Eine erfreuliche Nachricht, die allerdings in den Medien kaum transportiert wurde: Die Menge an eingesetzten Pflanzenschutzmitteln ist 2023 zurückgegangen und auf dem niedrigsten Wert seit 20 Jahren angekommen.
Dies trifft auch für Bayern zu (2022), doch wird diese Zahl sofort hinterfragt. Begründung: Die Tonnage sagt nichts über die Toxikologie aus, weil ja Produkte mit niedriger Wirkstoffmenge bevorzugt eingesetzt worden sein. Wer die Zulassungssituation in Deutschland kennt, weiß, dass dies nicht der Fall ist. Von daher verfängt diese Argumentation nicht.
Aus der nachfolgenden Statistik kann man ersehen, dass die Zahl der Wirkstoffe in den letzten Jahren konstant geblieben ist. Es werden folglich mehr Produkte mit dem gleichen Wirkstoff verkauft, was ja auch aus der Pharmazie bekannt ist.
Wer den ganzen Artikel des Umweltbundesamtes liest, erkennt, dass diese Behörde nicht rein wissenschaftlich argumentiert.
Vielleicht ist einfach der Grund auch die verständliche Bildungsleere der Menschen in vielen Bereichen. Die Arbeitswelt und der Bürokratieaufwand wird immer komplizierter, auch wenn man versucht durch digitale Vereinfachung Bedienungen zu erleichtern. Wenn ich mich mit anderen Berufsgruppen unterhalte, bin ich immer erstaunt, was ich nicht weiß. Da auch jeder landwirtschaftliche Betrieb anders denkt und agiert sind Leitlinien ganz sinnvoll, aber Vorschriften immer kritisch zu sehen. Wir setzen generell keine Insektizide ein. Fungizide nur wenn es unbedingt nötig ist. Auf chemische Ungras und Unkrautbeseitigung möchte ich derzeit nicht verzichten. Schon allein das höheren Arbeitszeitbedarfes geschuldet.
nicht die pflanschutzmittel und deren Mengen sind das Problem.vielmehr die Resistenzen
Bei fuchsschwanz und vor allem krautfäule in kartoffeln und auch Tomaten.nichts ist ärgerlicher als Geld für mittel auszugeben, wo keine Wirkung eintritt.jetzt neu aufkommend gummi Rüben und kartoffeln.da nutzt Bio erst recht nichts.wir können von kleineren Ernten in der nahen Zukunft ausgehen.die 2% ertragszuwachs pro Jahr sind schon jetzt reine Utopie.aufgrund der mangelhaft teuren Düngung bewegen sich die ezräge unterirdisch.den Grünen will ich mal sehen alles Gebüsch abhaken um mehr agrarfläche zu haben,damit alle biologisch gefüttert werden.ein guter Anfang wäre die nichtverschwendung von futterkartoffeln.wieviel felder sehe ich hier wo aussortierte kartoffeln auf dem steinhaufen liegen betriebe mit 80 oder 100 ha haben für so ein tüddelkram keine Zeit.nur zur Kenntnis futterkartoffeln fürn Euro gibt’s nirgendwo mehr.zum teil werden unverschämte 7 Euro verlangt.rübenblatt kann doch auch zum füttern genommen werden.was einen Mehrwert bei den billigen Rüben erzeugt.
„Nur zur Kenntnis futterkartoffeln fürn Euro gibt’s nirgendwo mehr.zum teil werden unverschämte 7 Euro verlangt.rübenblatt kann doch auch zum füttern genommen werden.was einen Mehrwert bei den billigen Rüben erzeugt.“
Mit Verlaub, Futterkartoffeln gehen für Lau über den Tisch. In welchem Teil der Republik bezahlt jemand 7€/dt für Futterkartoffeln? Oder über welche Bezugsgröße reden wir. Zuckerrübenblatt soll wie lange frisch fütterbar sein? Oder reden wir über die Blattsilage der 70er Jahre für die man ein Fahrsilo benötigt?
