Dieser Text ist mir unaufgefordert zugeschickt worden. Es ist ein Text von jemandem, der sowohl in einem Unternehmen als auch an einer Universität arbeitet und sich dort mit Tierwohl befasst. Die Person möchte – aus verständlichen Gründen – anonym bleiben. Wie ist eure Meinung zu diesem Text?
“ Dieser Text ist heute entstanden, weil ich mal wieder auf einer Tagung war. Wieder das gleiche Spiel: Schulterklopfen, ein freundliches Lächeln, ein „Ganz wundervoll, was du fürs Tierwohl machst“ – und im nächsten Atemzug: „Aber jetzt reden wir über das Geschäft.“ Genau das ist das Problem.
Ich habe keine Lust mehr auf Tagungen, auf denen Kompetenz mit einem müden Lächeln oder einem freundlichen Tätscheln abgetan wird. Da sitzt dann das „Tierschutzmäuschen“ neben den Männern, die unter sich die Geschäfte machen. Es geht mir nicht darum, Mann gegen Frau auszuspielen – aber Fakt ist: Dieses Feld ist seit Jahrzehnten von alten, männlich dominierten Strukturen geprägt. Und genau dadurch bleiben zu viele fachlich relevante Stimmen ungehört.
Dabei ist Tierschutz seit Jahren ein Staatsziel in Deutschland. Und trotzdem diskutieren wir noch immer über Zentimeter in den Platzvorgaben, während sich an den harten Fakten – den Organbefunden und der Tiergesundheit – kaum etwas verändert hat. Die Studien dazu gibt es längst:
– In der Arbeit von Prof. Albert Sundrum (Frontiers in Animal Science, 2024) heißt es:
„While there has been tremendous progress in livestock farming concerning productivity, previous efforts have failed to achieve substantial improvements concerning animal health and welfare.“
– Und Prof. Thomas Blaha weist in seinem Positionspapier “Animal Welfare: Thoughts about how to achieve the most (for the animals!)” darauf hin, dass viele Tierwohl-Rahmen existieren, aber in der Praxis oft nur minimale Verbesserungen realisiert werden – sie „lag behind societal expectations“.
Das heißt: Produktivität hat sich massiv gesteigert – aber Tiergesundheit und Tierwohl sind im Kern nicht grundlegend besser geworden. Und genau hier liegt der Punkt: Es geht nicht um Bio oder Nicht-Bio. Es geht nicht darum, wer einen „Sieg“ davonträgt oder welche Haltungsform am Ende besser aussieht. Es geht schlicht und ergreifend um Fakten – und darum, die Probleme ehrlich zu benennen.
Und warum ist es eigentlich so verpönt, einfach klar zu sagen: Wir haben Dinge untersucht, wir haben festgestellt, dass es Probleme gibt? Das wäre doch so viel ehrlicher, als Missstände kleinzureden oder zu verschweigen. Warum darf ein Landwirt nicht offen sagen: Ich habe bestimmte Probleme im Stall – und ich spreche sie an, weil ich sie verbessern will? Stattdessen besteht sofort die Angst, an den Pranger gestellt, stigmatisiert oder gar drangsaliert zu werden. Diese Kultur des Verschweigens verhindert …
Ich sage das übrigens als Landwirt. Mir geht es keinesfalls darum, Landwirte an den Pranger zu stellen. Im Gegenteil: Ich weiß, dass viele mit dem Rücken zur Wand stehen – wirtschaftlich, gesellschaftlich, emotional. Gerade deshalb brauchen wir endlich einen ehrlichen Umgang mit den Herausforderungen.
Vor einigen Jahren bin ich sehr motiviert in die Fleischbranche gestartet, voller Ideen, Tatendrang und der Hoffnung, wirklich etwas verändern zu können. Heute merke ich: Ich kann nicht mehr so weitermachen. Weil ich nicht weiß, ob Veränderungen überhaupt realisierbar sind – oder ob wir uns weiter im Kreis drehen und alles beim Alten bleibt. Ich bin jetzt 35. Ich kann nicht mehr. Ich glaube, ich suche mir einen anderen Job.
Ich meine dabei alle: Landwirte, Tierschützer, Fleischindustrielle. Ich habe mit vielen Tierärzten gesprochen, die sagen: Wir werden nicht gehört. Viele resignieren, weil sie überlastet sind oder weil sie es leid sind, dass ihre Expertise ignoriert wird. Ich habe mit motivierten Menschen gesprochen – in allen Bereichen – die irgendwann sagen: Es bringt eh nichts, es war schon immer so. Dieses kollektive Resignieren ist brandgefährlich.
Ich sage klar: Ich bin für Landwirtschaft. Ich bin für Nutztierhaltung. Und ja, ich bin auch für Fleischkonsum – ich esse selbst Fleisch. Aber ich bin gegen diese ermüdende Lagerlogik. Gegen das ewige Veganer belehren uns – Fleischesser sind Täter. Ganz ehrlich: Ich habe persönlich noch nie einen Veganer getroffen, der mich „belehrt“ hätte. Und genauso habe ich noch nie Fleischesser erlebt, die kollektiv darauf pochen, dass man unbedingt Fleisch essen muss. Stattdessen sollte doch gelten: leben und le…
Was mich wirklich stört: Wir reden seit Jahren über Tierwohl – aber passiert ist praktisch nichts. Alle schmücken sich damit, alle rühmen sich, aber die Verbesserungen bleiben aus. Währenddessen bekämpfen sich Veganer und Fleischwirtschaft gegenseitig, statt die Diskussion auf eine sachliche Ebene zu bringen. Schuldzuweisungen dominieren, nicht Lösungen.
Wir brauchen keine immer neuen Begriffe wie „regenerativ“ oder „zukunftsfähig“. Wir müssen uns mit dem beschäftigen, was ist. Denn vieles, was wir heute haben, hat auch sein Gutes. Und überall gibt es Verbesserungspotenzial. Warum suchen wir ständig nach neuen Etiketten – anstatt endlich konkret anzupacken?
Ich habe promoviert, ich habe Ausbildungen, ich kenne das Feld. Und trotzdem erklären mir andere, wie „das Geschäft läuft“. Ich will kein Feigenblatt sein – ich will, dass wir endlich echte, ernsthafte Debatten führen.
Wir sollten aufhören, uns gegenseitig zu zerfleischen, und anfangen, mit Werten und Fakten zu diskutieren. Nicht mit Phrasen. Nicht mit Machtspielen. Nicht mit Schuldzuweisungen.
Es ist höchste Zeit, dass wir die Diskussion zurück auf eine sachliche Ebene holen – und es endlich ernst meinen.“
Gastartikel stellen die Meinung des Autors/Autorin dar.


Moin vom Fjord
Ich wundere mich noch, welche Leute vom „Tierwohl“ noch angezogen werden.
Tierärzte sollen alles mögliche messen?
Tierwohl findet im Stall statt und nicht auf dem Schlachthof.
Fühlt sich ein Schwein besser, wenn es gute Leberwerte hat?
Nach 7 Monaten ist es vorbei.
Ich denke, das Tier spielt dabei mal wieder keine Rolle.
Hauptsache man hat eine Flut von Daten, um sie zu interpretieren.
Vorgaben zu machen ist anscheinend zu billig.
Wie viel Licht und Luft braucht ein Schwein denn?
Wer kennt denn den Unterschied zw. Rohbaumaß und Glasmaß?
Vielleicht sollte man noch ein Vertragshomöopathen zur Pflicht machen?
Was nützt es dem Schwein?
