Bauer Willi
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Gentechnik: Alles kennzeichnen! Prima!

In der Süddeutschen Zeitung (eigentlich nicht das Blatt meiner Wahl) war zu lesen, dass es jetzt eine Forderung europäischer Unternehmen gibt, alle Produkte zu kennzeichnen, die mit Gentechnik in Berührung gekommen sind. Ich begrüsse diese Entscheidung außerordentlich, weil dann vermutlich mehr als 70% der Lebensmittel im Supermarkt gekennzeichnet würden.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/eu-gesetzentwurf-europaeische-unternehmen-fordern-gentechnik-kennzeichnung-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240903-930-221611

Hier ein Auszug:

“Im Gegensatz zum ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission will das Parlament aber, dass alle Produkte aus Gentechnik künftig im Supermarkt gekennzeichnet werden müssen”

Und weiter

„Viele unserer Kundinnen und Kunden stehen gentechnisch veränderten Produkten skeptisch gegenüber“, heißt es in dem offenen Brief der Initiative. „Sie wollen selbst entscheiden, ob sie diese kaufen und essen. Das können sie nur, wenn die Produkte klar gekennzeichnet sind.“

Hier einige Beispiele an kennzeichnungspflichtigen Produkten:

  • Lebensmittel, die selbst GVO sind: zum Beispiel Soja, Maiskolben, Tomate* („Anti-Matsch-Tomate“), Kartoffel, Leinsaat*
  • Lebensmittel, die GVO enthalten: zum Beispiel Joghurt mit gv-Milchsäurebakterien*, Weizenbier mit gv-Hefe, Käse mit gv-Labferment
  • Lebensmittel, die aus GVO hergestellt sind: Öl aus gv-Raps oder gv-Sojabohnen, Stärke aus gv-Mais, Traubenzucker aus gv-Maisstärke

Hier die Quelle:

https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/lebensmittel/gentechnik/gentechnisch-veraenderte-organismen-gvo-und-deren-produkte-in-lebensmitteln-73894.html

Dabei wir gerne vergessen, dass in Nord- und Südamerika Mais und Soja weit über 90% gentechnisch verändert ist und Produkte daraus natürlich auch auf dem europäischen Markt zu finden sind. Auch in Indien werden gentechnisch veränderte Kulturen angebaut.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12380/umfrage/anbauflaeche-gentechnisch-veraenderter-pflanzen-weltweit/

 

 

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50 Kommentare

  1. Pälzer Buh sagt

    Wenn man sich näher mit dem Thema Gentechnik befassen möchte ist die Seite transgen.de sehr hilfreich. Leider kann ich dies nicht rein kopieren.

  2. Rößle Rudolf sagt

    Die Industrie braucht nur zu schreiben. Gentechnik macht zarte geschmeidige Haut und Haare. Der Verkauf flutscht.😃

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  3. Rößle Rudolf sagt

    Dann ist Milch auch nicht mehr Gentechnik frei. Mineralfutter wird in der Regel gentechnisch bearbeitet

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    • Christian Bothe sagt

      Wer braucht denn GVO freie Milch eigentlich frage ich mal provokatorisch? Zu meiner Zeit gab‘s 1-1,5 ct/l mehr bei GVO freier Produktion? QM und QS inklusive!

    • Ich glaube aber, dass auch die Verdauungsorgane der Tiere mit ihren Enzymen die genveränderten Pflanzen ratzputz verdauen (chem. umwanseln), so dass in ihrer Milch und Fleisch nichts mehr zu finden ist.

      Oder???

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  4. Pälzer Buh sagt

    Die Süddeutsche ist 1. ein SPD nahes Blatt, also “Links”. Hinzu kommt das “grüne” Gedankengut. Fast man beides zusammen kommt entsteht ein “Linksgrünes” (Journalismus???) Blatt. 2. Der Süddeutschen schwimmen die Leser davon, nicht nur analog sondern auch digital. Die “Mitten” bis “Rechten” Leser werden weniger, wobei die “Linken” Leser fast gleich bleiben. Wie lange sich das Blatt halten wird bleibt spannend. Die Themen wie heute beschrieben nehmen zu. Diese schreiben doch nur noch um die Zeilen zu füllen. Siehe das Thema Aiwanger. Das Blatt lebt wie viele andere auch in einer “Riesigen Blase”. Noch nicht einmal als Toilettenpapier ist es geeignet! Thermische Nutzung ist angesagt, …. . Zum eigentlichen Thema wurde alles schon soweit Kommentiert.

