Darsteller in diesem Theater:
- BUND e.V in Person von Corinna Hölzel, die schon mit ihrem Versuch im Sommer 2023 bei Erdbeeren einen Skandal zu inszenieren, gescheitert ist
- Süddeutsche Zeitung in Person von Michael Bauchmüller, der Umstände, die seit mehr als einem Jahrzehnt bekannt sind, aufgreift und als neu verkauft. Dankbar zitiert er Corinna Hölzel vom BUND e.V. mit ihrem dummen wie falschen Spruch von den Schneewittchen-Äpfel (nachzulesen im Artikel)
- Landespolitik Baden-Württemberg, der die Fakten seit Jahren bekannt sind und die sich um eine zufriedenstellende Lösung für alle Seiten drückt.
Doch was wird gespielt? Hier der Artikel der Süddeutschen Zeitung, der mit der Überschrift “Verbotene Früchte” die Klickzahlen nach oben bringen soll. Dazu ein Bild von makellosen Äpfel, so wie sie sich der Verbraucher wünscht.
Der erste Satz ist dann schon die erste Ohrfeige für die Landwirte und Obstbauern: “Grund zur vollen Zufriedenheit haben Landwirte naturgemäß selten. Mal ist es zu kalt, mal zu heiß, mal ist es zu trocken, mal zu nass.” Für einen Journalisten wie Michael Bauchmüller spielt das Wetter ja keine Rolle und mit einem Kalauer auf Kosten der Landwirte kommt man im städtisch – elitären Milieu, dass die SZ regelmäßig bedient, (siehe “Affäre” Aiwanger) gut an. Frei nach dem Motto: die Bauern jammern immer.
Doch dann beschreibt er die Sachlage eigentlich fair und richtig. Und die Sachlage ist: seit über einem Jahrzehnt ist es ein Problem in den Gebieten, in denen am Bodensee sowohl Obst als auch Hopfen kultiviert wird, die Äpfel frei von Schorf zu produzieren. Wir reden von rund 1.500 ha von 9.000 ha auf die das am Bodensee zutrifft.
Bisher wurde die Situation mit der Allgemeinverfügung im entsprechenden Gebiet aufgelöst und so auf das Mittel Captan verzichtet. Dafür konnte ein anderes zugelassenes Mittel (Dithianon) angewendet werden. Die Situation im Hopfengebiet hat sich dieses Jahr aber sowohl durch die Veränderung der Anwendungsbestimmungen von Dithianon-Mitteln als auch der sehr nassen Witterung nochmal deutlich verschärft und aufgezeigt, dass es einer anderen fachlichen Lösung als die Allgemeinverfügung braucht. Deshalb wurde die Notfallzulassung für Folpet beantragt. Um es bedenkenlos einsetzen zu können, soll der Grenzwert nun (für ein Jahr) wieder heraufgesetzt werden. Das Bundesamt für Risikobewertung hat dagegen keine Bedenken. Zitat aus der Ausnahmeverordnung:
„Es bestehen keine gesundheitlichen Bedenken gegen eine Anhebung des Rückstandshöchstgehaltes. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat eine entsprechende Auswertung vorliegender Rückstände und eine Expositionsabschätzung vorgelegt, die die Sicherheit eines Rückstandshöchstgehaltes von 6 mg/kg für Verbraucherinnen und Verbraucher darlegen.“
Wichtig zu wissen:
Der Rückstandhöchstgehalt (RHG) stellt einen maximal gesetzlich erlaubten Höchstwert dar. Meist liegen die tatsächlichen Werte deutlich darunter.
Früher war der Wert höher. Dieser wurde in den letzten Jahren automatisch abgesenkt, wie es üblich ist, wenn ein Mittel nicht mehr verwendet wird (keine Indikation mehr besteht). Die Absenkung hatte also keine gesundheitlichen Bedenken als Grund, sondern ist ein übliches Verfahren, wenn der RHG nicht mehr benötigt wird. Wer sauber recherchiert hätte (oder einen Fachmann gefragt hätte) hätte dies herausbekommen und auch so geschrieben.
Soweit, so gut. Die Notfallzulassung für die Anwendung wurde erteilt, die Heraufsetzung des Grenzwertes steht aber noch aus. Das Problem: wenn die nicht kommt und der Obstbauer schon gespritzt hat, dürfen diese Äpfel in keiner Weise vermarktet werden sondern sind Sondermüll. Ein Totalausfall für den Erzeuger mit allen negativen Folgen für die Betriebe.
Jetzt kommt der “schlaue” Spruch des BUND e.V. mit ihrer “Pestizidexpertin” Hölzel. Folpet sei giftig und “wahrscheinlich krebserregend”. Natürlich ist Folpet giftig, doch wie immer macht es die Dosis, ob es ein Gift ist. Auch Kochsalz ist giftig, wenn man es überdosiert. Oder mein Blutdrucksenker, den ich leider benötige. Klar, wenn man ständig solchen Schwachsinn richtigstellen muss…
Als “sicher krebserregend” gilt laut IARC übrigens Sonnenschein und Tabakrauch, denn es handelt sich bei dieser Einstufung um das Potential eines Stoffes, nicht um die tatsächliche Gefährdung. All das kann man leicht – wenn man will – mit einer Suchmaschine Ihres Vertrauens herausfinden.
https://monographs.iarc.who.int/agents-classified-by-the-iarc/
Aber wichtig ist ja für Frau Hölzel nur, dass der Begriff “Gift” vorkommt, denn das gibt wieder Klickzahlen und Kommentare wie “ist ja klar, dass viel zu viel Gift gespritzt wird”. Und diese Klientel will sie bedienen und zu Spenden aufrufen. Hätte sie – richtigerweise – von Pflanzenschutzmitteln gesprochen, hätte ja keine Sau den Artikel gelesen. Da klingt “gefährliches Pestizid” doch gleich viel knalliger.
