Bauer Willi
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Gute Botschaft: weniger Nitrat im Sickerwasser

Erfreulich zu lesen: Nitrat im Sickerwasser hat in Niedersachsen deutlich abgenommen.

https://www.zeit.de/news/2024-11/13/nitratkonzentration-im-sickerwasser-nimmt-deutlich-ab

Hier ein Zitat:

„Die berechnete Nitratkonzentration im Sickerwasser hat sich von 2016 bis 2023 deutlich verringert, teilte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover mit. Damit sei die Nitratkonzentration im Sickerwasser so niedrig wie noch nie seit Beginn der Berechnungen in den 1950er Jahren.“

Ich freue mich natürlich über das Ergebnis, habe aber eine Frage:  wie kann man die Nitratkonzentration berechnen?

Da führt die folgende Meldung etwas weiter:

https://www.landundforst.de/pflanze/neue-daten-nitratbelastung-wasser-nimmt-deutlich-ab-572400

Einige der Gründe für den Rückgang sind ein deutlich verringerter Einsatz von Mineraldünger und der Rückgang der Tierhaltung.

Jetzt ist es also an der Zeit, die Konsequenzen zu ziehen und die Kulisse der „Roten Gebiete“ anzupassen.

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31 Kommentare

  1. Rößle Rudolf sagt

    Wer als Landwirt, Landwirtin sich in seiner Gemarkung auskennt, weiß und sieht wer wie viel düngt. Wie manche Betriebe die Stoffstrombilanz rechnen, weiß ich nicht. Im Winter kann man auch den Gülletourismus verfolgen. Mehr brauche ich dazu nicht sagen.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Stoffstrombilanz, Hoftorbilanz, Qualifizierter Flächennachweis, Verwertungskonzept….was hätten wir denn gern, um die Wahrheit zu ergründen?
      Wer meint, er könne biologische Effekte verwaltungstechnisch einfangen und werten, der endet im Moloch der Exceltabellen und Zahleninterpretationen. 🥳🍺💪

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      • Reinhard Seevers sagt

        Und soweit ich mich erinnere gibt es Sperrfristen bereits seit 30Jahren und die Investitionsförderung für Lagerbehälter ist mit Unterbrechungen noch älter.

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      • Rößle Rudolf sagt

        Lieber Willi
        Es geht nicht um die Sperrfristen, sondern um die Suche nach nicht mehr aktiven leeren Güllebehältern die im Winter gefüllt werden können. Bei der Ausbringung im Frühjahr geht es dann richtig zur Sache.
        Grüße

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        • Reinhard Seevers sagt

          Was ist denn so schlimm daran? Es ist lediglich die Konsequenz aus den Sperrfristen und den daraus resultierenden Lagermengen und der Ausbringungszeit…verstehe den Beitrag nicht so wirklich.

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  2. Es ist ein Jammer, dass Georg Keckl nicht mehr aktiv ist!!! Noch schlimmer ist, dass weit und breit niemand zu sehen ist, der ihn auch nur Ansatzweise ersetzen könnte. Engagierte Fachleute von seiner Qualtität sind leider auch in der landw. Berufsvertretung nicht vorhanden oder nicht erwünscht! Das Nitratthema ist doch schon seit Jahren ideologisch dominiert, die wissenschaftlichen Akteure auf diesem Spielfeld sind zu links-grünen Aktivisten mutiert (bestes Beispiel hierfür ist Prof. Taube). Totz der oben im Text erwähnten deutlichen „Verbesserung“ pochen Taube und 18 weitere Wissenschaftler sowie einschlägige NGO´s, die Vorschriften und die damit verbundene, völlig hirnrissige Bürokratie (Stoffstrombilanz) noch weiter zu verschärfen. Ob die obige Entwicklung in Summe auch aus ökologischer Sicht positiv zu bewerten ist muss bezweifelt werden. Tatsache ist, dass bis auf marginale Aussnahmen das Grundwasser in bester Ordnung ist unnd weitere Verschärfungen keine positiven Effekte mehr erzielen können!

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    • Stadtmensch sagt

      Stoffstrombilanz

      Bevor man „regeln“ kann, muss man richtig messen. Das leuchtet mir als relativ ahnungslosem „Verbraucher“ ein. Ansonsten hab ich noch ein gewisses Restvertrauen in staatliche Institutionen und die von ihnen beauftragten Messlabore.