Grüße
Nicolai
„Vorgaben zu machen ist anscheinend zu billig.
Wie viel Licht und Luft braucht ein Schwein denn?
Wer kennt denn den Unterschied zw. Rohbaumaß und Glasmaß?“
Die Vorgaben sind „wissenschaftlich“ ermittelt und in Gesetzestext fixiert. Die Veterinäre messen dann den Glasanteil im Fenster nach, da ist das Rohbaurichtmaß kein Maßstab….👉
Aldi braucht wohl auch gute PR
https://www.agrarheute.com/management/aldi-verbannt-fleisch-haltungsform-1-discounter-macht-druck-landwirte-637132
Die Ferkelerzeuger bekommen momentan für Partien, die sie, aufgrund des künstlich erzeugten Staus, in den Handel geben müssen, keinen ITW Aufschlag. Argument: sei froh, dass wir die aus dem Stall holen. Ohne ITW wird’s noch schwieriger.
Wie gerne hätte ich die „Probleme“ der Autorin des o.g. Briefes…
Übermorgen, am 22.10. findet in Coesfeld der Veredelungstag des DBV statt.
https://www.bauernverband.de/fileadmin/user_upload/dbv/termine/Veredlungstag_2025/Flyer_DBV-VE-Tag_2025.pdf
Ich bin gespannt, wie sich dort Aldi, DBV und Landwirte zum Thema äußern bzw. positionieren.
Ich bin dabei.
Wir freuen uns auf eine Zusammenfassung.
Da dürfte Bombenstimmung herrschen.
Die Stimmung war wirklich „bombig“
Nun, wir hören gerne zu…..😉👉
Die Situation für die Schweinehalter und hier insbeondere die Ferkelproduzenten ist völlig verfahren.
1. Der Staat hat kein Geld mehr und das großzügig ausgestaltete Bundesprogramm zum Stall (-um)bau gestrichen.
Eine junge Landwirte brach bei der Schilderung ihrer Situation am Mikrophon in Tränen aus.
2. Die ALDI_Vertreterin gab zu, dass ihre Fima getrieben sei von NGO’s und Kunden und die Kritik am Billigleisch habe ihre Firma (hier Aldi-Süd) veranlasst das Versprechen abzugeben, bis 2020 100% vom verkauften Frischfleisch aus den Haltungsstufen 3 und höher anzubieten. ALDI fordert eine umfassende staatliche Kennzeichnung von Fleisch und Fleischwaren und erwartet von der Politik, dass diese mit Steuergeldern die hohen Kosten in der Erzeugerstufe subventioniert. Längst nicht alle Verbraucher seien bereit, die deutlich steigenden Preise zu zahlen.
ALDI hat auch Angst, dass die 3 anderen Großen im LEH nicht wirklich mitziehen.
3. Die meisten Landwirte sind völlig überfordert, finanziell wie emotional.
Danke Herr Krämer. Das wäre mal richtig spannender und emotionaler Stoff für ein Filmteam gewesen.
Aldi könnte den Spiess ja einfach mal umdrehen: zugeben, dass sie von den NGOs erpresst (oder was auch immer) werden und deshalb Hauptnahrungsmittel immer teurer werden.
Zugeben, dass sie sehenden Auges die Landwirte in den Abgrund treiben, so dass es – wenn es so weiter geht – Landwirte zu Tausenden in die Aufgabe getrieben werden.
Kunden, die nur fordern aber nicht bezahlen sind sowiso keine guten Kunden. Die springen beim kleinsten gefühlten Vorteil zur Konkurrenz.
Der LEH hält sich schon ein Hintertürchen frei: Umstellung auf HF 3, SOFERN genügend Ware vorhanden ist…
Heute berichtet unsere Lokalzeitung davon. Das klingt aber etwas anders.Tönnies und Aldi stehen für positive Veränderung und Beringmeier bleibt trotz aller Herausforderungen optimistisch, weil es ein klares Bekenntnis des Handels zu deutscher Ware gibt. Ist doch alles tutti. Es braucht nur ein bisschen Geld vom Staat, dann läuft das schon.
Ach, deshalb steigen die Importzahlen und deshalb haben wir gerade so einen massiven Preisverfall, weil Spanien und Dänemark in unseren Markt drücken. Weil der Handel so hinter uns steht…
Totale Realitätsverweigerung
Beringmeier, DBV und WLV machen nach wie vor auf (vorsichtigen) Optimismus. Das wird in der Pressekonferenz für die Medienleute sicher auch so rübergekommen sein. Diese sitzen nicht die ganze Zeit im Saal sondern verwerten das, was man ihnen als Pressemitteilung vorlegt und in der Pressekonferenz erzählt. Da sind dann diejenigen, die wie Hortmann-Scholten (LWK-Berater aus Niedersachsen) viel Wasser in den Wein gießen und die besorgten und zurecht mißtrauischen Landwirte aus dem Plenum nicht dabei.
Das was der Handel heute erzählt (Stichwort deutsche Ware) wird morgen schon eine Lüge sein, wenn die Schweinehalter nicht liefern (können).
Der DBV benennt in einem aktuellen Positionspapier die aus seiner Sicht wichtigsten Baustellen. Da kann man alles auch in den aufgeführten Details unterschreiben.
1. Tierhaltungskennzeichnungsgesetz
2. Investitionsförderung über ein Bundesprogramm
3. Bau- und Genehmigungsrecht
4. Wettbewerbsgleichheit innerhalb der EU
5. Bürokratievereinfachung
Meines Erachtens ist der Schweinesektor völlig überreguliert/überfordert mit Gesetzen, Verordnungen, Interessen, Vorwürfen. Schon seit vielen Jahren geht es abgesehen von einzelnen Ausnahmen auch nicht mehr voran. Der Investitionsstau ist enorm und für viele (auch für mich) von außen erkennbar.
Dazu kommt das permanente mediale Schlechtreden von Schweinefleisch, das Entfernen aus der Gemeinschaftsverpflegung wegen Rücksichtnahmen auf…. und der damit verbundene Nachfragerückgang.
Top aktuelle Meldungeb:
Deutschland:
https://www.topagrar.com/schwein/news/neue-tonnies-maske-so-viel-verlieren-master-20019256.html
(Verlust für Mäster durchschnittlich ca. 1,50 pro Tier)
Dänemark:
https://www.agrarheute.com/management/finanzen/schlachtkonzern-zahlt-schweinehaltern-zuschuss-stallbau-637199
Quizfrage: wer zeigt Bekenntnis zu inländischer Ware?
Clemens hat mitgelesen?
https://www.topagrar.com/schwein/news/tonnies-neuer-bonus-fur-tiergesundheit-bei-schlachtschweinen-20019067.html
0,5ct/kg….mehr ist denen also Tierwohl nicht wert. Dafür ist man dann erfasst und sanktionierbar, super. Danke für gar nichts.
Der Malus wird nur im Nebensatz erwähnt…
Alles eine Sache der Darstellung 😉
Immerhin will er ja für intakte Ringelschwänze auch für die Haltungsstufe 2, 10,-€ ausgeben. Schwein mit Übergewicht kann also mit intaktem Schwänzschen dann sogar Mehrerlös bringen.
Malus im 100g-Bereich…ist doch irre…oder?
Es ist schon erstaunlich, dass der norddeutsche Tönnies den Basispreis für MFA auf 60% hochsetzt. Wurden wir in Süddeutschland vor nicht allzu langer Zeit ja beinahe schon belächelt, was wir mit unseren fleischreichen Schweinen überhaupt wollen. Wir sind übrigens noch bei 57% Basispreis bevor wir abgestraft werden.