Für all diejenigen, die jetzt sagen: “Die Bio-Bauern bekommen es doch auch hin”. Ich habe mit einem Bio-Bauern vom Bodensee telefoniert. Bis zum 15. August dieses Jahres hat er seine Äpfel 50 mal gespritzt, oft an drei Tagen hintereinander. Das ist logisch, weil alle Wirkstoffe nur einen Belag bilden und vom nächsten Regen abgewaschen werden. Und nein, den Schorf hat der Bio-Bauer immer noch nicht im Griff.
Und dann noch was: auf Wirkstoffe wie Kupfer (ein Schwermetall!) werden die Äpfel laut Aussage von Fachleuten nicht untersucht. Und was man nicht sucht, kann man nicht finden. Das ist eigentlich der Skandal, Frau Hölzel!
Ich frage mich immer wieder, wie die Bauernverbände im Rahmen der Zukunftskommission mit einem Verein wie dem BUND e.V. an einem Tisch sitzen kann, der die Fakten so verdreht und die Tätigkeit der Essensmacher dermaßen diskreditiert. Herr Hennies, vertrauen Sie wirklich noch Olaf Bandt? Oder akzeptieren Sie die Doppelmoral dieses Vereins? Warum darf eine Frau Hölzel fortwährend Halbwahrheiten von sich geben und Dinge bewusst verschweigen? Das ist doch keine Basis für eine gute Zusammenarbeit und ein Vertrauensverhältnis!
An Herrn Bauchmüller von der Süddeutschen Zeitung hätte ich die Frage, warum er eine altbekannte Thematik, an der sich in den letzten Jahren nichts geändert hat, jetzt wieder aufgreift? Ich bin ja kein Anhänger von Verschwörungstheorien aber mittlerweile wird offensichtlich, dass das Zusammenspiel von NGO´s und Medien den Plan verfolgen, die Produktion von Lebensmittel in Deutschland unmöglich zu machen. Ob aus Dummheit oder mit Vorsatz? In Verbindung mit bestimmten politischen Parteien vermute ich Vorsatz, hoffe aber auf Dummheit. Denn dagegen kann man etwas unternehmen. Die Zusammenhänge sind nämlich einfach zu erklären, wollen aber offensichtlich nicht verstanden werden.
Für die Anbauer stellt sich die Frage, wie die Alternativen aussehen sollen? Die bedeutet in letzter Konsequenz, dass der Apfelanbau in den Regionen mit Hopfen eingestellt wird. Dass der Hopfenanbau im Tettnanger Raum eingestellt wird ist eher unwahrscheinlich. Woher kommen die Äpfel dann? Sie kommen per LKW, Schiff oder Flugzeug aus Regionen, von denen wir nicht wissen, wie sie dort behandelt werden.
Noch ein Wort zur Landespolitik: Im Moment hat sie das Problem erkannt und setzt sich für eine kurzfristige Lösung ein. Aber sie hat es seit Jahren versäumt, eine zufriedenstellende Lösung für eine friedliche Koexistenz von Hopfen- und Apfelbauern zu sorgen. Denn auch das Zusammenleben in der Region ist massiv gestört und geht soweit, dass Hopfenbauern die Apfelbauern schief ansehen. Die Stimmung ist schlecht.
An die Politik allgemein: sollte die CDU eine Koalitionsaussage zu Gunsten der Grünen machen, ist sie für Menschen im Agrarbereich unwählbar! Das habe ich immer wieder in meinen Gesprächen zu hören bekommen. Und das nicht nur am Bodensee…
Hier ein paar Bilder von Obst ohne Pflanzenschutz im Sommer 2024, verbunden mit der Frage: Wer will so etwas kaufen?
Bauer Willi und alle die hier geschrieben haben, das entwickelt sich zu einer Situation, die mir Angst macht. Nicht nur als Landwirtin, sondern als Hausfrau, die für die Familie Lebensmittel aus der Region, oder zumindest aus Deutschland, einkaufen will.
Zwar bestehen die ganzen Gesetze und Probleme schon länger – ich bin seit über 20 Jahre mit einem Landwirt verheiratet und habe anfangs/vorher wenig mit gekriegt – aber sie verschärfen sich von Jahr zu Jahr mehr.
Und die letzten drei Jahre waren die Steigerung dessen. Aus Euren Zeilen lese ich, dass es in allen Betriebsformen durch Entzug der “Werkzeuge” und krebsgeschwürartig gewachsener Bürokratie und Kontrollen schier unmöglich wird, auch nur kostendeckend zu arbeiten bzw. langfristig den Betrieb zu halten – behalten zu wollen unter diesen Umständen !
