Bauer Willi
Kommentare 73

Glyphosat: Gutes Gift – böses Gift?

Wenn man diese Überschrift liest, hat so mancher Landwirt wohl keine Lust mehr, weiterzulesen. Das es auch anders geht, ist bei einem kleinen Film, der bei Servus.tv in Österreich ausgestrahlt wurde, zu sehen. Er liefert eine Fülle von Argumenten, warum ein Verteufeln des Wirkstoffes nicht berechtigt ist. Alle, die an sachlicher Information und Hintergründen interessiert sind, sollten sich die 6 Minuten gönnen. Und dann erst kommentieren. Hier der Link:

Glyphosat: Gutes Gift, böses Gift?

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73 Kommentare

  1. Jay O sagt

    Glyphosat ist BEWIESEN schädlich und da die studie nicht von einem Industriekonzern bezahlt wurde , kann man auch von der Richtigkeit dieser ausgehen oder hat hier niemand mitbekommen das Bayer jetzt wg Monsanto verklagt UND VERURTEILT WURDE . Die sind bald Pleite wegen dem Zeug 🙂 weil es eben Krebserregend ist …
    Ihr Deutschen Bauern solltet den Kopf mal aus den Boden ziehen und mal 360 grad umgucken nicht nur in einem A-Loch der Mainstream politiker ( AFD is auch Mainstream und unnütz ) hängen.

    • bauerhans sagt

      jay ,wenn Bayer bald pleite ist,wirst du keine emotionen mehr posten können.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Ach wissen sie,
      wir Bauern kommen alle von Hintertupfingen, schieben den Mond mit der Stange nach vorn, haben natürlich kein elektrisches Licht und kein Anschluss an das Internet,
      deshalb kann ich dein Beitrag nicht lesen.

      Andere Menschen werden sich für deine geballten, geistigen Ergüsse sicherlich bedanken.

  2. Stefan Hollfelder sagt

    Hallo Bauer Willi,
    warum ist das Video von ServusTV nicht mehr anzusehen?
    Hast du da eine Lösung?

  3. Bergbäuerin sagt

    Danke, jetzt krieg ich die Mails wieder. Was mir an dem Film gefällt: dass er mit dem Aufhänger Glyphosat wieder landwirtschaftliche Grundtatsachen publik macht: Ohne Entfernen anderer Pflanzen wächst kein Essen.

      • Inga sagt

        Dann werden sich ja auch keine Luxusgedanken, die mit der Praxis nichts mehr zu haben gemacht.

        Dann wird es Erst.

        Heute ist es schon so, dass Leute, die Angst vor dem vielen Gift haben, das da auf dem Acker versprüht wird und der viel Kunstdünger (angeblich schädlich) der da gestreut wird.

        Wer richtig Bedenken dagegen hat, der geht zum Bauern und erkundigt sich, lässt sich aufklären, ist bereit, mehr dafür zu bezahlen und schon macht es sich für den Bauern bezahlt,
        er kann die Bullen länger auf der Wiese stehenlassen, den Schweinen mehr Platz auf Stroh mit Auslauf geben. Hühnern auch.

        Und schon machen da mehrere Leute, sogar Gastwirte mit.

        Ja, Not macht erfinderisch!

    • Hugo Lustner sagt

      Es kommt immer darauf an, wie man einen Kommentar schreibt; ob in Wahrheit, oder mit ausgeklügelten Worten! Wenn über alles die Wahrheit geredet oder geschrieben würde, brauchte man keinen Anwalt ( Rechtsverdreher ) bemühen; man kann etwas Schlimmes schön oder gut reden, Hauptsache es bewirkt das, was es für einen selbst bewirken soll!
      Und was die sogenannten “Experten” feststellen ? das sieht man ja, – in all den tausenden von Jahren – die unsere Welt schon besteht.
      Nun ja, das ist auch eine Meinung und zwar die eines “Laien”

  4. Nauert Hans-Albert sagt

    Ich fand diesen Beitrag (Video) über Glyphosat sehr gut und habe ihn auf Facebuk gepostet. Auch auf meinen PC wollte ich ihn speichern, was aber nicht ging. Bei Facebuk ist er kurz erschienen, ist aber sofort gelöscht worden. Frage an Willi. Woran liegt es?

