Bauer Willi
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Kapitalismus-Schelte?

„Auf einem Planeten zu leben, auf dem alle fünf Sekunden ein Kind am Hunger stirbt und der Reichtum das Doppelte der Menschheit ernähren könnte, das wollen wir nicht. Wir wollen Gerechtigkeit und Solidarität, Identität mit dem anderen. Diese Utopie trägt jeder in sich.“

Dies ist ein Ausschnitt aus einem Interview mit Jean Ziegler, der den Kapitalismus abschaffen will.  Lesen Sie unbedingt dieses Interview, dass so ganz anders ist als der Mainstream.

https://kontrast.at/jean-ziegler-kapitalismus-neues-buch/?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR4P5Elzayp–Adu1O0B_CgGEhuqAzxDnHFnPF1Q6f1PThIW-61xM0UGu5LkHA_aem_i9_Uk6ofEutPpGGBlXLwUg

Man muss seine Meinung nicht teilen, aber es erweitert den Horizont.

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18 Kommentare

  1. Polymesos sagt

    Menschen suchen zuerst nach Sicherheit,
    und wenn sie die haben nach Gerechtigkeit,
    dann nach Selbstwirksamkeit
    und noch etwas später nach Schönheit.

    Jede dieser emotionalen Stufen
    entsprechen einem biologischen Grund-Gefühl
    sowie einer politischen Fraktion.

    Wer jetzt im 21 Jahrhundert noch immer nach
    Gerechtigkeit sucht, ist eventuell nicht so ganz
    auf der Höhe der Zeit.

    Aber es gibt ja auch heute noch Leute,
    die wegen der 10 Gebote mahnen,
    die sich also nicht mal der Sicherheit gewiss sind.

    Eigentlich hat die Wiederkehr des Himmels bereits stattgefunden,
    denn wir bringen uns nur noch in Ausnahmefällen gegenseitig um.

    Ebenso sind wir längs alle Sozialisten,
    denn fast niemand toleriert noch Ungerechtigkeit.
    Die marxistische Weltrevolution hat also in Europa schon stattgefunden.
    In Amerika noch nicht. Dort ist man noch bedenklich hintendran.

    Jede Stufe macht das Leben besser.
    Die Welt wird schöner,
    immer dann, wenn die politischen Kämpfe enden.

    Bei oberflächlicher Betrachtung könnte man glauben,
    Werte gingen verloren.
    Das liegt aber nur an wachsenden Ansprüchen,
    ist also eine optische Täuschung.
    Tatsächlich werden Werte dazugewonnen.

    Jetzt wäre es beispielsweise Zeit, für umfassende Selbstwirksamkeit.
    So lange das nicht gegeben ist,
    haben rechte Parteien noch Gelegenheit,
    Stimmen mit extremistischem Populismus zu fangen.

    Wenn irgendwann mal Selbstwirksamkeit allgegenwärtig ist,
    werden diese Parteien zu dekadenten Tagespolitik Diskutanten,
    so wie es mit Kirchen und Sozialisten längst geschah.

    Es wird aber noch eine Weile dauern,
    bis der Ökologismus diese Weihe erreicht,
    Derzeit dreht er noch seinen speziellen Populismus voll auf,
    und greift seinen Lieblings Sündenbock, den Bauern an.
    In Europa schadet er damit der Demokratie,
    weil er die neue, kritiklos geglaubte Richtung ist.

    In den USA hält noch immer der Nationalismus diese Position.
    Jahrzehnte des Lachens über Nazi Filme
    haben dort offenbar zu keinerlei Einsicht geführt.

    Jede politische Idee kann Diktatur erzeugen,
    solange sie kritiklos geglaubt wird.

    Aber jede politische Idee enthält auch unverzichtbare Chancen.
    Jede begründet ein weiteres Menschenrecht,
    sobald sie nicht mehr Kampf ist,
    sobald sie zur Herzensangelegenheit wird.

    Dass sich die Stufen gegenseitig nicht verstehen,
    gehört wohl mit zu diesem Spiel.