Bemerkenswert finde ich, dass ausgerechnet Prof. Sundrum in diesem anonymen Schreiben zitiert worden ist. Vor einiger Zeit gab es einen für die im Brief vage beschriebenen Zustände einen „argumentativen“ Austausch zwischen Tierärzteschaft und der ‚Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde“ (DGfZ).
Tierärzte:
https://www.bundestieraerztekammer.de/tieraerzte/stellungnahmen/2022/03/Leistungen_Milchkuhe_2022.pdf
Tierzüchter:
https://www.dgfz-bonn.de/services/files/stellungnahmen/2022_Stellungnahme%20des%20GSA%20zum%20Diskussionspapier%20der%20BTK_FiNAL.pdf
Nun ratet mal, wer auf die Stellungnahme der DGfZ folgendes mitgeteilt hat:
„Ob Milchviehbetriebe wirtschaftliche Gewinne oder Verluste einfahren, ist nur solange eine Privatangelegenheit, solange die damit verbundenen negativen externen Effekte nicht im Übermaß zu Lasten der Gemeinwohlinteressen gehen.
Aus juristischer Perspektive entfällt die Rechtfertigung für den im Deutschen Tierschutzgesetz verankerten „vernünftige Grund“, der es Nutztierhaltern erlaubt, Nutztieren Schmerzen, Leiden
und Schäden zuzumuten, wenn sie aufgrund des Ausmaßes an unfreiwilligen Abgängen nicht
in der Lage sind, das Eigeninteresse an der Sicherung der wirtschaftlichen Existenzfähigkeit
zu gewährleisten […]. Eigentlich müssten die Nutztierhalter in diesen Fällen die Berechtigung verlieren, weiterhin Nutztiere zu halten. In der gegenwärtigen Situation sind dies selbstverständlich nur rein theoretische Erwägungen. Schließlich wird die Agrarlobby in
Deutschland schon Sorge tragen, dass es auf absehbare Zeit nicht zu solchen durchaus
naheliegenden juristischen Konsequenzen kommt.“
Sundrum.
Einem sachlichen Dialog wird so vorab eine Absage erteilt.
Anders formuliert:
Die Öffentliche Hand muss die die Kosten für eine Ausweitung des Tierwohls übernehmen, falls dies im öffentlichen Interesse ist.
Da bedeutet, dass der Staat die Tierhaltung übernehmen muss und die Tierwohlvorgaben einzuhalten hat. DDR pur. Der Lebensmittelhandel setzt mit dem Tierwohl aber nur bei deutschen Erzeugern an. Ausländische Ware wird ohne weitere Kennzeichnung verkauft.
Ich war mal auf einer Tagung über Tierwohl im Milchviehstall auf einem staatlichen Bio-Versuchsgut. Die Kühe stoplerten über einen Spaltenroboter der seit Tagen an einer Liegebucht festhing und aufgrund eines Defektes nicht mehr bewegt werden konnte. Das Ding ca. 400 kg konnte nicht geborgen werden. Auf dem Laufhof standen die Kühe 30cm in der Gülle. Niemand war bereit, in dieser Suppe den Ablauf zu suchen und zu reinigen.
Der Abfahrbereich der Güllegruben waren mit H-Pflaster befestigt, die wegen der hohen Achslasten der Güllefässer total verschoben waren. Austretende Gülle aus Schlauch und Fass konnte fast ungehindert im Boden versickern.
Die Frage ist doch, was können Stadtmenschen – die sich für Landwirtschaft und Tierwohl interessieren – von dieser Diskussion mitnehmen.
Dazu muss man die Entwicklung der letzten 40 bis 50 Jahre betrachten und wer kann diese besser Beschreiben als ein Praktiker mit entsprechenden Berufsjahren.
Vor 40 Jahren wurden männliche Ferkel sehr spät kastriert. So spät, dass dafür Kastrierböcke zum Einsatz kamen weil man Eber mit dem Gewicht nicht halten konnte. Alles ohne Schmerzmittel versteht sich.
Heute Vollnarkose und Eingriff in der ersten Lebenswoche oder gar nicht – also Ebermast.
Gesundheitsstatus früher Problematisch weil Impfstoffe nicht schnell genug entwickelt wurden. Viele kleine Ferkelerzeuger belieferten einen Mäster, dass dieser dann viele Herkünfte zusammen gestallt hat und diese sich gegenseitig mit Krankheitserreger angesteckt haben.
Nach Strukturwandel in der Ferkelproduktion können Ferkelpartien von 300 bis 1500 Tieren von einem Züchter an einen Mäster geliefert werden.
Alle Fachleute zeigten sich überrascht, dass in der Schweinemast so wenig Antibiotika eingesetzt wird. Diese Zahlen wurden erst aufgedeckt mit der Einführung der Antibiotika Datenbank unter staatlicher Kontrolle. Ein Anteil Mastbetriebe haben in jedem Bewertungszeitraum eine Null – Meldung, also kein Einsatz.
Qualität der Schlachttiere. Es drohen hohe Strafen wenn kranke oder lahme Tiere angeliefert werden. Früher wurde alles geschlachtet was noch geatmet hat. Heute kommt wirklich nur 1a Ware überhaupt in den Schlachtprozess.
Mit den Organbefunden – wie im Eingangsbeitrag kritisiert – gibt es keine Daten die älter als 15 Jahre sind. Somit kann man hier keine positive oder negative Tendenz festmachen. Wenn aber Tierärzte weniger zu tun haben pro 1000 Schweine, ist davon auszugehen, dass sich auch hier einiges verbessert hat.
Nun der Knackpunkt. Alles Aufgezählte hat nichts mit der Initiative Tierwohl zu tun. Somit ist der Ausgangsbeitrag berechtigt, trotz aller Angriffspunkte.
Man kann nur an Verbraucher appellieren kein Tierwohl zu kaufen, außer beim Geflügel. Der Bauernverband ist da fett drin und wo der ist findet Bauernschläue statt.
Die ITW will jetzt auch noch CO2 Fußabdrücke ermitteln und somit noch weiter Bürokratie aufbauen. Bürokraten sind invasiv und dieser bürokratische Selbstläufer kann nur durch ein seriöses realistisches Einkaufsverhalten gestoppt werden. Lasst euch nicht verar…
Wie viele Betriebe machen denn bei ITW mit und wie groß ist der Anteil derer, die höher als Stufe 2 machen?
Danke für diesen Beitrag. Ich warte noch auf den Tag, wo solche Zusammenhänge mit der gleichen Intensität verbreitet werden, wie die Sicht von Theoretikern auf Tierwohl.
@ Stadtmensch
…… Ich warte auf den Tag…….
Da müssen Sie lange warten und werden dabei „schimmelig“.
Wer soll diese bekannten Zusammenhänge (und Entwicklungen) verbreiten? Die Kritiker der konventionellen Landwirtschaft werden die positiven Entwicklungen in der Innen- wie der Außenwirtschaft nicht zugeben (stellt deren „Geschäftsmodell“ infrage) und die mediale Unterstützung noch lange behalten.
Ich hatte vor Jahren hier schon geschrieben, dass es keinen Ausweg aus der „bashing“-Falle geben wird, weil jede Verbesserung eine erneute Relativierung nach sich zieht. Es ist eine never ending story. Landwirtschaft sollte sich schlicht auf die gesetzlichen Parameter zurückziehen und aufhören sich ständig einer „Besseresser“ Orga anzubiedern. So lange aber die Gegenseite mit den Geldscheinen winkt, und einen Ablasshandel anbietet, so lange wird es Kollegen geben, die sich dem Mammon unterwerfen und dem Zeitgeist folgen.
