Ich bin Bauer. Der Bauer, der Ihre Lebensmittel macht. Und ich habe ein Problem mit Ihnen. In unserer Beziehung von Erzeuger und Verbraucher stimmt was nicht mehr. Und vielleicht haben Sie das auch schon bemerkt.
Dass Sie die Lebensmittel möglichst billig einkaufen wollen, weiß ich ja. Daran hat sich auch im Wesentlichen nichts geändert, auch wenn Sie etwas anderes behaupten. Denn wenn Ihnen Lebensmittel etwas wert wären, würden Sie nicht so viel wegwerfen. Und das Sie immer auf Qualität achten? Im Zweifelsfall entscheiden Sie sich dann doch für das billigere Produkt. Gut, die Discounter verkaufen jetzt auch Markenprodukte. Dafür gehen die Supermärkte mit ihren Eigenmarken jetzt auch in Richtung Billigware, um ihre Marktanteile nicht zu verlieren. Alles nichts Neues, alle drücken den Preis beim Erzeuger so weit wie es geht. Macht ja jeder so und wer da nicht mitkommt, muss halt aufhören und ist selber schuld.
- Ansprüche
Auch wenn es sich etwas zynisch anhört: Das ist für mich als Bauer nicht das ganz große Problem. Womit ich nicht mehr zurechtkomme sind die Ansprüche, die Sie, lieber Verbraucher und Mitbürger an mich stellen. Sie wollen doch auch keine Massentierhaltung, oder? Das Supermarkthähnchen kostet 2,79 Euro und wiegt 1200 Gramm. Und das Würstchen, das Sie auf Ihren 800 Euro teuren Grill legen, soll nicht mehr als 79 Cent kosten. Was glauben Sie denn, wie das anders gehen soll als mit großen Einheiten? Wenn 100 Gockel auf der Wiese hinter dem Haus laufen, sieht das zwar schön aus und erregt Wohlgefallen – aber so ein Biohuhn kostet auch mal gut und gern 24 Euro. Und das ist Ihnen dann doch zu viel. Nun gut, vielleicht alle paar Monate mal eines. Um das Gewissen zu beruhigen.
- Schizophren
Sie, lieber Verbraucher, sind schizophren. Klingt hart, ist aber so. Natürlich nicht im klinischen Sinn. Doppelte Moral würde es wohl besser treffen. Sie werfen uns Bauern Massentierhaltung vor, aber dann kneifen Sie den Schwanz ein, wenn sie für eine andere Form der Tierhaltung mehr bezahlen sollen. In Umfragen wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Wenn es stimmen würde, was da so von Ihnen ins Mikrofon gesagt wird, würde mindestens jeder vierte nur noch Biofleisch kaufen. In der Realität ist es kaum mehr als ein Prozent. Und der Anteil steigt kaum, obwohl die Kritik an der Tierhaltung immer weiter zunimmt.
- Vorwürfe
Das ist es, was mich ärgert. Dass ich mich mit Ihren Vorwürfen ständig auseinandersetzen muss. Weil Sie mich darauf ansprechen und ich mich entschuldigen soll. Wofür eigentlich? Dafür, dass Sie alles nur billig haben wollen? Und Sie eigentlich auch wissen sollten, wie es produziert wurde. Ja, ich weiß, bei bestimmten Textil- und Schuhketten kauft ja angeblich auch niemand ein, genauso wie niemand die „Bild“-Zeitung liest. Doch diese Läden sind voll und jeder weiß, dass das T-Shirt für 5 Euro in Bangladesch produziert wurde.
Klar, Atomkraft wollen Sie auch nicht, Windkraft ja, aber bitte nicht vor Ihrer Tür. Organischer Dünger aus Biogasanlagen: stinkt Ihnen – buchstäblich. Ja, ist schon klar. Immer schön egoistisch und nur nicht daran denken, wie der Bauer das hinkriegen soll. Sympathisch wird er erst wieder dann, wenn Sie billiges Bauland bei ihm kaufen können. Und wenn Sie dann aus der Stadt ihr Häuschen im Grünen gebaut haben, stören die Landwirte wieder nur. Die großen Trecker verdrecken die Wirtschaftswege, spät am Abend laufen noch die Mähdrescher und machen Krach und Staub, während Sie auf der Terrasse sitzen. Schnell mal das Ordnungsamt anrufen, oder doch besser gleich die Polizei. Sollen die sich doch darum kümmern. Sie haben ja schließlich Feierabend und wollen ihr Leben auf dem Land genießen.
- Kritik
Es ist einfach, mit dem Chor der Kritiker mitzusingen. Sie tun das wahrscheinlich auch. Ob es die diversen Umwelt- oder Naturschützer, Tierschützer oder die Grünen sind: Alle erklären uns Bauern, was wir aus deren Sicht falsch machen. Und haben wir die eine Anforderung erfüllt, wird die nächste aufgestellt. Da macht jetzt auch der Lebensmitteleinzelhandel mit. Teils sind die Forderungen auch widersprüchlich: Ein Verbot der Anbindehaltung bei Rindern führt zwangsläufig zu größeren Ställen – und dann betreiben wir wieder Massentierhaltung. Alle neuen Verbote, Vorschriften und Regelungen führen in der Konsequenz dazu, dass der bäuerliche Familienbetrieb ausstirbt. Weil er die Auflagen nicht mehr erfüllen kann und die Jugend „keinen Bock“ mehr hat.
- Bauernhöfe oder Agrarfabriken
Ob es schlimm ist, wenn es statt Bauernhöfen schließlich wirklich nur noch Agrarfabriken gibt? Das müssen Sie entscheiden. Wenn Sie statt Managern Menschen haben wollen, denen die Natur noch etwas wert ist, sollten Sie das zum Ausdruck bringen. Und nicht mitschimpfen, wenn alle schimpfen. Sie sollten sich selbst informieren, anstatt Vorgekautes einfach so glauben. Vielleicht sollten Sie einfach mal rausfahren aufs Land und in einem Hofladen einkaufen. Da bekommen Sie Lebensmittel „mit Erklärung“. Aus erster Hand.
Vielleicht sind wir Landwirte auch nicht ganz unschuldig an der Misere. Wir haben Ihnen lange Zeit nichts von unseren Produktionsweisen erzählt und gezeigt. Wir haben begonnen, das zu ändern.
