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Kartoffeln pflanzen

Heute mal wieder ein Video aus der Praxis. Meine Kollegen pflanzen heute die letzten Kartoffeln. Es ist spät geworden, denn normalerweise ist der Termin Mitte April.

Ein Teil der Kartoffeln wird nach Zwischenfrucht, also in Mulchsaat gepflanzt. Dazu werden die Zwischenfrucht-Reste auf etwa 20 cm Tiefe eingegrubbert. Weil dann aber der Boden noch zu grob ist, wird mit der Kreiselegge ein feinerer Boden hergestellt. Saatbett wäre ja verkehrt, denn Kartoffeln werden nicht gesät sondern gepflanzt. Die vorgekeimten Kartoffeln werden dann mit der Pflanzmaschine abgelegt und angehäufelt. Das passiert mit den großen Scheiben hinten am Pflanzgerät. Mit etwas zeitlichem Abstand wird dann nach dem Pflanzen, (in etwa einer Woche)  in einer separaten Überfahrt der endgültige Erddamm geformt. Wichtig ist, dass dann der Boden noch feucht ist, damit der Damm stabil bleibt.

Es gibt mittlerweile auch Geräte, die Bodenbearbeitung, Pflanzen und Häufeln in einem Arbeitsgang erledigen (sogenannte all-in-one-Pflanzmaschinen) Das spart Treibstoff und verursacht weniger Fahrspuren, ist also insgesamt umweltfreundlicher. Das muss man sich aber auch leisten können. Die Maschinen im Bild sind zwar alle schon etwas älter, dafür aber auch alle bezahlt (und steuerlich abgeschrieben)

Noch Fragen? Beantworte ich gerne, sofern ich das weiß. Ich bin ja kein Kartoffelbauer (mehr)…

Euer Bauer Willi

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10 Kommentare

  1. Theresia sagt

    Mulchsaat oder -pflanzung – da muss ich gerade grinsen. Letztes Jahr habe ich ein paar Experimentierfelder entdeckt mit Sojabohnen-Anbau. Die Felder sahen im Spätherbst einfach nur noch jämmerlich aus: Vertrocknetes, abgestorbenes Bohnenkraut drauf; der Ernteversuch war offensichtlich fehlgeschlagen. Dieselben Felder in diesem Frühjahr: Raps, der höchst ungewöhnlich aussieht; Getreide mit großen Ausfällen im Aufgang… nö! Auf einem Rapsfeld wurde ein Teil schon wieder umgebrochen, nachdem da nichts Brauchbares wuchs. Der wieder blanke Boden sieht aus, als hätte man eben einen Kartoffelacker nur gemulcht – altes Kraut sticht aus der Erde heraus.

  2. Paulus sagt

    Die Sendungen „Hallo Leute“ und „Hier ist der Alois“ sind so ziemlich das Einzige was mich hier, neben den fachspezifischen Vorträgen der Landwirte noch interessiert.
    Möglicherweise als naiv aufzufassende Fragen zu stellen, traue ich mich eh schon nicht mehr.

  3. Lieschen Müller sagt

    Wie werden die Kartoffeln durchgeschnitten? (Ich weiß schon, zuhause mit dem Messer um Pflanzkartoffeln einzusparen)
    Macht man das immer?

    • Bauer Willi sagt

      Gute Frage. Ich weiß es nicht. Nehme aber an, dass es dafür eine Maschine gibt. Bei der Menge…
      Bauer Willi

      • Inga sagt

        Mit einer Sensorik dran, die die Augen, wo die Keime rauskommen zählen kann?

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