    Es wird eine Zeit geben,
    in der sie alle friedlich koexistieren,
    und das liegt gar nicht so weit in der Zukunft,
    denn die Entwicklung beschleunigt sich.

    Schräges Weltbild, was?
    Also ich finds ziemlich logisch.

    Darum hab ich das im einem Buch über ca 300 Seiten beleuchtet,
    denn wenn man jetzt noch weiterdenkt,
    kann man erkennen, warum wir keine echte Demokratie haben,
    wie man sie auf eine solide Grundlage stellen könnte,
    was KI damit zu tun hat,
    was als nächstes zu erwarten ist,
    weshalb man aufhören sollte, die Welt in rechts und links einzuteilen,
    wie man Verbesserungen real umsetzen könnte usw usf ..

    Der Titel ist:
    „Demokratie ist nicht genug“

    Es ist aber nur für Leute,
    die Sachbücher lesen,
    die nicht nur in alten Vorstellungen bestätigt werden wollen,
    die Seite für Seite durchdenken und kritisch prüfen wollen,
    die ein Buch als Werkzeug sehen.

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  2. Klaus Horn sagt

    Der Herr Ziegler reiht ein paar Geschichtchen, Zitate, Falschbehauptungen vereinfacht aneinander und leitet daraus nicht vernünftig nachvollziehbare Thesen ab. Man erkennt, daß es ihm schwerfällt, seinen beschränkten Horizont zu erweitern.

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  3. Thomas Bröcker sagt

    Der Welthandel und der Erfolg des Kapitalismus auf der Stufe weltweit unterschiedlich entwickelter Nationalstaaten und Volkswirtschaften basieren auf den daraus resultierenden Beschaffungskosten/Herstellungskosten, die aus diesen unterschiedlichen Entwicklungen resultieren. Differentialrente nennt man das, glaube ich.
    Der Norden mit seinen Kolonialreichen hat jahrhundertelang ALLES daran gesetzt diese Differenzen aufrecht zu erhalten. Kein Mittel wie Krieg, Völkermord, aufhetzen religiöser oder nationaler Gruppen gegeneinander, das nicht der Zweck heiligte.
    Das änderte sich erst, als China begann im Kommunismus Kapitalismus zu spielen. Die hatten einfach die Innovationskraft der relativ freien privaten Initiative erkannt.
    Es ist also nicht mehr so einfach einmal rund um den Globus nach Billigländern zu suchen.
    Die Lebensverhältnisse gleichen sich an. Damit verliert ein wichtiger Grundsatz des Handels an Bedeutung: „Das Geld wird beim Einkauf gemacht“. Die Innovations- und damit die Machtpole in der Welt haben sich verschoben und diversifiziert. Dafür ist das kapitalistische System in seiner jetzigen Ausprägung nicht mehr geeignet. Die jahrzehntelange Forderung nach gerechteren Handelsstrukturen im Welthandel wird so von innen heraus Wirklichkeit.
    Die Frage ist, ob die Strukturen, die mit dem alten System des Raubtierkapitalismus in der Kombination von Raub, Krieg und Unterdrückung reich geworden sind, in so ein multipolares System friedlich hineinwachsen werden.

    Ganz am Rande aus gegebenem Anlass (80 Jahre Ende des 2. Weltkrieges) noch eine kurze Bemerkung zum Räte-Sozialismus: Neben den Fehlern und Fehleinschätzungen der bolschewistischen (Bolschewismus heißt Mehrheit (s) Regierung) Führung in der Sowjet (Räte-) Führung hat der dauernde Kriegszustand in der Sowjetunion zur Militarisierung der Strukturen beigetragen. Unmittelbar nach 1917/18 ist das Land permanent mit Interventionskriegen von Außen und Unterminierungsaktivitäten von innen überzogen worden. Während in Amerika über 2 Weltkriege kein Glas im Schrank ins wackeln geriet,
    sind das Terretorium und die Infrastruktur und Industrie der Sowjetländer systematisch verwüstet und zerstört worden … und kein unbehelligter Uncle Sam hat beim Wiederaufbau geholfen.