Was die von Bauer Willi angesprochenen Hofläden betrifft, möchte ich noch hinzufügen:
Hier, rund um Köln gab es Einige, davon haben etliche auch wieder aufgegeben. Die verkauften Tomaten und anderes Gemüse, dass unmöglich von deren Höfen stammen konnte. So standen z.B. Lieferwagen von Eierhändlern aus Viersen und Euskirchen auf den Parkplätzen. Das Gemüse kam zum überwiegenden Teil vom Großmarkt oder aus der Metro. Was bleibt sind die Spargelerzeuger und vielleicht noch die Erdbeerbauern. Alles andere bekomme ich auch im LEH. In gleicher Qualität und zu einem meist günstigerem Preis.
fahren sie etwas weiter rundum Düsseldorf und am Niederrhein finden sie Hofläden die die ganze Palette von Kern-, Steinobst, Beerenobst, Spargel selber anbauen und ihr Angebot um Erzeugnisse anderer Landwirte aus der Region bzw auch um Produkte direkt von anderen Landwirten ergänzen. Alles von Schwein, Rind, Ziege, Huhn.. sogar Wild und mehr wird angeboten. Bananen und andere Exoten kommen natürlich vom Großmarkt.
Mal so zur Info im Landkreis Viersen gibt es beachtliche Anbauflächen von Gemüse, Salat, Kernobst, Spargel…. und moderne Gewächshäuser die uns und sicher auch viele Menschen überegional auch im Winter versorgen. Also sie können als Kölner beruhigt Produkte aus Viersen und Umgebung kaufen.
@Limes, ich wohne zwar in Köln, verdiene meine Brötchen aber in der sog. verbotenen Stadt, sprich Düsseldorf.
Klar, dass wir selbstverständlich auch auf die Produkte vom Niederrhein angewiesen sind!
Aber warum schaffen es die Hofläden nicht auf die Erzeuger namentlich hinzuweisen? Damit wäre aus Sicht des Marketings doch alles getan.
Klar, das ist ja entscheidend: billig muß es sein (Ironie off)
Schon die Aussage „Ich bin Bauer“ dürfte nicht der Wahrheit entsprechen. Nach eigenen Aussagen ist Herr Kremer-Schillings ein ehem. Nebenerwerbslandwirt und mittlerweile Altenteiler auf dem Hof seines Sohnes.
Die heutige Arie, in der die Verbraucher mal wieder auf’s gröbste verunglimpft werden, bewirkt genau das Gegenteil von dem was der Blogbetreiber angeblich bezweckt. Ich wage zu behaupten, dieser Bauer Willi hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Feuer frei!
§1: Einmal Bauer immer Bauer. Aber das werden sie nicht verstehen, Herr Werner. Ach, noch ein § (Nr.2): Bauern finden überall Arbeit weil hilfsweise immer §1 gilt
Dann ist dieser Werner dieser
Maximilian oder ähnlich von gestern
eventuell
von Tuten und Blasen keine Ahnung
und dazu noch frech und respektlos
Der kann garantiert nicht mal einen landw. Betrieb führen
Solche Leute gleichen das mit Dummschwätzerei aus.
Darauf fällt ein echter Bauer von heute nicht rein.
Werner: irgendwie daneben! Kein Mensch vertritt besser die Bauern und Landwirte wie Dr.Kremer-Schillings! Weiß auch nicht,was Sie mit so einem dummen( Entschuldigung!) Beitrag erreichen wollen? Der letzte Satz von Ihnen spricht ja Bände….
Vielleicht möchte Paul Werner nur prüfen ob mit seiner offensiven Kritik so souverän umgegangen wird wie Bauer Willi das gestern vorgeschlagen hat. Oder springen doch wieder welche über das Stöckchen und gehen in den „Abwehr-/Verteidigungsmodus“
@Markus Kempen, mit Kritik kann ich gut umgehen, sonst hätte ich schon lange das Handtuch geworfen. Persönliche Beleidigungen lasse ich nicht zu, egal, wen es trifft.
„… Du … verdammter Tierquäler …. “ würde ich ebenfalls als persönliche Beleidigung einordnen. Ich denke, wenn es dem anderen nur um Provokation geht, ist ignorieren eine gute Option – egal ob die Provokation ad hominem oder (vorgeschoben) sachlich ist.
Ich wage zu behaupten, Paul Werner hat nicht alle Tassen im Schrank…
Ja, ich war Nebenerwerbslandwirt wie 50% der deutschen Landwirte. Jetzt bin ich Altenteiler und zwar seit dem 1.7. 2024.
Alle Informationen können Sie hier im Blog nachlesen, weil ich mehrfach darüber geschrieben habe. Und jetzt?
Übrigens, wer beleidigt, fliegt. Trolle wie Sie braucht hier niemand. Letzte Warnung. ⚠️
Tut mir leid, die Stelle, wo der Verbraucher mal wieder „auf gröbste“ verunglimpft wurde, konnte ich auch beim besten Willen nicht finden.
Im Gegenteil, es ist alles sehr sachlich beschrieben worden.
Doppelmoral!
Sollten wir nicht einmal überlegen, ob nicht Bürger und Bauern einfach nur manipuliert werden sollen?
Als erstes von der Politik, schon seit vielen Jahren? Schon Künast träumte von 30% Bio.
Dann kamen die NGO`s dazu. Als das auch nicht recht fruchtete kamen die ÖRR mit Dauerberieselung und Verdummung.
Und jetzt hat der Handel eine tolle Lücke gefunden. Er macht gemeinsame Sache mit den NGO`s und der Politik.
Die ganzen Umfragen sind doch nur als Druckmittel für die LW gedacht, weil wir nicht den Plänen der Politik folgen.
Der Verbraucher spielt auch nicht so richtig mit. Also werden bestimmte Artikel einfach ausgelistet. So bekommt man das Volk schon in die gewünschte Richtung.
Eines dürfen wir auch nicht vergessen. Der Bioverband hat schon um mehr Fördermittel angefragt. Am Besten alles Geld für Bioanbau. Kovi muss ohne Förderung, außer vielleicht bei bestimmten Umweltmaßnahmen, auskommen.