Damit schließt sich dann auch der Kreis der Vorwürfe, dass Steuergeld für Tierquälerei ausgegeben wird, wie die Gegenseite wiederum behauptet.
Das mit der erneuten Relativierung hat mir schon vor vielen Jahren einmal ein Professor Grethe, seinerzeit Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats für Agrarfragen in einer großen öffentlichen Veranstaltung bestätigt.
Ich bin auch der Meinung, dass Landwirte sagen sollten, wir produzieren nach Recht und Gesetz. Es sind aber landwirtschaftsnahe Organisationen, wie die DLG oder der Deutsche Bauernverband, die mit Dienstleistungen rund um Zertifizierung von was auch immer Geld verdienen wollen und Landwirte tun sich schwer Nein zu sagen.
Ja, Stadtmensch das müssen wir machen.
Schade, dass die Autorin sich hier nicht konkreter äußert. Ihre Vorstellungen und Vorschläge hätten mich schon sehr interessiert.
Vor einiger Zeit hatten wir Besuch von der Geschäftsführung eines großen LEH-Konzerns, inkl. Tierschutzbeauftragter. Ihr erster Blick galt tatsächlich dem Tier, nicht Listen, Maßen oder Spielzeug. Die anschließende Diskussion war sehr konstruktiv und auf Augenhöhe.
Ansonsten habe ich mit jungen studierten Kontrolleurinnen und Beauftragten leider nicht so gute Erfahrungen
gut,
dann haben die jungen anderen zu wenig Praxiserfahrung und sind von der Ideologie gesteuert.
Das ist aber dann deren Problem, oder?
@AKF Ich habe mit Freude ihren Gastbeitrag gelesen. Es geht mir nicht um Landwirtschaft im allgemeinen, es geht um Wissenschaft (Ideologie unabhängig) und deren Kommunikation. Sie sind nicht der einzige der sich befreien möchte, andere haben es längst geschafft. Beispiele gibt es Massenhaft … .
Dem ÖRR (und der restlichen Mainstream Medien) geht der A….h auf Grundeis, nach dem Urteil am Revisionsverfahren in Leipzig.
Tichy’s Einblick: https://youtu.be/hK2NxI2NWQo?si=WO96gXT6mnzhTXEw
Professor Dr. Christian Rieck:
https://youtu.be/n2cE3Dz2abc?si=MZCGwJy9mAe38QqA
Benennen muss man unbedingt hierzu Media Tenor.
All dies wird sich auch Positiv auf die Landwirtschaftlichen Themenbereiche auswirken.
Vollkommen überflüssig.
Seit Jahren ist das Ergebnis der Borchert-Kommission da.
Und es wird ignoriert.
Ein grüner Landwirtschaftsminister will es nicht, weil dadurch Bio und Konventionell zu nahe zusammenrücken.
Ein gelber Minister will es nicht, kennt dabei nicht einmal den Unterschied zw. Lebendgewicht, Schlachtgewicht und Fleisch.
Der neue schwarze Minister hat keine Zeit sich mit so alten Sachen abzugeben.
Landwirte haben gar nicht realisiert, wieviel 40 ct pro kg Fleisch sind.
Sie jammern aus Gewohnheit.
Viele haben die Ergebnisse der BoKo gar nicht wahrgenommen.
Kein Wunder, daß die in den Sack gehauen haben.
Die ZKL ist auch unhilfreich, weil sie sich inzwischen auch um die Welternährung kümmern.
Grüße
Robin Masters
aka Nicolai
Das Veganer andere nicht vom Fleischkonsum abbringen wollen, kann ja stimmen. Einer meiner Söhne, der noch auf der Suche nach der „richtigen“ Partnerin ist, berichtet, dass Veganerinnen dies tun und die Beziehung beenden, weil er beim Fleischessen bleibt.
Dann wird er bald einen Partner haben….duck und weg…😉
dann brauchen diese Veganer nur noch mehr Bestätigung, denk ich.
moin sehr interessanter Beitrag! es wird also der Bevölkerung vermittelt dass die Tiere schlecht gehalten werden, dabei gibt es keine Anzeichen dass es so ist! ähnliches wird uns ja auch weiß gemacht bezüglich des Klimas, es ist nämlich seit Jahrzehnten gleich warm oder kalt! der Gehalt an CO2 hat sich auch nicht verändert. ich bin mal sehr gespannt, wo uns als nächstes vermittelt wird dass der Mensch angeblich starke Veränderungen verursacht hat. schönen Sonntag
Finden Sie das tatsächlich hilfreich, unwiderlegbare Fakten abzustreiten ? Man kann nur diskutieren, wenn die Realität anerkannt wird.
Klar, Frikadellenpiet,
es geht doch um Schlagzeilen der Massenmedien.
Und dafür sind die Themen um die Landwirtschaft ein gefundenes Fressen, weil da blickt ja kaum einer durch, weil
zu facettenreich.
„Ich habe keine Lust mehr auf Tagungen, auf denen Kompetenz mit einem müden Lächeln oder einem freundlichen Tätscheln abgetan wird. Da sitzt dann das „Tierschutzmäuschen“ neben den Männern, die unter sich die Geschäfte machen. Es geht mir nicht darum, Mann gegen Frau auszuspielen – aber Fakt ist: Dieses Feld ist seit Jahrzehnten von alten, männlich dominierten Strukturen geprägt. Und genau dadurch bleiben zu viele fachlich relevante Stimmen ungehört.“ und abschliessend „Es ist höchste Zeit, dass wir die Diskussion zurück auf eine sachliche Ebene holen – und es endlich ernst meinen.“
Offen bleibt jedoch welche sachlichen Beiträge anlässlich von Tagungen wurden von welchen fachlich relevanten Stimmen mit welchen konkreten Inhalten geleistet und vorgestellt, blieben aber ungehört und wurden mit müdem Lächeln abgetan. Auch nach mehrmaligen Lesen lässt mich der Beitrag ratlos zurück da offen bleibt was konkret in der Sache die 35 jährige Person wünscht bzw fordert.
Eingebracht hat sie Beiträge von zwei „ältere Männern“ Prof. Albert Sundrum geb 1956 und Prof. Thomas Blaha geb 1947. Bin ratlos denn wo bleibt ihr sachlicher Beitrag ausgenommen von ich bin frustriert?
„Eingebracht hat sie Beiträge von zwei „ältere Männern“ Prof. Albert Sundrum geb 1956 und Prof. Thomas Blaha geb 1947. Bin ratlos denn wo bleibt ihr sachlicher Beitrag ausgenommen von ich bin frustriert?“
Sehr schöne Selbstentlarvung!👍
Moin, der 35 jähriger Autor des Beitrages beschreibt eine Wirklichkeit. Falsch liegt er mit der Andeutung, dass Frauen irgendetwas besser können. Das ist im Zeitalter von Von der Leyen, Künast Merkel, Bärbock,.. so extrem falsch wie es nur falsch sein kann.
Was ich mehr ertragen kann sind die beiden grauen Männer Seevers und Krämer. Für das Lesen der zahlreichen Beiträge – ohne auch nur einen Lösungsansatz – braucht man den Strom eines AKW, und das ist echte Energieverschwendung. Hier und heute versuchen die „Agraranalphabeten“ den Autor mit primitivsten Mitteln schlecht zu machen…
Zum Thema Tierschutz/Tierwohl. Es konnte nicht funktionieren, weil der Bauernverband das Thema von Anfang an „bewirtschaftet“ hat. Tierwohl mit dem Zollstock ist eine große Verbrauchertäuschung.
