Bauer Willi
Kommentare 51

Klimapositiv- hipp,hipp…?

Und das sagt Herr Hipp persönlich: „Wir gehen voran und wollen als Unternehmen bis 2025 klimapositiv sein – also der Umwelt mehr zurückgeben als wir ihr entnehmen.“

https://www.presseportal.de/pm/25040/4902027

Wie geht so was? Der Natur mehr zurückgeben als entnommen wurde? Sieht irgendwie arg nach Greenwashing aus, oder?

Hier erklärt Hipp, wie es gehen soll: https://www.bioweitergedacht.de/

Um es kurz zu machen: Hipp kauft sich frei…

 

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51 Kommentare

  1. Karl Timme sagt

    Hatte nicht Hipp vor Jahren ein Image-Problem, obwohl seit Jahrzehnten Bio hatten NGO Pflanzenschutzmittel in Ihren Produkten nachgewiesen (seiner Zeit die übliche Erpressermethode, seit dem gibt es ordentlich Firmenspenden. Sind jetzt alle in der Spur.

    Das ist zum teil recht schwierig ,weil widersprüchlich:
    Zitat Hipp: „Wind offene Lagen der Felder gewährleisten, dass Schädlinge weggeweht werden und durch verschiedene Kräuter an den Feldrändern halten sich Schädlinge lieber dort auf, als im Bio Feld.“

    Nix mit Agrarforsten, wird doch gerade wegen CO² und Wasserhaltevermögen von den Naturschützern gefordert?

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    • Karl Timme sagt

      Hierzu ein paar Links:
      https://www.sueddeutsche.de/panorama/lebensmittelskandale-guten-appetit-1.1043008
      5/11 Ein Märchen der damaligen Landwirtschaftsministerin:
      „Der Babynahrungshersteller Hipp fand 2002 Nitrofen in einer Lieferung Bioputenfleisch. Das Unkrautvernichtungsmittel kam über eine Lagerhalle in Mecklenburg-Vorpommern in die Lebensmittel. In der Halle lagerten bis Mitte der neunziger Jahre Reste von Pflanzenschutzmitteln aus DDR-Zeiten.“

      https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Lebensmittelskandale-in-Deutschland,lebensmittelskandale101.html
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      „1980 wird in Kalbfleisch das synthetische Östrogen DES (Diethylstilbestrol) gefunden – auch in Babynahrung. Alete und Hipp nehmen daraufhin ihre Kalbfleischkost vom Markt. Wie der „Spiegel“ berichtet, legt ein Kalb bei der seit 1958 verbotenen Östrogen-Aufzucht deutlich mehr Gewicht zu – so können die Züchter ihren Gewinn verdoppeln. DES steht im Verdacht, krebserregend zu wirken.“

      https://www.focus.de/familie/eltern/hipp-alete-co-betroffen-babybrei-im-glaeschen-oeko-test-findet-erhoehte-schadstoffwerte_id_24287436.html
      Öko Test : „HiPP und Alete erhalten wegen erhöhter Furan-Werte nur die Note „Befriedigend“ oder sogar die Note „Ausreichend“. Letztere gibt es zum Beispiel für Alete bewusst Spaghetti in Gemüsecreme mit Pute und HiPP Gemüsereis mit Bio-Hühnchen.

      Schon 2015 verlieh Foodwatch den goldenen Windbeutel an Hipp:
      Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat Konsumenten zur Abstimmung über „die dreisteste Werbelüge“ aufgerufen. Den ersten Platz erreichte ausgerechnet das Produkt eines Unternehmens mit gutem Ruf: Kindertee von Hipp.

      Foodwatch stellt im November 2019 Vier Hersteller zur Wahl des goldenen Windbeutels:
      „Neben dem Produkt von Zwergenwiese sind vier weitere Kandidaten nominiert, die exemplarisch für Etikettenschwindel im Lebensmittelmarkt stehen: der Bio-Karottensaft von Hipp, der „Corny Protein Lower Carb“-Schokoriegel von Schwartau, das Getränk „Yakult“ und die „Wasabi Erdnüsse“ von Rewe. Noch bis 1. Dezember können Verbraucherinnen und Verbraucher auf www.goldener-windbeutel.de ihren Favoriten für den Preis der dreistesten Werbelüge wählen.“

