Bauer Willi
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Insekten: zuviel ist auch wieder nicht recht

Im Sommer haben sich viele Mitbürger über die vielen Wespen beschwert, am Rhein wurden sogar Mückenschwärme vom Hubschrauber aus bekämpft. Jetzt sind es andere Insekten, die zur Zeit für Aufregung sorgen: Marienkäfer

Ruhr 24 nennt das massenhafte Auftreten eine Invasion und fragt die Leser, ob sie auch  Insekten in der Wohnung haben.

https://www.ruhr24.de/service/marienkaefer-plage-2020-was-tun-deutschland-aktuell-punkte-tipps-wohnung-fenster-winter-90079505.amp.html

Ein schweizerisches Portal redet sogar von einer biblischen Plage, um dann doch den Hintergrund zu erläutern

https://www.20min.ch/story/darum-sind-gerade-so-viele-marienkaefer-unterwegs-723614169539

Irgendwie finde ich die Diskussion etwas merkwürdig. Die Medien werden nicht müde, von einem Insektensterben zu reden. Dann kommt es gerade in 2020 zu mehrfachem Auftreten von  massenhaftem Insekten-Auftreten (Mückenplage am Rhein, im Sommer Wespen, jetzt Marienkäfer, dazu Borkenkäfer, Eichenprozessionsspinner, Derbrüssler, Zünsler usw.) und dann ist es auch wieder nicht recht.

Über die Heuschreckenschwärme in Ostafrika redet übrigens niemand mehr. Das ist deren Problem, wir haben ja Corona.

 

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52 Kommentare

  1. Friedrich sagt

    Stadtmensch . bauerhans , Brötchen

    Ich werde natürlich nicht toben. Meine Absicht ist lediglich , daß ihr euch auf gewisse Ereignisse vorbereiten könnt. Wenn man vorbereitet ist , wird es meistens nicht so schlimm !!
    Jetzt zu den Insekten. Während des Frühjahrsschutdowns waren die Autobahnen leer. Da wir immer nur die eine BAB zu unserer Tochter fahren , waren in diesen Tagen nach rd. 100 km die Windschutzscheiben unseres Autos voll verklebt. Mit dem wieder aufgelebten Verkehr verteilen sich die Insekten nun wieder auf viele Frontscheiben. Wie ehrlich unser e Insekten liebenden Mitbürger sind , kann man an den Fliegengasen an den Häusern sehen. Alle schotten sich ab und das weil es doch gar keine Insekten mehr geben soll ? Auch die Läuse sind wieder stramm aktiv, sodaß wir jetzt auch noch mit der Spritze und Insektizid in die Gerste , Stoppelweizen und den frühen Rübenweizen los müßen. Auch der Getreidelaufkäfer ist wieder sehr aktiv , sodaß einige Kollegen auch da was machen mußten.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Meine Ansicht ist die, dass auf den Autobahnen und den viel befahrenden Straßen die Luftverwirbelungen so groß sind, dass die Insekten wegbleiben. Weiter kann ich mich der Meinung von Herwig Scholz anschließen, wo keine Kuhscheiße vorhanden ist, gibt es auch die dicken Brummer nicht mehr.