Was hat ein Schwein von dem teuren Spielzeug, wenn es nachher im Schlachthof mit Co2 erstickt wird? Wo ist der Tierwohlbeitrag von Tönnies??
Ein weiteres Tabuthema ist Kannibalismus. Wir wissen heute sicher, dass das Schwanzbeißen von der Vaterlinie vererbt wird. Eine NRW Ministerin hat ihren Job verloren, weil der Ferkelerzeuger einen schlechten Eber eingesetzt hat… . Warum gibt es keine Vorprüfung bei der Nachkommensprüfung, bevor Eber auf die Landwirte losgelassen werden?
Ich vermute, dass der Autor auch diese Trägheit der Branche(!) anprangert.
Wie bei Kartoffeln so auch bei Schweinen – der Weltmarkt macht die deutsche Landwirtschaft kaputt. Im Grund müsste alles weg gelassen werden was Kosten verursacht. Wir diskutieren Kostensteigerungen.
Ein Großschlachter aus Rheda importiert europaweit Schlachtsauen und redet wöchentlich hier den Markt kaputt. Mit diesen Vermarktern, Westfleisch einbezogen, finden wir keinen Lösungsweg.
Die Supermärkte könnten natürlich deutsche Ware hervorheben. Es ist ja bald Weihnachten?!
AKF: „ Ein weiteres Tabuthema ist Kannibalismus. Wir wissen heute sicher, dass das Schwanzbeißen von der Vaterlinie vererbt wird.“
Deshalb habe ich meine 350 Läufer/ Woche kupiert und kastriert eingestallt…Alles unter veterinärmedizinischer Aufsicht! Lacoma war die Genetik,falls Sie es interessiert?
Leicoma natürlich…
AKF: Meine Läufer kamen alle aus einer SZA, später nach der Wende( bis zur Auflösung des Staatsgutes) aus einer S111 der Region! Haben dann mal in Franken Pietrain Läufer gekauft, welche unter unseren Bedingungen (Kaltställe) jämmerlich versagt haben! Ziel war es gewesen den Muskelfleischanteil zu erhöhen…Ging total in die Hose…
Leicoma musste ich erst googeln. Scheint eine Entwicklung aus der DDR zu sein und ich glaube sofort, dass Robustrassen das Problem nicht so haben.
Mein Ferkel-Lieferant setzt setzt auf 408er und ist für uns interessant weil 1 Indexpunkt erzielt werden kann.
Ich wollte aber nicht auf ein Rassenproblem hinweisen sondern dass innerhalb einer Linie aggressive Vererber gibt. Das Sperma des 408er Ebers Erich kann keine Probleme verursachen und das des 408er Ebers Lars sehr große Probleme.
Es muss mindestens eine Rückmeldung von Mästern geben damit Züchter Bescheid wissen. Dies erfolgt jetzt fast gar nicht, weil Ferkelhändler wegen eines grundsätzlichen knappen Ferkelangebotes die Ferkelerzeuger nicht vergraulen wollen mit Kritik.
@Stadtbevölkerung
Es ist schwer zu quantifizieren wie groß das geschilderte Problem ist. Es wird ja Tabuisiert, so wie das im Gastbeitrag angedeutet wird. Ich würde schätzen, dass 1 von 10000 Mastschweinen Opfer eines Kannibalismusproblems werden könnte. Im betroffenen Mastbetrieb kann dann ein abscheuliches Gesamtbild entstehen, das die gesamte Branche gefährdet.
Umso besser, wenn man vorher drüber gesprochen hat, damit man nicht als Ertappter da steht. Ob sich Zuchtunternehmen dessen annehmen, ist unwahrscheinlich.
In Kannibalismusprobleme spielen sehr sehr viele Faktoren hinein, Genetik ist nur ein kleiner davon. Wie will denn der Mäster feststellen, wer der Vater des Täterschweins war? Es sei denn er ist Testbetrieb in der Nachkommenprüfung der Besamungsstation und kann Transponder auslesen (wenn er denn überhaupt den oder die Täter sicher ausgemacht hat) Als ob ein Mastdurchgang den selben Vater hat… Und dann an den Händler(!?) melden. Wow, wie war das mit Agraranalphabeten…
In festen Ferkelerzeuger-Mäster Anbindungen, am besten mit dem selben Tierarzt, kann Mann gesundheitlich sehr viel erreichen. Leider sind Mäster in Tiefpreisphasen wie jetzt gerade sehr treulose Tomaten
@Ferkelamme
Kein Grund aggro zu werden.
Genau das habe ich gesagt, dass der Mäster nur das in den Brunnen gefallene Kind sieht und für die Vermeidung des Problems sind allein die Züchter verantwortlich.
Und jetzt? Was willst du mitteilen?
Bei einem guten Austausch zwischen Mäster und Züchter kann man eingreifen.
Ich nehme die Ferkel nicht mehr und löse so das Problem. Das kann’s aber nicht sein.
„Ich nehme die Ferkel nicht mehr und löse so das Problem. Das kann’s aber nicht sein.“
Wieso nicht, bist du für andere auch verantwortlich?
Genau, es liegt IMMER an den Ferkeln, nie am Mäster-Management. Der Grund, warum die noch vorhandenen Ferkelerzeuger möglichst ins geschlossene System wechseln…
@Herr Seevers
@Ferkelamme
Ausgangspunkt ist der Gastbeitrag der mir aus der Seele gesprochen hat.
Ich habe Schwanzbeißen angesprochen, wo der Hauptursprung des Problems mit der Besamung des 408er Eber (z.B. Lars), beginnt.
Natürlich wird das Problem mit zu hohen Luftraten der Lüftung, gepresstem Futter und anderen Faktoren im Maststall begünstigt.
Die Branche würde aber insgesamt davon profitieren, wenn sich alle darum kümmern den Zustand zu verbessern.
In meinem Fall bin ich beim Händler auf taube Ohren gestoßen – den Ferkelerzeuger kenne ich nicht persönlich, war aber fest angebunden. Das Problem ist nach einer längeren Lieferbeziehung aufgetaucht.
Wie gesagt, eine Landwirtschaftsministerin ist wegen der Schweinemast ihres Mannes zurückgetreten, weil dieses Problem ein gefundenes Fressen für die Stalleinbrecher war, und grüne Biolandwirte im Düsseldorfer Landtag haben die Hetzjagd organisiert.
Aber so wie Bauern miteinander umgehen, scheint Kannibalismus normal zu sein (Teilironie off)
Ich kann jeden, wie auch den Autor des Gastbeitrags, verstehen, dass man die Schnauze voll hat.
Deshalb habe ich mich so aufgeregt, wenn Agrarrentner solche Personen lächerlich machen wollen.
„Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd“ , dies fällt mir abschließend ein.
„Die Branche würde aber insgesamt davon profitieren, wenn sich alle darum kümmern den Zustand zu verbessern.“
Schwanzbeißen ist ein Branchenproblem? Wo, an der Ladentheke? In der EU-Agrarpolitik? Weder das Förderprogramm der BLE, noch die Tierschutz- Nutztierhaltungsverordnung noch die Tierwohlkriterien adressieren dieses Teilproblem unter unzähligen anderen. Für einen Mäster, dem anscheinend das Aus der Ringelschwanzprämie getroffen hat, ist das natürlich ärgerlich. Deshalb muss man aber nicht gleich auf alle anderen eindreschen.