  2. Ein Stefan Hipp ist für mich zwar ein guter Geschäftsmann, aber eben auch ein guter Märchenerzähler („Wenn sich die Böden erst einmal erholt haben, sind im Bioanbau die Erträge höher als in der konventionellen Anbau“). Wer außerdem einerseits die konventionelle Landwirtschaft schlechtredet, (dass hatte sein Vater nicht nötig) aber andererseits unter der Marke „Bebivita“ Produkte vertreibt, die mit konventionell hergestellten Rohstoffen arbeiten, ist für mich zusätzlich ein großer Heuchler.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Aber…..er ist einer von UNS!
      Der bodenständige Bayer
      Das gesamte geschätzte Vermögen der Familie Hipp beträgt 1 Milliarde Euro. Dennoch ist sich der Bayer Claus Hipp treu geblieben. Er selbst betont, dass anständiges Handeln auf lange Sicht mehr Erfolg als Rücksichtslosigkeit bringt. Zudem wohnt Claus Hipp immer noch in seinem Elternhaus – einem Bauernhof in Pfaffenhofen.“

      Unangreifbar, weil bayrischer Bauernsohn, erfolgreicher dazu….mit BIO! 👆

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      • Franz Müller sagt

        Ja, ich verstehe die Intention hier auch nicht. Warum arbeitet man sich an einem erfolgreichen Ernährungs-Industriellen ab.

        Die Landwirtschaft muss sich klar die Frage stellen: Warum schafft es die Landwirtschaft nicht, sich in ein positives (Klima) Licht zustellen ?
        Wo sind unsere studierten Agrarmanager, unsere Vertreter in den Kammern, unsere Verbände usw.

        Warum können wir keine „grünen“ Zahlen präsentieren?

        Gefühlt der „Weltmeister im Klimaschutz“ zu sein, nützt nichts. Es wird nicht belegt. Man ist nicht in der Lage – Top Zahlen zu bringen. Niemand !

        Özdemir hat schon verkündet: Klimaschutz und Artenvielfalt sind seine Aufgaben. Mehr nicht. Ich mache mir langsam schon Sorgen, wenn der landw. Mainstream das zur Kenntnis nimmt.
        Die sinnlosen Tischrunden mit Politikern dienen einzig der Beruhigung und der Vereinnahmung…frei nach Sprichwort: Wer sich mit Hunden ins Bett legt, wacht mit Flöhen auf.

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        • evo.... sagt

          Wir bräuchten eine Kampftruppe für den konventionellen Landbau. Profis, die sich mit den Lügen aus der Bio-Ecke befassen und in die Presse bringen.
          Vom BV kann man in der Richtung nix erwarten, weil die alle Bauern im Verein haben wollen. Wenn der Rukwied jetzt auf Bio umgestellt hat schon gar nicht. Die Bio-Szene hat ja ihre Verbände und die NGO´s als Verbündete.
          Die anderen “ Vorndrans“ beim BV sind in einer Größe, mit der sie ihr Auskommen haben. Da wird die Polizik so gesteuert, dass es denen reicht.
          Seit Jahren haben wir immer mehr Bio und die Anzahl der Insekten ist trotzdem zurück gegangen. Da müsste jemand beobachten wie es weitergeht, wenn es noch mehr Bio wird.
          Ich bin auch überzeugt, dass die Pflanzenzüchtung heute mehr Gesundheitsprobleme verursacht als ein paar Mikrogramm Rückstände von PSM. Aber bring das erst Mal in die Presse.
          Und die Insekten könnte die Züchtung auch problematisch sein. Wenn diverse Leute (wie mein Sohn) Probleme mit Weizen haben, ist durchaus erwartbar, dass es bei Insekten auch Probleme gibt

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        • Arnold Krämer sagt

          @Franz Müller “ Warum schafft es die Landwirtschaft nicht, sich in ein positives (Klima) Licht zustellen ? …… Warum können wir keine „grünen“ Zahlen präsentieren?“

          Vielleicht sind die meisten Bauern und ihre Funktionäre zu ehrlich, zu wenig skrupellos, zu gut für diese (verlogene) Welt?

          Vielleicht ist im konventionellen agarischen Umfeld zuwenig Geld, um auf dem Medienklavier mitzuspielen.

          Vermutlich hat man auch Angst vor der Aufgabe, weil man auf „Das generell Gute durch Bio“ ja im konventionellen Bereich sehr differenziert argumentieren muss. Verschiedene Tierarten, Ackerbau, Grünland, Obstbau, Gemüsebau mit unterschiedlichen „Baustellen“ und objektivem (bereits gesetzlich verfügtem) Veränderungsbedarf. Verschiedene Verbrauchernähe, verschiedene Wertschöpfungstiefe. Die „Baustellen“ bei Bio kommen erst jetzt langsam an Licht. (https://taz.de/Whistleblower-packt-aus/!5816173/)

          Vermutlich von allem etwas. Und es wird weitere Gründe geben.