  2. Thomas Apfel sagt

    Viele Marienkäfer bedeuten doch lediglich, dass es ein “Blattlausjahr” war, also viele FUTTERINSEKTEN gab. Und das war es definitiv. Wer im Obst nicht aufgepasst hat, hatte dieses Jahr große Probleme. Das fing mit Zitronenläusen bei Pflaumen im Frühjahr an (komischerweise in ganz Europa), die Bäume fingen nach der Blüte erst Mitte Mai oder später wieder an neue normale Blätter zu machen. Die Pflaumen hatten dann (je nach Sorte) auch große Probleme überhaupt 30 mm zu erreichen. Beim Apfel traten mehlige und bei Öko auch Faltenlaus verstärkt auf, was dann zu einem hohen Anteil Krüppelfrüchte führte. Da wo man das übersehen hat, war viel Handarbeit vonnöten die Krüppelfrüchte vom Baum zu kriegen (800 – 1.000 €/ha).
    Die asiatischen Marienkäfer haben bei uns nicht Überhand gegenüber d. heimischen Arten gewonnen. Die “Einflieger” jetzt im Herbst waren bei uns weitgehend heimische Siebenpünktchen.
    Die Asiatischen haben irgendwie keine Bremse, die Vermehrung und das Fressen rechtzeitig einzustellen. Wenn die Larven der letzten Generation alle Läuse weggeputzt haben, sind die meist noch nicht ausgewachsen und versuchen vor Hunger z.B. Pflaumen zu fressen. Zur Ernte stecken dann die halbwüchsigen vertrockneten Larven in den Früchten. War dieses Jahr auch wieder zu beobachten, aber nicht so gravierend wie das erste Mal vor 15 Jahren (50 % nicht verwertbare Früchte) .Danach ist die Population i.d.R. erstmal verschwunden, bis sich nach ca. 4 Jahren das gleiche Spiel wiederholt. Offensichtlich nutzen die heimischen Arten die Täler in der Populationsentwicklung der “Asiaten” recht effektiv.

    • Stadtmensch sagt

      “Zur Ernte stecken dann die halbwüchsigen vertrockneten Larven in den Früchten”

      Danke. Ich sehe ihr beobachtet genau 🙂
      Ist immer sehr interessant hier.

    • firedragon sagt

      Wozu ? Zur Biodiversität ?
      Inga, alles Flora und Fauna ist Biodiversität…demnach auch Hirschkäfer.

  3. Obstbäuerin sagt

    Letztens habe ich mit einer Bäuerin telefoniert, die wie so viele unserer Kollegen aufgrund jahrelanger Beobachtungen, keinen Rückgang der Biodiversität in ihrem landwirtschaftlichen Umfeld feststellen kann. Was ich sehe, sind Veränderungen der auftretenden Arten in ihrer Masse oder dem Auftauchen und Verschwinden einzelner Arten für eine gewisse Zeit, manchmal viele Jahre. Das machen sich die Panikmacher zu Nutze und präsentieren in den Medien diese gern als für immer verloren. Schwebfliegen und vor allem Mücken gab es bei uns in diesem Jahr in schwer zu ertragenden Massen. Und es tauchen immer mehr seltene Arten auf, wie die Gottesanbeterin, die es aufgrund der warmen Sommer bis zu uns geschafft hat. Ich halte es immer noch für sinnvoll, wenn wir als Bauern eine Deutschlandkarte mit landwirtschaftlichen Gebieten, die eine besonders hohe Biodiversität aufweisen, zu erstellen.

    • firedragon sagt

      Obstbäuerin, viele meinen, weil sie etwas nicht sehen, ist es nicht da.
      Es wird vergessen, dass es von Jahr zu Jahr unterschiedliche Gegebenheiten gibt, auch scheint in Vergessenheit geraten zu sein, dass manche Arten nur alle paar Jahre in sichtbaren Mengen auftreten.
      Ein Beispiel aus diesem Jahr – Hirschkäfer. Die waren da, ziemlich viele sogar. Woran konnte man das sehen: entweder ein Greifvogel oder Eule hat sich darauf spezialisiert. Ein Rundballen von uns war der Fressplatz, um die 20 Kirschkäferköpfe und Reste der Deckflügel waren dort zu sehen. Und in seinem sehr kurzen Zeitraum erbeutet, da die vorderen Beinpaare sich noch bewegt haben.

    • brouss sagt

      Eine Karte, die Vergleiche vom Dürremonitor mit der Insektenzahl herstellt, wäre interessant.
      Der Prof. Seibold von der TUM, der letztes Jahr die Studie veröffentlicht hat, hatte nämlich in einem Dürregebiet (Nordthüringen?) geforscht. Wenn dann die Insekten weniger werden, fällt denen dann nix Anderes ein, als Pestizide verbieten.
      Auch wenn man immer mal von den verklebten Scheiben früher am Auto liest, wird wohl vereinfacht. In dem Punkt frage ich mich, ob die Fliegenschwärme früher überhaupt ein natürlicher Zustand waren. Früher sind jede Menge Fäkalien in den Gewässern gelandet. Heute hat jeder Einödhof ein Kleinkläranlage.