Weil man ja immer wieder von steigenden Lebensmittelpreisen bis zu leeren Regalen spricht: in England bekriegt die Politik die Landwirte ja offen – das könnte auch aus Geldmangel sein, wenn die Industrie noch flüchten kann – die Landwirte können ihr Land nicht mitnehmen – also kann man die besteuern ohne Sinn und Verstand.
Zwar wehren sich die Landwirte mit Demonstrationen, mal schauen wie es weiter geht.
Was mich aber wundert… schon jetzt sind die Gemüse- und Früchteregale immer mal wieder ausverkauft und es kommt tagelang keine neue Ware. Immer mehr Familien können sich viele Lebensmittel gar nicht mehr leisten… und immer noch geht die Regierung auf die Landwirte los ?! Ich verstehe das nicht.
PSM Mengen
Erst durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der (konventionellen) Landwirtschaft ist es gelungen,in Deutschland und Mitteleuropa jederzeit eine ausreichende Nahrungsmittelerzeugung für die gesamte Bevölkerung zusichern.
Parallel dazu sind diese Nahrungsmittel auch noch preiswert….und gesundheitlich absolut unbedenklich im Verzehr!
Alle in Deutschland zugelassenen PSM müssen strenge Kontrollen durchlaufen ….und die marginalen Rückstände liegen in 99% unter den gesetzlichen Grenzwerten .
Natürlich findet man mit immer feiner werdenden Meßmethoden geringe Mengen von z.b. Glyphosat beispielsweise im Bier.
Um hier eine toxische Wirkung über das Glyphosat zu erzielen,hat man sich allerdings vorher mit Alkohol vergiftet(..“totgesoffen..“).
Würden wir Landwirte ….alle . auf „Bio“ gehen,bräuchten wir für dieselbe Menge an Nahrungsmitteln die doppelte Fläche!
Alles andere als ökologisch. …und erzählen sie mir bitte nicht,daß wir nur noch halb soviel Nahrungsmittel bräuchten,wenn nichts mehr weggeworfen oder sonst wie besser verwertet werden würde .
Das …wäre ja auch schon heute möglich…!
Wird aber nicht praktiziert!
Dann noch zum Thema vegane, vermeintlich bessere Ernährung…
Kann ja jetzt auch schon gerne jeder machen .kein Problem…
Allerdings braucht es denn wohl mehr Ackerfläche,da das natürliche Grünland ( weltweit mehr als 50 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche) als Nahrungsmittellieferant ausfällt!.
Außer evtl . bei unseren gebildeten Grünen,die können ja evtl direkt „ins Gras“ beißen!.
Alle anderen benötigen den Umweg über den Rinder -,Schaf-,Ziegen-,Rentier-oder auch Pferdemagen!
Kein konventioneller Landwirt setzt mehr PSM ein , als notwendig!
Wenn uns Konvis ja auch immer mangelndes Umweltbewußtsein vorgeworfen wird- da wir die PSM bezahlen müssen,werden wir rein aus Geiz und Habgier so wenig wie möglich einsetzten!
Irgendwie muß man doch reich werden ..oder!?
Also,diesen ganzen klugen Professoren, Doktoren etc. wünsche ich einen Hungerwinter wie 1948….da sind die Menschen aus dem Ruhrgebiet zügeweise aufs Land gekommen und haben die letzten Kluncker gegen einen Sack Kartoffeln eingetauscht!!!!
An Klucker und grün- wokes Weltenrettungsgequatsche kann man nämlich nicht anbeißen!
Und ja …bevor ich es vergesse…..Hunger in seiner Endform ist…tödlich!
Vielleicht leben noch einige Mitbürger der Ende 20er oder Anfang 30er Jahrgänge unter uns ..
Unsere „Oberschlauberget“ sollten die mal als Zeitzeugen befragen,wie das damals so war.
Das erdet ungemein!!!
Gruß Uwe Winterstein
Hallo Herr Winterstein, mein verstorbener Schwiegervater hat erzählt, wie Nachbarskinder vom Dorf geschickt wurden um zu helfen und nach Milch zu fragen. Es kamen öfters die Kinder als die Eltern, weil die Kleinen auf dem Hof von Uroma immer auch etwas Brot kriegten.