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  5. Reinhard Seevers sagt

    “Ärgerlich und hoffentlich teuer wird es für ihn nur wenn festgestellt wird er hat gegen die Kennzeichnungen verstossen.”

    Ja super, da haben wir diverse Kontrolleure, Schreibtischhengste und Gefängnisangestellte mit Arbeit versorgt für garnichts.
    Man kann auch auf die Produkte schreiben: gem. den deutschen Gesetzen produziert!
    Und bei ausländischen Produkten: ausländisches Produkt, Verzehr auf eigenes Risiko!
    Das würde evtl. auch etwas auslösen oder?😎

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    • Limes sagt

      “Man kann auch auf die Produkte schreiben: gem. den deutschen Gesetzen produziert!”
      das wäre zu einfach und entspricht nicht den Marktgegebenheiten. Es gibt Anbietergruppen im Markt die bieten dem Verbraucher ihre Produkte wie Lebensmittel mit Argumenten wie z.B frei von PSM oder meinetwegen auch GVO frei an. Würde dem Verbraucher klar das auch in diesen Produkten PSM oder andere chemische Verbindungen eingesetzt werden dann hilft ihm dies in der Einordnung des Angebots.
      “Ja super, da haben wir diverse Kontrolleure, Schreibtischhengste und Gefängnisangestellte mit Arbeit versorgt für garnichts.”
      Nee Herr Seevers da haben sie etwas falsch verstanden. Es werden nicht mehr sondern den vorhandenen wird die Arbeit erleichtert. Bei anstehenden Betriebskontrollen lässt sich doch feststellen ob der Betrieb PSM, Grundstoffe oder ähnliche Produkte einkauft bzw einsetzt. Tut er dies und kennzeichnet trotzdem ohne PSM+ oder Gstf+ dann muß man genauer hinschauen. In der Summe wird dies eine kleine Gruppe sein und als wichtiger Nebeneffekt kann der Betrieb Siegel Gebühren sparen denn ein Prüfung durch externe Verbände ist dann ja obsolet. win/win für Landwirt, Verbraucher und Bürokratie.
      Nur Schimpfen auf Schreibtischhengste, -stuten hilft irgendwie keinem weiter.

      • Reinhard Seevers sagt

        Wer von uns beiden es nicht verstanden hat, wird sich irgendwann zeigen. 🤘🤡
        Ich warte noch drauf, dass auf dem Produkt die wichtige Information steht, dass der Hersteller 50% Frauen und 50% Migranten beschäftigt….diese Information wird auch zur Einordnung des Angebotes helfen….Kontrolle und Nachweis inbegriffen.☝️

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        • Limes sagt

          “dass auf dem Produkt die wichtige Information steht, dass der Hersteller 50% Frauen und 50% Migranten beschäftigt..”
          das ist nicht der Punkt sie lenken ab

      • Smarti sagt

        Limes, schon jetzt muss ein Biobetrieb “beweisen und unterschreiben”, dass eine Maschine erst gereinigt wurde oder ein fahrbares Futtergetreidemahlwerk erst eine “Putzmischung” (die verworfen wird) auf dem Hof gemacht hat. Also wie verhält es sich dann mit Dünger aus der Biogasanlage – Kälberkorn – Milchaustauscher – Kraftfutter… und wie geht es dann weiter ? Es nützt ja nichts, wenn der Landwirt weiss, dass alle eingesetzten Stoffe “so uns so sind” – er muss es beweisen können !
        Dies war unter anderem ein Grund für die Aufgabe der Solawi – wir konnten nicht beweisen, dass unsere selbst angebauten Setzlinge “bio” sind… eine Zertifizierung hätte mehr gekostet als wir verdient haben.
        gesichert entwaldungsfrei ? ist schon auf dem Weg
        gesichert klimaneutral ? ist auch in Vorbereitung….
        gesichert Mindestlohn bezahlt ?