Manchmal denke ich, man müsste eine Selbsthilfegruppe gegen (in meinem Fall) das Vet.Amt gründen und sich mit anderen Geschädigten zusammenschliessen – sie kennen Tricks und Unterstellungen von Denen, auf die ich nicht komme. Aber gleichzeitig weiss ich ganz genau, dass ich die grossen Probleme “Aller” nicht mehr mit verarbeiten kann – weil ich selber schon sehr viel Energie dafür brauche um hier die Feuerwehr zu machen. Es ist grausam. Es ist bösartig – anders kann ich es nicht mehr beschreiben !
Das hier geschilderte Problem (Obst vers. Hopfen) ist schon ein Spezielles. Da es offenbar kein Neues ist, kann dem zuständigen Pflanzenschutzamt einen Vorwurf der Untätigkeit gemacht werden. Dieses ist schließlich im Staatlichen Auftrag unterwegs. Ohne sich auf Alternativen oder einer leitgebenden Lösung einzulassen, wird immer wieder auf die Anträge für eine Notfallzulassung „gewartet“, zu der es mit der Bearbeitungszeit regelmäßig zu spät ist.
Dieser Umstand schreit ja geradezu nach einer Skandalisierung! Wen wunders, wenn entsprechende Protagonisten dieses Dankbar aufnehmen, zumal es gerade jetzt, bei nachlassendem Spendenaufkommen erneut Aufmerksamkeit generiert werden muß.
100 % richtig !!! Das Problem sind nicht die Pflanzenschutzämter (zu mindestens bei uns hier) sondern es ist das Vetorecht des UBA das seit Jahrzehnten die Mittelzulassung in Deutschland massiv behindert und verzögert. Ein Sonderproblem sind Obst- und Hopfenanbau lediglich wegen ihres geringen Flächenumfanges. Viele PSM Hersteller meiden inzwischen die Zulassung für die Sonderkulturen, um nicht über diese schmale Marktnische die Hauptzulassungen im Ackerkulturen zu gefährden.
Und ganz offiziell ist dann nicht mal das UBA, oder eine andere Behörde schuld … weil, wenn keiner einen Antrag stellt, muss (kann) auch nichts bearbeitet werden.
Es wäre ganz einfach zu lösen: es gibt (wie es die Abkommen zum Pflanzenschutz ja auch vorsehen) eine europäische Zulassung für ALLE oder eben KEINE europäische Zulassung für ALLE. Dazu dann auch kein Vetorecht irgendeiner nationalen, von NGO´s unterwanderten Behörde welcher Couleur auch immer !
Die auf den Bildern gezeigten Äpfel und Birnen würde ich nicht kaufen sondern liegen lassen. Da befinde ich in bester Gesellschaft mit allen anderen die ich bisher vor der Obstauslage beim Sortieren und Kaufen getroffen habe.
Was der BUND z.B Fr Hölzel oder andere “Experten” seit Jahren erzählen geht ins rechte Ohr rein und im linken raus ist so relevant wie wenn in China ein Sack Reis umfällt. Ineressiert beim finalen Kauf niemand.
Unser Obstanbauer verarbeitet diese auffälligen Äpfel zu Apfelsaft einige Anbauer machen daraus Apfel Gelee so wie früher üblich.
Von Nostalgie und BUND Warnungen kann kein Erzeuger auf Dauer leben.
Die Mainstreammedien konfrontieren den Bürger täglich mit den tödlichen Gefahren, die auf ihn überall lauern. Da ist die Klimaerwärmung, die in Europa 2023 zu 47.000 Hitzetoten führte, dann gibt es noch die Feinstaubtoten – allein in Deutschland 35.000 – noch schlimmer sieht es beim Zuckerkonsum aus 35 Millionen Todesfälle sollen weltweit jährlich indirekt auf das Konto des weißen “Giftes” gehen. Dann sind da noch die Naturkatastrophen wie Orkane, Überschwemmungen, Trockenheit und die Seuchen wie Corona und jetzt ganz neu im Kommen die Affenpocken. Außerdem sterben jährlich weltweit etwa 180.000 Menschen durch Kriege. Neue Kriege müssen vorbereitet werden und es droht auch ein dritter Weltkrieg. Diese Schlagzeilen beherrschen unseren Alltag und man kann sich ihnen schlecht entziehen. Wie soll da ein kleiner “pestizidbelasteter” Apfel für ausreichend Empörung sorgen? Ich glaube, das kommt nicht mehr an im Dschungel der tödlichen Gefahren.
Normal Sterben ist out, man muss schon einen trifftigen backround haben. Altsein gilt auch nicht mehr, ist nur der Beweis, dass du zu kurz/schlecht gelebt und nicht auf dich aufgepasst hast.😎
https://www.t-online.de/gesundheit/aktuelles/id_100471244/haeufigste-todesursache-in-deutschland-herz-kreislauf-erkrankungen.html
Pestizid-Tote kommen nicht vor…was machen wir denn nun? Ich frage mich langsam, was diese Gesellschaft (oder die Medien?) eigentlich will, ewige Jugend und Schönheit, Leben um das Einkommen der Pharmindustrie aufrechtzuerhalten? Ok, weniger Pestizide, mehr Medikamente, das ist dann wieder logisch.
