Bauer Willi
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Jetzt doch “genmanipulierte Bakterien in Hoechst”

Einst wetterte Joschka Fischer dagegen, heute will es die Regierung wieder nach Hessen holen: ein Werk zur Herstellung von Human-Insulin, natürlich produziert mit Gentechnik. Ludger Wess  hat den Wandel in der Wahrnehmung verfolgt. Hier sein Bericht.

Gentechnik – ja bitte?

In dieser Woche berichten mehrere Medien, die hessische Landesregierung bemühe sich darum, eine Fabrik zur Herstellung von Insulin mithilfe gentechnisch veränderter Bakterien nach Frankfurt zu holen. Das Unternehmen Sanofi plane den Bau einer neuen Produktionsanlage und könnte die 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro teure Fabrik am Standort Höchst errichten. Auch die Ampel-geführte Bundesregierung, allen voran der grüne Wirtschaftsminister Habeck, der den Pharma-Standort Deutschland fördern will, bemühe sich darum, diese Anlage nach Deutschland zu holen. Grünen-Co-Parteichef und MdB Omid Nouripour, der in Frankfurt aufgewachsen ist und dort seinen Wahlkreis hat, sagte dem Handelsblatt gar: „Das ist natürlich eine sehr erfreuliche Nachricht für meine Stadt.“

Da reibt man sich verwundert die Augen. Denn schon einmal hatte eine Pharmafirma versucht, eine Produktionsanlage für bakteriell hergestelltes Insulin am Standort Frankfurt-Höchst zu errichten: die Hoechst AG, die später in der Aventis aufging, die heute zu Sanofi gehört.

Das war 1984 und die hessische Landesregierung ging mit allen politischen und juristischen Mittel dagegen vor, so dass die Genehmigung sich bis 1990 hinzog. Federführend waren die Grünen in der damaligen Koalition, allen voran der spätere Außenminister Joschka Fischer. Die Partei stemmte sich mit Händen und Füßen gegen jede Form von Gentechnik.

Sie brachten Gutachten und Expertisen von NGOs wie dem Öko-Institut Freiburg und „kritischen Wissenschaftlern“ vor, wonach eine Produktionsanlage mit gentechnisch veränderten Bakterien prinzipiell nicht sicher sein könne. Keine industrielle Anlage sei absolut dicht und es sei unmöglich, Abwasser so zu behandeln, dass darin tatsächlich alle Bakterien abgetötet und alles Genmaterial zerstört würde. Mit anderen Worten: Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen würden die Bakterien oder zumindest die Insulin- und Antibiotikaresistenzgene unweigerlich über kurz oder lang in die Umwelt entweichen.

Wissenschaftliche Studien („The long term survival of Escherichia coli in river water“) zeigten, dass genmanipulierte Bakterien in der Umwelt überleben würden. Es sei nicht auszuschließen, dass sie das Insulin-Gen dort an andere Bakterien weitergeben könnten, mit unbekannten Folgen für die Umwelt. Und da es sich um genmanipulierte Stämme des Darmbakteriums E. coli handelte, würden diese Bakterien auch den Weg in den menschlichen Darm finden, wo sie dann beginnen könnten, Insulin zu produzieren. Die mögliche Folge wären lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisungen. Schlimmer noch seien die Antibiotikaresistenzgene, die in den Produktionsorganismen als Marker verwendet werden. Gerieten sie in die Umwelt, würden sie unweigerlich von Krankheitserregern aufgenommen und Antibiotika unwirksam machen. Die bündnisgrüne Bundestagsabgeordnete Marina Steindor sprach davon, die Anlage würde über die betriebseigene Kläranlage „nackte DNA“ in den Main einleiten, eine „genetische Umweltverschmutzung“.

Kurz, die Produktionsanlage würde unweigerlich zum biotechnologischen SuperGAU führen, ein biologisches Tschernobyl, aber mit dem Unterschied, dass hier kein Containment greifen würde, weil niemand entwichene Bakterien je zurückholen könnte.

Das war aber noch nicht alles. Die Bürgerinitiative „Höchster Schnüffler un’ Maagucker“ warnte vor „erheblichen gesundheitlichen Risiken bei der Umstellung von Diabetikern von Schweineinsulin auf Humaninsulin“, eine These, die der Spiegel mit einer großen Geschichte („Mit der Einführung gentechnischer Produktionsmethoden wurden Millionen Zuckerkranke von tierischen auf Human-Insuline umgestellt. Vielen ist die Umstellung schlecht bekommen“) stützte.