      • Brötchen sagt

        Brouss in den letzten Jahren war das mit den verklebten Scheinwerfern wieder mehr, glaube im letzten Jahr hatte ich in MV total zugeklebte Scheiben.

        Da bin ich über Fähre Stahlbrode nach Rügen gefahren, also nicht die Hauptstraßen lang, im Mai war das.

        • brouss sagt

          Da bräuchte man eben den Zusammenhang mit dem Dürremonitor.
          In der Nähe der Küste ist es gar nicht so trocken. Da kommt wohl noch genug Feuchtigkeit von der Ostsee aufs Festland.

  4. brouss sagt

    Ich habe heuer im Gemüsegarten nur 2 Schnecken gesehen. Sterben die durch die Trockenheit aus?
    Ich denke überhaupt, dass die Dürre für viele Insekten ein Problem ist. Eine steinige Wiese (Südhang) war 2017 3. Jahr Schnitttermin 1. Juli. Ich habe beim Mähen gestaunt, wie viel große Heuschrecken herum fliegen.
    Im Trockenjahr 2018 gab es fast keine mehr.

    Gestern habe ich in meinem Salat nach 2maligem Waschen noch einen Marienkäfer gefunden. Die Frage war, was passiert wäre, wenn ich den mitgegessen hätte.

    • Brötchen sagt

      Die Wiese ist bei mir 4 m durch einen Betonweg vom Garten getrennt. Früh sind auf dem Weg vielleicht 5-6 Schnecken zu sehen.

      Die Eier von den Schnecken überleben vermute ich mal in der Wiese bzw. im Boden.

      Tau ist ja immer da, dieses Jahr war es ja im Frühjahr und Frühsommer eher zu kalt.

      Letztens sagte jemand das liegt am Schaltjahr, ein Schaltjahr wäre kein gutes Gartenjahr.

    • Stadtmensch sagt

      “was passiert wäre, wenn ich den mitgegessen hätte.”

      Harlekin schmeckt nicht: “Diese sogenannten Mikrosporidien dringen in die Zellen ihres Wirtes ein und vermehren sich dort.” https://de.wikipedia.org/wiki/Asiatischer_Marienk%C3%A4fer

      Wäre wirklich gut, wenn man unsere Entomologen mal bissel unterstützen würde, statt ständig ihre Studien zu zerreden. Dann sind es wieder die jungen Biolog*innen, die keine Ahnung haben und dann machen wir ihre Reusen kaputt und schleppen asiatische Marienkäfer zur Schädlingsbekämpfung ein ohne zu wissen was wir tun…

      Diese Ökoeulen verschwenden doch nur unser Steuergeld. Aber spätestens am 26. September 2021 ist Schluss damit. Wir lassen uns unseren Wohlstand nicht madig machen von diesen Versagern!

      Das ist für Friedrich, wenn er nachher von der Arbeit kommt. Muss er nicht so viel tipseln (Ironie off)

      • bauerhans sagt

        “Aber spätestens am 26. September 2021 ist Schluss damit.”

        du meinst schwarz-grün macht alles besser.
        könnte ja sein,dass wir bis dahin pleite sind.

        • Brötchen sagt

          Die Wahl soll eventuell verschoben werden ;)……….wegen der Chinaseuche 🙂

          Friedrich wird toben 😉

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Jammer jetzt nicht rum, dein Geld verdienst du eh an der Börse.
          Deine Sauen hälst Du nur zur Tarnung. 😜

          • Bauer Willi sagt

            Ist so. Sind aber keine Sauen, sondern Mastschweine.
            Und wenn jetzt Biden gewinnt, geht die Börse noch mal hoch.
            Kapitalist! 🙂

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Wer Kapitalist, ich etwa?