Ich befürchte bei den nächsten leeren Regalen über Wochen, dass nicht mehr Kinder vorgeschickt werden, sondern bewaffnete Männer auf dem Hof stehen werden.
Hallo Smarti!
Genau… das…ist der Punkt!
Als in der Corona Zeit das Toilettenpapier knapp würde,gab es schon mächtig Zoff unter den Kunden.
Wenn wirklich die Nahrungsmittel (ja,als Landwirt kann ich nur mal .. hoffentlich..sagen) knapp werden,kommt es zu Tumulten und sehr schnell zu Mord und Totschlag .
Beim puren Überlebenskampf um Nahrung werden die Menschen zu Hyänen!!
Da möchte ich mal einen Herrn Özdemir ,einen Herrn „Sonnyboy“ Habeck oder unsere werte Frau Roth((Super Kulturministerin. ..) auf dem Parkplatz erleben,wenn diese Herrschaften dann die Menge in Sachen Kultur und Benehmen belehren wollen….
Wenn sie Glück haben,werden sie nicht gelyncht!
Die doch nicht,
die geizigen Bauern sind dann Schuld, denn die rücken ja nux raus…
Als ich hier mal eine gewisse Überheblichkeit der Bauern ansprach, reagierte der sehr dünnhäutige Bauer Willi sofort beleidigt.
Ich bedanke mich mit einem freundlichen Lächeln für „das einfache Volk.“
Besser konnte man die Überheblichkeit nicht zum Ausdruck bringen.
Wann soll das gewesen sein? Können Sie mir den Text schicken?
Ja, es gibt Situationen, in denen ich sehr dünnhäutig reagiere…
Es muss so um den 01.10.24 gewesen sein. Da ging es um Mutlosigkeit und um mögliche Anzeichen für beginnende Depression. Ich habe mich da ziemlich offen zur Situation meines Bruders (Bauer) geäußert. Heute würde ich das nicht mehr tun.
Vielen Dank, aber ich weiß jetzt immer noch nicht mehr. Ich wüsste gerne, wie ich reagiert habe.
Da ich vor rund 15 Jahren einen Burnout selbst erlebt habe, ist die Dünnhäutigkeit Selbstschutz. In den Digitalen Medien geht es nämlich nicht immer nett zu.
Herr Werner, täglich werde Lügen über die Landwirtschaft erzählt und Bauer Willi und Co erklären 1000-de Male immer wieder das Gleiche. Wir müssen uns beschimpfen lassen, auch von der Politik, dass wir verantwortungslos umgehen mit unserer Umwelt und unseren Tieren. Sie bezichtigen uns zu lügen und aus Habgier zu agieren – dabei möchten wir einfach nur unseren Job machen. Doch das geht nicht mehr. Es sind ja nicht nur die Pressemitteilungen, auch die ganzen eingeschleusten „Beamten“ killen (die Nerven und das Bankkonto und teils die Gesundheit) der Landwirte.
Reagiert dann jemand -was für ein Wunder- ein klein wenig dünnhäutig, dann kommen die Paulś und werfen Bauer Willi dies vor. Das ist eine miese Masche !
Ich kenne niemanden, der geduldiger und netter mit allen Menschen umgeht, als Bauer Willi.
Das (einfache) Volk muß ja denken, dass die Bauern überheblich sind,
Weil sie mehr Verantwortung in Ackerbau, Tierzucht, Landschaftschaftlege in der 60 h/Woche tragen müssen,
als das (einfache) Volk, es kann sich ja leisten, über über die 4 Tage Woche zu nachzudenken.
Dennoch gibt unser Grundgesetz ihnen das Recht, über alles mit zu dislutieren.
Gestern und vorgestern war eine große BVL Veranstaltung zum Thema PSM-Zulassung:
https://www.bvl.bund.de/DE/Service/03_Veranstaltungen/2024-Fachveranstaltung/_node.html
UBA (in Person von Wogram) ist da schon ein Aussenseiter, null Verständnis für das Umfeld, in dem sich ihre Entscheidungen bewegen. Der Unterschied fiel im Vgl zu den anderen Vortragenden so richtig auf.
