und Wirtschafssystem dieses Mal durchaus ohne Blutvergießen ablaufen. Die Lehmann- und die Griechenlandkrise als Vorläufer haben gezeigt, wie das geht.

              Das ist einer der Unterschiede zu 1933-1945. Es gibt noch andere, bspw. dass Work-Life-Balance, wie die jüngeren Generationen sie anstreben, nicht mit einer Existenz als Soldat im Schützengraben vereinbar ist. Ferner hängt heute jeder existenziell am Stromnetz wie das Baby an der Nuckelflasche. Das verändert die Kriegsdynamik, die zu Materialschlachten und Millionen Kriegstoten führt. In einem großen Krieg dürfte es dann eher darum gehen, wer wem den Strom abdreht. Wenn es zu einem Krieg kommen sollte, wird der nicht so aussehen, wie der 2. Weltkrieg. Sehr wahrscheinlich wird es zu einem Handels- oder Cyberkrieg kommen oder zu einem Atomkrieg, den aber ja wirklich niemand will und der deshalb vermutlich auch verhindert wird.

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              • Thomas Bröcker sagt

                Tröstlich😉😂😎😎
                Der Ukrainekrieg als „symetrischer Krieg“ zeigt, wieviel Zerstörung partiell geht. Der Gaza Krieg zeigt, wie das als „asymetrischer Krieg“ geht. Im zweiten Falle ist die Zerstörung einseitig.
                Beides ist nichts, das man einfach so abtun sollte.

              • Stadtmensch sagt

                „Es gibt noch andere, bspw. dass Work-Life-Balance, wie die jüngeren Generationen sie anstreben, nicht mit einer Existenz als Soldat im Schützengraben vereinbar ist.“

                Der war gut!

                https://deutsches-schulportal.de/kolumnen/die-bundeswehr-zu-besuch-in-der-schule-eine-gute-idee/

                „Es gibt ja böse und gefährliche Menschen in anderen Ländern.“, sagt Nikita nachdenklich. Da sei es schon gut, wenn man „so geile“ Waffen und Schiffe zur Verteidigung habe. Er steht mit seinen Freunden im Halb­kreis vor der riesigen grauen „Brandenburg“. Und seine Jungs nicken ehrfürchtig. Kurz unterhalte ich mich mit Alihan, der mit seiner Mutter und den kleineren Geschwistern aus Afghanistan nach Deutschland geflohen ist. Ich erzähle ihm, dass die Bundeswehr lange in Afghanistan stationiert war, um den Frieden dort zu sichern, Menschen ein ziviles Leben zu ermöglichen und Mädchen den Schulbesuch zu ermöglichen. Leider sei die Mission gescheitert und die Bundeswehr mit den US-Amerikanern längst wieder abgezogen. Nach­denklich blickt er auf das stille Wasser des Hafen­beckens. „Voll korrekt!“, lautet schließlich sein Urteil. Jetzt überlegt er, ob er sich bei der Bundeswehr verpflichten soll.

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    • Bauer Willi sagt

      @Marian Finger
      Ich stelle einen Text der DLG zur Diskussion. Was ein paar Diskutanten daraus wieder machen obliegt nicht meinem Einfluss.
      Der ein oder andere will mich aber bewusst falsch verstehen, um seine Agenda wieder ins Spiel zu bringen.

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      • Limes sagt

        scheint so zu sein als ob nicht alle das DLG Papier gelesen haben aber eifrig olle Kamellen abseits des Themas streuen.
        Fegmühle an und Spreu vom Weizen trennen das ist ein gutes Mittel ob es auch technisch physisch bei Kamellen funktioniert hab ich keine Erfahrung aber bei Kamellen Kommentaren geht`s auf jeden Fall kann man ignorieren.

      • Marian E. Finger sagt

        Wenn „unsere Demokratie“ wirklich funktionieren würde, müssten nicht zahllose Leute, unter anderem auch Du, Bauer Willi, ständig und überall betonen, dass „unsere Demokratie“ funktioniert. Über das, was funktioniert, reden die Leute normalerweise nicht.

        Da ich Dich, Bauer Willi, für einen klugen Menschen halte, gehe ich davon aus, dass Du das selber weißt. Deshalb ist Deine Präsentation des DLG Papers ein politisches Statement Deinerseits und nicht so neutral, wie Du mir weismachen willst.

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        • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

          Dem ist nichts hinzuzufügen!

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  13. Ludwig sagt

    Alles gut und schön was die DLG hier von sich gibt, aber die Realitäten sehen anders aus. Was wollen wir von einer Politik halten die von „Wahlbetrügern und ANTIFA-Leuten“ besetzt ist und sich letztlich im zweiten Wahlgang von der Brandmauer gegen Links hat fördern lassen , denn ohne die Linke hätte an diesem Tag kein zweiter Wahlgang stattfinden können. Ich erwarte also ein weiter so , denn das Vertrauen ist verspielt ! und ohne Vertrauen wird es schwer für eine Regierung und die Umfragen spiegeln den Vertrauensverlust wieder.
    Auch für uns Bauern sehe kaum eine Änderung , da für uns außer Berlin auch Brüssel zuständig ist. Kaum geht hier das Geld aus werden Flächenprämien und die Dieselrückvergütung gesenkt. Wo ist da der Ausgleich für Umwelt – und Sozialstandards zu unseren Weltmarktkonkurrenten ? Lt. dem nieders. Statistikamt liegen die Kosten je 100 kg Getreide hier bei rd. 22/23 Euro. Bekommen haben aber die Bauern nur zwischen 14 und 21 Euro/100 kg . Da helfen auch die unter 200 Euro/ha Prämien nichts. Da kommen dann kräftige Verluste bei den reinen Getreide/Rapsbetrieben raus. Der Einbruch der Investitionen dokumentiert das eindeutig. Trotzdem müßen mit der Politik Gespräche geführt werden und so das Schlimmste verhindert werden. Wie die CDU aus der linken Umklammerung aber raus will erschließt sich mir nicht , denn bei Beibehaltung der Brandmauer kann es nur zur Verkleinerung der CDU führen. Warten wir es ab.

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