              Das wäre mir jetzt neu, dass ich zu den Reichen gehöre?

              Ps: Schicke meine Frau noch jeden Tag zur Arbeit, dass wir uns noch ein Hänchen für 2,79 Euro leisten können. 😢 Bitte nicht weitersagen.

      • Thomas Apfel sagt

        Hallo @Stadtmensch,
        Das eigentliche Problem der Entomologie ist das Fehlen von Taxonomen, also Wissenschaftlicher, die die vielen Arten überhaupt auseinanderhalten und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens bestimmter Arten und Mengen in den jeweiligen Gebieten überhaupt beurteilen können. Gerade die Entomologie hat Jahrzehntelang fast nur auf Arten und Artengruppen spezialisierte Wissenschaftler entwickelt. Die fast nicht vorhandene Erfassung von Mengen und Artenanzahl über die lange Zeit hat es überhaupt erst möglich gemacht eine derartige Fehlinterpretation z. B. der “Krefeldstudie” salonfähig zu machen. Jetzt wird versucht die fehlende Datenbasis durch Geschwätz und eilige Momenterfassungen bestimmter Insekten zu vertuschen. Gemeinhin kann man sagen, ist die jeweilige Futterpflanze für eine Insektenart in einem Gebiet dauerhaft verfügbar, kommt auch das passende Insekt, so sicher wie das Amen in der Kirche. Sonst würden die vielen Insekten und anderen Mittesser, die unser Obst lieben, lediglich in Schranken gehalten werden können, aber immer da sind. Das Ganze trotz chemischem Pflanzenschutz und über Jahrzehnte akribisch erfasst.

        • Thomas Apfel sagt

          Wenn man nicht aufpasst kommen Schwurbelsätze raus; gemeint war:
          Sonst würden die vielen Insekten und anderen Mitesser, die unser Obst lieben, längst alle “ausgerottet” sein, sie sind aber immer da und können von uns lediglich in ihrer Entwicklung gebremst werden. Die sind trotz chemischem Pflanzenschutz immer da und das Ganze ist auch nachweisbar, weil es tatsächlich über Jahrzehnte akribisch erfasst und gezählt wurde.

  5. firedragon sagt

    Stinkwanzen sollen sich zu Mehreren Zugang in Häuser verschafft haben – diese Woche bei uns im Radio wurde erklärt, wie die Tierchen schonend gefangen und ausgesetzt werden sollen. Der Beitrag wurde mehrfach wiederholt.

    • So was nennt man schlicht “Dekadenz”!
      “Def.: Zustand, der als durch Überfeinerung in Lebensgewohnheiten und Ansprüchen entstandener Verfall angesehen wird”

      • firedragon sagt

        Dekadente Stinkwanzen, weil die mit ihren
        Lebensgewohnheiten nicht zufrieden sind und Anspruch an eine standesgemäße Behausung haben?…ja, ist nachvollziehbar 😇

  6. Wer will, findet immer ein Haar in deer Suppe… und wenn er selbst eins reinwerfen muss!
    So sind halt dieses Jahr die Schwebfliegen dran, die zu 97!% ausgestorben sind, laut neuster Studie. Leider macht sich kaum jemand dran, die Studie auf z.B.ihre Plausibilität zu prüfen. Nach 15 min querlesen fällt nämlich auf, was ich hier auch schon dazu geschrieben habe:
    Man muss die Studie richtig lesen!!
    1. Es wurden nicht 50 Jahre lang Daten erfasst nach einem standartisierten Verfahren, sondern nur Daten von 1970 – 1974, 1979-1987 und 2015-2019.
    2. Ob die Daten vergleichbar sind muss stark bezweifelt werden. Von einem „standartisierten“ Verfahren kann jedenfalls nicht die Rede sein, so wird in der Studie erwähnt, dass die Reussenfallen teilweise zerstört wurden (Vandalismus). Ebenso wurde erwähnt, das aufgrund von Personalproblemen die Minutenzählungen nicht konsequent durchgeführt werden konnten.
    3. Die durch die Presse gehenden 97 % Insektenrückgang beziehen sich auf 2 Einzelwerte, nämlich auf die Messwerte Juli/August 1972 und Juli/August 2017.
    4. Die auf dieser Datenbasis gemachten Aussage (-97%) sind absolut unseriös.
    5. Die zweifelhafte Seriosität zieht sich durch die gesamte Studie.