Es kann doch auch keine Lösung sein, Indikationslücken kontinuierlich mit Notfallzulassungen zu stopfen. Oder die Nahrungsmittel dann mal komplett zu importieren.
Dr. Carsten Brühl, der (Er)Finder des medial erfolglosen „Amphibiensterbens“ ist langjähriger Berater der Bundesregierung zur Reduktion von „Pestiziden“ und wurde dieses Jahr von Minister Özdemir in den wissenschaftlichen Beirat zum Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz berufen. Ich habe selbst erlebt wie er in bester NGO-Manier Zahlen und Fakten zu diesem Bereich im Sinne der Agenda auslegt. Da bleiben keine Fragen offen. Argumentationsversuche im Sinne einer Versachlichung der Diskussion sind hier zwecklos.
Herr Brühl ist der perfekte Vertreter der aktuell noch agierenden links-grünen Koalition. Er übernimmt das komplette wording, er ist Bestandteil der großen „Transformation“ Überall sind in den letzten Jahren solche Mitläufer eingebunden worden in Forschung, Lehre und Medien.
Auszug aus einem Interview mit dem geläuterten Syngenta-Mitarbeiter:
„Viele Landwirte sagen, dass sie Pestizide brauchen. Diese Erfahrungswerte kann man doch nicht einfach ignorieren und Pestizide ganz aus dem Verkehr nehmen?
Naja, das hängt davon ab, von was für einer Landwirtschaft wir sprechen. Die aktuelle, größtenteils konventionelle Landwirtschaft braucht natürlich Pestizide. Das ist aufgrund der verwendeten Sorten und der Anbaudichte eine Grundbedingung. Wenn man also Pestizide reduzieren will, muss man eine andere Landwirtschaft entwickeln. Es müsste jetzt eine Transformation geben, aus vielen Gründen. Das hat mit Tierwohl, mit Klimaanpassung, und auch mit Pestiziden und Umwelt zu tun. Die letzten 16 Jahre hat man quasi nichts gemacht in diesem Bereich. Politiker in der EU und auf globaler Ebene haben aber vor kurzer Zeit beschlossen, Pestizide bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. In Deutschland soll bis dahin zudem 30 Prozent der Landwirtschaftsfläche Bio-Anbau sein. Aber dafür müssen wir jetzt langsam in Gang kommen. Aktuell sind gerade mal zehn Prozent der Agrarfläche in Deutschland Bio – und das hat Jahrzehnte gedauert. Wir haben noch sechs Jahre Zeit. Und wir sollten alles dafür tun, dass wir das Ziel angehen. In den vergangenen 28 Jahren ist die Biomasse an Insekten in Deutschland um mehr als 70 Prozent gesunken. Wer denkt, wir haben nochmal 28 Jahre Zeit, ist schief gewickelt.“
„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, daß ein Ding kein Gift ist.“ Paracelsus
…Man kann es nur immer wieder in Endlosschleife wiederholen wollen.
Vielleicht ein fundiertes Wissen dann doch einer ideologieverbrämten Meinung immer vorzuziehen!?
Das ist dringend erforderlich
Und jeder, der Respekt davor hat, berücksichtigt das.
Kommt auf den Individuellen Charakter an.
Genau
Und daraus machen die NGOs und Massenmedien Schlagzeilen, womit sie Geld verdienen
Und
Wieviel Arbeitsplätze, Steuerzahler und Wähler leben davon?
Bitte mehr Respekt vor den Bauern und den Rohstoffen die sie gewissenhaft aus der Natur holen.
Übrigens: Man muss die Orginalstatistik lesen, und nicht die gefilterten Kommentare von Presseheinis, NGO´s oder dem UBA!!
Hier sind diese:
https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Downloads/04_Pflanzenschutzmittel/01_meldungen_par_64/meld_par_64_2023.pdf?__blob=publicationFile&v=2
Und wer hier aufmerksam analysiert, stellt z.B. fest, dass 25% der PSM im Ökolandbau eingesetzt werden!! Mit steigender Tendenz im Verlauf der letzten Jahre. Und das bei einem Anteil von ca. 10% Ökolandbau! Und dabei sind die eingesetzten Mengen an selbst hergestellten PSM (illegal?) wie Brennesselsud, Komposttees etc. noch gar nicht mitberücksichtigt!