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          • Reinhard Seevers sagt

            Wow, was für ein eklatanter Verstoß gegen eine unendlich dämliche Vorschrift.😳🥴

          • Franz Müller sagt

            Hallo Arnold Krämer,
            Die traditionellen Bauern sind ja die große Mehrheit – auch in den Verbänden, Kammern, Genos, und es tut sich trotzdem nichts.
            Ich kann ihren Argumenten teilweise zustimmen, aber man muss auch neidlos anerkennen – die rührigeren, die innovativeren sind die Bioverbände/vertreter.

            Woran liegt das ?

            Ich kann es nur aus meiner Sicht beschreiben. Wer Viehhaltender Betrieb ist, hat auf alle Fälle ein Arbeitszeitproblem. Da gibt es so gut wie keine Ruhephasen, wenn man ohne Angestellte werkeln muss.
            Meine Beiträge funzle ich irgendwie zwischen Kälber-Geburten und Melk- und Fütterungszeiten mit rein, da wird der Ton schon mal rauer und grober. Ich kann aber mit Gewissheit sagen, 90 % der aktiven Bauern haben weder Zeit noch Muse irgendwo/irgendwas zu schreiben. Geschweige denn, komplizierte Zahlenwerke für Fußabdrücke zu fabrizieren, einzuordnen, darzustellen usw. Wenn das die Verbände/ Kammern nicht macht oder wollen – kommt nichts, Garnichts.

            Und da stehen wir heute. Wir werkeln den ganzen Tag, tun unser Bestes, schauen auf Tier und Land – und sind doch die Prügelknaben. Wir werden von jeder noch so intensiven Industrie in Sachen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Daseinsberechtigung nicht nur links – sondern schon lange rechts überholt. Und unser „Bauersein“ wird immer unattraktiver, belastender und aussichtsloser.

            An die Politik zu glauben…? Nein, dieses tote Pferd sattle ich nicht mehr. Es ist lächerlich mit einem Soziologen als Minister einen fachlichen Konsens in Sachen Landwirtschaft zu finden.

            Dass die deutsche Politik – der Landwirtschaft eine solche Halfter anziehen will – ist frech und unanständig. Hier kann nur (sachlicher) Widerstand die Antwort und Rettung sein.

            „Mander, `s ischt Zeit“ hat 1809 ein österreichischer Freiheitskämpfer den Bauern gesagt.
            Damals hat man mit Bauern noch Sachen gewinnen können…

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            • Arnold Krämer sagt

              Zustimmung Herr Müller! Die Viehhalter, die den stärksten politischen und medialen Druck Druck verspüren, haben in der am häufigsten anzutreffenden Familienbetriebssituation am wenigsten Zeit für eigene Interessenvertretung. Die arbeiten sich, wenn sie erfolgreich sind, 365 Tage im Jahr von morgens bis abends müde. Große Reden zu schwingen o.ä. ist nicht ihr Ding.

              Vertretung durch den Berufsverband, Genossenschaften etc: Da fehlt in der Tat das Geld (hatte ich angesprochen)
              Vertretung durch Kammern: Die sind mehr und mehr mit der Erledigung staatlicher Aufgaben beschäftigt und ansonsten muss mit Dienstleistungen Geld verdient werden. Auch da fehlt die Manpower

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            • Thomas Apfel sagt

              Die Bio´s haben seit ca. 20 Jahren die Verbände okkupiert. Immer unter dem Motto „Wir sind doch alle Bauern – und sollten nicht gegeneinander arbeiten“. Währenddessen haben aber ihre Verbände permanent genau das getan, in Zusammenarbeit in dieser zeitlichen Reihenfolge: Greenpeace und Co.; NABU – BUND und Co., Fernsehjournalismus und Medienagenturen, Parlamentarier und Verwaltung. In allen Bereichen haben die mit den Massen an Geldern der Spendensammelvereine Macht aufgebaut und ihre U-Boote in Stellung gebracht. In ihren eigenen Verbänden ist hingegen kein Konvi vertreten und sagt „Wir sind doch alle Bauern – und sollten nicht gegeneinander arbeiten“. Die tun das einfach und arbeiten gegen die modernen Landwirtschaft im Kampf um Marktanteile und da ist fast jede Verleumdung recht. Jetzt ist das Ziel der Dominanz von deren Vorstellungen erreicht und sie ziehen sich seit etwa 5 Jahren wieder systematisch aus den allgemeinen Vertretungen (DBV u.Ä.) zurück. Wie ein Schiffsbohrwurm, der das sinkende Schiff verlässt um ein neues Opfer zu finden. Das scheint mir im Moment die (noch) halbwegs neutrale Fachpresse zu sein, wenn ich mir Ceres-Award ansehe und wer da so auftaucht, hat man schon den Eindruck Deutschland hätte schon 60 % Bio-Betriebe.

