Bauer Willi
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Interview: Wer ist der Killer?

Hallo Fred, du betreibst den Honighof in Dötlingen. Erzähle unseren Lesern mal, wer Du bist und was Du so machst.

Wie du schon gesagt hast betreibe ich gemeinsam mit meiner Familie den Honighof zu Dötlingen. Der Honighof ist nicht nur eine Imkerei, sondern auch ein Informationszentrum für Biodiversität und Bestäubervitalität. Ich bin also in der glücklichen Lage mein Hobby, Bestäuberinsekten und Imkerei, auch beruflich ausüben zu können. Außerdem bin ich als freier Berater für Bienengesundheit tätig.

Wir hören und lesen täglich vom Bienensterben. Gibt es Zahlen, wie sich die Zahl der Bienenvölker weltweit entwickelt hat?

Mit dem Schlagwort Bienensterben wird der Bevölkerung von gewissen Gruppen, Verbänden und Parteien suggeriert unsere Europäische Honigbiene sei kurz vor dem Aussterben. Das ist eine klare Falschaussage.

Unsere Europäischen Honigbienen sind heute domestizierte Nutztiere. Wie bei allen Nutztieren ist der Bestand stark von der Frage abhängig, ob damit Geld verdient werden kann. Nicht nur Honig, Wachs und andere Bienenprodukte sondern auch die Bestäubungsleitung sind auf dem Weltmarkt zurzeit sehr gefragt. Die Preise dafür steigen stetig.

So stieg die Zahl der Bienenvölker laut FAO weltweit von 71 Mio. in 2000 auf 81 Mio. in 2013. Auch in Deutschland steigt die Zahl der Bienenvölker seit 10 Jahren ständig an.

Blöde Frage: wie lang lebt eigentlich eine einzelne Biene (Königin/Drohn) (Arbeiterin)? Nach welcher Zeit hat sich also ein Bienenvolk quasi erneuert?

Da müssen wir zwischen den einzelnen Bienenwesen unterscheiden. Die Königinnen können bis zu 5 Jahre alt werden. Allerdings werden sie meistens von den Imkern nach 2 Jahren gegen eine junge Königin ausgetauscht. Drohen, also die männlichen Bienen, leben ca. 3-4 Monate. Wenn sie das „Glück“ haben eine Königin zu begatten sterben sie allerdings unmittelbar nach der Spermaabgabe.

Bei den Arbeiterinnen müssen wir zwischen Winterbienen und Sommerbienen unterscheiden. Die Winterbienen haben die Aufgabe die Königin zu überwintern und im Frühjahr die erste Brut aufzuziehen. Ihre Lebenserwartung beträgt daher bis zu 4 Monate.

Sommerbienen leben nur 4 bis 6 Wochen, aufgrund ihrer zahlreichen Aufgaben haben sie sich dann im wahrsten Sinne des Wortes totgearbeitet. Der Ausfall der Arbeiterinnen ist aber kein Problem, da die Königin im Sommer bis zu 2000 Eier am Tag legt. Bei einer Volksstärke von 60.000 Bienen wird das Bienenvolk als monatlich runderneuert.

Seit vielen Jahrzehnten ist die Varroa-Milbe ein Riesenproblem in der Imkerei. Warum ist das so und welche wirksamen Mittel gibt es heute dagegen?

Die Varroa wurde vor ca. 40 Jahren in Deutschland eingeschleppt. Unsere Europäische Honigbiene erkennt sie nicht als Bedrohung und kann sie nicht selbst bekämpfen. Die Varroa ernährt sich vom Bienenblut, der Hämolymphe. Indem sie die Bienen ansticht infiziert sie die Bienen mit Viren. Besonders gefährlich ist hier der Flügeldeformationsvirus. An Varroose erkrankte Bienenvölker haben keine Chance und sterben über den Winter. Das ist auch der Grund warum es in Deutschland keine wildlebenden Honigbienenvölker mehr gibt. Unsere Honigbienen können nur noch in der Obhut gut geschulter Imker überleben, die die Varroa-Milbe erfolgreich bekämpfen können.

Von den Imkerverbänden und Bieneninstituten wird die Bekämpfung der Varroa mit Ameisen-, Milch- oder Oxalsäure empfohlen. Die Techniken sind aber anspruchsvoll und können nur von disziplinierten Imkern erfolgreich praktiziert werden. Es gibt Behandlungsstreifen wie Apitraz oder Bayvarol. Diese wirken wie Floh- oder Zeckenhalsbänder für Hund und Katze. Die Anwendung ist einfach und die Wirkung hervorragend. Leider wird diese Behandlungsmethode von vielen Imkerverbänden ignoriert und die Produkte werden nicht gefördert.

Bienen und Landwirtschaft. Liest und sieht man Berichte, so sitzen immer wieder die Landwirte auf der Anklagebank. Wie ist Deine Meinung dazu? Was ist dran am Bienensterben durch Pflanzenschutz?

Aus meiner Sicht wird hier bewußt die erschreckend hohe Zahl der Verluste an Bienenvölker durch die Varroa-Milbe in einen Topf mit den geringen Bienenschäden durch den unsachgemäßen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln geworfen. Ziel ist es die Landwirtschaft zu diffamieren.