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        • Limes sagt

          “Limes, schon jetzt muss ein Biobetrieb “beweisen und unterschreiben”..”
          Ja natrülich nicht nur der Biobetrieb unterschreibt. Nehmen wir mal die Bio Produkte. Ist das was dort unterschreiben wird auch in Linie mit der Erwartung der Kunden? Fa habe ich meine Zweifel. Kunden denken da werden keine PSM ausgebracht. In Gesprächen hört man dann da werden keine PSM eingesetzt, ich will keine mit PSM behandeletn Produkte konsumieren. Erkläre ich dann ja selbstverständlich werden auch z.B bei Bio Produkten PSM oder Ersatzprodukte wie Grundstoffe die eine vergleichbare Wirkung haben eingesetzt werde ich immer verwundert angeschaut. Ist gibt doch überhaupt keinen Zweifel das dies so ist Bsp Kupfer, Pyrethrine, Neem…. Warum wird dies nicht deutlich gekennzeichnet dann ist es doch klar für jeden und der Kunde kann wirklich PSM oder Grundstofffreie Produkte kaufen. Man muß ja nicht jedes Produkt einzeln aufführen die Gruppe ist ausreichend.
          Anderes Bsp findet man im Gartenmarkt oder Internet da werden chemische Stoffe als sogenannte Grundstoffe für allerlei Zwecke gegen Insekten, Pilze aber auch als Geheimwaffe gegen Unkräuter angeboten und harmlos als Biozide für Laien bezeichnet. Schöner Name oder? Das Ergebnis kann man dann riechen wenn planlos unkontrolliert Essig auf dem Pflaster ausgebracht wird oder Produkte mit der Giesskanne verteilt werden.

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      • Arnold Krämer sagt

        Das Bestreben sich Vorteile durch Marktabgrenzung zu verschaffen, erzeugt Kosten, die nur begrenzt oder überhaupt nicht auf den Endverbraucher überwälzt werden können. Folglich werden sie (nach kurzer Zeit, dann sind mögliche Pioniergewinne weg) beim “Restgeldempfänger”, dem Landwirt) abgeladen.

        Man wird die Landwirte aber nicht einheitlich bewegen können zu erklären: Wir produzieren nach (deutschem) Recht und Gesetz.
        Die springen noch immer über jedes Stöckchen, das ihnen der Handel und die Politik hinhält. Das geht bis zur totalen Erschöpfung so weiter.

        Und noch eins: Behauptete Prozessqualität hat wenig mit Produktqualität zu tun. Die Masse der Verbraucher interessiert sich nicht dafür und kann die Zusammenhänge auch nicht verstehen.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Jahrzehnte haben uns die Verbraucherschützer hingewiesen auf die roten Linien in den Kühltruhen der LEHs, dem MHD auf den Verpackungen…..das allein hat ja schon dazu geführt, dass man nun den Menschen erklären muss, dass das anders zu verstehen sei, als es zu verstehen sei….Jedem Kunden sollte ein Produkterklärer in den Einkaufswagen gesetzt werden, damit der ihm bei jedem Produkt weiterhelfen kann.

          Im asiatischen Spezialitäten Laden nebenan, im orietalischen Basar in der woken Community sind solche Deklarationen unwichtig…man kauft, was man gerne mag und zur Zeit hipp ist. Szenefood, am Besten vegan natürlich. Mann, was sind wir alle blöde.

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        • zmp_nachfahre sagt

          “Behauptete Prozessqualität hat wenig mit Produktqualität zu tun.” Richtig!
          Deswegen sind ja auch die ganzen ISO 9001 – Zertifikate im Zweifel sinnfrei: Man hat nachgewiesen, daß man den gesamten Prozeß penibel genau so durchgeführt hat, wie aufgeschrieben – aber nicht, daß der “Prozeß an sich” auch wirklich taugt. Und außerdem gilt natürlich wie immer: Müll rein -> Müll raus; das kann so korrekt verarbeitet sein, wie man will.

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        • Frank sagt

          … Prozessqualität hat wenig mit Produktqualität zu tun

          Gentechnikfreiheit ist ja auch nur eine Produktqualität von vielen. Ob der Verbraucher sich ausgerechnet dafür interessieren muss, ist eine ganz eigene Sache.