Hans Christoph Boppel, umweltpolitischer Sprecher der hessischen Grünen-Fraktion, ließ wissen, das Insulin diene der bundesdeutschen Chemieindustrie als „Einstiegsdroge in die großtechnische Verwertung der Gentechnik“.

Als 1987 die Grünen in Hessen in die Opposition gerieten und die hessische schwarz-gelbe Regierung die Genehmigung vorantrieb, tobte der vormalige Minister Fischer im Landtag, die Regierung habe damit „eine der unerforschtesten und wohl gefährlichsten Technologien, die es auf der Welt gibt, in Hessen installiert“. Umgehend schmiedete die Partei mit den Maaguckern sowie der Deutschen Friedensunion, der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) und dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ein „Aktionsbündnis gegen Gentechnik Hoechst“, das Klage gegen die Genehmigung einreichte. Die Klage war erfolgreich und führte zu weiteren Verzögerungen.

Das alles spielt heute offenbar keine Rolle mehr, weder die Maagucker (die sämtliche Hinweise auf ihren Kampf gegen die Gentechnik von ihrer Webseite entfernt haben) noch die Grünen, das Öko-Institut oder der BUND regen sich heute über ein Insulin-Werk auf, obwohl dort noch immer genmanipulierte Bakterien verwendet werden und obwohl doch angeblich keine gentechnische Produktionsanlage der Welt sicher ist.

Da stellt sich die Frage, ob die Gutachten damals alle falsch lagen. Und wenn ja, warum vertrauen Öffentlichkeit, Politik und Medien heute noch immer denselben „Experten“ und ihren warnenden Gutachten, wenn es um die angeblichen Gefahren der Gentechnik bei Pflanzen geht? Schließlich folgen sie dem gleichen Muster: Niemand kann ausschließen, dass…, denkbare Risiken sind…, es gibt Hinweise, nicht rückholbar, unnütz, es gibt Alternativen, nutzt nur den Konzernen, Vorsorgeprinzip. Wenn die Gutachten aber echte Wissenschaft waren – warum geht dann heute kein Aufschrei durch die grüne Partei und die Umwelt-NGOs, die doch sonst so heftig gegen Gentechnik kämpfen?

Gastartikel stellen die Meinung des Autors dar.

 

 

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38 Kommentare

  1. Klemens Minn sagt

    ich denke es sollte schon auch erwähnt werden, dass die eigentliche Zielsetzung war, Insulin so zu konfektionieren, dass es als Areosol inhaliert werden konnte. Dafür hätte man deutlich größere Mengen gebraucht, als in den 1980 Jahren verfügbar war.

  2. zmp_nachfahre sagt

    Kleine Zusatzfrage:
    Warum haben viele von denen, die damals mit allen Mitteln gegen das gentechnisch produzierte Insulin gekämpft haben, vor knapp vier Jahren mit allen Mitteln für gentechnisch produzierte “Impfungen” geworben?
    Deren Nutzlosigkeit und Schädlichkeit wurde von Anfang an vermutet (ließ sich z.T. sogar bereits anhand der Genehmigungsunterlagen für die Zulassung ableiten) und ist mittlerweile erwiesen.
    Wie auch bei der Kriegstreiberei – was könnte den Sinneswandel hervorgerufen haben?

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    • Stadtmensch sagt

      Evtl. hat die Vernunft gesiegt:

      “In Frankfurt Main bei der Firma Höchst wurden zu dieser Zeit täglich 100.000 gefrorene Bauchspeicheldrüsen angeliefert, püriert und dann wurde das Insulin extrahiert. Bis in die 80er Jahre wurde Insulin ausschließlich aus Rinder und Schweine- Bauchspeicheldrüsen gewonnen. Die Umstellung auf synthetische Herstellung erfolgte nicht nur wegen Produktionsengpässen, sondern hatte auch ethische und finanzielle Gründe.”

      https://www.mysugr.com/de/blog/4-fakten-uber-insulin/

      Bei der Kriegstreibereri gab es meiner Meinung nach keinen Sinneswandel. Plan war schon immer, Russland als Machtfaktor auszuschalten. Glaube nicht, dass hier Vernunft einsetzen wird. Orbán gibt sein Bestes – aber er ist ja ein Rräächter…

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      • Reinhard Seevers sagt

        …”sondern hatte auch ethische und finanzielle Gründe.”