Die offizielle Zahl der durch PSM geschädigten Bienenvölker liegt selten höher als 200 pro Jahr. Auch bei der Annahme einer unwahrscheinlich hohen Dunkelziffer übersteigt die Zahl nicht die Marke 1000.

Die Völkerverluste durch Varroa können dagegen bis 30 % des gesamten Bienenbestands betragen.

Ich versuche das mal an einem Beispiel zu verdeutlichen. Stell Dir vor 1000 Bienenvölker entsprechen einem Würfel von 10 cm Kantenlänge.

Dann entspricht der Bienenschaden durch Pflanzenschutz 1 Würfel.

Wenn wir von 1.000.000 Bienenvölkern in Deutschland ausgehen, bedeuten 30 % Verlust einen Turm von 300 Würfeln durch die Varroa-Milbe. Also eine Höhe von 3000 cm zu 10 cm.

Du siehst, die wirkliche Bedrohung für die Honigbiene ist nicht die Fehlanwendung beim Pflanzenschutz sondern die unzureichende Varroa-Bekämpfung.

Was können Bauern tun, damit es nicht nur der Honigbiene sondern allen Bestäubern (Wildbienen und Hummeln) besser geht?

Bauern leisten schon viel (Blühende -Randstreifen, -Zwischenfrüchte, -Brachen), aber gerade die Wildbestäuber benötigen eine enge Vernetzung geeigneter Lebensräume und dauerhafte Habitate. Das kann die Landwirtschaft allein nicht stemmen. Ich würde mir eine enge partnerschaftliche Zusammen zwischen Bauer und Bürger mit dem Ziel wünschen, gemeinsam geeignete Maßnahmen umzusetzen um den Bestäubern zu helfen.

Das Motto könnte sein: „Bauer + Bürger = Biodiversität“

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146 Kommentare

  1. Lieschen Müller sagt

    Meine Erkenntnis aus allen Argumenten hier: die Honigbienen sind gut genutzte Tiere, die aufgrund der Tatsache, dass sie bestäuben, Honig und Wachs liefern, von Imkern (beruflich oder als Hobby) gehegt und gepflegt werden. Ihre Gesundheit und Vermehrung liegt bei genug Sachkenntnis des Imkers in den Händen des Menschen und verursacht eigentlich keine größeren Probleme. Die Landwirte, Gemüse- und Obstbauern leben in Koexistenz mit den Imkern.
    Ganz anders sieht es bei den Wildbienen und Hummeln aus. Hier ist die Sachkenntnis einfach viel kleiner, das wirtschaftliche Interesse geht gegen Null. Deswegen weiß auch keiner genau, ob es weniger werden, wie sie leben oder welchen Nutzen sie für Mensch und Umwelt haben. Daraus erwächst die Fage, ob deren Schutz sinnvoll oder verschwendete Zeit bzw. Geld ist.

  2. Liane L. sagt

    Ich habe eine Frage…es wurde schon mal angesprochen, aber ich möchte es gern noch klarer haben: Ist es wirklich so, dass blühende Zwischenfrüchte im Herbst eher kontraproduktiv sind? Ab wann sollten Bienen weniger Blüten vorfinden, um sich nicht zu sehr zu verausgaben und sollte man diese Tatsache, sollte da etwas dran sein, nicht auch mach außen propagieren? Uns Landwirten sind Fristen gesetzt, wann Blühstreifen und Zwischenfrüchte in der Erde zu sein haben…nun könnte es aber doch sein, dass Blühstreifen zu früh gedrillt werden müssen und diese dann blühen, wenn auch alles andere blüht (Raps bspw) und nach der Rapsblüte die „Saure-Gurkenzeit“ beginnt…kann man die Zeitpunkte und die Mischungen (in Zwischenfrüchten weniger bienenattraktive Pflanzen) nicht noch optimieren?
    Am Rande hört man mal, dass eine blühende Zwischenfrucht nun doch nicht das Beste für die Biene im Herbst sei, aber dann sollte es doch auch öffentlich gemacht werden, damit man auch von politischer Seite gegensteuern kann.

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Liane,
      ich habe noch keine Antwort auf Deine Frage parat. Außer der, das ich dieses Argument bisher noch nicht gehört habe und mir auch nicht vorstellen kann, dass es belastbar ist. Aber wissen tu ich es nicht…
      Bauer Willi

  3. Astrid sagt

    Wenn Menschen die Tiere ausbeuten davon sprechen wie klasse sie in Wirklichkeit sind und in Wahrheit den ganzen Tag nur Tierschutz betreiben, sie aber nur schlecht gemacht werden von bösen Menschen, sogar von fast der gesamten unwissenden, falsch informierten, dummen Bevölkerung, sie somit völlig verkannt werden … dann kommt mir das irgendwie bekannt vor …

  4. Friedrich sagt

    @bauer Hans. Da bringst du mich auf was. Wenn ich durch die Wohnsiedlungen fahre muß ich in der Mehrheit feststellen , daß die Grundstücke oft nur mit Rasen und einigen Büschen bewachsen sind. Auch nehmen die Grundstücke nach Friedhofsart zu, also gepflastert und komplett mit Steinschüttungen belegt. Man findet immer weniger blühende Sträucher oder Blumen. Nistkästen sind nur noch vereinzelt zu sehen. Schwalbennester gibt es überhaupt nicht mehr (machen ja auch nur Dreck). Obst und Gemüse ist nur noch sehr selten zu sehen.
    Also auch hier sollte man mal über Biodiversität nachdenken !