  5. Lauck sagt

    An alle die hier sich sachlich äußern irgendwelche Quellen und Studien zitieren. Wie alt wurden Kühe vor 30 Jahren? Wenn irgendwo auf der Welt eine Hungersnot entsteht, bestimmt nicht weil wir ein bestimmtes Spritzmittel verwenden dürfen.Habe fertig

    • Bauer Willi sagt

      Ich kann jetzt nicht unbedingt den Zusammenhang mit dem Artikel erkennen. “Früher” war vieles anders. Vor dreißig Jahren lebten auch nur etwa die Hälfte der Menschen auf diesem Planeten. Und die Zahl der Hungernden hat trotzdem abgenommen. Warum?

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      N

      Nein,
      auf der Welt hungert niemand weil wir ein bestimmtes Spritzmittel verwenden dürfen.
      Milliarden Menschen würden verhungern, wenn es Weltweit keine Pflanzenschutzmittel gäbe.

      Wie alt wurden Kühe vor 30 Jahren? Keine Ahnung, kann nur sagen dass meine Vorfahren im 19 Jahrhundert nur zwischen 32 und 49 Jahre alt wurden.

      Beitrag Lauck,
      „schwach wie eine Flasche leer!“

      • Hugo Lustner sagt

        Vieleicht deswegen, weil man schon früh genug damit angefangen hat, die Chemieindustrie zu fördern, indem es den Landwirten zur Pflicht gemacht wurde, die “Felder” damit zu besprühen; aus welchen fadenscheinigen Gründen auch immer!? (Und vonwegen “hungern”) Wenn all das, was vernichtet wird, in der Welt verteilt würde, müßte niemand hungern, -oder?-

        • Thomas Apfel sagt

          Wann und wie wurde es einem Landwirt zur Pflicht gemacht, seine Felder zu besprühen ? Die Leute haben das immer nach dem jeweiligen Stand der Technik aus eigener Entscheidung getan und das ist auch heute noch so.
          Der Grund war immer die Verminderung von Ertrags- und Ernteverlusten und auch das ist heute noch so. Die ausreichende Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln ist das Ergebnis des “Besprühens” der Felder und sonst gar nichts. Die Verluste an Ernteerzeugnissen durch Pilze, Insekten und Bakterien sind immer noch bedeutend und lägen ohne Pflanzenschutz bei über 60 %.
          Die könnten dann allerdings nicht weggeworfen werden, die Menge wäre schlichtweg nicht da.

        • Thomas Apfel sagt

          Niemand hat die Landwirte gezwungen ihre Felder zu “bespritzen.
          Die machen das freiwillig und zwar sowohl gestern als auch heute und aus gutem Grund. Spritzen, oder besser chemischer Pflanzenschutz, steigert die Erträge und senkt die Verluste und ermöglicht nur dadurch die Ernährungssicherheit, die wir heute haben. Daran haben “alternative” Produktionsverfahren keinen Anteil. Ohne die Möglichkeiten des modernen Pflanzenschutzes würden die Verluste durch Insekten, Pilze und Bakterien über 60 % liegen. Davon könnte dann nicht einmal der unvermeidliche Abfall weggeworfen werden, weil er einfach schon vorher verdorben und damit einfach mal nicht da wäre.

        • bauerhans sagt

          “…in der Welt verteilt würde, müßte niemand hungern”

          fang mal an zu verteilen,was du erübrigen kannst.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Im Gegensatz zu ihnen, kann ich mich noch daran erinnern, wo Pflanzenschutz Mangelware war. Zwetschgen waren voll von Maden, die natürlich keiner kaufen wollte. Kann mich noch erinnern, als Maikäfer eine ganze Zwetschgenplantage leer fraß.

          Kann mich auch noch daran erinnern, als die Bürger zu den Obstbauern sagten, pflanzt die Obstbäume wie die Südtiroler und vor allen Dingen, die äußere Qualität sollte den Äpfeln jenseits der Alpen nicht nachstehen.

          Bei uns wurde der Pflanzenschutz kritisiert und vorgeworfen, die Südtiroler brauchten kaum PSM.