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        • „Ja, ich verstehe die Intention hier auch nicht. Warum arbeitet man sich an einem erfolgreichen Ernährungs-Industriellen ab. “

          Stimmt, manche Kommentare klangen so, Aber nicht alle.
          Für mich macht Herr Hipp seinen Job, und offensichtlich macht das Familie sehr gut. Mit Sicherheit braucht sie keine Belehrungen.
          So wie viele Unternehmer und Unternehmen in unserem Land ist auch Hipp gezwungen, sich auf eine veränderte Stimmungs- und auch Gesetzeslage einzustellen. Was es da zu kritisieren gibt, weiß ich nicht .
          Es ist allerdings in der Tat traurig, dass heute solche Geschichten einen relevanten Beitrag zum Unternehmenserfolg liefern können , vielleicht sogar müssen.
          Und da sollte unsere Kritik ansetzen. Der Staat mischt sich hier massiv in die unternehmerischen Belange ein, trägt allerdings nicht das Risiko. Und die Kosten trägt eh der Verbraucher/Steuerzahler. Und genau das ist nicht nachhaltig. Sehen wir beim Thema bio vs konvi eben auch sehr deutlich. Und es ist in vielen Bereichen leider so.

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        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Kenne einen BIO Hühnerhalter, der schafft seine Hühner vor den großen Ferien weg, weil seine Eier-Kunden (Lehrer usw) in Urlaub gehen. Seine Suppenhühner gehen zu Hipp, für 10 Cent pro Huhn ab Hof.

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          • wo bekommt der seine Hühner nach den Ferien her?

            Ich dachte die werden im Februar als Eintagsküken angeschafft, Ostern legen die ersten Eier, dann dürfen sie ja auch deshalb kleiner sein.

            Aber wenn die konv. Hühner 1,5 Jahre leben, dann werden sie ein halbes Jahr nach Ostern geschlachtet, das wäre Oktober.
            Gut, wenn die Kundschaft fehlt, kann er sie auch schon im August schlachten!

            Jedes Frühjahr den halben Bestand kaufen und und jeden August den andern halben Bestand schlachten!

      • Ja,
        er wirkt ehrlich

        ähnlich wie der Trikothersteller Trikema,
        ehrlich, qualitätvoll, langlebig, bio, teuer!

        So stellte auch mal WMF her!
        Bis keiner mehr die teuren Qualitätstöpfe mehr wollte,
        da haben die ihre Produktion ins billigere Ausland verlegt und schon litt die Qualität ihrer Töpfe.

        Der Verbraucher ist König!

        Was machen, wenn er unökologisch verlangt?

    • Die Herstellung von Babynahrung ist was besonderes, das wußten früher die DorfOmas schon.

      In einer Fabrik wie HIPP oder co, geht das noch besser und vitaminschonender, das ist doch logisch!
      Das alles verspricht HIPP aber das alles auch unter Berücksichtigung der Ökologie!

  3. Ludwig sagt

    Täuschung ist alles und die Leute glauben das auch noch. Der Bezug auf das Glas ist natürlich nur einseitig. Wenn, dann muß alles einbezogen werden. Dazu gehört dann auch der Weg der Angestellten ins Produktionswerk , die Babykostproduktion , Vertrieb usw. . Ich habe von der LK Niedersachsen vor einigen Jahren die Klimabilanz errechnen lassen und da konnte ich sehen , daß wirklich alles einbezogen werden muß. Nur das Glasböttchen zu betrachten ist verlogen. Sowie die Waren die Höfe verlassen wird Energie verbraucht und kann selten ein Produkt energieneutral hergestellt werden. Auch im ldw. Bereich ist man schon froh , wenn man über 50% Klimabilanzfortschritt erreichen kann. Was der Herr Hipp hier vorführt ist nur platt gesagt Verdummung .