  5. Lieschen Müller sagt

    Ich habe mal noch eine andere Frage an die Bienenexperten: dieses Jahr war die Kirschernte sehr ungleichmäßig, also ein paar waren schon fertig, ein paar kamen später. Liegt das am Zeitpunkt der Bestäubung oder ist das Zufall, wie so eine Frucht dann eben reift?

    • Martin sagt

      Die Kirschenernte hängt vom Blühzeitpunkt ab. Erwacht die Natur früher, wie heuer, blüht es früher. Die Bienen können dann ihre Arbeit machen. Wenn dann aber die Kälte, wie dieses Jahr, noch einmal zuschlägt, geht vieles kaputt. Regnet es wärend der Blüte oft, können die Bestäuber ihre Abeit nicht tun. Der zeitliche Unterschied der Ernte hängt aber auch vom Standort ab. Geschütztere Lagen sind etwas früher, exponierte Lagen halt dementsprpechend später oder wie heuer gar nicht Früchtetragend.
      Also, alles eine Laune der Natur. Dazu kommen natürlich auch frühere oder spätere Sorten!!

      • Lieschen Müller sagt

        Nein, darum geht es doch gar. Diese Weisheiten kenne ich. Was ich meine, der Baum blüht, alle Blüten sind innerhalb von 3 Tagen offen. Die Bienchen summen weitere 3 Tage drin rum. Jetzt erwarte ich, dass die Früchte auch alle innerhalb von 1 Woche reif sind. Sonst könnte der Obstbauer gar nicht am Stück ernten. Dieses Jahr zog sich die Reife über mehrere Wochen, an einem Baum.

  6. Friedrich sagt

    Hallo Willi . Warum sind wir bei unserem Gespräch über Biodiversität nicht eher drauf gekommen. Klasse Info heute mal wieder. Da muß man aber auch den DBV kritisieren , daß von denen bisher kaum was rüber gekommen ist. Kritik muß man natürlich auch an den NGOs und den GRÜNEN wegen der ständigen Angstmache üben. Ja , man kann wohl auch nach diesem Artikel über Lügen sprechen. Ich denke , daß in dieser Richtung noch einiges abgarbeitet werden muß . Also Willi bleib dran !! Irgendwann wird das Angstgebäude der Grünen und NGOs zusammenbrechen. Auch die Medien sollten dies Thema einmal aufgreifen und nicht ständig bei der Angstmache mitmachen.

  7. Diese Geschichte weckt in mir eine tief vergrabene Erinnerung aus längst vergangenen Kindertagen. Wir wohnten am Ortsrand eines Dorfes, etwas entfernt von der nächsten Stadt. (20 km)

    Hinter unserem Haus stand ein alter Bauwagen, der für Bienenstöcke umgebaut war. Am Ortsrand befanden sich noch Obstbaumgrundstücke, ein kleiner Hühnerstall aus Latten zusammengenagelt, ebenso mit Latten umzäunt und Feldwege zwischen den angrenzenden Feldern.

    Der Großvater der Nachbarfamilie kümmerte sich als Imker um diese Bienen. Als kleiner Wicht fand ich das sehr interessant und schaute im Sommer oft zu. Sogar als eine Königin eine neues Volk gründete und ausflog, um sich mit dem neuen Volk an einem nahen Obstbaum in einer Traube zu versammeln. Der Großvater der Nachbarkinder sammelte dieses neue Volk ein und machte einen neuen Bienenstock daraus.

    Die Bienenstöcke hatten an der Seite des Einfluges unterschiedliche Farben zur Unterscheidung. Als ich mit einem knallgelben T-Shirt in der Nähe der Einfluglöcher stand, war mein Oberkörper plötzlich voller Bienen. Da bin ich wohl verwechselt worden. Ich hatte jedoch keine Angst vor diesen kleinen fleißigen wie zahmen Tierchen. Inzwischen wusste ich viel über diese Insekten und bewunderte sie für ihre organisierten Fähigkeiten.

    Doch bereits in den 80ern wurde aus diesem Ortsrand ein Neubaugebiet. Der Bauwagen verschwand und an der Stelle, wo der alte Hühnerstall stand (wir bekamen zuvor tatsächlich unsere Eier von dort), wurde das erste Fertighaus hingestellt. Der holprige Feldweg ist einer glatten Straße gewichen.

    Heute stehen dort viele schicke Häuser und kaum etwas an diesem Ort erinnert noch an diese Zeit.

    • bauerhans sagt

      diese neubürger meckern oft,wenns stinkt,staubt oder krach macht,aber ihren rasenschnitt werfen sie aufen acker,weil der ja im eigenen minigarten stört und biomüllabgabe was kostet.