          Bei einem Besuch fragte ich eine Bauern in Südtirol, wie viel Spritzzungen er mache, 11 wären es, gab er mir zur Antwort. Ich erklärte ihm dass ich vom Fach wäre und dass ich ihm das nicht glaube.
          Wir einigten uns auf 31 Behandlungen. Ich kritisiere diese Zahl nicht, ich erwähne dies nur. Auch diese Zahl war sicherlich Witterungsbedingt nötig.

    • Eckehard Niemann sagt

      Lieber/liebe anonyme(r) “Lauck”,
      vor dreißig Jahren wurden manche Kühe wohl ziemlich alt, andere weniger alt, die meisten mittelalt.
      Ich ergänze Ihre Fragestellung: Wie alt wurden Dinosaurier (vor mehr als 30 Jahren)?
      Wenn Dinosaurier etwa so lange lebten wie Krokodile, dann könnten sie über 300 Jahre alt geworden sein. Waren sie eher wie Elefanten, wurden die größten rund 100 Jahre alt. Kleine Dinosaurier wurden vermutlich nicht älter als 5 Jahre.
      Spritzmittel hatten keinen Einfluss auf deren Alter.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Die Eintagsfliege lebt teilweise nur einige Stunden, das soll im Mittelalter auch so gewesen sein.

        • Eckehard Niemann sagt

          Wie viele Menschenjahre sind ein Meerschweinchen Jahr?
          Möchte man erfahren, welches Alter ein Meerschweinchen grob in Menschenjahren besitzt, muss man das Alter des Kleinsäugers mit zehn multiplizieren. Ein zwei Jahre altes Schweinchen ist in Menschenjahren demnach etwa 20 Jahre alt.

          • Inga sagt

            Er vergleicht doch nur das kürze Leben der Milchkühe heutzutage gegenüber vor 30 Jahren, auch wegen zu viel Leistung bringen und das ist für ihn ein Unding mit der Glyphosat-Problematik.

            Beides nur wegen billigen Nahrungsmittel für den LEH.

      • Eckehard Niemann sagt

        Wie alt werden Tiere?

        Absoluter Rekordhalter ist die Seychellen-Riesenschildkröte, die bis zu 152 Jahre alt werden kann.

        Hier ein kleiner Überblick über die tierischen „Ältesten“:

        Säugetiere:

        Maulwurf: 4 Jahre

        Hausmaus: 6 Jahre

        Igel: 14 Jahre

        Wildkaninchen: 18 Jahre

        Hausrind: 20 Jahre

        Haushund: 29 Jahre

        Hauskatze: 34 Jahre

        Fledermaus (Hufeisennase): 30 Jahre

        Grizzly: 30 Jahre wildlebend, 50 Jahre in Gefangeschaft

        Braunbär: 47 Jahre

        Breitmaulnashorn, Nilpferd: 50 Jahre

        Asiatischer Elefant: 78 Jahre

        Afrikanischer Elefant: 60 Jahre wildlebend, 80 Jahre in Gefangenschaft

        Rhesusaffe: 36 Jahre

        Gorilla: 47 Jahre

        Orang-Utan: 35 Jahre wildlebend, 59 Jahre in Gefangenschaft

        Schimpanse 60 Jahre

        Seehund: 40 Jahre

        Baikalrobbe: 56 Jahre

        Delphin: 20 Jahre

        Buckelwal: 95 Jahre

        Blauwal: 110 Jahre

        Finnwal: 116 Jahre

        Vögel:

        Zaunkönig: 4 Jahre

        Felsentaube: 6 Jahre wildlebend, 35 Jahre in Gefangenschaft

        Haussperling: 13 Jahre

        Breitschwanzkolibri: 12 Jahre

        Rabe: 23 Jahre

        Heringsmöwe: 30 Jahre wildlebend, 44 Jahre in Gefangenschaft

        Gänsegeier: 41 Jahre

        Strauß: 50 Jahre

        Königsalbatros: 58 Jahre

        Graupapagai: 73 Jahre

        Reptilien:

        Königskobra: 17 Jahre

        Nilkrokodil: 18 Jahre

        Klapperschlange: 30 Jahre

        Europäische Sumpfschildkröte: 28 Jahre

        Schnappschildkröte: 47 Jahre

        Mississippi-Alligator: 56 Jahre

        Seychellen-Riesenschildkröte: 152 Jahre

        Fische:

        Kabeljau: 16 Jahre

        Atlantischer Hering: 22 Jahre

        Karpfen: 38 Jahre

        Goldfisch: 41 Jahre

        Aal: 88 Jahre

        Beluga-Stör: 118 Jahre

      • Inga sagt

        Er meinte doch nur, dass die Kühe heute nur 5 Kälber bringen und früher 10.