„stellt z.B. fest, dass 25% der PSM im Ökolandbau eingesetzt werden!!“
Meinen Sie: „darunter Pflanzenschutzmittel, die auch im ökologischen Landbau einsetzbar sind“ Tabelle Seite 9 ? 25% sind dann die 23 tsd. t. von 91 tsd t.?
Da haben Sie weggelassen, dass es nach Abzug inerter Gase noch bei 7,5 tsd.t. zu 75 tsd.t. steht, also fast punktgenau bei 10% PSM an Öko.
Und noch fraglicher: Sie haben das „auch“ übersehen. Es ist gar nicht ersichtlich, ob die fragliche Handelsmenge komplett an den öko Landbau geht. Vielleicht geht das eine order andere Mittel ja auch an konv. LW?
Das wären die Ökos dann ganz fix unter 10% und die vielen !! wären vergeblich.
„Da haben Sie weggelassen, dass es nach Abzug inerter Gase noch bei 7,5 tsd.t. zu 75 tsd.t. steht, also fast punktgenau bei 10% PSM an Öko.“ Freut mich, wenigstens einer, der sich die Tabellen anschaut und mitdenkt. Beim „auch“ gehe ich allerdings schon davon aus, dass der überwiegende Anteil der Ökopestizide auch im Ökolandbau eingesetzt wird. Auf was es mir bei dieser Diskussion aber ankommt ist, endlich mit dem Narrativ aufzuräumen, Bioprodukte wären ungspritzt (und auch ungedüngt, wie ich in Diskussionen schon erlebte).
Mark, es ist etwa ein bis zwei Jahre her, da wollte „Bio“ -ob nur einige Landwirte oder auch Biovereine weiss ich nicht sicher. Allerdings stand die Forderung im Heft von „Bioland“, dass man sich dafür einsetzen will, dass für konventionelle Landwirte „Biopflanzenschutzmittel“ verboten werden sollen. Diese Idee wurde wieder fallen gelassen.
bezieht man es nicht auf die Formulierungen sondern auf die Wirkstoffmenge (Seite 10) sieht das Bild wie folgt aus.
Absatz inkl inherte Gase wie CO² = gesamt 40599 to davon auch im Öko Anbau einsetzbar 19095 to = 47%
Absatz ohne inherte Gase = gesamt 25295 to davon im Öko Anbau einsetzbar 3800 to = 15%
Zu Grundstoffen fehlt jegliche Information die wirken auch als Pflanzenschutzmittel aber unterliegen nicht den Zulassungsregeln für Pflanzenschutzmitteln.
Diese ganze Diskussion ist müssig und wenig zielführend denn Landwirte aber auch Verbraucher werden diese Mittel auch in Zukunft benötigen. Selbst das „böse“ CO2 scheint ja unentbehrlich zu sein.
Kalamitäten verursacht durch Insekten, Pilze, Baktereien, Schnecken…. richten sich nicht nach Wünschen von Gutmenschen sondern nach dem Umfeld welches sie vorfinden. Deshalb werden wir uns alle auch weiterhin davor schützen müßen. Sei es der Landwirt welcher Produktionsrichtung auch immer, der Verbaucher um Lebensmittel zu lagern oder sich vor Ungeziffer im Haus zu schützen. Die verbreiten wir durch rege Reisetätigkeiten oder wollen wir dies einstellen.
Die einzige Möglichkeit den Einsatz wie viele träumen kurzfristig um 50% zu reduzieren wist wir nennen die Produkte einfach nicht anders und nicht mehr Pflanzenschutzmittel. Dann wird alles gut oder?
Ein Wissenschaftler, der in solchen Dingen mal eben vermutet, sollte gar nicht in die Medien kommen, es sei denn, er wird als interessengesteuerter Aktivist bezeichnet.
Soll er erstmal tun, wofür ein Wissenschaftler da ist und die nötigen Daten und Zahlen erheben. Es ist schlichtweg zum kotzen, auf welcher Grundlage medial auch jenseits des Boulevard „informiert“ wird, bei vielen Themen ist der interessierte Laie völlig aufgeschmissen, wenn nicht selbst noch Rechercheaufwand betreibt und auch das kann im Ergebnis ja schief gehen.