      • Man lernt nie aus. Rasenschnitt einfach auf einen Acker zu werfen, auf diese Idee muss man erst einmal kommen. Ich finde es schlicht respekt- und rücksichtslos. Sorry bauerhans, ich hoffe es kommt selten vor.

        • Inga sagt

          Aber Dirk Feldhinkel,

          du weißt doch genau, das Rasenschnitt Dünger ist!
          Hundekot auch!
          Darüber müsste der Bauer sich doch freuen, oda?
          Auch die Kühe in der Wiese freuen sich wenn sie Rasenschnitt aus unseren Garten noch zusatzlich zum Fressen bekommen, oda?

          Woher sollen die Städter wissen, dass der Rasenschnitt nicht gut für den Kuhmagen ist?
          Aber solche doofen Antworten wie oben bekommt man, wenn man sie darauf anspricht!

          Ja, dumm, rücksichts- und respektlos ist das!
          Das muß mal geschrieben werden!

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Dazu kann ich auch was beitragen. 🙂

        Ein ehemaliger Mitschüler hatte von der Stadt ein Wiesengrundstück gepachtet und von dieser Stadt bekam er die Aufforderung, er müsse unverzüglich die Ablagerung auf der Wiese entfernen.
        Nach Inaugenscheinnahme musste er feststellen, die Anschuldigungen stimmen, es handelte sich um einen großen Haufen Rasenschnitt.
        Wer hat ihn auf die Wiese gekippt, eben der Bauhof der Stadt, von dem der Liebesbrief kam.

    • Paulus sagt

      Hallo Dirk Feldhinkel, etwas Ähnliches hatte ich hier auch schon mal eingebracht. Unsere gemeinsamen Gedanken, sofern ich davon sprechen darf, betreffen aber leider Schnee von vorgestern. Die aktuelle dörfliche Mode sieht vor, die Vorgärten mit Betonsteinen einzufassen und mit sogen. Zierkies zu füllen. Dazu gehören irgendeine künstlerisch wertvolle Plastik/Figur aus dem Gartenmarkt und eine nicht nadelnde exotische Konifere. In Ausnahmefällen kommt noch eine durchaus geschmackvoll und modern gestaltete Vogeltränke hinzu.
      Alles schön gepflegt und clean sozusagen, und weil die soziale Kontrolle in kleinen Dörfern noch funktioniert, wagt selbstverständlich keiner einen Löwenzahn wachsen zu lassen. Von den 20 Stiefmütterchen mit denen die Dorfgemeinschaft das handgeschnitzte Willkommensschild am Ortseingang garniert und von grünem Matsch- und Klatschgras kann wahrscheinlich kein Bienenvolk überleben. Es ist halt so wie es ist. Warum nur zieht mich in die Dörfer meiner Kindheit und Jugend nichts mehr hin?

      • Oh ja, die „soziale Kontrolle“ im Dorf…

        Hallo Paulus, das ist wirklich so. Die Fassade muss glänzen. Nichts hinterfragen, weil „man es eben so macht“. Wenn man es anders (oder nicht) macht, dann zeigen alle auf einen.

        Nichts gegen Ästhetik, aber wenn es nur um Oberfläche geht, bin ich ehrlich auch etwas genervt. Mit neuen Sichtweisen oder genauem Hinterfragen ist man nicht immer beliebt.

        Man begegnet oft auch an anderer Stelle solche Denkmuster und Anpassungsdruck, nur mit modernen Mitteln, wie zum Beispiel „soziale Medien“.

        Jeder ist genervt aber alle machen mit!

      • Paulus sagt

        Hallo Lieschen Müller, schönes Beispiel in der taz aber leider verharmlosend. In manch dörflicher Realität, vor allem in Neubaugebieten sieht es noch ganz anders aus. In Anlehnung an Joseph Beuys kann ich dazu nur sagen: Alles ist Kultur. Offengestanden fällt mir dazu sonst nichts ein.
        Vielleicht bringt mich ja der von mir geschmähte Fingerphilosoph zum Baum der Erkenntnis.
        Unseren alten Imker Jochem treffe ich erst am Wochenende wieder. Der hatte nach meinem Kenntnisstand im letzten Winter (Ostbelgien) im Vergleich zu etlichen Vorjahren keine erhöhten Ausfälle und ist durchaus zufrieden Ich werde ihn dazu aber noch ausgiebig befragen und hier ggf. ein kurzes Video zur Verfügung stellen.

        • Bauer Willi sagt

          Das wäre gut, allein schon aus dem Grund, dass man mir keine einseitige Berichterstattung vorwirft.
          Bauer Willi

    • Inga sagt

      Also Bienen können Farben erkennen?
      Oder hat der Großvater die Bienenstöcke für sich selber farblich markiert, oder für die Bienen?
      Anders gefragt, würden die Bienen ihren Stock oder Königin ohne farbliche Markierung nicht erkennen?

      • Nach dieser langen Zeit kann ich das ehrlicher Weise nicht genau beantworten. In dem Bauwagen waren die Stöcke praktisch wie Kästen nebeneinander angeordnet.

        Der Imker erklärte es mir so, wenn ich mich recht erinnere. Heute weiß man, dass Bienen sich ausgesprochen komplex wie präzise orientieren (und kommunizieren).