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  6. Ludwig sagt

    Die haben Den Schuss nicht gehört.Lieber wäre mir das Herkunftsland mit entsprechender Flagge zu kennzeichnen wie das in GB gemacht wird.

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    • zmp_nachfahre sagt

      Wenn denn wenigstens sauber definiert wäre, welches Land draufzustehen hat.
      Ich habe da schon mindestens drei Varianten für die Länderangabe gesehen: Herkunft, Verarbeitung, Verpackung.
      Hilfreich wäre dann z.B. auch, wenn man die sinnfreie Einteilung EU-/nicht-EU-Länder bleiben ließe. Erstens sitzen in der EU nicht zwingend “die Guten”, und zweitens würde mich bei “nicht-EU” schon interessieren, ob es die Schweiz oder China ist.

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  7. Limes sagt

    Warum erst jetzt eine verbindliche durchgängige Kennzeichnung aller Gentechnik Produkte. Hätte konsequent von Beginn an erfolgen müßen dann habe ich als Verbraucher die volle Transparenz und kann entscheiden.
    Leider wiederholt sich dieser Fehler nochmal kdaeine Kennzeichnung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln (PSM) und anderen Stoffen z.B Grundstoffen bisher nicht erfolgt. Als Verbraucher fordere ich eine völlige Transparenz beim Einsatz von Mitteln mit denen Pflanzen behandelt wurden um dann eine unabhängige Kaufentscheidung zu treffen. Siegel von Lobbyverbänden erstellt aus eigennützigen wirtschaftlichn oder sonstigen Motiven heraus sind nicht ausreichend um der Informationspflicht und dem Verbraucherschutz gerecht zu werden. z.B wurden PSM mit Kupfer, Pyrethrine…. eingesetzt dann müßen diese Produkte zwingend als mit Pflanzenschutzmitteln behandelt gekennzeichnet werden. Bekannterweise werden auch andere Chemikalien z.B Grundstoffe zum Schutz von Pflanzen vor Pilzen, Insekten aber auch zur Unkrautbekämpfung eingesetzt. Grundstoffe werden nicht so sorgfältig geprüft wie zugelassene Pflanzenschutzmittel deshalb muß auch insbesondere hier zwingend eine eindeutige Kennzeichnung zum Zwecke des Verbraucherschutzes erfolgen. Aus Verbrauchersicht sind Kennzeichnungen erforderlich wie z.B “unter Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmittel produziert und “unter Einsatz von Grundstoffen produziert” Kombination beider ist natürlich möglich sowie auch Ergänzungen um andere Stoffgruppen.
    Es ist doch nicht mehr zeitgemäss im Sinne von Verbrauchersicherheit und Transparenz wenn man liest: “Grundstoffe (englisch: basic substances) nach Artikel 23 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 sind Stoffe, die für den Pflanzenschutz von Nutzen sind, jedoch nicht in erster Linie für den Pflanzenschutz verwendet oder als Pflanzenschutzmittel vermarktet werden.” Das ordne ich als Verbrauchertäuschung man könnte auch sagen Volksverdummung ein. Wer Lebensmittel die mit solchen Produkten behandelt wurden ohne Kennzeichnung bewirbt ist aus meiner Sicht nicht vertrauenswürdig und täuscht den Verbraucher. Man muß sich als Verbraucher auch die Frage stellen wer profitiert eigentlich davon keine konsequente Kennzeichnung umzusetzen? Also liebe Politik eindeutige Kennzeichnung nicht nur von Produkten die mit Hilfe von Gentechnik erzeugt wurden.

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    • Ehemaliger Forenteilnehmer sagt

      Am besten jedem Produkt ein Beiblatt anheften. Ich hoffe, dass DIN A 5 genügt.