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    • Inga sagt

      es gibt noch mehr Stellvertreterkriege.

      Und alles wegen Rohstoffe.
      Um sie billig zu kriegen und seine Wirtschaft damit in Schwung zu halten.
      Die Länder mir Rohstoffen werden dabei oft ausgebeutet.

      Gibt es da Parallelen zur deutschen Landwirtschaft?

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  4. Kemetbauer sagt

    Mit Residenz in der Alpenrepublik lässt es sich halt gut revolutionieren. Oder wie Che Guevara mal sagte: Die einen reden immer von der Revolution und die anderen müssen sie dann machen.
    Natürlich ist es mehr als bescheiden, wenn alle 5 Sekunden ein Kind an Hunger stirbt. Aber wer trägt die Verantwortung dafür? Die Eltern, die ohne materielle Absicherung einen Menschen in die Welt setzen? Die böse Welt, die zwar mehr als notwendig wäre Lebensmittel erzeugt aber eben nicht verteilen kann; oder will? Die Kirche, die mit ihrer Religion immer mehr Menschlichkeit predigt aber einer Geburtenregelung im Wege steht? Lustig ist in diesem Zusammenhang, dass Z. zum katholischen Glauben übertrat.
    In den 80er Jahren sprach die Gesellschaft von Palastrevoluzzern. Hier haben wir die Ergüsse eines solchen Exemplars.

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  5. Marian E. Finger sagt

    Von jemand, der 8 Jahre lang „Sonderberichterstatter der UNO für das Recht auf Nahrung“ gewesen ist, erwarte ich differenziertere Aussagen, als Jean Ziegler sie in diesem Artikel liefert.

    Weiß man denn tatsächlich so genau, wie viele Menschen unterernährt sind, an Hunger leiden oder an Hunger sterben? Jede Organisation gibt nämlich andere Zahlen an, mal sind es 650 Millionen, dann 733 oder 842 Millionen, dabei wird zwischen den drei o.g. Begriffen nicht unterschieden. Auch Ziegler tut das nicht, obwohl es schon was anderes ist, ob jemand ab und zu ohne Abendessen zu Bett geht, chronische Mangelerscheinungen hat oder verhungert. Im Jahr 2021 sind laut Statista 189.345 Menschen verhungert, während UNICEF und andere Hilfsorganisation von 650 bis 842 Millionen Hungernden reden. Dass, wie in dem Artikel behauptet, von den jährlich 70 Millionen Toten 30-40 Millionen verhungern bzw. 19% der Weltbevölkerung an Hunger stirbt, ist m.E. eine Falschaussage. Würde das stimmen, wäre Hunger die häufigste Todesursache und nicht Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Krebs.

    Genau genommen ist es so, dass es – gemessen an der Zahl der existierenden Menschen – noch nie so wenige Hungernde gab wie in eben den Zeiten des Raubtierkapitalismus, den Ziegler für den Hunger in der Welt verantwortlich macht, gerade so, als hätte es unter anderen Wirtschaftssystemen nie Hunger gegeben. Auch kein Wort darüber, wie (Stammes-) Kriege und Hunger in den betroffenen Regionen miteinander zusammenhängen.

    Genauso undifferenziert wirft Ziegler auch geschichtliche Ereignisse wie die franz. Revolution und den Zusammenbruch der UDSSR in einen Topf, um so sein Anti-Kapitalismus-Süppchen zu kochen.

    Er macht auch keinen Unterschied zwischen Ausbeutung, Unternehmertum oder dem Bedürfnis, für sich selbst und seine Familie sorgen zu wollen. Jeder, der für sich selbst sorgen will, gehört offenbar schon zu den Ausbeutern, die bereit sind, Kinder in Coltanminen für sich schuften zu lassen.

    Gerechtigkeit und Solidarität vermengt Ziegler zur „Identität mit den Anderen“. Es ist aber ein gewaltiger Unterschied, ob man jemanden Gerechtigkeit widerfahren lässt oder sich mit ihm identifiziert. Nur der Massenmensch kann sich mit „den Anderen“ identisch fühlen.