Der Handel kann sich die Ausgaben für die NGO`s sparen und sieht größere Margen bei Laborprodukten. Von Hafermilch bis Laborfleisch, wenn es dann soweit ist.
Das geht nicht mehr lange gut, meint lt. Topagrar heute, Herr Jan Plagge, Geschäftsführer von Bioland. Ja Herr Plagge, da erzeugt wohl jemand am Markt vorbei und euer Heilmittel besteht darin, denjenigen, die marktkonform erzeugen, mit Einschränkungen und Verboten Prügel vor die Füsse zu werfen.
Der BÖLW stand sofort mit einer Resulution auf der Matte. Aber worum geht es eigentlich? Um GELD, GELD, GELD!!!!!!
Das Problem liegt tiefer und ist viel älter als Künast.
Mir ist eine intensivere Diskussion erstmals mit Bärbel Höhn als Ministerin 1995 – 2005 im Gedächtnis geblieben. In der Zeit erschien mir die Diskussion zwischen Bio und Konvi aber noch relativ entspannt, nicht so aggressiv und mit Vorwürfen belastet wie heute.
Bitte schreibe deine Meinung dazu.
Vielleicht war der Bioanbau da noch in den Anfängen.
Und Bärbel Höhn viel liberaler als die heutigen Grünen.
Die war bestimmt noch eine echte Demokratin.
Mal eine andere Sicht , bei allem was hier geschrieben ist. Ich bin der letzte Bauer in unserem kleinen 500 Seelendorf. Hier ist kein Laden , sondern nur ein Gasthof und es gibt nur die kleine Feuerwehr. Alle Leute arbeiten in den umliegenden Städten und sind hier nur in der Freizeit. Ein kleiner Dorfverein versucht eine Gemeinschaft auf zu bauen , doch die meisten Bewohner kümmern sich nur um sich . Als Bauer werde ich hier sicherlich als Erimit gesehen. Nur bei den wenigen Feuerwehraktiven gibt es Kontakte. Man will in der Mehrheit seine Ruhe. Hier waren mal so bis 1970 elf Höfe und heute in der dritten Generation ist nicht mehr viel davon zu sehen. Auch die ehemaligen Bauernkinder sind weit im Land verstreut. Es fehlt der harte Kern der Ureinwohner. Stellen wir uns hier einmal eine Naturkatastrophe vor oder Stromausfall von mehr als einem Tag ? Dann geht es hier drunter und drüber. Keiner kennt keinen und hat keine Ortsgelegenheiten. Die Feuerwehr ist zu klein und verfügt auch nicht über das entsprechende Gerät. Als letzter Bauer kann man auch nicht alles lösen. Dazu fehlt die Manpower. Erst dann , wenn so eine Situation eintritt werden den Mitbürgern die Wichtigkeit der Bauern bewußt . Überall bei Notsituationen kann man im Fernsehen die Traktoren im Einsatz sehen . Das Ahrtal hat allen Beobachtern die Augen geöffnet , aber bei den Behörden und Politik nur Unfähigkeit gezeigt . Danke kam von denen nicht , sondern Schlechtmache der Helfer. Mit den Bauern und Handwerkern verschwindet auf dem Lande die regionale Katastrophenhilfe , denn die ist nur minimal für die Städte vorgesehen. Das sollte keiner vergessen.
Sehr guter Punkt!
Hier am äußeren Rand des Münchner Speckgürtels gibt es zwar im Ort nur noch ein paar wenige Betriebe. Die mit Viehbeständen sind in die umliegenden Dörfer gegangen (bzw. haben dort ausgebaut), weil das logistisch dann doch praktischer ist. Aber wenn es notwendig ist, sind sie alle wieder da und helfen mit, wie z.B. vor einem Jahr, als es über Nacht mal eben einen halben Meter Schnee gab. Wirklich beeindruckend!
Die stellen Qualität her und lassen sie sich bezahlen.
Bei Federn fürs Bett und auch bvon
Weihnachtsgänse
Denn das ist wertvolles aus der Natur geholt
uns das kostet.
Das müssen die Verbraucher in diesem Land verstehen.
Und wer billiger kauft,
Der will das echte aus der Natur nicht bezahlen.
Da sollte dieser Link noch rein:
https://www.gaensehof-tapphorn.de/online-shop
Einige werden die wertvolle polnische Natur bevorzugen 😉 https://rabatt-kompass.de/produkte/frische-gans
Wenn die Natur nicht Wert ist, ist sie billig.
ist das ökologisch?
Und die Bauern sind schuld?
Was bilden wir uns mit ein?
Wir stellen uns über die Natur, von der wir Abhängig sind,
deswegen ist dem Bauern seine Aufgabe,
Essen aus der Natur zu holen
nichts mehr wert.
Wir stehen da drüber!?!
Wenn Diebstahl straffrei wäre, würden einmal die ersten anfangen zu stehlen, und dann werden alle anderen folgen, weil sie ja nicht blöd sind.
Wenn es erlaubt ist, sich die besten ökologisch produzierten Lebensmittel auszusuchen, aber nicht entsprechend dafür zu bezahlen, werden die Leute es tun.
Alles mit der Begründung: Ich bin ja nicht blöd.
Wer die Verantwortung trägt, das zu ändern, ist die Politik. Aber die ist zu feige.
Also das Bezahlen einer Ware (Lebensmittel) gleichzusetzen mit Diebstahl ist echt schwer daneben, Jedes Preisschild ist lediglich die Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes (invitatio ad offerendum). Den Diebstahl vermute ich eher vorher, in dem Waren durch unsinnige Abgaben erschwert produziert werden können oder der Verkauf durch Steuern den Preis treibt, obwohl die meisten Käufer mit den Mitteln kaufen, welche schon mal durch die sogenannte Einkommensteuer „geschmälert“ wurden.
Vielleicht weil die Rohstoffe aus der Natur sind,
Und nicht mit dem wahren Preis den er kosten müsste weitergegeben und verkauft wurden.
Solange Menschenarbeit teurer ist, als die Rohstoffe aus dem Raubbau unserer Erde und ihrer Umwelt,
Ist die Ökologie nicht im Gleichgeicht.