      Was ist denn schlimm dran, den Verbleib reaktiver Stickstoffverbindungen in der Umwelt so genau wie möglich zu erfassen?
      https://www.lfu.bayern.de/wasser/grundwasser_nitrat/faq_gw_nitrat/index.htm

      Ich finde die Herangehensweise prima, so lange zu forschen, bis es keine Zweifel mehr gibt, wie viel N-Eintrag unter welchen Bedingungen bei welcher Kultur am Standort X für optimales Nutzplanzenwachstum und ein ausgewogenes C/N-Verhältnis für die Humusbildung sorgt.

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      • Rathje Clasen sagt

        Machen etliche Betriebe in einer freiwilligen Wasserschutzberatung außerhalb von Wasserschutzgebieten mit . Träger sind die Umweltministerien der Länder . Wir sind seit 2010 dabei.
        Diese Forschungen , was wie wo im Grundwasserschutz hilft , kennen alle Beteiligten.
        Und den Vorgänger der Stoffstrombilanz haben die beteiligten Betriebe seit 2013 gelebt.
        Leider werden nicht alle praktischen Erkenntnisse in der Politik übernommwn . Siehe Düngeverbot /Zwischenfrüchte in roten Gebieten.
        Hier gibt es Vorgaben aus Berlin und Brüssel, so eine Aussage aus dem Umweltministerium in Hannover.

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      • evo.... sagt

        Die Höhe der Niederschläge wird wohl auch eine Rolle spielen:

        https://www.lfu.bayern.de/wasser/grundwasser_nitrat/nitratmessung/index.htm

        Der Anstieg in den Jahren nach 2018 wird vermutlich auf die Dürren zurück zu führen sein. Bei gleichem N-Überschuss und weniger Niederschlag erhöht sich die Konzentration.
        Die Ökologisierung läuft doch schon lange. In Bayern wurde mal der Bau von Güllegruben gefördert. Das muss doch schon so 30 Jahre her sein. Der Vertreter der Baufirma hat damals prophezeit, dass nach dem Auslaufen des Programmes Sperrfristen kommen werden. Hat er Recht behalten.

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  3. Sonja Dengler sagt

    „Weniger Tierhaltung, weniger Dünger“ ist ja genau die grün angestrichene Agenda – über solche Zufälle werde ich misstrauisch. Dazu kommt mir in den Sinn: „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefällt hast“ 🙂
    Merz hätte jetzt DIE Chance gehabt, sich gegen die bisherige politische Vorgehensweise (auch in anderen Gebieten) zu positionieren – das tat er nicht. Warum wohl? Die entscheidenden Gesetze, auch gegen Bauern, wurden von CDU mit abgestimmt, in Brüssel sitzen u.a. zwei entscheidende CDU-Politiker: von der Leyen und Weber….. die CDU wird also so weiter machen wie die Ampel. Und notfalls eben Statistiken so zurechtbiegen lassen, dass der bisherige Kurs weiter stimmen „muss“.

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  4. Rathje Clasen sagt

    Zwischenfrchte müssen gedüngt werden dürfen, grad in roten Gebieten/schwache Böden .
    Alles andere ist langfristig grob fahrlässig für den Grundwasserschutz.

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  5. Thomas Bröcker sagt

    Die Minen, die im Terrain der Diskussion um Landwirtschaft in den letzten Jahren und Jahrzehnten gelegt wurden, beginnen die Entwicklung insgesamt zu behindern. Es ist in einigen Beiträgen zur Landwirtschaft auch in den ö.r. Medien zu beobachten, dass versucht wird die Erzählungen langsam aufzuweichen. Claas hat sich da scheinbar auch eingebracht. Lief jetzt auf verschiedenen Sendern ein Beitrag, in dem die Bauern ganz deutlich artikulieren durften „nur die moderne Landwirtschaft sichert die Versorgung mit Nahrung tatsächlich und nachhaltig.
    Ich habe allerdings gestern zu einer Tagesveranstaltung zu Wassereinsatz in der Landwirtschaft wieder mitbekommen wie vermint das Gelände tatsächlich ist. Die Grünen und deren Gefolgschaft in Verwaltung und Medien haben da ganze Arbeit geleistet. Da sind der Verwaltung Rahmen gebastelt worden, die alles außerhalb von Öko nur belasten. Klare Aussage der Verwaltungsleute war: „Das müsst ihr durch Lobbyarbeit wieder ändern. Wir können nur innerhalb der Rahmen die uns politisch gesetzt sind arbeiten“.
    Wir bräuchten also unbedingt ein gut ausgestattetes „Minenräumkommando“ … ich sehe nur noch nicht, wer das Geld und die Kraft dafür noch aufbringen Will (kann).