    Leute, die mit undifferenzierten Aussagen operieren, um so ihre Mitmenschen zu manipulieren, nennt man, glaube ich, Populisten.

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    • Lady sagt

      „Leute, die mit undifferenzierten Aussagen operieren, um so ihre Mitmenschen zu manipulieren, nennt man, glaube ich, Populisten.“

      Genauso ist es .
      Gut zu erkennen ist hier aber zusätzlich, wie schnell Populismus – hier Links-bzw. Sozialpopulismus- sein radikales Gesicht zeigt.
      Abschaffung , Zerstörung ohne eine Einbindung in demokratische Prozesse nennt man Extremismus.
      Ziegler kritisiert den Menschen nicht eine Wirtschaftsordnung. Und bist du nicht willig, brauch ich Gewalt.

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      • Thomas Bröcker sagt

        Ich lach mich tot: „und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt“ ..
        Ausgerechnet diesen Satz, der Missionare , Kirche, Könige und Kaiser und dann auch den westlichen Parlamentarismus seit bestehen begleiten, speziell auf Links zu verwenden ist schon oberspitz.

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        • Limes sagt

          in der Aufzählung fehlen die Autokraten die sich nehmen was sie wollen auch gerne mit Gewalt
          Gerne bauen diese Autokraten wie Kaiser und Könige Paläste auch mit hunderten von Räumen obwohl doch einer reichen würdUnd auch heute gibt es Menschen die Autokraten zu jubeln und ihr Treiben verteidigen

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          • Lady sagt

            Nun gehört der Nationalrat der Schweiz sicher nicht in diese Liste. Und genau deswegen finde ich es so erschreckend, was Ziegler , der dort als Abgeordneter gesessen hat, so von sich gegeben hat.
            Quelle Wikipedia:
            „Im Jahr 2015 forderte Ziegler in einer Diskussionssendung des ORF, dass «[Lebensmittel-]Spekulanten aufgehängt gehören».
            Im Jahr 2015 beantwortete er die Frage, ob Gewalt für ihn eine Option sei, mit «selbstverständlich»
            Im April 2019 meinte er in Bezug auf die Veränderung der seiner Meinung nach äusserst gewalttätigen kapitalistischen Wirtschaftsweise, …«ohne Gewalt geht es sicher nicht.» „

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    • Bauer Fritz sagt

      Daß Jean Ziegler dem Populismus nicht abhold ist zeigen seine in Dauerschleife erscheinenden Bücher und Interviews.

      Eine Rezensionsnotiz der Süddeutsche Zeitung (man staune) vom 20.05.2019 zu seinem Buch „Was ist so schlimm am Kapitalismus?“ bringt das doch recht treffend auf den Punkt:
      (https://www.perlentaucher.de/buch/jean-ziegler/was-ist-so-schlimm-am-kapitalismus.html)
      „So richtig ernst scheint Robert Probst das neue Buch des Schweizer Soziologen und bekannten Globalisierungskritikers Jean Ziegler nicht nehmen zu können. Was auch daran liegen mag, dass das Buch in dialogischer Form verfasst ist und auf Fragen von Zieglers Enkelkindern zurückgeht, sich also an eine jüngere Generation wendet und entsprechend stark vereinfachte Analysen und Vorschläge beinhaltet. „Oligarchen die Arme brechen“ hält der Rezensent nicht unbedingt für eine erfolgversprechende Strategie gegen ökonomische Fehlentwicklungen.
      Gewisse Zweifel hat Probst auch hinsichtlich der Aktualität von Zieglers Ökonomieverständnis, die globale Großmacht China scheint darin jedenfalls keine Rolle zu spielen. Letztlich handelt es sich um einen „Aufruf zur gewaltsamen Revolution“ ohne die geringste Vorstellung davon, wie es anschließend weitergehen solle, stellt der Rezensent fest.“