Besorgt euch doch endlich eine Standesvertretung, die was taugt und auch unter Aktivierung der Vertretenen mal beißt. Und zwar, bis ein paar Probleme geklärt werden und nicht nur, bis ein paar tausend Euro erstmal so halb aus dem Feuer sind. Wenns natürlich immer grad nicht passt und brennende Autoreifen degoutant sind, na dann …
müsst ihr eben weiter in Internetforen weitestgehend unbeachtet in vertrauter Runde von 20 Leuten entrüstete rhetorische Fragen an B-Promis stellen und euch gegenseitig euren Frust mit Politik und Medien zu bestätigen, alle Wochen wieder und die Themen sind auch nur Kreisläufer. Das ist aber irgendwann nicht mal mehr noch therapeutisch.
@Frank
Immerhin sind es pro Woche 50. – 80.000 Besucher. Interessanterweise haben die Artikel mit richtig vielen Aufrufen oft wenig Kommentare.
Das mit dem therapeutischen Effekt ist übrigens garnicht so falsch. Viele Leser schätzen die ruhige und sachliche Art der Diskussion.
Gut , nicht immer, manchmal wird auch nur gemeckert… q.e.d.
@Frank,
es ist eher das Problem, dass die Abgrenzungsstrategie der Bio-Branche “Du giftig … ich nich giftig” in der Praxis immer weniger aufgeht. Das Problem klärt sich von allein:
Der Schutz der Erzeugung vor Witterungsunbilden und Schaderregern geht nämlich immer mehr in Richtung technischer Schutzvorrichtungen (Hagelnetze, Überdachungen, Frostschutzberegnung, Fertigation) . Die Vorrichtungen sind extrem teuer und können nur mit hohen Erträgen und guten Qualitäten refinanziert werden. Da werden sich die Systeme Öko- und Integriert annähern, einfach weil es sich niemand leisten kann ohne wissenschaftliche Begründung und Notwendigkeit auf 50 % des Ertrages zu verzichten.
Längst werden im IP- wie im Öko-Anbau die selben Insektizide angewendet um z.B. der Kirschessigfliege Paroli bieten zu können. Die Biodiversität ist nachweislich in Bio- und IP Obstanlagen gleich hoch … wo ist also der vermittelbare “Mehrwert” einer mit dogmatischen Glaubenssätzen als “besser” erklärten Anbauform.
Da müssen eben beim BUND und sonstwo die alten Lügen und falschen Erzählungen aufgewärmt werden. Wird aber nichts nützen … die auf Grund der hohen Kosten für die Handarbeit ohnehin hohen Preise für Obst und Gemüse lassen sich nicht nochmal verdoppeln … und das müssten sie werden, um den Mehraufwand für die “Bio- Mittelalterspiele” zu refinanzieren.
Ich bin da inzwischen relativ gelassen … der Markt wird das regeln … auch ohne das Geschwätz von Corinna Höltzel und anderen … und auch ohne die “Hilfe” machtloser “Standesvertreter ” ohne wirkliche Macht und Reichweite. Die Erzählungen von der angeblich so mächtigen “Bauernlobby” sind kompletter Unsinn. Alles unter Bundes- und Europapolitik sind Spielchen zur Selbstbeschäftigung … teile und herrsche … Brot und Spiele und so weiter.
@Thomas Bröcker
Es gibt mittlerweile viele Obstbauern, die sowohl konventionell als auch Bio produzieren. Untereinander gibt es auch wenig Probleme. Nur Vereine wie BUND und ähnliche versuchen immer wieder, einen Keil zwischen die beiden Produktionslinien zu treiben.
Der Landwirt aus unserer Maschinengemeinschaft, der vor drei Jahren auf Bio umgestellt hat, stellt jetzt wieder zurück um auf konventionell. Bevor er pleite ist, denn er hat zu viel Geld in den letzten Jahren verloren.
Bauer Willi, darf er nach 3 Jahren schon wieder zurück umstellen ? Ich habe was von 5 Jahren im Kopf, ansonsten muss Geld zurück bezahlt werden ?
Hab dazu keine Antwort gefunden. Das wird aber unseren Kollegen auch nicht interessieren. Er hat so viel Geld bei Bio versenkt, dass er das auf keinen Fall weitermachen wird.
@smartie, @willi hierzu folgende Info, die auch die Rückzahlung der Förderprämien behandelt.
Eine Studie (Thünen Report 3) des Thünen Institut mit dem Titel:
Ausstiege aus dem ökologischen Landbau: Umfang – Gründe – Handlungsoptionen
bring hier vielleicht ein wenig Licht ins Dunkel:
https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn051877.pdf
Auf Seite 154:
„ Fünfjährige Vertragsbindung an die ökologische Wirtschaftsweise und Sanktionen
Die fünfjährige Bindungsfrist für die Ökoprämie wurde von den befragten Landwirten nicht grundsätzlich in Frage gestellt, zumal ja auch in anderen Agrarumweltmaßnahmen ähnlich lange Vertragslaufzeiten üblich waren.“
„ Eine Lösungsmöglichkeit, die wiederholt als Wunsch geäußert wurde, war, trotz Beibehaltung der Fünfjahresbindung bei vorzeitigem Flächenverlust nicht für den gesamten bereits in Anspruch genommen Förderzeitraum zurückzahlen zu müssen.“
Es gab jetzt die Möglichkeit der kürzeren Verpflichtungszeiträume, weil die Förderperiode ausläuft. Da war abschließend sogar ein Verpflichtungszeitraum von nur zwei Jahren möglich.