        Was sollen denn ethische Gründe gewesen sein? Rinder und Schweine sind nicht wegen der Bauchspeicheldrüse gezüchtet und gemästet worden, die sind zum Essen da, die Drüse ist ein Abfallprodukt. Schließlich werden jetzt auch Schweineherzen transplantiert. Von speziellen Schweinen, extra gezüchtet und gehalten.

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    • Bauer Willi sagt

      https://de.wikipedia.org/wiki/Ludger_We%C3%9F

      Ausserdem ist er ein persönlicher Freund, dessen Meinung ich sehr schätze.

      Was Wikipedia schamhaft verschweigt: Ludger hat eine Zeitlang bei Greenpeace gearbeitet, hat das Unternehmen aber verlassen, weil er mit deren Arbeitsweise nicht mehr einverstanden war.

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  3. Alberto Guidorzi sagt

    Das alles spielt heute offenbar keine Rolle mehr, weder …..Wie völlig vergessen wurde, was 2011 in Ihrem Land geschah, als durch E. coli kontaminierte Bio-Sprossen 54 Menschen starben und Tausende weitere ins Krankenhaus eingeliefert wurden und einige durch das Bakterium verursachte Nierenprobleme dauerhaft waren (korrigieren Sie meine Zahlen, wenn sie falsch sind). Glauben Sie, dass diese Tatsache bald vergessen worden wäre, wenn ein landwirtschaftliches Insektizid schuld gewesen wäre? Eine Desinfektion der Samen mit Natriumhypochlorit hätte zwar Abhilfe schaffen können, aber im ökologischen Landbau ist das nicht möglich!!!

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    • Stadtmensch sagt

      Ziemlich üble Methoden, um das H-Insulin in den Markt zu drücken. Vielleicht wäre es besser für die Akzeptanz neuer Technologien, wenn sich diese ausgiebig im Feldtest bewähren müssten. Bei volle Transparenz natürlich. Versuchskaninchen bekommt einen Rabatt usw.. Danach stimmt man ab, ob die versprochenen Vorteile tatsächlich gegeben sind und was man bereit ist dafür zu zahlen. Das fände ich gut.

      Es ist eben nicht die German Angst sondern dieses von Oben herab “wir wissen nicht, wie lange wir die bekannte Methode noch gewähleisten können”, “Friss oder stirb”, usw…

  4. Stadtmensch sagt

    Kann das mal jemand erklären? Ich will es nur verstehen. Da steht, designtes Insulin ist einfach nur teurer und bringt noch ein paar zusätzliche Risiken mit sich. Ich meine wir armen Verbraucherlein hören ständig von möglichen Folgeschäden der COVID-Impfung oder von HIV-kontaminierten Blutreserven.

    Prinzipiell bin ich für BIO-Ökonomie und designte Moleküle, die irgendwie Wunder bewirken. Finde auch die Wissenschaft dazu sehr interessant und hab auch keine Angst oder so, aber wenn da steht, dass der einzige Zusatznutzen der gestiegene Aktienkurs ist und der Patient einfach nur vertrauen und unterschreiben muss, dass er keine Regressansprüche stellt, wenns schief geht…

    “Mit der Markteinführung der Insulinanaloga folgte eine weitere Kostensteigerung. Insulinanaloga sind rund 30 Prozent teurer als Humaninsulin.(2) Dabei haben sie keinen relevanten Zusatznutzen: Sowohl das Arznei-Telegramm als auch die Pharma-Kritik beurteilen die Insulinanaloga als Pseudoinnovationen, die keinen relevanten klinischen Vorteil gegenüber dem Humaninsulin haben.(3) Das Arzneimittelkursbuch 2004/2005 schreibt dazu, dass sich die oft postulierte bessere Therapiesicherheit und Lebensqualität durch Studien nicht belegen lassen.(4) Hypoglykämien (Unterzuckerungen) treten unter Insulinanaloga genauso häufig wie unter Humaninsulin auf. Außerdem fehlen Langzeitstudien. Deshalb kann bis heute der Verdacht, dass Insulinanaloga das Zellwachstum fördern, und dadurch das Tumorwachstum fördern, nicht ausgeräumt werden. Als Ursache für das potentiell krebserregende Potential wird die strukturelle Ähnlichkeit der Insulinanaloga mit dem Wachstumsfaktor Insulin-like growth factor (IGF-1), einem stark krebserzeugenden körpereigenen Faktor, gesehen. IGF-1 fördert das Wachstum von Mamma-, Prostata- und Kolonkarzinomen.(5)”