@ R. Seevers
Jeder einzelne Maststall wird zum Branchenproblem, wenn die ARD von schlechten Bildern berichtet.
Hauptbestandteil der Initiative Tierwohl (ITW) ist die Beissproblematik. Oder glauben Sie die Spielzeugvorgaben dienen der Bespassung und guterLaune beim Schwein?
Die Falschbehauptung Ringelschwanz lasse ich mal stehen. Schadet nicht und ich mag den Meyer auch nicht.
Bin gefälscht wie man mit so wenigen Zeilen so viel Falsches unterbringen kann
Es war nichts falsches in meinen Aussagen, du interpretierst sie nur einfach für dich um….aber egal.
„Falsch liegt er mit der Andeutung, dass Frauen irgendetwas besser können.“
„Was ich mehr ertragen kann sind die beiden grauen Männer Seevers und Krämer.“
„Agraranalphabeten“
Meinten Sie das wirklich so?
Ja.
Ich halte es wie HenrK M Broder: „Warum sachlich wenn es auch polemisch geht“.
Es war trotzdem ein Fehler, weil jetzt nicht über das Schwanzbeissen im Maststall gesprochen wird , sondern über zwei Dauerposter.
Nö, wird nicht passieren. Aber die Kurve zurück wird schwierig, zum frustrierten 35Jährigen mit Dr.-Titel, mehreren (?) Ausbildungen, aus der Sicht eines Landwirt Schreibendem in der Findungsphase…Hat was vom heiteren Beruferaten mit Robert Lemke. …immerhin gab`s da 3 Schweinchen…😁
Warum importiert das Unternehmen in Rheda Wiedenbrück Schlachtsauen?
weil es im großen Umfang Dauerwurst herstellen möchte? Denn die kann man aus jungen Fleisch, wie es Mastschweine haben nicht machen.
Das ist wieder ein Schlag in die Magengrube deutscher Schweinehalter, Inga. Woher willst du das wissen, was der für ein Input zu Output hat und wie viel Dauerwurst der verkauft? Plötzlich ist wieder Tierwohl schei..egal und Sauen werden aus Italien heran gekarrt???
Er redet den Markt hier wöchentlich kaputt und gibt einen Sauenpreis von 0,75€ je kg Schlachtgewicht an. Hähnchenfleisch 3€, Kuhfleisch 6€, Bullen 7€ und Sauen 0,75€. Das muss man schönreden, alles klar!
Über C.T. seine Dauerwürste habe ich keine Zahlen. Ich weiß nur wie viel Macht der hat und was der an Dauerdruck auf Erzeuger ausübt…
Wenn der Kannibalismus nur von der Vaterlinie vererbt wird, dann können das doch die Landwirte, bzw. die Besamungsstationen drauf achten.
Dabei spielen bestimmt auch noch andere Zuchtziele eine Rolle.
Wie im richtigen Leben. Wäre der Verkaufspreis kostendeckend, kann man Vieles realisieren. Wird der Verkaufspreis durch Importgeschäft runter gedrückt, hört jedes Unternehmen auf. Solange ohnehin die Menschen, die handwerklich arbeiten getreten werden, hält sich mein Mitgefühl bei irgendwelchen Zertifizierern in Grenzen. Ach wie schön ist da doch Alles wo die Menschen nur 2€ Mindestlohn haben. Da läuft alles so natürlich ab. Die sind alle so nett und müssen doch auch exportieren.
Könnte es sein das durch ein Überangebot an Konferenzen, Tagungen, Online Meetings usw. viele Probleme erst heraufbeschworen werden? Auch um diesen Veranstaltungen einen Sinn zu geben?
https://verbraucherschutzforum.berlin/2025-08-25/meeting-marathon-statt-produktivitaet-angestellte-klagen-ueber-sitzungsflut-386350/
Hier noch so ein Beispiel für eine aktionistische Veranstaltung mit vermutlich vielen Worthülsen:
https://www.bauernverband.de/fileadmin/user_upload/dbv/termine/Veredlungstag_2025/Flyer_DBV-VE-Tag_2025.pdf
Der Verfasser dieses Textes befindet sich in einer Sinnkrise, so wie es Herr Seevers schon richtig vermutet.
„Vor einigen Jahren bin ich sehr motiviert in die Fleischbranche gestartet, voller Ideen, Tatendrang und der Hoffnung, wirklich etwas verändern zu können. Heute merke ich: Ich kann nicht mehr so weitermachen. Weil ich nicht weiß, ob Veränderungen überhaupt realisierbar sind – oder ob wir uns weiter im Kreis drehen und alles beim Alten bleibt. Ich bin jetzt 35. Ich kann nicht mehr. Ich glaube, ich suche mir einen anderen Job“.
An anderer Stelle: „Ich will kein Feigenblatt sein“.
Um Veränderungen in Wirtschaftssektoren zu bewirken, braucht man
1. Sehr viel Geld, was die Fleischbranche nicht erwirtschaftet und der Staat nicht (mehr) hat. und/oder
2. Politische Macht, die aber auch nicht einfach zu erringen und zu gestalten ist. und/oder
3. Zugang zu den Köpfen der Menschen, um Einstellungen/Haltungen zu verändern. (bitte bedenken: Im Agrarbereich sind nach wie vor sehr viele Menschen „unterwegs“).
Ich sehe nirgends Schulterklopfen, vermisse keine Diskussionen, weil eigentlich alles gesagt ist. Die Ehrlichkeit lässt allerdings wirklich zu wünschen übrig.
Der Verfasser des Textes hat sich beruflich „falsch“ positioniert in einer Branche, die zwischen den Stühlen sitzt, den Kunden LEH mit seinen unrealistischen Zielen bedienen, aber gleichzeitig seine Rohstoffbasis halbwegs erhalten muss. Letztere ist in hochgradig gefährdet beim Schweinefleisch, weniger oder kaum bei Milch, Geflügel, Eiern.
Auf die Gründe will hier jetzt nicht eingehen, genauso wenig auf die falsche Behauptung des Autors, dass sich z. B. kaum etwas an „den Organbefunden und der Tiergesundheit“ geändert hat. Der Verfasser kann mit seinen 35 Jahren nicht das überblicken, was der Sektor in den letzten 40-50 Jahren geleistet hat. Das muss ich ihm zugutehalten. Umso vorsichtiger sollte man mit seinen Aussagen sein, auch wenn zwei Professoren als Kronzeugen benannt werden.
Richtig so , daß haben 55% der Schweinehalter in Deutschland auch gemacht , nachdem uns die Politik immer mehr drangsaliert hat.Auch bei mir haben 1500 Schweine den Hof verlassen und ich mir ein neues Geschäftsmodell erarbeitet habe. Heute habe ich es ruhiger , brauche nicht mehr stets präsent zu sein und muß mich mit meinem „Geschlossenen System“ nicht mehr rechtfertigen. Wenn ich diese ganze Tierwohldebatte mir so anhöre , dann kann ich nur über die Ahnungslosigkeit lachen. Wir haben alles durchgemacht mit der Schweinehaltung . Erst „Dänische Aufstellung , Tiefstall , Tiefstall mit Teilspaltenboden, Teilspaltenbodenstall und zuletzt alles auf Vollspaltenboden. Aus unserer Familiensicht war die strohlose Haltung auf Vollspaltenboden die Beste für die Tiere . Mit jeder Verbesserung
in richtung Vollspaltenstall stiegen die Leistungen der Tiere , Parasiten , Salmonellen, Beinschäden , usw. war alles besser. Um das mit den Leistungen noch einmal zu erklären. Die Tageszunahmen begannen mit rd. 500 gr/Tag und die Futterverwertung lag bei 1 : 3,5. Am Ende hatten wir rd. 1000 gr Tageszunahmen und eine Futterverwertung von 1 : 2,45 . Auch die Fleischqualität war besser und die Totalverluste waren von 5% auf 1% gefallen. Sag mir einer , daß wir daß Tierwohl gegenüber der 1970er Jahre nicht verbessert hätten. Mit den Strohställen jedenfalls , die heute wieder gewünscht sind, können wir jedenfalls gegenüber den anderen EU-Schweineproduzenten die weiter Vollspaltenställe betreiben nicht mithalten.