Klasse geschrieben Willi – ich sehe förmlich wie Jost Maurin jetzt beim Lesen rot anläuft und seine nächste Hasstriade über die Bauern bei der TAZ verfasst.
Freiheit und Unabhängigkeit kann sich jeder einzelne Bauer nur erkämpfen, wenn er seinen eigenen Betrieb so diversifiziert, dass er unter dem Strich seine Gewinnerzielungsabsicht glaubhaft in Zahlen, Daten und Fakten zu manifestieren weiß, in erster Linie für sich selbst (die berühmte Bierkartenrechnung!). (…und nein, lieber Reinhard, in eben diesem Falle gibt es nicht das eine(!) für alle Betroffene sofort abrufbare Allrounder-Erfolgsrezept. Man muss schon hinreichend Grips im eigenen Hirn aktivieren.)
Dabei wird uns niemand unterstützen – feinsinnig weiß man bislang doch schließlich stets lauernd im Background zu agieren, sich dabei extrem fresswütig an den einzelnen Margen innerhalb unserer bäuerlichen Microökonomien annehmen zu wollen.
Dabei ist jedes Konzept individuell auf die verschiedentlichen Voraussetzungen abzustimmen.
Unser werter Bauernverband arbeitet aktuell daran, „Sicherheiten“ für den einzelnen Bauernhof zu schaffen in der Form, dass jeder tumbe Bauerntor in der Ernte vor Andienung seiner Erzeugnisse an den Handel einen Vertrag zu unterzeichnen, sofern nicht schon ein Vorkontrakt existiert im Verlaufe der jeweiligen Vegetation, wo genau Menge, Qualitäten u. Preise definiert werden. Schütteln und abermals befremdliches Schütteln: Für wessen Sicherheiten steht denn nun eine solche passgenau schriftliche Fixierung direkt in der Ernte. All die Risiken, die man mit einem Vorkontrakt eingeht, soll man in der Not der Zeit dann spontan „heilen“ für WEN!? – Ich erachte es als zunehmend perfide, wie die gelebte „Interessenvertretung“ seitens unseres DBV zu Lasten seiner wehrlosen Schäfchen immer noch weiter ad absurdum geführt werden kann. An dieser Stelle angekommen, lieber Willi, müssen wir uns laut zur Wehr setzen, notfalls für jene Abnehmer produzieren, die uns keine derartigen Fuß- und Handfesseln anzulegen versuchen. Das hat mit einem freien Markt nichts, aber auch rein gar nichts mehr zu tun…!
Jammern hilft uns aber recht wenig – wir müssen zum Macher werden, selbst machen. Sonst frisst uns die Zeit, die uns aktuell schon in weiten Bereichen förmlich davonrennt….!
Wir sehen dato doch in Reihen unserer deutschenVorzeige-Wirtschaftssektoren was passiert, wenn man unser dekadentes Wohlstandsmodell für einen immerfort funktionierenden Selbstläufer hält. Das entspricht nun eben wirklich nicht der Faktizität, …und Polit-Leuchttürme, die erst mal schon gar nichts mit sich selbst anzufangen wissen, kochen uns auch nicht den „billigen Superbrei“ für unsere „Muckis“, die uns aus dieser Misere herauszuhelfen vermögen. Ganz im Gegenteil!!!
(…und nein, lieber Reinhard, in eben diesem Falle gibt es nicht das eine(!) für alle Betroffene sofort abrufbare Allrounder-Erfolgsrezept. Man muss schon hinreichend Grips im eigenen Hirn aktivieren.)
Was soll das heißen, bedeuten? Ich kapier den Zusammenhang jetzt nicht….die anderen schwülstigen Worte sind auch wenig erhellend bis verwaschend….was will er uns sagen? 🤔
Ich verstehe es auch nicht
Zwei die es nicht verstehen, nun ja, mit dieser Quote kann ich leben. 😉
Nun ja, nicht jeder der schweigt, hat es damit automatisch verstanden.
Das ändert vielleicht noch einmal die Quote.
Bin nicht nur Bauer,
sondern ebenso Verbraucher.
Und also solcher
kann ich mir teure Sachen auch nicht leisten.
Aber ich will auch nicht die Billigsten.
Was schmerzlich zunehmend fehlt ist eine
mittlere Qualität!
Mittlere Qualität wäre auch für mich als Bauer
die beste Chance etwas zu verdienen.
Wird die mittlere Qualität ausgelistet,
was immer mehr passiert,
dann gehen die Familienbetriebe pleite.
Wenn der Verbraucher nur das Beste will,
oder nur das Billigste,
dann wird der Laden ihn übern Tisch ziehen.
Entweder beim Geld oder bei der Qualität.
Eigentlich ist nur die mittlere Qualität
preiswert und gut zugleich.
Leider will die niemand haben.
Das Problem ist zunehmend, dass die Leute die Qualitäten entweder nicht mehr erkennen können, oder es ihnen egal ist…..
Es gibt auch andere Beispiele. Bei uns auf dem Weihnachtsmarkt stehen zwei Wurstbuden im Abstand von 50m. Der eine verkauft eine super Rostbratwurst für 3,50€, der andere eine eher mäßige für 4,-€…..da Ersterer ausschließlich seine Wurtswaren verkauft, der andere noch weitere Stände hat (Schmalzgebäck, gebrannte Mandeln, Kinderkarussel, Glühwein etc.)
kann er mit der schlechteren aber teueren Wurst dennoch leben. Mittags ist allerdings der Erstere umringt, während der andere nur wenige Kunden hat.
Für den Geschmack einer Rostbratwurst sind neben den Rohstoffen Fleisch und Speck (in Anteilen und Quzalität selbstverständlich nicht unbedeutend) vor allem aber die Gewürze verantwortlich zu machen. Da gibt es nach wie vor Geheimrezepte.
Ich muss zum Beispiel, wenn ich am Bahnhof in Hannover bin oder dort umsteige immer zum „Wurstbasar“. Wer weiß, ob die Gewürzmischungen der dortigen Bratwürste ursprünglich in Thüringen oder in Schlesien oder in Bayern erfunden wurden?