    Warum gibt es niemand im Berufstand, der sowas aufdeckt und entsprechend veröffentrlicht?? Das wäre m.E. der wichtigste Teil von Öffentlichkeitsarbeit!

      • Brötchen sagt

        Auf Arte liefen gerade zwei Sendungen, einmal über das Rot-und Rehwild und zum anderen über den Feldhasen.
        Da waren auch sehr gewagte Äusserungen dabei, vorher Herztablette nehmen, bevor man sich das ansieht :).
        Was junge Biologen so sagen, ist fast gesetzt, das darf man nicht hinterfragen.
        So wie der Fuchs nur Mäuse frisst, das mag auch stimmen, bloss radiert der auch ganze Dörfer mit Hühnern aus, den Verkaufswagen freut es. Da gab es auch mal eine Reportage zu im RBB, der äusserte der Verkäufer, der übers Land fährt, er ersetzt bis zu dreimal ! im jahr die Bestände.

        Da war auch schön eine Fähe zu sehen, die hatte 6 oder 7 Jungfüchse!

        Junghasen finden die überhaupt nicht.

        • Obstbäuerin sagt

          Ich habe ein Foto (nicht von mir) aus einer unserer Apfelanlagen, wo Fuchs und Hase in unmittelbarer Nähe (1m) friedlich zusammen drauf sind. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich es sogar schon mal an Bauer Willi geschickt.

          • Brötchen sagt

            Bäuerin das haben die in dem Film auch so gezeigt.
            Der Hase ist ja viel schneller als der Fuchs und kann sich auch “wehren”. Bei einem Junghasen schätze ich das anders ein. Der Fuchs weiß das und versucht das nicht.
            Ein Fuchs hat mit einem großen Hahn auch schon Probleme, den kleinzukriegen. Ich hatte mal einen in der Voliere mit Hähnen, da hat er nur einen am Hals verletzt.
            Man sagt auch, eine guter Hahn von den malayischen Kämpfern kann Dir schon den Hof beschützen.

            • Brötchen sagt

              weiß nicht, ob Junghasen keinen Eigengeruch haben, wie Rehkitze.

              Ein totes Huhn riecht ein Fuchs 1,5 m unter der Erde und budelt den aus.

              Es gibt die altdt. Methode ein Huhn im Misthaufen zu beerdigen, da werden die Gerüche übedeckt. Ich hatte aber auch schon da auch Leichenfledderei, das funktioniert auch nicht immer.
              Wenn Junghasen Geruch haben, dann findet der die in der Nacht.

    • Bauer Willi sagt

      Kannst Du den Bericht schreiben? Ich veröffentliche den dann hier. Du hast Dich schon eingearbeitet…

  7. Karsten Meier sagt

    ökologische Diversität vs. Kallamitaet. Grundlagen der Ökologie – versteht nicht jeder.

  8. Brötchen sagt

    Gerade in dem Moment drei Fliegen erwischt, die mich ärgern.

    Die weigern sich einfach zu sterben.