Genauso war es und so ist es!
Über die Behauptung, dass sich in Sachen Gesundheit nichts verbessert hat, bin ich auch gestolpert. Wenn man das Alter der Verfasserin berücksichtigt, denke ich, kann man davon ausgehen, dass sie wahrscheinlich nur die letzten zehn Jahre betrachtet. Da haben wir den Zenit der Effizienz erreicht und scheitern jetzt am Anspruchsdenken der Wohlstandsgesellschaft. Bezeichnenderweise ist die Zahl der Betriebe in diesen letzten 10 Jahren um die Hälfte zurückgegangen.
Wäre Tierwohl ehrliches Staatsziel, hätten sie als allererstes Einfuhrverbote für Tiere und deren Fleisch, die nicht nach deutschen Standards gehalten werden, verboten. Sie bekommen aber nicht einmal eine Herkunftskennzeichnung hin, dass der Verbraucher selber entscheiden könnte.
So überschwemmen gerade wie absehbar war spanische und dänische Schweine unseren Markt, die in China aufgrund der Zölle keinen Absatz mehr finden. Und wir können mit deren Erzeugungskosten einfach nicht mithalten.
Fürs Ferkel gibt’s gerade wieder 44,-, bei ca. 60,- Gestehungskosten.
Und wenn dann ein „Tierwohlmäuschen“ kommt, und mir sagt, dass ich in den äußeren Besamungsbuchten keine Sauen mehr aufstellen darf, weil die die Beine zur einen Seite (zur Wand) nicht ausstrecken können, dann werde ich halt einfach nur noch wütend.
Ja, wir müssen uns ehrlich machen. Wenn Tierwohl wirklich Staatsziel ist, dann braucht es JETZT sehr viel Geld und Praktiker für die Ausführungshinweise.
Ansonsten einstampfen, Sofort!
Einfuhren verboten, nicht Einfuhrverbote verboten muss es natürlich heißen
Ludwig: Kann ich als ehemaliger „Schweinefürst“ sehr gut nachvollziehen! MTZ und EA( Futterverbrauch)/ kg und Notschlachtungen und Verendungen bewegten sich in ähnlicher Größenordnung bei 10000 MS…
Ist alles sehr schön beschrieben! Aber wen bringt das weiter, wenn die Ökonomie im Vordergrund stehen sollte und muss! Die Ganze Diskussion um das s.g.Tierwohl scheint mir überzogen! Irgendwann hat man mal gelernt, das unsere Nutztiere nur hohe Leistungen erbringen, wenn sie sich Wohl fühlen ( Phänotyp-Umwelt-Interaktion)! Ob das die MK in Anbindehaltung oder im Laufstall, die Mastschweine in Grossbuchten auf Spaltenboden oder Hühner im Auslauf betrifft, entscheidend sind DB, die monatliche G+V Rechnung im Betrieb ergänzt durch intensive Pflanzenproduktion!Das alles nachhaltig, und ich denke man hat insbesondere auch hier im Osten nach der Wende in die schon gut funktionierende LW viel investiert, um die Haltungsbedingungen unserer Nutztiere zu verbessern! Dieses ständige Gerede um mehr Tierwohl zerstört Betriebe, und der LEH sollte weiter einkaufen, unabhängig von Haltungsstufen etc.
Christian, ich glaube der Verfasser ist in einer Findungsphase, einer Sinnkrise. Er scheint sich zwischen den unterschiedlichen Ansprüchen und persönlichen Vorstellungen, schlicht nicht entscheiden zu können.
Will ich zu den Bösen gehören, oder schaffe ich es zu den Guten zu gelangen?
Kürzlich las ich eine Information des LEH, der die Lebensmittel liebt, dass er, für den Klimaschutz mit System, in einem Systemverbund ein Pilotprojekt zum Maßstab für die Branche entwickeln will. „Ziel ist es, ein skalierbares System zu entwickeln, das alle Akteure befähigt, Klimaschutzmaßnahmen auf der landwirtschaftlichen Ebene umzusetzen“.
Wie wäre es denn, wenn der LEH zunächst einmal vor der eigenen Haustür kehren würde und seine eigenen Aktivitäten in Einklang bringen würde mit den Forderungen, die er an die Landwirtschaft richtet? Sollte es nicht längst nur noch Fleisch und Fleischprodukte aus Haltungsstufe 3 und mehr im Angebot geben? Wie war das mit mehr als 50% Weidemilch im Angebot? Wie war das mit mehr als 50% Freilandeier im Angebot? Sämtliche Äußerungen dies bezüglich, dürfen von vorn herein als Phrasen abgetan werden. Wer sich als Landwirt daran orientiert, der ist wohl verloren.
Jetzt kann ich Ihnen mal zustimmen. Am Donnerstag hatten wir eine Onlineunterweisung um unseren CO2 Fussabdruck zu ermitteln. Dauern in der Kurzfassung nur eine halbe Stunde. Ist aber die Frage wie lange es dauert bis alle auf die LFL Langfassung umsteigen müssen und die braucht einen halben Arbeitstag. Finanzieller Erkenntnisgewinn? Null und nochmal Null. Deshalb wird nicht mehr ausbezahlt sondern es droht eher die Gefahr wers nicht macht bekommt weniger. Halleluja sog i, Sacklzement h…….
Leider sehr unkonkret. Was genau möchten Sie denn umgesetzt sehen? Was sind Ihre Ideen? Von welchen Schlachtbefunden reden Sie konkret? Tiergesundheit und Tierwohl sind zwei sehr unterschiedliche Felder. Die beste Gesundheit erreicht man im modernen konventionellen Stall, der aber nicht den gängigen Vorstellungen von Tierwohl entspricht.
Und wenn Sie schon von totaler Frustration reden, wo Sie sich um ihr Einkommen und Ihren Lebensunterhalt keine Sorgen machen müssen, können Sie vllt nachvollziehen, wie es dem Praktiker geht, der wirtschaftlich am Ende ist und von „Tierwohlmäuschen“, beim Schlachter angestellt, tolle Ideen aufgetischt bekommt, die noch mehr Kontrollen beinhalten, und lächerliche Dinge wie Hinweisschilder über den Kranken-, sorry Genesungsbuchten und Poolnoodeln als Treibhilfen. Und wer finanziert deren Jobs?
P.S.: Interessant ist auch, dass Schlachtbefunde je nach Schlachtbefunderheber sehr unterschiedlich ausfallen. So kann ich Ihnen Befunde von Schweinen aus dem selben Stall, der selben Gruppe zeigen, die an unterschiedlichen Standorten geschlachtet wurden, die einmal quasi katastrophal und einmal fast perfekt sind. Das ganze System ist krank.
Auch Sie orientieren sich offensichtlich nicht am Tier und am Praktiker, sondern an irgendwelchen Studien, die Ihnen gerade in die Hände spielt, oder?