A.K.Letzteres dürfen Sie aber nicht mit einem Thüringer besprechen…Weiß wovon ich schreibe, denn als zugewandter Sachse nach Ostthüringen und früherer Marketingmanager einer kleinen Fleischholding mit Wurstfabrik( Eisenberg)kann ich es gut einschätzen welche Ingredienzien eine Original Thüringer Rostbratwurst ( geschützt) auszeichnet und woher sie kommen müssen! A.K. Wir leisten uns sogar ein Bratwurstmuseum, können Sie ja mal auf Ihren Dienstreisen besuchen…
Aber auch Thüringer Rostbratwürste schmecken immer etwas anders. Wenn es also identische Gewürzmischungen sind (was ich nicht glaube; ich vermute, dass nur die wesentlichen Gewürze als solche und nicht deren Anteile vorgeschrieben sind) müssen folglich Fleisch und Speck den Unterschied machen.
PS: Auf dem Niedersachsenabend der Grünen Woche halte ich mich immer gern in der Thüringen-Halle auf (Niedersachsenhalle allein reicht räumlich nie), weil dort auch die Thüringer Rostbratwurst im Wechsel mit Bier und Wein konsumiert werden kann.
Bei den Münchner Weißwürsten gilt das genauso, hier ist das Gewürz ja vielleicht noch wichtiger, weil das Kalbfleisch als (hoffentlich) Hauptbestandteil ja nicht so intensiv schmeckt.
In der Tat schmecken sie überall ein klein wenig anders, bei meinem Lieblingsmetzger (Reichlmayr in Unterschleißheim) hat sie etwa einen ganz leichten Hauch Muskat.
Leider schließt er zum 65. Geschäftsjubiläum seinen Betrieb mit etwa 30 Mitarbeitern – wegen Personalmangel, aber wesentlich auch wegen der immer groteskeren Auflagen.
A.K.Die Original Thüringer Rostbratwurst ist eine geschützte geografische Marke( EU)!Dad heißt die Rohstoffe kommen ausschließlich aus Thüringen! Mit meinem Originial Thüringer Klossteig( Thüringer Klöße) war das aufgrund fehlender Anbaufläche und der benötigten Kartoffeln ( v.f.)
nicht hinzubekommen!
Ich war neulich mal in Erfurt am Bahnhof. Da gibt es Hackepeter. Das hat mich an die Schlachtfeste zu Zeiten meiner Kindheit erinnert. Das erste , was es nach der Zerlegung des Schweines gab, war Bratwurstgehäck mit Paprika und Zwiebeln auf Schwarzbrot. Das war damals die Sensation.
Ich hab mir später immer mal wieder Bratwürste gekauft und das Fleisch roh gegessen, aber so wie schlachtwarm schmeckt das dann doch nimmer.
Am besten mal ins Bratwurstmuseum nach Mühlhausen fahren, die kennen sich aus damit:
https://bratwurstmuseum.de/gewuerze/
Danke für den Tip
Der Endverbraucher kann bei den meisten Lebensmitteln, die er konsumfähig kauft, gewisse Unterschiede in der Rohstoffqualität nicht erkennen. Es gibt die Ausnahmen nur bei Obst und Gemüse (dazu gehören auch Kartoffeln) und bei Fleisch, wenn es jeweils nicht hoch verarbeitet ist. Aber dazu muss er die Alternativen ausprobieren, wovor manche dann von vornherein wegen des Preises zurückschrecken. Auf der anderen Seite macht der Verbraucher eben auch die Erfahrung, dass ihm z. B. Weine auch deutlich unter 10 € gut scmecken und nicht 15, 20 oder mehr € kosten müssen.
Je länger je mehr sehe ich nicht mehr die Handlungen des Verbraucher als Problem. Es sind die „Schützer“ aller Farben, die im Namen des Verbrauchers Stimmung gegen die Landwirtschaft machen. Und ja, Landwirte sind auch nur Menschen – mit Gefühlen und mit Wut im Bauch !
Menschen mit der Sorge, dass egal wie sehr man sich selber oder ( noch viel schlimmer ) die eigenen Kinder sich ins Zeug legen – es immer schwieriger wird. Jeder Betriebszweig, den man im Laufe seines Arbeitslebens mit viel Herz und Geld zum Laufen gebracht hatte, wird entweder gesetzlich gekillt (Schweine, Biodiesel, Biogas, Gemüse und Obstanbau, Weidehaltung von Schaf und Rindern) oder so stark steuerlich geschröpft, dass kein Auskommen mehr ist (Pferdepension, Pferdezucht).
Da dran ist nicht wirklich der Verbraucher – also auch der Nachbar oder der Hofladenkunde und die eigenen Freunde Schuld… aber es interessiert sie einfach nicht. Klar, auch dies sind nur Menschen, die gucken müssen wo sie bleiben. Trotzdem „darf“ doch der Bauer auch mal von diesen Kunden Rückendeckung verlangen – selber arbeitet er ja auch oft länger und „gratis“ im Auftrag seiner Kunden/ Verbrauchern. Meist eher nicht aus Geldgier, sondern aus Verantwortung.
Vielleicht sollte man einfach den Spiess umdrehen – jeder setzt sich eine bestimmte Summe als Ziel, die er dieses Jahr für seine Ernte ( egal ob Pensionspferd oder Weizenpreis ) braucht. Zeichnet sich ab, dass diese Summe für dieses eine Produkt nicht kommt, dann wird das Getreidefeld noch grün siliert und als gutes Milchviehfutter eingesetzt.
Braugerste würde sich sicher auch gut im Schweinefutter machen…
Soll doch der ehemalige Verpächter sein Land zweimal jährlich mulchen… wurmt mich nur ein bisschen…
Klar, anfangs steht der einzelne Bauer blöd da… die finanzielle Situation ist nicht wirklich besser – aber die Freiheit ist unbezahlbar !
Statt Verbraucherschelte heute ist in rund 2 Monaten Wählerschelte angesagt, weil dann alles so weiter geht bisher. Politiker fühlen sich weiter legitimiert, mit noch mehr Gesetzen und Verordnungen, noch mehr Sicherheit, noch mehr Gerechtigkeit, eine noch höhere Moral zu“produzieren“ . Kurzfristig sind die Selbständigen, die klein- und mittelständigen Unternehmer, mittel- bis langfristig alle Wähler und alle Verbraucher die Verlierer. Politiker werden ihre Hände in Unschuld waschen.