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  4. Limes sagt

    „Wie geht so was? Der Natur mehr zurückgeben als entnommen wurde? Sieht irgendwie arg nach Greenwashing aus, oder?“
    Sehe es so: Entscheidend ist nicht ob klimapositiv möglich ist sondern dass es Menschen gibt die glauben oder überzeugt sind dass es möglich ist bzw sein kann. Details, z.B wie kommen die Rohstoffe die Hipp der Erde zur Glasproduktion (Quarzsand, Kalk…) entnimmt wieder in die Gruben zurück oder wie gelangen die Nährstoffe von Hipp Brei wieder auf das Feld zurück sind da nachrangig und stören eher. Kann man beliebig weiterführen in Bezug auf Produktion, Logisitk…. Gibt es dann doch mal Argumentationsprobleme dann zieht man eben die bekannte und bewährte Ablasskarte „Wir finanzieren zertifizierte Klimaschutzprojekte“ bzw wir verwenden ausschliesslich Bioprodukte die selbstredend gut fürs Klima sind. Da denken Mama und Papa doch „Wenn einem so viel Gutes widerfährt – das ist schon einen Hipp Bioschiss in die Windel wert“. Mit Hipp Karottenbrei fürs Baby machen Eltern ja grundsätzlich ernährungstechnisch keinen Fehler. Karottenbrei wurde schon früher gefüttert allerdings hat das Oma zerkleinert und zubereitet war halt günstiger und auch Bio aus dem Garten, allerdings nicht klimapositiv dies muß ich Oma und Eltern doch noch nachträglich vorwerfen. Als rückwirkenden Ablass akzeptiere ich diesem Fall sie haben mir PipI Langstrumpf „Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt vorgelesen“, dann schliesst sich der Kreis zu klimapositiv in der Hipp Werbekampagne und Greenwashing.

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  5. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Bei Hipp ist es die Werbung,die beim Senior gefühlvoller rüber kam als jetzt beim Junior.
    Selbst die Privatkappelle wurde mit einbezogen,das war höchst glaubwürdig.
    Klimaberechnungen interessieren da keinen.

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  6. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    HIPP hegt verständlicherweise in erster Linie Eigeninteressen, um seinen Konzern in diesen unruhig rauen Zeiten gut aufgestellt zu wissen. Claus Hipp -„dafür garantiere ich mit meinem Namen“- kennt ausschließlich sich und WEN noch!?

    Geflissentlich verschweigt man dabei medial allerdings offenzulegen, wie gerade solche Philanthropen im Nahrungsmittelumfeld ihre Lieferanten vollkommen schmerzbefreit zu „quälen“ wissen. Wer für Hipp anbaut, beugt sich gnadenlos dessen Joch.

    Er reiht sich damit geschmeidig in eine Vielzahl derer ein, die herausragend gut AN DER LW verdienen. Heute – morgen – übermorgen! Wie viele Bauern das aktuelle Desaster überleben, tangiert solche beherzten Abgreifer in keinster Weise.

    …Nun, das ist aber wohl überhaupt kein Thema, jeder Bauer ist schließlich mit einem Ziegelstein auf der Brust zur Welt gekommen und damit extrem leidensfähig!

    Solange wir aber in Ausschließlichkeit Nahrungsmittel produzieren u. uns in diesem Segment festzementieren lassen, wird sich an der Situation der Bauern sehr wenig zum Positiven hin verändern!!!

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  7. Thomas Apfel sagt

    Ich hab mal ein bißchen weiter reingeguckt: Die lassen sich das schon berechnen und haben auf ihren Bio-Musterhöfen die Wissenschaft mit eingespannt. Die Hauptelemente, die verrechnet werden, sind der Humusaufbau und erneuerbare Energien. In die Musterbetrieben wird viel Geld und Forschung reingesteckt – verrechnet wird aber die CO2 Bindungsleistung durch Humusaufbau in den Bio-Erzeugerbetrieben. Angesetzt (behauptet) werden 600 – 700 kg CO2 Bindung pro Jahr und Hektar. Das Argument der Berechnung auf die je Flächeneinheit erzeugte Menge und die darauf zu verteilenden Aufwände/Emissionen, wird durch diese Art der Berechnung außer Kraft gesetzt – weil positiv wird nicht negativ, wenn mehr produziert wird.
    Gut gemachte Werbekampagne, mit viel Geld und der entsprechenden Agentur kann man gut Marktabgrenzung betreiben. Denen ist auch wurscht, ob die rein Bio-erzeugte Menge einer komplett umgestellten Landwirtschaft für alle reicht oder nicht.
    Mir fallen nicht viele Argumente ein, die eine solche Firma als „Greenwashing-Unternehmen bloßstellen könnten – rein rechnerisch ist das schon sauber.