        Das kommt daher, weil sie nur noch Leistung bringen sollen, sie bekommen zu viel “Milchfutter” oder so.

        Vielleicht wird auch öfter wie früher mal eine Kuh abgeschafft, weil sie nicht mehr trächtig wird und dann drückt das Mittel des Lebensalter der Milchkuh.

        Vielleicht war das vor30 Jahren noch lockerer, vielleicht hatte der Bauer %ual mehr vom Milchpreis.

        Nur weil alles billig bleiben muß,
        das ist für ihn vielleicht ein Unding und deswegen vergleicht er das mit dem Glyphosat-Thema!

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Sagen diejenige,
        die die”gute” alte zeit nicht erlebt haben, meinte meine vor 20, im Alter von 94 Jahren verstorbene Nachbarin.

  6. Jochen Böhrer sagt

    Ein sachlicher wahrheitsgetreuer TV-Beitrag.. In Österreich sind scheinbar Dinge möglich, von denen man bei uns nur träumen kann.

  7. Alexander Borchert sagt

    Ich hatte im Herbst 2017 rein privat ein 90-minütiges Telefonat mit der Bakteriologin und Professorin Monika Krüger aus Leipzig:
    Sie fragte mich, was ich über die Wirksamkeit von Glyphosat in meiner Ausbildung gelernt habe. Meine Antwort: “Es wirkt nur auf Pflanzen und wird im Boden schnell abgebaut..”
    Leider hat sie mir glaubhaft versichert, dass auch Darm- und Bodenbakterien den gleichen Stoffwechselweg haben wie der, der durch Glyphosat blockiert wird. Damit ist die Vermehrung dieser nützlichen Bakterien stark eingeschränkt.
    Ich frage mich ehrlich: Ist die ganze Wissenschaft der Welt zu feige oder zu wenig motiviert, um die Forschungsergebnisse dieser Wissenschaftlerin (40 Jahre Bakteriologie bei Nutztieren) zu überprüfen?
    Doch wenn das so ist, dann hat Glyphosat vor dem Mähdrescher und auf all den “Round-up-ready”-Pflanzen nichts mehr verloren. Ob wir auch unsere Bodenbakterien und damit die Bodengesundheit unserer Böden mit der Vorsaatanwendung beeinflussen, müsste auch geklärt werden.
    Doch wer auf der Welt hat an einer derartigen Forschung Interesse????
    Wer von uns Anwendern ist bereit darüber nachzudenken????

    • bauerhans sagt

      40 jahre ist das zeug in der praxis und nur prof.krüger hat entdeckt,dass es tödlich krank machen kann??

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Da muss man sich schon fragen, was all die anderen so den ganzen Tag lang machen, dass die das nicht erkannt haben?

    • Bauer Willi sagt

      @Alexander
      Der Name Monika Krüger ist seit langem bekannt, oft im Zusammenhang mit toten Ferkeln eines Landwirten aus Schleswig-Holstein. Den Tod der Ferkel hat sie in direkten Zusammenhang mit Glyphosat gebracht. Bisher ist es jedoch keinem Wissenschaftler gelungen, dies nachzustellen und damit den Beweis zu führen. Es gibt auch keinen weiteren Fall. Wenn ich es richtig erinnere, wurden Fusarium-Pilze gefunden, die die eigentliche Ursache waren, Bin mir da aber nicht mehr ganz sicher.

      Ich denke nicht, dass da eine “Verschwörung” vermutet werden kann und alle Wissenschaftler zu feige wären.

      • Alexander Borchert sagt

        Hallo Willi,

        dort ging es um einen sog. chronischen Botulismus und um Entschädigungen. Aber mich stört etwas anderes. Uns allen wurde glaubend gemacht, dass Glyphosat nur auf Pflanzen wirkt. Sollte aber eine Bakteriologin doch recht haben, was ist dann?
        Diese Bakterien haben den gleichen Stoffwechselweg.