    Quelle:
    https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/gv-insulin-versprechungen-und-realitat

    • Stadtmensch sagt

      Nochwas: die Risiken für das Entstehen von Typ-2 Diabetes sind ja bekannt, Ich weiß, dass die Leute nicht “gerettet” werden wollen. Sie wollen sich so ernähren, dass sie dabei langsam zu Grunde gehen, sie wollen sich nicht bewegen, sie finden auch den Stress ganz toll, dem sie ständig ausgesetzt sind – alles schick.
      Nur, warum verunglimpft man ständig die Leute, die diesbezüglich mahnen und warnen als linksgrüne Nervsäcke, Selbstoptimierer, überangepasste Systemstützen mit diktatorischen Anwandlungen? Sollen die das gefälligst unterlassen und einfach den gestiegenen Krankenversicherungsbeitrag zahlen? Wegen Standort Deutschland? Das hat sich sowieso erledigt…

      • Limes sagt

        “Nur, warum verunglimpft man ständig die Leute, die diesbezüglich mahnen und warnen als linksgrüne Nervsäcke, Selbstoptimierer, überangepasste Systemstützen mit diktatorischen Anwandlungen? ”
        @Stadtmensch da ist ein Gedankenfehler, mahnen, warnen ist ok aber darum geht es ja diesen Leuten nicht sondern man will anderen durch ein Verbot den Zugang zu der Technologie verwehren und nicht nur in diesem Fall. Das nenne ich Einschränkung meiner eigenen Entscheidungsmöglichkeiten hat das Geschmäckle einer Diktatur. Übrigens auch in diesem Fall hat der Markt d.h die Betroffenen entschiden und diese Technologie sehr schnell genutzt. Denkt man wie damals Insulin hergestellt wurde nämlich aus der Bauchspeicheldrüse von Tieren mit dem Risiko von Verunreinigungen. Die Tiere wurden in Schlachthöfen gesammelt. Pro Diabetis Krankem 1 Schwein (Bauchspeicheldrüse) pro Woche. Sollte es heute noch Diabetis Kranke geben die von dieser klassichen Technologie überzeugt sind und alles andere ablehnen dann soll sie diese nutzen, ihre Entscheidung. Die mir bekannten Diabetis Patienten (genetisch bedingt) waren/sind bestrebt die neusten Technologien zu nutzen um Einschränkungen der Lebensqualität zu vermeiden.

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    • Ludger Weß sagt

      In Höchst soll Humaninsulin hergestellt werden, nicht die teuren Insulinanaloga. Und Medikamente ohne Nebenwirkungen (für einige) gibt es nicht. Für Kranke ist es daher wichtig, mehrere Therapieoptionen zu haben.
      Interessant finde ich, dass das Arzneitelegramm und das genet(h)ische Netzwerk heute das Humaninsulin, gegen dass sie jahrelang angeschrieben haben, heute als akzeptierte „Standardtherapie“ bezeichnen. Das wollten sie immer verhindern. Jetzt sind sie gegen die nächste Innovation. In 10 Jahren, wenn die Zelltherapie auf dem Markt ist, werden sie dagegen anschreiben und die Insulinanaloga als Standardtherapie bezeichnen.

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      • Stadtmensch sagt

        ” In 10 Jahren, wenn die Zelltherapie auf dem Markt ist, werden sie dagegen anschreiben und die Insulinanaloga als Standardtherapie bezeichnen”

        Das ist ok aus meiner Sicht. Verlässliche Informationen sind oft Mangelware oder unter Verschluss. Da suche ich mir lieber alle verfügbaren Informationen raus (auch gegensätzliche) und versuche mir selbst einen Reim drauf zu machen
        “Wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte”
        Aber evtl. gibts bald alles aus einer Hand. Jetzt heißen sie noch Novo Nordisk, Eli Lilly und Sanofi und wenn es so weiter geht ist irgendwann eh alles Nestle, wie es beim Känguru heißt.