Diesen Brief habe ich mehrmals durchgelesen und überlegt, was er übermitteln möchte. Schwierig, aber dann habe ich nach Artikeln der beiden genannten Studienautoren gesucht.
Regelmässige Forderungen der Beiden sind z.B.
ein Tierbetreuungsschlüssel mit Angestellten mit Sachkundenachweisen. Dies macht gerade aktuell den Hundezüchtern, Tierheimen und Tierbetreuungen den garaus, weil unbezahlbar im Zusammenhang mit Mindestlohn.
Obligatrorisches Führen eines Arbeitsbuches, mit ankreuzen der gemachten Arbeiten, Kontrolle täglich und übergeordneten Kontrollen jährlich durch ein Unternehmen. Denke das ist etwa dasselbe wie in den Altersheimen – alle stöhnen, die Heime finden kein Personal, schliessen.
Hinter diesem Brief verbirgt sich in meinen Augen ein Bürokratiemonster. Eines, das nur mehr Betriebe frisst.
Löblich, dass sie den Handel, die Konsumenten und die Erzeuger und Kontrolleure gemeinsam zu Lösungen „zwingen wollen“.
Aber in meinen Augen unmöglich:
1. wegen der Mehrwertsteuer / andere Steuern –Kosten zu hoch
2. wegen Mindestlohn / Löhnen allgemein — Kosten zu hoch
3. wegen Baubewilligungen und deren Verhinderungen — Kosten zu hoch
und tausend anderen Kostentreibern… stehen entgegengesetzt zu den Wünschen von LEH und Kunden mit ihren „Tierschutzwünschen“ wie Auslauf, Stroh, Spielzeug, Weide…
„Diesen Brief habe ich mehrmals durchgelesen und überlegt, was er übermitteln möchte.“
Genau! Was ist schlecht und falsch, was soll sich ändern? Es ist ei länger Text, ohne Fakten, aber mit vielen Andeutungen. Budder bei de Fisch!
„Ich bin jetzt 35. Ich kann nicht mehr. Ich glaube, ich suche mir einen anderen Job.“ …einfach machen und nicht jammern.🙄
guten Morgen, wenn ich den Text gelesen habe gebe ich meine Meinung Nina und hoffe dass wir schön diskutieren! schönen Sonntag
Guten Morgen. Eine wirklich gute Beschreibung der Situation. Diese kann man in so viele Bereiche übertragen (Pflanzenschutz, Energiepolitik, Baupolitik…auch in meine Branche, den Obst- und Gemüsebau). Ja, es geht um „Geschäfte“ – wenn man die Importe mit einbindet, um „große, sehr große Geschäfte“. Und hier liegt tatsächlich das Problem. BW beschreibt es immer so: An der Ladenkasse wird abgestimmt. Aber es ist noch komplexer. Eigentlich beginnt es bei der Art und Weise, wie die LM zu den Kunden gebracht werden. Denn der Einkauf machts – günstig einkaufen, eine Geschichte erzählen und teuer verkaufen. Und damit muss es vorbei sein. Die Geschichte beginnt in der sogenanten „Urproduktion“ und diese wird bewusst in Anonymität und Abhängigkeit gedrängt und kann sich so nicht über auskömmliche Preise entfalten und weiterentwickeln. Es wäre so viel möglich, wenn mehr Ehrlichkeit in allen Bereichen herrschen würde. Keine Feigenblätter, keine Werbung mit „seinem Namen“, aber im Hintergrund knallharte Geschäftemacherrei, weniger Label und stattdessen nachvollziehbare Nähe zum Erzeuger, verlässliche Einkäufer, die zum „Wort“ stehen und nicht ständig ausgewechselt werden, um ja keine Nähe zum Rohstofflieferanten zuzulassen… Dann würden sich die Bedingungen nachhaltig ändern. Aber politisch geht es auch „nur“ ums Geschäft – günstige Lebensmittel für die „sanfte“, ruhige Wählerschaft. Falsche Geschichten werden da bewusst in kauf genommen.
„Eine wirklich gute Beschreibung der Situation. “
Hää? Was hat die denn gut beschrieben?
Dass die niedergeschriebenen Gedanken dazu führen (können), dass es in ganz überschaubarem Zeitrahmen keine Veterenäre mehr geben wird. Wie in so vielen Branchen ein riesengroßes Problem. Die Macher fehlen an überall
„Wir sollten aufhören, uns gegenseitig zu zerfleischen, und anfangen, mit Werten und Fakten zu diskutieren.“
Ja, dann fangem Sie doch damit an!!! Sorry, aber ausser Phrasen und Gejammer kann ich dem Text nichts entnehmen.
@MarK
Bitte nicht ganz so hart urteilen!
Ich entnehme dem Text auch die „Zerrissenheit“ junger Menschen, die sich in der verlogenen Diskussion um Tierwohl, Biodiversität, Klimaschutz, Weltrettung (Agrarrohstoffproduktion kommt kaum noch vor) nicht mehr zurechtfinden. Vielleicht ist dafür auch der Praxisschock nach der unversitären Ausbildung verantwortlich. Ich glaube, dass in den letzten 10-15 Jahren an den Universitäten (Agrar und Tiermedizin) viel „Fachfremdes“ und viele „Minderheitenthemen“ Einzug gehalten haben.
Ist das nur Jammern? Und jammern wir nicht alle? In jeder Branche, egal ob Landwirt, Unternehmer, Angestellter … Hat der Verfasser nicht doch irgendwo Recht, wenn er sagt, dass viele resignieren, aufgeben und nicht mehr wissen, was richtig für sich selbst ist oder ob man Dinge nur macht und so sieht, weil der andere alles so sehen will?!
Warum stellt man den Verfasser hin, als würde er nur jammern?
Christina, welche Begründung gibt sie denn vor? Ich habe aus dem Text Null Fakten bzw. Gründe für ihr Jammern erkennen können.
Man muss auch keine Gründe nennen… Der Verfasser wird sie kennen und muss sich nicht rechtfertigen!!
Na, dann erklär DU mir doch gerne den Hintergrund der kryptischen Botschaft…..hilft uns allen weiter.
„Ist das nur Jammern? Und jammern wir nicht alle? In jeder Branche, egal ob Landwirt, Unternehmer, Angestellter … “
Nö, meine Generation, also die Boomer, hatte alle Chancen, die man sich wünschen kann. Viele haben diese Chancen auch genutzt! Unser “ Problem“ ist jetzt eher, was können / wollen wir der nächsten Generation mitgeben.
Für mich geht es in dem Text um ganz typische Gedankengänge, die gut ausgebildeten Mitte-30jährigen so durch den Kopf gehen. Man kommt mit tollen Ideen von der Uni, packt dann einige Jahre Berufserfahrung drauf und muss sich dann entscheiden, wie es weitergehen soll.
„Es ist höchste Zeit, dass wir die Diskussion zurück auf eine sachliche Ebene holen – und es endlich ernst meinen.“
Nein, Sie müssen sich entscheiden, ob Sie es ernst meinen.
@Lady …da ist noch das Wort „Machtspielchen“, dies wird häufig benutzt, wenn man keine „Macht“ (Entscheidungskompetenz) hat. Solche Leute suchen sich dann die Stellen, wo sie sich mit ihren tollen Ideen voller Tatendrang und Hoffnung ausleben können. Sie kommen dann als Kontrolleure in unsere Betriebe und „finden garantiert was“ …möge die Macht mit ihnen sein…