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    • Bauer Hubert sagt

      Humus bindet N. Da laut Düngeverortnung max. der Entzug gedüngt weden darf ist ein aufbau von Humus eigentlich nicht möglich ohne gegen die Düv zu verstoßen

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      • Thomas Apfel sagt

        Das ist ja einer der Hauptgründe für die niedrigeren Erträge bei Bio. Die brauchen Mist und Leguminosen statt KAS oder ähnliches. Das heißt vor allem auch Fläche, auf der der Dünger für den späteren Entzug erstmal wachsen muss. Die Biobranche sagt ja auch immer, dass die Humus-Repro Modelle aus der konventionellen Landwirtschaft für sie nicht passen. Solange die Betriebe keine reinen Ackerbaubetriebe sind, mag das ja auch sein. Ein Kleegrasbestand, der gemäht und abgefahren wird bindet z.B. wesentlich mehr Stickstoff als ein ungenutzt gemulchter Bestand. Aus der Nutzung als Futter kommt ja dann auch noch ein Teil der Nährstoffe auf den Acker zurück. Die Auszehrung der Böden, wie im 19. Jhd. , findet ja auch nicht mehr in diesem Maße statt – schon der Eintrag aus der Atmosphäre nebst den darin enthaltenen Emissionen (Auto, Industrie, Heizung) bringt jährlich rund 28 – 30 kg N in die Fläche.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Ich kann das alles nachvollziehen, wenn man sich allein auf die erzeugte Karrotte bezieht. Es geht aber doch erst danach richtig los.
      Die geerntete Karrotte (nur als ein Beispiel) muss nun verarbeitet, distributiert und im Handel verkauft werden.
      Vom Glas über das Etikett bis hin zur Werbung in den Medien muss das ganze Produkt wohl betrachtet werden. Und es ist doch unbenommen so, dass es niemals Klimapositiv sein kann, wenn die Karrotte vom Acker bis zum Mund des Kindes gelangt. Würde das Kind die Karrotte auf dem Acker direkt verzehren, könnte ich dem folgen.
      Becker´s Bester macht es ähnlich und ist angeblich Nachhaltig und Klimaneutral. Aber wie kann das sein, wenn vor den Werkstoren osteuropäische LKW den Saft anliefern?
      Irgendwann sind die Urwälder und Aufpflanzungsprojekte in Indonsien und anderswo von europäischen/deutschen Firmen doppelt und dreifach überkompensiert…aber das wird selbstverständlich zertifiziert und scharf kontrolliert.😎

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      • Thomas Apfel sagt

        Das Problem ist doch eher, dass die „erneuerbaren Energien“ per se als neutral eingepreist werden. Das ist der wirklich große Posten. Gerade hier ist doch die Frage nach der Nachhaltigkeit verschärft zu stellen. Die Windmühlen und Photoplatten wachsen doch nicht aus einem Samenkorn. Die Aufwände für die Herstellungmüssen mit eigepreist werden und zwar in Bezug auf die tatsächlich genutzten Anteile der „erzeugten“ Energie. Aus meiner Sicht steckt darin bislang die größte Lüge.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Eben! Die Kreuzfahrtindustrie jubelt bereits, weil sie Emissionsfreie oder-arme Schiffe auf die Meere bringen wird.
          Aber der materielle Aufwand und der enorme betriebliche Aufwand werden gar nicht angesprochen…die Sinnhaftigkeit und damit die Nachhaltigkeit der Kreuzfahrten grundsätzlich gar nicht.
          Die Dummheit kennt keine Grenzen, Hauptsache man hat den Fleischkonsum gesenkt! Hurra!

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          • Brötchen sagt

            Reinhard bei den Schiffen ist das für mich noch am ehesten darstellbar!
            Wenn die einen entsprechenden Treibstoff haben, würde ich das nicht so in Zweifel ziehen.