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      • Limes sagt

        ein Beiblatt ist nicht erforderlich im Gegenteil man könnte durch Klarheit und Transparenz sehr viel sparen.
        statt GVO frei, das steht heute schon auf sehr vielen Lebensmitteln, schreibt man GVO+. Man kennzeichnet Lebensmittel kurz mit PSM+ (für mit Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln) und Grstf+ (mit Grundstoffeinsatz) das ist leicht verständlich und ersetzt ungenaue schwammige verschleiernde Umschreibungen wie GVOfrei, ohne chemische….. Dem Verbraucher bringt es Klarheit da einfache Einstufung auf Basis nachvollziehbarer wissenschaftlicher Kriterien statt des heutigen undurchsichtigen Etiketten Dickichts forciert von Lobbygruppen.
        Steht da weder PSM+ und Gstf+ oder gar GVO+ dann haben wir den Idealzustand für manche Verbraucher die alle 3 Stoffgruppen nicht möchten. Ja und der Vorteil des Anbieters solcher Produkt ist doch offensichtlich, er hat ein nachvollziehbares Verkaufsargument. Ärgerlich und hoffentlich teuer wird es für ihn nur wenn festgestellt wird er hat gegen die Kennzeichnungen verstossen.

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        • Reinhard Seevers sagt

          “Ärgerlich und hoffentlich teuer wird es für ihn nur wenn festgestellt wird er hat gegen die Kennzeichnungen verstossen.”

          Ja super, da haben wir diverse Kontrolleure, Schreibtischhengste und Gefängnisangestellte mit Arbeit versorgt für garnichts.
          Man kann auch auf die Produkte schreiben: gem. den deutschen Gesetzen produziert!
          Und bei ausländischen Produkten: ausländisches Produkt, Verzehr auf eigenes Risiko!
          Das würde evtl. auch etwas auslösen oder?😎

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        • Frank sagt

          Inwiefern ist GVO+ verständlicher als “GVO frei” und welcher Verbraucher versteht mal eben “Grundstoff frei oder “Grstf+”?

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          • Limes sagt

            der Unterschied ist bei GVO+ sagt der Produzent pro aktiv ja da ist GVO enthalten kauf es oder lasse bleiben. Derzeit ist es in D komplizierter da bewerben Interessenverbände ihre Produkte nach ihren Regeln zur Marktdifferenzierung mit “GVO frei”.
            Was ein Grundstoff ist hat wohl kein Verbraucher auf dem Radarschirm und wenn dann denkt er wohl bzw es wird ihm erzählt das ist was “harmloses” eine Alternative zu PSM. Natürlich ist es ein Lernprozess.
            Vergleichbares gilt für PSM+. Heute gibt es Interessensgruppen die sagen gefährlich PSM das ist Gift wir haben da was giftfreies. Die Landwirte sind dann in der Defensive.
            Einfach deutlich machen was sie einsetzen nicht nur bei GVO dann ist es klar. Und Achtung keine Ausnahmen aus Rücksicht auf irgendwelche Lobbygruppen!!!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Klar Limes, machen wir den Beipackzettel noch länger, die Schrift noch kleiner, erhöhen den Preis und verblöden SO den Verbraucher…alles klar. DER Verbraucher will den Scheiß gar nicht, das wird immer nur von Experten und Politiker so transportiert. Ok, vor dem LEH sagt der Verbraucher natürlich, dass er es möchte, schiebt dann aber mit den ganzen Produkten aus Asien, Afrika und Südamerika wieder raus, die nachweislich nichts nachweisen. Immer dieselbe Leier.
      Auf einer Milchpackung findet man inzwischen das Wort Milch fast nicht mehr, weil derart viele Informationen die Packung vollumfänglich bedecken…der Verbraucher will das so? Schmarrn.

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    • Smarti sagt

      Limes, ich lese Ihre Text als das Entlarven einer Lüge. Genau so wie sich in sehr vielen verarbeiteten Lebensmittel Spuren von Gentechnik finden lassen ( was nützt also das Siegel noch ? Doch nur zum Nachweis, dass eh schon überall Gentechnik genutzt wird: weil gut und günstig ). Ebenso findet sich auch in jedem im Markt gekauften Lebensmittel Spuren von Pflanzenschutzmitteln – ganz egal ob bio oder nicht. Bio hat nicht keinen Pflanzenschutz – er ist nur anders… und das wird der Branche noch um die Ohren fliegen. Wenn es denn überhaupt noch wen interessiert.