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    • Frank sagt

      „Wir können nur innerhalb der Rahmen die uns politisch gesetzt sind arbeiten.“

      Ja aber das ist doch genau das mit dieser politischen Rahmensetzung Gewollte und bei vielen Themen Übliche. „In den Grenzen des Sagbaren … und die etablierten Parteien, in letzter Zeit gern um NGO & Co. erweitert, bestimmen was sagbar ist.“
      Die „Minen“ können nur geräumt werden, wenn das politische Kartell (Aktueller Versuch: Merz will mit rot und grün vorab abstimmen, was in den nächsten Monaten überhaupt noch auf die Tagesordnung des Bundestages kommt.) zum Platzen gebracht wird.

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      • Thorens sagt

        „Die „Minen“ können nur geräumt werden, wenn das politische Kartell (Aktueller Versuch: Merz will mit rot und grün vorab abstimmen, was in den nächsten Monaten überhaupt noch auf die Tagesordnung des Bundestages kommt.) zum Platzen gebracht wird.“

        Das sehe ich ähnlich. Allerdings sehe ich leider nicht, auf welchem Weg das Platzen erreicht werden könnte.

        Weil ich das jüngst irgendwo in den „Schwurbelmedien“ gelesen habe, in Bezug auf das „politische Kartell“:
        Kann es rechtens sein, wenn Opposition und Kanzlerpartei einen außerordentlichen Wahltermin ausküngeln und bekannt geben, noch bevor es überhaupt den konkreten Anlass – nämlich eine verlorene Vertrauensfrage – für Neuwahlen gibt? Und was, auch wenn es unwahrscheinlich ist, wenn der amtierende Kanzler diese Vertrauensfrage gewinnen sollte, was AfD und Linke/BSW möglich machen könnten? In diesen Zeiten muss man mit allem rechnen.

        Ansonsten halte ich die kürzlich errechneten und publizierten gesunkenen Nitratwerte mindestens für verdächtig angesichts ihrer Dimension.

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      • evo.... sagt

        Ich denke wir sollen mal anfangen die Kompetenz der grünen Akteure in Frage zu stellen. Z. B. bei bauerwilli.com. Jetzt kommt ja wieder ne Wahl. Ich werde mal einige Veranstaltungen besuchen und versuchen das Mikro zu bekommen. Vor der Bayernwahl habe ich eine halbe Tagesreise unternommen um in Erlangen eine Veranstaltung der ÖDP zu besuchen. Hab mich auch zu Wort gemeldet, aber dann wird das Thema immer auf nach dem Ende der Veranstaltung verschoben. Da zeigen sie einem dann die kalte Schulter. Aber einer der Zuhörer (und Kandidat) hat dann doch Kontakt gesucht.

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      • evo.... sagt

        Besonders reizen würde mich ein Veranstaltung mit Renate Künast. Da würde ich mal fragen, ob Udo Pollmer nicht doch Recht hatte, als er BSE mit Pharma in Verbindung brachte.

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        • Bauer Willi sagt

          Ich habe Renate Künast dreimal persönlich erlebt. Einmal auch ein Interview mit ihr gemacht. Absolut sinnlos, weil da nur Ideologie herauskommt. Meint übrigens auch Robert Habeck..,

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  6. Heinrich Tillmann sagt

    Für mich bedeutet dass, das wenn man die Bauern nur richtig an die Kandare nimmt die Umwelt zu retten ist.
    Solange nicht klar bewiesen ist , welche Maßnahmen diesen schönen Erfolg ermöglicht haben , könnte es als Rechtfertigung für weitere Auflagen gegen die konventionelle Landwirtschaft dienen.