Weiß ich nur, weil ich für einen Betrieb so einen Antrag bearbeitet habe.
Ansonsten gelten schon die 5 Jahre.
Gute Frage Smarti, ich denke dürfen schon, aber zu welchen Preis ?
Letzten Monat habe ich innerhalb von 2 Wochen 2 Berufskollegen durch
Suizid verloren beides zufällig Biobauern einer davon mein Nachbar und ein Verwandter alle vom Bodensee worauf sich sich Willis Artikel bezieht.
Die Grund liegt aber sicher nicht nur am Bio sondern hat viele andere anderen Ursachen wie z.B. Ernteausfälle durch Frost, Hagel. Familiäre Probleme,Personalmangel,Kostensteigerungen ect.
Arbeitsüberlastung, Behördenwahn und nervender Bürokratie und mangelnder Wertschätzung.
Beide hatten beste Kontakte zur Politik in Stuttgart, da in unserer Region
auch ein grüner bundesweiter Agrarexperte residiert und hier in sämtlichen Landkreisen um den Bodensee die Biomusterregionen eingeführt hat.
Irgendwie scheint die Rechnung nicht aufzugehen. Das Bioversivitätsstärkungsgesetzt Baden-Württenberg zählt auch zu seinen Erfolgen unter denen ich täglich leiden darf, Z.B. waren dieses Jahr keine
Praxistaugliche Unterstockpflege im Obst-Weinbau möglich, obwohl es sehr viele Techniken gibt. Aber das ist nur theoretisch. In der Praxis waren die Anlagen mit keinen Gerät zu optimalen Zeitpunkt möglich, da die Böden zu nass und nicht befahrbar waren oder Erosion drohte oder die nächten Überfahrten ein erhöhters Unfallrisiko bedeuteten.
Zudem haben wir am Bodensee so schlechte Straßen und Feldwege die übersäht sind mit tiefen Schlaglöchern und Bodenwellen dass, es mit einem Schmalspurschlepper tötlich enden kann, wenn man etwas zu unvorsichtig fährt oder schwere Maschinenschäden drohen.
Besondere Gefahr droht auch auf der katastrophal überlasteten B31 und B33
wo vor 13 Jahren auch mein ehemaliger Ausbilder auf der zufälligen Durchreise tragisch tötlich verunglückte. Ich hätte der 3. Tote letzen Monat sein können aber nicht durch Suizid sondern durch Stauausweichverkehr wegen Baustelle B33 Vollsperrung der 6 Wochen lang auf allen Feldwegen herrschte und fast die ganze Region samt Urlaubern und Fernverkehr in den Wahnsinn trieb. In den Genuss so vieler Vollbremsungen mit dem Schmalspur bin ich zuvor noch nie gekommen. Zum Glück blieb es nur bei technischen Schäden wie z,B. Bremsleitungbruch, Vorderachsrahmenbruch,
2 x Vorderachsdämpferschlauchplatzer mit Ölverlust usw.
innerhalb 4 Tagen mussten 3 Schlepper in die Werkstatt.
Rechnung an Land Baden- Württemberg wegen Politik- und Verwaltungsversagen ?
Danke Willi das Du über uns besonders behördenbeklagte Minderheit der
Sonderkulturen berichtest die ja nur 3 % der deutschen Landwirtschaftlichen Fläche ausmachen und somit auch entsprechend wenig Wählerstimmen
null Beachtung bei der Politik sowie teilweise Bauernverbänden.
Nur die kleinen Spezialverbände vertreten unsere Interressen haben aber leider zu wenig Einfluss.
Solange die angeblichen Fachleute in den Behörden beim Landratsamt und Regierungspräsidium keinen Rebstock vom einen Apfelbaum unterscheiden können und die Kreispolitik Einfluss nimmt wird von dort auch keine Lösung des Rückstandsproblem angestoßen werden.
Es ist auch nur ein Problem von vielen welches wir geplagten und teilweise verfolgten Landwirte im Bodenseekreis haben. Unser Land soll einer anderen Nutzung überführt werden. Da ist nichts mit Ländle leben lassen.
Regionalstadt 2050 Mecknang. Dann ist die Häflte des Hopfens verbaut.
Das hier kein Fachpersonal am Werk ist und rechtswidrige Verwaltungsvorgänge erfolgen wurde mir durch einen Prozess beim Verwalltungsgericht bestätigt. Es ging um 4 Bescheide; 2 davon mussten sofort aufgehoben werden da sie mehrfacht falsch und somit rechtswidrig waren. der 3. abgeschwächt werden und beim 4. musste der Bezug auf den richtigen Antrag korrigiert werden. Entspricht Schulnote 5-6
Journalismus – Sprüche (verschiedene Quellen):
Bei solchen Erfahrungen der Zitierten über Jahrhunderte kann man schwerlich glauben, daß sie ALLE und IMMER damit unrecht haben ….
*) Der Unterschied zwischen Journaille und Journalisten ist genauso groß
wie zwischen Monokultur und Reinkultur .
(Bauer Fritz)
*) In meinen Augen ist die Journalistik eine große National-Vergiftung. Die Folgen derselben werden schrecklich sein, denn sie wird, je mehr sie sich verbreitet, um so schlechter und ist schon jetzt fast ganz entsittlicht.