        • Obstbäuerin sagt

          Nach 40 Jahren Anwendung müsste es irgendwelche Auswirkungen geben, die darauf schließen lassen. Oder denken sie, Herr Borchert, dass die Bakterien irgendwann mutieren oder wegsterben? Wo sehen Sie die Gefahr?

        • Inga sagt

          Den gleichen Stoffwechselweg wie Pflanzenzellen?
          Oder Darm- und Bodenbakterien haben den gleichen Stoffwechselweg?

          Wenn Bodenbakterien direkt angespritzt werden, dann kann das zu tragen kommen, wenn aber Menschen Feldfrüchte essen, die etwas damit in Berührung gekommen sind, dann wirkt sich das doch ganz anderes auf die Darmbakterien aus, als auf die Bodenbakterien.
          Das ist doch dann fast gar kein Vergleich mehr, oder?

          Ob die Dame ihren Beruf nicht ganz Erst nimmt, oder warum muß sie nebenher noch eine Hetze verbreiten?

        • Bauer Fritz sagt

          @ Alexander Borchert
          Daß Pflanzen als auch Mikroorganismen den gleichen Stoffwechselweg zur Erzeugung wichtiger Aminosäuren haben ist so neu nun wirklich nicht. Er ist als sog. Shikimatweg bekannt. Allein schon aus der Tatsache, daß sich die Wirkungsweise etwa von Glyphosat ja seit 40 Jahren nicht geändert hat, läßt zwingend den Schluß zu, daß dieser Syntheseweg zumindest genauso lange schon bekannt ist, ja sogar noch länger wissenschaftlich bekannt ist.

          Vielmehr wurde dieser Weg überhaupt erst bei Bakterien (Escherichia coli) zuerst entdeckt und erst später bei Pflanzen.
          Zitat (bitte beachten sie die Jahreszahlen): “Entdeckt wurde der Shikimatweg zunächst in Bakterien. Bei der Arbeit mit auxotrophen Mutanten von Escherichia coli fand man heraus, dass Shikimat eine zentrale Rolle in der Synthese von aromatischen Substanzen spielen muss. Die verwendeten Mutanten waren auf die exogene Zufuhr von aromatischen Aminosäuren und anderer aromatischer Substanzen angewiesen. Die Gabe von Shikimat machte die Substitution dieser Substanzen jedoch überflüssig (Davis, 1951). In den folgenden Jahren wurden weitere Intermediate des Shikimatweges identifiziert (Gibson und Gibson 1964; Pittard und Wallace, 1966; Weiss und Mingioli, 1956; Weissbach und Hurwitz, 1959). Es folgten die Isolierung und Analyse der einzelnen beteiligten Enzyme. (Fewster, 1962; Levin und Sprinson, 1964; Mitsuhashi und Davis, 1954; Morell et al., 1967; Srinivasan und Sprinson, 1959; Srinivasan et al., 1963; Yaniv und Gilvarg, 1954). Die Untersuchungen zur Rolle und Funktion des Shikimatweges in Pflanzen erfolgte dann erst deutlich später.

          Sogar populärwissenschaftlich, wie hier in einem Artikel in “Spektrum” aus dem Jahre 2001 (https://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/shikimisaeureweg/10787), also lange vor dem Glyphosat-Hype.

          Wie dieser aussieht sei ihnen hier zur Ansicht geboten:
          https://www.genome.jp/kegg-bin/show_pathway?map00400

          Das Eingreifen in diesen Weg wird etwa in der Medizin dazu genutzt um Behandlungen durchzuführen oder Medikamente zu entwickeln speziell etwa bei Bakterien-, Pilz- und Protozoeninfektionen bei Menschen. Dort ist diese breite Wirkungsspektrum solcher Medikament sehr geschätzt.

          Nur in jüngster Zeit wo politische Hinzchen und Kunzchen sich ihre Glaubensätze aus NGO-Veröffentlichungen basteln, ist halt alles ziemlich pfui. Und noch mehr wenn es wissenschaftlich erwiesen ist und daher ein Gegenbeweis schwer erbringbar ist. Da muß man dann halt politisch agieren, was ja bekanntermaßen auch ohne Wissen und Fakten möglich ist.