„Die Tonnage sagt nichts über die Toxikologie aus, weil ja Produkte mit niedriger Wirkstoffmenge bevorzugt eingesetzt worden sein.“
Wäre das nicht ein doppelt positiver Effekt? Niedrige Tonnage bei niedriger Wirkstoffkonzentration?
Wie Herr Finger es gut erklärt, stosse ich mich auch am Titel. Nur am Titel !
Allerdings fällt mir auch nichts Besseres ein…
In Zukunft wird wohl die Menge der Pflanzenschutzmittel noch weiter zurück gehen, so wie der Status der „Schutzgebiete“ von einem Drittel der Landesfläche kontinuierlich verschärft wird. Hast du nicht gesehen wird die Wiese im Naturpark unter FFH-Schutz gestellt und es ist Schluss mit Düngen und deshalb von heute auf morgen kein Viehfutter mehr. Das Vogelschutzgebiet (stört derzeit wohl keinen Ackerbauern) könnte ja auch ein Pflanzenschutzverbot kriegen.
Wenn man die Statistik richtig gelesen hätte, bedeutet dies nur dass PSM eingesetzt werden wenn das Jahr dies erfordert. Was aber deutlich zuerkennen ist, dass vermehrt Schutzgase eingesetzt werden. Schutzgase gehören auch zu den Pestiziden. Ansonsten bleibt alles beim alten.
Was die Konzentration der PSM in den Kanistern betrifft, hilft dies lediglich der Müllverringerung bei Pamira.
Das mit dem Einsatzs kann man m.E. so nicht exakt ableiten, weil ja nur die Handelsmenge erhoben wird.
Zur Ermittlung des Einsatzes bräuchte man dann noch Anfangs- und Endbestandmengen.
Aber keine Sorge, die Datenlücke wird geschlossen: „die Anwendungsdaten müssen ab 2028 vollständig in digitaler Form systematisch erfasst und bestimmten Behörden in anonymisierter Form zugänglich gemacht werden.“
Ich möchte in der Argumentation auf einen Widerspruch aufmerksam machen, der mich, weil ich seit Jahren hier mitlese, irritiert.
1. In diesem Blog war praktisch permanent von der Notwendigkeit eines guten Pflanzenschutzes die Rede. Pestizide wurden mit Medikamenten verglichen. Ferner wurde gesagt, dass guter Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit und Ertrag miteinander zusammenhängen.
2. In diesem Blog wurde in letzter Zeit vermehrt auf sich ausbreitende Schädlinge hingewiesen, die in diesem Jahr bereits die Ernten messbar beeinträchtigt haben. Da war beispielsweise von „Gummirüben“ die Rede, die auf eine Bakterien verbreitende Glaszikade zurückgehen. Aber auch davon, dass fehlender Pflanzenschutz in Kombination mit Feuchtigkeit wie in diesem Jahr die Erträge massiv zurückgehen haben lassen, wie bei den Kartoffeln und dem Winterweizen.
In dieser Kombination kommt die „gute“ Nachricht bei mir so an, wie die Nachrichten über die Engpässe bei Medikamenten. Die „gute Nachricht“ ist hier nämlich, dass aufgrund von Einschränkungen ( in diesem Fall bei der Produktion, nicht durch die EU-Gesetzgebung) zwar weniger Medikamente verkauft werden, andererseits aber die Lebenserwartung unter EU-Durchschnitt (!) gefallen ist.
Eigentlich klingt der Artikel so, als wäre er von Cem Özdemir, dem Noch-Landwirtschaftsminister, nicht von Bauer Willi. Wurde da die falsche Platte aufgelegt? Oder was genau soll jetzt an dieser Nachricht „gut“ sein? Dass die Grünen in allem, was sie sagen, etwa doch Recht haben?
Danke, genau diese Gedanken sind mir beim durchlesen dieses Artikels auch gekommen.