Friedrich Hebbel (1813 – 1863), deutscher Dramatiker und Lyriker
*) Die deutsche Journalistik war und ist zum größten Theile noch ein wahrer Schandfleck unsrer Culturgeschichte. Man konnte die öffentlichen Urtheile in den Blättern nur eintheilen in absichtlich lügenhafte oder bornierte.
Karl Immermann (1796 – 1840), deutscher Dramatiker und Romanautor
*) Der Journalismus dient nur scheinbar dem Tage. In Wahrheit zerstört er die geistige Empfänglichkeit der Nachwelt.
*) Ich habe viele Jahre damit verbracht, den Journalismus und die intellektuelle Korruption, die von ihm ausgeht, mit ganzer Seelenkraft zu verabscheuen.
*) Die Menschheit kann an jedem Tage und vor jeder Zeile sehen, dass sie verloren ist, wenn sie sich dem Journalismus ausliefert […].
Karl Kraus (1874 – 1936), österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, und Dramatiker
*) Die Journalisten sind die Geburtshelfer und Totengräber der Zeit.
Karl Gutzkow (1811 – 1878), deutscher Schriftsteller und Journalist,
*) Ein Journalist ist jemand, der nachmittags in einem Artikel die Patentlösung für ein Problem vorstellt, von dem er morgens noch nie etwas gehört hatte.
Gerhard Kocher (*1939), Schweizer Politologe
*) Der Journalismus rechtfertigt seine Existenz mit dem großen Darwinschen Prinzip von der Auslese der Schlechtesten.
*) Journalismus: Organisierte Verleumdung
Oscar Wilde (1854 – 1900), irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor
*) Bevor ich Redakteur wurde, dachte ich, alle Journalisten seien besonders kluge, kreative, hilfsbereite und mutige Menschen. Mit zunehmendem Alter erkenne ich: Das war ein großer Irrtum.
Ernst Probst (*1946), deutscher Schriftsteller und Verleger
*) Journalismus definiert sich als Versuch, den Zeitgeist auf Flaschen zu ziehen.
Michael Rumpf (*1948), deutscher Essayist, Aphoristiker
*) Journalistischer Jahresrückblick: Alle meine Entchen!
Peter E. Schumacher (1941 – 2013), Aphorismensammler und Publizist
*) Nachrichten geschehen nicht, sie werden gemacht. Gäbe es keine Journalisten, so gäbe es auch keine Nachrichten, sondern nur Fakten.
Carlos Luis Alvarez (*1932), spanischer Jesuit
*) Die meisten Journalisten sind Phraseure, und die wenigen, die es nicht sind, sind Friseure.
*) Journalisten vergiften nicht den Brunnen. Aber sie sind mit allen Abwässern gewaschen.
Ulrich Erckenbrecht (*1947), deutscher Schriftsteller und Aphoristiker
*) Moderner Journalismus: Unheilvolle Mixtur von Nachrichten und Ansichten.
*) Missgeburten der Journaille: Deformationen der Informationen.
Willy Meurer (1934 – 2018), deutsch-kanadischer Aphoristiker und Publizist,
*) Selbst die Nachrichten, die nicht in der Zeitung stehen, sind erlogen.
Kurt Tucholsky (1890 – 1935), dt. Schriftsteller, Journalist, Literatur- und Theaterkritiker
*) Zum Beruf des Journalisten: Außer Lügen kein Vergnügen.
Sigbert Latzel (*1931), Germanist, Philosoph, Schriftsteller und Aphoristiker
*) Die Aufgabe der Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, gerade heraus zu lügen, zu verdrehen, zu verunglimpfen, vor den Füßen des Mammons zu kuschen und sein Land und seine Rasse um sein tägliches Brot zu verkaufen. Sie wissen es und ich weiß es.
John Swinton (1829 – 1901), amerikanischer Redaktions-Chef der New York Times
*) Erfundene Problematik und fiktive Relevanzen sind zwei entscheidende Faktoren der Entartung des Journalismus. Sie verwandeln ihn zum Instrument gegen Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie.
Gjergj Perluca (*1944), emer. Prof. für Physik und freier Journalist aus Albanien
*) Zur journalistischen Sorgfaltspflicht gehört es, die öffentliche Meinung genau zu beschreiben, die man vorher erzeugt hat.
Ernst R. Hauschka (1926 – 2012), deutscher Aphoristiker, Lyriker, Essayist und Bibliothekar
*) Zuweilen ist der Übergang vom Journalismus zur Propaganda fließend.
Stefan Rogal (*1965), Autor, Herausgeber und Kolumnist
*) Zukunft Roboter-Journalismus: “Schreibmaschine” bekommt eine ganz neue Bedeutung.
Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor
*) Früher hieß es: Macht das Fernsehen blöd?
Heute machen Blöde Fernsehen.
Rudi Carell (19434 – 2006), niederländischer Showmaster, Sänger und Schauspieler
*) Am zuverlässigsten unterscheiden sich die einzelnen Fernsehprogramme noch durch den Wetterbericht.
Woody Allen(* 1935); amerikanischer Filmregisseur, Autor, Schauspieler und Komiker.