        • Jochen Böhrer sagt

          Wenn man Glyphosat trinkt, wird das in der Tat die Darmflora stören. Das schafft man auch mit einem gärenden Wein oder einem zu stark gewürzten Essen. Im Mikrogrammbereich schafft man das nicht.

      • Mark sagt

        Willi hat recht. Die Arbeiten von Frau Krüger sind inzwischen in der Kategorie “Fake Science” gelandet, ihre Thesen sind wissenschaftlich nicht falsifizierbar.

      • Jochen Böhrer sagt

        Willi.. es waren missbildete Ferkel. Und sie hat sowas in ganz Deutschland auf tausenden Betrieben mit Sojafütterung nicht finden können. Deshalb musste sie bis Dänemark fahren. Der Bauer war offensichtlich froh, dass er seine offensichtlich durch versifftes Futter (vermutlich tatsächlich Fusarien) verunstalteten Ferkel gewinnbringend medial vermarkten konnte.

        • Inga sagt

          Der Bauer in Dänemark bekam nicht nur Soja aus Süd-Amerika, sondern auch das gesamte Getreide! Da wo es mit der Dosierung nicht so genau genommen wird!

          Ja, Frau Dr. wird da für das mediale Ereignis bei den Ferkeln gut bezahlt haben.

          • Jochen Böhrer sagt

            Das halte ich für ein Gerücht. Aus Südamerika kommt ganz gewiss kein Getreide nach Europa. Es kann allerdings sein, dass das Getreide sikkiert wurde. Aber auch das findet in Dänemark sehr oft statt und war bis 2014 auch in vielen Teilen Deutschlands üblich. Ohne dass es Missbildungen gab. Ich selber empfinde die Sikkation zur Erntesteuerung auch ein völliges NOGO. Muss wirklich nicht sein! Nur zur Ernterettung in absoluten Notfällen und dann sollte das Getreide in die Biogasanlage. Es sind aber Imagegründe und keine angedichtete Gesundheitsgefährdung, die mich zu dieser Meinung bringen.

    • Stadtmensch sagt

      @Alexander:
      Denn sie wissen nicht was sie tun. Ab S. 12 Punkt 23:
      http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/142/1714291.pdf
      ..bzw. “Kein Handlungsbedarf”. Obwohl der “Volkskörper” augenscheinlich aggressiv, depressiv und zu fett ist und ein Drittel des Nachwuchses an chronischen Erkrankungen leidet. Hier einen Zusammenhang mit einer gestörten Darmflora herzustellen ist total unwissenschaftlich und man bekommt einen schönen Aluhut verpasst. Keine Chance – der Markt schafft sich seine Nachfrage – nicht umgekehrt.

      • Thomas Apfel sagt

        Gestörte Darmflora kommt zuallererst einmal durch die Art der Ernährung zu Stande. Es ist schon schön einfach, die Gesundheitsprobleme der Bevölkerung mit einem einzigen Stoff in Verbindung bringen zu können, der zudem mit der Nahrung in geringsten Spuren aufgenommen wird. Ich würde zuallererst an Konservierungsmittel, zu viel Fett und Zucker, zu wenig Bewegung und Ähnliches denken. Es ist selbstverständlich nie auszuschließen, dass Stoffe auch in Minimalmengen Effekte auslösen, die wir nur noch nicht erkennen können.
        Der Rest ist reiner Pragmatismus: Wenn die Beobachtungen in meinem Umfeld, die überwiegende Zahl der Untersuchungen zum Schluß der UNGEFÄHRLICHKEIT kommt, arbeite ich mit dem Produkt, dem Verfahren, das mir bekannt ist weiter.
        Die tägliche Arbeit, das Produzieren des ESSEN´s ist kein Prozess täglichen Abwägens aller möglichen und unmöglichen Einflüsse, sondern abarbeiten von Schritten nach derzeitigem Stand der Erkenntnis. Man kann das Produzieren und Konsumieren von LEBENSMITTELN aus Vorsorgegründen selbstverständlich auch einstellen, dann lösen sich die Probleme mit der Ernährung von selbst. Die öffentliche Debatte ist derzeit von Werbestrategien und Kampf um Verteilung von Steuermitteln so überlagert, dass ein neutraler Dialog nicht möglich ist.

      • Ackerbauer sagt

        @Stadtmensch

        Nicht der Markt ist schuld sondern das Konsumentenvolk wird Opfer seiner eigenen populistischen Brot und Spielepolitik.