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  5. Limes sagt

    Produktion und Arbeitsplätze nicht nur für die Insulin Produktion sondern auch Forschung waren ja damals nicht weg sondern nur woanders. Gefreut haben sich Nachbarländer die diese Technik einfach anders bewertet haben und die Chancen sahen um dannach fleissig auch nach Deutschland zu exportieren.
    Nur die Grünen dafür verantwortlich zu machen greift zu kurz denn schon damals waren sie eine lautstarke Bewegung die sich auch körperlich für ihre Ziele eingesetzt hat. Allerdings sie waren in der Gesellschaft eine Minderheit ,geholfen haben damals wie heute die roten “Möglichmacher”, ihre Salonsozialisten wollten in Hessen an der Macht bleiben offensichtlich auch um den Preis von Arbeitsplätze. Wo die Arbeiter im der Laufe der Zeit hingewandert sind und wo sie jetzt ihr Kreuzchen machen ist ja offensichtlich.
    Übrigens in diese Zeit fallen auch die Proteste gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens. Friedlich ging es nicht zu ,Sprengstoffattenat auf Privathaus FAG Vorsitzenden, zwei erschossene Polizisten, regelmässig gewalttätige Proteste….
    Heute fliegen trotz Nachtflugverbot mit Sondergenehmigung nach einem Fussballspiel eine grüne Aussenministerin nach Luxemburg und der Kanzler nach irgendwo.
    Empfehle für beide einen VHS Kurses Selbst- und Zeitmanagement, gibt es übrigens auch online. Kurs zu Reputation und Glaubwürdigkeit könnte auch nicht schaden.
    Zu Gentechnik in diesem Fall grüne Gentechnik, es hat sich noch nichts geändert Widerstände, Verbotsforderungen von Lobbyistenverbänden wie gehabt. Andere Länder sehen das anders. Wie es ausgeht ist gewiss: “nicht weg sondern woanders.”

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  6. Sonja Dengler sagt

    Wen wundert’s? Die einstige “Friedenspartei” kreischt seit Jahren laut nach Krieg und finanziert den kräftig mit unseren hart erarbeiteten Steuern, da macht die Kehrtwende der selben Partei nach Gentechnik nicht mehr verwunderlich. Unsere sog.Regierung ist eine furchtbare Diktatur – und Diktatoren waren immer schon ungebildet und dumm und gefährlich, sagen heute hü und morgen hott. Das Beste: irgendwann erledigten sie sich selbst.

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  7. Frank sagt

    Das ist doch mal ein richtig guter Beitrag … den Artikel meine ich, nicht den berichteten Fakt.

    Allerdings stellt sich mir doch die Frage, ob man die zwei Sachen so 1:1 setzen kann, ohne 40 Jahre seitheriger Entwicklung in verschiedenen Bereichen zu berücksichtigen. Selbst für Fachleute mag sich in solchen Zeiträumen eine Risikoeinschätzung ändern, das nicht zu klären lässt den Artikel etwas schwach ausklingen.

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    • Ludger Weß sagt

      Die Fachleute haben ihre Risikoeinschätzung nicht ändern müssen. Sie waren schon 1984 davon ausgegangen, dass die installierten Vorsichtsmaßnahmen ausreichen.

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      • Frank sagt

        Komisch, dass dann der Artikel selbst die Frage stellt “Da stellt sich die Frage, ob die Gutachten damals alle falsch lagen.” wenn doch alles so klar ist. Aber vielleicht ist man in der Nachschau nicht ganz objektiv in der historischen Einschätzung, gerade wenn dann endlich die eigene Auffassung siegt. Was, wenn die aufgeführte Variante “Wissenschaft lag richtig, aber heute plärrt aus politischen Gründen oder warum auch immer keiner” zutrifft?

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        • Bauer Willi sagt

          @Frank
          Nach meiner Auffassung handelt es sich um eine rhetorische Frage. Die Gutachten sind damals zum gleichen Ergebnis gekommen wie heute. Da die Werke ja in anderen Ländern errichtet wurden ist somit der Beweis geführt, dass die Annahmen von damals in der Realität bewiesen wurden.