NGOs(Sekten)müssen immer ein Narrativ hochhalten um eine daseins Berechtigung zu haben und Einnahmen sei es aus dem Staatshaushalt oder von Spenden zu erhalten .Jetzt mit ünterstützung der Medien. Wenn wir es nicht produzieren dann kommt es aus anderen Ländern dann ist aber gewiss nicht besser aber Hauptsache Deutschland schafft sich ab für grüne Ideologie.
Gegen die Dame juristisch vorgehen!
Macht aber keiner.
Corinna Hölzel, Pestizid-Expertin beim Umweltverband BUND, „außen schick und innen giftig.“ Eine Unverschämtheit von dieser Dame! Man sollte mal die Förderungen vom BUND und anderen NGO überprüfen, wenn solche “Fachleute” mit diskriminierenden Aussagen beschäftigt werden! Gerade in diesem Jahr, wo auch bei uns in Thüringen und Sachsen die Obstbluete Frost abbekommen hat, die Obstbauern um ihre Existenz kämpfen müssen, sind solche Aussagen eine Riesenunverschaemtheit und ein Affront gegen die LW!
Bei den Medien und den NGOs geht es um das schiere Überleben , denn Spenden kommen nur , wenn man den Spendern immer neue Geschichten den Bösen präsentiert. Auch die Mainstreammedien müßen immer zeigen , daß sie auf “Linie” sind , denn sonst kommt keine Staatsknete über große Anzeigen oder der gute Bill Gates schickt auch keine Schecks mehr.
Stellen wir uns einmal etwas extremes vor : Trump kommt an die Macht und auch die AFD stellt die Regierung ? Dann kommen die staatlichen Gelder nicht mehr und unsere NGOs würde es dann nicht mehr geben. Auch die Mainstreammedien würden Pleite gehen , oder müßten als Überlebensstrategie mal wieder richtig Recherschieren und nicht ständig vom RND alles ungeprüft übernehmen. So würde wieder die “Vierte Gewalt” entstehen und die “Regierungslastige Information” zurückgehen. Alles nur ein Traum ? — Die jetzige Politik zerstört in unserem Lande alles was Wirtschaftlich und in Produktion unterwegs ist . Dazu fördert sie das Nichtstun und verteilt weltweit , so als Gutmenschentun , unsere Steuergelder.
Schulen , Infrastruktur , Arbeitsplätze und Wohlstand bleiben so auf der Strecke. Auch der Blutkreislauf einer Industrienation , die Energie , wird knapp gemacht . Um eine Widerkehr der AKWs zu verhindern sprengt man die Kühltürme. Ist es Dummheit oder so gewollt ?
Hochverrat oder Staatsstreich ? Das wird wohl erst die Geschichte zeigen. — Fest steht , daß man mit den oben aufgeführten ständigen Produktionsvorgaben hier die Nahrungsmittelproduktion so nach und nach zum Erliegen bringt . Wie tief müßen wir erst noch fallen , daß es die Mitbürger kapieren, diese Politiker nicht mehr zu wählen , sondern verschiedene Parteien außerhalb der Altparteien mal näher zu analysieren.
So muss es kommen.
@BW”Wer will so etwas kaufen?”
Niemand. Punkt
Das Obst ist nur noch für Schnaps/Direktsaft/ Tierfutter/Biogasanlage geeignet. Noch nicht einmal die Tafel “will” solches Obst. Mit solchen Obst (Foto) generiert man noch nicht einmal die Pachtkosten.
Und wieder einmal muss ich meine Vergangenheit in der DDR bemühen! Da gab’s immer solches Obst( sh.Foto)und Gemüse , wenn es vermarktet wurde! Keinem hat’s geschadet und es war immer genügend da! Auch ohne die “modernen”Südfrüchte der Neuzeit ernaehrte sich der DDR-Buerger gesund und konnte sich sich gesund zum Bundesbürger wandeln…😀
Stichwort Tafel….da hab ich eine schöne OT Geschichte.
Am Freitag an der Anlieferung beim REWE steht der 30Tonner und bringt frische Ware, u.a. Obst und Gemüse. Gleichzeitig fährt ein Sprinter der hiesigen Tafel vor. Während der Fahrer von Rewe seine beladene Ameise reinzieht, ziehen die Tafelmitarbeiter bestes Gemüse raus und laden es ein. Das war filmreif.😄
Tja – das waren noch Zeiten, als das mit “Bio” losging! Da haben in Freiburg auf dem Münsterplatz die lokalen Bauern den grünen Städtern solches Obst als “Bio” etc extra-teuer angedreht: ‘sieht so aus, weil es gaaar nicht gepritzt ist, also extra-gesund, daher ein wenig teurer…’
Eigentlich macht solche Flecken ja tatsächlich nichts, aber die Leute wollen halt mittlerweile nur noch “hochglanzpoliert”, auch bei “Bio”.
Ich kenne aus der Kindheit gar keine anderen Äpfel. Wir hatten eine ökologische Streuobstwiese, da wuchs nur, was es schaffte zu überleben. Gespritzt wurde nicht, Geld war nicht da, Wissen darum auch nicht und die Bäume waren viel zu groß zum bespritzen. Die Äpfel wurden aber auch zu 90% geschält, da ist es eh egal, ob sie schorfig sind oder nicht. Und die Haltbarkeit litt auch nicht….so what spricht eigentlich dagegen, außer die Dummheit?