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      • zmp_nachfahre sagt

        Ein Problem ist halt, daß trotz der Bemühungen des Paracelsus den meisten Leuten seit 500 Jahren nicht klarzumachen ist, daß die Dosis das Gift macht.
        Chemische Stoffe lassen sich mit moderner Technik fast überall nachweisen, siehe die regelmäßigen Panikmeldungen von BUND & Co zum Thema “Gift in …” (Erdbeeren, Obst, wasauchimmer).
        Die von den Bio-Apologeten aufgebaute Behauptung “wir gut, die schlecht” hält sich mE nur deshalb, weil der größte Teil des Medienapparates auf ihrer Linie ist und ausgewogene Berichterstattung unterdrückt wird. Mittlerweile gibt es ja sogar mehr und mehr offene Forderungen nach Zensur und “betreutem Denken”.

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  8. Jürgen Donhauser sagt

    Könnten wir das bitte in der Humanmedizin auch einführen. Da würde sich manch einer wundern wie viel Produkte inzwischen mittels Gentechnik hergestellt wurden – und nicht nur Insulin.

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    • Ehemaliger Forenteilnehmer sagt

      Und vor lauter unnötigem Text findet man oftmals die Dosierungsanleitung kaum.

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  9. Christian Bothe sagt

    Diese ganze GVO und Crispr/Cas Diskussion , welche seit Jahren in der EU herumgeistert, ist absolut unnötig! Ohne die grüne und auch rote Gentechnik geht garnichts mehr auf der Welt, was die Versorgung der Menschheit mit Nahrungsmitteln und die Gesundheit selbiger betrifft! Insbesondere der Klimawandel erfordert den Eisatz von GVO, um Anpassungen hinzubekommen! Das provinzielle Verhalten dieses EU – Vereins in dieser Frage ist kleinkariert und nicht zukunftsweisend! In den USA fragt kein Mensch danach und die leben alle noch…

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  10. Markus Kempen sagt

    in dem LAVES-Link steht:
    “Die Kennzeichnungspflicht in der Europäischen Union (EU) für gentechnisch veränderte Lebensmittel und Futtermittel ist am 18. April 2004 in Kraft getreten. Danach müssen in der EU alle Lebensmittel und Futtermittel, die GVO enthalten, aus ihnen bestehen oder hergestellt wurden, zugelassen und entsprechend gekennzeichnet werden. Liegt keine Zulassung vor, dürfen solche Produkte nicht in den Verkehr gebracht werden.”
    Die Kennzeichnungspflicht ist in Kraft. Wenn Lebensmittel im Supermarkt nicht gekennzeichnet sind, sind diese GVO frei (oder es wurde betrogen). Wir konsumieren nicht unbemerkt (und völlig legal) GVO Produkte. Die einzige Ausnahme sind tierische Produkte, wenn die Tiere mit GVO gefüttert wurden. GVO Mais und Soja wird importiert, wird aber dann als Futter, Bioenergie oder sonst was verwendet. Die jetzige Forderung der Unternehmen bezieht sich weniger auf eine Einführung einer Kennzeichnung, sondern richtet sich gegen eine angedachte Aufweichung der bestehenden Regelungen.

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    • Schmeckt gut sagt

      Herr Kempen, das ist ein “Irrglaube”. GVO-Labferment, GVO-Hefe… also “Hilfsmittel” für die LM-herstellung, werden eingesetzt. Die meisten Aromastoffe werden im Fermenter durch Einsatz von GVO gewonnen – funktioniert ja auch nicht anders – wo sollen die vielen Aromastoffe herkommen (um z.B. echte Fruchtzusätze zu ersetzen 😉 ). In Südamerika gibt es eine intensive Laborarbeit mit CRISPR-CAS bei vielen Fruchtarten. Glauben sie, diese kommen nicht nach Europa, wo sie doch mit keinem Verfahren nachgewiesen werden können? Ich denke, es ist schon lange notwendig, diese “Machenschaften” deutlich zu kommunizieren. PS: neueste “Errungenschaft”: Brombeeren dornenlos (gibt es schon lange durch Standardzuchtverfahren) und zusätzlich samenlos (weil der Kunde es wünscht – klappt nur mit Genom-editing).