        Vielleicht gibt es hier Imker, die es genauer wissen.

        Die Bienen hatten jedenfalls ihre Königin besser erkannt als wir Menschen, denn die Königin wurde damals vom Imker immer markiert.

        Es kann natürlich auch sein, dass die Bienen mich mit meinem gelben T-Shirt in er Einflugschneise nur mit einer großen Blume verwechselt haben. 🙂

      • Sabine sagt

        Bienen können Farben sehen. Ihr Seh-Spektrum ist allerdings etwas nach Ultra-Violett verschoben und sie können die Polarisation des Lichts wahrnehmen. Es gibt Filter, die uns einen Eindruck von der Sichtweise der Bienen geben können. Was wir wohl noch nicht nachbilden können ist die elektrische Ladung der Pflanzen, die Bienen ebenfalls wahrnehmen können.

  8. Andreas Müller sagt

    Die Honigbiene als Nutztier wird nicht aussterben, dafür sorgen die Imker –

    Wildbienen leiden massiv unter der industriellen Landwirtschaft und der Flächenversiegelung

    „Früher haben Wildbienen von der Strukturvielfalt der kleinbäuerlichen Landwirtschaft profitiert. Durch die zunehmende Industrialisierung und Versiegelung von Flächen (z.B. durch Wohnungs- oder Straßenbau) finden sie heute immer weniger Nahrungspflanzen und geeignete Nistplätze.Das Problem der Wildbienen ist ihre große Abhängigkeit vom Nahrungs- und Nistplatzangebot sowie ihre sehr geringe Fortpflanzungsrate. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Landschaft in weiten Teilen Deutschlands sehr stark verändert. Vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft führt zu einem Verlust strukturreicher Lebensräume und einem Rückgang an Blühpflanzen. Wertvolle Strukturen wie Sandwege, alte Hecken, Totholz- oder Steinhaufen sind in vielen Regionen Deutschlands verschwunden und im Spätsommer fehlt es an Nahrungsquellen. Zusätzlich zu dem schrumpfenden Nahrungsangebot finden viele Wildbienenarten keinen geeigneten Nistplatz mehr. “

    https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/wildbienen

    • Mark Rössler sagt

      Welche Blühpflanzen gab es denn „früher“ im Spätsommer auf landwirtschaftlich genutzten Flächen? Mir sind die schwarzen Flächen nach der Getreideernte bekannt, dort blühte damals meist nur Staub. Heute sieht man wesentlich mehr Zwischenfrüchte die Ende September, Mitte Oktober blühen.

      • Andreas Müller sagt

        was hat denn die industrielle Landwirtschaft (neben dem Vertragsnaturschutz) nach der Rapsblüte im Mai noch groß den Wildbienen zu bieten…?

        und Magerwiesen mit Streuobst sind jetzt sowieso überdüngt und Grasland

        • bauerhans sagt

          „die industrielle Landwirtschaft“

          gibts gar nicht,aber greening ist pflicht.

            • Ich seh das so sagt

              @ A.M.
              Nettbilder oder Todschlagbilder kann man je nach Intention von jedem Betrieb machen. Ein Überflugbild über die Stallungen von Frau Wiener für ihre rund 180 Milch- und knapp 100 Mutterkühen sowie 250 Mastrindern und -bullen sieht man halt auf den Nettbildern nicht – auch wenn ich sicher bin, daß bei ihr alles in Ordnung ist. Nur wären halt solche Bilder nicht imagefördernd.

            • Andreas Müller sagt

              Auf 750 Hektar Land betreibt die Partner auf Gut Kerkow Futter- und Getreideanbau und arbeitnt mit circa 90 Milchkühen, 100 Aberdeen-Angusrindern, 40 Sattelschweinen.

              Darüber hinaus wollen die Betreiber mit weiteren Nutztieren
              wie Hühner und Bienen ganzheitlicher Landwirtschaft nachgehen.

            • bauerhans sagt

              gut kerkow hat auch ne biogasanlage,in der der vorgänger ums leben gekommen war.

            • bauerhans sagt

              „und die Wiese kann man mit extensiv gegen Pacht an Pferdehalter abgeben.“

              mulchen ist erfahrungsgemäss günstiger!

            • Andreas Müller sagt

              @ Bauer Hans: Mulchen macht die Wiese bestimmt fetter und deckt die nachwachsenden Kräuter auf Magerwiesen ab…

              Am günstigsten ist sicher roden und je nach Boden Grasland daraus machen

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          >>und Magerwiesen mit Streuobst sind jetzt sowieso überdüngt und Grasland<<

          Bei Streuobst muss man sich wundern, dass es noch ein paar Deppen gibt, die für 3,50 Euro 100 Kg Äpfel auflesen.

          Längstens der Erbe schaut sich nach einem Pächter um und anschließend merkt der Eigentümer, es ist schöner mit dem Pachtzins den Eintritt in das Badeparadies zu bezahlen, als im Schweiße des Angesichts seine Streuobstwiese zu mähen.

        • Mark Rössler sagt

          Noch mal die Frage, was hatte die Landwirtschaft den Bienen früher zu bieten?
          Hier wesentlich weniger wie heute.