In ihrem Kommentar steht das was ich im Prinzip gerade schreiben wollte. Nur so viel noch, wenn wir dauernd den Rückgang des PS Mitteleinsatzes propagieren ist das gegenüber dem Referenzzeitraum ja wie ein Schuldeingeständnis. Die fachliche Seite ist damit noch gar nicht beleuchtet.
Marian, danke für die zutreffende Argumentation. Für den Obstbau kann ich sagen, die Treppenstufen hin zu einem Obstbau mit unverkäuflichen Ernten wegen massiver Qualitätsmängeln sind bald alle überschritten. Landwirtschaft war und ist immer in der Lage, Lösungen für einen, trotz widriger Umstände, noch umsetzbaren Anbau zu finden. Wenn uns aber Produktionsmittel genommen werden, die einfach nicht zu ersetzen sind, ist Feierabend. Das gilt für alle Produktionsrichtungen. Speziell im Obstbau können wir (auch) viele biologische und physikalisch/mechanische Mittel und Verfahren nutzen – wenn diese effektiv wirken. Dazu gehören Seifen, Öle, Grannuloseviren, Pilz- und Bakterientoxine, aber auch Schutzsysteme wie Foliendächer und Abdeckvliese und mechanische Unkrautbeseitigung. Werden diese aber verboten oder auch nur eingeschränkt (Bsp.zu aufwändige Genehmigungsverfahren, zu hohe Kosten bei nicht umsetzbaren Zuschlägen im Verkaufspreis…) können wir nur den letzten Schritt gehen, um wenigstens das Restkapital des Hofes zu retten. Ist Politik blind?
Grundsätzlich halte ich bei PSM-Einsatz die Idee „nur so viel als nötig“ für richtig.
Da ist dann eine konstante oder sinkende Ausbringungsmenge tatsächlich erstmal nicht negativ.
Dass trotzdem „Versorgungslücken“ entstehen ist ein anderes Ding, z.B. gegen die Glaszikade gibt es ja noch kein PSM, da kann die aktuelle PSM-Menge ja gar nicht fehlender / zu schwacher Pflanzenschutz bedeuten. Das geht ins Leere, weil eine erhöhte Ausbringungsmenge das Problen auch nicht lösen würde.
Da könnte man dem Gesundheitswesen auch vorwerfen, trotz erheblicher aufgewendeter Mittel nichts zu taugen, weil der Krebs ja immer noch tötet.
Die Kritik ist berechtigt. Wenn der Einsatz der Pflanzenschutzmittel demnächst wieder zunehmen sollte, werde ich titeln „Juchhu, endlich wieder mehr Pestizide“.
Ernsthaft: Uns Landwirten wird immer vorgeworfen, dass wir zuviel einsetzen. Wenn die Statistik dann aussagt, dass es weniger geworden ist, ist es doch für die Diskussion mit dem Mitbürger eine gute Nachricht, oder?
Da die Nachricht, dass weniger Pflanzenschutzmittel (tonnage) eingesetzt wurde in den Medien kaum auftaucht, einige aber bei Bauer Willi mitlesen (weiß ich aus persönlichen Kontakten) schreibe ich solche Artikel auch für das einfache Volk (also nicht für die hier anwesenden Kommentator/innen)
Jetzt bekomme ich wahrscheinlich das Gendern wieder um die Ohren gehauen.
Die Frage, ob die englischen Begriffe (reply) wieder eingedeutsch werden können, ist übrigens raus. Damit Herr Seevers auch zufriedengestellt wird.
Man tut was man kann.
Und jetzt gehe ich raus und mache die Wasserleitung frostsicher. Bis später.
Ich stimme ihnen zu. Ihre Antwort offenbart aber das man dem (einfachen) Volk nicht mit Fakten zu kommen braucht. Vieles spielt sich nur auf emotionaler Ebene ab und so lassen sich die Massen lenken.
Nur nebenbei: Das frostsicher machen der Wasserleitung sollte wegen dem (allgegenwärtigen) Klimawandel ja eigentlich nicht nötig sein, oder sind da vielleicht auch Emotionen im Spiel?
Der Frost kümmert sich nicht um den Klimawandel. Und eine kaputte Wasserleitung braucht kein Mensch.
