Bauer Willi
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Ich esse nur heimische Kiwis…

In einer Schiffsladung mit Kiwis aus Neuseeland wurde im Hafen Zeebrügge ein Mäusebefall gefunden. Die gesamte Ladung wird entsorgt. Der Schaden beträgt 19 Mio. Euro/Franken.

https://www.nau.ch/news/schweiz/mausebefall-sorgt-fur-verspatete-kiwi-saison-in-schweizer-regalen-66768895

Hier die Meldung mit einer Stellungnahme des Exporteurs Zespri:

https://www.freshplaza.com/north-america/article/9619618/mouse-activity-on-board-ship-leads-zespri-to-delay-start-of-european-kiwi-sales-season-by-a-week/

Die Kiwis landen jetzt in einer Biogas-Anlage. Was mit den Mäusen passiert ist, ist nicht bekannt.

Wie Neuseeland mit invasiven Arten umgeht, ist in „Spektrum der Wissenschaft“ nachzulesen:

Wie Neuseeland das große Artensterben plant

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9 Kommentare

  1. Polymesos sagt

    Tourismus und Globaler Lebensmittelhandel transportieren Spezies. Der Rückgang der Insektenwelt begann mit dem hochseetauglichen Dreimaster. Heute kann jeder transkontinentale Koffer neue Arten einschleppen.

    Und es sind meist sehr kleine Arten. Inzwischen leben wohl 10 Nordamerikanische Zwergspinnen pro Quadratmeter in Europa, und dass die eine Menge Insekten fressen dürfte sicher sein.

    Insekten werden aber gewiss auch von invasiven Insektenkrankheiten bedroht. Zahlreiche unbemerkte Pandemien könnten in jedem Jahr ablaufen.

    Andererseits haben sich nach den verheerenden Sterberaten bei Amphibien durch einen invasiven Pilz nun immune Salamander entwickelt, die allerdings erstmal nur an einem Ort vorkommen. Letztlich müssten sie den Kontinent neu besiedeln. Es könnte darauf ankommen ob man ihnen dabei hilft.

    Wer etwas gegen das Insektensterben machen will, sollte nicht so viel auf die Insektizide schauen, denn jeder Bauer weiß, wie schwierig es ist, mit chemischen Methoden Insekten zu kontrollieren. Von wegen gespritzt und alles ist tot … Tatsächlich ist die Wirkung chemischer Mittel reichlich begrenzt.

    Erheblich wirksamer sind biologische Methoden. Seit Traubenwickler im Weinbau mit Pheromon Verwirrung bekämpft werden, also biologisch ganz ohne Gift, hab ich keinen Traubenwickler mehr herumfliegen sehen. Die Methode hat Bio Zulassung und wirkt wirklich nahezu hundertprozentig. Dabei so selektiv, dass für zwei Unterarten des Falters zwei verschiedene Anwendungen gebraucht werden. Es wird also nur der Schädling und keine andere Art bekämpft.

    In der ungeregelten Natur läuft das leider nicht so friedlich ab. Wenn immer mehr Insekten sterben könnte das eine Menge mit invasiven Arten zu tun haben. Letztlich ist die Menschheit dabei einen Arten Kurzschluss auf dem ganzen Planeten geschehen zu lassen.

    Während bei uns die amerikanischen Spinnen wüten, bedroht in Teilen der USA unser friedlicher Regenwurm ganze Waldökosysteme. Die Natur ist nicht kompatibel mit globalem Verkehr.

    Und es gibt keinen Ausweg, denn die Menschen werden sich nicht einsperren lassen. Ein ökologisch motivierter Lockdown für immer wäre politisch nicht durchsetzbar.

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    • Hauke Jaacks sagt

      Das sind sehr intressante Ansätze die mal mehr erforscht werden müssen

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  2. Frikadellen piet 45 sagt

    Mohn gar nicht so einfach immer heimisch zu essen bei noch vieles importiert wird man gar nicht weiß was da alles so mit passiert es also wie immer warte ich hab was noch so geschrieben wird wir sollten glaube ich damit aufhören immer zu glauben heimisch und regional ist toll das ist glaube ich ein riesen Blödsinn

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  3. Frank sagt

    Die Mäuse sind doch mit den Kiwis aus Neuseeländ ausgereist. Wo ist da wohl der Zusammenhang zu „Wie Neuseeland mit invasiven Arten umgeht“? Außer natürlich, die waren zuvor in Neuseeland eingefallen und wurden gezielt mit einem Kiwi-Dampfer abgeschoben.
    Den Trick sollten wir mal unseren Politikern verraten, die reden doch immer von Problemen bei der angeblich immerzu so dolle gewollten Abschieberei, die sie aber doch bloß nicht zustandebekommen.

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