      Auch andere eher (linke/linksliberale) Medien haben so ihre Probleme mit dem „Verbalrevolutionär, der sich verrannt hat. Schon seit ziemlich langer Zeit ist er in ein autoritär-linkes Sektierertum abgeglitten, wohin ihm aufgeklärte Linke und Liberale nicht folgen sollten. Er hat das Positive an Herrn Gaddafi und am venezolanischen „Sozialismus“ entdeckt, und er hat zuletzt die links- und rechtsextremen „Gelbwesten“ in Frankreich wohlwollend verteidigt („ohne Gewalt wird es nicht gehen“).“ (https://www.derstandard.at/story/2000100913985/das-problem-mit-jean-ziegler)

      Da der Selbstdarstellungs-Salon-Kommunist Ziegler über 90 Jahre ist, würde sich das Lesen eines Buches empfehlen. Vor 80 Jahren erschien „Der Weg zur Knechtschaft“. Darin zeigt Hayek die Parallelen der kommunistischen und der nationalsozialistischen Zentralverwaltungswirtschaft auf.

      In dem Artikel „Rote Fahnen links und rechts“ (https://exxpress.at/rudolf-oeller-rote-fahnen/) beschreibt Rudolf Öller nicht die Ähnlichkeiten sondern die Gleichheiten (für historisch Desinteressierte vermutlich) verblüffend genau:
      „Es gibt zwischen den Nationalsozialisten und den Kommunisten nur geringe Unterschiede. Die rot-braunen Ähnlichkeiten sind augenfällig, es sollen hier einige aufgezählt werden.

      Die Liste an Ähnlichkeiten ist lang
      *) Konkurrierende politische Parteien wurden gewaltsam entfernt,
      *) der Staat wurde der jeweiligen herrschenden Partei untergeordnet,
      *) die Parlamente wurden in braune und rote Marionettenversammlungen ohne Opposition umgewandelt,
      *) die Gewaltenteilung wurde beseitigt, die Presse gleichgeschaltet, die Sprache reglementiert, bestimmte Wörter wurden verboten bzw. vorgeschrieben,
      *) es gab Ministerien für Volksaufklärung und Propaganda,
      *) es wurde eine Polizei ohne rechtsstaatliche Kontrolle installiert (Tscheka, Gestapo, GPU),
      *) es wurden verpflichtende staatliche Jugendorganisationen aufgebaut (HJ, Komsomol, Junge Pioniere),
      *) es gab Parteiaufmärsche und Massenkundgebungen,
      *) der 1. Mai war sowohl bei den Nationalsozialisten als auch bei den Kommunisten ein hoher Feiertag,
      *) der rote Antisemitismus stand dem braunen in keiner Weise nach,
      *) weiters folgten Attacken gegen die christlichen Kirchen,
      *) die Symbole (Hakenkreuz, Hammer und Sichel) wurden auf roten Fahnen präsentiert.
      Die Aufzählung ist unvollständig.

      Auch die Millionen Mordopfer dürfen nicht verschwiegen werden. Welchem der beiden Mordsysteme mehr Menschen zum Opfer gefallen sind, ist nicht die Frage. Jede mengenmäßige Wertung wäre unmoralisch. Nationalsozialismus und Kommunismus waren die beiden tödlichsten Ideologien des 20. Jahrhunderts.“

      Bedenkenswert ist inzwischen nicht nur in Deutschland folgendes Zitat von Henry Kissinger:
      „Der Kommunismus findet Zulauf nur dort, wo er nicht herrscht.“

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  6. Christian Bothe sagt

    Interessant Anslyse von Ziegler und nachdenkenswert, auch wenn mir einiges übertrieben scheint! Was den Hunger auf der Welt betrifft, ist das einfach unglaublich, zumal die Gesellschaften und Staaten jeglichen Couleurs Unmengen von Geldern für die Waffenproduktion sinnlos „verballern“ , abgesehen vom CO2 Ausstoß von ~ 8 % weltweit( Klima), um Kriege zu unterstützen…
    Frieden! schaffen ohne Waffen, das ist auch die Botschaft von LEO.XIV.
    Zum Kapitalismus selbst: haben das nicht gerade die Linken so formuliert?