          Aber Sie werden die Frage vermutlich wieder nicht sachlich beantworten, wie eigentlich immer. Ausweichen ist keine Antwort, Sie drehen sich immer wieder in Ihrem eigenen Kreise, ohne auch nur ansatzweise Lösungen zu haben.

          Raps haben Sie ja angesprochen, der Anbau ist in den letzten 3 Jahrzehnten ausgeweitet worden also müssten die Bienen ja schon mehr an Blühplflanzen auf den Feldern vorfinden, hinzu kommt die Vervielfachung der Zwischenfruchtflächen und seit 16 Jahren die Blühstreifen.

          • Andreas Müller sagt

            Ein 5 m breiter Standard-Blühstreifen mit 5 Pflanzenarten nutzt den Wildbiene bedingt etwas….

            „Etwa ein Drittel der in Deutschland vorkommenden 550 Wildbienenarten ist zum Pollen sammeln auf eine einzige Pflanzenfamilie oder Pflanzengattung spezialisiert. Das nennt man oligolektisch. Etwa 90 Prozent dieser oligolektischen Arten nutzen dabei die folgenden sechs Pflanzenfamilien: Korbblütler, Kreuzblütler, Lippenblütler, Schmetterlingsblütler, Doldenblütler und Glockenblumengewächse.

            Wichtige Wirtspflanzen der hoch spezialisierten Wildbienenarten sind z.B. Natternkopf, Glockenblume, Weide, Flockenblume, Wegwarte, Färberkamille, Hahnenfuß, Hauhechel, Zaunrübe, und Ziest“

            Wann haben Sie diese Blumen und Sträucher in großer Anzahl auf Ihren Wiesen zuletzt gesehen und was haben Sie dafür getan, Herr Rössler? Jetzt dürfen Sie konkret werden…

            https://mecklenburg-vorpommern.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/bienen-und-co/wildbienen/20992.html

            • Stadtmensch sagt

              Danke für die Blumen. So ne schöne Liste gibts natürlich nur beim bösen Nabu (O-Ton Böhrer: „strunzdumme Grünideologen“). Da kann ich die Bienenweide in unserem „Weltrettungsprojekt“ noch etwas anreichern. Wir haben zwei Erdbienen- und mehrere Hummelarten (soweit ich das beurteilen kann).

            • Bauer Willi sagt

              Hallo Stadtmensch,
              auf unserer Wiese gibt es mehrere Bauten von Erdhummeln. Wir haben mehrere Insektenhotels auf unserem Gelände aufgehängt und ich habe schon darüber berichtet, wie gut die genutzt werden. Mit Hahnenfuß. Ziest und Weiden kann ich ebenfalls dienen, bei den anderen Pflanzen weiß ich nicht so genau, wie die tatsächlich aussehen.
              Wenn ich mir aber ansehe, was auf unseren Zucchini, Dicke Bohnen, Buschbohnen, Stangenbohnen, Sojabohnen, Ölkürbissen und Melonen (Liste unvollständig) so abgeht, bin ich einigermaßen zufrieden. Topinambur und Ölrauke habe ich noch vergessen….Können Sie da mithalten 😉
              Bauer Willi

            • Sabine sagt

              Den Natternkopf kennst Du wahrscheinlich als Stolzen Heinrich, wo er ist, ist er eigentlich nicht zu übersehen. Hier mein Vorschlag für ein Beet, mit dem Du testen kannst, was bei Dir auf dem Boden geht. Stolzer Heinrich, Resede, Nachtkerze, Königskerze, die schwarze Königskerze ist besonders schön, Wilde Malve, Rosenmalve, Katzenminze, Oregano, Beinwell, die drei Nesseln dürfen nicht fehlen…. Nachtviole und Lichtnelken, Kuckukslichtnelken finde ich im Frühjahr besonders zauberhaft. Vllt. noch ein Ziest und ein Blutweiderich oder Wiesenwucherblume und ein hübscher Strauch Färberkamille. Wenn Du hoch hinaus willst ein Alant, den kennst Du ja von Ralf und Sascha. Alles Pflanzen, die man auch hübsch in ein Beet pflanzen kann und die, wenn ihnen der Standort gefällt, wieder kommen. Und was im Straßengraben oft etwas traurig ausschaut, wird im Garten eine prächtige Pflanze, die vor lauter Besuchern leise vor sich hin brummt. Bei vielen dieser Pflanzen sitzt der Nektar sehr tief in der Blüte, so dass sie fast ausschließlich den Wildenbienen und Schmetterlingen besucht werden.

            • Stadtmensch sagt

              @Sabine und Willi, danke für die Infos. Beim Tobinambur bin ich mir mittlerweile fast schon sicher, warum dessen Anbau in Gartensparten nicht gern gesehen wird 😉
              Für die Bienen und Hummeln gibts bei uns Erdhaufen und Ecken, wo niemand aufräumt, Saalweiden, Linden und Wiese mit Rot- und Weißklee. Esparsette und Seradella. Königskerzen und Borretsch sind auch überall verteilt in den Beeten. Und dann eben noch die Bereiche fürs Auge. Da haben wir es uns einfach gemacht mit einer Saatgutmischung: Malven, Phacelia, Senf und Buchweizen. Bei Interesse: gartenutopie.de

        • bauerhans sagt

          „Ist das nicht der 750 ha Biobetrieb von Sarah Wiener ?“

          sarah wiener ist nur daran beteiligt.