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  7. Frank sagt

    „wie kann man die Nitratkonzentration berechnen?“
    https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/44851/documents/68054&ved=2ahUKEwj17tuL5N2JAxWvhv0HHeNcBMoQFnoECDEQAQ&usg=AOvVaw2dxDzpD6hXMAh5L9c03MeF

    Die Erwartung, dass nach Erfolgen das Vorgehen geändert wird und die Kulisse der „Roten Gebiete“ angepasst wird, dürfte fehlgehen. Jetzt muss natürlich der Erfolg gesichert werden.
    „Wenn alle weiter an diesem Trend mitarbeiten, kommt die abnehmende Nitratbelastung mittel- bis langfristig auch dem Grundwasser zugute“

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    • Reinhard Seevers sagt

      Also dieser Verein https://vsr-gewaesserschutz.de/
      fährt seit Jahren durch die Lande und untersucht regelmäßig Hausbrunnen, um die Vergiftung durch die Landwirtschaft als Ursache für die schlechten Werte aufrecht zu erhalten….
      Ich habe noch nie von denen gehört, dass sich etwas verbessert hätte.

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      • Rathje Clasen sagt

        Die waren hier auch schon im Ort, haben katastrophale Brunnenproben gemessen , und in der Tageszeitung die verbleibenden Landwirte verantwortlich gemacht.
        Danach war Stimmung im Ort. Mein Vorschlag damals , nochmal Proben zum Landkreis geben, und dort untersuchen lassen. Das haben ca 8 Gartenbrunnenbesitzer auch gemacht , und hatten ALLE unauffällige Proben. VSR ist unseriös.

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      • Ferkelhebamme sagt

        Die tauchen hier jährlich mit großen Medien-Tamtam auf und bieten kostenlose Brunnenwasser-Tests an. Immer mit erschreckenden Ergebnissen. Hab unser Brunnenwasser, das jährlich offiziell getestet werden muss, weil unser Trinkwasser, spaßeshalber von diesem Laien-Verein testen lassen. Ergebnis: Nitrat gefunden, wo definitiv keins drin ist, definitiv kein Trinkwasser und wir sollten sogar vorsichtig sein mit Pflanzen-Bewässern! Aha?!

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  8. Reinhard Seevers sagt

    „LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier sprach von sehr guten Nachrichten. «Wenn alle weiter an diesem Trend mitarbeiten, kommt die abnehmende Nitratbelastung mittel- bis langfristig auch dem Grundwasser zugute», sagte er. “

    Der Weg ist richtig eingeschlagen, das Ziel noch nicht erreicht. Ergo sind die roten Gebiete aufrecht zu erhalten….ich denke so wird die Landesregierung argumentieren.
    Ich werde das komische Gefühl nicht los, dass hinter dieser wundersamen statistischen Heilung etwas anderes steckt. Grübel….🤔

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    • Smarti sagt

      „Ich werde das Gefühl nicht los, dass hinter dieser wundersamen statistischen Heilung etwas anderes steckt.“ Wer kann mir diese Aussage für Dummies aufdröseln ? Muss „man“ jetzt mit den Zahlen zurück rudern, weil bekannt wurde, dass nachgemessen wird und besonders um Kläranlagen herum…?
      Oder haben bald genug lebensmittelproduzierende Betriebe aufgehört und der Import ist doch nicht so einfach wie gedacht ?
      Muss ja auch nicht unbedingt unter Klarnamen stehen.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Es gibt so viel Spekulation….Mühlenmeier ist CDU-Mitglied. Gestern hat der Bundestag mit der Stimme der CDU die Höfeordnung abgesegnet….vielleicht sammelt die CDU schon mal positive Signale, um sie dann im kurzen Wahlkampf zu präsentieren für die Bauern….man weiß es nicht.😎

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  9. Frikadellen piet 46 sagt

    guten Morgen das ist wirklich eine schöne Nachricht ich hoffe dass sie Konsequenzen die du genannt hast auch gezogen werden oder ob da wieder irgendwelche Verbände Alarm schlagen und dem ganzen entgegenwirken wieder mal bin ich sehr gespannt und wann das vielleicht mal in den Nachrichten gemeldet wird und gesagt wird dass sie Landwirtschaft sehr nachhaltig arbeitet und im Boden gut pflegt und damit das Grundwasser

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