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    • Thomas Bröcker sagt

      GVO-frei ist bei verarbeiteten Lebensmitteln fast nichts mehr. Da es sich meist um Mikroorganismen im Herstellungsprozeß handelt (Biotechnologie) wird dieses “Hilfsmittel” (Mikroorganismus bislang nicht als Inhaltsstoff betrachtet und unterliegt damit nicht der Kennzeichnungspflicht.
      Ganz anders bei den mit gentechnisch veränderten Futtermittel gefütterten Tieren: Die DNA/RNA der Futterpflanzen wird vollständig zu Nährstoffen abgebaut und KANN daher garnicht im Fleisch oder der Milch auftauchen. Daher ist ein Kennzeichnung bezüglich Gentechnik im Futter bezüglich der “Gefahr” der Aufnahme über Fleisch Milch komplett sinnfrei und reine Propaganda.

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  11. Smarti sagt

    Der umweltbewusste Parlamentarier will seine Tomaten ganzjährig in bio, seine Brötchen gentechfrei (Bio gibt es nicht, weil zu wenig nachgefragt, das wäre ihm dann doch zu teuer) und seine vegane Milch soll wie Milch schmecken, also aus gentechnisch veränderten Bakterien.
    Wow, das ist ja so hipp… das braucht gar keine Bauern mehr in Deutschland.
    Bio war einmal das synonym für Kreislaufwirtschaft… das Vieh frisst Gras und produziert Milch und Fleisch, was hinten raus kommt düngt die Tomaten und das Getreidefeld.
    Jetzt wachsen die Biotomaten im Plastiktunnel in Almeria (Spanien) und nur ein minimaler Prozentsatz kommt noch aus Deutschland. Kühe und Schweine werden bald verboten oder die Haltung so teuer gemacht, dass es einem Haltungsverbot sehr nahe kommt.
    Jetzt könnte sich Deutschland noch recht gut selbst versorgen mit den wichtigsten Nahrungsmitteln. Aber ich bin überzeugt, dass sich dies gerade ändert.
    Grosse Lebensmittelkonzerne übernehmen das Ruder und die Bioanhänger sind willige Helfer, um die letzten Bauernhöfe zu bekämpfen. “Echtes veganes Fleisch” und “echte vegane Milch” sind nicht gentechfrei – aber das brauchen sie auch nicht.
    Dieses Gentechfrei ist nur dazu da, um den Weg grob abzuschieben. Danach kann man die deutsche Einstellung dazu wieder ändern. Gar kein Problem, die glauben alles.
    Und die Konkurrenz der natürlichen Lebensmittel ist ja dann schon weg.

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  12. Frank sagt

    Wenn erstmal flächendeckend GVO-Siegel auf den Packungen prangen und die Leute merken, dass sie diese Lebensmittel so schon jahrelang nebenwirkungsfrei verzehren, normalisiert sich das Thema vielleicht mal?
    Alternativ müssten die Verbraucher eben doch tun, was sie in Umfragen gern behaupten: Bio kaufen.

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    • Bauer Willi sagt

      Das ist der Plan. Es wird alles gekennzeichnet und damit macht die Kennzeichnung keinen Sinn mehr.

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  13. Reinhard Seevers sagt

    Das Geilste ist dabei, dass es den Verbraucher in Summe gar nicht interessiert.🥳🍺

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  14. Thomas Bröcker sagt

    Das war Gestern auf dem Bio-Bauerntag auch eine Hauptforderung der Bio-Verbände. Der Druck kommt daher, dass die vor allem in Verwaltungen und Parlamente ihre Follower abgeparkt haben und es zu guten Ton dieser Communities gehört pro Bio, gegen Fleischkonsum und gegen Gentechnik zu sein. Eine Interessante Forderung der Verbände ist es, den Verwaltungen bei der Ausgestaltung der GAP (z.B. der zweiten Säule) mehr Gestaltungsberechtigung zu geben. Das heißt aber eigentlich, dass die Absicht besteht den gewählten Institutionen, also dem politischen Überbau , den demokratisch gewählten Parlamenten die Möglichkeiten zu beschränken dort einzugreifen.
    Da international von vielen privaten Züchtern bereits CriprCas eingesetzt wird, müsste ersteinmal eine Nachweismethode dafür gefunden werden. Der Weg der gegangen werden könnte ist der Verzicht auf Patente und die Entwicklung von Sorten für geschützte Vermarktungsschienen … also der Versuch die gesamte vertikale Wertschöpfung in eine Hand zu bekommen und dann “Das nicht nachweisbare” eben nicht nachzuweisen. Die Gentechnik WIRD sich durchsetzen, weil sie international längst in viel breiterem Umfang eingesetzt wird.
    Die Bio-Verbände sehen natürlich in der Nachweispflicht DIE Chance sich Marktanteile durch Verunsicherung zu sichern. Mein Eindruck ist, dass es bei der Initiative der Unternehmen darum geht ein für allemal Klarheit zu schaffen, dass fast überall Gentechnik drin ist und dann aus der Erpressungsfalle der Bio-Verbände herauszukommen. Das wird ja erst richtig lustig, wenn, wie geplant, der chemische Pflanzenschutz durch gentechnisch hergestellte RNA Pflanzenschutzmittel ersetzt wird.
    Da hat die Corona-Politik eine gute Basis für viel Streit angelegt.
    Wie Herr Seevers schon sagte: alle Entwicklungen werden immer volatiler.