            • Reinhard Seevers sagt

              Haaalllo? Die Ressourcen und die damit verbundenen Energien sind exorbitant und dienen allein der Bespaßung, also haben nicht den Hauch einer Nachhaltigkeit. Ok, wenn man selber gerne damit reist, kann ich die Relativierung verstehen….😉

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        • Bauer Willi sagt

          Mich würde die Bilanz einer WKA (Windkraftanlage) auch interessieren. Wieviel Energie muss sie produzieren, bis die Produktion neutralisiert ist? Kennt jemand dazu Zahlen? Dito bei Photovoltaik…

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          • Reinhard Seevers sagt

            Die Einen sagen so, der andere so:
            „Windenergie-Anlagen schaffen meist eine noch bessere Bilanz als Photovoltaik. „Je nach Standort dauert es etwa sechs bis zwölf Monate, bis die Energie für Fertigung, Installation und Rückbau der Anlagen wieder hereingeholt sind“, sagt Stephan Barth, Geschäftsführer des Zentrums für Windenergieforschung ForWind.“

            Tja die Spekulationsspanne ist wohl genauso groß, wie die Wunschvorstellung der Forschung.

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    • Es sind da schon große Fragezeichen dahinter zu machen. Die in den Musterbetrieben angeblich erreichte Bindung von 600-700kg CO2 Bindung /ha Jahr mit Hilfe der „Kompostierung von Rindermist“ ist an sich schon höchst fragwürdig, noch fragwürdiger ist, dies jährlich zu wiederholen und das Risiko einer z.B. witterungsbedingten Umkehr des CO2 Bindungsprozesses, nämlich besonders bei hohen Humusgehalten eine CO2 – Freisetzung zu erhalten, gleich null setzten ist schlicht ein ergebnisorienterter „pseudo“wissenschaftlicher Ansatz. Die schon fragwürdigen Ergebnisse der Modellbetriebe auf alle Lieferbetriebe weltweit zu übertragen und daraus rechnerisch eine positive Klimabilanz zu erhalten ist einfach nur Blödsinn. Das gesamtet Marketingkonzept, aufbauend auf triefend-schleimigem Ökoheileweltgewinsel ist einfach nur peinlich und segelt hart an der Scharlatanerie:“ jedes Gläschen wird 260 mal kontrolliert und: windoffene Lagen der Felder gewährleisten, dass Schädlinge weggeweht werden und durch verschiedene Kräuter an den Feldrändern halten sich Schädlinge lieber dort auf, als im Bio Feld“. Da hört für mich der Spass auf.

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      • Thomas Apfel sagt

        Spaß ist das ja sowieso nicht, sondern wirksame Marktabgrenzung über durch die ÖKO-Branche vorher über lange Zeiträume gesetzte Bilder, bzw. Narrative. Klimaneutralität kann man schon zurecht rechnen – nur ist das für die Landwirtschaft ja nicht die wichtigste Fragestellung, sondern die nach der Versorgungssicherheit. Genau diese KANN Bio gar nicht leisten. Aber das was fehlt machen dann die „Nahrungsmittelgeneratoren“ einer neuen Industrie, für die die Landwirtschaft die Rohstoffe zu Weltmarktpreisen „bereitstellen“ darf.
        Nur wenn alles mit allem im System insgesamt betrachtet wird, kann man schlussendlich über Klimaneutralität und Nachhaltigkeit urteilen.

        Die Bilder, die die Hipp-Werbung gemeinsam mit BÖLW und Co.-NGO in die Welt gesetzt haben, kriegste mit „triefend-schleimiges Ökoheileweltgewinsel“ (so schön ich die Formulierung find) nicht aus der Welt respektive aus den Köpfen. Der Weg geht wohl nur über den Nachweis der Scharlatarnerie.

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      • ReinerStoff sagt

        Interessant, der Ldw. im Allgemeinen wird ja vorgeworfen auf den ehemaligen und trocken gelegten Moorflächen mit hohem Humusanteil durch Ausgasung zu viele CO2 Emssionen zu verursachen…. und hier wollen ausgerechnet die Hipp-Bios durch jährliche feste Zuwachsraten unbegrenzt Humus aufbauen… ok…

        Noch etwas anderes zu diesem absurden Greenwashing….
        https://www.greenpeace.de/klimaschutz/energiewende/erneuerbare-energien/luftschloss-gruen

        Hier ist mal ein Schwindel aufgeflogen, ging aber scheinbar recht leise über die Bühne.

        Dieser Logik folgend wird es höchste Zeit für meinen ldw. Betrieb zweifelhafte CO2 Zertifikate in Indonesien oder sonst einem vergessenen Winkel der Welt zu kaufen für 5-10 Dollar pro Tonne CO2 und mich als Klimaneutral zu bewerben. In diese Richtung weitergesponnen, sollte ich dann von kommendem geplanten Irrsinn in der Landwirtschaft wie gasdichte Güllelager, Abluftwäscher, Schleppschlauch/-schuhtechnik am Güllefass für 100000ende € verschont werden, schließliche lasse ich ja meinen angeblichen Co2Rucksack billig von jemanden in Asien/Afrika tragen…..