Persönlich würde ich nicht von dem Verbraucher reden sondern vom Kunden. Selbst bei mir auf dem Land interessieren sich sehr wenige Menschen für die Landwirtschaft. Selbst Kinder aus ehemaligen Bauernhöfen wissen oft nicht welches Getreide auf dem Feld steht. In der Erntezeit sind sie selbst im Urlaub. Ich denke es sind Gruppierungen, die uns das Leben schwer machen und die immer größer werdende Börsen macht. Das ganze System kippt sobald Mangel an bestimmte Nahrungsmittel vorherrscht.
Meine Güte, was für ein gravierender Unterschied zum Artikel von gestern. Gestern haben Sie noch aufgerufen, ganz unaggressiv mit „dem Verbraucher“ umzugehen. Und heute? Das ist mir zu aggressiv und die pauschalen Vorwürfe stimmen auch nicht. EIN Beispiel: „zuviel Lebensmittel wegwerfen“, das tun ja die Supermärkte, weniger „der“ Verbraucher. Es sind ja auch die Eigentümer der Supermärkte, die behaupten, zu wissen, was der Verbraucher will. Auch so eine Bemächtigung, die irre ist.
DEN Verbraucher gibt es übrigens genauso wenig, wie „DIE“ Bauern.
Für mich ist der Artikel ein gutes Beispiel dafür, wie man nicht miteinander umgehen sollte – er wird auch nicht gelesen, von denen die Sie da ansprechen. Sie halten sich selbst nicht an die eigenen Vorgaben. Das können Sie machen, aber dann müssen die „dem“ Verbraucher auch sehr viel Fehlverhalten erlauben 🙂
Schade. Viel Mühe und viel Kriegsgeschrei, das hilft den Spaltern sehr, den Bürgern leider nicht.
„Es sind ja auch die Eigentümer der Supermärkte, die behaupten, zu wissen, was der Verbraucher will. Auch so eine Bemächtigung, die irre ist.“
Behaupten zu wissen? Nein, registrien was gekauft wird. An der Ladenkasse wird abgestimmt. Hier verzogt sich auch der LEH, wenn er den Äußerungen über den Anspruch an sein Sortiment glauben schenkt. Die Folge: Lebensmittel müssen entsorgt werden.
Ihr Vorwurf geht in die falsche Richtung. Gestern ging es um das allgemeine Image der Erzeuger, heute um das zwiespältige Verhalten der Verbraucher. Jawohl „der Verbraucher“ nicht der Bürger:
„….dann müssen die „dem“ Verbraucher auch sehr viel Fehlverhalten erlauben. …..das hilft den Spaltern sehr, den Bürgern leider nicht.“
Genau hier liegt die Zwiespältigkeit!
Ja,
kommt drauf an.
Das ist keine Aggressivität gegenüber des Verbrauchers. sondern nur Kritik.
Es ist eben so, weil der Verbraucher nicht weiß, wie unser Essen in die Ökologie eingefasst ist .
„Alle neuen Verbote, Vorschriften und Regelungen führen in der Konsequenz dazu, dass der bäuerliche Familienbetrieb ausstirbt. Weil er die Auflagen nicht mehr erfüllen kann und die Jugend „keinen Bock“ mehr hat.“
DAS ist für mich eine Kernfrage, die den Berufsstand wirklich existenziell betrifft, und die diskutiert werden sollte, finde ich.
Die nächste Vorschrift steht an: die E-Rechnung. Das wird dazu führen, dass weitere kleine Direktvermarkter das Handtuch werfen werden. Aber hee, die jungen IT-Experten in der Politik haben wohl nicht gewusst, dass es auf dem Land häufig schlechte digitale Verbindungen gibt, der Bauer nur wenig Verständnis von Digitalisierung hat, zu alt ist für solch einen Stuss oder einfach keine Kapazitäten mehr übrig hat dafür.
Alles soll transparent sein, der Bürger gläsern. So kann man am besten politisch steuern. Die Digitalisierung schafft die Möglichkeiten, die die sozialistischen Planwirtschaften noch nicht hatten.
Der digitale Euro, der DSA und die digitale Gesundheitskarte werden dazu führen, dass es kein Entrinnen mehr gibt aus den Fängen des Kapitals. Super eingefädelt. Und wir machen es einfach mit, weil es soooo fortschrittlich ist. Derweil schreiben die Grünen in ihr Parteiprogramm, dass sie Hass und Hetze sanktioniert haben wollen im Netz….also auch noch weg mit der Meinungsfreiheit. Georg Orwell und Erich Honecker würden Freudensprünge machen….👌🍻
Die Grünen hinken da aber auch nur hinterher.
Gerade eben ist in Portugal das „UNAOC Forum“ der UNO zu Ende gegangen. Die dort verabschiedete „Cascais Declaration“ stellt fest, daß – etwas überspitzt formuliert – jegliche Äußerung zu bekämpfen sei, die den „offiziellen Narrativen“ widerspricht. Dazu will man alles einsetzen, was der Werkzeugkasten hergibt, inklusive KI.
Und-ganz wichtig-finanziell durchleuchten und „gläsern“ machen. Das ermöglicht die politisch „notwendigen“ Eingriffsmöglichkeit“: Abzocke und Populismus wie eine Neiddebatte und Denunziation mit gerichtlicher Zurechtweisung. Wie es gehen könnte zeigt ja Habeck, na sagen wir mal, er versucht es („nur“- und hoffentlich nur).
Die Steuerung des gläsernen Bürgers, damit kommen wir dem eigentlichen Sinn und Zweck, so glaube ich, ein ganzes Stück näher.
Ein weiterer Aspekt ist das Aushebeln des selbstständig denkenden und arbeitenden Unternehmers wie dem Bauern, Metzger oder Bäcker durch absurde und knebelnde bürokratischen Vorschriften und Gesetze.
Denn der anonyme angestellte Arbeitnehmer im nahrungsmittelverarbeitendem Gewerbe ist allemal leichter steuerbar als diese selbstständig (quer)denkenden und halsstarrigen Unternehmer.
Das mögen manche als gewagte Verschwörungstheorie ansehen, ich denke, es geht in diese Richtung.