        Irlmaier bezeichnete einst diese Entwicklung durch seine Weitsichtigkeit:
        “Die Maschinen tun die Arbeit und die Menschen werden immer ärmer”

      • Stadtmensch sagt

        @Thomas Apfel und Ackerbauer: Es geht ja nicht nur um die Minimalmengen an Rückständen aller Art, die wir über Nahrung, Atemluft und sonstige Umwelteinwirkungen aufnehmen. Meiner Meinung nach viel interessanter sind die Wirkungen auf ein intaktes Gleichgewicht an Mikroorganismen im Boden und die Fixierung von Mikronährstoffen. Ich finde es schade, dass jegliche Forschung in dieser Richtung unter Generalverdacht persönlicher Bereicherung und Vorteilsnahme gestellt wird. Meiner Meinung nach kann man den Fakt, dass fast alle Studien zur Risikoabschätzung von den Herstellern kommen und dass die Gremien zu deren Bewertung ebenfalls zum größten Teil mittel- oder unmittelbar von den Herstellern gestellt werden, mal zur Kenntnis nehmen. Das ganze Thema von Wechselwirkungen synthetischer chemischer Verbindungen mit enzymatischen, mikrobiellen und genetischen Steuerungsprozessen zur Aminosäureproduktion ist so komplex, dass man sich ruhig mal dem Anspruch stellen kann, hier etwas genauer hinzuschauen, statt mit Schaum vor dem Mund die “Auswüchse” einer Diskussionskultur in einer offenen Gesellschaft mit “Hinz und Kunz” und “endlich wieder Hungersnot” abzutun.

        • Thomas Apfel sagt

          kann jetzt nicht erkennen wo ich was von “endlich wieder Hungersnot” gesagt hätte.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Der deutsche Steuerzahler gibt (muss) jede menge Geld aus, um in Afrika einzelne Käfer zu erforschen. Es wäre sinnvoller diese Menschen bei uns einzusetzen um die komplexe Gegebenheiten des Pflanzenschutzes zu erforschen. Man sollte auch dem Verbraucher deutlich sagen, dass er derjenige ist, der eine äußerliche Qualität verlangt, die uns die Natur nicht von selbst bringt. Wie sagte der Geschäftsführer der ERGO Erzeugergroßmarkt Südbaden eG? Wenn du bei ALDI 2 x bei der äußeren Qualität auffällst, braucht du in dem Jahr nicht mehr liefern.
          Diese Situation interessiert niemand, der Pflanzenschutz wird nur noch kritisiert und anschließend werden die makellosen Äpfel gekauft, die so nur mit PSM zu erzeugen sind. Auch die BIO Apfelerzeuger kritisieren die überzogenen Ansprüche an der äußeren Qualität.
          Dies ist auch keine Diskussionskultur, ob mit, oder ohne Schaum vor dem Mund.
          Hier noch was zur PSM Zulassung

          https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Veranstaltungen/PSMZulassung-Hohgardt.pdf?__blob=publicationFile

    • Jochen Böhrer sagt

      Oh.. die Frau Dr. Krüger. Es ist etwas still um sie geworden. Ob es daran liegt, dass Ihre abstruse Botulismus/Glyphosatthese schon mehrfach gründlich widerlegt wurde (unter anderem durch die TIHO Hannover)? Oder liegt es daran, dass die missbildeten Ferkel, die sie nach langer Suche in Dänemark gefunden hat, auf zigtausenden Betrieben mit gleicher Fütterung NICHT auftauchen und für den Fachmann sofort als mykotoxinbedingt erkennbar sind? Aber so langsam sollte sie sich wieder melden. Denn schließlich ist sie die Gründerin des Labors in Leipzig, das sich mit allerlei fragwürdigen Tests (zum Beispiel die völlig untaugliche Muttermilchstudie, die sich als Quatsch und falsch herausgestellt hat) eine goldene Nase verdient hat. Je mehr Panik geschürt wird, umso mehr Tests werden in Auftrag gegeben und umso mehr rollt der Rubel. Da ist es dann auch egal, ob man tatsächlich auf Glyphosat testet oder auf Ampa, das auch aus Spülmitteln stammen kann.. Ich war schonmal auf einer denkwürdigen Veranstaltung mit ihr. Ich glaube, diese Frau könnte mit ihren Folien auch chemtrails und Außerirdische und eine flache Erde verkaufen.. sie würde ihre Anhänger finden. Unseren Kreisveterinär hab eich anschließend gefragt, was er von der Botulismusthese halte. Seine Antwort: “So ein absoluter Quatsch.. dann müssten wir es doch hier in Baden-Württemberg auch haben”. Guter Mann!