  9. Diese Diskussion beleidigt die Intelligenz der Tiere |-[ … Plage. Tss, also wirklich… Ich freue mich auf die Tiere 😀

    Ich bin einen ganzen Sommer in Deutschland unterwegs gewesen und mir sind etwas mehr Wespen als in anderen Jahren aufgefallen. Gut für die Vögel. Haben die mehr zu fressen 😀 Und die Mückenplage hätte mir doch auch auffallen müssen, da ich 4 Monate in der freien Natur geschlafen habe… aber gut. Vielleicht war ich ja nur am falschen Ort… Was ich aber nicht verstehe, ist, warum der Mensch unbedingt Insekten bekämpfen muss, die nicht lebensbedrohlich sind (es sind ja keine Heuschrecken, die ganze Felder kahlfressen). Die Natur hat Mechanismen um ein massenhaftes Auftreten einer Art entgegen zu wirken. Warum lassen wir die Natur nicht ihren Gang? Europa ist doch so stolz auf seine “wiedergewonnene Wildnis”. Das bedeutet aber nicht, jetzt mit dem Heli übers Land zu düsen und, wie in einer Großwildjagd in Afrika, die “gefährlichen” Tiger, … euh Mücken, abzuschiessen… 🙁

    • Brötchen sagt

      “Was ich aber nicht verstehe, ist, warum der Mensch unbedingt Insekten bekämpfen muss, die nicht lebensbedrohlich sind”

      Ohne Netz oder Bekämpfung z.b. bei der Möhrenfliege, erntet man genau Null Möhren!
      Zwiebel ähnlich, ich habe dieses Jahr genau null Zwiebeln geerntet, weil ich unvorsichtig war.

      Das kann man jetzt als nicht lebensbedrohlich ansehen, wenn man sein Geld von der Sparkasse holt.

      • Wir haben auch einen Garten (im Thüringer Wald) und mein Mitbewohner hatte eine ganz normale Möhren- und Zwiebelernte… Hm :-/ Wir haben diesen Garten nun schon 12 Jahre und hatten noch nie Probleme mit Möhrenfliegen… Vielleicht liegt es am kühlen Klima (600 M über NN)?

        Oder es liegt am Boden? Bei uns wachsen fast 30 verschiedene Pflanzenarten in unserem Garten, was verschiedene Wurzelexudate ergibt. Vielleicht hält die Vielvalt im Boden etwas damit zu tun? Und die Möhren stehen nicht alle auf einem Haufen, sondern sind verteilt über den ganzen Garten. Außerdem haben wir zwischen den Kulturmöhren noch einige wilde Möhren (Daucus carota) stehen…

        • Brötchen sagt

          Das ist bei mir jedes Jahr so, ich habe auch einen recht wilden Garten und spritze nichts.

          Wenn ich Netze drüber habe, dann ernte ich was. Netze sind umständlich, weil man die zum Hacken wegnehmen muss und ich habe nicht so sehr viel Platz.

          Deshalb war ich dieses Jahr unvorsichtig.

          Möhren geht es noch, aber die Zwiebelfliege rasiert alles weg. Da war nicht eine Zwiebel mehr, das waren zwei große Beete. 4 m *1 m

          • Stadtmensch sagt

            Würde mich aber auch interessieren, warum es beim Paul im Wald mit weniger Schädlingsdruck zugeht. Habt ihr bei euch in der Nähe (wie weit muss man weg sein?) irgendwo noch mehr Gemüsebau?

            • Brötchen sagt

              Ach das ist Mittelgebirge, ich hatte einen Studienkollegen, der wohnte in Stützerbach, das liegt so um die 700 Meter.

              Da hast Du im Garten ganz spät Erdbeeren, Obst geht da fast gar nicht.
              Das hat den so angepiet auch das mit dem ständigen Schneeräumen die sind etwas weiter runter gezogen, deswegen.

              Sicher habe ich nicht den idealen Garten, weil ich Bäume drumrum habe und auch die wiesen gleich daneben. Besser ist man hat so freies Feld wie Willi und da einen Streifen, da kann man aufgelockerter wirtschaften, das nimmt viel Druck weg.
              Ich hätte auch nicht gedacht, das das so schwierig ist, eigentlich vor allem mit Zwiebeln, die sind ja eigentlich recht robust.