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  8. Bauherr sagt

    Gestern BUND und heute Hipp?
    Es ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll diesen gesellschaftlichen Bodensatz an die Oberfläche zu holen. Es gibt in beiden Fällen keinen Erkenntnisgewinn.

    Wen man Bauern und Landwirtschaft helfen will geht das nur mit einer Selbstanalyse:
    Warum sind Bauer ohne Selbstbewusstsein und warten nur darauf was andere mit ihnen machen .

    Warum gibt es so viele Agrarschauspieler unter den Bauern die als Marionetten der Politik jeden Quatsch mitmachen?

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      • Bauherr sagt

        Danke der Nachfrage.
        In der ARD gab es in der Sendung
        „ttt“ ein Buchvorstellung einer Buchautorin aus Hamburg.
        Sie prägte diesen Begriff und beschreibt damit die gegenwärtige Situation mit Blühstreifen und anderen hirnfreien Aktivitäten.

        Das Landvolk Mittelweser hat danach eine satirische Stellenausschreibung.
        Fachkraft Agrar-Schauspiel (m/w/d)

        Ihre Aufgaben
        – Führen eines Hofes nach ständig wechselnden gesetzlichen Vorgaben

        – Ruhe bewahren bei schwachsinnigen politischen Entscheidungen

        – Handeln entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse

        – Produktion hochwertiger Lebensmittel zu noch auskömmlichen Preisen
        ————————-
        Angeführt werden solche Agrarschauspieler Rukwied und Co., die jedes Selbstbewusstsein und fachlichen Ungehorsam von denkenden Bauern im Keim erstickt.
        Das ist das Problem

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  9. Reinhard Seevers sagt

    Wenn HIPP Klimapositiv ist, dann ist JEDER Bauer schon jetzt und ohne Kompensation Klimapositiv. …..und ich kann übers Wasser gehen.😎

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    • sonnenblume sagt

      Das Mineralwasser Vilsa gibt auch mehr zurück als es entnimmt. Das sind die Überflieger. Und so tolle Bilder in der Werbung.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Vilsa, mein persönlicher Klimafeind…..😁
        Der lässt sich seine Kompensationspflanzung für das Hochregallager auch noch von Otte-Kinast als vorbildhaft öffentlich adeln.

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      VORSICHT! Herr Seevers – wenn noch mehr „Greenwashing“ betrieben wird -was zu befürchten steht- und das derart fortgeschrieben wird, nimmt die Seifenkonzentration im Wasser angesichts dieses Reinwaschens rasant zu, womit die Oberflächenspannung erheblich reduziert wird.

      …Ja, lieber Herr Seevers, dann machen SIE nur noch BLUBB – BLUBB – BLUBB… 😉

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      • Reinhard Seevers sagt

        Ja es ist schon beängstigend, wie alle auf den Zug der Weltrettung aufspringen. Sogar die Versicherungen und Sparkassen. Die Werbung ist einfach nur noch infantil und peinlich. Da gibt es Beispiele wo man denkt: Wer macht solche dämlichen Werbespots und wer in den Geschäftszentralen ist so dumm und glaubt deren Werbeversprechen.

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        • Arnold Krämer sagt

          1. Die dämlichen Werbespots machen die Leute, die in den MINT-Fächern eher schwach waren und dann „Laber-Fächer“ studiert haben.
          2. Die Geschäftsfüher wissen um den Unsinn, der da produziert wird. Es geht aber darum, sich von den Konkurrenten abzugrenzen und weniger austauschbar zu sein. Sonst würde man auf überfüllten und schrumpfenden Märkten (auch Babys werden immer weniger) schnell wegkonkurriert werden.
          3. Die Weltrettung ist nur möglich über die Unternehmensrettung.😛

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          • evo.... sagt

            Genau1 Leute die in den MINT-Fächern eher schwach waren. Wie auch Sozialpädagogen.
            Die Manager der Firmen würde ich aber auch tendenziell in diese Richtung einordnen. Das sind meist Betriebswirtschaftler und die Richtung wird auch von MINT-schwächeren Schülern gewählt. Da lernt man aber kommunizieren.
            Ich fordere schon länger, dass in den technischen Studiengängen mehr Persönlichkeitsentwicklung betrieben wird. Da lernt man logisches Denken, aber die emotionale Entwicklung wird vernachlässigt.

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