Das ist ja das Problem, dass man bei dem (einfachen) Volk nicht mit Fakten kommen kann, weil sie nur emotional entscheiden können.
Aber die Aufgabe, die ein Bauer zu erfüllen hat, besteht eben aus vielen Fakten,…
Wer gibt den emotional entscheidenden Leuten das Recht, über uns zu urteilen?
Oder machen die das nur, weil wir es zulassen und auf die hören,
oder sie zu erst nehmen, oder alles auf die Waagschale legen?
Und nur weil wir unseren Beruf so ernst nehmen müssen.
„Die Frage, ob die englischen Begriffe (reply) wieder eingedeutsch werden können, ist übrigens raus. Damit Herr Seevers auch zufriedengestellt wird.“
❤️👌
Meiner EDV-Firma war es auch gestern schon aufgefallen. Das muss wohl bei einem Update passiert sein. Die Lösung ist nicht trivial und wird noch etwas dauern.
Übrigens wurde gestern die Schwelle von 200.000.000 Zugriffen seit Bestehen dieses Blogs überschritten. Spam und Hacker-Angriffe werden dabei aber mitgezählt, wurden aber bisher erfolgreich abgewehrt.
Falls es jemanden interessiert: Die technische Pflege dieser Seite ist mit Kosten verbunden….
Hier ein kleiner Tipp:
https://www.bauerwilli.com/impressum/
Willi, „Das muss wohl bei einem Update passiert sein. Die Lösung ist nicht trivial und wird noch etwas dauern.“
Die Lösung ist so trivial wie nicht sonst etwas: Es gibt Textdateien, Übersetzungsdateien, wo „Reply“ gegen „Antworten“ ersetzt wird. Diese Textdatei ist beim Update geschreddert worden. Und die Lösung ist, dass der zuständige Sachbearbeiter einfach nur diese Textdatei aus dem letzten Backup wiederherstellt. Das ist mit Nachdenken und Absicherung eine Aufgabe von nur 10 Minuten.
Tja – außer mit der Medikamentenversorgung kann man so eine Aussage auch mit den Zahlen für den CO2-Ausstoß vergleichen:
Juhu, er ist gesunken! frohlockt Herr Habeck.
Ja, aber deswegen, weil die Industrie im großen Stil eingeht. Wenn nichts mehr da ist, sind wir bei der gewünschten „Zero Emission“
(Genauso hirnrissig war auch dunnemals das „Zero-Covid“…)
Ach,
wegen dem Herrn Habeck
kommt das Thema aufs Tablet
so so
Auszug:
„Doch alleine die Menge sage noch nicht viel darüber aus, wie schädlich die Mittel sind, so Carsten Brühl.
Ein besonders aggressives Mittel könne beispielsweise in sehr geringen Mengen ausgebracht werden, ist aber ungleich schädlicher für die Umwelt als ein wenig toxisches Mittel in einer höheren Dosierung. Hinter den Zahlen im Bericht vermutet Brühl „Schönrechnerei“. Deutschlandweit jedenfalls beobachte die Wissenschaft kaum eine Reduktion von chemischen Pflanzenschutzmitteln, weder hinsichtlich der Menge noch der Toxizität.“
DAS ist die einzig übriggebliebene Message am Ende des Tages.
R.S. „einzig übriggebleibene Message…“
Fürchte ja diese banale Botschaft „Doch alleine die Menge sage noch nicht viel darüber aus, wie schädlich die Mittel sind, so Carsten Brühl.“ bleibt hängen.
Das sondert er einfach so ab ohne Fakten oder Begründung im Detail und diese Meinung wird von „Qualtiätsmedien“ wie BR unwidersprochen ohne Fakten Check übernommen.
guten Morgen mittlerweile glaube ich wirklich dass nur schlechte Meldungen gemeldet werden speziell wenn es den Landwirtschaft angeht keine Ahnung wann sich das erinnert aber es wäre schön wenn das ganze mal wirklich gemeldet wird so dass jeder in der Bevölkerung Bescheid weiß dass wir weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen die nächste Frage wäre jetzt bei welcher Produktion smenge das passiert ist