Ich halte auch nichts davon, das Wording bestimmter Gruppen zu übernehmen, zumal es keine Abgrenzung/Definition zwischen DEN Familienbetrieb und DER Agrarfabrik gibt. Hier verzetteln wir uns, sind doch beide Erzeuger von Lebensmittel auf herkömmliche Art. Ob nun Konventionel oder Bio, beide werden in Zukunft von künstlich erzeugten Lebensmittel bedroht werden. Noch sind diese nicht Wettbewerbsfähig, das kann sich aber schnell Ändern, ob nun durch veränderte Rahmenbedingungen der bisherigen Erzeugung oder ein verändertes Verbraucherverhalten. Dieses muß die Ldw-Erzeugergruppe im Auge behalten!
Absolut richtig. Auf der Liste der grössten Hofkiller steht bestimmt die Bürokratie ganz oben. Und damit meine ich nicht nur die ganz normale, fast unlösbare Bürokratie… sonder auch die ganzen – ich nenne sie mal wieder „Schützer“, die sich in den Ämtern installiert haben. Die „alten, normalen“ Büroangestellten, die sorgfältig aber fair ihren Dienst gemacht haben werden raus geekelt. Die „neuen“ immer schneller ausgewechselt. So kennt man sich nicht mehr, alle sind überfordert und bewilligen gar nichts mehr. Andere Beamte suchen sich aktiv Arbeit und überfallen die Höfe unangemeldet mit 4 Veterinäramtsmitarbeitern und einem (neuen) Bauamtsmitarbeiter… einfach so, ohne Grund. Und auch ohne was zu finden. Die Rechnung dafür bezahlen wir trotzdem. Inkl. Vorbereitung über 800.- Euro. Das hat System.
Und ja, sie dürfen das und machen das, regelmässig. Wehe, wenn dann Deine Tierhaltung eine Stunde ohne Aufsicht wäre, was die alles zusammenlügen würden… wir lassen unsere Tiere keine Minute mehr aus den Augen.
Das ist ein Problem – der Kunde nicht, tut mir nicht mal mehr Leid… der jammert dann immer mehr, so in drei bis vier Jahren werden sich die Lebensmittelpreise nochmals verdoppeln.
B.Willi! Bin mit fast allem Geschriebenen einverstanden! „Wenn Sie statt Managern Menschen haben wollen, denen die Natur noch etwas wert ist, sollten Sie das zum Ausdruck bringen.“ Letzteres Zitat kann ich allerdings nicht so ganz deuten… Wen meinen Sie mit Agrarfabriken? Ich hoffe nicht AG und GmbH hier bei uns im Osten, welche auch in mit LN von über 1000ha eine nachhaltige und engagierte LW mit entsprechender Naturverbundenheit betreiben genauso wie jeder herkömmliche Bauernhof,und das seit VEG und LPG-Zeiten. Das betrifft auch Agrarfabriken( kann mit dem Begriff nicht so viel anfangen…), welche nach Übernahme von Investoren weiter LW betreiben! Bsp. Dennree und ein 4000ha Betrieb mit über 1000MK auf Bio!
Heute auf der Titelseite der Schwäbischen ,
ein Bild mit einer Wahlwebetafel mit Plakaten aller
im Bundestag vertretenen Parteien. In der Bildmitte
die 4 vermeintlich Guten Parteien Links und Rechts
die angeblich nicht so Guten die zum großen Teil
mit Weihnachtsbäumen verdeckt sind .
Will heißen , ich gehe mittlerweile davon aus
sehr viel politisch gesteuert ist und das ein großer
Teil unserer Massenmedien , nicht nur die öffentlich
rechtlichen , in vorauseilendem Gehorsam ohne Scham
Fake News verbreiten.
Aber vielleicht ist es auch nur Zufall das in Umfragen
nur Gutmenschen zu Wort , äh nein befragt werden.
Was soll das Rumgehacke auf „dem Verbraucher“? Wir sind 84 Millionen Verbraucher.
Gleichzeitig beschweren Sie sich, dass „der Verbraucher“ einem bäuerlichen Familienbetrieb Praktiken der Agrarindustrie unterstellt. Hier mögen Sie das Übereinenkammscheren gar nicht.
Ich lasse meine Hähnchen acht bis zehn Wochen laufen und verkaufe sie für 10,-/kg ohne Biozertifizierung. Meine Kunden sind zufrieden und ich bin es auch.
Sie haben ja recht, Kleinbauer. Aber Ihnen ist gleichzeitig vermutlich nicht einmal bewusst, welche gesetzlichen Anforderungen auch an „normale“ landwirtschaftliche Betriebe Sie alle nicht erfüllen (können).
Mich interessiert es nicht ob der Verbraucher meine Arbeit respektiert oder nicht. Bezahlen soll er meine Arbeit über angemessene Preise, für meine Erzeugnisse.
Macht er (der Verbraucher) aber nicht. Sehen wir schon lange bei Obst und Gemüse (mit Mercosur wird es nicht besser). Und unter der Ampel wurde die Strukturkrise auch in der Industrie durch die nicht vorhandene Wettbewerbsfähigkeit zur existenziellen Krise. Wenn wir es nicht schaffen, unser KnowHow, unsere Ansprüche an die Qualitätsparameter und unsere Erzeuger/Hersteller von wichtigen Gütern vor dem finanziellen Ruin zu schützen, ist „Schluß mit Lustig“. Der Ausverkauf von D ist in vollem Gange.
Der Ausverkauf von D ist in vollem Gange.
Deutschland ist schon lange ausverkauft. Jetzt spürt man es nur deutlicher. Die Energie ist zu teuer, die Leute sind nicht mehr leistungsfähig genug und die „Investoren“ reagieren. Habeck will Prämien nur noch für europäische (deutsche) E-Autos. Da macht der „Gute“ plötzlich rechte Politik, was aber ein bisschen spät kommt. Die Chinesen haben eh schon den Export von den seltenen Metallen nach den USA verboten und die werden auch nicht auf das Geld von uns angewiesen sein.
Bei Mercosur geht es primär wohl auch um Bodenschätze auf dem südamerikanischen Kontinent. Ich frage mich momentan, wie Südamerika zu den USA steht. Die haben dort ja schon mehrmals mit Militär politischen Einfluss genommen. Arbeiten die jetzt lieber mit Europa als mit den USA zusammen? Das würde dann bedeuten, dass die USA isoliert werden.