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    • Bauer Willi sagt

      Ein Bekannter hatte eine Idee: wir säen eine ganz normale Sorte aus und zeigen uns dann selber dann, dass diese Sorte mit Chrispr/Cas verändert wurde. Um den juristischen Beweis zu führen. soll uns der Gesetzgeber das nachweisen. Er wird feststellen, dass das nicht geht. Wir klären dann auf, dass unsere Selbstanzeige nur dazu gedient hat, die Absurdität aufzuzeigen und das wir eine “normale” Sorte ausgesät haben. Natürlich bringt das nur was, wenn es medial begleitet wird und wir die Medien ebenso an der Nase herumführen. Die Idee hat was…

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      • Markus Kempen sagt

        Wenn sie eine zugelassene Sorte anbauen, handeln sie als Anbauer immer legal. Wenn sie behaupten diese Sorte wäre Chrispr/Cas verändert, müssten sie wohl den Züchter oder die Zulassungsstelle anzeigen und die Zulassung in Frage stellen.

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          • Markus Kempen sagt

            Ich verstehe Sie auch nicht. Es gibt produktbezogene Eigenschaften und prozessbezogene Eigenschaften eines Produktes. Die prozessbezogenen Eigenschaften kann man i.d.R. nicht am Produkt nachweisen/messen. Am Nackensteak kann man nicht feststellen, ob das Schwein Auslauf hatte – an einem Liter Milch kann man keine GVO-freie Fütterung nachweisen – an einem kg Weizen kann man nicht feststellen ob die DVO eigehalten würde und am Genom der Pflanze kann man nicht feststellen ob Genomediting angewendet wurde. Wenn sie sich selber anzeigen, dass sie bei den prozessbezogenen Eigenschaften nicht an die Regeln gehalten haben, wird man ihren “Prozess” überprüfen – nicht ihr “Produkt” (weil jedem klar ist, dass der Verstoß am Produkt nicht mehr nachweisbar ist). Findet man in dem “Prozess” einen Fehler, gibt es eine Strafe. Findet man keinen Fehler, gibt es keine Strafe. Wo ist das sie “Sensation” die medial gepuscht werden könnte? (Im zweiten Fall besteht immer noch die Möglichkeit, dass jemand so geschickt betrogen hat, dass der Verstoß unerkannt bleibt. Dass man bei prozessbezogenen Eigenschaften größere Chancen hat unerkannt zu betrügen ist jetzt allerdings auch keine “sensationelle Neuigkeit”)

    • Smarti sagt

      Pro Bio und gegen Fleischkonsum… das geht eigentlich gar nicht. Pro Bio und gegen Milchkonsum ist ebenso verlogen.
      Dann wäre es dann pro Bio, für den Dünger einen Lebenshof für Tiere geht: aber nur für die “oberen Zehntausend”.
      Vegan langfristig gesehen und in die Breite der Bevölkerung gestreut geht nur mit Gentechnisch veränderten Bakterien.

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  15. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen diese Entscheidung begrüße ich auch dann merken endlich die ach so gut informierten Verbraucher welche Produkte alles Gentechnik produziert wurden und das ist schon sehr weit verbreitet ist und wir gar nicht mehr ohne können ich bin gespannt wenn so eine Klarheit herrscht ob da wieder irgendeiner meint das sei so nicht gut oder richtig man will zwar eine klare Produktion aber dann ist sie vielleicht zu eindeutig

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