        • Mark Rössler sagt

          Wir können ja zu 100% nur Blümchen anbauen und importieren dann die Lebensmittel…
          Schlagen Sie das doch mal der Politik vor!

    • Lieschen Müller sagt

      @ Andreas Müller: andererseits wird bei uns in der Stadt seltener gemäht, es werden auch immer mal Stücke stehen gelassen. Diese Randstreifen blühen jetzt z.b. mit Schafgarbe, einer Art Lupine und dann später mit Rainfarn. Bei der Bevölkerung heißt es dann oft: alles so ungepflegt. Für die Wildbienen, Hummeln und Falter aber sicher sehr sinnvoll.

        • Ich seh das so sagt

          Unsere schöne neue Welt:
          Während die Bauern ja ohnehin alles totspritzen und die Bienen mit weiß was vergiften, können sie sich hier in den stylishen „Oasen im Beton“ gütlich tun und an den lieblichen Straßen-Rest-Randstreifen können die Bienchen Nektar Super-Bleifrei samt Reifenabrieb nebenbei mittanken.

          Urban-Gardening Honig von 1000 Autos pro Stunde.
          Straßen-Insel-Honigwein mit dem gewissen Etwas.
          Lecker Mittelstreifen-Propolis pro polis 🙂

  9. Lieschen Müller sagt

    Er sagt aber auch, dass zum Erhalt der Wildbienen die Habitatvernetzung dauerhaft gefördert werden muss. Macht euch doch nicht immer gleich wieder lustig über die Sorgen anderer Menschen. Ihr scheint wie ein Haufen alter Männer: „haben wir schon immer so gemacht, hat uns nicht geschadet.“

    • bauerhans sagt

      „Macht euch doch nicht immer gleich wieder lustig über die Sorgen anderer Menschen.“

      „andere menschen“ haben oft nur google-wissen,sind vielfach emotional,egoistisch und aggressiv und die wichtigste devise ist „geizistgeil“.

      fruchtfolgeumstellungen und zwischenfruchtanbau kostet den bauern aber richtig geld!

      • Lieschen Müller sagt

        Die anderen sind auch Gärtner, Fachberater, Biologen, Umwelttechniker, Landschaftsgärtner, Chemiker, Ärzte. Mann, wir halten wirklich nicht alle Bauern (bzw. Landwirte) für dumme Tölpel! Und trotzdem sind „die anderen“ nicht mit allem einverstanden. Und wie Andreas Müller schon sagte, der Erhalt der Vielfalt der Natur, deren Schönheit eine Art von Poesie ist, geschieht aus innerer Motivation heraus.

        • Ich seh das so sagt

          Wir Bauern sind auch nicht mit allem einverstanden – können sie hier und in den Agrarzeitungen laufend nachlesen.
          Wir betreiben aber kein NGO-geleitetes oder mediengestütztes Gärtner-, Fachberater-, Biologen-, Umwelttechniker-, Landschaftsgärtner-, Chemiker-, Ärzte-Dauerbashing oder 08/15-Schuldzuweisungen oder poesiemotivierte Zukunftsbilder.

          • Lieschen Müller sagt

            Erstens könnten Sie da tun, es steht ihnen frei eine NGO zur Belehrung ahnungsloser Städter zu gründen. Und zweitens tun sie es doch schon: die ständigen Meldungen a la „zu kalt“, „zu trocken“, „zu nass“, „fürchten Ernteinbußen“, „müssen jetzt sogar Mindestlohn für Erntehelfer zahlen“ kommen von wem? Übrigens bin ich nicht Mitglied von was auch immer, Kleingartenverein mal ausgenommen.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Vor ein paar Jahren hatte ich einen (fast) Totalschaden wegen Frost.

              Als ich gefragt wurde, ob bei mir auch die Zwetschgen auch erfroren sind, bejahte ich.

              Darauf bekam ich die Antwort:

              ha, ha ich hab welche gesehen.

              Der Mann hatte recht, bis zu 10 Zwetschgen gab es pro Baum.

              Deshalb fiel mir bei ihrer Post ein, klage nie, auch wenn nur eine Zwetschge am Baum hängt, es könnte auch weniger sein.

              Letztes Jahr haben die Metaller ein Lohnerhöhung von 4,8 % -Laufzeit 2 Jahre – erstritten.

              Wie meinte ein Metaller, er ist enttäuscht, er rechnete mit 4,8% für ein Jahr.

              Nein, nicht der, nur die Bauern jammern.

            • Lieschen Müller sagt

              Das mit ihren Zwetschgen haben sie schon einmal angebracht. Das viele Menschen jammern scheint in ihrer Natur zu liegen. Das auf unserem Planeten nicht alles 1A läuft, sehen sie aber schon? Viele Menschen suchen nach Lösungen, sie sind da vielleicht schon raus, da in Pension (ist nicht böse gemeint, aber manches betrifft sie vielleicht nicht mehr).