Guter Beitrag, Willi! Den Beitrag sollten mal alle Verbraucher bzw. Kunden bei Rewe, Aldi, Edeka … lesen, bevor sie zu Obst aus anderen Ländern greifen! Da wird gespritzt ohne Ende und hier in Deutschland interessiert es keinen bzw. wird kein Wort darüber verloren!! Leider wollen das viele weder hören noch sehen!
Wer möchte denn schon im Supermarkt oder aufm Markt verschrumpeltes Obst kaufen?
Es ist eine Unverschämtheit was sich weite Teile der Politik unterstützt von einem Gesinnungsjournalismus erlauben.
Es gibt wohl kaum noch Bauern in diesem Land die bei dem Gedanken
an die von Dir beschriebene vollumfänglich kompetenzbefreite
Politik nicht kotzen müssen.
Ich muss bei solchen Meldungen immer an das gute alte Acrylamid denken. Wass war das damals, 2002 glaube ich, für ein Drama. Heutzutage spricht kein Mensch mehr von dem Zeug weil es auch keinem nutzt und sich halt nicht ändern lässt. Die ganzen Lebensmittel sind voll von “wahrscheinlich” krebserregenden Stoffen und verbindungen daraus muss man halt nur ein Geschäft machen.
Manche Lebensmittel sind sogar tödlich!
https://www.stern.de/genuss/essen/diese-acht-lebensmittel-gehoeren-zu-den-gefaehrlichsten-der-welt-3246596.html
der wichtigste beruf auf der welt ist landwirt denn ohne essen ist alles nichts. wie es aussieht will deutschland lieber nichts.
Diese Problematik habe wir ja nicht nur im Obst- und Hopfenanbau am Bodensee. Uns gehen die Wirkstoffe aus. Pflanzenschutzmittel mit nur diesem Wirkstoff verlieren (keine Neubeantragung) ihre Zulassung. Können bei Alternativlosigkeit eine Notfallzulassung bekommen. Andererseits hat dieser Wirkstoff in Kombination mit einem oder mehreren Wirkstoffen noch einen Zulassung. Häufig ist es so, daß dieses Angebot in einem Pack daherkommt, also keine Fertigmischung. Ich kann diese auch einzeln, nacheinander anwenden?
Aber Willi, diese Thematik überfordert viele deiner Blockteilnehmer. Schon deine Einführung in diesen Beitrag können viele interessierte Laien nicht Nachvollziehen. Wir haben unsere Ausbildung, mit Prüfung und fortlaufendem Sachkundenachweis (das es im privaten Gartenbereich nicht gibt) gemacht, ohne dem wir diese Pflanzenschutzmittel nicht kaufen und anwenden dürfen.
Für uns sind Begriffe wie “Notfallzulassung; Allgemeinverfügung, Wirkstoffe” gängige Vokabeln. Am Beispiel Glyphosat (Wirkstoffname) hat sich alles am Produktnamen Roundup aufgehängt. Es gibt aber sehr viele andere Produktnamen mit diesem Wirkstoff davon hört und liest man nichts. Captan und Dithianon sind auch Produktnamen, ihre Wirkstoffe gibt es eventuell auch einzeln oder in Kombination unter einem anderen Produktnamen.
Alles sehr komplex und selbst für den “Sachkundigen” Anwender nicht immer einfach sich gesetztes konform zu verhalten.
Es ist auch nicht immer leicht zu Verstehen, ein Mittel in seiner ursprünglichen Zulassung läuft aus. Es hat aber in einer geringeren Wirkstoffkonzentration eine neue Zulassung in der aber die zugelassene Aufwandmenge höher ist, so daß die zugelassene Wirkstoffmenge die gleiche ist??? Wie soll so etwas ein Laie verstehen?
Werter Heinrich,
ich kann Ihnen versichern, der interessierte Laie ist nicht überfordert 🙂
@Heinrich:
Eine kleine Berichtigung:
Captan und Dithianon sind keine Produktnamen, sondern die Namen von Wirkstoffen.
Dies ändert natürlich nichts an der von Ihnen geschilderten Problematik.
Danke für die Richtigstellung. Beide Wirkstoffe sind mir als nicht Obst- und Hopfenanbauer noch nicht unter gekommen. Hätte ja Googlen können.
Festzustellen bleibt aber, das unter verschiedenen Produktnamen die Zulassung von z.B. Dithianon von Mai 2025 bis 08.2027 ausläuft:
https://www.raiffeisen.com/pflanzenschutzmittel/wirkstoff/Dithianon
Hallo Willi,
Du hast die Situation im Hopfengebiet sehr gut beschrieben. Danke dafür!
Ich möchte noch hinzufügen, dass die Apfelbauern am Anfang sogar freiwillig (also solidarisch für die Hopfenkollegen) auf Captan verzichtet haben und größtenteils die AV mittragen. Respekt! Leider wird die PS-Situation im Obstbau immer schwieriger und es konnte immer noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden werden. Das ist sehr frustrierend. Und ja, es geht um eine Menge Geld. Man nennt es auch Lebensunterhalt.
Im Prinzip geht es hier halt auch viel um Vorschriften, Studienvorgaben, Messgenauigkeiten, auch Firmenstrategie. Diese aufgebauschte, scheinbare Gefährdung ist überhaupt nicht das Thema. Aber Hauptsache Panik geschürt! Zum K….
Danke für diese klaren Worte.