Bauer Willi
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Hybrid-Landwirtschaft

Das Beste aus beiden Welten: Konventionell und Bio. Ein sehr sehenswertes Video (nicht nur für Bauern) über einen Querdenker und kritischen Geist. Die 7 Minuten sollte sich jeder gönnen…

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13 Kommentare

  1. Bergbäuerin sagt

    Für mich stellt sich da die Frage: Was versteht man in der Landwirtschaft unter Effizienz? Geht es um die Flächenproduktivität oder um Arbeitseinsatz pro Flächeneinheit oder darum, dass es sich rechnet?
    Der traditionelle Anbau der Indianer – Kürbis als Bodendecker, dazwischen Mais, an dem sich Bohnen hochranken – nutzt Flächen auch in ungünstigem Gelände sehr effizient. Ähnliches gilt hier für unsere Streuobstwiesen auf den kleinstrukturierten Steilhängen, auf denen auch Shropshireschafe weiden. Das machen nur noch wir Hobby-Spinner, die anderen forsten auf. Fürs Überleben der Menschheit ist die Flächenproduktivität entscheidend, für den Wohlstand die billigste Methode. Beides gleichzeitig geht nur in Gunstlagen.

    • Bergbäuerin sagt

      20% Almenfläche erzeugen in Ö. schätzungsweise 3% der Kalorien. Scheinbar eine Bagatellmenge. Bei 100% Selbstversorgung wäre das aber Nahrung für mehr als 200.000 Menschen.
      Die Almwirtschaft gerät zunehmend unter Druck durch fehlende Rationalisierungsmöglichkeiten, den Wolf und durch Konflikte mit dem Tourismus. Dagegen argumentiert wird mit der Bedeutung der Kulturlandschaft für den Tourismus – obwohl jungen städtischen Outdoorfreaks eine verwilderte Landschaft mit Wolf besser gefällt als eine gepflegte Almlandschaft. Sekundär spricht man dann auch von der Gefahr der Desertifikation und dem Rückgang der Artenvielfalt. Die regionalen hochwertigen Lebensmittel werden nicht immer genannt.

  2. Friedrich sagt

    Wir arbeiten mit drei Geräten von Horsch (3 mtr. Tiefengrubber, 5 mtr. Scheibenegge,6000 ltr. Flächenspritze). Die Geräte kosten , aber halten das Versprechen der Fa. Horsch. Es funktioniert halt alles . Ohne Mulcheinsatz hätte Horsch natürlich ein Problem , denn die haben als erste auf Mulchbearbeitung gesetzt und hier sehr viel Erfahrung. Dazu kann der Mann gut Verkaufen und weis sich darzustellen. Für die teuren Maschinen ist natürlich eine gute Flächenauslastung nötig , aber ob das mit den Agrarpreisen nachhaltig aufgeht , bleibt abzuwarten. Die meisten Maschinen sind nur in der Zusammenarbeit mit mehreren Bauern wirtschaftlich möglich.

  3. Obstbäuerin sagt

    Für den Wirhabenessatt-Verbraucher stellt sich jetzt die Frage nach Pest oder Cholera – große Maschinen auf großen Schlägen, also industrielle Landwirtschaft ohne Pflanzenschutz und Glyphosat oder kleine bäuerliche Betriebe mit Glyphosatanwendung, Pflanzenschutz und kleineren Maschinen. Aber da kommen NGO´s, die Grünen und die Medien ins Spiel, die dem Verbraucher suggerieren, wenn die kleinen Betriebe (dann natürlich Bio) genügend Fördermittel bekommen, können sie sich diese moderne Technik auch leisten und auf Pflanzenschutzmittel verzichten. Im Gegenzug müssen sie den konventionellen Betrieben natürlich entzogen werden.

    • Sabine, die schaffiebrige sagt

      Weiß nicht. Stell Dir vor, diesen Menschen wird bewußt, was mechanische Bodenbearbeitung in der Setz- und Brutzeit bedeutet? Was dann?

      • Obstbäuerin sagt

        Von denen, die für sie glaubwürdig sind, werden sie es nicht erfahren, Sabine und uns glauben sie einfach nicht. Das haben wir schon so oft in unserem Bekanntenkreis erlebt.

  4. Ehemaliger Landwirt sagt

    Der gute Mann positioniert seine Firma für die Zeit nach Glyphosat. Auch dann wird man feststellen, dass die Staubentwicklung die im Video zu sehen ist, genau so kritisiert wird, wie die Anwendung von Glyphosat.

    Aber eines ist gewiss, die schnuckeligen kleinen Betreibe die im Zusammenhang einer angedachten Agrarwende werden sich die Maschinen nicht leisten können. Selbstverständlich kann man die Bestellung auch von einem Lohnunternehmen durchführen lassen, wenn die Äcker groß genug sind, aber dann sind wir wieder bei der sogenannten industriellen Landwirtschaft.

  5. bauerhans sagt

    Horsch ist ein vordenker und verdient sein geld mit maschinen für grossbetriebe.
    ein 3m Horsch-grubber sollte 12000€ kosten,ich hatte mich für einen entschieden,der 6000€ gekostet hatte.

      • Sabine, die schaffiebrige sagt

        Tja. Ich hab hier bei Bauer Willi gelernt, dass die mechanische Bodenbearbeitung in der Setz- und Brutzeit auch nicht das Gelbe vom Ei sein kann und bin nun echt ratlos.

        • Oberländer sagt

          Tja , liebe Sabine ,
          Landwirtschaft ist immer eine Gratwanderung ,
          zwischen vielen Möglichkeiten und vielen falschen
          und gleichzeitig auch richtigen Entscheidungen
          ( je nach Betrachter )

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