Für Europa heißt es jetzt als erstes die Leistungsfähigkeit der Leute zu steigern. Dazu gehört primär gesundes Essen und das ist eine Chance für den ländlichen Raum. Man hat es ja versucht mit Bio, aber was sich darum herum entwickelt gibt eine Katastrophe.
„Dazu gehört primär gesundes Essen und das ist eine Chance für den ländlichen Raum.“
Das Murmeltier hat wieder zugeschlagen….😎
Es gibt ungesundes Essen? Oder doch eher eine ungesunde Verhaltensweise? Welches Essen ist denn gesund und welches ungesund? Wie misst man das? Warum sterben so wenige daran?
Weil ich es schon paar mal geschrieben habe:
Die Bauern haben das Essen in der gesündesten Form. Das sollte man lernen zu nutzen: Also Nestle, Danone, Darboven, Mondelez,…….. angreifen.
Messen könnte man das z. B. über das Mikrobiom im Darm.
Der Krankenstand soll zur Zeit 50 % höher sein als vor 3 Jahren. Die Firmen agieren heute international. VW kann vergleichen wie hoch der Krankenstand in Deutschland, der Tschechei (Skoda) und Spanien ( Seat) ist und ansonsten haben wohl Werke weltweit.
Der Krankenstand ist doch nicht kausal auf die Ernährung zurückzuführen, das ist ja mehr als Glaskugellesen.
Ich führe den hohen Krankenstand auf die Möglichmachung von gesetzlich gesicherten Krankentagen zurück. Man braucht keine Krankmeldung mehr abgeben, der Chef muss sie sich beim Arzt abholen.
„Seit dem 1. Januar 2023 gibt es die klassische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auf gelbem Papier für gesetzlich versicherte Beschäftigte nicht mehr. Der Arbeitgeber ruft die AU-Daten stattdessen über das eAU-Verfahren bei der Krankenkasse ab.“
Darüber lachen die Chefs der Welt….man kann es sich nicht ausdenken, wie verblödet wir sind.
Meine Nachbarin hat in einem halben Jahr mehr Krankheitstage, wie ich in 10 Jahren…dabei ist sie immer Freitags und Montags in Kombination unpässlich.😎
Glaube nicht, dass es es nur auf die vereinfachten Möglichkeiten zur Krankmeldung ankommt.
Der Enkel einer Bekannten hat mit 8 Jahren die weißen Flecken auf der Haut bekommen. Ihr Mann hatte das mit Ende 30 bekommen. Und von billigem Fraß wird das wohl nicht kommen, denn die Eltern sind Dr.in und Prof. Dr.
In einer Nachbarortschaft gibt es eine Familie, wo die Großeltern weit über 80 wurden und ich von keinen frühen Krankheiten weiß . Die Kinder bekamen Lupus mit Anfang 40 und die Enkel mit 20.
Ich mache auch mal eine Korrelation auf: Die Krankenkasse hat den Beitrag erhöht mit der Begründung, dass die Menschen immer älter werden würden und mit dem Alter automatisch auch eine Erhöhung degenerativer Erkrankungen einhergehen würde.
Dann ist es doch besser, wir sterben früher, das kostet der Gesellschaft weniger, oder? (Inhalt kann Spuren von Sarkasmus enthalten)
Evonik, die von Ihnen genannten Korrelationen sind nur Korrelationen von Einzelfällen, deren Ursache nicht mit einer kausalen Ernährungsfrage begründet werden können, behaupte ich einfach mal.
Mir ist noch was eingefallen:
Der Metzger hier hat einen Biergarten betrieben. Damit hat er aus Altersgründen aufgehört und weil der Sohn Junggeselle ist und Krebs hat.
Das alte Metzgerspaar war angeblich in einer Clique mit Gruppensex. Ich vermute mal, dass die Eltern sich noch gesünder ernährt haben als der Sohn. lol
… aber wer hat in den Städten (auch den Kleinstädte) noch die Zeit, das Wisssen und die Lust, das Essen in der gesündesten Form selbst zuzubereiten?
Da liegt das eigentliche Problem?
Zeit hätten diese Verbraucher schon, aber die kontinuierliche TV, PC Berieselung und andere Freizeitaktivitäten werden der Essenszubereitung vorgezogen.
Was ist der Anlass dieses Brandbriefes? Hatten wir uns nicht schon darauf verständigt, dass man keine Verbraucherschelte betreiben sollte?
Das Kapital steuert die Politik, die dann Gesetze und Verordnungen umsetzt. Der einzelne Verbraucher ist nur das Werkzeug zur Nutzung des Kapitals, welches immer dorthin fließt, wo es sich am leichtesten vermehren kann.
Der Verbraucher ist der falsche Ansprechpartner, Geld kann man nicht ansprechen, bleibt nur die Politik.🤔
R.S.
Vielleicht lesen Sie den Brief noch einmal. Natürlich wird sich „der Verbraucher“ nicht ändern. Mir geht aber die Doppelmoral auf den Senkel. Reden und Handeln passen nicht zusammen.
Ja, ich weiß, auch das wird sich nicht ändern. Aber hinweisen darf ich ja. Ist ja mein Blog.
Frage: wo haben „wir uns geeinigt“?
Ja, das ist doch alles nichts Neues. Ich verstehe den Zeitpunkt der Aufregung nicht. So lange, wie ich hier mitschreibe ist dieses Verhalten der Verbraucher Thema. Immer wieder haben „wir“ = eine Vielzahl der Schreiberlinge hier darüber gestritten und debattiert, wer nun die Verantwortung dafür habe, dass sich der Verbraucher so oder so verhalte….kann man doch alles hier nachlesen, wie es immer so schön heißt.
Wieso gerade jetzt? Das Verhalten der Verbaucher wird sich schlagartig ändern, wenn die wirtschaftliche Lage sich verschlechtern wird, und das wird sie. Dann werden die Medien andere Nachrichten bringen und das Bäuerlein nur noch am Rande berücksichtigen. Es sei denn, die Bauern demonstrieren und man benötigt wieder Material gegen die Rechten….😎