            • Ich seh das so sagt

              @ Lieschen Müller: Meinen sie diese von ihnen wohl als Bauerntypisch angesehenen Wortgruppen jetzt im Gegensatz zu „zu viel Arbeitsstunden“, „zu wenig Nettolohn“, „zu wenig Urlaub“, „zu viel Stress“, „können nicht mit Bauarbeiterpreisen aus Rumänien mithalten“, „fürchten Wohlstandsverlust vieler Bevölkerungsschichten“ ……
              „zu teure Lebensmittel“ hätte ich fast vergessen.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              @Lieschen Müller

              Ein Ehemaliger Landwirt bekommt keine Pension, er bekommt Altersgeld, Pensionen bekommen ehemalige Beamte.

              Das nicht alles richtig läuft, sieht man nicht nur bei den Vorgärten, auch bei den Gräbern, sie mutieren zu Steinwüsten.

              Meine Frau betreibt eine Kräuter und Blumengarten, da sieht man Insekten, die nur bei bestimmten Kräutern überleben.

              Während andere Frauen im Nagestudio ihre Krallen verlängern lassen, geht halt meine Frau ihrem Hobby nach, ich bin halt für den Nutzgarten verantwortlich und für meinen landwirtschaftlichen Hobbybetrieb und deren meiner Frau.

              Gestern gab es im Tv bei Monitor ein Bericht über Hühner die BIO Eier für die Discounter legen, nein, nicht die vom Biobauer nebenan mit 20 Hühner, sondern von Hennenhalter mit zehntausende von BIO Hühnern.
              Ich mache mir schon Gedanken darüber, wie man dem Verbraucher den Unterschied erklären kann.

              In einem mache ich mir keine Gedanken wie es in meinem Betrieb weiter gehen soll, das haben meine Söhne entschieden.

              Nach Lösungen suchen, ist kein Problem, die Umsetzbarkeit ist das Problem, ein Problem über das die Hobbygärtner keine Gedanken machen.

            • Inga sagt

              Ja, ehemalige Landwirt,
              so ist das,

              vielleicht bekommen die anderen Berufsgruppen öfter mal Lohnerhöhung, damit die Bauern immer etwas zu meckern haben, oder?

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              >>Gestern gab es im Tv bei Monitor ein Bericht über Hühner die BIO Eier für die Discounter legen, nein, nicht die vom Biobauer nebenan mit 20 Hühner, sondern von Hennenhalter mit zehntausende von BIO Hühnern.<<

              Es war Report Mainz, toll wie die Öko-Bibbele Platz haben.

              http://www.ardmediathek.de/tv/REPORT-MAINZ/Wie-die-EU-%C3%96koverordnung-ausgeh%C3%B6hlt-wird/Das-Erste/Video?bcastId=310120&documentId=44342748

              http://www.ardmediathek.de/tv/REPORT-MAINZ/Wie-erkennen-Verbraucher-wo-ihre-Bio-Ei/Das-Erste/Video?bcastId=310120&documentId=44342056

              • Inga sagt

                ach, schön zu wissen,
                Bibbele
                sind hessiche Hinkeln?

                oder nordhessiche
                Hinner – Hühner

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Bibbele hat man früher zu den Hühnern gesagt, da inzwischen auch bei Landwirten die Eier gekauft werden, ist das aus dem Sprachgebrauch verschwunden.

              Dann gibt es noch Bibbeleskäs, das hat wiederum nix mit Hühner zu tun.;)

              • Inga sagt

                Was ist Bibbeleskäs?

                Ja,

                wenn die Städter Eier vom Bauern mit freilaufenden Hühnern kaufen, dann kann das Wort Bibbele für Hühner wieder offiziell werden, oder?

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Erst vor kurzem habe ich in einem Leserbrief unserer Lokalpresse folgendes geschrieben:

      Voller Stolz werden die Gemeindeväter davon unterrichtet, dass der Pachtzins der gemeindeeigenen Flächen nach oben angepasst werden und anschießend wird kritisiert, wenn auf diesen Feldern Mais angebaut wird. Es wäre mal an der Zeit, dass die Kommunen selbst auf diesen Feldern die immer geforderten Blumenwiesen anlegen, oder alte Ostsorten anpflanzen, gepflegt vom Bauhof, bezahlt natürlich nach dem Tarif öffentlicher Dienst…….

      Inzwischen weiß ein Jeder, dass bis zu 1.000 Euro Pacht je Ha zu holen ist und dies wird eiskalt ausgenutzt. Ich finde es unverschämt, wenn dann der Landwirt kritisiert wird, wenn er auf dem Pachtland Lebensmittel produziert.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Der obige Bericht von Fred Klockgether ist für die Medien völlig uninteressant, interessanter wäre ein Bericht, 120.000 Bienen (2 Völker) sind durch Spritzmittel vergiftet worden.

  10. Berthold Lauer sagt

    Genau das, was ich auch immer wieder von den Experten unseres Bienenkompetenzzentrums zu hören bekomme!!! Schade nur, dass viele selbsternannte Experten von vornerein auf einen Schuldigen festgelegt sind und sich einem sachlichen Umgang mit der Thematik verschliesen.

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