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    • Bauer Willi sagt

      @Frank
      Nehmen wir ein anderes Beispiel: Golden Rice. Die Fakten sind seit Jahrzehnten (!) die gleichen. Die nicht vorhandene „Gefährdung“ auch. Es hat sich nichts geändert, nur schielen die Parteien alle auf die NGOs und deren veröffentlichte Meinung. Wissenschaft? Fehlanzeige.

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      • umkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Mit dem “Golden Rice” sollte man nicht so sehr Furore machen…!

        Da bin ich nicht mit dir auf einer Linie, lieber Wille.

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          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            101 x Mainstreamdenken setzt das eigene Denkvermögen nicht ausser Kraft – bei Freigeistern wie mir jedenfalls nicht….

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    • Limes sagt

      “Selbst für Fachleute mag sich in solchen Zeiträumen eine Risikoeinschätzung ändern,…..”
      Für Europa: Lilly und die dänischen Insulin-Firmen Novo und Nordisk, Konkurrenten von Hoechst haben das damals schon wesentlich anders eingeschätzt, Produktionen wurden im Elsass (Lilly) und Dänemark aufgebaut. Schon damals ist man in Deutschland eher den “Fachleuten” in Empörungsmedien gefolgt. Mit Angst und Hysterie lässt sich in Deutschland eher gutes Geld verdienen denn mit sorgfältiger und vernünftiger Abwägung von Chancen und Risiken.
      Geschichte wiederholt sich.

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  8. Frank Lorenz sagt

    Bezugnahmen auf den letzten Absatz des Artikels fällt mir folgendes Bonmot ein: die Experten, die uns alles Wissenswerte über Corona vermittelt haben, erklären heute die militärische Lage & Strategie in der Ukraine. Diese beiden „Expertenmeinungen“ können beliebig durch jedes weitere Brennpunktthema ersetzt werden. Atomkraft, Gentechnik, Migration, Tierhaltung, Tempolimit, Vernässung und EEG.

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  9. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Die kleinen Kinder belehrt man mit erhobenem Zeigefinger:

    “Wer nicht hören will – muss fühlen!”

    Viele von ihnen sind jetzt groß – sie werden fühlen…, nur keine Angst.

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  10. Arnold Krämer sagt

    „Grünes“ Denken und Argumentieren ist mittlerweile weit und tief in den Köpfen der Deutschen verankert. Es geht um Sicherheit, um Verlustängste, um Risikoaversion. Nicht umsonst spricht man im Ausland von „german angst“. Auch wenn jetzt vereinzelt Politiker eine Kehrtwende versuchen, wird der negative Trend zunächst noch lange anhalten und in Verbindung mit der demografischen Entwicklung erhebliche Wohlfahrtsverluste in D verursachen.

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      • Schmeckt gut sagt

        Gehört zur “grünen” Denke auch der Krieg in der Ukraine. Der Umgang damit ist einfach nur eine Katastrophe. Zur Info: Wir hatten viel Jahre Studenten aus der Ukraine als Erntehelfer, was einfach nur toll geklappt hat. Jetzt sind sind daraus Flüchtlinge geworden, die bei uns arbeiten. Und Nein – ich bin kein “Putinversteher”, um darauf nochmal deutlich hinzuweisen.

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  11. Ex-Baumschuler sagt

    Oh, das wird jetzt ein bisschen Arbeit für mich. Aber spannendes Thema und mutige Veröffentlichung, danke schon mal.

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  12. Schmeckt gut sagt

    Das es tatsächlich gelingen kann, Insulin bald in D zu produzieren ist eine gute Nachricht. Und mit dieser Botschaft verbunden ist ja wohl ganz offensichtlich das “Blankziehen” der Grünen vor der Realität. An alle Menschen, die Menschlichkeit, Anstand und Realitätssinn nicht verloren haben (tatsächich auch an unsere Politiker 😉 ). Lasst es nicht zu, dass verbohrte, verblendete, intolerante, realitätsverweigernde Menschen eine solch “falsche” Politik machen können. Traut euch dagegen zu argumentieren, auch gegen massivste Widerstände (s.o.). Es wird Zeit. Die Uhr tickt für Deutschland.

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  13. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen ist ja schön dass die Grünen so mit dem Fortschritt mitgehen aber dann sollen sie vorher nicht in den Medien und überall erzählen dass sie es nicht wollen gerne schön verloben unsere Partei die das Land regieren will das im Ausland ein gutes Licht auf uns wirft ich glaube nicht

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