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  7. Arnold Krämer sagt

    Der Kapitalismus muss eingehegt, gezähmt werden, keine Frage. Das ist nicht einfach.
    „Kein Kapitalismus ist (aber) auch keine Lösung“! (Ulrike Hermann).

    Es geht um die richtige Balance zwischen ICH und WIR. WIR statt ICH ist ebenso keine Lösung wie ICH statt WIR .

    Den Kapitalismus zu beseitigen, hieße die Natur des Menschen zu mißachten und die großen Vorteile gegenüber Zentralverwaltungswirtschaften zu verlieren. Gerade die schärfste deutsche Kritikerin, Ulrike Hermann, TAZ, hat diese Vorteile in Ihrem Buch „Der Sieg des Kapitals“ eindrucksvoll beschrieben.

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    • Pälzer Buh sagt

      „Das Ende des Kapitalismus“ von Ulrike Herrmann (B’90/Grüne).
      Wissenschaftlich besprochen von Prof.Dr. Ganteför in der Reihe: „Plan B für das Klima“ (die nach mehr als 20 Sendungen immer noch nicht zu Ende ist).
      https://youtu.be/POEx6EIaiTg?si=ecLVYLKdh9Nq_I_b
      Es gibt 3 Besprechungen dies ist der mittlere Teil und interessanteste. Geht fast eine Std. lang.

  8. Volker Seitz sagt

    Na ja, Jean Ziegler. Ich habe mal auf Einladung einer Potsdamer Zeitung mit ihm über Entwicklungshilfe diskutiert. Er arbeitet mit Halbwahrheiten. Da ich 17 Jahre in Afrika gearbeitet hatte, wußte ich vielleicht ein bißchen Bescheid über das Thema. Aber mit seinen Geschichten „da saß ich auf dem Sofa von XY, der mir erzählte…“ hat er das Publikum eingenommen, auf Widersprüche brauchte er dann nicht mehr eingehen.
    Nicht zu vergessen: der Gaddafi – Menschenrechtspreis wurde – wie Thiery Chevrel beim linken – damals noch kritischen- Blog Perlentaucher.de schrieb – „Jean Ziegler höchstselbst zugesprochen. Wie genau das möglich war, obwohl Ziegler doch offenbar selbst einer der Mitorganisatoren des Preises war, wird aus den Presseberichten nicht deutlich…Das Attentat von Lockerbie lag gerade ein paar Monate zurück.“
    „Der Preis ist als Anti – Nobelpreis für die Dritte Welt gedacht“, erläuterte Ziegler laut einer Depesche von UPI vom 23. April 1989, die bei VN Watch dokumentiert ist.
    Der Gaddafi-Menschenrechtspreis wurde in den folgenden Jahren an Fidel Castro, Eva Morales, Hugo Chavez…. verliehen…. ( Übrigens behauptete Ziegler nach dem Sturz des libyschen Diktators , dass er den Preis nicht bekommen habe)
    Ich halte Jean Ziegler nicht als einen Vertreter des „guten Weltgewissens“. Man sollte seine Ausführungen kritisch lesen.

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  9. Frikadellen piet 46 sagt

    guten Morgen Ich bin sehr gespannt auf das Interview da wird bestimmt die Welt gerettet, wenn man sich daran hält.

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    • Inga sagt

      Ob ein Mensch oder er Menschenverstand allgemein das alles auf einen Nenner bringen? kann?

      Auf keinen Fall von der Industrie abhängig machen.

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    • Frikadellen piet 46 sagt

      moin, ich habe es gelesen und fast alles gehört. wir brauchen doch einfach nur ein System in dem jeder das produziert, was er kann. dieses kann er dann an diejenigen verkaufen, die es benötigen, weil sie es nicht produzieren können. wenn das in jedem Land so passiert, dann hätten wir doch ein super System! heißt dieses System nicht Kapitalismus?

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