              • Stadtmensch sagt

                Musst du dir mal was einfallen lassen, wie man die Netze schnell wegkriegt. Oder hast du den “Abenteuer Ernte” Film nicht gesehen?
                Immer diese Ewig-Gestrigen…
                😉

                • Brötchen sagt

                  Stadtmensch ja das geht schon, wenn man will.
                  Du musst Die Netze auch an den Rändern festmachen, wie gesagt, wenn man Platz hat dann zieht man die runter und läßt die daneben, liegen.

                  Bei mir ist da aber das nächste Beet, bei 300 m² ist da nicht so viel Platz.

                  Ich mache das aus Spaß, ist eben eine Erfahrung.

                  Meine Haupterfahrung ist eben, wenn man Garten richtig gut machen will, braucht man Wasser und viel Platz und möglichst keine Bäume.
                  Wiese in der Nähe ist ganz schlecht, wegen der Schnecken.
                  Die müssen alles riechen.

                • Stadtmensch sagt

                  Mit Schnecken hatten wir dieses Jahr wenig Probleme (zu trocken). Aber stimmt schon, die Biester kriechen angeblich 9m/h und zielgerichtet zum leckersten Zeugs. Wie machen die das? Perfekt angepasst, nicht so wie wir…

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Wie schon geschrieben, werden bei und Kirschen zum Schnapsbrennen angebaut. 4 Km Richtung Gebirge, so ab 400 NN rümten sich die Anbauer, dass sie keine Pflanzenschutz brauchen.
              Durch die Erwärmung bekamen die auch Besuch von Schadpilzen und tierischen Schädlingen. Da der Pflanzenschutz nicht mit fahrbaren Geräten durchzuführen ist, haben die meisten den Kirschenanbau eingestellt.

        • Bauer Willi sagt

          Lieber Paul,
          die Tatsache, dass Sie keine Probleme in ihrem Garten haben, bedeutet ja nicht zwingend, dass das Problem nicht existent ist. Desweiteren macht es einen Unterschied, ob man die Lebensmittelerzeugung zum Erwerb macht oder eher als Hobby betreibt.
          Wir haben wegen der Walnussfruchtfliege so gut wie keine Walnüssse geerntet. Das ist für uns ärgerlich, für denjenigen, der davon leben muss, existenzbedrohend.

    • Nunja, bei den Mücken handelt es sich um Schnaken, die in den Altrheinarmen massenhaft vorkommen. Das Problem ist nicht neu, doch wenn die Leute dann abends auf der Terrasse ihr 20ct-Steak auf dem 2000€ Grill liegen haben sehr lästig für die Betroffenen. Die Gemeinden geben auch Mittel an Privatleute ab zur Bekämpfung in Gartentümpeln und Regentonnen. Eingesetzt werden hier BT-Präparate.
      Da war in 19 ziemlich Aktion drum, da hier 2 Hubschreiber vorgesehen sind und beide ausfielen … ich hätt mir ja gewünscht das die Bekämpfung mal ausfällt, damit die Schickeria ihr “Insektensterben” mal in vollen Zügen genießen kann. Wenn da nichts gemacht wird ist ein Aufenthalt im Freien in den betroffenen Gebieten nachts unmöglich.

      Was die Marienkäfer angeht, der Großteil der massenhaft auftretenden Punkteträger ist nicht der heimische, sondern der asiatische Harlekin-Marienkäfer, womit wir bei invasiven Arten angelangt sind. In der Vergangenheit wurden zahlreiche Arten in das Ökosystem eingeschleppt, auch ein Nebeneffekt des globalen Handels, die zum Einen bei uns keinen natürlichen Gegenspieler haben und zum Anderen den heimischen Arten in Konkurrenz stehen. Es wäre mal spannend wie sich da ein Gleichgewicht einstellen soll und wie sich dies auf die heimischen Populationen auswirkt … aber schon klar, der Bauer wars.

      • firedragon sagt

        Der Harlekin hat ja die klassischen Warnfarben, ausserdem stinkt der.
        Meine Frage, hat der überhaupt Fressfeinde hier bei uns zu befürchten`?

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