    • brouss sagt

      Dann muss doch mal geprüft werden, ob Glyphosat nicht als Antibiotikum zugelassen werden könnte.

  8. Farming04 sagt

    Solange die Bevölkerung nicht die Konsequenzen zu spüren bekommt wird sich nichts ändern wir brauchen wohl Weltweit mal drei bis vier Jahre in denen die erste Welt hungert dann sehen wir mal ob sich was tut vllt. Ist nach so einem einschneidenden Erlebnis auch mal möglich über cripr Cas zu sprechen um den Chemischen Pflanzenschutz Bedarf zu senken ich will mich nicht nur auf die Industrie verlassen aber die Biologie alleine wird den Welthunger nicht beseitigen.

    Abschließend erinnere ich mich an die gute alte Binsenweißheit erst wenn du es nicht mehr hast weißt du was dir fehlt zum Glück wird mir nichts fehlen ich sitze ja an der Quelle.

    • Peter sagt

      Nur sitzt du dann garantiert nicht mehr allein an der Quelle! Man sollte immer vorsichtig sein, mit dem was man sich wünscht.

      • Farming04 sagt

        Von wünschen würde ich nicht Sprechen wünschen würde ich mir das wir nicht mehr “Postfaktisch” nach Gefühl diskutieren! Wir müssen zurück zu den Fakten zu sachlichen Argumenten.

        • Peter sagt

          Wir leben in Zeiten Alternativer Fakten. Jeder darf zunächst mal alles Mögliche behaupten. Dann wird auf breiter Front lustig die Verifikation und Falsifikation angeschoben. (…um das mal mit den Worten einiger „Schweinchen-Schlau“ in diesem Blog auszudrücken). Die Lautesten, oder heute diejenigen mit dem breitesten Publikum, proklamieren die Herrschende Meinung. Toll…bis vor kurzem bedeutete das, dass die Erde eine Scheibe und Mittelpunkt im Universum ist…wehe dem, welcher öffentlich was anderes behauptet hat. Wenn wir so weiter machen, haben wir bald eine Umwelt- und Klima-Inquisition. Wir werden postfaktisch hinterfragen: Wem nützt das?!..
          Cui bono?!

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Die würden dich Totschlagen, wenn du deine Lebensmittel auf dem Acker verteidigst.

  9. Ehemaliger Landwirt sagt

    Zumindest bei mir geht das Video nicht, aber mit diesem Link:

    https://www.servus.com/tv/videos/aa-1ytzcpj4n1w12/

    Ich fürchte, dass bauerhans recht hat, der Verbraucher ist so vernarrt in eine angebliche Schädlichkeit, dass eine sachliche Betrachtung nicht mehr interessiert.

    Das Höfesterben wird mit voller Härte weitergehen.

  10. Thomas aus der Eifel sagt

    Glyphosat hat im Bezug auf Klimaschutz eine völlig unterschätzte Bedeutung. Es geht doch darum Böden vor Erosion zu schützen und möglichst viel CO2 in Form von Humus zu binden. Aber seit der Diskussion um Glyphosat ist diese sinnvolle und für uns völlig praxistaugliche Art unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten nun gar nicht mehr salonfähig. Schade! Danke für den Beitrag!

  11. Harald Müller sagt

    Danke; beim alltäglichen Glyphosat-Bashing tut so ein Video gut.

    Der im Video zu Wort kommende Herr im roten Strampler hat übrigens eine äußerst informative Facebook-Seite zum Thema.
    Beeindruckend, welche Möglichkeiten der gezielte Einsatz von Glyphosat bringen kann:
    https://www.facebook.com/lorenz.mayr

  12. bauerhans sagt

    da glyphosat in der öffentlichen meinung ausschliesslich emotional beurteilt wird (schädigt bienen!!!) ,wird auch dieser film wenig ändern.

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